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Rain

von

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Game over

~°~°~ Flashback ~°~°~

 

„Ich habe über das was Sakura mir erzählt hat nachgedacht und Nachforschungen angestellt.“

 

Itachi ging gerade mit seinem besten Freund durch den Wald. Nachdenklich ruhten seine Onyxe auf dem Weg vor ihnen.

Shisui wurde hellhörig und sah hinüber zu dem Uchiha.

 

Seitdem Itachi vor einer Woche von seiner Mission wieder zurückgekehrt war, dachte er nur noch über Sakura nach. Er wurde ungeduldig und verbrachte viel Zeit in den Archiven von Tsunade.

Wenn die Hokage davon Wind bekommen würde, würde sie ihn mit Sicherheit zu Brei verarbeiten wollen. Es war ihr Archiv, welches er ohne Erlaubnis betrat und durchsuchte.

Aber, dass Tsunade aus allem ein solches Geheimnis machte, passte ihm nicht. Sie würde mit Sicherheit auch nicht sonderlich erfreut darüber sein, dass der Uchiha ihren Befehl ignoriert und Shisui eingeweiht hatte.

 

Itachi wollte Antworten.

 

Er hatte ein Recht darauf und Sakura hatte gemeint, dass sie ihn sowieso schon in die Sache mit hineingezogen hatte. Er musste herausfinden was sie gemeint hatte und wer diese Gestalt gewesen war und wie sie am Leben sein konnte, wenn Sakura doch ihre Leiche gesehen hatte.

Aber in einer Sache war sich der Uchiha sicher: Das alles musste mit dieser Schriftrolle des Nebels zusammenhängen.

 

Aber was hatte sie damit zu tun?

Was hatte diese Gestalt mit der Schriftrolle zu tun?

Warum hatte sie Sakura verfolgt?

Und wer zum Teufel war sie?

 

Aber das lange suchen hatte sich gelohnt.

Itachi hatte endlich Antworten in einer Akte Tsunades gefunden, welche ziemlich alt war. Er hatte sich die wichtigsten Informationen notiert und sicher in seinem Zimmer verwahrt.

Jedoch brauchte er Hilfe. Hilfe, die er hoffentlich von Shisui bekam.

Innerlich musste Itachi über sich selbst lachen. Vor einigen Monaten wäre es ihm mit Sicherheit nicht mal ansatzweise in den Sinn gekommen die Regeln zu brechen, doch seitdem er Sakura getroffen hatte, hatte sich alles verändert.

 

Sie hatte ihn und sein Leben verändert.

 

Dass er das einmal zulassen würde, hätte er nicht gedacht. Und trotzdem ließ der Dunkelhaarige die Haruno an sich heran und in sein Leben eingreifen, ob jenes nun gut oder schlecht war hatte er noch nicht entschieden, aber er hatte da so ein Gefühl, welches er noch für sich behalten wollte.

 

„Und? Was ist dabei herausgekommen?“, riss Shisui ihn wieder aus seinen Gedanken. „In einer Akte von Tsunade wird von der Schriftrolle des Nebels und den Ninja, welcher sie entwickelt hat berichtet“, setzte Itachi an. „Ach…tatsächlich?“, Shisuis Stimme hatte einen nachdenklichen Ton angenommen, welcher von einem Schneidenden begleitet wurde. „Stimmt etwas nicht?“, hakte Itachi nach. „Nein, erzähl nur weiter“, sein bester Freund lächelte ihm zu. „Ein Mann namens Akaya Takeru hat die Schriftrolle des Nebels entwickelt, um die großen Dörfer verschwinden zu lassen“, fing Itachi an zu erzählen, „Er war ein angesehener ANBU Kirigakures, doch er wollte mehr. Er wollte über alle Reiche herrschen und alle Macht an sich reißen.“

 

Nachdenklich legte der Uchiha eine längere Pause ein.

 

„Er hatte zu Beginn an einigen kleineren Dörfern experimentiert und als er schließlich Konoha angreifen wollte, stellte Tsunade sich ihm in den Weg, zusammen mit den anderen Kage“, setzte er seine Erzählung fort, „Es war wohl ein langer Kampf gewesen und Akaya konnte dieser Schriftrolle nicht nur zum Verschwinden von Dörfern, sondern auch für andere Jutsus nutzen, aber letzten Endes tötete er sich selbst, indem er selbst ein Meer aus kochendem Wasser...“ „LÜGEN!“, unterbrach Shisui ihn auf einmal. „Lügen?“, Itachi verstand nicht ganz.

 

Warum sollten die Berichte in Tsunades Archiv nicht der Wahrheit entsprechen?

 

Nur einige Wenige hatten Zugriff auf die Akten der Hokage und dabei handelte es sich doch um die Ninja, denen sie am meisten vertraute. Es gab keinen Grund, weshalb auch nur ein einziger Bericht nicht korrekt ausgefüllt worden war.

 

Also wieso sagte Shisui so etwas?

Warum war er überzeugt davon, dass es sich um eine Lüge handelte?

Wusste Shisui etwas über die ganze Sache?

Und wenn ja, warum hatte er Itachi nichts davon erzählt?

 

Das alles ergab keinen Sinn.

Shisuis Verhalten ergab keinen Sinn.

Oder vielleicht doch.

 

Ihm war die Gestalt damals entkommen, aber was war, wenn er sie hatte entkommen lassen?

Wenn er diese Gestalt kannte?

Wenn er diese Akte kannte, weil er Akaya kannte?

Was war es, dass sein bester Freund wusste?

 

Itachi blieb stehen und musterte Shisui mit eindringlichem Blick.

Auch sein bester Freund war stehen geblieben und sah ihm nun verbittert direkt in die Augen. Neben der verbitterten Aura Shisuis, konnte Itachi auch eine ausgeprägte Kälte spüren. Eine Kälte die er Itachi gegenüber noch nie gezeigt hatte.

 

„Ist Akaya die Gestalt damals gewesen?“

 

Bevor Shisui die Frage des Uchihas beantworten konnte, ertönte ein Klatschen von Händen hinter ihm. Er drehte sich um und ein Mann mit Mantel und Katzenmaske trat hinter einem Baum hervor.

Die Gestalt trat neben Shisui und hörte schließlich mit dem Applaus auf. Sie sah Itachi direkt an, welcher bereits sein Sharingan aktiviert hatte.

Shisui machte nicht eine Anstalt zurückzuweichen oder sein Sharingan zu aktivieren. Er musterte lediglich seinen besten Freund, welcher sich für einen Kampf bereitgemacht hatte.

 

„Ich hatte mich schon gefragt, wann du es herausfinden würdest“, sprach der Mann hinter der Maske.

Itachi schien nichts dazu sagen zu wollen.

„Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?“, der Mann zog seine Handschuhe aus und ließ sie zu Boden fallen. „Was hast du vor?“, hakte Itachi nach.

Akaya zog seinen Mantel aus und ließ auch diesen zu Boden sinken.

„Mich rächen“, der Rotschopf zog seine Maske ein Stück zur Seite, so dass Itachi in sein grinsendes Gesicht blicken musste, „Ich werde Konoha und alle anderen Dörfer verschwinden lassen. Sie alle werden ein Leben wie Sakura führen müssen“, er machte eine Pause und ließ die Maske fallen, „In Gefangenschaft.“ „Du hast Sakura getötet“, die Stimme des Dunkelhaarigen wurde von einem schneidenden Unterton begleitet. „Das ist richtig“, Akaya grinste immer noch.

 

Itachi widerte dieses Grinsen an.

 

Wie konnte man über einen Mord grinsen?

Wie konnte man so unmenschlich sein?

Wie konnte man so versessen darauf sein an Macht zu kommen?

 

Der Uchiha besaß nicht ein Fünkchen Verständnis für dieses Verhalten. Es machte ihn wütend.

 

Was fiel Akaya ein?

Was fiel ihm ein sich an seiner Heimat zu vergreifen?

Was fiel ihm ein Sakura getötet zu haben und in diesen Nebel gebannt zu haben?

Was fiel ihm ein sie und all diese anderen Menschen gefangen zu halten?

 

Er war krank.

Von Grund auf krank.

Eine gestörte Person.

 

Etwas Anderes konnte Itachi dazu nicht sagen und er würde niemals zulassen, dass eine Person wie er an die Macht kommen würde. Er würde ihn aufhalten und ihn dazu zwingen Sakura und all die anderen freizulassen.

 

Itachi fixierte den Mann vor sich und wollte sich vom Boden abdrücken, um auf ihn zu zulaufen.

Doch mit einem Mal tauchte Shisui über ihm auf und drückte ihn zu Boden. Er hielt die Arme des Uchihas auf seinem Rücken fest und hatte auf diesen sein Bein mit seinem gesamten Gewicht verlagert.

Akaya kam auf die beiden zu und hockte sich vor Itachi. Er legte seinen Kopf schief und musterte den Schwarzhaarigen vor sich. Er lachte kurz belustigt auf.

 

„Itachi Uchiha“, grinsend griff er unter das Kinn des Angesprochenen und krallte sich in seine Wangen, „Du machst es mir ja nicht gerade schwer.“ „Warum hast die sie getötet?“, presste Itachi zwischen seinen Lippen hervor. „Warum?“, das Grinsen des Takerus wurde breiter. „Sie hat dir nichts getan. Sie hat niemandem etwas getan“, sprach der Dunkelhaarige.

 

Plötzlich lachte Akaya herzhaft auf.

 

„So ist das also…“

„Beantworte die Frage.“

„Nun gut…ich brauchte das Chakra einer Person, um wieder ein Lebender zu sein.“

„Warum ihres?“

„Ich bin mir sicher, dass es dir auch schon aufgefallen ist, aber Sakura verfügt über eine perfekte Chakrakonrolle. Eine Kontrolle, die ich mir so zu eigen machen konnte.“

 

In Itachi brodelte es vor Wut.

 

Er wollte Akaya das Handwerk legen, doch Shisui war zu stark.

Er konzentrierte Chakra in seinen Griff, um diesen zu verstärken. Er würde Itachi nicht entkommen lassen.

 

Aber warum tat er das alles?

Bedeutete Konoha ihm den gar nichts?

Und seine Familie?

Der Clan?

Was war damit?

 

Itachi schielte zu seinem besten Freund hoch. Sein Sharingan hatte er bereits aktiviert.

Shisui musterte seinen besten Freund mit kalter Miene. Ihn schien es nicht ansatzweise zu stören, dass er gerade sein Dorf und seinen Clan verriet.

Der Blick Itachis schweifte wieder zu Akaya, welcher immer noch sein Gesicht umklammerte.

Der Rothaarige grinste ihm immer noch an, was den Dunkelhaarigen nur noch wütender machte. Akaya schien dies zu bemerkten, weshalb er leicht lachen musste.

 

War das Ganze hier etwa nur ein Spiel für ihn oder warum belustigte ihn das hier?

Hatte er etwa Spaß an dieser Situation?

Hatte er Spaß daran die Leben hunderter Menschen zu zerstören?

 

Itachi konnte Akaya nicht durchschauen. Er verstand das Verhalten dieser gestörten Person einfach nicht.

Vielleicht lag es daran, dass der Uchiha noch nie einer Person wie ihm begegnet war. Er verstand das Handeln dieses Menschen einfach nicht und wollte es auch gar nicht erst.

 

„Jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht“, Akaya drehte seinen Kopf leicht hin und her. „Was ist mit Shisui? Was hat er mit dieser ganzen Sache zu tun?“, bohrte Itachi nun weiter nach. „Er wurde von Shizune über die wahre Geschichte informiert“, antwortete Akaya. „Die wahre Geschichte?“, nun endlich verschwand das Grinsen Akayas.

Der Rothaarige verzog sein Gesicht zu einer verbitterten Miene.

„Ich verfüge nicht einmal über das Wasserversteck, also kann ich unmöglich ein Meer aus kochendem Wasser entstanden lassen haben“, sprach er. „Was ist dann passiert?“, bohrte Itachi nach. „Die Mizukage. Sie hat diese siedende Brühe entstehen lassen und die anderen vier Kage haben mich im Eifer des Gefechtes in dieses Wasser gedrängt“, angewidert sah Akaya zu Boden, „Ich konnte mein Chakra nicht konzentrieren und stürzte in das Wasser. Die Kage selbst haben mich gekocht! Doch bevor ich endgültig starb versiegelte ich meinen Geist mithilfe der Schriftrolle in mein eigenes Gefängnis und wartete auf den Tag, an dem ich die Person mit dem für mich perfekten Chakra fand.“

 

Wut spiegelte sich in den Augen Akayas und es dauerte einige Minuten, bis er sich wieder beruhigt hatte.

 

„Was hat Shizune mit dir zu tun?“, brach Itachi die aufgekommene Stille. „Sie war damals dabei und hatte mitbekommen wie der Bericht gefälscht wurde. Sie hatte es anscheinend für nicht richtig empfunden und sich nach meinem Reich auf die Suche gemacht. Ich wusste nicht woher sie es wusste, aber sie hatte mich gefunden und wollte mir helfen“, erzählte der Takeru. „Und wie hat sie dir geholfen?“, Akaya fing wieder an zu grinsen, was Itachi misstrauisch machte. „Sie hat für mich nach dem perfekten Chakra gesucht und Sakura für mich ausgesucht“, mehr Wut machte sich in dem Uchiha breit. „Und Shisui?“, fragte er weiter. „Er sollte dich im Auge behalten und aus dem Weg räumen, falls es brenzlig wird“, dieser Satz war für den Dunkelhaarigen wie ein Schlag ins Gesicht.

 

Hätte Shisui ihn tatsächlich getötet?

Wie konnte er es übers Herz bringen seinen besten Freund zu verraten?

Seine Familie?

Seine Heimat?

Seinen Clan?

 

Noch nie zuvor war Itachi so dermaßen enttäuscht worden und er hätte auch niemals damit gerechnet, dass sein bester Freund Konoha verraten würde. Er hatte Shisui vertraut, aber dieser hatte sein Vertrauen schamlos ausgenutzt.

 

Wie konnte er das tun?

Wann hatte er angefangen Konoha zu verachten?

Wann hatte er sich dazu entschlossen seine Heimat zu verraten?

Und warum hatte Itachi nichts davon bemerkt?

 

Sie waren doch beste Freunde, also hätte er doch als erstes bemerken müssen, wenn Shisui etwas beschäftigte. Er hätte ahnen müssen, dass etwas nicht stimmte.

Aber Itachi hatte rein gar nichts bemerkt.

Shisui war die ganze Zeit vor seiner Nase gewesen und hatte sich dennoch wie immer verhalten. Er hatte seinem besten Freund einfach ins Gesicht lügen können, ohne auch nur einen Funkeln Reue zu empfinden.

 

Itachi konnte es einfach nicht fassen.

 

„Aber noch ist es nicht zu spät für dich“, erhob Akaya wieder seine Stimme. „Wie meinst du das?“, Itachi konnte sich einen misstrauischen Unterton nicht verkneifen. „Du kannst dich uns immer noch anschließen und die neue Welt, die ich schaffen werde mit uns gemeinsam betrachten“, begeistert funkelten Akayas Augen. „Niemals!“, entfuhr es dem Uchiha und der Blick seines Gegenübers verfinsterte sich. „Shisui!“, Akaya erhob sich und im nächsten Moment spürte Itachi einen Schlag auf seinem Hinterkopf und alles um ihn herum wurde schwarz.

 

~°~°~ Flashback Ende ~°~°~

 

Sakura konnte es nicht fassen.

 

Wie konnte Shisui das nur tun?

Wie konnte er seinen Clan und seine Heimat verraten?

Und Shizune?

Wie konnte Shizune ihr das nur angetan haben?

Warum verrieten sie beide ihre Freunde?

War es etwa am Ende Shizune, welche Tsunade überwältigt hatte, damit Akaya sie versiegeln konnte?

 

Sakura konnte das alles nicht verstehen. Sie hätte nicht ein einer Millionen Jahren daran gedacht, dass Shizune die Hokage, geschweige denn Konoha hintergehen würde.

 

Warum ging plötzlich alles kaputt?

Wie konnte es nur zu all dem kommen?

Warum musste all das ihnen passieren?

 

Tränen benetzten die Augen der Haruno und nur mit viel Mühe konnte sie diese zurückhalten. Sie wollte nicht akzeptieren, dass alles kaputtging. Sie wollte nicht, dass sich etwas in ihrem alten Leben änderte.

Und doch hatte sich alles durch den Verrat von zwei Personen geändert. Sie hatten Konoha in einen tiefen Abgrund gestoßen und wollten es vernichten.

 

Wie konnte es dazu kommen?

 

Sakuras Blick schweifte zu Itachi, welcher Shisui mit seinen schwarzen Augen fixiert hatte. Sie wendete ihren Kopf zur anderen Seite, damit sie auch den anderen Uchiha erblicken konnte.

Auch Shisui stand mit kaltem Blick seinem ehemals besten Freund gegenüber. Sein Blick wanderte zu Sakura und er musterte sie von oben bis unten.

Die Rosahaarige schluckte und wollte seinem Blick ausweichen, doch sie konnte nicht. Sie musste ihn ansehen, weil er sie aus seinem Sichtfeld nicht freigeben wollte, wobei sie sich sichtlich unwohl fühlte. Unsicher sah sie ihm in die Augen und umschloss die Kette Itachis.

Shisui folgte ihrem Griff, konnte das Schmuckstück jedoch nicht genau zwischen ihrer Faust erkennen.

 

„Wen hast du markiert?“, brach er die Stille.

Sakura schüttelte den Kopf, um verständlich zu machen, dass sie niemanden markiert hatte.

„Wie konntest du dann den Nebel verlassen?“, er wusste es also nicht.

„Antworte ihm nicht, Sakura“, Itachi stellte sich vor die Rosahaarige. „Ich werde meine Antworten auch so bekommen“, Shisui aktivierte sein Sharingan. „Sie wird dir nicht eine Frage beantworten“, Itachi funkelte sein Gegenüber wütend an. „Das werden wir ja noch sehen“, Sakura biss sich auf die Unterlippe.

 

Jeden Moment würde ein Kampf zwischen ihnen ausbrechen.

 

Was sollte sie nur tun?

Wie sollte sie Itachi unterstützen?

Konnte sie es überhaupt mit Shisui aufnehmen?

Oder wäre es besser sich aus dem Kampf rauszuhalten?

 

Nein, sie konnte Itachi nicht alleine diesen Kampf ausführen lassen. Sie war nicht hier, damit sie nur zusehen konnte. Sie war hier um Konoha zu retten, auch wenn das hieß, dass sie nun gegen jemanden kämpfen musste.

Auch wenn sie nicht erbaut davon war, sie wollte Itachi nicht im Stich lassen. Sie konnte sich vorstellen, dass es nicht leicht für ihn sein würde gegen Shisui zu kämpfen.

Schließlich waren die zwei einmal beste Freunde gewesen.

 

Aber was, wenn sie Itachi im Weg war?

Wenn sie nur ein Klotz am Bein war?

Sollte sie sich nicht doch lieber in Sicherheit begeben?

Aber konnte sie Itachi alleine lassen?

Sollte sie ihm nicht doch helfen?

 

Sie war so hin- und hergerissen.

 

Sie wusste nicht was sie tun sollte.

Sie wusste nicht ob sie gehen oder bleiben sollte.

Sie wusste nicht ob sie flüchten oder kämpfen sollte.

 

Unsicher sah sie zu Itachi, welcher bereit für den Kampf mit Shisui war. Sakura wünschte sich, dass auch sie in einem solchen Moment einen kühlen Kopf bewahren und entschlossen sein konnte.

Doch sie war alles andere als das und bewunderte Itachi für seine Entschlossenheit.

Der Dunkelhaarige war entschlossen alles zu tun, um Konoha und seine Familie zu beschützen, auch wenn das hieß, dass er gegen Shisui kämpfen musste.

Auf einmal griff Itachi in seine Tasche und warf ein Kunai vor Sakura in den Boden. Das dunkle Metall schimmerte im Licht der Morgensonne.

Sakuras Blick ruhte wie gebannt auf dem Metall vor ihr und beobachtete wie die Sonne reflektiert wurde. Sie atmete einmal tief durch, griff nach dem Kunai und erhob sich. Sie stellte sich mit der Waffe, welche sie unsicher vor ihrer Brust hielt neben Itachi und sah Shisui entgegen.

Das Sharingan Shisuis jagte ihr große Angst ein, doch sie konnte Itachi jetzt nicht alleine lassen.

Sie schluckte einmal und musste wirklich mit sich kämpfen nicht doch wegzulaufen. Sie hatte große Angst vor dem, was jetzt kommen würde.

 

„Sakura“, drang Itachis Stimme an ihr Ohr.

Unsicher sah sie zu dem Uchiha.

„Konzentrier dich. Dieses Mal darfst du nicht vor dich her träumen, hast du verstanden“, die Angesprochene sah zu Itachi und nickte. „Hör mir gut zu“, setzte er an, „Du wirst schon einmal vorgehen.“

Ihre Augen weiteten sich ein Stück.

 „Du musst Akaya finden und ihn aufhalten. Ich werde so schnell wie möglich hinterherkommen und jetzt verschwinde“, Sakura schluckte, doch sie wollte Itachi nicht widersprechen, weshalb sie sich umdrehte und lief.

„Das werde ich nicht zulassen“, Shisui warf Shuriken nach der Haruno, doch Itachi ging dazwischen und wehrte sie mit einem weiteren Kunai ab. „Ich bin dein Gegner, nicht sie“, Shisui musste grinsen. „Du hast Recht“, er nahm eine Kampfposition ein.

 

Sakura warf noch einmal einen Blick nach hinten, ehe sie schließlich im Schatten der Bäume verschwunden war.

Itachi fixierte Shisui mit seinem Sharingan, welcher es ihm gleichtat. Beide versuchten sich gegenseitig in einem Genjutsu zu fangen, weshalb sie nur ruhig dastanden. Den Shinobis perlte der Schweiß von der Stirn, da sie beide versuchten in das Bewusstsein des jeweils anderen zu dringen.

Einige Vögel stiegen wild flatternd aus den Baumkronen um sie herum hervor, als würden sie ahnen, dass es nicht mehr lange so ruhig bleiben würde. Sie flüchteten in den Himmel und flogen davon.

 

Als weder der eine, noch der andere es geschafft hatte den jeweils anderen in einem Genjutsu gefangen zu nehmen, verlor Shisui die Geduld. Er zückte das Schwert auf seinem Rücken und preschte auf Itachi zu.

Noch rechtzeitig schaffte Itachi es den Angriff mit seinem Kunai zu parieren. Er funkelte seinen ehemaligen besten Freund wütend an und drückte mit all seiner Kraft gegen das Schwert seines Gegenübers.

Auch Shisui wendete all seine Kraft gegen den Schwarzhaarigen, doch damit bezweckten sie nicht viel. Ihre Klingen rieben aufeinander und verursachten ein kratzendes Geräusch in ihren Ohren.

 

Schließlich war es Itachi, der nach einiger Zeit einen Satz zurück machte und Shuriken nach Shisui warf.

Dieser wehrte jedes einzelne mit seinem Schwert ab, was Itachi zu seinem Vorteil nutzte und sich hinter ihn teleportierte. Ruckartig drehte Shisui sich um und duckte sich unter der Klinge Itachis weg. Mit einem geschickten Tritt wollte der Dunkelhaarige dem Uchiha seine Beine wegziehen, doch dieser wich rechtzeitig zurück.

Wieder fixierten sich die beiden mit ihrem Sharingan und überlegten was ihr nächster Schritt sein sollte. Sie beide waren erstklassige ANBUs und keiner von ihnen würde so leicht zu besiegen sein.

Plötzlich stach Shisui sein Schwert in den Boden.

 

„Wollen wir dieses Theater nicht langsam sein lassen und richtig anfangen?“

 

Itachi warf sein Kunai in Richtung eines Baumes, wo es sich in die Rinde bohrte.

 

„Du hast Recht.“

 

 

Sakura hatte ein ungutes Gefühl dabei Itachi alleine zu lassen. Sie wollte ihm helfen, doch er hatte Recht.

Ihnen blieb nicht viel Zeit, um Konoha zu retten. Sie wussten nicht wann Akaya vor hatte zum entscheidenden Schlag ausholen würde, also mussten sie sich beeilen.

Es war die richtige Entscheidung gewesen Sakura vorzuschicken, dass wusste sie. Irgendjemand musste sich um Akaya kümmern.

Shisui war mit Sicherheit nur eine Ablenkung, damit sie Zeit schinden konnten.

Aber dann hatten sie nicht mit der Haruno gerechnet. Sie würde sich nicht so einfach unterkriegen lassen und für Itachi anfangen. Sie würde sich jede Mühe geben Akaya schon einmal zu schwächen, auch wenn sie nicht wusste wie genau sie das anstellen sollte. Sie musste es schaffen.

Itachi war mit Sicherheit von dem Kampf gegen Shisui geschwächt, wenn er zu ihr stoßen würde. Er kämpfte schließlich gegen ein Mitglied aus seinem Team und in seinem Team waren nur die besten Ninjas Konohas.

 

Was war eigentlich mit Sasuke?

Ihm musste doch aufgefallen sein, dass sein Bruder und die Hokage verschwunden waren oder nicht?

Oder hatte er etwa auch Konoha verraten?

Hatte er sich auch Akaya angeschlossen?

 

Hoffentlich nicht.

Itachi und sie konnten es unmöglich mit Shisui, Akaya, Sasuke und Shizune aufnehmen. Sie waren schließlich nur zu zweit und hatten es sich in den Kopf gesetzt alleine ein ganzes Dorf zu retten.

 

Wie sollten sie das überhaupt anstellen?

 

Dieser Plan klang unmöglich und doch waren sie schon so weit gekommen. Sie konnten so kurz vor ihrem Ziel unmöglich aufgeben. Sie mussten es jetzt durchziehen und Akaya aufhalten, koste es was es wollte.

Egal, was Sakura und Itachi auf sich nehmen mussten, sie würden es schaffen – sie mussten. Sie konnten sich keine Niederlage leisten, ansonsten war alles verloren. Alles hing von ihnen ab.

 

Das Leben tausender Menschen.

Die Freiheit der Tsunade.

Das alte Leben Sakuras.

Die Familie Itachis.

 

Sieg oder Niederlage, sie waren es die die Waage zum Kippen bringen würden, die Frage war nur in welche Richtung sie diese Kippen würden.

 

Die Haruno atmete tief durch und legte einen Zahn zu.

 

Gleich würde sie Konoha erreichen und dann musste sie Akaya finden. Wie sie das anstellen sollte wusste sie nicht, aber sie musste ihn um jeden Preis finden und aufhalten.

Entschlossen richtete sich ihr Blick nach vorne. Sie musste sich an Itachis Worte halten. Sie durfte sich nicht ablenken lassen und musste sich konzentrieren. Sie durfte nicht entdeckt werden.

Zwar war dies das kleinste Problem, welches sie hatten, da Sakura selbst bestimmen konnte, wer sie sehen konnte und wer nicht, aber wer wusste schon was Akaya alles auf Lager hatte.

Er war schließlich auch schon einmal in dieser Welt gewesen. Und er selbst war es, der sie geschaffen hatte mit all ihren Geheimnissen.

 

Sakura musste schlucken.

 

Gab es überhaupt einen Weg Akaya aufzuhalten?

Konnten sie es tatsächlich mit ihm aufnehmen?

Oder waren sie ihm gnadenlos ausgeliefert?

 

Bei Akaya handelte es sich um einen wirklich mächtigen Ninja. Er würde mit Sicherheit kein leichter Gegner sein und hatte einige Tricks auf Lager. Tricks von denen nur er wusste, die er zu seinem Vorteil nutzen konnte.

Außerdem war er wieder im Besitz seiner Schriftrolle, welche viele Geheimnisse mit sich brachte. Jutsus, die noch nicht einmal Tsunade gesehen hatte.

Akaya war wohl einer der gefährlichsten Gegner, denen man auf dem Schlachtfeld begegnen konnte und nun war Sakura auf der Suche nach ihm.

 

Völlig auf sich alleine gestellt.

Ohne jegliche Hilfe.

Itachi war nicht hier.

 

Aber er würde schon noch kommen. Er würde sie nicht alleine in diesen Kampf ziehen lassen und sich mit Sicherheit beeilen. Er würde Shisui besiegen und es mit ihr zusammen mit Akaya aufnehmen.

 

Sakura warf einen Blick über die Schulter nach hinten, doch sie war immer noch alleine. Sie konnte nirgendwo die Silhouette Itachis erkennen.

 

Wo war er nur?

Hatte er es vielleicht doch nicht geschafft?

Hatte Shisui ihn etwa doch besiegt?

 

Die Rosahaarige biss sich auf die Unterlippe.

Sie sollte positiv denken, aber sie konnte diese Gedanken nicht aus ihrem Kopf verbannen. Sie machte sich Sorgen um den Uchiha.

Wenn Itachi nicht langsam zu ihr stoßen würde, musste sie tatsächlich alleine gegen Akaya kämpfen und sie wusste nicht, ob sie dem tatsächlich gewachsen war.

Aber ihr blieb nichts Anderes übrig. Sie konnte nicht mehr umkehren, nur um Itachi entgegen zu laufen, das wäre eine Verschwendung kostbarer Zeit, welche im Moment das war, was sie am meisten brauchten.

 

Als Sakura schließlich die Tore Konohas erreicht hatte, stockte ihr der Atem.

 

Dichter Nebel stieg in die Luft und quoll aus den Toren hervor. Alles fiel in seine kalten, feuchten Griffe und hüllte das Dorf ein. Er kam von allen Seiten und drohte ganz Konoha zu verschlingen.

 

War sie etwa zu spät?

 

Sakura schluckte heftig und hastete schließlich durch die Tore.

Beim Betreten des Nebels trockneten ihre Haare im nu und ihre Körpertemperatur stieg wieder, was ihr verriet, das Konoha drohte zu einer Welt der Toten zu werden.

Sie rauschte durch die Straßen an allen Gebäuden vorbei. Sie drückte sich vom Boden ab und sprang auf ein Dach.

 

Sie musste herauszufinden woher der Nebel kam.

Sie musste Akaya finden und ihn aufhalten.

Sie musste sich beeilen.

 

Ihr Blick schweifte durch ihre Umgebung, doch sie konnte nichts erkennen. Sie sah nicht woher der ganze Nebel kam.

Aber noch schien Konoha nicht ganz verloren zu sein. Noch hatte sich kein Tempel gebildet.

Wieder einmal umschloss sie die Kette Itachis und dachte nach. Sie sah sich um und fing an zu verzweifeln.

 

Was sollte sie nur tun?

Wie sollte sie Konoha rechtzeitig retten?

Wie sollte sie Akaya in diesem dichten Nebel finden?

 

Die Haruno nagte an ihrer Unterlippe.

 

Ihr musste schnell etwas einfallen.

Sie durfte sich nicht zu viel Zeit lassen.

Sie musste Akaya finden.

 

Wo war nur Itachi?

Warum brauchte er so lange?

Wieso kam er ihr nicht endlich zur Hilfe?

 

Sie schaffte das nicht alleine.

 

Wie denn auch?

Wie sollte sie es alleine mit Akaya aufnehmen?

Wie sollte sie ohne den Uchiha vorankommen?

 

Von Sekunde zu Sekunde steigerte sich die Panik in ihrem Inneren. Sie wusste nicht weiter und wo sie anfangen sollte.

Schließlich hatte sie noch nie so etwas alleine gemacht.

 

Auf der Mission hatte Akaya ihr geholfen.

In dieser Nacht hatte Akaya ihr geholfen.

 

„Sakura?“

 

Erschrocken drehte sich die Angesprochene um. Sie blickte direkt in die schwarzen Augen Sasukes, welcher mit kalter Miene vor ihm stand. Sie lief auf ihn zu und umklammerte seine Arme.

 

„Sasuke-San!“, setzte sie an, „Sie müssen sofort aus diesem Nebel raus!“ „Warum?“, hakte er nach. „Sie werden sterben, wenn Sie ihn nicht verlassen! Bitte gehen Sie!“, flehte sie ihn an. „Wie kann es überhaupt sein, dass du lebst?“, fragte er nun. „Wir haben keine Zeit für Erklärungen!“, entfuhr es ihr. „Was machst du hier?“, er dachte nicht daran sich von einer Ärztin Befehle erteilen zu lassen. „Sasuke-San!“, fuhr sie ihn an, „Ich weiß, dass Sie sich von mir keine Befehle erteilen lassen wollen, aber dieses Mal sollten Sie auf mich hören oder wollen Sie Itachi-San nicht wiedersehen?“ „Itachi? Wo ist er?“, ein Hauch von Besorgnis schwang in seiner Stimme. „Außerhalb des Dorfes. Er kämpft gegen Shisui“, erzählte sie. „Shisui?“, hatte er denn nichts mitbekommen?

Sakura entwich ein Seufzen.

„Uns bleibt keine Zeit. Woher kommt dieser Nebel?“, wechselte sie nun das Thema. „Vom Turm des Hokage aus, aber ich kann mit meinem Sharingan nichts erkennen“, berichtete der Schwarzhaarige. „Das müssen Sie nicht. Verlassen Sie das Dorf und versuchen so viele Leute wie möglich zu retten, bevor der Nebel alles eingehüllt hat“, Sasuke nickte und machte sich auf den Weg zu den ersten Häusern.

 

Sakura drehte sich um und sprang von Dach zu Dach.

 

Sasuke hatte sich also doch nicht Akaya angeschlossen, aber wie kam es, dass er nichts mitbekommen hatte?

War er denn nicht auf der Suche nach Itachi gewesen?

Oder nach Tsunade?

War niemandem außer Itachi etwas aufgefallen?

 

Kaum merklich schüttelte die Haruno ihren Kopf.

 

Sie hatte keine Zeit dafür.

Sie musste sich konzentrieren.

Sie musste sich beeilen und den Turm des Hokage erreichen.

 

Gleich würde sie Akaya gegenüberstehen und musste es ganz alleine mit ihm auf sich nehmen. Sie hatte wirklich große Angst vor diesem Kampf, aber sie konnte jetzt keinen Rückzieher machen. Sie musste auf ihrem Weg bleiben und ihn aufhalten.

 

Sakura warf einen Blick auf das Kunai in ihrer Hand. Sie konzentrierte sich auf dieses und hüllte es in Wasser ein, wodurch es in ihrer Hand verschwand und nur sie es fühlen konnte. Sie konnte es als Geheimwaffe benutzen, falls ihr jemand zu nahekam.

Sie atmete tief durch und beschleunigte ihren Schritt. In der Ferne konnte sie bereits die Umrisse des Hokageturms erkennen.

 

Sie konnte es schaffen.

 

Als der Turm schließlich direkt vor ihr war machte sie einen großen Sprung auf ihn zu. In der Luft um sie herum bildeten sich bereits einige Peitschen aus Wasser und sie landete auf dem Dach des Gebäudes.

 

Vor ihr hockte Akaya und neben ihm stand niemand geringeres als Shizune. Vor den beiden lag eine ausgerollte Schriftrolle auf welche Akaya seine Handfläche gelegt hatte.

Mit entschlossenem Blick musterte Sakura die Rücken der beiden Personen und ließ ihre Peitschen aus Wasser auf sie zu preschen.

Doch als das Wasser auf die beiden aufprallte lösten sie sich in Luft auf.

 

Doppelgänger?

Aber wo war dann der echte Akaya?

Hatte Sasuke sie etwa belogen?

Hatte er sich doch Akaya angeschlossen?

War auch er ein Verräter?

Wusste er deswegen nicht wo Itachi war?

Weil Shisui ihm nichts gesagt hatte?

Weil er wusste, dass sein Bruder aus dem Gefängnis entkommen war?

 

Angst machte sich in der Rosahaarigen breit.

 

Sie wusste nicht was sie tun sollte.

Sie wusste nicht wo Akaya war.

Sie wusste nicht wie es Itachi ging.

Sie wusste nicht wem sie trauen konnte und wem nicht.

Sie wusste rein gar nichts mehr.

 

Sie wollte, dass das alles endlich aufhörte und Itachi zu ihr kam. Sie wollte mit ihm gemeinsam Akaya aufhalten und Konoha retten.

Aber sie hatte keine Ahnung wie sie das anstellen sollte, wenn Konoha schon halb dabei war sich in eine Welt der Toten zu verwandeln.

 

Alles schien verloren zu sein.

 

Vielleicht hatte sie sich doch zu viele Hoffnungen gemacht und sie konnte Konoha gar nicht retten. Wohlmöglich sollte sie gar nicht ihr altes Leben zurückerlangen und zusehen wie ihre Heimat dabei war zerstört zu werden.

Vielleicht war es ihre Bestimmung zu verlieren und zuzusehen wie ihre Freunde sterben mussten.

 

Tränen benetzten ihre Augen.

 

Warum?

War etwa alles umsonst gewesen?

War sie wirklich so weit gekommen, nur um zu verlieren?

 

Das war nicht fair!

 

Sie wollte nicht verlieren!

Sie wollte gewinnen!

Sie wollte ihr altes Leben zurück!

 

„Hast du wirklich geglaubt...“, drang eine ihr bekannte Stimme an ihr Ohr, „…dass du mich so leicht aufhalten kannst?“ „Akaya“, Sakura hob das Kunai, welches nur sie sehen konnte vor ihre Brust. „Du bist ein wirklich naives Mädchen“, Sakura lief es kalt den Rücken hinunter.

Sie wollte sich umdrehen, doch sie konnte sich nicht bewegen

„Was zum…“, belustigt lachte Akaya auf. „Das erinnert mich an alte Zeiten“, er machte eine kleine Pause, „Dich auch?“ „Das Feuer“, sie schielte nach hinten, konnte den Rothaarigen aber nur ein wenig sehen. „Genau. Ein wundervoller Moment“, Akaya wich ein zufriedenes Seufzen über die Lippen, „Wie ein Phönix aus der Asche bin ich wieder auferstanden und das nur dank dir.“

Er hauchte Sakura einen Kuss auf die Wange.

„Aber jetzt ist es denke ich an der Zeit Abschied zu nehmen, findest du nicht auch?“, Akayas Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton angenommen. „W-Was hast du vor?“, stotterte sie. „Was glaubst du denn, was ich vorhabe?“, fragte er. „M-Mich töten?“, der Rotschopf lachte kurz. „Richtig“, Angst machte sich in der Haruno breit.

 

Was sollte sie nur tun?

Wo war Itachi?

Warum kam er nicht endlich?

War ihm etwa etwas zugestoßen?

Hatte Shisui ihn besiegt?

 

„Du zitterst ja“, stellte Akaya belustigt fest. „Itachi-San wird dich aufhalten“, eine Menge Unsicherheit schwang in ihrer Stimme, doch sie glaubte an den Uchiha.

Er musste es schaffen.

„Da wäre ich mir nicht so sicher“, Akaya grinste. „I-Ich bin mir aber sicher“, der Körper der Haruno verspannte sich. „Ach…bist du das?“, hakte der Takeru nach. „Ja“, sie versuchte ihre Stimme zu festigen, was ihr nicht wirklich gelang. „Und warum höre ich dann die Angst in deiner Stimme und fühle die Panik, die sich in dir breitmacht?“, Angstschweiß bildete sich auf Sakuras Stirn. „Du bist wirklich erbärmlich“, Akaya legte seinen Kopf auf ihr Kinn und sprach gelangweilt: „Shizune.“

 

Die Dunkelhaarige Kunoichi tauchte vor ihnen auf. In ihrer rechten Hand hielt sie eine Nadel, welche sie vor ihr Gesicht hob. Sie fixierte Sakura mit ihren schwarzen Augen, welche sie kalt ansahen und im nächsten Moment lief sie mit enormer Geschwindigkeit auf Sakura zu.

 

„SHIZUNE! NICHT!“

 

Doch es war schon zu spät.

Gerade als die Angesprochene der Haruno ihre Nadel in den Hals rammen wollte, bohrte sich schon das Kunai, welches Sakura die ganze Zeit über in ihrer Hand gehalten hatte. Das Wasser, welches die Waffe bis dahin umgeben hatte platschte zu Boden und im selben Moment spuckte Shizune der Rosahaarigen eine Ladung Blut ins Gesicht.

Sakuras Augen weiteten sich und sie fühlte wie das Blut ihr Gesicht hinunter perlte. Ein Schauer jagte über ihren Rücken und der Haruno wurde schlecht vor Schock. Sie musterte Shizune, deren Augen sich nach oben rollten und schließlich fiel sie zu Boden. Tränen sammelten sich in Sakuras Augen und rannen über ihre Wangen, um sich dann mit dem Blut in ihrem Gesicht zu vermischen.

 

Sie hatte jemanden umgebracht.

Sie hatte Shizune getötet.

Sie hatte ihr das Leben genommen.

 

Wie konnte es nur so weit kommen?

Sie war doch Ärztin, wie konnte sie da jemanden töten?

Ihre Aufgabe war es doch den Menschen zu helfen oder nicht?

 

Und jetzt hatte sie jemanden getötet.

Statt Shizune umzustimmen hatte sich Sakuras Kunai in ihre Brust gerammt und sie getötet. Und nun lag der leblose Körper der Dunkelhaarigen vor ihr.

 

Sakura konnte sich ein Schluchzen nicht verkneifen.

 

Sie wollte doch nie jemanden töten.

Sie wollte niemals das Blut eines anderen an ihren Händen haben.

Sie wollte nicht wie ein Ninja sein.

 

Und nun?

 

Nun hatte sie gegen ihre eigenen Prinzipien verstoßen.

Sie hatte eine Waffe an sich genommen und jemanden getötet.

Sie hatte nicht anders als ein Ninja ohne Gefühle gehandelt.

 

War sie wirklich besser als diese Menschen?

 

Mit hoher Wahrscheinlichkeit war sie das nicht.

Sie hatte sich vorgenommen Akaya zu besiegen. Sie hatte genau wie ein Ninja gedacht und gehandelt.

So wollte sie niemals sein.

 

Niemals!

 

Sie wollte den Menschen helfen.

Sie wollte Leben retten, nicht nehmen.

Sie wollte kein Ninja sein.

Sie wollte Ärztin sein.

 

Aber was war sie nun?

Ärztin oder Ninja?

Oder doch nur eine Tote?

Konnten Tote überhaupt irgendetwas sein?

 

Sakura wusste es nicht.

 

„Ist das etwa ein Kunai?“, Akaya griff nach der Waffe, „Wolltest du mich damit etwa töten?“

Sakura gab keinen Ton von sich.

„Sakura-Chan?“, Akaya hielt ihr das Kunai an die Kehle, „Anscheinend muss ich die Sache wohl wieder einmal selbst in die Hand nehmen“

 

Sakura schluckte und rechnete damit, dass ihr im nächsten Moment die Kehle durchgeschnitten wurde.

Doch plötzlich tauchte Shisui vor ihnen auf.

Vor ihm kniete Itachi, welcher schwer atmete. Es fiel ihm schwer sich noch auf den Beinen zu halten und aus diesem Grund fiel er auch im nächsten Moment nach vorne. Langsam drehte er seinen Kopf zu Sakura und formte mit seinen Lippen eine Entschuldigung.

Ihre Augen weiteten sich noch ein Stück. Geschockt sah sie zu dem Dunkelhaarigen, der schwer atmend am Boden lag.

 

Das konnte nicht sein.

 

Wie konnte das passieren?

Warum waren sie am Verlieren?

Konnten sie etwa doch nicht gewinnen?

 

Aber Tsunade meinte doch, dass sie es schaffen konnten.

 

Sie hatte gesagt, dass sie und Itachi gewinnen konnten.

Sie hatte gesagt, dass sie Akaya aufhalten konnten.

Sie hatte gesagt, dass es eine Möglichkeit gab zu gewinnen.

 

Aber wo war diese Möglichkeit jetzt?

 

„Das wird ja immer besser!“, Akayas Stimme hatte einen begeisterten Ton angenommen. „Siehst du das Sakura-Chan? Itachi hat verloren und wird sterben“, die Augen der Angesprochenen weiteten sich noch ein Stück.

Jedoch brachte sie immer noch keinen Ton von sich.

„Och Sakura-Chan…jetzt sag doch etwas“, er strich mit dem Kunai sachte über ihre weiche Haut, doch sie konnte nicht.

 

Sie war geschockt von dem Anblick Itachis. Sie sah zu wie sein Atem flacher und seine Augenlider schwerer wurden und sie konnte rein gar nichts tun. Sie konnte sich nicht bewegen und musste zusehen wie das Leben langsam seinen Körper verließ.

Plötzlich spürte sie ein Pochen in ihrem Inneren. Sie wusste nicht was es war, doch eine Welle von Emotionen durchströmte ihren Körper.

 

Wut.

Trauer.

Angst.

 

Sie kniff ihre Augen zu und im nächsten Moment schrie sie aus Leibeskräften. Wasser strömte aus ihrem Rücken und ihrer Umgebung. Es formte sich zu Speeren und durchbohrte alles um sie herum.

 

Den Turm der Hokage.

Die Schriftrolle des Nebels.

Shizunes Leiche.

Akaya.

Shisui.

Einfach alles und jeden.

 

Nichts konnte ihren Fängen entkommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Saku-Uchiha
2016-05-25T10:10:13+00:00 25.05.2016 12:10
Wow einfach nur Wow!!!!!!
Klasse Kapi!
Ich hoffe du machst schnell weiter denn die Ff wird immer spannender!!! ^^
LG Saku-Uchiha
Von:  Cosplay-Girl91
2016-05-24T22:32:53+00:00 25.05.2016 00:32
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Lg
Von:  RinHaruno
2016-05-24T08:26:28+00:00 24.05.2016 10:26
Das Is sooooooo spannend. :) Bitte lass Itachi nicht sterben. Biiiittteee. :O Bin echt gespannt, wie es weiter geht.
LG
Von:  solty004
2016-05-24T06:27:39+00:00 24.05.2016 08:27
Hei,
Wand in Das Kapitel ist echt spannend gewesen und es wird immer spannender.
Wie könnte nur Shisui nur Itachi besiegen, das hin sicher nicht Rechten singen zu. Den im normal hätte er das nie Geschäft den Itachi ist zu gut.
Hoffe das sich Sakura wider fängt und nicht ihr verzweiflung hin gibt um ihre Fähigkeiten zu konntroliren. Das sie ihr Chakra zurück bekommt um Itachis zu helfen und somit alle zu retten.

So das die beide wider ihr Leben wider bekommen und auch ein gemeinsames Leben. Mit sehr viel Glück und Zufriedenheit für die beiden.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Von:  Stevy
2016-05-24T06:25:52+00:00 24.05.2016 08:25
Uiuiui, hammer kappi, schreib schnell weiter ich bin total gespannt 😊😊😊😊
Von:  DarkBloodyKiss
2016-05-23T20:36:53+00:00 23.05.2016 22:36
Hi Nabend ^^

Super mega Hammer tolles Kappi !!!!
Super geschrieben !!!!
Sowas hätte ich um ehrlich zu sein nicht einer Tsunades ängsten Vertrauten erwartet !!!!
Hoffentlich schafft es Sakura alles zum Guten zu wenden und Itachi Überlebt !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!


gglg & einen ganz ganz tollen Wochenstart DarkBloodyKiss ^^
Von:  Anitasan
2016-05-23T19:11:38+00:00 23.05.2016 21:11
Ich bin sprachlos, was für ein Kapitel einfach Hammer genial.
Hoffentlich kann Sakura Itachi retten und diesen Mistkerl endlich ins Jenseits schicken.
Bitte mach schnell weiter bin so neugierig was jetzt passiert.
Gruss Anitasan


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