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Geliebter der Nacht

Spuren der Vergangenheit HPxTR
von

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Gib mir Zeit

Kapitel 7 - Gib mir Zeit
 

Nach einigen Stunden, in denen Harry nichts gesagt und einfach ins Nichts gestarrt hatte kam er wieder zu sich. Verwirrt sah er sich um. Er war nicht alleine in seinem Zimmer, da war. Sarah . Blaise musste sie geholt haben. Jetzt spürte er auch, dass die Haut unterhalb seiner Augen ganz gereizt und trocken von den Tränen war.

Schniefend rieb er sich darüber und zog die Beine an. Harry konnte es noch immer nicht fassen. Voldemort sollte sein vorherbestimmter Gefährte sein? Der Mann, der für das Leid so vieler Menschen verantwortlich war und ihn so oft töten wollte, sollte ihn lieben? Heftig schüttelte er den Kopf.
 

"Nein...nein, nein, nein!" wimmerte er.
 

Seine Hände vergruben sich in seinem Haar und sein ganzer Körper krümmte sich. Diese Vorstellung bereitete ihm körperliche Schmerzen. Er war unwiederbringlich gebunden, an einen Mann, der kein Herz besaß. Bisher hatte er geglaubt, sein Leben war unglücklich und voller Schmerzen, aber jetzt, da er in eine Zukunft an der Seite eines grausamen Mörders dachte, kam ihm sein Leben bisher rosig vor.

Was würde Voldemort mit ihm machen? Harry spürte instinktiv, dass er Voldemort lieben und ganz ihm gehören würde, aber wie war das mit IHM? Könnte ER ihn lieben? Ein resignierendes Lachen entkam seiner Kehle. Das war einfach nicht möglich.

Schreckliche Visionen überkamen ihn. Voldemort, der ihn schlug und er wehrte sich nicht einmal. Er, wie er nackt und wimmert in einer Ecke an einer Kette kauerte, übersät von Striemen. Und eine, die ihn zittern ließ: Er kniete vor dem dunklen Lord auf dem Boden. Er war nackt und er blutete stark. Voldemort griff in seine Haare und riss ihn daran hoch. Wimmernd wurde er an ihn gezogen. Voldemort zischte: "Sag es!" Und stöhnend stellte Harry sich vor, wie er sagte "Ich liebe euch!"

Egal, welche dieser Vorstellungen eintreffen würde, eines war klar. Sein Leben würde die Hölle werden. Voldemort würde ihn missbrauchen, ihn quälen und erniedrigen, aber das schlimmste war, dass er ihn anflehen würde, das zu tun.
 

"Harry..."
 

Diese flehende Stimme riss ihn aus seinen Höllenvisionen. Sein Kopf ruckte hoch und seine verweinten Augen trafen die von Sarah. Er spürte den Kummer, der sie quälte. Sie wusste, wie es ihm ergehen würde.
 

"Harry, bist du wieder ansprechbar?"

"Hmm..."

"Harry, ich weiß, dass dich das sehr überrascht, aber...lern ihn doch einfach mal kennen." sagte Sarah jetzt ganz ruhig und nahm seine Hand.
 

Fassungslos starrte Harry sie an. Das hatte sie jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Das KONNTE sie nicht ernst meinen. Er hatte gedacht, sie würde ihn tatsächlich mögen.
 

"Das....das ist nicht dein Ernst...!" brachte er entsetzt heraus.

"Doch, Harry...er ist nicht so, wie alle denk...."

"Er wollte mich UMBRINGEN!"

"Harry, das war ein Missverständnis. Ganz sicher!" bat sie den aufgelösten Jungen.

"Ein Missverständnis? So, wie der Tod meiner Eltern!?" wäre Sturzbäche liefen über seine Wangen.

"Mein Kleiner...er hat deine Eltern nicht getötet!" sagte Sarah jetzt.
 

Harry wollte gerade etwas sagen, als Sarah ihn mit ihren Worten völlig aus der Bahn warf. Wie? Voldemort hatte seine Eltern nicht getötet? Gut, er hatte angefangen Dumbledore zu misstrauen, aber der Tod seiner Eltern wurde ihm von Anfang an so geschildert, dass es Voldemort war.

Mit einem Schlag versiegten seine Tränen. Mit bleichem Gesicht sah er seine Adoptivmutter an. Er schluckte schwer, dann fasste er eine Entscheidung.
 

"Ich....ich glaube euch, aber...ich will ihn nicht kennen lernen." flüsterte er.

"Aber...er ist dein Gefährte!" brach jetzt Sarah heraus.

"Das mag sein, aber...ich kann nicht..."

"Du wirst sterben, ohne ihn!" keuchte sie.
 

Für einen Moment war er geschockt, aber als er genauer darüber nachdachte wurde er ganz ruhig. Ein tiefer Friede machte sich in ihm breit. Sterben. dieses Wort, das so vielen Menschen so große Angst machte verhieß ihm die Erfüllung seiner Träume. Er würde endlich Frieden haben. Losgelöst von diesem schwachen Körper, der ihn gefangen hielt. Weit fort von den körperlichen Qualen seiner jahrelangen Misshandlung.

Nah bei den Menschen, die er am meisten liebte und die er verloren hatte. Seine Eltern, Sirius. Er atmete erleichtert aus, dann nickte er und öffnete die Augen.
 

"Das weiß ich....es ist zu viel verlangt, hier zu sterben....ich gehe...!" flüsterte er.
 

Sarah traten die Tränen in die Augen. Ihre Schwester hatte dieselbe Entscheidung getroffen, wie Harry, vor vielen Jahren. Sie war gegangen. Ihre Schwester hatte es getan, weil ihr Gefährte tatsächlich gewalttätig war. Auch sie wollte es ihrer Familie nicht antun, bei ihrem Tod dabei sein zu müssen.

Sie hatte sie nie wieder gesehen, aber sie hatte ihr Ende gespürt. Sanft legte sie ihre Hand auf Harrys Arm. Sie zog ihn an sich und küsste ihn auf die Stirn.
 

"Ich hoffe, dass du dich anders entscheidest, aber wenn nicht....du bleibst hier! Ich bin bei dir. Wir alle sind bei dir."

"Danke....kann das...."

"Ja, es bleibt unter uns." flüsterte sie und überkreuzte ungesehen ihre Finger.

"Dann komm! Ich helfe dir beim Anziehen, dann gehen wir runter. Er müsste bald da sein." lächelte sie traurig.

"Blaise´Gefährte? Wer ist es?" fragte Harry jetzt, während er sich anzog.

"Das ist eine Überraschung." lächelte sie.
 

Im Salon saß Blaise auf heißen Kohlen. Er würde heute seinen Gefährten zum ersten mal sehen. Wie er wohl aussah? Welches Wesen er war? Wie klang seine Stimme, welche Farbe hatten seine Augen?

Er sah auf, als die Tür aufging und Harry und seine Mutter eintraten. Harry sank sofort mit zitternden Knien auf das Sofa. Er presste eine Hand auf seine Brust und versuchte verzweifelt, seinen Atem zu regulieren.
 

"Geht es dir gut, Harry?" Blaise´Frage bezog sich auf die Gefährtensache.

"Wir reden nicht darüber, Blaise! Lass ihn darüber nachdenken!" sagte jetzt Sarah ernst und Harry sah sie dankbar an.
 

Sie ließ sich neben Harry nieder und strich ihm über den Rücken. Sie spürte, wie er vor Anstrengung zitterte und sie hörte seinen rasselnden Atem. Unter ihrer Hand spürte sie die stolpernden Herzschläge. Sie erhob sich wieder und legte Harry wortlos hin. Mit ein paar Kissen im Rücken konnte er dabei sein, ohne sich zu überanstrengen.

Ihre Hände strichen über seine Wangen, die glühten, dann nahm sie seine Hand und spürte, dass sie eiskalt war. Seine Füße waren auch so kalt und sie bemerkte, dass er richtig fror.

Mit einem Wink ihres Zauberstabes erschien eine Decke und mit einem weiteren Schwenker erwärmte sie die Luft darunter. Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit, als Harry wohlig seufzte.
 

"Sag doch, dass dir kalt ist."

"Ich...dachte, es...es geht schon." keuchte Harry.

"Du bekommst ja gar keine Luft!" sagte sie streng.
 

Rasch war einem Hauself aufgetragen, welche tränke sie brauchte und wenige Augenblicke später hatte sie das Gewünschte. Sie entkorkte drei Phiolen, die sie Harry reichte. Als er sie getrunken hatte drückte sie ihm einen Heiltee in die Hand.

Er spürte, wie er endlich wieder Luft bekam. Tief einatmend sank er in die Kissen zurück.

Blaise beobachtete Harry misstrauisch. So, wie er aussah hatte er keine Zeit, großartig über Voldemort nachzudenken. Sarah hatte einen ähnlichen Gedanken. Wenn Harrys Lunge in diesem Tempo abbaute, hatte er nicht mehr lange zu leben.

Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihrer aller Gedanken.

Blaise war aufgesprungen, wie eine gespannte Feder. die Hände ringend lief er im Salon auf und ab. Dass Harry und seine Mutter ihn belustigt beobachteten bekam er gar nicht mit. Er hörte, wie sein Vater ihren Gast begrüßte. Die Stimme, die antwortete konnte er kaum verstehen.
 

"Blaise! Setz dich! Was macht das denn für einen Eindruck?" zischte Sarah. Sie waren alle in feine Sachen gekleidet.
 

Sarah strich ihr Etuikleid glatt und zupfte am Kragen von Harrys Hemd herum. Rasch stand sie auf und ging auf Blaise zu. Mit wenigen Handgriffen rückte sie die Knopfleiste des schwarzen Hemdes Gerade und entfernte einige Flusen von seiner Hose. Sie verfrachtete ihn auf das zweite Sofa und nahm dann selber rasch an Harrys Füßen Platz.

Sie griff nach einem Foto, welches sie Harry zeigte, unter dem Vorwand, nicht nervös gewartet zu haben. Blaise warf sie ein Buch zu, welches er aufschlug und hineinsah.

Der starre Blick zeigte jedoch, dass er nicht las. Schließlich ging die Tür auf. Thomas trat ein und hinter ihm ein großer schlanker Mann mit schulterlangem schwarzen Haar und schwarzen Augen. Er trug einen schwarzen Anzug mit einem grauen Hemd und in seiner Hand hielt er einen Strauß schwarzer Rosen.

Das markanteste an ihm war aber die Nase. Sie war leicht gebogen und etwas zu groß. Harry starrte den Mann fassungslos an. Er konnte es nicht glauben.
 

An der Tür wurde er freundlich begrüßt und hereingebeten. Ein Hauself nahm ihm seinen Mantel und den Stock ab. Er wirkte sehr gefasst, aber innerlich war er nervös. Was würde sein Gefährte von ihm halten? Würde er ihn wollen? Er war immerhin doppelt so alt, wie er und keine Schönheit. Er machte sich da keine Illusionen, er hatte schließlich Spiegel. Seinen Gefährten kannte er. Bis vor wenigen Wochen war er sein Lehrer gewesen.

jetzt, da der jüngere erwachsen war und seinen Abschluss über eine Fernschule machen würde konnte er ihn endlich treffen. Seine langen Finger umklammerten den Strauß fest. Die Türe zum Salon wurde geöffnet, dann sah er ihn. Dass die Familienszene nur gestellt war bekam er nicht mit. Er hatte nur Augen für Blaise, aber der blickte starr in sein Buch.
 

"S-snape?" keuchte Harry.
 

Die Augen ruckten zu Harry. Snape runzelte die Stirn. Was machte Potter hier?
 

"Potter?" fragte er und zog eine Braue hoch.

"Zabini!" warf jetzt Sarah ein.

"Wir haben ihn adoptiert, aber...Blaise, willst du ihn nicht begrüßen?"
 

Blaise legte das Buch zur Seite. Seine Finger zitterten, als er sich erhob. Unendlich langsam hob er den Kopf. Er war selbst für einen Vampir ziemlich blass. Schließlich trafen sich ihre Augen.

Blaise blieb das Herz in der Brust stehen. Sein Atem stockte und plötzlich entspannte er sich. Er lächelte sogar schüchtern und etwas Farbe kehrte in seine Wangen zurück. Er war seinem Gefährten sofort verfallen. Diese schüchternen rehbraunen Augen, das glänzende dunkle Haar.

Plötzlich wurde er sich der Blumen in seiner Hand wieder bewusst. Rasch steckte er sie Blaise entgegen.
 

"Ich hoffe, sie gefallen dir!" sagte er mit tiefer Stimme.

"Sie...sie sind wunderschön! Meine Lieblingsblumen!" lächelte Blaise und roch an ihnen.
 

Er rief eine Hauselfe, die ihm eine Vase brachte. Er stellte die Blumen hinein. erschrocken bemerkte er, wie unhöflich er zu seinem Gefährten war.
 

"Oh...bitte, setz dich doch! Möchtest du etwas trinken?" ratterte er herunter.

"Gern...einen Rotwein bitte." sagte Severus, der neben Blaise auf das Sofa sank.
 

Harry beobachtete das alles fassungslos von seinem Platz aus. Schwarze Rosen zum ersten Date? Und dann war das auch noch Snape! Er war mehr als nur überrascht. Der grießgrämige Hauslehrer von Slytherin war freundlich und ja...schüchtern! Harry sah irgendwann zu Sarah, die die Szene lächelnd beobachtete.

Als sie seinen Blick bemerkte strahlte sie ihn an. //Sie mögen sich!// erschallte ihre Stimme in Harrys Kopf. Harry zuckte zusammen. //Blaise sieht komisch aus!// dachte Harry so laut er konnte. //Mein Gott! Du hast Recht!//
 

"Blaise! Würdest du nach dem Essen sehen?" fragte sie jetzt bestimmt.

"Das...Essen...na-natürlich." hauchte Blaise völlig abwesend, ehe er sich erhob und den Raum verließ.
 

//Sie waren kurz davor einander anzuspringen!// lachte sie an Harry gewandt. Severus schüttelte den Kopf, um sich aus der Benommenheit zu befreien. Er wandte seinen Blick jetzt Sarah und Harry zu. Jetzt, wo er ihn genauer ansah bemerkte er, dass der junge Mann offensichtlich krank war. Moment...er sah gar nicht mehr aus, wie Potter.
 

"Nun...sie haben Mr. Potter adoptiert?" versuchte er es mit smalltalk.

"Ja, das ist richtig. Harry ist ganz überraschend in diese Familie gekommen." lächelte Sarah und drückte Harrys Bein.

"Verzeiht, wenn ich das sage, aber...Harry, du siehst nicht gesund aus!" sagte er.

"Harry?" fragte dieser verwirrt. Sei wann duzte Snape ihn.

"Naja, du bist der Bruder meines Gefährten...mein Schwager sozusagen." schnarrte der ältere.

"Schwager...." seufzte Harry gequält.

"Mir fehlt nichts!" sagte er leise.
 

Was als nächstes geschah strafte seine Worte jedoch Lügen. Er würgte plötzlich und bäumte sich in den Kissen auf. harry klappte nach vorne und hustete heftig. Als er die Hand vom Mund nahm war sie voller Blut.

Ängstlich sah er zu Sarah. Sein Mund war Blutverklebt. Er verzog das Gesicht vor Schmerz, ehe er unterdrückt stöhnte. Sein ganzer Körper zuckte in Krämpfen. Blut lief aus seinem Mund und er rang nach Atem. Sein Gesicht wurde ganz rot.
 

"Er bekommt keine Luft!" Snape sprang auf.

"Thomas!" rief Sarah.
 

Der Heiler stürzte zu seinem neuen Sohn und zog ihn in eine sitzende Position. Mit einem Schwung seines Zauberstabes befreite er die Lungen des Jungen.
 

"Harry, atme! Komm schon!" flehte er.
 

Harry klammerte sich an Thomas und plötzlich strömte die Luft in seine Lungen. Thomas und er waren mit Blut verklebt. Harry sackte erschöpft in seine Arme.
 

"Es tut mir leid...." wimmerte er, ehe er ohnmächtig zusammensackte.
 

Thomas fing ihn auf und nahm ihn hoch. Plötzlich stand auch Blaise wieder im Zimmer. Besorgt lief er zu seinem Bruder und blickte zwischen ihm und seinem Vater hin und her.
 

"Was...HARRY!"

"Blaise, komm her! Thomas, bring ihn ins Bett!" sagte Sarah schnell.
 

Thomas verschwand mit seiner leichten Last aus dem Salon. Er brachte ihn nach oben und wusch ihn. Rasch zog er ihn um und steckte ihn ins Bett. Starke Überwachungszauber würden ihn rufen, wenn er erwachte, oder sein Zustand wieder kritisch wurde. Erst dann ging er hinunter.

Seine Anzugsjacke hatte er über einen Stuhl gehängt. Dass er selber auch voller Blut war bemerkte er gar nicht. Erst Sarahs Blick wies ihn darauf hin.

Mit einem Zauberspruch entfernte er das Blut und sank dann erschöpft neben seine Frau auf das Sofa. Er ergriff ihre Hand und sah sie dann fragend an.
 

"Mom! Was..."

"Sarah, wir müssen Tom holen. Sein Körper gibt auf." sagte jetzt auch Thomas.

"Tom? Sein Körper gibt auf?" Snape war verwirrt.

"Tom Riddle. Er ist sein Gefährte." sagte Blaise jetzt.

"Moment mal, Voldemort ist der Gefährte von Harry?"

"Ja, aber...Thomas...Harry verweigert ihn." sagte Sarah jetzt sichtlich geknickt.

"WAS?" kam es von gleich drei Männern.

"Aber...er wird sterben!" sagte Snape.

"Das weiß er! Aber...Thomas, ich glaube er WILL sterben!" tränen standen in ihren Augen.

"NEIN!" Blaise war aufgesprungen.
 

Das Ploppen einer Hauselfe ließ sie alle herumwirbeln.
 

"Master Zabini...Master Riddle warten vor der Tür."

"Tom?" Thomas stand auf und ging hinaus. In seinem Schlepptau Voldemort. In seiner menschlichen Gestalt.

"DU! DU BIST SCHULD!" heulte Blaise auf.
 

Tom sah den jungen Zabini einen Augenblick lang fassungslos an. Woran war er Schuld? Und wie redete der junge Zauberer überhaupt mit ihm? Seine Augen leuchteten einen Augenblick lang rot auf.
 

"Mr. Zabini. Erklären!" fauchte der dunkle Lord.

"Harry stirbt!" schluchzte er.

"WAS?" fauchte Tom fassungslos.
 

Sarah seufzte, ehe sie ihm alles erklärte. Tom war völlig am Ende, als Sarah endete. Sein Gefährte. Harry, wollte ihn nicht. Er lehnte ihn ab und wählte damit den Tod.
 

"Warum?" brachte er nur hervor.

"Er ist mit dem Glauben aufgewachsen, Ihr hättet seine Eltern getötet. Dumbledore hat ihn dazu erzogen. Er hat Harry über Jahre geformt und verbogen, bis er Euch als das personifizierte Böse betrachtete. Er wurde mit Gewalt dazu gebracht." sagte Sarah nun ganz ruhig.

"Ich...wo ist er?" fragte Tom und erhob sich.

"Folgt mir." bat Thomas ihn.
 

Hintereinander stiegen sie die Treppe hinauf. Tom trat an Thomas vorbei in das Schlafzimmer. Da lag er. Das Gesicht war totenbleich. Die Brust hob und senkte sich schwach. Er roch das Blut und hörte den rasselnden Atem.

Langsam trat er an ihn heran. Er wirkte einen Zauber, der Harrys Schlaf erhalten sollte. Sachte sank er auf die Bettkante. Er streifte die Schuhe ab und legte sich zu ihm. Beinahe zärtlich zog er Harry an sich. Er zog ihn in eine halbsitzende Position und legte sich seinen Kopf an die Brust.

Seine Arme umschlangen ihn und sanft streichelte er durch sein Haar und über seinen Rücken. Thomas der in der Tür stand konnte mit ansehen, wie Harrys Gesicht Farbe bekam. Er bemerkte, wie der Atem des jüngeren tiefer und ruhiger wurde. Hoffnung flackerte in ihm auf.
 

"So hätte der Abend nicht verlaufen sollen." seufzte Sarah. Sie machte sich wirklich Sorgen um Harry.

"Machen Sie sich keine Gedanken. Er kann ja nichts dafür." sagte Severus.

"Was glaubt ihr macht Tom mit ihm?" fragte Blaise jetzt leise.

"Er hält ihn im Arm, damit sein Körper heilen kann und er wird in seine Träume eindringen, um ihm Klarheit zu bringen!"

"Thomas!" Sarah sprang auf.

"Ist das wahr?"

"Ja, Tom sagt, Harry würde es für Visionen halten! Er schafft das! Wir müssen daran glauben!" sagte Thomas jetzt.

"Harry ist versorgt. Lasst uns essen gehen." sagte Sarah jetzt.

"Mom!" sagte Blaise jetzt erstaunt.

"Blaise, wir können jetzt nichts tun. Harry ist in guten Händen. Ihr beide müsst euch auch kennen lernen. Vergiss nicht, dass deine Wandlung nicht mehr fern ist!" sagte sie streng.
 

Harry seufzte wohlig. Neugierig sah er sich um. Das hier war eine Seltenheit. Kein Alptraum. Er stand in einem Garten. Überall wuchsen wilde Blumen neben gezüchteten. Die Bäume spendeten Schatten. Es war warm und das Gras war ganz weich. Lächelnd sank er an den Stamm einer Weide. Er lehnte sich dagegen und schloss die Augen.

Ein Schatten legte sich über ihn. Erschrocken sprang er auf. Hatte er sich nicht gerade noch gefreut, dass er mal keinen Alptraum hatte?

Vor ihm stand...
 

"Voldemort!" keuchte er.

"Nenn mich doch Tom." lächelte sein Gegenüber.

"Warum sollte ich?" fauchte Harry.

"Wir sind Gefährten, oder nicht?"

"Wir sind nichts!" fauchte Harry

"Du weißt, dass du stirbst, wenn du mich verweigerst?"

"Ja."

"Du WILLST sterben...warum?"

"Ich kann bei denen sein, die DU mir genommen hast. Ich hätte endlich keine Schmerzen mehr."

"Harry...du wirst nie mehr leiden, wenn du an meiner Seite bist!" sagte Voldemort ganz sanft.

"Und DAS soll ich glauben? Du hast meine Eltern umgebracht! Und du wolltest mich töten!" rief er aus.

"Ich habe deine Eltern nicht getötet." sagte er ruhig.

"Ach...sie sind einfach so tot umgefallen?" jetzt traten Tränen in Harrys Augen.

"Dumbledore! Harry, Dumbledore hat sie getötet, als er die Prophezeiung hörte. Deine Eltern wollten nicht, dass du kämpfst. Sie waren meine Todesser. Dumbledore hat sie getötet, um dich formen zu können."

"Sie waren keine Todesser!" fauchte Harry.

"Doch, Harry. Frag ihre Bilder. Es tut mir so leid! Hätte ich den Partnerschaftstest gemacht, hätte ich dich viel früher zu mir geholt."

"Und was war, als du mich töten wolltest?" schluchzte Harry.

"Du wolltest mich auch töten. Ich wusste nicht, dass du mein Gefährte bist. Ich habe in dir nur Dumbledores Waffe gesehen. Es tut mir sehr leid."
 

Harry sank in sich zusammen. Das war so viel. Das hier war auch nur ein Traum. Vielleicht spann sich sein inneres Wesen das ganze nur zusammen. Er wusste nicht, was er glauben sollte. Tränen rannen über seine Wangen.
 

"Geh...bitte!" schluchzte er.

"Harry, bitte!" bat Tom.

"Vold....Tom, bitte geh! Ich kann dir keine Antwort geben! Lass mir Zeit!"
 

Ein ruhiges Klopfen an der Salontür ließ die vier Essenden aufsehen. Als Tom eintrat stand Sarah sofort auf.
 

"Wie geht es ihm?"

"Sein Körper ist so weit stabil."

"Und das andere?"

"Er hat sich Zeit erbeten." sagte Tom geknickt.

"Ich will euch um einen gefallen bitten."

"Natürlich, My Lord!" sagte Thomas sofort.
 

Voldemort zog einen Beutel heraus. Er reichte ihn an Thomas weiter, der ihn sachte in die Hand nahm.
 

"Darin sind meine Erinnerungen. Ich habe sie eben abgefüllt. Wenn er schläft...zeigt ihm jede Nacht eine Andere. Wenn er wieder so krank wird...ruft mich. Ich komme, wenn er schläft."

"Das machen wir. Versprochen, My Lord!"

"Ich gehe jetzt. Gute Nacht! Severus, ich werde in zwei Tagen nach Snape Manor kommen. Ich brauche deine Bibliothek."

"Sehr wohl, My Lord!" schnarrte der Tränkemeister.
 

Tom verschwand, ohne sich noch einmal umzudrehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  SweetTobi
2014-11-13T20:50:52+00:00 13.11.2014 21:50
Ich find sie echt cool °3° Vor allem mit Blaise und so... Ich find einfach cool mach weiter!!!
Von:  sweet_tod
2014-11-07T19:01:10+00:00 07.11.2014 20:01
Tom kann ja so süß sein :)
Sev wird harrys schwager*ggg* find ich echt super!!

Werd gleich den nächsten Teil lesen!
Lg sweet
Von:  Omama63
2014-11-05T20:39:25+00:00 05.11.2014 21:39
Ein super Kapitel.
Armer Harry. Wenn Dumbi ihm nicht so viel Lügen eingeredet hätte, dann könnte er jetzt ein schönes Leben führen und müsste nicht so leiden. Ich hoffe, dass die Gedanken von Tom Harry zur Besinnung bringen.
Ich freue mich, dass Severus Blaise Gefährte ist, weil er mein Liebling ist.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht und wie lange Harry sich noch quälen wird.

Lg
Omama63
Von:  sasa56
2014-11-05T19:20:59+00:00 05.11.2014 20:20
super kapitel
armer harry
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  Damien_Black
2014-11-05T18:01:59+00:00 05.11.2014 19:01
Ich hoffe wirklich, dass Tom Harry von seinem Wunsch zu sterben abbringen kann und sie dann auch irgendwann glücklich werden können, auch wenn es ein harter Weg sein wird.
Das Severus der Gefährte von Blaise ist, hat mich doch etwas überrascht, aber ich denke, dass die beiden gut zusammen passen ^^
Von:  Sayuri88
2014-11-05T17:12:39+00:00 05.11.2014 18:12
ohhh harry darf nicht sterben. gut ich kann ihn ja verstehen das er nicht will aber trotzdem. tolles kapi aber hatte sogar tränen in den augen. lg


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