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NX I: Hokages First ANBU

von

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Kapitel 15: MYOUBOKUZAN

Kapitel 15
 

MYOUBOKUZAN
 

„Du selten dämlicher, verpisster, verkackter, strunzdummer Superwichser!“

Kakuzus Hand krallte sich tief in die Schulter des aufgebrachten Jashinisten.

Dieser schrie seit einer guten Viertelstunde und selbst jetzt fielen ihm noch weitere, in seinen Augen noch viel zu freundliche Bezeichnungen für den blonden Iwanin ein, der scheinbar geistig abwesend, aber mit einem provozierend dämlichen Grinsen an einem Baum gelehnt saß.

„Ich hab ihn erwischt! Ich hab diesen arrogant dreinschauenden Uchiha erwischt, hm!“

„Ich erwisch dich gleich auch noch!“, Hidan versuchte sich mit wildem Gestrampel unter Kakuzus festem Griff zu befreien mit dem festen Ziel vor Augen, dem Blonden den Hals umzudrehen.

Als Opfergabe für seinen Gott kam der nämlich nicht in Frage.

Dieser Kerl war unzumutbar! Unzumutbar dämlich!

„Diesmal konnte er nicht wieder meiner Kunst entkommen, hm! Ha ha ha!“, die blauen Augen Deidaras strahlten, „Diesmal nicht!“

„DAS IST DOCH SCHEIß EGAL, DU BLÖDER PENNER!“, schrie der Silberhaarige und überlegte sich gerade, ob er vielleicht Kakuzu opfern sollte um dann endlich an die Gurgel des Bombenlegers zu kommen.

„Komm wieder runter, Hidan!“, stöhnte nun sein Peiniger, „Wir wissen alle, das Deidara unüberlegt gehandelt hat. Er ist nun mal noch ein Kind!“

Diese Worte waren allerdings an dessen Ohren gedrungen und er hob den Kopf.

Dennoch fühlte er sich nicht minder fröhlicher.

Er war einfach viel zu gut gelaunt, um sich seine Stimmung von den beiden Unsterblichen in irgendeiner Form versauen zu lassen.

„Oh, tut mir leid, Kakuzu! Aber du kennst mich doch! Wenn mein Blut in Wallung gerät möchte ich einfach nur noch richtig heftig drauf schlagen! Und der Kerl bringt mit seiner unüberlegten Dummheit mein Blut ganz schön in Wallung! Und das nervt! Und wenn mich was nervt, dann...“

„HIDAN!“

„Ja ja, ist ja gut!“

Sasori hatte sich auf einen der dickeren Äste in die Baumkrone zurück gezogen.

Beobachtete das Theater unter seinen Füßen schon eine ganze Weile stillschweigend.

Er kannte den innigsten Wunsch seines Freundes gegen die beiden Uchihas und auch gegen Orochimaru anzutreten und diese Teil eines seiner Kunstwerke werden zu lassen.

Dies hatte er in all ihren Leben schließlich oft genug geäußert.

Aber er konnte, und das dachte er nur ausnahmsweise, auch Hidan verstehen.

Es war wirklich sehr knapp gewesen!

Unter mehreren heftigen Explosionen, die einem Einschlag eines Astroriten gleich kamen, war das Versteck in sich zusammengestürzt.

Hatte alles unter sich begraben. Eigentlich auch sie. Wie genau sie da nun herausgekommen waren, war ihm zwar noch schleierhaft, aber plötzlich hatten sie sich an der frischen Luft befunden.

Ohne die beiden Shinobis aus Konoha. Diese schienen entweder jetzt um einiges an Körperumfang zusammengeschrumpft zu sein oder waren auch auf irgendeine Art und Weise entkommen.

Aber das konnte ihm egal sein.

Das was ihm nicht egal war, war die unschöne Sache, dass er lebendig auf einem Baum saß.

Und dieses lebendig bezog er auf seinen rasch schlagenden Herzschlag und den rauschenden Puls in seinen Ohren.

Zudem waren seine Marionetten zwar alle hier und auch wieder versiegelt, doch hatten sie einigen Schaden genommen.

Er würde Tage brauchen, um den dritten Kazekage, Hiruko und seinen wahren Körper wieder in Stand zu setzen.

Und da wäre man auch schon bei seinem Hauptproblem. Er war menschlich.

Absolut.

Und allein diese Tatsache gab ihm das Bedürfnis allen Drei herumzeternden Gestalten unser seinen Füßen irgendwelche abnormalen bestialischen Schmerzen zufügen zu wollen.

Aber leider gab es bei dem Gedanken auch ein Aber. Denn der Jashin – Priester würde vor Freude jubeln wenn der Rothaarige ihn peinigen würde.

Dem Blonden würde er vermutlich kein Haar krümmen können, auch wenn dieser davon genug auf dem hübschen Köpfchen hatte... und allein dieser Gedankengang ärgerte ihn ungemein.

Und der Nukenin aus Takigakure hingegen war ihm selbst zu unheimlich. Erst Recht nach dieser Aktion da im Versteck.

Es waren wieder zu viele Fragen aufgetaucht.

Und es war einfach zu viel geschehen.

Zum Einen... was war das für eine Kugel?

Wieso schien jeder Angriff der überall bekannten und äußerst starken Kriegshelden an dieser Kugel abzuprallen?

Was waren das für seltsame Stäbe, die Kakuzu aus eben dieser Kugel geholt und dann in seinen Blonden und den Jashinisten eingesetzt hatte. Waren diese Stäbe noch in ihnen?

Gefiel ihm der Gedanke, das etwas Fremdes im Körper seines Partners steckte, was er nicht kannte?

War er der Einzige hier, der sich Sorgen machte oder von Misstrauen gegenüber Kakuzu fast schon zerfressen war?

Hätte er als gefühllose Marionette die gleichen sorgenvollen Gedanken?

Und wie sollte es nun weitergehen?

Die Höhle war absolut zerstört. Dort noch die benötigten Utensilien zu finden, die er für seine Transformation bräuchte war somit unmöglich geworden.

Hatte Kakuzu nicht auch einen Auftrag gehabt, aus diesem Versteck etwas zu holen?

„Deine blöde Explosion hat alles zerstört!“, hörte er nun wieder Hidan wild gestikulierend schimpfen, „Sie hätte euch töten können!“

„Wieso interessiert dich das? Du bist doch noch ganz, hm!“, grinste Deidara, weiterhin unbeeindruckt von den Worten und dem Gefuchtel des Silberhaarigen.

„Weißt du Schwuchtel überhaupt was das für eine Sauerei ist, wenn mich eine Bombe erwischt?“

„Nö!“

„Das sind millimetergroße Stückchen, die dann wieder zusammengefügt werden müssen! Da würde Kakuzu tagelang mit flicken beschäftigt sein!“

„Hidan! Wer sagt denn, dass ich dich dann wieder zusammensetze?“

„Ach, Kakuzu! Nun stell dich nicht so an! Als dein alter Teamkamerad...“

„Vergiss es! Pass lieber auf! Für Näharbeiten habe ich keine Zeit und Zeit ist Geld und...“

„Thema Zeit!“, mischte sich nun doch Sasori aus seiner erhöhten Position in das hitzige Gespräch ein, „Wie schauen deine Pläne nun aus, Kakuzu? Schließlich hast du doch jetzt deinen Auftrag auch nicht erfüllen können!“

Die Köpfe der drei Streithähne wandten sich alle überrascht über die plötzliche Einmischung nach oben.

Kakuzus Augen verengten sich zu Schlitzen: „Ja, diese Geschichte ist ein großer Verlust für die Organisation.“

„Was sollteste denn holen, hm?“, Deidara strich sich sein langes Pony hinter sein linkes Ohr und Sasori wurde nun die Sicht auf die beiden strahlend funkelnden blauen Augen des Iwanin gewährt.

Deidara war zwar eindeutig ein Mann, was Proportionen, Haltung und auch Typ deutlich zeigten.

Auch war seine Stimme eine sehr angenehme und war Sasori noch nie, trotz des ständigen Reden des Blonden ohne Punkt und Komma, unangenehm oder zu weibisch vorgekommen.

Dennoch staunte er gerade nicht schlecht.

Irgendwas hatte der Blonde an sich.

Irgendwas! Und es musste irgendwas mit Frauen zu tun haben, denn irgendwie fühlte er sich von dem Blonden genauso angezogen in diesem Moment wie von einer äußerst attraktiven Frau.

Und Sasori wusste, wie man attraktiv definieren konnte.

Er war Künstler.

Er kannte die Ideale.

Den goldenen Schnitt.

Die Ästhetik.

Und gerade vereinte der Blonde, der auf einer Wurzel angelehnt an den Baumstamm des Baumes auf dem er selbst saß, hockte, all das, was für ihn absolut schön war.

Sasoris Lippen umspielte ein Lächeln.

Am Liebsten hätte er dies dem Iwanin gesagt... der Blonde war schon immer irgendwie mit ihm in einem kleineren Konkurrenzkampf gestanden, wer von ihnen der absoluten Kunst am Nächsten mit seinen Werken war... dabei brauchte es gar keine Explosionen, Marionetten oder Tongebilde.

Deidara war an sich schon ein Kunstwerk in Sasoris Augen. Das schönste und perfekteste Kunstwerk.

„Dort waren die Augen des Uchiha – Clans hinterlegt worden. Und wir wissen hier ja alle, wie versessen Orochimaru darauf war und auch immer noch ist“, erklärte der Größere und Sasori war überrascht, wie auskunftsfreudig dieser doch plötzlich war, „Aber dadurch, dass dort der kleine Uchiha herum hüpfte, ist davon auszugehen, dass sich dort schon nicht mehr das befand, was ich holen sollte. Eine Gefangennahme des Uchihas und des Jinchuriki wäre aber dennoch nicht zu verübeln gewesen!“

„Dafür, dass uns das auch nicht gelungen ist, klingst du ziemlich gelassen, Kakuzu!“

„Im Gegensatz zu dir weiß ich mich zu beherrschen, Hidan!“, Kakuzu wandte der Gruppe den Rücken zu und zog etwas aus dem Mantel.

Sasori konnte von seiner erhöhten Position aus erkennen, dass es sich um diese ominöse Kugel handelte und verengte die Augen zu Schlitzen.

Dieses Ding gefiel ihm nicht. Es gefiel ihm ganz und gar nicht.

„Aber ich habe hier etwas, was sie milde stimmen dürfte!“

„Und das wäre?“, Hidan hatte sich von hinten an das breite Kreuz seines Kameraden gestellt und spähte neugierig über dessen Schulter auf eben diese Kugel, die nur noch matt, aber irgendwie pulsierend in der Hand des Takigakure – Nukenins lag.

Dieser lachte grollend aber dennoch leise auf: „Das Chakra des Fuchses!“

„Hä?“, entfleuchte es direkt mit interessiertem Gesichtsausdruck dem Iwanin, der sich erhob und sich, für Sasori äußerst erstaunlich, dem Unsterblichen näherte, um sich diese Kugel ebenfalls wohl genauer betrachten zu können, „Wie soll denn da das Chakra reinpassen, hm?“

„Es handelt sich um eine ganz normale Kugel auf Senjutsu - Basis. Sie wurde nur etwas modifiziert. Sie entzieht normalerweise jedem ihr Chakra sobald ein Ninjutsu, Genjutsu oder Senjutsu ausgeführt wird. Jedoch kann diese hier gesteuert werden. Ich habe während des Kampfes eben nicht nur die Attacken damit abgesaugt, sondern auch große Mengen des Chakras. Dem Fuchsjungen jedoch dürfte es jetzt bei Weitem nicht mehr so gut gehen!“, sein Lachen wurde diabolischer, „Ich habe schließlich die ganze Macht der Chakrakugel auf seinen Biju konzentriert. Und ihr wisst, was mit einem Jinchuriki ohne Biju passiert, nicht wahr?“

Es herrschte Stille.

Hieß das, dass dieser Fuchsbengel auf keinen Fall mehr lebend aus dieser verschütteten Höhle herauskommen würde?

Sasori vermutete dies beim genaueren Betrachten des Vermummten. Seine Augen strahlten zu viel abgrundtief dunkle Scheußlichkeit aus.

„Was ist mit dem Uchiha?“, fragte er daher direkt weiter, ohne näher auf das Jinchuriki – Thema zu sprechen zu kommen.

Die Zeiten, dass er sich für den Fang eben dieser interessiert hatte, waren vorbei. Wenn sich Kakuzus neue Organisation damit befassen wollte, dann bitte schön.

Er hatte daran kein weiteres Interesse mehr.

Jedoch hatten sie ziemlich deutlich gesehen, wie sehr die Lippen der beiden Konohanins aneinander gehangen hatten und das deutete auf eine enge Verbundenheit zwischen ihnen hin.

Sollte nun dem Jinchuriki etwas zugestoßen sein, wäre mit einem sicherlich aufgebrachten Uchiha zu rechnen.

Und das sich der kleine Uchiha gern als Rächer sah, war bekannt.

Hatte sich doch dieser dumme Bengel freiwillig Orochimaru angeschlossen um eine Stärke zu erlangen, die ihm im Kampf gegen Itachi helfen sollte.

Lachhaft! Nicht einmal Orochimaru war in seinen besten Zeiten in der Lage gewesen, Itachi Uchiha das Wasser zu reichen. Nicht einmal Tröpfchenweise!

Aber Sasuke Uchiha war nicht zu unterschätzen! War er noch nie!

Er hatte Orochimaru und auch Deidara besiegt und wenig später entscheidend im Kampf gegen Madara mitgewirkt!

Und wenn dieser nun auf Rache für seinen Fuchs aus war... darauf hatte der Sunanin nicht wirklich große Lust.

„Na, ich hoffe doch, der hat es einigermaßen gepackt und rennt uns jetzt schön hinterher!“

Wieso hatte Sasori irgendwie mit dieser Antwort, die ihm so gar nicht gefiel, gerechnet?

„Warum das? Der kann meinetwegen platt sein, hm!“, Deidara kreuzte schmollend die Arme und blickte zu seinem Danna hinauf in die Baumkrone.

Das strahlende Rot seiner Haare stach ihm direkt ins Auge. Das, und die lockere Sitzhaltung strahlten so viel menschliche Wärme aus... Deidara drehte schnell den Kopf weg. Ihm kam wieder der Gedanke, wie vergänglich dieses Bild doch war im Anbetracht der Umstände, dass der Körpertausch zwar nun vorerst verschoben, aber sicherlich noch nicht aufgehoben war.

Das Seufzen, was dem Blonden bei diesem Gedanken entwich, war selbst für den Rotschopf zu vernehmen, der sich sogleich fragte, was den Blonden wirklich bedrückte und warum er so schnell und fast schon verschämt wirkend den Blick von ihm abgewandt hatte.

„Wir werden nun in die Zentrale meiner Organisation gehen und wenn uns der Uchiha folgt, dann kann uns das nur Recht sein. Denn dort werden wir uns nicht die Hände schmutzig machen müssen und werden vermutlich sogar noch eine großzügige Belohnung erhalten!“

Hidan stöhnte bei dem Wort 'Belohnung' entnervt auf, äußerte sich dazu aber nicht weiter.

Sasori sprang galant von seinem Ast herunter und landete nur wenige Zentimeter neben Deidara. Er konnte die Körperwärme des Blonden auf seiner Haut spüren und sogleich stellten sich seine feinen Härchen auf den Armen auf.

Es war ein ungewohntes, aber angenehmes Gefühl.

„Dann werde ich dich nicht begleiten, Kakuzu. Du weißt, was ich hier wollte und ich konnte es nicht umsetzen. Dennoch bin ich von meinem Vorhaben nicht abzubringen!“, Sasori spürte ein Zucken des Körpers neben ihm, „Daher werde ich mich nach geeigneten Räumlichkeiten umsehen, um meine Pläne in die Tat umzusetzen.“

Aus dem Blickwinkel heraus sah Sasori, wie ein kurzer Augenkontakt zwischen Deidara und Hidan statt fand. So, als würden diese Beiden über ihre Augen kommunizieren.

Das verwunderte ihn doch stark. Waren diese Beiden bisher nicht eher dadurch aufgefallen, sich das Leben gegenseitig möglichst schwer zu machen?

Hatte er etwa etwas nicht mitbekommen?

„Das Nordversteck Orochimarus ist mit einem Drachen relativ schnell zu erreichen“, kam stattdessen trocken vom Takigakure – Nukenin, „Dort habe ich noch eine Kleinigkeit zu besorgen und es befinden sich riesige Labore darin. Dadurch, das wir den Luftweg nehmen und äußerst wenig Spuren hinterlassen, werden wir ausreichend Zeit haben, dich in deinen Puppenkörper zu stecken bevor der Uchiha da aufkreuzen könnte!“

Sasori stockte der Atem. Warum legte dieser Kakuzu so viel wert darauf, dass sie als Gruppe zusammen blieben und sie ihn vermutlich zu dieser Zentrale begleiteten?

Anscheinend wollte er sie wirklich als neue Mitglieder anwerben.

Nur mochte er die ganze Art nicht, wie dies geschah.

Zwar kam der Hüne hier und da mal mit spärlichen Informationen, aber es gab so viele Dinge, die ihm nicht gefielen oder die ihm fragwürdig erschienen, dass ihm nicht ganz Wohl bei dem Gedanken daran war, dass sie nun gemeinsam weiterreisen würden.

Am Liebsten hätte er sich Deidara geschnappt und wäre einfach in die entgegengesetzte Richtung. Andererseits hatten sie nun einiges Aufsehen in Sunagakure erregt und nun auch einen weniger gesprächsbereiten Uchiha im Schlepptau. Jeder, der gut im Kampf war und zudem an seiner Seite stand, um als eventuelles Kanonenfutter zu dienen, wäre von Vorteil.

Er ließ die Schultern hängen. Ein besonders guter Schauspieler war er nicht und was sollte er jetzt eine Freude vorgaukeln, die nicht in ihm aufkommen wollte: „Dann sollten wir jetzt besser zu diesem Nordversteck aufbrechen!“
 


 

Oh... mein Kopf! Heftig! Bloß nicht aufstehen!

Bloß nicht bewegen!

Mann!

Scheiße!

Alter! Was war das denn?

Mir ist schlecht! Echt jetzt!

Oh!

Ich spüre wirklich jeden Muskel.

Und meinen Kopf... was hat mich denn da erwischt?

Bestimmt eine Mordsbeule!

Kurama... biste da?

Hey... Kumpel...

Hm.

Pennt der jetzt?

Keine Ahnung! Diese Kopfschmerzen machen mich fertig.

Sollte vielleicht mal meine Augen öffnen!

Wenn ich wüsste, wie ich das machen soll... Dreck, verdammter!

Au!

Nee, echt jetzt, geht nicht!

Vergiss es, Naruto Uzumaki!

Bleib liegen und lass die Augen zu.

Nur noch ein bisschen... bis der Schädel weniger dröhnt!

Mir ist die ganze Höhle auf die Birne gefallen... echt wahr!

So blöd!

Idiot!

Sasuke hat Recht!

Das steck ich dem aber nicht! Das Grinsen pack ich jetzt nicht bei dem Schädel!

Sakura – chan... wo bist du wenn man dich brauch? Wirklich wahr!

Mann ey!

„KURAMA!“

Oh... das war Sasukes Stimme!

Klasse! Der Bastard hört sich schon mal gut an!

Na ja... gedanklich hör ich mich auch schon mal gut an... wenn da nicht der vermutlich offene Schädel und die schweren Augen wären.

Ach... und mein Arsch. Der tut auch weh!

Hat mir da irgendwer rein getreten?

Wieso hab ich das Gefühl der ist schwerer als sonst?

Vielleicht bin ich ja verschüttet!

Ich lieg jedenfalls auf dem Bauch.

Mir pickst nämlich ein Stein ins Brustbein.

Scheiß Stein. Verschwinde!

War ich schon immer so ein jammernder Waschlappen?

„KURAMA!“

Ja ja... ruf nur Kurama... ich bin nicht wichtig... ignorier mich ruhig... blöder Sasuke!

Dabei klang Sasuke Stimme doch ziemlich nah an mir dran.

So sehr kann ich also nicht verschüttet sein!

Also buddel mich mal aus, echt jetzt!

Kann ja nicht so schwer sein!

Was ist eigentlich passiert?

Ach ja...

Hab übertrieben.

War klar!

ABER...

Ich seh das wenigstens selbst ein!

Ha!

Aber ich hab das hier echt verbockt!

Vermutlich ignoriert mich Sas deswegen!

Will mich so bestrafen.

Hmpf.

Blöder Sasuke!

Echt jetzt!

„Kurama? Hörst du mich? Hast du Naruto gesehen? Spürst du ihn?“

Aha! Endlich! Er fragt mal nach mir!

Hier, Teme...

Irgendwo neben oder unter dir...

Kann ich nicht so sagen...

Mir hämmert der Kopf!

Irgendetwas rüttelt an mir. Was soll das denn jetzt?

„Kurama! Wo ist Naruto? Lange kann ich die Wände nicht mehr abstützen! Wir müssen raus hier!“

Das rütteln wird stärker!

Himmel Jashin noch mal!

Mir ist schon schlecht, also lass das!

Ich höre ein bedrohliches Knurren!

Moment mal...

War ich das?

Seit wann knurre ich?

Echt jetzt!

Höchstens mein Magen...

Aber dann auch nicht so!

„Was soll das? Steh auf und hilf mir Naruto zu finden!“

Bastard... ich liege dir zu Füssen!

Aber anscheinend hat er es heute an seinen Augen.

Also werd ich mich wohl mal umsehen, wo ich rein geraten bin und Sasuke seine Sorgen nehmen. Die hat er nämlich. Das hörte ich an seiner Stimme!

Erst einmal die Hand ausstrecken und mal an meine Stirn fühlen... ob noch alles da sitzt wo es sitzen soll.

Hm.

Ich glaub ich hab keine Hand mehr.

Irgendwie kommt beim Kopf nichts an.

Keine Hand.

Na gut, das ich zwei Hände habe!

Also, andere Hand: Suche bitte meinen Kopf!

Okay.

Scheiße.

Ich denke, also geh ich davon aus, das ich einen Kopf habe...

aber anscheinend keine Hände mehr.

Fuck!

Einfach mal schreien!

Vielleicht findet mich Sas ja dann!

Ich höre nichts.

Wäre an sich nichts beunruhigendes, wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass ich gerade geschrien habe!

Also doch: Augen auf!

Tut das weh, wirklich, echt wahr, scheiße verdammte!

Augen tun's. Klasse.

Bin wirklich erleichtert. Nee. Echt jetzt! Richtig froh sogar!

Ich hab keine Arme, dafür einen schmerzenden Arsch, einen hämmernden Kopf und zwei funktionierende Augen, die den Boden fixieren... das ist doch schon mal ein Anfang!

„Na, endlich reagierst du! Wo kommst du eigentlich jetzt her?“

Ich war die ganze Zeit hier?

Neben mir sehe ich auf das Profil eines schwarzen Schuhs.

Toll.

Sas... tu deinen Fuß aus meinem Sichtfeld!

Klar gibt es Momente, wo ich dir die Füße küssen könnte, aber nicht jetzt, Teme, nicht jetzt!

„Also, kannst du Naruto spüren?“

HÄ?

Sag mal, Teme! Ist dein Sharingan irgendwie beschädigt?

„Ich spüre ihn nicht und er muss hier sein! Ich kann nicht mehr lange die Höhle mit Susanoo abstützen...wir müssen uns raus sprengen. Aber ich kann nichts sprengen, wenn ich nicht weiß, wo Naruto liegt!“

Na, wie wäre es mit: Zu deinen Füßen, du dämlicher Bastard?!

Hmpf!

Wenn ich keine Arme habe oder sie gerade nicht spüre, ist vielleicht Verlass auf meine Beine.

Also wäre aufrichten doch eine super Idee, oder?

Scheint auch zu klappen.

Fühlt sich wacklig an.

Alles schwankt.

Und irgendwie wirklich hoch komm ich auch nicht.

Will mich strecken, aber es scheint, als hätte ich das Ende erreicht.

Zwar starre ich nun nicht mehr auf Sasukes Füße, sondern auf seine Kniescheibe, aber glücklich bin ich über diese Perspektive auch nicht.

Zudem beschwert sich mein Kopf über diesen Schritt.

Hmpf!

„Kurama? Alles in Ordnung?“, Sasuke scheint neben mir in die Hocke zu gehen und streicht mir über den Kopf.

Das füllt sich gut an.

MOMENT!

Wieso streicht er mir über den Kopf?

Ich versuche meinen Kopf in seine Richtung zu drehen.

Will sein Gesicht sehen.

Das ist schwieriger als gedacht.

Und dann seh ich in seine tiefschwarzen Augen.

Bisher hatten sie einen eindeutig besorgten Ausdruck, doch nun weiteten sie sich etwas.

Deutlich erkenne ich, dass es in seinem Kopf rattert, auch wenn seine ganze Gesichtsmimik für jemanden, der ihn nicht kennt, nicht zu deuten wäre.

„Hat es Naruto noch raus geschafft?“, irgendwie klingt das seltsam... abwesend.

Anscheinend stimmt irgendwas mit seiner Wahrnehmung nicht und ich kann nicht sprechen und bin nicht ganz so beweglich.

Anscheinend hat es uns Beide ganz schön erwischt.

Erneut wünschte ich mir Sakura – chan herbei. Man sollte wirklich immer eine Medicnin bei sich haben.

Werde ich verpflichtend einführen, sobald wir wieder in Konohagakure sind!

Da ich nicht reden kann und nun eh an seiner Seite bin, die ich auch nicht verlassen werde, nickte ich.

Daraufhin nickt auch er mir zu. Weiterhin mit absolut emotionslosem Gesichtsausdruck, aber tiefer Sorge in den Augen.
 


 

Als ich meine Augen aufschlage umgibt mich nur das strahlende violette Licht meines Susanoos.

Anscheinend hatte ich ihn unterbewusst doch noch aufrecht erhalten können.

Welch Glück! Denn ich spüre die Belastung, die auf dem Körper meiner Chakrarüstung liegt und sie mit aller Gewalt versucht in die Knie zu zwingen.

Tonnen von Geröll und Steinen. Und ich liege hier und starre nur nach oben.

Als würde ich darauf warten, dass meine mich schützende Rüstung verschwindet und die Massen mich unter sich begraben.

Der Rikudo – Modus ist erloschen. Ich spüre keinerlei Verbindung zu Naruto.

Erschrocken richte ich mich auf, ignoriere den stechenden Schmerz einer kleineren Blessur an meinem linken Oberschenkel komplett und blicke mich stattdessen suchend um.

Wo ist er?

Wieso spüre ich ihn absolut nicht mehr? Weder sein Chakra, noch seine Präsenz noch irgendetwas?

Und sehen kann ich ihn auch nicht.

Nicht seine blonden Haare, seine blauen Augen, seine sonnengeküsste Haut, sein Grinsen.

Meine hastig umwendende suchende Kopfbewegung verharrt. Meine Augen haben etwas entdeckt innerhalb des Schutzes meiner Rüstung.

Es ist nicht das, wonach ich Ausschau gehalten hatte, aber ein erstes Indiz, dass es Naruto gut gehen muss!

Schließlich sind sie miteinander verbunden.

Also, neben mir. Irgendwie kompliziert. Aber ich denke nicht, dass er seine derzeitige Gestalt annehmen könnte, wenn Naruto als sein eigentlicher Jinchuriki etwas zugestoßen wäre!

Ich versuche mich auf meine doch recht wackeligen Beine hoch zu ziehen.

Diese Explosionen hatten es wirklich in sich!

Die Kombination aus den vielen Rasengan und dieser Bombe des Akatsuki hätten uns pulverisieren müssen!

Dennoch steh ich hier. Susanoo sei Dank!

„KURAMA!“, mein verletztes Bein sackt etwas unter der Belastung meines Körpers weg. Mist! Lange werde ich den Schmerz nicht mehr ignorieren können!

Aber ich musste erst einmal Naruto finden und dann dafür sorgen, dass wir hier heraus kommen.

Ich merkte das rapide Nachlassen meines Chakras. Lange würde ich Susanoo in dem Ausmaß nicht mehr aufrecht erhalten können. Und ich würde auch noch Energie benötigen, um uns hier heraus zu sprengen!

„KURAMA!“, wiederhole ich, nachdem sich dieser orange – rote Fellball wenige Meter von mir entfernt immer noch nicht gerührt hat.

Hatte es ihn auch erwischt? Wieso war er eigentlich außerhalb von Naruto?

Mein Bein leicht nachziehend humple ich aus unseren gemeinsamen Untermieter zu.

Ich sehe, dass sein Ohr zuckt. Ähnlich wie bei einer Katze.

Dann ein Zucken des Fells rund um seine Schulterpartie. Er liegt auf dem Bauch, die Hinterläufe an den Körper herangezogen, seine Vorderpfote, deren Klauen starke Ähnlichkeit mit einer menschlichen Hand aufweisen, verschränkt unter seinem Kopf.

Es schaut eher so aus, als würde ich ihn jetzt in seiner Mittagsruhe stören als ihn auf eine Notsituation hinzuweisen!

Aber das er sich rührt zeigt mir, dass es ihm wohl augenscheinlich gut geht.

„Kurama? Hörst du mich? Hast du Naruto gesehen? Spürst du ihn?“

Ich bücke mich zu ihm herunter und streiche über sein Fell.

Vom Kopf, zwischen seinen Ohren, hinunter zum Steiß. Das Muskelzucken ist deutlich erkennbar und zeichnet sich im Fell ab.

Er erinnert mich wirklich sehr an eine Katze.

Aber er ist keine. Er ist ein Biju. Und ich brauche nun seine Hilfe!

Er dürfte keine Probleme haben Naruto ausfindig zu machen! Wir müssen raus hier! Und zwar schnell!

Ich rüttele leicht an seiner Schulter. Irgendwie muss ich ihn wach bekommen!

„Kurama! Wo ist Naruto? Lange kann ich die Wände nicht mehr abstützen! Wir müssen raus hier!“

Da keine weitere Reaktion kommt wird mein Rütteln stärker, fordernder.

Ich ernte ein dunkles Grollen.

Knurrte mich dieser blöde Fuchs etwa gerade an?

Wenn ich nicht gerade auf ihn angewiesen wäre, meinen Naruto zu finden, dann würde ich ihn ja links liegen lassen.

„Was soll das? Steh auf und hilf mir Naruto zu finden!“, schnauze ich ihn schon regelrecht an.

Reagieren tut er nicht wirklich. Weiterhin beobachte ich das Zucken, das Anspannen und Lockern einzelner Muskelstränge.

Dann bemerke ich ein leichtes Blinzeln. Schwerfällig heben sich seine Lider und bleiben auf halber Höhe stehen. Wirklich wach scheint er mir nicht zu sein!

Klasse! Hätte niemals gedacht, dass es unter den Bijus auch Morgenmuffel geben könnte!

„Na endlich reagierst du! Wo kommst du eigentlich jetzt her?“, fragte ich ihn, wobei ich schon wusste, dass ich so schnell keine Antwort erwarten dürfte.

Zudem interessierte mich das gerade weniger als die Problematik, wo mein Blondschopf abgeblieben war!

Wie gedacht, schwieg der Fuchs. Starrte aus den halboffenen Augen meinen Fuß in der schwarzen Sandale an. Seltsam.

„Also, kannst du Naruto spüren?“

Ich habe das Gefühl er hebt gerade eine Augenbraue. Scheint verwundert über meine Frage zu sein. Und ich dadurch irritiert. Merkt er nicht, das Naruto nicht bei uns ist?

Vielleicht sollte ich ihn einmal darauf aufmerksam machen, dass diese Situation hier langsam brenzlig wird: „Ich spüre ihn nicht und er muss hier sein! Ich kann nicht mehr lange die Höhle mit Susanoo abstützen...wir müssen uns raus sprengen. Aber ich kann nichts sprengen, wenn ich nicht weiß, wo Naruto liegt!“

Langsam erhebt er sich.

Anscheinend hat er doch irgendetwas abbekommen. Seine Beine erzittern unter der plötzlichen Last seines Körpers. Als ich ihm über Kopf und Rücken gestrichen hatte, hatte ich eigentlich nichts feststellen können.

„Kurama? Alles in Ordnung?“, auch wenn es mich höllisch schmerzt begebe ich mich zu ihm herunter in die Hocke und streiche erneut über seinen Kopf. Ich spürte nun doch eine leichte Beule.

Er hatte also doch einen Brocken abbekommen. Aber wieso war er auch in solch einer gefährlichen Situation erschienen?

Langsam erhebt er seinen Kopf, seine Augen öffneten sich weiter und schließlich traf sich unser Blick.

Und ich schluckte.

Was war das? Waren Kuramas Augen schon immer so?

Waren sie nicht eigentlich tiefrot?

Wieso sind sie nun eindeutig mit einem intensiven Blaustich versehen?

Dieses Blau erkenne ich überall wieder!

Es gibt nur ein Blau, welches so strahlen kann und eine Wärme besitzt, die mich berauscht und wieso ist dieses Blau in den Augen dieses Fuchses?

„Hat es Naruto noch raus geschafft?“, hörte ich mich seltsam ruhig sagen, obwohl mein Herz schmerzlich gegen die Innenseite meiner Rippen pocht.

Ich wusste nicht nur, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Nein. Ich spürte es auch.

Der Fuchs sprach nicht. Er nickte nur.

Kurama würde mich trotz aller wohl noch vorliegender Antipathie nicht belügen wenn es um Naruto ginge.

Und wenn er bestätigte, das es Naruto nach draußen geschafft hatte und wenn es auch nur ein seltsames Nicken war, so glaubte ich ihm das.

Ich nickte ebenfalls und wandte dann den Blick von ihm ab.

Dieses Blau erinnerte mich zu sehr an ihn. Und solange ich ihn nicht neben mir wusste, stach es mir ziemlich schmerzlich in Brust und Magen.

Der Blonde hatte es tatsächlich geschafft, dass ich schier verrückt vor Sorge werden würde, wenn ich ihn nicht bald finde.

„Du solltest in Deckung gehen oder solange...“, ich zögerte, weil es sich irgendwie seltsam anhörte, „...in mich hinein!“

Doch er rührte sich nicht. Vermutlich war er doch schwerer verletzt!

Ich bin kein Tierarzt! Obwohl... brauchte man für einen Biju einen Tierarzt?

Wieso machte ich mir jetzt über solch einen Unsinn Gedanken?

Wir mussten raus hier. Der Fuchs wusste schon was er tat und wenn er da liegen bleiben wollte, bitte schön!

Obwohl... ich schielte zu ihm herunter.

Naruto hing an diesem... Kerl.

Obwohl er ja eigentlich seine Eltern auf dem Gewissen hatte.

Naruto hatte ihm verziehen. War sogar mit ihm befreundet.

Und diese Freundschaft zu den Bijus war es doch, die auch so entscheidend für den Kriegsausgang war.

Ich bückte mich erneut und hob ihn auf meinen Arm.

Er war erschreckend leicht. Irgendwie hatte ich ihn schwerer in Erinnerung, als er im Krankenhaus auf meinen Beinen gelegen hatte.

Oder aber es kam mir im Krankenhaus aufgrund meines Zustandes nur so vor, dass er schwerer gewesen war.

Ich tat das jetzt nicht wegen Naruto. Auch wenn mich vermutlich ein trauriger Blick von ihm innerlich zerreißen würde, wenn ich ihm mitteilte, dass Kurama in meinem Beisein von einem Stein erschlagen worden wäre.

So gesehen war er ja nun auch mein Biju. Ich sollte wohl auf ihn Acht geben.

Er zuckte erschrocken, verharrte aber relativ steif in meiner Umarmung: „Wird jetzt ein bisschen laut!“, und ich grinste ihn an. Bewusst sah ich ihm dabei nicht in die Augen.

Dieses Blau in diesem Rot... es wühlte mich zu sehr auf.

„Yasaka no Magatama!“, lautete mein Befehl an meinen Susanoo. Ich hatte es selbst noch nie verwendet, sondern nur bei Madara oder Itachi gesehen. Normalerweise verwandte ich eine ähnliche Kunst in Verbindung mit Amaterasu, doch schien mir das Einsetzen der alles verbrennenden Flammen nun als zu risikoreich für uns.

Dieses Ninjutsu erschafft in der Hand des Susanoo mehrere tropfenförmige Chakramassen, die auf ein Chakraband gefädelt sind. Dann wirft Susanoo die Chakratropfen. Die Durchschlagskraft dieser Technik ist immens. So immens, dass ich behaupten kann, dass sie zu den stärksten Attacken im Verbindung mit meinem Susanoo gehören.

Ich presste den kleinen Körper des Fuchses schützend an meine Brust und schloss instinktiv die Augen. Um uns herum schossen die Deckenteile herunter und katapultierten mich mit einem Sprung im Inneren des Susanoos an die Oberfläche.
 

Mein Name ist Naruto Uzumaki und ich werde in knapp drei Monaten 18 Jahre alt.

Einer meiner größten Lebensträume ist vor Kurzen in Erfüllung gegangen:

Ich wurde zum Hokage des Dorfes Konohagakure im Reich Hi – no – Kuni gewählt.

Dann hatte sich zuvor mein anderer, fast schon wichtiger gewordener Traum erfüllt:

Ich habe meinen besten Freund Sasuke Uchiha nach Hause gebracht!

Dann war ich dabei, eben diesem besten Freund meine Liebe zu gestehen.

Das hab ich auch gemacht, auch wenn das wirklich etwas peinlich war, echt jetzt!

Es hat nur noch seine Antwort gefehlt. Die fehlt immer noch.

Aber dann mussten die von Akatsuki kommen.

Irgendwie hat mich ab da mein Glück verlassen. Da bin ich mir ziemlich sicher! Genau da!

Denn eigentlich,finde ich, schau ich doch ganz gut aus.

Ich bin nun schon 1,78 m groß. Genauso groß wie Sasuke und es fehlt auch nicht mehr viel und ich habe Kakashi – sensei eingeholt.

Ich habe zwar oft zerwuscheltes Haar, das seinen eigenen Willen hatte, doch ich mag das intensive Blond und auch meine Augen sind ziemlich hervorstechend in ihrem Blau.

Beides habe ich von meinem Papa, einem außerordentlichen Shinobi und ich bin echt verdammt stolz, sein Sohn zu sein! Wirklich wahr!

Selbst meine Narben im Gesicht mag ich! Ich bin halt unverkennbar Naruto!

Und auch wenn ich es nicht immer einfach hatte, so war ich doch mit mir immer irgendwo zufrieden.

Daher frage ich mich nun: WAS SOLL DAS?

Ich habe echt was gebraucht um das hier zu verstehen, aber nun ist es wirklich auch bei mir angekommen!

Ich weiß jetzt, warum mir mein Arsch weh tut!

Ich glaube, jedem täte der Arsch weh, wenn er da plötzlich neun Schwänze raus hängen hätte!

Versteht mich nicht falsch! Ich habe nichts gegen Schwänze!

Schließlich habe ich gerade erst mit Kurama geklärt, dass ich wohl echt auf Schwänze stehe!

Aber damit meinte ich ganz bestimmt nicht diese Schwänze, echt jetzt!

Wirklich nicht!

Ich meinte ausschließlich Sasukes.... okay, ich hole jetzt nicht weiter aus!

Aber das wäre nicht einmal alles.

Gedanken, wo ich nun eine Hose herkriege, brauch ich mir nicht zu machen.

Nein, ich bin nicht sarkastisch, wirklich nicht, echt jetzt!

Ich gehe dem Mann, den ich liebe, gerne nur bis zur Kniescheibe!

Und ich habe auch gerne nur Pfoten!

Wobei... ich bin ganz froh, dass sie doch mehr Händen ähneln.

Wieso froh? Ich bin überhaupt nicht froh! Gar nicht! Wirklich nicht!

Verdammte Scheiße! Himmel Jashin Henker noch mal!

ICH BIN EIN FUCHS!

Ein kleiner, roter, neunschwänziger Fuchs!

Nicht irgendein Fuchs! NEIN! Ich bin Kurama!

Und als wenn das alles nicht schon schockierend genug wäre...und peinlich...

hebt mich nun mein bester Freund und Liebe meines Lebens mit finsterer Miene hoch und drückt mich an seine Brust.

Wie konnte das nur passieren?

Auch wenn ich es mag, von Sasuke so fest umklammert zu werden... DOCH NICHT SO!

Ich brauch ganz schnell meinen Körper wieder! Aber so was von!

Ich kann doch nicht so nach Konoha zurück!

Ich bin der Hokage! Der Neunschwänzige kann nicht Hokage sein... na ja... indirekt ist er es ja eigentlich doch... aber doch nicht SO!

Ich kann ja nicht einmal sprechen.

Zumindest hab ich nicht das Gefühl, dass Sasuke mich versteht, sonst hätte der Bastard doch schon längst mitgekriegt, dass ich nicht Kurama bin!

Also doch, schon, ich bin Kurama. So jetzt von außen und so.

Verdammt! Wie soll ich dem Teme mitteilen, dass ich hier drin stecke?

Er sucht mich hier! Er wird noch lange suchen!

Wie soll ich ihm zeigen, dass er nicht mehr suchen muss, weil er mich schon längst an sich presst.

Ich bin ganz starr. Kann mich kaum rühren. Vermutlich steh ich unter Schock oder so?

Wer stünde da nicht unter Schock? Ehrlich jetzt?

Die Tatsache, dass ich neun Schwänze am Arsch hab hätte schon für einen normalen Schock gereicht!

Die volle Ladung Kurama hätte es da echt nicht gebraucht!

Das war bestimmt diese dämliche Kugel! Echt jetzt! Dieses blöde Ding hat das gemacht!

Frag mich nun, was mit Kurama ist.

Wenn ich hier in seinem Körper steck und keinen Kontakt mit ihm herstellen kann... ist der dann in meinem Körper?

Hm!

Oder ist mein Körper drauf gegangen und Kurama hat mich in seine Gestalt gezogen.... damit ich überlebe?

Aber dann wäre Kurama drauf gegangen und das wäre dann auch wieder schlecht für mich... ARGH!

Zudem weiß ich ja, dass das nicht Kuramas echter Körper ist.

Der ist ja auf Shimagame bei den anderen Bijus und ich greife nur auf sein mir innewohnendes Chakra zu!

Es war ja nur ein Teil seines austretenden Chakras in festerer Form.

Weiß das Sasuke eigentlich?

Obwohl... Sasuke ist ja nicht dumm, wirklich nicht!

Der hat das bestimmt schon gemerkt!

Dann müsste er doch jetzt auch merken, dass er gerade nicht Kurama im Arm hält!

Oder war die Explosion so stark, dass ich Kurama wirklich hergerufen habe und er und ich haben wirklich unsere Körper getauscht!

Oh Jashin! Bitte nicht! Das wäre gar nicht gut, echt nicht!

Wie soll ich denn dann mit den anderen Bijus in Kontakt treten?

Okay! Ich sollte erst mal runterkommen, wirklich wahr!

Mir fällt schon was ein.

Irgendwas!

Sasuke schafft uns erstmal hier raus und dann fällt mir was ein!

Ganz bestimmt!

Hoffe ich

Scheiße
 


 

„Nun redet! Was wisst ihr?“, schnaubte Tsunades Stimme aufgebracht durch den überfüllten und dadurch kleiner wirkenden Wohnraum des Haupthauses der Uchiha.

Die allgemeine Ratlosigkeit in den Gesichtern aller Anwesenden kaufte die ehemalige Hokage ihnen nicht ab.

Es konnte schließlich nicht sein, dass hier niemandem aufgefallen war, das Naruto und Sasuke spurlos verschwunden waren.

„Wir können froh sein, dass sich nur Narutos engste Vertraute im Büro befunden haben und wir nicht schon bei der von seinem Doppelgänger erdachten Versammlung des Ältestenrates! Es wäre eine Katastrophe gewesen, wenn er sich da vor aller Augen in Luft aufgelöst hätte!“, entnervt warf sie ihren Kopf in den Nacken, „Wieso hat man nichts als Ärger mit dem Bengel?“

„Also“, wagte es sich nun Obito zu äußern, „Wir sind davon ausgegangen, dass Naruto nach dem gestrigen Streit mit Sasuke sich zurück gezogen hat und Sasuke seinen Hausarrest im Zimmer verbringt. Wir haben da nicht so genau drauf geachtet.“

„Stimmt genau! Einem Sasuke geht man bei schlechter Laune gewöhnlich aus dem Weg!“, ergänzte Suigetsu, der einen bestätigenden Blick bei seinen Teammitgliedern Karin und Juugo suchte.

Tsunade erhob eine Braue: „Etwa der Streit wegen Itachis Gesundheitszustand?“

„Hm, ja!“, Karin nickte.

„Haben sich die beiden Sturköpfe nicht mehr vertragen?“

„Nein. Naruto ist später mit Abendbrot für Sasuke hoch und danach haben wir ihn auch nicht mehr gesehen!“, Obito kratzte sich nachdenklich an seiner Stirn.

„Also ist davon auszugehen, dass die Beiden seit dem späten Abend nicht mehr im Dorf sind!“, Kakashi warf einen Seitenblick auf Itachi, der wiederum in seinem angestammten Sessel saß und irgendwie nicht wirklich anwesend zu sein schien. Zu seiner Rechten hatte sich Sakura auf die Lehne des Sessels gesetzt und ihre Hand ruhte auf der Schulter des älteren Uchihas.

„Nein“, flüsterte schließlich der Schwarzhaarige, der wohl Kakashis Blick auf sich gespürt hatte, „Sasuke ist schon seit den frühen Abendstunden nicht mehr da. Naruto ist mitten in der Nacht aufgebrochen, nachdem er festgestellt hatte, dass sich Sasuke alleine auf die Suche nach Orochimaru begeben hat!“

„Orochimaru?“, warf nun erstaunt Gaara in den Raum, „Warum sollte man den suchen wollen?“

„Das ist eine längere Geschichte, Kazekage“, flüsterte Shikamaru an den Rothaarigen gewandt, „Aber wir benötigen die Hilfe des San'nins und da meine ANBU – Einheiten dem werten Sasuke wohl nicht schnell genug agiert haben, hat er sich selber auf den Weg gemacht!“

„Verbotenerweise selber!“, stöhnte Tsunade und ihr Kopf rutschte noch mehr nach hinten in den Nacken.

„Oh!“, Temari betrachtete die Sorgenfalten, die sich nun bei der vollbusigen San'nin auf deren Stirn gebildet hatten, genauer, „Und das sich diese Doppelgänger von Naruto eben aufgelöst haben bedeutet wohl, dass die Beiden in Problemen stecken!“

„Vermute ich auch!“, seufzte Shikamaru, „Wäre ja was Naruto betrifft nichts Neues! Fragt sich nur was für Probleme!“

„Da fallen mir nur Zwei ein!“, Gaaras Augen verfinsterten sich, „Entweder sie haben Orochimaru gefunden und der hatte kein wirkliches Interesse an einer Zusammenarbeit oder aber...“, er holte tief Luft, „... wir lösen unser Akatsuki – Problem indem wir uns auf die Suche nach Naruto machen!“

Sofort schwang Tsunades Kopf in die natürliche Position. So weit hatte selbst sie noch nicht gedacht!

Natürlich! So viele Probleme konnte es für Naruto und Sasuke gar nicht geben!

Selbst Orochimaru dürfte für die beiden Freunde kein Hindernis sein! Es musste etwas mit diesen Akatsukis zu tun haben, welche zuvor Sunagakure angegriffen hatten! Ihr wurde ganz flau in der Magengrube.

„Der Gedanke ist nicht ganz von der Hand zu weisen!“, fügte Kakashi hinzu und auch ihm war anzusehen, dass ihm das nicht wirklich behagte.

Tsunade erhob sich, ihre hellbraunen Augen musterten jeden Einzelnen im Raum: „Das was wir nun hier besprechen erhält die Geheimhaltungsstufe Eins und wird dieses Zimmer nicht verlassen!“

Es gab keinen Einwurf. Keinen Protest. Kein Gemurmel.

Alle hatten nun ihre volle Aufmerksamkeit auf die Godaime gerichtet.

„Wir werden einen Suchtrupp zusammenstellen, mit dem Ziel, Naruto und Sasuke wieder nach Konohagakure zu schaffen sowie die Akatsukis ausfindig zu machen und ihrer gerechten Strafe zu zu führen. Welche ihr da für gerecht haltet bleibt euch überlassen!“, begann sie nun mit flüsternder Stimme, da selbst sie sich nicht so sicher war, wo die ANBUs des Ältestenrates sich gerade aufhielten, „Das Einsatzteam besteht aus Team Gaara“, sie nickte dem Kazekage zu, „sowie Kakashi Hatake“, dieser löste sich mit einem Nicken von der Wand, „Sai“, dieser erschien plötzlich auf der Terrasse außerhalb des Wohnzimmers und nickte ebenfalls verstehend. Wenn es diesem gelungen war, bisher von allen unentdeckt zu bleiben, dann konnten dies seine ehemaligen Kollegen aus der ANBU auch. Schließlich hatte sich Sai nach dem Krieg dazu entschieden, die ANBU zu verlassen um neben Kakashi als Ausbilder tätig zu werden. Sai blieb jedoch draußen stehen. Tsunade wusste, das er das nähere Umfeld im Blick behielt um mögliche Spionage zu verhindern.

„Und ebenso“, fuhr Tsunade fort und drehte dabei ihren Kopf in eine Richtung, die niemand hier im Raum vermutet hätte, „wirst du mitgehen!“

„Was?“, das klang mehr als erstaunt, „Ich? Aber ich war schon lange nicht mehr...“

„Papperlapapp! Keine Widerrede! Du bist ein hervorragender Kämpfer mit dem Herz am rechten Fleck und dem Verstand deines Clans im Kopf! Wird Zeit, dass du wieder zum Einsatz kommst! Und alle Anderen erstellen mit mir einen Ablaufplan, wer wann die Rollen von Naruto und Sasuke übernehmen kann! Die Ältesten dürfen nichts erfahren! Verstanden?“

„Ja!“

„Jawohl!“

„Sehr gut!“, sie drehte sich zur Türe um den Raum zu verlassen, wurde dann jedoch von einem kräftigen Griff um ihr Handgelenk zurückgehalten.

„Tsunade – sama.... wir müssen reden!“, die hellgrünen Augen ihrer besten Schülerin zeigten, dass sie Rat suchte und auch eine Erlaubnis brauchte.
 

Tief sog ich die frische Luft ein die sogleich meine Lungen füllte.

Endlich!

Neben dem Krater, der sich über eine weite Fläche erstreckte und somit die wahre Größe des ehemaligen Hauptquartiers Madaras ansatzweise offenlegte, setzte ich den Biju im Miniaturformat neben mich auf die Erde und streckte mich.

Wir waren heil herausgekommen.

Nun galt es nur noch Naruto zu finden und zu hoffen, dass er weniger Blessuren davon getragen hatte als ich.

Ich betrachtete mein Bein genauer. Eine kleinere Schnittwunde.

Vermutlich von einem spitzeren Stein.

Die Blutung hatte aufgehört und meine verbesserten Selbstheilungskräfte hatten bereits eingesetzt. Bald würde von dieser Verletzung nicht mehr viel zu sehen und noch weniger zu spüren sein.

„So, wo ist nun der Idiot?“, und meine Frage galt dem Fuchs. Doch dieser starrte mich paralysiert mit diesen rot – blauen Augen an.

Warum antwortete er mir nicht einfach?

Oder war Naruto in meiner direkten Nähe und ich hatte ihn nur noch nicht entdeckt?

Doch ich kam gar nicht dazu, mir diese nähere Umgebung anzusehen, da wurde meine Aufmerksamkeit von plötzlichem Rascheln aus dem Unterholz abgelenkt.

Normalerweise wäre ich nicht näher darauf eingegangen.

Das Ninjutsu – Chakra, welches ich spürte, war einfach zu gering und hätte von einem Hasen oder Eichhörnchen stammen können.

Das was mich stocken ließ war ein Senjutsu – Chakra.

Ein außerordentlich Großes sogar. Es erinnerte mich an Naruto im Sage – Modus!

War er etwa da?

Ich starrte zum Strauch und ließ dennoch vorsichtshalber meine Hand nach meinem Kusanagi greifen.

Ich war erschöpft. Der lange Gebrauch des Susanoos nach so langer Zeit hatte mir die Notwendigkeit von härterem Training aufgezeigt, aber dennoch würde ich noch eine Weile gegen einen potenziellen Gegner standhalten können.

„Oi! Da seit ihr ja endlich! Und ich dachte schon, ich wäre falsch abgebogen! Dabei war ich mir sicher, dass ich hier in Sangaku no Hakaba richtig bin!“

Diese Stimme klang... seltsam.

Und sie erreichte meine Ohren aus einer seltsamen Höhe.

Das Rascheln hatte aufgehört, dass von mir erspürte Chakra lag nun direkt vor mir, doch ich sah zunächst niemanden.

Kurama hingegen löste sich aus seiner Starre und lief mir direkt vor die Füße, was mich auch dazu brachte, einmal nach unten zu sehen.

Da saß ein Frosch.

„Ein Frosch?“, dummerweise sprach ich meine Gedanken auch laut aus.

„Na na na!“, sprach dieser Frosch und ich stutzte. Er wirkte sehr alt auf mich. Die buschigen grauen Augenbrauen, die eine Breite aufwiesen, das man sie schon als Haaransatz ansehen konnte schossen in die Höhe. Mittig auf seinem doch recht faltigen Kopf entdeckte ich ein weiteres Haarbüschel.

Sein kleiner Körper war umhüllt von einem schwarzen Mantel mit hohem Kragen und er blickte mich neugierig interessiert aus seiner Froschperspektive an.

„Findest du dich nicht ein wenig unhöflich?“, fragte er und ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich darauf antworten sollte.

Ein heftiger Tritt traf mich am Schienbein und ich keuchte vor Überraschung auf , aber auch vor Schmerz. Musste er ausgerechnet mein verletztes Bein nehmen?

Mein Blick verfinsterte sich, doch dieser Frosch schien wenig beeindruckt zu sein.

Seltsamer Kerl!

„Entweder du setzt dich, oder du hebst mich hoch! Ich könnte dir auch einfach auf die Schulter springen, aber so wie du gerade drein schaust, fällst du mir vor Schreck noch um!“

Na ja, ein sprechender Frosch war nicht so häufig und somit wohl in irgendeiner Form mit uns Shinobis in Verbindung zu bringen. Ich entschloss mich daher, mich neben ihn ins Gras zu setzen.

Kurama hingegen saß direkt neben ihm und irgendwie glaubte ich, mir einzubilden, dass der Blauanteil in seinen Augen ein mir so vertrautes Funkeln aufwies.

„Du bist also der Uchiha – Bengel, der unseren kleinen Naruto so lange auf Trab gehalten und mit Sorgen beladen hat, wie?“

Ich zuckte zusammen. Hätte ich mir ja denken können: „Was hat ein alter Frosch wie du mit Naruto zu tun? Naruto hat nur einen Pakt mit ein paar Riesenkröten!“

Ich wusste, dass ich wenig höflich klang, aber irgendwo lag mir gerade nicht der Sinn nach Etikette.

Ich hatte Naruto zu suchen und ebenso Orochimaru. Seitdem mir Naruto begegnet war kam ich irgendwie nicht weiter.

Der Frosch lachte schallend auf: „Ich bin kein Frosch! Ich bin eine Kröte! Ich bin einer der beiden Nidaisen – gama. Mein Name ist Fukasaku. Ich war der Lehrmeister Jiraijas und des Bengels und unterstehe direkt dem ehrfürchtigen Ogama – Sen'nin von Myoubokuzan, vorlauter Uchiha – Bengel!“

Das waren ganz schön viele Informationen auf einen Schlag.

Und alle sagten mir etwas. Narutos Lehrmeister Jiraija war der Kröteneremit gewesen und hatte einen Pakt mit den Kröten des heiligen Berges Myoubokuzan abgeschlossen. Naruto meines Wissens auch.

Das war so vergleichbar wie Orochimaru mit seinen Schlangen.

Ich hatte mich nie genauer damit befasst.

Durch meine Lehrzeit bei Orochimaru hatte ich zwar ebenfalls einen Pakt mit den Schlangen von Ryuchido geschlossen und war auch einmal deren Oberhaupt Hakuja – Sen'nin begegnet, doch hatte ich, anders als Naruto, Hakuja nie als Lehrmeister herangezogen um mich in Senjutsu unterweisen zu lassen.

Vielleicht sollte ich dies einmal in Betracht ziehen, obwohl ich glaube, einen nicht allzu guten Ruf in der Drachenerdhöhle zu haben, nachdem ich Orochimaru damals und später Mandas Tod zu verantworten hatte.

„Dann entschuldige ich mich für mein Verhalten“, ich versuchte wirklich einen etwas freundlicheren Gesichtsausdruck aufzulegen, war mir aber ziemlich sicher, dass dies nicht gelingen konnte, „Und warum bist du hier? Bis gerade eben war dies keine angenehme Gegend zum spazieren gehen!“

„Hm!“, diese kleine, alte Kröte strich sich über ihren noch kleineren Spitzbart.

Ich war ehrlich gesagt etwas fasziniert über die Körperbehaarung und die mich anschielenden gelben Augen bemerkten wohl auch amüsiert meine Musterung seiner Gestalt, „Hab schon gemerkt, dass ihr ein wenig in Bedrängnis ward, aber der ehrwürdige Ogama – Sen'nin wünscht das Kind der Prophezeiung zu sprechen und ich bin hier um euch abzuholen!“

„Kind der Prophezeiung?“, ich merkte schnell, dass ich heute noch Einiges lernen würde!

„Naruto“, war nur seine knappe Antwort und das hätte ich mir ja denken können.

Ich fuhr mir mit meiner Hand durch mein Deckhaar und kämmte es mir somit aus der Stirn: „Wie du siehst, ist er nicht hier. Wir haben uns irgendwie während des Kampfes aus den Augen verloren und...“

„Unsinn!“, fuhr mir der Kröterich dazwischen.

Ich habe es noch nie gemocht, wenn man mich in meinen spärlich vorkommenden Reden unterbrach.

„Dir ist Senjutsu wohl komplett fremd, obwohl ich doch eine starke Neigung in dir dafür spüre! Du wärst ein interessanter Schüler!“, er schweifte mit seinen kleinen, dürren Ärmchen aus. Kaum zu glauben, dass mich der Tritt von vorhin so geschmerzt hatte!

„Naruto ist hier. Direkt neben dir!“

Ich blickte mich aufgrund dieser Aussage überrascht nach allen Seiten um.

Neben mir waren nur diese alte und vermutlich auch anscheinend blinde Kröte und Kurama.

Als ich mich wieder, über diesen schlechten Scherz leicht erbost, an die Kröte wenden wollte, verharrten meine Augen allerdings bei denen des Fuchses... dieses Blau! Dieses unfassbare, wunderschöne, einzigartige Blau!

„Naruto?“

Und da nickte Kurama. Ich meine Naruto.

ACH SCHEIßE!

Eigentlich bin ich durch nichts so schnell aus der Fassung zu bringen, doch das ließ mich nun doch einen guten Meter nach hinten rutschen: „Du kannst unmöglich Naruto sein!“, keuchte ich erschrocken und schluckte.

Nun erhob sich der Fuchs, sprang diesen von mir zuvor zurück gerutschten Meter auf meinen Schoß, drückte mir seine Vorderpfoten auf das Brustbein und stupste mir seine Nase liebevoll in den Mundwinkel.

Tatsache!

Kurama würde nie...

„Naruto!“

Ich war sprachlos!

Unverkennbar.

Und vermutlich unter Schock!

Naruto war Kurama!

Aber wo war dann Kurama? Rannte der nun in Narutos Körper durch die Gegend?

Bei der Vorstellung wurde mir irgendwie ganz flau.

„Das ist allerdings erstaunlich!“

„Was ist denn daran erstaunlich?“, fauchte ich nun doch die Kröte an, nachdem ich endlich wieder Worte fand, „Mein Naruto ist ein Biju! Das ist nicht erstaunlich, dass ich absolute Scheiße!“

Mir graute es irgendwie davor, Tsunade zu begegnen. Wie würde sie reagieren?

Ich würde lieber zehn Madaras als einer Tsunade mit schlechter Laune begegnen wollen!

Zudem... ihre Wut wäre berechtigt!

Ich hatte als Leibwächter erneut total versagt! Langsam bröckelte mein Ego ganz gewaltig!

„Das meinte ich nicht! Das Ogamas erste Prophezeiung bereits eingetroffen zu sein scheint! Daher hat er auch ganz ausdrücklich nach dir verlangt, kleiner Uchiha! Es kam noch nie vor, dass ein Senju und ein Uchiha gemeinsam nach Myoubokuzan geladen wurden zu den Prophezeiungen des großen Ogama – Sen'nin!“

Na ja, ob das nun eine Ehre war oder nicht, war mir gerade irgendwo ziemlich gleichgültig.

Auf meinen Oberschenkeln saß mein Freund.

Hätte er seine wahre Gestalt wäre ich vermutlich über diese Pose mehr als nur rot im Gesicht geworden, aber nun...

„Wie bekommen wir Naruto... wieder normal hin?“, fragte ich vorsichtig, denn ich hatte beim besten Willen keine Idee.

Die alte Kröte neben mir seufzte: „Keine Ahnung!“

Das war eine Antwort, auf die ich hätte verzichten können, doch er fuhr fort noch ehe ich irgendetwas sagen konnte.

„Ogama – Sen'nin weiß bestimmt Rat! Wir sollten uns auf den Weg machen!“, er erhob sich und sein Blick wies mich an, es ihm gleich zu tun. Naruto – Kurama sprang wieder auf den Boden. Das Blau in seinen Augen funkelte. Irgendwie beruhigte mich das ein wenig. Als wolle er mir sagen, dass ich mir keine Sorgen zu machen bräuchte und es bald wieder alles beim Alten sei. Als wolle er mir sagen, ich solle diesen Kröten vertrauen.

Fukasaku biss sich in seinen Daumen: „Kuchiyose no jutsu“, und eine weitere Kröte erschien, „Unser Transportmittel!“

Ich nickte. Eines stand auf jeden Fall fest. Heute war ein denkwürdiger Tag!

Zuerst küsste er mich, dann gestand mir Naruto seine Liebe um mich dann nochmal zu küssen.

Dann begegneten wir den Akatsukis und legten ein ganzes Versteck in Schutt und Asche und dann stellte ich fest, dass Naruto nun aussah wie Kurama und nicht sprechen konnte, denn von wollen ging ich nicht aus.

Naruto nutzte sonst jede Gelegenheit sich irgendwie lautstark zu Wort melden zu können.

Und nun sollte ich auf dem Rücken einer Kröte in Begleitung einer kleineren Kröte und eines mich liebenden Fuchses auf einen geheimnisvollen Berg reisen, wo man uns Prophezeiungen machen würde.

Und das alles hatte so überhaupt nichts mit meinem eigentlichen Vorhaben zu tun, Orochimaru möglichst schnell zu finden!

Dies war wirklich ein äußerst denkwürdiger Tag!

Und ich mag keine denkwürdigen Tage! Die sind unberechenbar!

Wie mich das nervt!
 


 

„Also, Sakura, was wolltest du mit mir besprechen?“, Tsunade setzte sich auf den kleinen Holzstuhl ihrer rosahaarigen Schülerin gegenüber, welche neben Itachi auf dessen Bett Platz gefunden hatte.

Die junge Kunoichi wirkte nervös und schien nach den richtigen Worten zu suchen.

Zu Tsunades Erstaunen legte der Uchiha ihr beruhigend eine Hand auf die ihre, welche leicht zitternd auf ihrem Oberschenkel ruhte, und drückte sie. Sein Kopf war ihr zugewandt und er nickte ihr aufmunternd zu.

Anscheinend hatten sie Beide eine Bitte an sie.

Und anscheinend hatte Tsunade heute in der Früh bei der Visite, welche sie Sakura übertragen hatte, etwas Entscheidendes verpasst, was diese neue Vertrautheit zwischen den ihr Vorsitzenden erklären würde.

„Also“, begann die junge Frau nun doch ungewohnt zögerlich, „ich möchte sie bitten, meine geplante Behandlung von Itachi – kun zu überwachen!“

„Was wäre denn da zu überwachen?“, Tsunade vertraute Sakura in allen Bereichen der Ausführung von medizinischen Ninjutsus.

Dieses Mädchen hatte ausgesprochenes Talent und Tsunade war sich sicher, dass diese Kunoichi weitaus besser in der Anwendung einiger Jutsus war als sie selbst.

„Naruto und Sasuke befinden sich auf der Suche nach Orochimaru um ihn hier her zu bringen. Wir...das heißt Itachi“, sie blickte mit verschämter Röte im Gesicht zu ihrem Nebenmann, „und ich glauben fest an den Erfolg dieser Mission! Allerdings läuft uns die Zeit davon! In meinem Bericht von der Visite heute morgen kann man nachlesen, dass uns vielleicht noch eine Woche bleibt!“

Sakuras Blick wirkte bekümmert. Tsunade wusste, dass die junge Shinobi fest an ihren Eid hielt, jedes Leben zu schützen und retten zu wollen, daher schwieg sie, um den Ausführungen weiter zu zu hören.

„Ich habe mit Itachi darüber gesprochen und...“

„Ich bin damit einverstanden, dass mich Sakura - chan in ein künstliches Koma versetzt!“, vollendete der schwarzhaarige Uchiha den Satz.

„Das ist aber keine Lösung! Ein künstliches Koma dient nur der Regeneration des eigenen Körpers. Der Schlaf soll helfen, dass sich der Körper voll und ganz auf die eigenen Selbstheilungskräfte konzentrieren kann und...“, diesmal unterbrach sie Sakura und die Godaime konnte ein aufflammen in den grünen Augen erkennen.

„Genau deswegen werde ich meinen Chakrafluss mit seinem verbinden! Sein Körper ist nicht mehr in der Lage gegen die Krankheit anzukommen, aber meiner ist stark und dürfte es eine Zeit lang schaffen!“

„Du willst dich also auch ins Koma versetzen lassen nachdem du deinen Chakrafluss mit ihm verbunden hast?“,Tsunade strich sich nachdenklich über das Kinn, „Das ist ein gewagter Schritt, Sakura!“

„Das habe ich ihr auch gesagt, aber sie ist voll und ganz von sich überzeugt und somit hat sie mich auch überzeugen können. Ich würde nichts machen, was sie verletzen könnte! Ich vertraue Sakura – chan voll und ganz!“, Sakura spürte einen erneuten, zuversichtlichen Druck ihrer Hand in der Seinen und schmunzelte.

Sie fühlte sich so vertraut an. Und warm. Itachi und Sasuke waren sich zwar äußerlich schon sehr ähnlich, doch irgendwie handelte Itachi liebevoller.

„Hm!“, kam der überlegende Laut der San'nin und Sakura sah während Itachi es spürte, die Blicke, die hin und her huschten und sie genauestens betrachteten.

„Ich weiß nicht, ob ich dem Ganzen zustimmen sollte!“

„Aber warum?“, Sakura sprang auf und riss dabei Itachi fast den Arm aus dem Schultergelenk, da sich seine Hand nun in einer schon krampfhaft festen Umklammerung der Rosahaarigen befand.

„Nun beruhige dich, Sakura! Ich sage das ja nicht, weil ich dich ärgern möchte!“, Tsunade schmunzelte leicht, „Es scheint mir mehr so, als wäre da etwas, was das Alles erschweren könnte!“

„Und was soll das bitte sein? Ich bin eine hervorragende Ärztin und auch körperlich in der Lage, diesen Eingriff durchzustehen und...“

„Das meinte ich eigentlich nicht, da ich das keinesfalls bezweifle! Ich meine, du bist persönlich, also ich meine privat, schon zu sehr... nennen wir es involviert!“

Sakura schluckte. Was meinte ihre Meisterin denn damit? Natürlich war sie schon sehr persönlich und privat in diese Sache involviert.

Schließlich handelte es sich hier um Itachi Uchiha. DEM Itachi Uchiha! Sasukes großem Bruder und ehemaliges Wunderkind des größten und stärksten Clans von Konohagakure!

Und daher wollte sie natürlich sein Leben mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln retten!

So ein attraktiver und gutaussehender und freundlicher junger Mann... oh oh!

Und da kam ihr die Erkenntnis!

Tsunade hatte es wohl gleich bemerkt und die Bedenken ihrer Meisterin wären daher auch nicht ganz von der Hand zu weisen.

Sie mochte Itachi mittlerweile unglaublich gerne. Er war in den letzten drei Wochen wirklich zu einem Freund geworden und seit der Visite heute morgen, wo sie zum ersten Mal wirklich alleine mit ihm gewesen war, hatte sie noch dieses seltsame Kribbeln, welches sich in seiner Gegenwart immer weiter verstärkte.

Und dieses Kribbeln hatte sie wirklich lange nicht mehr gespürt. Sehr sehr lange!

Das letzte Mal war es vorgekommen auf der Ninneko - Mission mit Sasuke und Naruto.

Dort hatten sie den Pfotenabdruck von Nekomata beschaffen müssen und sie hatte bei dem Anblick von Sasuke mit den Katzenöhrchen genau so ein heftiges Herzflimmern gespürt wie jetzt, wenn sie zu Itachi sah.

Das damals war kindische Schwärmerei. Das wusste sie nun auch.

Aber jetzt? Jetzt war sie eine junge Frau von 18 Jahren!

Sie hatte sich doch nicht ernsthaft in ihren Patienten verliebt?

Und ein kurzer Blick in die hellbraunen Augen der Godaime verrieten Sakura, dass Tsunade wohl der gleiche Verdacht gekommen war.

Anscheinend war es offensichtlich! Für alle offensichtlich. Nur nicht für sie selbst! Und Itachi? Spürte er etwa ihre Zuneigung für ihn? Oh, wie peinlich!

Sie spürte eine leichte Röte aufkommen. Itachi war zwar blind, aber er hatte in den letzten Tagen bewiesen, dass er sich dennoch zu helfen wusste und sie hatte auch lange nicht mehr so intelligente Gespräche mit jemanden führen können, wie mit ihm.

Na ja, mit Shikamaru vielleicht, aber der gehörte nun mal Temari.

„Ich verstehe die Bedenken, Tsunade – sama!“, erwiderte plötzlich unerwarteterweise der neue Mann ihrer Träume und Sakura wurde sich erstmalig bewusst, dass sie Itachi mit ihrem festen Griff die Blutzufuhr zu seinen Fingern nahm. Trotzdem hatte er nicht versucht, ihr seine Hand zu entreißen und beschwert hatte er sich auch nicht. Konnte sie hoffen, dass sie mit diesem Uchiha vielleicht mehr Glück hatte? Sollte sie es wagen und ihm vielleicht etwas offensichtlicher ihre aufkommenden Gefühle zeigen?

„Aber das was hier vermutet wird, liegt hier nicht vor!“, Irgendwie stach diese Bemerkung Sakura wie ein Dolch ins Herz und sie japste förmlich auf, „Ich bin krank. Ich werde nach den derzeitigen Erkenntnissen nicht mehr lange leben und mir steht nicht der Sinn danach, Gefühle anderer auszunutzen und ihnen noch Leid zu zufügen durch meinen Tod.“

„Aber Sasuke und Narutos Mission könnte erfolgreich verlaufen“, wandte Tsunade direkt ein, „Was wäre dann?“

Itachi lächelte. Es war dieses Lächeln, was Sakura so an ihm mochte. Es war nicht übertrieben und es überspielte auch nichts wie so manches Lächeln von Naruto, wenn dieser bekümmert war aber es niemandem zeigen wollte.

Es war ein durch und durch ehrliches und warmes Lächeln.

„Dann werde ich erst einmal genesen und dann schauen wir weiter. Niemand weiß heute schon, was der morgige Tag bringt, nicht wahr?“

„Das stimmt!“, auch die üppige Blonde hatte sich von diesem Lächeln anstecken lassen, „Du vertraust also Sakuras Fähigkeiten?“

„Ja. Sie hat mein vollstes Vertrauen!“

Sakura erlebte gerade eine Achterbahn der Gefühle. Itachi hatte eine eventuelle Liebelei in Zukunft nicht ausgeschlossen! Aber nur, wenn er genesen wäre. Okay!

Ha! Nichts leichter als das! Sie war seine Ärztin! Wäre doch gelacht, wenn sie das nicht hinkriegen würde! Und das er ihr zwar in seiner jetzigen Verfassung seine Freundschaft angeboten hatte und hier erwähnt hatte, dass er darüber hinaus nicht gehen wolle, weil dies unfair wäre, hatte sie zwar zunächst verletzt, aber sie konnte ihn auch verstehen.

Er litt schon wahnsinnig darunter, dass er Sasuke wieder enttäuschen würde, wenn er den Kampf gegen die Krankheit verlieren würde. Wie sollte er da noch damit fertig werden, einem weiteren Menschen, dem er dann viel bedeuten würde, durch seinen Tod das Herz zu brechen?

„Also, Sakura“, begann Tsunade nun im ruhigen Ton und erneut neugierig – erwartungsvollem Blick, „Da ich auch auf unsere zwei Jungs baue und sogar auf diese wetten würde wenn ich nicht wüsste, dass meine Wetten stets das Gegenteil bewirken“, sie lachte leise, „Wie genau hast du dir denn den genauen Ablauf vorgestellt und wie kann ich dir behilflich sein?“
 

Wo war ich hier nur rein geraten?

Mit einem lauten Knall und viel Rauch waren wir in einer für mich seltsam farbenfrohen, komplett anderen Welt geraten.

Riesige, fast baumgroße Blätter in einem saftigen Grün mit roten Sprenkeln gaben mir das Gefühl ein Insekt auf einer Wiese zu sein.

Im Hintergrund hörte ich irgendwo das Rauschen eines wohl größeren Wasserfalls.

Nun, wir waren auf einem Berg voller Kröten. Natürlich musste es hier irgendwo Wasser geben.

Hier und da entdeckte ich auf unserem Weg Kröten von unterschiedlicher Größe und Farbe. Sie störten sich nicht weiter an uns.

Als wäre es vollkommen normal, dass hier ein Mensch und ein Fuchs hinter einem mickrigen Opa – Kröterich einen doch recht breiten Pfad auf einen Tempel zu marschierten.

Hier hatte also Naruto damals das Senjutsu trainiert um sich auf den Kampf gegen die Pains und gegen mich vorzubereiten.

Hier war er also so unglaublich stark geworden.

Ich hatte damals gewusst, dass er Potenzial hatte. Aber ich musste mir eingestehen, dass selbst ich durch seine rasche Entwicklung und seine Fortschritte überrascht gewesen war.

Es war kaum zu glauben, dass der blonde Idiot vor fünf Jahren noch nicht einmal ein vernünftiges Henge – no – jutsu auf der Akademie hinbekommen hatte und nun galt er hier bei diesen Kröten als Kind der Prophezeiung!

Interessant, was man so alles erfährt!

Wir hatten bislang geschwiegen. Vermutlich wollte dieser Fukasaku das ich erstmal die neue Umgebung auf mich einwirken ließ.

Und das tat ich. Und auch wenn sie absolut seltsam, da absolut fremd auf mich wirkte, war ich nicht minder beeindruckt.

„Wir sind da!“, sagte die kleine Kröte und begann die ersten Treppenstufen emporzuhüpfen.

„Setzt euch doch auf meine Schultern“, richtete ich mich an ihn und er blieb stehen.

Mit einem Grinsen, welches Naruto gleich kam, strahlte er mich an: „Man erkennt ja doch noch die gute Benimm – Schule des Uchiha – Clans!“, er sprang tatsächlich hoch und platzierte sich auf meine linke Schulter, „Der Jiraija – Bengel ist damals nicht auf die Idee gekommen!“

Von unten her hörte ich ein beleidigtes Knurren.

„Was denn? Ist doch wahr!“, lachte der Alte.

„Ihr versteht ihn?“, fragte ich daraufhin erstaunt und er nickte.

„Normalerweise haben wir Kröten ein ziemlich zwiegespaltenes Verhältnis zu den Biju. Vor allen Dingen zu Kurama. Er hielt sich oft für was besseres und unterstellte uns Kröten die Knechtschaft an den Menschen!“ Anscheinend war Kurama schon immer ein Stinkstiefel und ich verkniff mir ein Grinsen, „Aber es handelt sich ja hier um Naruto. Er war mein bester Schüler! Ein wahnsinniges Talent hat der Junge im Senjutsu. Schon bald hatte er meinen Jiraija bei Weitem übertroffen! Und ob es nun daran liegt, das er mein Schüler war oder er ein Meister im Senjutsu ist, kann ich nicht sagen, aber ich höre ihn genauso laut und deutlich sprechen, wie ich dich höre!“

Auch wenn ich froh war, nicht ständig Narutos unaufhörliches Gebrabbel zu hören, so hatte ich schon angefangen es zu vermissen.

Ich vermisste seine fröhliche Art, sein Lachen, seine offene Begeisterung für die kleinen Dinge, sein gespieltes Schmollen, seine vorgeschobene Unterlippe wenn er versuchte über irgendetwas ernsthaft nach zu denken...

Er fehlte mir. Und dabei lief er doch neben mir her!

„Das wurde aber auch Zeit!“, riss mich eine weitere Stimme aus meinen trüben Gedanken und ich entdeckte auf der obersten Treppenstufe eine weitere Miniaturkröte, „Hey, Vadda! Ihr seit spät! Gamamaru, der ehrenwerte Ogama – Sen'nin, erwartet euch bereits!“

Diese Kröte war etwa genauso groß wie die Kröte, die uns abgeholt hatte und auch ebenso alt. Auch wenn der Kleidungsstil ähnlich aussah, so war ich mir sicher, dass es sich um eine weibliche Kröte handelte.

„Ho, Mudda! Wie du siehst hat der Kleine ein Problem und den anderen Bengel hab ich auch mitgebracht!“, quakte es von meiner Schulter und als ich die letzte Stufe erreicht hatte, sprang er runter, „Das ist Shima, meine Frau!“

Irgendwie klang das weder stolz oder so wie man sich das vorstellt wie es klingen sollte, wenn man die Person jemandem vorstellte, die einen Teil des Lebens mit einem verbracht hatte.

Und so wie die Beiden aussahen hatten sie schon eine ganze Weile ein gemeinsames Leben!

„Ah!“, die gelben Augen dieser Shima schienen mich gar zu durchleuchten, „Das ist also Indra!“

Ich merkte, wie sich meine Mundwinkel nach unten verzogen: „Mein Name ist Uchiha. Sasuke Uchiha und nicht Indra!“

Die Alte lachte auf: „Sicher, Kleiner! Dann bist du der Bengel, der dem Kleinen so viel Kummer gemacht hat!“

Das hörte ich nun zum zweiten Male und irgendwo hinterließ dieses Wissen, dass Naruto wohl doch sehr unter der Zeit unserer Trennung und Meinungsverschiedenheiten gelitten hatte, einen gewaltigen Stich.

Ich schluckte. Aber anmerken lassen tat ich mir nichts. Ich hielt das perfekte ausdruckslose Gesicht aufrecht.

Dennoch hatte ich das Gefühl, dass sie mich durchschaute. Das ihre gelben Augen in mein tiefstes Innerstes vordringen konnten und mich lasen wie ein offenes Buch.

Das behagte mir gar nicht und mein Körper verkrampfte.

Sie drehte sich mit einem undefinierbaren Grinsen herum und sprang auf den Haupteingang des Tempels zu: „Nu kommt schon!“

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Schließlich hatte ich zum Einen gar keine Zeit hierfür und zum Anderen war ich doch neugierig, wo Naruto in der Zeit meiner Abwesenheit trainiert hatte.

Dieser Tempel hatte keinen Eingangbereich oder dergleichen. Er ging direkt in einen wahnsinnig großen und überaus hohen Raum über, an dessen anderen Ende wohl die älteste Kröte saß, die ich vermutlich jemals gesehen hatte!

Zudem war sie riesig! Kein Vergleich zu den zwei alten Kröten, die nur wenige Schritte vor mir her auf eben diesen Riesen zu gingen.

Er saß in einem Bottich vor einer Reihe hochkant aufgestellter übergroßer Schriftrollen und hatte irgendwie eine seltsam gütige Ausstrahlung.

„Ehrenwerter Ogama – sama! Der Junge aus der Prophezeiung und sein Freund sind nu endlich da!“, und die Stimme dieser Shima hatte einiges an Lautstärke zugenommen. Vermutlich war diese steinalte Riesenkröte mit dem seltsamen schwarzen Hut auf dem Kopf ziemlich schwerhörig.

Ich fragte mich, wie alt er wohl sein mochte und als hätte er meine Gedanken gelesen antwortete Fukasaku neben mir: „Gamamaru ist über 1200 Lenze alt und überaus weise! Selbst Hagoromo Otsutsuki holte sich schon Rat bei unserem großen Oberhaupt! Er hat den von euch benannten Rikudo Sen'nin vorausgesagt, dass ein blauäugiger und frecher Junge alle Namen der Bijus ausrufen und sie wieder vereinigen wird! Daher heißt der Kleine auch bei uns nur der Junge aus der Prophezeiung!“

Ich schloss meine Augen und atmete tief ein. Die Luft hier in diesem Tempel roch nach Wasser, Algen und einer leichten Note frischem Torf auf nassem Waldboden.

Irgendwie seltsam, aber irgendwie belebend.

Naruto war also schon vor vielen Generationen in Versionen einer großen, steinalten Kröte aufgetaucht.

Ich schmunzelte. Ob dies mitunter angenehme Visionen waren wagte ich zu bezweifeln... ich wusste doch, wie anstrengend mein Dobe sein konnte!

„Wen bringt ihr mir denn da?“, grollte die Stimme der Riesenkröte, die mir als Gamamaru vorgestellt worden war und ich sollte nicht zum ersten Male bei diesem Treffen verwirrt gucken. Ich war mir sicher, dass Shima bereits unsere Ankunft laut heraus posaunt hatte.

„Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha sind jetzt hier, ehrenwerter Ogama – Sen'nin!“,

rief die weibliche Miniaturkröte noch etwas lauter.

„Ähhh... wer ist das noch mal?“, schwerfällig hob er seinen riesigen Arm und kratzte sich an einer Warze knapp unterhalb seines faltigen Krötenmauls. Irgendwie kein sehr appetitlicher Anblick und ich war froh, an diesem Tage noch nicht wirklich etwas zu mir genommen zu haben.

Fukasaku neben mir schien sich mit seiner mit Schwimmhäuten versehenen Hand an die Stirn zu klatschen: „Das ist der Junge von meinem guten Jiraija und sein Freund! Ich sollte sie wegen eurer Visionen herbringen, Ogama – Sen'nin!“

„Oh! Ja! Ha ha! Jiraija! Wo ist der kleine Perversling überhaupt! Er hat uns lange nicht mehr besucht!“

Der sollte Zukunftsvisionen haben?

Irgendwie kam ich mir hier vollkommen fehl am Platz vor.

Selbst Naruto in seiner Kurama – Gestalt schien sich in irgendeiner Form gerade zu schämen, da er seinen Kopf tief senkte und mit den Vorderpfoten über seine Augen rieb.

Irgendwie wirkte das ganz belustigend.

Aber uns dürfte nach dem bisherigen heutigen Tag nicht nach solch dümmlichen Treffen der Sinn stehen! Wir hatten doch keine Zeit!

Ich wollte nur Naruto wieder in seiner alten Gestalt neben mir stehen sehen und möglichst noch Orochimaru dazu. Und Letzterer würde sich sicherlich nicht hier auf dem Krötenberg aufhalten!

„Unser Junge Jiraija ist tot, Gamamaru – sama!“, folgte erneut Shimas Stimme nun etwas leiser, mit deutlich heraus hörbarem traurigen Unterton.

„Ach! Ist er das?“, erneut kam mir das Gefühl auf, dass diese Riesenkröte nicht ganz im Hier und Jetzt weilte.... zumindest mit ihrem Verstand, „Wirklich?“

„Ja!“, kam unisono von beiden Kröten in meiner direkten Nähe.

„Du hast dich ganz schön verändert, Kleiner!“, dieses Oberhaupt beugte sich etwas zu uns herunter und schien mich mit den eindeutig abwesend wirkenden Augen zu betrachten.

„Das ist der Uchiha – Junge“, erklärte Fukasaku.

„Stimmt. Jetzt wo du es sagst, erkenne ich Indra in ihm!“

„Ich bin nicht Indra!“, entfuhr es mir etwas lauter und vor allen Dingen genervter klingend.

„Hm, ja, und er hat sich kein bisschen geändert! Immer noch so hitzig!“

„Jetzt wo du es sagst, Vadda!“

„Tzzz!“, verdammte, dämliche Kröten! Kein Wunder, dass sich Naruto hier wohl gefühlt haben musste! Die lagen ja hier alle auf einer Wellenlänge!

Diese Shima schien auch nicht ganz glücklich mit dem bisherigen Gesprächsverlauf und griff sich genervt stöhnend in ihre kurze lila Lockenpracht: „Der Vadda hat die Beiden hergebracht wegen eurer Vision, Ogama – sama, erinnert ihr euch?“

„Ah, ja!“, die steinalte Riesenkröte wippte kurz mit ihrem Bein auf und ab, welches aus dem riesigen Bottich, in dem er saß, heraushing und etwas Wasser schwappte links und rechts über den Rand.

Bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass es sich nicht nur um reines Wasser handeln konnte. Es verströmte einen seltsamen Gesuch und wies einen öligen Schimmer in den nun entstanden Pfützen am Fußboden auf.

„Nun“, begann dieses Krötenoberhaupt, „Ich habe euch zu mir rufen lassen, weil ich...ähm.. wo ist der Junge denn überhaupt?“

Seine riesigen fahlen Augen suchten meine nähere Umgebung ab und verharrten schließlich auf Kurama. Dieser schien tatsächlich eine Pfote zu heben.

Gamamaru hob etwas erstaunt die Falte über seinem rechten Auge bis knapp unter den Rand dieses mich immer noch sehr irritierenden seltsamen Hutes, äußerte sich aber zunächst nicht zu Narutos Äußerem.

„Also“, und schon wieder setzte er an, „Ich habe euch Beide zu mir gerufen...“, er pausierte, schien nach zu denken, blickte dann zu Fukasaku und dann zu Shima, „...Ha! Jetzt weiß ich es wieder! Ich habe eine Prophezeiung für euch!“

Diese Information war mir irgendwie nicht neu. Schließlich hörte ich die ganze Zeit nichts anderes und langsam fiel es mir schwer, nicht meinen genervtesten Gesichtsausdruck zum Besten zu geben.

An der Körperhaltung von Kurama, in dem ja nun mein Naruto steckte, konnte ich erkennen, dass es ihm wohl ähnlich ging.

„Du bist derjenige, dessen Kraft in den Augen liegt, nicht wahr?“

Da er nun wieder mich fixierte, nickte ich.

„Mit dieser Kraft wirst du nichts ausrichten können, junger Indra!“

„Ich heiße Sasuke. Uchiha Sasuke!“, langsam reichte es.

Langsam verstand ich auch Orochimarus Vorliebe für die natürlichen Feinde der Kröten, den Schlangen.

„Also, ich habe gesehen, das ihr Beide gemeinsam, vereint, etwas erschafft, welches unsere Welt grundlegend verändern wird. Es entscheidet, ob alles so bleibt wie es ist oder andere Wege zum Frieden eingeschlagen werden müssen!“

Aha. Irgendwie war ich keinen Deut schlauer und auch Kurama – Naruto hatte den Kopf mehr als nur grübelnd zur Seite geneigt, so dass es wirkte, als hätte er ihn auf seiner Schulter abgelegt.

Da er nicht sprechen konnte, zumindest für mich, denn die Kröten verstanden ihn ja irgendwo seltsamerweise, richtete ich direkt mein Wort an das Krötenoberhaupt:

„Und was heißt das nun konkret?“

Er zuckte kurz mit seinen riesigen Schultern zur Antwort, was für mich natürlich nicht als Antwort im Raum stehen bleiben konnte.

Doch ehe ich weiter nachfragen konnte, richtete Fukasaku das Wort an den Älteren:

„Ogama – Sen'nin, ich habe da eine seltsame Bitte!“

„Du willst Indra unterweisen, habe ich Recht?“

„Sasuke!“, zischte ich, diesmal leiser und mehr zu mir selbst. Diese Riesenkröte würde es wohl niemals verstehen!

„Ja! Ich spüre in ihm eine starke Affinität zum Senjutsu, aber er ist gänzlich unbedarft!“

Ich hob eine Braue und schielte zu dem kleinen Greisenfrosch hinunter.

Wer brauchte schon Senjutsu, wenn man ganz andere Qualitäten hatte? Und die hatte ich. Ohne Frage!

„Woran der Vadda denkt ist bestimmt, dass die von euch erwähnte Vereinigung der Beiden vermutlich ein Kräftegleichgewicht voraussetzt und Jiraijas Junge ist bereits ein Sen'nin, der Uchiha – Junge noch nicht!“

„Tzzz!“, unterbrach ich Shima, „Und wie wollt ihr Narutos Defizite in Genjutsu und Ninjutsu zu mir ausgleichen?“

„Naruto kann durch euren gemeinsamen Pakt mit dem Kyuubi auch auf deine Ninjutsus zurückgreifen und es somit ausgleichen. Das ist bei Senjutsu nicht möglich! Senjutsus sind Künste, die du Bengel auch nicht mit deinem Sharingan kopieren könntest. Sie ist wie ein Kekkai Genkai zu betrachten! Du musst Senjutsu von der Pike auf erlernen!“, erläuterte Fukasaku.

Also schlug der kleine Alte wohl ein Training vor. Dagegen hatte ich eigentlich auch nichts einzuwenden. Training bedeutete Stärke und Stärke war noch nie verkehrt.

„Vadda ist der beste Lehrmeister und mit dem Jungen und meiner stärkenden Hausmannskost zusammen“, Naruto – Kurama zuckte, als würde ihm ein Schauder über den Rücken laufen, „dürftet ihr das schnell gemeistert haben!“, Shima nickte mir zuversichtlich zu.

Nun ja, ganz Senjutsu – unerfahren war ich nicht. Mein damaliges Juin hatte Orochimaru aus der DNS von Juugo entwickelt und Juugos Senjutsu war wesentlich stärker ausgeprägt als alles Andere.

Schließlich hatte er dies auch im Kampf gegen Madara unter Beweis stellen können, als er aufgrund meiner Verträglichkeit mit seinem Chakra meinen Susanoo Senjutsu – Chakra einfließen lassen konnte.

„Mit dem Jungen da“, ich wies mit meinem Daumen auf Kurama, „funktioniert gerade gar nichts!“

Und als wäre es erst jetzt allen Anwesenden im Raum so wirklich bewusst klar geworden, starrte man nun den Fuchs ziemlich intensiv an.

„Uchiha – Junge!“, Shima betrachtete mich abschätzend, „Was genau ist euch widerfahren?“

Das war eine gute und berechtigte Frage.

„Ein kleineres Aufeinandertreffen mit ehemaligen Akatsuki – Mitgliedern. Normalerweise wären die nicht das Problem gewesen, wenn der Eine von ihnen nicht so eine seltsame Kugel dabei gehabt hätte und...“, doch weiter kam ich mit meinem Bericht nicht, da wurde ich auch schon unterbrochen.

„Kugel? Wie sah diese aus und was war daran seltsam?“, hakte die Alte nach.

„Alle unsere Attacken wurden umgehend neutralisiert und hatten kein Durchkommen!“

„Hatte diese Kugel eine rote Farbe?“

Nun war ich wirklich überrascht über Fukasakus Nachfrage. Kannte er diese Kugel?

Ich nickte in seine Richtung und ich hörte das zischende Einatmen aller Kröten in diesem Raum.

Meine Mimik zeigte Ratlosigkeit als niemand sprach, sondern sich eher eine Stille in diesem Saal ausbreitete wie ein großes, dunkles, schwarzes Loch.

„Ketsudama!“, das wispern aus den mit lila geschminkten Lippen der Krötenoma war kaum zu vernehmen, dennoch hatte ich es gut verstanden.

Sie kannten sie also doch.

„Ihr werdet die Dämonenpriesterin brauchen!“, redete die Alte nun diesmal lauter.

„Dämonenpriesterin?“ Was es nicht alles gab!

„Die Ketsudama ist ein altes Relikt aus vergangenen Tagen. Sie ist keine feste Kugel, sondern das reine manifestierte Blut Kaguya Otsutsuki, der Mutter Bagoromo und Hagoromo! Schon Hagoromo Otsutsuki kannte und achtete die Fähigkeiten dieser Kugel! Sie ist in der Lage, binnen weniger Augenblicke das Chakra eines jeden Lebewesens bis auf den letzten Tropfen auszusaugen. Es heißt, Kaguya habe diese Kugel nur erschaffen, um damit den Juubi im Kampf entscheidend zu schwächen!“

Ich hatte Fukasaku genau zugehört und schon vom ersten Satz an überkam mich ein ganz seltsames Gefühl.

Ein Gefühl hervorgerufen durch eine durchaus simple aber berechtigte Frage: Wie kam Kakuzu an solch eine Waffe?

Und woher wusste er, wie sie einzusetzen war?

Während Fukasaku zum Luftholen eine Pause einlegte, begann seine Frau fortzufahren: „Im Reich der Dämonen gibt es eine Priesterin. Sie ist eine der letzten Nachfahren des Volkes, von dem auch Kaguya abstammt. Wir wissen, dass sie noch Schriften aus der Zeit haben, als Kaguya herrschte und dort werdet ihr vermutlich auch die Lösung finden, wie man dieser Kugel begegnen sollte!“

„Und was Naruto angeht...“, Fukasaku sprang wieder auf meine linke Schulter, „ Da werde ich euch als nächstes nach Kumogakure bringen!“

„Was sollen wir in Kumo?“

„Der Raikage weiß, wo sich Kuramas echter Körper gerade aufhält. Das da ist nämlich Naruto mit dem Chakra des Kyuubis! Ebenfalls sind dort auch die anderen Bijus. Sie kennen die Ketsudama und wissen vermutlich einen Weg, Naruto wieder in seinen wahren Körper zu stecken!“

„Und sobald das geklärt ist sucht ihr die Dämonenpriesterin auf, damit sich das nicht mehr wiederholen kann!“, ergänzte Shima.

Innerlich stand ich kurz vor einer Explosion. Ich hätte Naruto würgen können!

Nun sollte meine Reise ungeplanterweise nach Kumogakure gehen, wo es dann weiter ging an den Ort, wo die Bijus waren.

Dort würde es vermutlich eine Weile dauern bis alles wieder da drin steckte, wo es stecken sollte und dann hieß es Aufbruch in das Land der Dämonen zu deren Priesterin.

Und Senjutsu – Training bei diesem Alten war auch noch angedacht!

Irgendwie rückte mein eigentliches Missionsziel in weite Ferne!

Mir blieb nur noch zu hoffen, dass Shikamarus ANBU's erfolgreicher Orochimaru ausfindig machen konnten, als ich!

Oder das Itachi noch etwas ausharren konnte!

Aber anders ging es auch wirklich nicht!

Denn wohl oder übel brauchte ich mit einem Heilmittel und einem Hokage in Fuchsgestalt nicht nach Konoha zurückzukehren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2016-01-04T06:43:51+00:00 04.01.2016 07:43
Sehr spannend, hoffe das alles gut geht !


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