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Geheimnisvolle Verführer

Inu no Taisho & Izayoi, Kagome & Inu
von

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Izayoi

Kapitel 14 - Izayoi
 

In den nächsten Tagen hatte Izayoi immer wieder das Gefühl, beobachtet zu werden. Manchmal, wenn sie sich umdrehte, sah sie noch, wie jemand im Gebüsch oder hinter einer Hausecke verschwand. Wenn sie sich nicht täuschte, besaß das Wesen silberweiße Haare. Einmal ging sie durch den Park, blieb dann in der Nähe des Wassers stehen und beobachtete die Spiegelung an der Oberfläche. Es war leicht so das Geschehen hinter ihrem Rücken zu erkennen, da Windstille herrschte. Es dauerte nicht lange, bis ihr Verfolger hinter einem Baum auftauchte und in ihre Richtung sah. Nun hatte sie Gewissheit. Dennoch wunderte sie sich, weshalb er eine Begegnung vermied.

Entschlossen fragte sie, einfach in der Hoffnung er hörte ihre Stimme aus dieser Entfernung: "Ihr zeigt euch nicht, dürfte ich dennoch euren Namen erfahren?"

Der Dämon antwortete nicht, sondern verschwand.

Izayoi seufzte und trat selbst ihren Heimweg an. Am Morgen darauf fand sie auf ihrem Nachttisch einen Zettel zusammen mit einer leicht rosafarbenen Kirschblüte, welche offenbar direkt von dem Baum, welcher vor ihrem Fenster stand, stammte.

"Akito Tanaka", las sie halblaut vor, dabei sah sie den Besitzer des Namens in Gedanken. Sie ging dann zu dem, einen Spaltbreit geöffneten Fenster, stieß es ganz auf und setzte sich auf die dort stehende Bank, lehnte dabei ihre Arme auf dem Sims auf. Eine Weile betrachtete sie die Umgebung, hörten den morgendlichen Gesang der Vögel zu und fühlte sich einfach gut. Danach pflückte sie einen blühenden Zweig und kleidete sich für den Tag an. Einige der Blüten zerrieb sie an ihrem Hals und nutzte den Duft als natürliches Parfüm.
 

Die nächsten Stunden folgte sie ihrem üblichen Ablauf, obwohl sie ständig vor sich hinträumte. Trotzdem musste sie am Nachmittag wieder in dem Café arbeiten und spielte sogar mit dem Gedanken sich krank zu melden. Da sie jedoch für ihre Zuverlässigkeit bekannt war, entschied sie sich dagegen. Durch die Arbeit wurde sie abgelenkt und konzentrierte sich auf die Gäste. Leider entdeckte sie den Dämon an diesem Tag nicht mehr und auch an den Folgenden vermisste sie seine Nähe.

Allerdings lungerte seit einiger Zeit eine Gruppe jüngerer Dämonen beim Café herum. Menschlich gesehen befanden sie sich im Teenager Alter. Sie flirteten mit den Mädchen, verfolgten die hübschen Frauen und spielten an den Automaten im benachbarten Spielcenter. Sie lärmten zwar oft, fielen negativ auf, bezahlten aber immer ihre Rechnungen. Die Youkai waren einfach nur eine übermütige Gruppe, die ein wenig Spaß haben wollten und dabei manchmal über die Strenge schlugen. Ihr Anführer war, der jüngste von ihnen, doch sie hörten auf ihn, brachten ihm viel Respekt entgegen. Bei ihm handelte es ich um einen schwarzhaarigen Wolf mit blauen Augen, den alle Kouga nannten.
 

Izayoi gegenüber benahm sich jedes Mitglied dieser Bande meistens recht freundlich und einer von ihnen verwickelte die Kellnerin oft in lange Gespräche. Sein Interesse an dem Mädchen ging weiter als normale Freundschaft. Irgendwann fasste er Mut und offenbarte seine Absichten. In sanften Ton wies die Schwarzhaarige ihn ab. Obwohl der Wolfsdämon mit den braunen Haaren und den ebenso braunen Augen, die Zurückweisung scheinbar akzeptierte, wurmte es ihn. Bisher hatte noch kein weibliches Wesen ihm einen Korb gegeben.

Kouga behielt ihn stets im Auge, damit er keine Dummheiten machte. Doch leider blieb der Anführer aus privaten Gründen der Gruppe eine Zeit lang fern, sodass der Wolf freie Hand hatte. Er weihte einige seiner Freunde in seine Pläne ein und wollte sie in die Tat umsetzen.
 

Darum legte er sich im Park an einer bestimmten Stelle auf die Lauer, sprach Izayoi immer wieder an und versuchte sie umzustimmen. Um so öfters er einen Korb bekam, um so mehr wuchs sein Unmut. Zum Glück gab es ständig andere Passanten in der Nähe, somit zu viele Zeugen, denn wer wusste schon, was er sonst getan hätte.

Um weiteren unerwünschten Begegnungen entgegen zu wirken, vermied die Studentin den Park für mehrere Tage. An einem Abend war es schon später als gewöhnlich und es dunkelte bereits. Izayoi musste pünktlich bei ihren Eltern erscheinen, da diese Gäste erwarteten und deshalb nahm sie diesmal wieder die Abkürzung. Bald bereute sie ihre Entscheidung.
 

Am See war sie bereits vorbei, wo sie einen Moment an Akito dachte und sich nach ihm sehnte. Da knackte ein Zweig und Hoffnung leuchtete in ihren braunen Augen auf. Eine Stimme erklang im Dunkeln: "Hey Kleine, lässt du dich auch wieder blicken oder sind wir nicht mehr gut genug für dich?"

Nicht der Sprecher, sondern ein andere trat aus den Schatten und entgegnete: "Sie hat mich vermisst und will mir nun endlich ihre Liebe gestehen. Stimmt es nicht, Izayoi."

Da sie den Klang des Ersten keinem ihrer Bekannten zu ordnen konnte, eilte das Mädchen weiter. Sobald sie den anderen reden hörte, blieb die Angesprochene erschrocken stehen und blickte auf die beiden Wolfsdämonen. Diese grinsten lüstern, besonders als der Erste vorschlug: "Wir können ja teilen."

"Solange ich auch etwas davon habe", ließ sich dann noch ein Dritter vernehmen.

Izayoi wurde von Angst ergriffen, denn obwohl sie ihre Absichten nicht darlegten, befürchtete sie das Schlimmste. Dennoch sagte sie mutig: "Ich habe es eilig und werde erwartet. Wenn ich nicht pünktlich bin, schicken mir meine Eltern den Wachschutz entgegen."
 

Es entsprach der Wahrheit und die Dämonen zweifelten nicht daran. Es gab nur zwei Möglichkeiten, sie verschwanden oder brachten das Mädchen einfach an einen anderen Ort. Gerade wollte einer von ihnen darauf zu sprechen kommen, als ihm etwas auffiel. Er hielt seinen Anführer zurück und warnte leise: "Da ist jemand in der Nähe."

Dieser hielt inne, ließ seine Sinne schweifen und spürte dann etwas sehr Mächtiges. "Kommt", forderte er die anderen auf und ging als Erstes davon. "Wir sehen uns wieder", raunte er jedoch vorher dem Mädchen noch zu.

Den Augenblick nutzte Izayoi und rannte ebenfalls fort, dabei rätselte sie, ob Akito in der Nähe weilte. Wenn freute sie sich über den Umstand.
 

Ihre Ahnung entsprach der Wahrheit. Taro oder Akito, wie er sich im Moment nannte, konnte einfach nicht fern bleiben. Seit er Izayoi wiedersah, suchte der den Park täglich auf um sie beobachten zu können. Das Mädchen ging ihm nicht mehr aus dem Sinn und deshalb wollte er zu anfangs herausfinden, ob die Studentin seine für ihn bestimmte Gefährtin war. Mit ihrer Frage nach seinen Namen, dem Lächeln, welches sie immer in die Richtung warf, wo sie ihn vermutete, bestätigte sich bald seine Ahnung. Obwohl es noch keine Blutbindung gab, wurden die Gefühle immer intensiver. Den Drang sie zu beschützen und sie im Arm zu halten, konnte er nicht mehr leugnen. Deswegen suchte er das Mädchen in ihrem Schlafzimmer auf. Wie bereits Jahre zuvor schlief sie in wärmeren Nächten mit leicht geöffnetem Fenster. Für ihn stellte es deshalb kaum eine Herausforderung dar, den Baum zu erklimmen und in ihren Raum einzusteigen. Da er leise vorging, bestand nur geringe Gefahr das Izayois Eltern ihn hörten. Seine Hoffnung, sie würde erwachen, erfüllte sich nicht.

Er stand an ihrem Bett und betrachtete sie Minuten lang. Dann war er sogar so mutig, strich eine Haarsträhne aus dem Gesicht der Studentin und zog ihre Bettdecke etwas hoch, welche fast schon zu Boden fiel. Absichtlich wecken wollte er Izayoi nicht, deshalb schrieb er schnell seinen Namen auf, legte ihn zusammen mit der Blüte auf das kleine Schränkchen. Es würde andere Gelegenheiten geben, da war er sich sicher. So beschränkte er sich darauf, sie weiterhin aus der Ferne zu beobachten.
 

Jetzt wo einer der jugendlichen Wölfe Interesse an Izayoi entwickelte, musste er sich stark beherrschen, um nicht seine eigenen Besitzansprüche offen einzufordern. Solange er diesen Gangster, hinter dem er her war, nicht zu Strecke brachte, wollte Taro nichts unternehmen, was die Studentin womöglich in Gefahr brachte.

Der neuerliche Vorfall im Park mit dem braunhaarigen Dämon zeigte ihm, das seine Zurückhaltung fehl am Platz war. Die Absichten des Wolfes entsprachen, sehr zu seiner Erleichterung, nicht dem Verhalten eines Jägers, sondern eher eines gekränkten törichten Kindes. Gerade dieser Umstand machte den Jugendlichen gefährlich und zu allem bereit.
 

Obwohl einer seiner Agenten von Rafu Nakamuras Ankunft in Kyoto berichtete, reagierte er nicht sofort darauf und fuhr wie beabsichtigt zum Flughafen, sondern behielt die neu gegründete Wolfsgang weiterhin im Auge. Als die Drei am Tag darauf Izayoi belästigten zeigte er seine Anwesenheit in dem er seine dämonische Energie nicht unterdrückte und zum Glück verscheuchte er die Jugendlichen damit. Danach folgte Taro dem Mädchen, welches nicht ahnte, dass ihr der silberweißhaarige Dämon hinterherging. Deshalb sah er auch, was an diesem Abend noch geschah.
 

Das Mädchen verließ den Park, überquerte die Straße und bis zu elterlichen Anwesen hatte sie nur noch wenige Schritte zu gehen, als eine Stimme ihren Namen rief. "Izayoi, Liebste."

Als sie den lange vermissten Klang hörte, schlug ihr Herz höher und sie blieb stehen. "Setsuna", entfuhr es ihr.

Der junge Mann trat hinter dem Baum, wo er auf sie wartete, hervor, packte sie und bog um eine Ecke. Hier drückte er das Mädchen gegen die Hauswand, küsste sie stürmisch und ließ erst von ihr ab, als er Luft holen musste.

Izayoi schlang ihre Arme um seinen Nacken und drückte sich eng an ihn. "Ich habe dich vermisst."

Dann sah sie ihren Freund genauer an. Verändert hatte er sich überhaupt nicht auf den ersten Blick. Seine Kleidung bestand immer noch aus den legeren, etwas verlotterten Sachen wie vor drei Jahren. Seine Haare hingen lang den Rücken herunter und er besaß immer noch die rötlichen Strähnen. Erst beim genaueren Hinsehen fiel es ihr auf, das es nur eine Perücke war. Ihr lag die Frage schon auf der Zunge, doch dann bemerkte sie Setsunas Augen. Sie wirkten bei Weitem nicht mehr frech, sondern strahlten Härte aus. Selbst seine Miene war ernst.

Der Moment dauerte nur kurz und schon schlich sich der neckische Ausdruck zurück auf dessen Gesicht, den sie immer an ihm mochte. Leise seufzte Izayoi.
 

Setsuna betrachtete seine Freundin ebenso und bewunderte ihre Schönheit. Sie wirkte nun viel reifer und seiner Ansicht nach sah sie noch hübscher aus. Da Izayoi ihn so begrüßte, hegte er weiterhin die Hoffnung noch bei ihr landen zu können. Deshalb wollte er erst einmal herausfinden, ob er immer noch ihr Herz besaß. "Jetzt wo ich zurück bin, werde ich deinen Eltern beweisen, dass ich nicht nur ein Herumtreiber bin. Mein neues Geschäft läuft sehr erfolgreich. Ich habe viel Geld und kann für dich sorgen, falls du mich noch willst."

Die Gefragte lächelte, während ihr Herz vor Aufregung schneller klopfte. Solange wartete sie darauf, dass ihr Freund um ihre Hand anhielt. "Ja, natürlich", murmelte sie und ließ sich küssen. Doch dann musste sie noch etwas beichten: "Mein Verlobter will mich kennenlernen. In wenigen Tagen trifft er hier in Kyoto ein."

Setsuna schien überhaupt nicht überrascht zu sein. "Dieser Rafu Nakamura", wollte der junge Mann wissen. Immerhin konnten Izayois Eltern ihre Ansichten geändert haben. Sicherlich gab es viele einflussreiche Familien, die ein Bündnis mit ihrem Vater anstrebten.

Weil sie bestätigend nickte und hinzufügte: "Mir liegt nichts an dieser Hochzeit", lächelte Setsuna heimtückisch und offenbarte: "Ich weiß, deshalb bin ich hier. Erkläre dich mit einem Treffen einverstanden und weigere dich nicht, sondern stimme der Vermählung zu."

Mit großen Augen sah die Studentin ihren Freund an und brachte ihr Gegenargument vor: "Dieser Mann ist mir fremd und er macht mir Angst. Wenn die Gerüchte stimmen, soll er ein berüchtigter Gangster sein, äußerst brutal. Willst du mich so einem ausliefern? Ich dachte du liebst mich."

"Das tue ich Izayoi", bestätigte Setsuna, strich ihr zärtlich über die Wange und ging näher auf das Thema ein. "Diese Gerüchte entsprechen nicht der Wahrheit. Es gehört alles zu meinem Plan, deine Eltern zu überzeugen. Ich versichere dir kein anderer wird dich jemals berühren. Das lasse ich nicht zu. Vertraue mir einfach!"
 

"Das werden wir ja sehen", murmelte die heimlich lauschende Gestalt, bevor sie im Dunkeln des Parkes verschwand. Taro ging, weil sich sein Feind ebenso von dem Mädchen trennte. Mit dieser Komplikation rechnete er nicht. Aus diesem Grund musste er sich Izayoi eher nähern, denn aufgeben wollte er sie nicht. Doch wie wird sie darauf reagieren?
 

Kapitel 15 - Alte und neue Verträge
 

Izayoi lernt Rafu kennen und ist geschockt. Kurz danach wird sie überfallen und im letzten Moment gerettet. Daraufhin bekommt sie ein Angebot. Geht sie darauf ein?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Inuyasha20
2015-03-31T21:52:19+00:00 31.03.2015 23:52
wieder einmal sehr toll gelungen, mir gefällt es wie du alles haargenau beschreibst, also mach ruhig weiter so :)
und ich bin mal sehr gespannt wie Izayoi und Taro zueinander finden.
Antwort von:  CheyennesDream
01.04.2015 04:07
Dabei überlege ich manchmal, handle ich vieles zu oberflächlich ab. Zu genau ist aber auch nicht richtig, denn sonst wirkt es langweilig.
Sollte das mal der Fall sein, wirst du es mir sicher sagen ;)
Taro wird auf jeden Fall etwas nachhelfen, mehr will ich noch nicht verraten. Takemaru ist aber auch nicht ohne.

Freue mich das du noch Interesse hast.

Chris



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