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Persona: Shadows of Mirror

Kagami no Kage
von

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XCVII – Support ist alles

Samstag, 12.September 2015 - Im Dungeon
 

Fauchend stiegen mehrere Feuersäulen in die Höhe und trieben so das Team um Mirâ auseinander. Nur mit Mühe schafften sie es rechtzeitig auszuweichen; und das auch nur, weil Megumi sie kurz zuvor gewarnt hatte. Die Gruppe hatte sich noch nicht einmal richtig für den Kampf in Stellung gebracht, da hatte der Shadow sie letzten Endes doch bemerkt und das Gefecht eröffnet. Noch bevor einer aus dem Team auch nur einen Angriff deklarieren konnte, hatte sich das Wesen hinter einem Schutzwall aus mehreren Garu-Angriffen versteckt, die ein Durchkommen unmöglich machten, ohne sich zu verletzen. Zwar hatte Masaru mit seinem Windelement einen Versuch gestartet, war jedoch an der Stärke der Attacke gescheitert. Auch wenn er keine schweren Verletzungen davongetragen hatte, so wurde er doch regelmäßig wieder zurückgeschleudert und konnte keinen Treffer landen. Sogar die Versuche anzugreifen, sobald die erste Attacke verklungen war, scheiterte daran, dass der Shadow sofort einen Angriff mit Maragion hinterhersetzte und den Kampftrupp so dazu Zwang wieder Abstand zu nehmen. So waren sie gezwungen in der Verteidigung zu bleiben und sich möglichst nicht treffen zu lassen. Derweil versuchte Megumi den Gegner zu analysieren, was sich als schwieriger herausstellte, als sie gedacht hatte. Sie war mit ihrer Persona noch ungeübt und ließ sich noch zu sehr von allem drumherum ablenken, dass sie es nicht schaffte den Shadow zu fokussieren. Jedes Mal, wenn eine Attacke zwischen sie und das Wesen geriet verlor sie ihn aus den Augen und musste danach mit der Analyse neu beginnen. Hinzu kam ihre Angst angegriffen zu werden; und dass trotz ihrer beiden Leibwächter. Es war zum Haare raufen und es ärgerte sie. Dabei wollte sie doch eine Hilfe sein. Angestrengt kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und startete dann einen erneuten Versuch, doch wieder wurde sie durch die Geräusche und das Geschehen um sich herum abgelenkt.

"Yoshiko, was machst du denn? Langsam brauchen wir mal eine Analyse zu dem Vieh!", hörte sie Kuraiko schimpfen, die gerade versuchte mit ihrer Sense durchzubrechen, jedoch wieder an einer Wand aus Feuer scheiterte, die sie wieder zurückschrecken ließ.

Angesprochene zuckte verunsichert zusammen. Was machte sie hier eigentlich? Sie wollte nützlich sein, doch war im Grunde gerade nur ein Klotz am Bein. Wenn sie es nicht schaffte, die Schwächen dieses Gegners zu analysieren, dann hätte sie ihre Freunde in einen sinnlosen Kampf geschickt. Aber wie sollte sie das anfangen? Wie konnte sie es schaffen, sich nicht ablenken zu lassen? Sie wusste es nicht. Wie auch? In ihrem bisherigen Leben war sie jedem Kampf aus dem Weg gegangen. Sie wollte sich doch ändern und stärker werden. Verzweifelt kniff sie die Augen zusammen und drückte ihr Smartphone mit beiden Händen fest an ihre Brust. Hatte sie sich doch zu viel vorgenommen?

Eine warme Hand auf ihrer Schulter ließ sie überrascht aufschauen und zu Hiroshi sehen, der sie angrinste: "Ganz ruhig. Lass dich von der Zicke nicht aus der Ruhe bringen. Wahrscheinlich weiß sie einfach nur nicht, wie schwierig es ist. Also... atme tief durch."

Jüngere tat wie geheißen und spürte dann, wie sich ihr Puls langsam normalisierte und sie auch wieder ruhiger wurde.

"Besser?", fragte der Blonde und erhielt dafür ein Nicken, "Gut. Du kannst uns ruhig mehr vertrauen, Megumi-chan. Wir passen schon auf, dass dir nichts passiert."

"Hiroshi hat Recht. Und wenn du Hilfe brauchst, kannst du uns jederzeit darum bitten", murmelte Yasuo, welcher sein Smartphone aus der Hosentasche zog und Geb rief.

Kurz darauf krachten mehrere starke Blitze in den Shadow ein. Zwar verursachte dies bei Besagtem keinen Schaden, jedoch blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen, sodass auch seine Attacken stoppten. Um ihn herum zuckten immer wieder kleine Blitze, welche ihn in seiner Position zu halten schienen. Erschrocken sahen die angreifenden User hinüber zum Supportteam, bei welchem Yasuo noch immer sein Handy in der Hand hielt.

"Es wirkte so, als könntest du dich nicht auf ihn konzentrieren. Vielleicht ja jetzt", murmelte der Blauhaarige.

Für einen Moment wirkte die Jüngere irritiert, doch dann wurde ihr Blick wieder fest. Sie schloss die Augen und hob ihr pinkes Handy vor ihr Gesicht, um sich wieder auf ihren Gegner zu konzentrieren. Nechbet erschien von neuem und eine warme Aura machte sich in ihr breit, während sie den Gegner ihr gegenüber fixierte.

"Halt!", rief sie, als sie bemerkte, wie Akane den nun fixierten Gegner angreifen wollte, "Nicht angreifen. Die Blitze um ihn herum könnten auf euch übergehen, wenn ihr ihn direkt berührt."

Gerade noch so konnte Angesprochene ihren Angriff stoppen und wieder zurückspringen. Währenddessen nahm Megumi noch einmal all ihre Konzentration zusammen und fokussierte den Shadow. In jenem Moment ließ der Effekt an diesem wieder nach und um ihn herum erschien das blaue Licht, welches eine erneute Attacke ankündigte.

"Ähm Megumi-chan", hörte sie Akane rufen, doch ließ sich dieses Mal nicht beirren.

Plötzlich war sie so fokussiert, dass sie nichts mehr um sich herum mitbekam. Sie stand inmitten einer Dunkelheit, die sie einschloss, die aber alles andere als unangenehm oder beängstigend war. Es war sogar sehr angenehm und strahlte eine Art Geborgenheit aus. In der Ferne erkannte Megumi ein kleines Licht, welches, je mehr sie sich darauf konzentrierte, immer größer wurde und näherkam.

Derweil hatten die Angriffe des Shadows erneut begonnen und sorgten dafür, dass die vier Persona-User aus dem Kampfteam damit beschäftigt waren auszuweichen.

"Verdammt, was treibt sie da?", fluchte Kuraiko vor sich hin und sprang zur Seite, um nicht von der Feuersäule getroffen zu werden, die auf sie zukam.

Auch Masaru sprang zur Seite und warf dann einen kurzen Blick über seine Schulter: "Wir müssen durchhalten. Yoshiko-chan wird sich sicher gleich melden."

"Hoffentlich. Aaah!", gerade so konnte Akane einem Windangriff ausweichen, hatte dabei allerdings so viel Schwung, dass sie schmerzhaft mit dem Kinn auf dem Boden aufkam, "Aua..."

"Wir müssen ihr vertrauen!", mahnte Mirâ, die ihrer besten Freundin aufhalf, nur um einen Moment später mit ihr gemeinsam zur Seite zu springen.

In diesem Moment öffnete Megumi die Augen: "Ich habs. Yasuo-senpai, greif ihn noch einmal mit deiner stärksten Zio Attacke an."

Ohne weitere Fragen zu stellen zückte Genannter sein Smartphone und rief Geb, welcher einen krachenden Blitz auf den Shadow niederregnen ließ. Dieser stoppte erneut und blieb dann zuckend in seiner Position stehen.

"Mirâ-senpai, greif ihn mit deinem Pfeil an. Du musst genau die Mitte treffen", rief die Jüngere der Violetthaarigen zu.

Diese wirkte kurz irritiert, doch spannte dann ihren Bogen. Allerdings schaffte sie es nicht mehr rechtzeitig anzugreifen, denn in jenem Moment löste sich bereits wieder der Effekt um das Wesen. Zwar schaffte die junge Frau es noch den Pfeil abzuschießen, doch genau dann erhoben sich wieder mehrere Wirbel vor ihnen in die Höhe und lenkten das Geschoss damit in eine andere Richtung, während Mirâ gerade so ausweichen konnte.

"Kche...", knirschte sie mit den Zähnen und zückte ihr Smartphone, "Dann halt so. Hemsut!"

Die in weiß gekleidete Persona erschien auf der Bildfläche und erhob sich in die Lüfte, während sie aus der Scheibe über ihrem Kopf einen Pfeil entnahm. In ihrer linken Hand erschien derweil ein Bogen, in dem sie Benannten einspannte und kurz darauf auch schon wieder losließ. Zischend flog dieser durch die Luft und traf tatsächlich sein Ziel, genau an der dünnsten Stelle seines Körpers. Und plötzlich ging der Shadow zu Boden, während sich mehrere Risse in dem Glas für Sanduhr widerspiegelten. Die Wirbel und Feuersäulen verschwanden, woraufhin die Gruppe ihre Chance wahrnahm und den Gegner mit voller Kraft angriff. Und endlich löste er sich in schwarz-rotem Nebel auf und ließ die User aufatmen.
 

Erleichtert ließ Megumi ihre schmerzenden Arme sinken, die sie während des Kampfes angespannt hatte. Sie hatten es tatsächlich geschafft diesen Gegner zu besiegen. Und noch viel wichtiger war, dass sie es geschafft hatte die Kraft von Nechbet richtig einzusetzen. Ein wenig Stolz machte sie das schon. Vorsichtig legte sie ihre rechte Hand auf sie Brust und bedankte sich geistig bei ihrer Persona, die sie so gut unterstützt hatte. Wieder legte sich eine Hand auf ihre Schulter, woraufhin sie in Hiroshis grinsendes Gesicht blickte:

"Siehst du? Klappt doch."

Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie nickte, während der Blonde sich streckend die Arme hinter den Kopf legte und sich kleinlaut beschwerte, dass er ja irgendwie gar nichts zum Kampf beigetragen hatte. Sogleich wurde diese Aussage von Kuraiko aufgeschnappt, die ihm an den Kopf knallte, dass er sowieso zu nichts zu gebrauchen sei. Beleidigt darüber ging er sofort auf die Schwarzhaarige zu, woraufhin mal wieder eine hitzige Diskussion entbrannte, die die anderen nur mit einem Kopfschütteln quittierten. Megumi wiederum beobachtete das Ganze mit einem amüsierten Blick; froh darüber, dass sie niemand für ihre Unfähigkeit zu Beginn des Kampfes ausschimpfte. Nachdem das erste Aufeinandertreffen mit den Shadows am Anfang des Dungeons so gut verlief und sie diese sehr gut lesen konnte, war sie sich ihrer Sache zu sicher gewesen und dachte, sie hätte die Kraft von Nechbet bereits vollständig unter Kontrolle. Doch dieser Kampf hatte sie eines Besseren belehrt. Sie musste noch viel lernen und noch viel stärker werden, um ihre Freunde besser zu unterstützen.

"Das war wirklich unglaublich", ließ sie eine weibliche Stimme neben sich aufschrecken.

Einen Moment später trat Mika neben sie, welche sich während des Kampfes im Hintergrund gehalten hatte. Sie beobachtet einen Moment die restlichen Persona-User, bevor sie ihre Hand ein Stück anhob und diese anstarrte.

"Ganz am Anfang habe ich auch die Schwächen der Gegner erkennen können und ich dachte ich sei damit nützlich für Mirâ und die anderen", begann sie und ballte ihre Hand kurz darauf zu einer Faust, "Aber je tiefer wir eintauchten, desto weniger konnte ich helfen und desto mehr wurde ich eher ein Klotz am Bein. Ich habe keine Persona und bin auch körperlich ziemlich schwach, deshalb kann ich nicht kämpfen. Ehrlichgesagt frustriert mich das und ich habe Angst, dass ich nicht mehr gebraucht werde oder sich Mirâ und die anderen von mir abwenden. Vor allem jetzt, wo sie so eine gute Navigatorin haben..."

Die Brünette hörte zu und beobachtete Mika einen Moment von der Seite, bevor sie sich gänzlich zu der Jüngeren drehte und deren Hand fasste. Überrascht sah Mika sie an, während die Ältere ihre Hand an deren Brust drückte.

"Mach dir darüber keine Gedanken, Mika-chan", sagte die Brünette daraufhin lächelnd, "Ich möchte nicht, dass du denkst, Ich würde dir deinen Platz in der Gruppe wegnehmen. Und ich denke auch nicht, dass Mirâ-senpai und die anderen dich in irgendeiner Weise von sich stoßen werden. Du bist ihre wertvolle Freundin und kennst sie schon länger als ich. Von daher... Auch du bist ein Teil unseres Teams."

Mit großen roten Augen starrte Angesprochene ihr Gegenüber an, schrak jedoch auf, als sie merkte wie sich Tränen in ihren Augenwinkeln bildeten. Schnell löste sie sich von Megumi und wandte den Blick ab, während sie versuchte die Tränen mit ihren Ärmeln wegzuwischen.

"D-danke...", murmelte sie.

Die Oberschülerin quittierte dies nur mit einem Lächeln und wandte sich dann wieder den anderen zu, welche mittlerweile die Tür geöffnet hatten und nun nur noch auf die beiden Mädchen zu warten schienen. So griff Megumi erneut die Hand der Blauhaarigen und zog sie so vorsichtig mit sich, bis sie bei ihren Freunden angekommen waren. Nachdem alle versammelt waren traten sie vorsichtig nacheinander in den neu entdeckten Raum, der sich äußerlich schon von den restlichen Räumen unterschied. Und auch nachdem sie eingetreten waren fiel der Unterschied sofort ins Auge; immerhin handelte es sich hier nicht mehr um einen chaotischen Klassenraum. Vielmehr wirkte dieser Raum wie eine surreale Mischung aus Wohnzimmer und Kerker. Die Wände bestanden wie eigentlich fast alle hier aus den roten brüchigen Ziegeln und die Lichtquellen waren auch hier große schwarze Kronleuchter mit Kerzen daran, die mit Spinnenweben behangen waren. Die großen Fenster, die wohl ursprünglich auf eine Terrasse führten, waren mit dicken Gitterstäben versehen und sollten so wohl verhindern, dass jemand hinauskam; auch wenn sie wohl nur bildlich dort waren. Auf der linken Seite des Raumes, genau neben der Tür stand ein großer Esstisch, welcher so aussah als würde er aus teurem Echtholz bestehen. Wäre er nicht durch Spinnenweben verdeckt gewesen, so hätte man erkennen können wir hochwertig er war. Drumherum standen sechs hölzerne Stühle, auf denen rote zerrissene Sitzkissen lagen. In der linken hinteren Ecke stand ein großes dunkelrotes und ziemlich zerfleddertes Ecksofa, vor welchem ein kleiner Couchtisch und zwei dunkelrote zerrissene Hocker standen. Auf der rechten Seite des Zimmers stand eine massive Anbauwand, die ebenfalls so wirkte, als sei sie aus Echtholz, jedoch auch mit Spinnenweben versetzt war. In der Mitte der Konstruktion stand ein großer verstaubter Flachbildschirm und in den offenen Regalen des Schrankes erkannte man unzählige Bücher. Noch ehe sich die Gruppe fragen konnte, wieso dieser Raum so anders wirkte, als die anderen flimmerte plötzlich der Fernseher auf. Das Bild darin war jedoch sehr verschwommen. Nur mit Mühe erkannte man zwei Personen, die sich zu unterhalten Schienen. Die eine recht groß und kräftig, die andere eher klein und schmächtig.

"Kannst du nicht irgendwas dagegen machen!?", erklang plötzlich eine junge männliche Stimme, zu welcher sich passend die kleine Person bewegte.

Die größere Person schien sich wegzudrehen: "Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du niemals ein Mann wirst, wenn du es nicht schaffst deine Probleme alleine zu lösen."

"Aber...", begann der eindeutig Jüngere, wurde jedoch daran gehindert weiterzusprechen.

"Kein aber! Du weißt, wie ich dazu stehe. Lerne deine Probleme alleine zu klären. Nun entschuldige mich, ich muss arbeiten", endete der Erwachsene und daraufhin wurde der Bildschirm wieder dunkel.

Kurz darauf ertönte wieder das Quietschen aus den Lautsprechern und ließ die Gruppe zusammenzucken.

"Sich Hilfe von anderen zu holen bringt nichts. Es zeugt nur von Schwäche", hörte man wieder die verzerrte Stimme.

Dieses Mal erkannte man diese allerdings, denn es war die Gleiche, wie die der jüngeren Person aus dem Fernsehen; also die von Arabai.

"Urgh verdammt!", fluchte plötzlich Hiroshi, was die Gruppe erschrocken zu ihm schauen ließ, "Deshalb lässt er sich nicht helfen. Dieser verdammte Idiot!"

"Wie kommt jemand dazu, es als Schwäche abzutun sich Hilfe zu suchen?", fragte Akane beleidigt.

"Keinen Plan...", meinte ihr Sandkastenfreund sichtlich genervt, "Aber sowas geht gar nicht!"

Die Brünette bedachte ihn mit einem Blick, den Mirâ nicht ganz deuten konnte und wieder einmal fragte sie sich, wieso dem Blonden das so an die Nieren ging. Nur Akane schien darüber Bescheid zu wissen, aber da Hiroshi anscheinend nicht darüber sprechen wollte, hielt auch sie sich diesbezüglich bedeckt. Aus diesem Grund traute sich die Violetthaarige auch nicht, die beiden darauf anzusprechen und beließ es wie immer dabei. Auch ihre brünette Freundin schien es erst einmal ruhen lassen zu wollen und seufzte nur leise, bevor sie sich etwas in dem Raum umsah.

"Sieht nicht so aus, als gäbe es hier noch etwas Interessantes", meinte sie einen Moment darauf, "Wollen wir dann weiter?"

Keiner gab Einwände gegen den Vorschlag und so machte sich die Gruppe wieder auf den Rückweg zu der Kreuzung, die sie anschließend weiter ins Labyrinth führen würde. Diese hatten sie nach wenigen Minuten auch schon erreicht, sodass sie sogleich nach rechts abbogen und dem Weg weiter folgten. Sie erreichten noch einige weitere dieser Kreuzungen, stießen hier und da auf ein paar kleine Schadows und fanden noch einige Schatztruhen, in denen sie einige nützliche Gegenstände fanden, bevor sie sich nach einiger Zeit vor einer weiteren Treppe wiederfanden. Megumi schloss die Augen und rief Nechbet, um das nächste Stockwerk zu scannen. Nach ungefähr einer Minute öffnete sie wieder ihre Augen.

"Also der Boss ist wohl im übernächsten Stockwerk. Aber ich glaube so einfach wird uns das Ryu-kun nicht machen. Das nächste Stockwerk konnte ich wieder nicht komplett analysieren, aber auch dort ist etwas merkwürdig, jedoch anders als hier", erklärte sie, "Genaueres kann ich aber erst sagen, wenn wir dort sind."

"Wir sollten uns vorher noch ein paar Minuten ausruhen", warf Mirâ ein, "Auch wenn wir etwas unter Zeitdruck stehen, Wir sollten es nicht übertreiben und unsere Kräfte einteilen. Wer weiß, was uns noch alles erwartet."

"Da gebe ich dir Recht", ließ sich Masaru daraufhin kurzerhand auf den Boden sinken.

Auch die anderen taten es ihm gleich und so nutzten sie diese kurze Auszeit, um neue Energie zu sammeln. Dabei beobachtete Mirâ ihre beste Freundin und Hiroshi, welche nebeneinandersaßen und sich über etwas zu unterhalten schienen. Wahrscheinlich ging es um die ganze Sache hier in dem Dungeon, denn man sah dem Blonden immer noch an, wie sehr es ihn beschäftigte. Unter allen Umständen wollte er Arabai hier herausholen und ihm helfen. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Genau das machte ihn aber auch so liebenswert, wie sie fand. Er wirkte auf den ersten Blick zwar ziemlich lotterlich, war aber ein herzensguter Mensch, der anderen sofort zu Hilfe eilte, wenn sie diese benötigten. Das machte ihn aber auch angreifbar, wie man gerade sah. Sie hoffte nur, dass er sich nicht zu weit hineinsteigerte und am Ende noch verletzt wurde. So verstrich die Zeit, in der einige der Mitglieder sogar bereits kurz eingenickt waren. Auch Mirâ zählte zu eben diesen Personen, doch plötzlich schrak sie aus ihrem kurzen Traum auf und blickte sich panisch um. Mika, welche sich an sie gelehnt und ebenfalls etwas gedöst hatte, schrak dadurch auch auf und blickte ihre Freundin mit großen Augen an. Doch kurz darauf wusste sie, wieso die Violetthaarige so heftig reagierte und sprang ebenfalls auf.

"Wir müssen hier weg! Schnell!", rief sie und ließ dadurch auch die anderen aufschrecken.

Keine Sekunde später hörten sie auch alle wieso, denn aus der Ferne erklang das Klimpern von Ketten. Sofort waren alle hellwach, mit Ausnahme von Megumi, welche etwas irritiert in die Runde blickte. Doch bevor sie fragen konnte, was überhaupt los war, wurde sie bereits von Mika auf die Beine und hinter ihr die Treppen hinaufgezogen. So verließ die Gruppe fluchtartig dieses Stockwerk. Gerade noch rechtzeitig, bevor auch der Reaper vor die Treppe schwebte und sich dann in dunklem Rauch auflöste.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schon wieder ein neuer Monat... und ich seit gestern ein Jahr älter... wo geht die Zeit nur hin? Sie vergeht echt wie im Flug. Das ist so unglaublich.
Aber dafür gibt es für euch ein neues Kapitel. ^___^ Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat. Noch haben Mirâ und ihre Freunde den Dungeon nicht gemeistert. Vor ihnen liegt noch ein ziemlich langer Weg. :D So einfach kann ich es ihnen halt einfach nicht machen. Zumal die ersten Dungeons im Vergleich dazu ja echt easy waren. Meint ihr nicht? xD

Wir lesen uns dann Mitte des Monats wieder. ^___^
LG
eure Shio~

PS: Im übrigen hat heute wieder das Camp NaNoWriMo gestartet, an dem ich wieder teilnehme. Das heißt für Kapitelnachschub wird gesorgt. :D Drückt mir die Daumen, dass ich mein Ziel diesen Monat erreiche. ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fubukiuchiha
2022-04-03T13:39:34+00:00 03.04.2022 15:39
Hey Shio,

Okay, dieses Kapitel zeigt sehr schön, wie schwer es für den Supporter eigentlich ist, während die anderen User sich im Kampf befinden. Ich kann verstehen, dass es Megumi nicht leichtgefallen ist, aber durch Hiroshi (der Always MVP ^^) hat sie es doch hinbekommen. Yasuo steht auch einfach da rum, chillt sein Leben und knockt den Shadow einfach immer aus XD Herrlich XD
Das kleine Gespräch zwischen Megumi und Mika war echt süß und ich will die Kleine einfach nur knuddeln Q.Q Mika, du bist niemals unnötig oder eine Last

Die Szene, die wir mitbekommen haben, scheint irgendwie zu sein, dass Arabai bei seinen Eltern oder einem Bruder um Hilfe gebeten hatte, sie aber nicht bekommen hat, weshalb er sich jetzt so verhält... Es ist aber schon traurig, dass die anderen Leute keine Zeit hatten um ihm zu helfen... Das ist echt mies...

Munter weiter durch den Dungeon und eine Pause vor dem nächsten Stockwerk war wirklich eine gute Idee, allerdings bin ich mir sicher, dass es deutlich schönere Arten zum aufwachen gibt als den Reaper XD
Ich glaube der Anblick hätte Megumi komplett verstört und das wäre sehr schlecht gewesen XD

Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel und wie lange sie sich noch durch diesen Dungeon quälen müssen.
Bis zum nächsten Mal und viel Erfolg beim NaNoWriMo ^^

Lg Fubuki


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