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Rain

von

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Just one more second

Sakura wusste nicht wie lange es gedauert hatte, bis sie endlich eine Insel in der Ferne erblicken konnte, aber es war ihr vorgekommen wie eine Ewigkeit.

Den ganzen Weg über hatte sie nichts als dichten Nebel und trübes graublaues Wasser um sich herum gesehen. Die wohl beängstigendste Aussicht, die sich ihr jemals geboten hatte.

Aber was sich ihr nun bot war noch unheimlicher als der Nebel und das endlos finstere Meer.

 

Dunkle Felsen, welche sich unheimlich aus dem Meer nach dem Himmel streckten, kamen auf sie zu. Auf die Haruno wirkten sie wie riesige Klauen, die nach dem Himmelszelt greifen wollten, es aber niemals erreichen konnten. Ein Schauer lief ihr über den Rücken.

Hinter ihnen konnte Sakura die Umrisse eines großen Gebäudes mit einem Turm zu erkennen, das von einer Mauer umringt war. Das musste es sein.

 

Houzukijou.

 

Sakuras Herz fing vor lauter Aufregung an wild gegen ihre Brust zu hämmern. Wieder einmal wanderte ihre Hand zu Itachis Kette. Sachte strich sie mit ihren Fingerspitzen über das Schmuckstück, so vorsichtig, als ob es jeden Moment in seine Einzelteile zerspringen könnte.

Mit jedem Meter den das Schiff voran kam war sie Itachi ein Stück näher.

 

Sie war ein Stück näher an seiner Befreiung.

Ein Stück näher an Konohas Rettung.

Ein Stück näher an ihrem alten Leben.

 

Sakura musste schlucken.

 

Ab jetzt gab es kein Zurück mehr.

Für Rückzieher war nun keine Zeit mehr.

Es gab nur noch die ungewisse Zukunft vor ihr.

 

Konnte sie Itachi befreien?

Konnte sie mit ihm von diesem Ort fliehen?

Würden sie rechtzeitig in Konoha ankommen?

Waren sie in der Lage Akaya aufzuhalten?

 

Hoffentlich.

 

Entschlossen blickte Sakura in die Ferne. Langsam kam sie der Insel auf der sich das so genannte Blutgefängnis befand näher. Mit jedem weiteren Stück schlug ihr Herz näher. Überwiegend natürlich vor Aufregung, aber auch vor Freude, da sie in geraumer Zeit Itachi wiedersehen würde.

 

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

 

Nachdem das Boot endlich angelegt und die Gefangenen von Board geführt wurden, machten sie sich auf den Weg.

Sakura lieg der Gruppe, in der sich nur Männer befanden gelassen hinterher. Ihr Blick schweifte wie immer umher.

 

Nicht nur auf dem Wassern, sondern auch auf dem Land hatte der dichte Nebel seinen bedrückenden Schleier ausgebreitet. Er hüllte alles in ein trübes grau, welches für eine drückende und angespannte Stimmung unter den Leuten hier sorgte. Selbst der Himmel hatte statt eines strahlenden Blaus die Farbe eines kühlen, dunklen Graus angenommen.

In Zweimeterabständen befanden sich rechts und links von dem Weg einige Bäume. Hinter ihnen erstreckten sich große mit Gras und roten Blumen bewachsene Felder.

Jedoch wirkten diese durch den Nebel eher abschreckend und endlos, so als ob sie einen jeden Moment verschlucken konnten.

 

Die passende Umgebung für ein Hochsicherheitsgefängnis.

 

Alles an diesem Teil Kusagakures wirkte abschreckend.

Nicht ein einladender Part war hier zu entdecken.

Nichts als verschlingende Leere.

 

Sakura konnte nur hoffen, dass sie so schnell wie möglich von diesem Ort wegkommen. Sie wollte nicht länger als nötig hier verbringen, was wohl auch an diesen beängstigenden Männern vor ihr lag.

 

Sie alle zogen entweder Gesichter wie sieben Tage Regenwetter oder musterten die Ninjas um sie herum, als ob sie ihnen am liebsten an die Kehle springen würden.

Wenn sie nicht gefesselt wären, würden sie es vermutlich auch tun.

 

Ob Itachi sich hier wohl auch so unwohl fühlte wie sie?

 

Mit Sicherheit.

Niemand wollte freiwillig an so einem Ort sein. Nicht einmal der emotionsloseste Ninja Konohas konnte sich hiermit abfinden, dessen war sich die Rosahaarige sicher.

Sie musste den Uchiha so schnell wie möglich von diesem Ort befreien, so lange noch etwas von ihm übrig war. Sakura hatte die Befürchtung, dass man hier auch den letzten Rest seiner Menschlichkeit einbüßen würde und sie wollte nicht, dass Itachi sich veränderte.

 

Sie wollte seine Art bewahren.

Seine Unbeholfenheit im normal sein.

Seine Disziplin.

Seine ausdruckslosen Gesichtszüge.

Einfach alles von ihm.

 

Als Sakura so an all die Momente mit dem kühlen Uchiha dachte schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen.

Auch wenn man es sich kaum vorstellen konnte, konnte man mit ihm eine Menge Spaß haben. Itachi war auf seine ganz eigene Art und Weise unterhaltend.

Die Haruno schmunzelte, als sie sich daran erinnerte wie der Dunkelhaarige versucht hatte normal zu sein. Sie mochte seine Eigenarten wirklich sehr.

 

Nach einiger Zeit des Laufens hatten Sakura und die Gefangenen mit den Soldaten ein riesiges Gebäude erreicht.

Sie traten die Stufen zu einer riesigen aus dunkelbraunem Holz bestehende Doppeltür zu. Auf dem Holz waren die Symbole der fünf Reiche abgebildet.

Das Symbol Kirigakures wurde beim Öffnen der Tür in zwei geteilt und die Gefangenen hinein begleitet.

 

Das Gebäude vor ihnen erstreckte sich in einem dunklen, fast schwarzen Grau in den Himmel. Es waren einige Steinstufen in einem hellen grau zu sehen, die in das Gebäude führten. Der Boden bestand aus demselben Material.

Auf ihm waren fünf weiße Kreise abgebildet. So wie es aussah dienten die Kreise als Markierung für die Gefangenen, da diese sich daraufstellten. Um sie herum standen einige Soldaten in grünen Uniformen mit Helmen und Schutzbrillen ausgestattet. In ihren Händen ruhten Gewehre.

Vor den gefesselten Gefangenen standen ebenfalls vier Soldaten und ein weiterer Mann. Dieser Mann trug eine rote Uniform mit einem schwarzen Umhang und braunen Stiefeln. Er hatte langes schwarzes Haar und blasse Haut. Seine Wangen waren eingefallen und seine Augen hatten die Farbe eines kühlen Blaugraus. Der Mann verzog nicht eine Miene.

 

Bei dem Anblick des Mannes lief es Sakura kalt den Rücken hinunter. Sie hatte nicht den Eindruck, dass es sich bei dieser Person um einen netten Menschen handelte. Mit Sicherheit würde die Haruno sich niemals einem solchen Menschen zeigen – ganz sicher.

Der Mann hatte etwas an sich, was ihr unheimlich erschien. Er wirkte unterkühlt, doch es war nicht die unterkühlte Art, die Sakura von den Uchihas kannte. Es war eine vollkommen andere Kälte, welche um einiges bedrohlicher wirkte. Mit diesem Mann sollte man sich wohl nicht anlegen.

Sakura hatte Angst. Sie wollte nicht länger als nötig in der Nähe dieses Mannes bleiben, auch wenn er sie nicht einmal sehen konnte. Sie konnte die Kälte, welche er ausstrahlte nicht ausstehen. Sie verursachte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend der Haruno.

 

Irgendetwas stimmte mit diesem Mann nicht.

 

Ob Itachi dasselbe wie sie dachte?

Ob er sich wohl genauso wie sie gefühlt hatte?

Hatte er auch dieses Gefühl gehabt, welches sie gerade hatte?

 

Vermutlich hätte er nicht genau dasselbe gedacht. Itachi hätte diese Situation selbstverständlich objektiv betrachtet und diesen Mann Stück für Stück analysiert. Er hätte jede Mimik und Geste gedeutet, um den Schwarzhaarigen zu durchschauen.

 

Ob Itachi das gelungen war?

Ob er diesen Mann durchschauen konnte?

 

Bestimmt.

Für Itachi war es ein Leichtes Menschen zu durchschauen. Für ihn waren sie alle offene Bücher, in denen er lesen konnte, wenn ihm danach war.

 

Was es mit diesem Mann wohl auf sich hatte?

 

Sakura riss sich nun aus ihren Gedanken indem sie ihren Kopf schüttelte. Ihr Blick schweifte durch ihre Umgebung. Sie hatte keine Zeit sich weiterhin mit diesem unheimlichen Mann zu beschäftigen. Sie musste Itachi so schnell wie möglich finden und von diesem Ort befreien. Sie musste mit ihm nach Konoha und Akaya aufhalten bevor es zu spät war.

 

Aber wo sollte sie anfangen?

 

Die Anlage war riesig und es gab hier mit Sicherheit mehr wie einen Gefangenen.

Itachi konnte überall sein und sie musste ihn unter hunderten von Leuten finden. Er war in einer dieser hundert Zellen, welche sich in diesem Gebäude vor ihr befanden.

 

Zum Glück für sie.

 

Itachi konnte sich nicht vom Fleck bewegen, was es ihr leichter machen sollte ihn zu finden. Itachi musste in seiner Zelle bleiben und sie würde ihn finden. Sein Nachteil würde ihr Vorteil sein.

Dennoch wusste Sakura nicht wo genau sie anfangen sollte. Sie konnte schlecht blindlinks draufloslaufen.

 

Aber was blieb ihr anderes übrig?

 

Sie konnte sich schlecht einer der Wachen zeigen und nach dem Weg zu Itachi fragen.

Die Wachen würden sofort Alarm schlagen, sobald sie einen Eindringling entdeckten. Sie würden Sakura gefangen nehmen oder sie dem Gebäude verweisen.

 

Das durfte sie nicht zulassen.

 

Sakura konnte sich keinen Rückschlag leisten. Sie hatte nur diesen einen Versuch Itachi zu finden und zu befreien.

Ansonsten war Konoha und somit ihre Chance auf ihr altes Leben verloren. Und das würde sie nicht zulassen.

 

Alles sollte wieder wie früher sein.

 

Itachi sollte wieder als ANBU auf Mission gehen.

Sie sollte wieder Überstunden im Krankenhaus schieben.

Ino sollte sich wieder beschweren, dass sie so früh geweckt wurde.

Naruto sollte sie wieder bitten mit ihr Ramen essen zu gehen.

 

Entschlossen fiel der Blick Sakuras auf das Gefängnis vor ihr.

Ihr blieb nichts Anderes übrig, sie musste auf ihr Glück hoffen und beten, dass sie Itachi so schnell wie eben möglich fand.

Sakura biss sich auf ihre Unterlippe und lief los. Sie lief an den Gefangenen, den Wachen und dem unheimlichen Mann vorbei. Sie ließ sie alle hinter sich und warf noch einmal einen Blick nach hinten, um sicherzugehen, dass sie auch niemand entdeckt hatte. Sie traute dieser Sache immer noch nicht zu hundert Prozent.

Aber sie musste feststellen, dass auch dieses Mal niemand von ihr Notiz genommen hatte.

Ehrleichtert atmete sie auf und begab sich ins Gebäude.

 

Auf ihrer Suche nach dem Uchiha huschte Sakura an vielen aus Holz bestehenden Zellen vorbei. Die Gänge durch welche sie rauschte waren dunkel und schienen endlos. Nur schwach wurde alles von kleinen Laternen beleuchtet, die aber auch nicht wirklich viel brachten.

Sakura warf in jede Zelle einen Blick, doch auch nach einer Stunde hatte sie Itachi nicht gefunden. Die Suche schien wohl noch etwas zu dauern.

 

Wo war er nur?

Wo sollte sie suchen?

Suchte sie wirklich an der richtigen Stelle?

 

Sakura beschleunigte ihren Schritt. Sie war schon am sprinten, doch ihr einziger Gedanke galt Itachi. Immer wieder hallte sein Name in ihrem Kopf wieder. Sie wollte ihn so schnell wie möglich finden.

Die Haruno kniff ihre Augen kurz zusammen und sah in jede Zelle, doch Itachi war in keiner von ihnen.

 

War er wirklich hier?

 

Zweifel machten sich in der Rosahaarigen breit.

Zweifel, die in diesem Moment nicht da sein durften.

Zweifel, die sie abschütteln musste.

 

Sakura schüttelte ihren Kopf und wurde immer schneller und im nächsten Moment befand sie sich an der frischen Luft.

Die Sonne blendete und es dauerte einige Minuten, bis die Siebzehnjährige etwas erkennen konnte.

 

Sakura stand auf der Mauer und vor ihr erstreckte sich eine riesige Fläche. Sie war dunkelgrau und auf ihr war eine dunkelrote Blume abgebildet.

Sakura vermutete, dass es sich bei dieser Blume um einen Lotus handelte, sicher war sie sich nicht.

 

Aber auch hier war niemand.

 

Die Fläche war wie leergefegt. Vermutlich durften sich hier die Gefangenen beim Ausgang befinden.

Aber da hier niemand war, hieß das auch, dass hier kein Itachi war.

 

Sakura umschloss wieder einmal Itachis Kette. Sie fing an zu verzweifeln und wusste nicht mehr weiter.

 

Wo konnte er nur sein?

 

Auf einmal spürte sie ein Rauschen in ihrer Hand.

Erschrocken ließ die Haruno die Kette los und musterte ihre Hand.

 

Was war das gewesen?

 

So etwas hatte Sakura zuletzt in einem OP gefühlt. Es fühlte sich an wie ein Chakrafluss einer anderen Person.

 

„Sie stellt eine Art Talisman und eine Verbindung zu einem Lebenden dar.“

 

Immer wieder hallten diese Worte Tsunades durch Sakuras Kopf, während sie weiterhin ihre Hand musterte.

 

War das etwa Itachis Chakrafluss gewesen?

Hatte Tsunade das mit Verbindung zu einem Lebenden gemeint?

Konnte sie so etwa Itachi finden?

 

Einen Versuch war es Wert.

 

Sakura konnte schlecht den ganzen Tag damit verplempern blind durch diese Anlage zu laufen, nur um eine einzige Person zu suchen.

 

Ihr lief die Zeit davon.

Wertvolle Zeit.

Zeit, die sie am Verschwenden war.

 

Sakura atmete einmal tief durch und schloss ihre Augen. Langsam wanderte sie mit ihrer Hand zu der Kette und strich mit ihren Fingerspitzen darüber, ehe sie diese vorsichtig umschloss. Sie konzentrierte sich auf das Schmuckstück und Itachi.

 

Da war es wieder!

 

Ein ruhiges Rauschen durchströmte sie. Erst ihre Hand und dann ihren gesamten Körper. Ein Lächeln umspielte die Lippen der Haruno.

 

Dieses Chakra würde sie immer wieder erkennen.

 

Es war definitiv das von Itachi, sie war sich ganz sicher.

Sie erinnerte sich an die OP, die sie gemeinsam gemeistert hatten, als wäre es gestern gewesen.

 

Itachi.

 

Er war ganz in der Nähe, das konnte sie spüren. Sie fühlte sein intensives, ruhiges Chakra. Es fühlte sich an, als würde er direkt neben ihr stehen und doch war sie an einem anderen Ort. Itachi war so nahe und doch eine gefühlte Ewigkeit entfernt.

 

Auf einmal spürte die Haruno wie sich Wasser von ihren Füßen aus in enormer Geschwindigkeit ihren Körper hinauf schlang, bis es sie schließlich komplett eingehüllt hatte. Sakura jedoch wehrte sich nicht und konzentrierte sich nur auf Itachi. Ihr Herz fing zu rasen an.

 

Endlich würde sie ihn wiedersehen.

 

Mit einem lauten Platschen, welches nur sie vernahm fiel das Wasser zu Boden.

Sakura fühlte, dass sich ihre Umgebung verändert hatte. Sie war nicht mehr an der frischen Luft.

 

Es wehte kein Wind mehr durch ihre Haare.

Das Rauschen des Meeres war verschwunden.

Das Zwitschern der Möwen war nicht mehr zu hören.

 

Sakura öffnete ihre Augen.

 

Sie musste sich erst noch an die Dunkelheit gewöhnen, welche sie umgab.

Doch als es so weit war konnte sie ihn endlich in diesem kleinen aus Stein bestehenden Raum sehen.

Ganz ruhig saß er dort mit geschlossenen Augen. Er hatte sich an die Wang gelehnt und hatte einen Schneidersitz eingenommen. Nur wenige Meter saß er entfernt von ihr und würde er nicht atmen, konnte man meinen, dass er eine wunderschöne Statue war.

 

Endlich sah sie ihn wieder.

Endlich hatte sie ihn gefunden.

Endlich konnte sie ihn befreien.

 

Sie würden diesen Ort hinter sich lassen und würden nach Hause gehen. Sie würden ihre Heimat retten und alles würde wie früher werden. Sie würden wieder ihre Leben zurückhaben und Itachi würde wieder zu ihr zu den Routineuntersuchungen kommen.

 

Sie würde Ino zuhören, wie sie sich über Shikamaru beschwerte.

Sie würde sogar mit Naruto Ramen essen gehen.

Sie würde ihre Eltern wiedersehen.

Sie würde wieder arbeiten können.

 

Vorfreude machte sich in der Haruno breit.

 

Sie und Itachi konnten es schaffen.

Sie konnten fliehen.

Sie konnten Konoha retten.

Sie konnten wieder ihre alten Leben leben.

 

Ob Itachi sich auch so freuen würde, wenn er sie sah?

Ob er auch so entschlossen wie sie sein würde?

Ob er sich freute, wenn sie ihm alles erzählte?

 

Bestimmt.

 

Er hatte die Chance seine Familie zu retten.

Seine Heimat.

Alles, was dem Uchiha etwas bedeutete.

 

Sakura kullerten die Tränen bereits über ihre Wangen und die Freude überkam sie. Sie lief auf Itachi zu und in diesem Moment öffnete er seine Augen.

Doch bevor er auch nur ansatzweise reagieren konnte war die Haruno ihm um den Hals gefallen.

Sie schmiegte ihre Wange an seinen Kopf und umschloss ihn. Ihr Griff hatte sich gefestigt und sie ließ ihre Tränen einfach nur noch auf Itachis Oberteil fallen.

 

„Sakura.“

 

Itachis Stimme hallte durch die kleine Zelle, die durch nur ein kleines Fenster erhellt wurde. Seine ruhige, ausdruckslose Stimme drang an ihr Ohr und klang wie Musik in ihren Ohren.

Ein angenehmer Schauer lief Sakura bei diesem Klang ihren Rücken hinunter und langsam löste sie die Umarmung, damit sie in Itachis Augen sehen konnte. Sie legte ihre Hände auf seine Wangen und lächelte ihm sanft zu, während ihr weiterhin die Tränen über die Wangen liefen. Wild hämmerte ihr Herz gegen ihre Brust.

 

Sie konnte gar nicht fassen, dass sie es tatsächlich geschafft hatte.

 

Sie hatte Itachi gefunden.

Sie hatte ganz alleine den Weg zu ihm gefunden.

Sie hatte nicht ein bisschen Hilfe gebraucht.

 

„Wie bist du hierhergekommen?“, Sakura wollte direkt drauf los erzählen, doch nicht ein Ton verließ ihre Kehle.

Erschrocken weiteten sich ihre Augen ein wenig und ihre Hand wanderte zu ihrem Hals.

„Du kannst nicht sprechen“, stellte Itachi fest.

 

Entschuldigend lächelte Sakura ihm zu und überlegte einen Moment in dem Itachi sie von oben bis unten musterte. Sie musste sich doch irgendwie mitteilen können.

 

Aber wie?

Und wieso konnte sie nicht sprechen?

Lag es daran, dass sie tot war?

 

Plötzlich strich Itachi durch ihr nasses Haar.

Ein wenig perplex musterte sie ihr gegenüber, dessen Blick immer wieder über sie schweifte.

 

„Du bist ganz nass“, stellte er fest, „Bist du etwa geschwommen?“

Sakura schüttelte den Kopf und deutete auf seine Kette.

„Was ist damit?“, die Haruno überlegte einen Moment und tippte schließlich mit ihrem Finger auf die Stelle an der sich Itachis Chakrazentrum befand. „Die Kette ist eine Verbindung zu meinem Chakra“, begeistert nickte Sakura. „Hast du mich so gefunden?“, ein erneutes Nicken. „Aber warum hast du mich gesucht?“, nachdenklich sah sich die Rosahaarige um und zeigte schließlich auf das kleine Fenster. „Ich komme hier nicht weg“, verwirrt hob Sakura ihre Augenbraue.

 

Langsam hob der Uchiha sein Oberteil an und gab den Blick auf einen Teil seines nackten Oberkörpers frei. Ein lilafarbenes Mal, welches sich über seinen ganzen Oberkörper erstreckte war zu sehen.

 

„Sobald ich auch nur eine winzige Menge meines Chakras freisetze, aktiviert sich dieses Siegel und wenn ich diesen Ort verlasse werde ich verbrennen.“

 

Ein Siegel, das Chakra bannen konnte?

Wie sollten sie es denn dann mit Akaya aufnehmen?

Wie sollte Sakura ihn dann befreien?

 

So würde sie nie ihr altes Leben zurückerhalten.

 

Was sollten sie denn nun machen?

Konoha einfach diesem Verbrecher überlassen?

Nichts tun?

Was blieb ihnen denn noch übrig?

 

Wieder benetzten Tränen die Augen der Rosahaarigen. Sie fing an zu weinen und ließ ihren Kopf gegen Itachis Brust sinken. Sie krallte sich in seinem Oberteil fest und schüttelte den Kopf.

 

Das konnte es doch nicht gewesen sein!

Sie konnte doch nicht so weit gekommen sein und das umsonst!

Das war nicht fair!

 

Sachte legte Itachi seine Hand auf den Rücken Sakuras. Sein ruhiger Blick ruhte auf ihrem Körper, der ein wenig zitterte dadurch, dass sie weinte. Er wusste, dass es schwer war, aber es gab kein Entkommen von diesem Ort. Er war ein Gefangener und musste akzeptieren, dass seine Heimat verloren war.

Auch ihm tat diese Tatsache in der Seele weh. Er würde seine Familie und seine Heimat verlieren. Er würde für den Rest seiner Tage an diesem trostlosen Ort verbringen und nirgendwo anders hinkönnen.

 

Und Sakura?

 

Sie musste zurück.

Sie konnte nicht hierbleiben.

Sie musste in ihre Welt zurück.

 

Itachi wollte sie von sich drücken, um ihre das mitzuteilen, doch dann löste sie selbst die Umarmung.

Entschlossen blickte Sakura ihm in die Augen und dann auf seinen Oberkörper, welcher schon wieder von seinem Oberteil eingehüllt war. Unsicher legte sie ihre Hand auf sein Chakrazentrum. Entschuldigend lächelte sie ihm zu.

 

Was hatte sie vor?

 

Auf einmal spürte er wie sein Chakra sich mit Sakura verband.

Sie atmete tief durch und auf einmal wurde ihm kalt. Es war eine merkwürdige Kälte die sich in seinem Körper ausbreitete, aber sie nahm den Platz seines Chakras ein.

Gefolgt von diesem kühlen Gefühl in seinem Inneren, breitete sich ein brennender Schmerz auf seiner Haut aus. Itachi keuchte auf, doch dann hörte er ein Zischen und Dampf trat von seinem Oberkörper aus.

 

Es verstrichen einige Minuten, bis die Kälte seinem Chakra wieder wich und Sakura die Hand von Itachis Körper nahm. Sie hob das Oberteil vorsichtig an und im nächsten Moment strahlte sie über das ganze Gesicht.

Auch Itachi warf nun einen Blick auf seinen Oberkörper und er musste zugeben, dass er wirklich beeindruckt war.

An den Stellen an denen zuvor noch das Siegel zu sehen war, waren nur noch leichte Rötungen. Sie brannten ein wenig, aber das Siegel war verschwunden. Vorsichtig konzentrierte Itachi Chakra in seiner Hand und tatsächlich.

 

Nichts passierte.

 

Nicht ein Hauch von Schmerzen durchfuhr seinen Körper.

Itachi erhob sich und reichte Sakura seine Hand, um ihr aufzuhelfen. Sanft umschloss er ihre Hand und sie blickten sich direkt in die Augen.

Noch nie war Itachi so froh gewesen die Haruno zu sehen. Noch nicht einmal, als er erfahren hatte, dass sie gar nicht tot war

 

Was würde er nur ohne sie machen?

 

Sie hatte ihm nun schon so oft aus der Patsche geholfen und verlangte nicht einmal etwas von ihm. Sie machte alles aus einer Selbstverständlichkeit heraus und das schon von Anfang an. Und nun hatte sie ihn erneut gerettet.

Sakura war stärker als sie aussah und besaß eine erstaunliche Persönlichkeit.  Sie versuchte alle mit ihrer Wärme anzustecken und auch wenn es nicht gleich beim ersten Mal klappte, versuchte sie es immer und immer wieder. Sie wünschte jedem nur das Beste, egal um wen es sich handelte und ob sie die Person kannte oder nicht.

 

Itachis Blick schweifte über das zierliche Mädchen vor ihm.

Sie sah ihm tief in die Augen und die Herzen der beiden rasten. Sie schlugen gegen ihre Brüste, als wollten sie ausbrechen, nur um zueinanderzufinden. Ein sanftes Lächeln fing an die Lippen Sakuras zu umspielen.

 

Sie hatte es geschafft.

 

Sie hatte Itachi von diesem Siegel befreit und nun würde ihrer Flucht nichts mehr im Weg stehen. Sie konnten von diesem grauenvollen Ort fliehen und ihre Heimat retten. Sie konnten sich endlich auf den Weg nach Konoha machen, um Akaya das Handwerk zu legen.

 

Nichts stand ihnen mehr im Weg.

Nichts konnte sie aufhalten.

Sie würden Akaya aufhalten.

Sie würden gewinnen.

 

Ihr Griff um Itachis Hand wurde fester und sie blickte entschlossen zum Fenster und wollte auf dieses zu laufen, doch Itachi hielt sie zurück. Verwirrt drehte Sakura sich zu ihm.

 

„Wir dürfen nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen.“

 

Itachi hatte Recht.

Würden sie die Wand aufsprengen, würde das für unnötigen Krach sorgen, welcher die Wachen und bestimmt auch diesen Mann zu ihnen locken.

Sie würden erneut Itachis Chakra versiegeln und sie mussten von vorne anfangen, nur, dass sie es dann noch schwerer als jetzt hatten.

 

Aber wie sollten sie entkommen ohne die Wand aufzusprengen?

 

Auch wenn sie nur die Tür aufbrachen, würde das für eine Menge Krach sorgen. Egal was sie tun würden, es würde Lärm verursachen.

Sie saßen in der Klemme und mussten sich schnell etwas einfallen lassen.

 

Aber was?

 

Sakuras Blick wanderte wieder zu dem Fenster, durch welches sie einen kleinen Teil des Himmels sehen konnte. Sie sehnte sich danach endlich wieder frei zu sein und etwas zu unternehmen. Sie wollte nicht länger nur herumsitzen und nichts tun.

 

Sie wollte Konoha retten.

Sie wollte Akaya aufhalten.

Sie wollte ihr altes Leben zurück.

 

Die Rosahaarige drehte sich wieder zu dem Uchiha, welcher sie ausdruckslos musterte.

Auch er schien zu überlegen wie sie flüchten konnten. Sein Blick ruhte auf ihren Händen, welche immer noch miteinander verschmolzen. Sanft strich er mit seinem Daumen über Sakuras Handrücken.

Ein wenig verzweifelt sah sie ihn an, ehe ihr Blick zu Boden sank.

 

Hatten sie wirklich eine Chance?

Gab es überhaupt einen Weg einer Zelle?

Konnten sie von dieser Insel flüchten?

 

Itachis Blick ruhte auf der Haruno. Er konnte sofort sagen, dass sich Zweifel in ihr breitgemacht hatten. Sein Blick wanderte zu der Tür und er überlegte einen Moment.

Es gab keine andere Möglichkeit. Sie konnten nicht entkommen, ohne nicht ein wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, aber sie konnten sich einen Vorsprung verschaffen.

 

Sein Griff um Sakuras Hand wurde fester.

 

Sie mussten fliehen.

Sie mussten entkommen und Konoha retten.

Sie mussten Konoha retten und von Akaya befreien.

 

Sakuras Blick richtete sich auf die Hände der beiden. Sie schweifte höher, bis sie Itachi schließlich in die Augen sehen konnten.

 

„Wir werden warten, bis mir mein Essen gebracht wird, dann können wir entkommen.“

 

Damit stand der Plan.

Itachi hatte eine Entscheidung gefällt, die unumstößlich war. Er würde mit Sakura von hier entkommen und seine Familie und seine Heimat retten, koste es was es wollte.

 

Ermutigend lächelte Sakura ihm zu.

 

Wie immer erwiderte Itachi diese sanfte Miene ausdruckslos.

Stattdessen zog er Sakura in die Ecke der Zelle hinter die Tür und wartete.

 

Erst als die Sonne dabei war unterzugehen und der Himmel sich orange färbte öffnete sich die Zellentür.

Ein Mann in Uniform betrat mit einem Tablet in der Hand den kleinen Raum und sah sich um. Noch bevor er sich umdrehen konnte hatte Itachi ihm einen Schlag gegen den Hinterkopf verpasst. Bewusstlos fiel die Wache zu Boden und Itachi schlich sich mit Sakura aus der Zelle.

Der Uchiha unterdrückte sein Chakra und sah sich auf dem Gang um. Niemand war zu sehen. Er nickte Sakura zu und lief auf den Korridor.

Die Rosahaarige folgte ihm und geräuschlos schlichen sie durch die Gänge, immer auf der Hut vor den Wachen.

 

Dennoch mussten sie sich beeilen.

 

Sobald die Wache in seiner Zelle wieder zu sich kam, würde sie Alarm geben. Sie würden Hunde loslassen, um den Uchiha aufzuspüren und das würde sie nur unnötig aufhalten. Das konnten sie sich in ihrer derzeitigen Lage nun wirklich nicht leisten.

 

Vorsichtig lehnte Itachi sich um die Ecke.

 

Zwei Wachen mit Gewehren in der Hand standen vor einer Doppeltür.

Sobald Itachi auch nur einen Schritt auf sie zu machen würde, würden sie schießen keine Frage.

 

Und wenn er sich hinter sie teleportierte?

 

Das würde Chakra in Anspruch nehmen und dann wusste man, dass sie entkommen waren. Angestrengt dachte er nach und nun warf auch Sakura einen Blick um die Ecke.

Sie verstand sein Problem und trat auf den Flur.

Der Schwarzhaarige wollte sie zurückziehen, doch Sakura schüttelte den Kopf und nun bemerkte Itachi, dass die Wachen noch nicht reagiert hatten.

Sakura konnte also nicht von ihnen gesehen werden. Sie musterte die Männer vor sich und im nächsten Moment schlugen zwei Peitschen aus Wasser sie gegen die Wand hinter sich und sie fielen bewusstlos zu Boden.

Itachi verließ sein Versteck und lief mit Sakura zu der Tür.

Wehmütig betrachtete die Haruno die beiden Männer, welche sie zuvor bewusst geschlagen hatte. Es tat ihr leid, was sie getan hatte, aber sie hatte keine andere Wahl gehabt.

 

„Sofort stehen bleiben!“

 

Itachi und Sakura drehten sich um.

Die Wache, welche Itachi in seiner Zelle beseitigt hatte, war also wieder zu sich gekommen. Sie lief auf die beiden zu, konnte jedoch nur Itachi sehen.

Ohne zu zögern öffnete Itachi die Tür und lief nach draußen, gefolgt von Sakura. Er sprang auf das Dach und warf einen Blick auf Sakura, welche immer noch unten stand.

Unsicher sah sie zu ihm herauf und drückte sich vom Boden ab. Und tatsächlich schaffte sie es neben dem Schwarzhaarigen auf dem Dach zu landen. Die beiden liefen los und im nächsten Moment ertönten die Sirenen um sie herum. Schnell sprangen sie von Dach zu Dach und über die Mauern der Anlage hinweg.

Die Wachen folgten ihnen, doch legten Itachi und Sakura von Sekunde zu Sekunde einen Zahn zu und ließen die Männer immer weiter hinter sich. Sie huschten an den Blumenfeldern vorbei, bis sie schließlich die Küste erreicht hatten.

Itachi sah sich um und trat schließlich auf das Wasser und drehte sich zu Sakura, welche den Kopf schüttelte.

Sie legte ihre Hand an die Stelle, wo ihr Chakrazentrum lag und schüttelte den Kopf.

 

Sie verfügte über kein Wasser.

 

Der Uchiha trat auf sie zu und wollte sie hochheben, doch sanft drückte sie ihn von sich weg.

Sie schüttelte den Kopf und deutete hinter sich.

Die Wachen näherten sich der Küste und würden sie schnappen, wenn sie jetzt nicht flüchteten.

Sakura drückte Itachi auf das Wasser und drehte ihm den Rücken zu. Sie fixierte die Männer, welche auf sie zugestürmt kamen. Sie musterte jeden einzelnen von ihnen und schloss ihre Augen. Sie atmete einmal tief durch und öffnete ihre Augen wieder entschlossen.

Eine riesige Menge an Wasser entstand aus dem Nichts vor ihr und preschte im nächsten Moment auf die Wachen zu. Das Wasser überschwemmte die Landschaft vor ihnen und trug die Männer hinfort.

Ruckartig drehte die Rosahaarige sich wieder auf Itachi zu. Sie lief auf ihn zu, drückte sich vom Boden ab und flog auf ihn zu.

Geschickt fing der Dunkelhaarige sie auf und lief los.

 

Sie hatten es geschafft.

Sie waren entkommen und konnten sich endlich auf den Weg nach Konoha machen.

Sie konnten sich bereit für den Kampf machen.

Nichts und niemand würde sie mehr aufhalten können.

 

 

Es war tiefste Nacht als sie die Grenzen des Feuerreiches erreicht hatten.

 

Sakura lief schon wieder neben Itachi her, welche zielsicher nach vorne blickte, doch auf einmal griff sie nach seinem Handgelenk und machte Halt.

Der Uchiha drehte sich zu ihr um.

 

„Was ist?“, Sakura legte ihre Hände zusammen und schmiegte sie an ihre Wange, während sie ihre Augen schloss. „Du hast Recht“, zufrieden lächelte die Rosahaarige ihm zu.

 

Itachi verließ mit der Haruno den Weg und setzte sich schließlich an einen Baum. Er lehnte sich dagegen und schloss seine Augen.

Sakura dagegen ließ sich in das weiche Gras fallen und sah hinauf in den Himmel. Sie musterte die Sterne.

Auch wenn sie wieder im Feuerreich war, sahen die Sterne hier doch anders aus als in Konoha. Sie lächelte und ließ einen zufriedenen Seufzer über ihre Lippen weichen.

Plötzlich legte Itachi sich neben sie und richtete ebenfalls seinen Blick in den Himmel.

Sakura drehte ihren Kopf und blickte erstaunt zu dem Uchiha.

Er jedoch sagte nichts und tat es ihr einfach gleich, was ein Lächeln ihrerseits verursachte.

Sie richtete ihren Blick wieder in den Himmel und beobachtete gemeinsam mit Itachi die Sterne. Nicht eine Sekunde lang verließ das Lächeln ihre Lippen.

 

Könnte sie die Zeit anhalten, würde sie es in genau diesem Moment tun. Sie wollte diese Situation festhalten und niemals vergessen.

Sie befand sich außerhalb Konohas und das Himmelszelt war ein anderes, als das, das sie kannte. Sie lag einfach da und neben ihr Itachi, welcher nichts sagte und einfach da war.

Er strahlte so viel Ruhe aus und schien ebenfalls diesen Moment ausnutzen zu wollen. Diesen ruhigen Moment vor dem Kampf.

 

Vielleicht würde es ihr letzter sein.

 

Vorsichtig und unsicher tastete Sakura nach Itachis Hand. Sanft umschloss sie diese und biss sich auf ihre Unterlippe.

Der Uchiha drehte seinen Kopf, damit er zu der Siebzehnjährigen blicken konnte. Im Schein der Sterne konnte er erkennen wie ein paar Tränen über ihre Wangen liefen.

Aber dieses Mal wollte er nichts dazu sagen. Er wollte keine Fragen stellen, die die Haruno unter Druck setzten und diesen Moment zerstörten.

Stattdessen richtete er seinen Blick wieder nach oben und festigte seinen Griff. Sanft strich er mit seinem Daumen über ihren Handrücken und versuchte sie so ein wenig zu beruhigen.

 

Sakura wollte nicht noch einmal sterben.

Sie wollte nicht, dass Itachi starb.

Sie wollte ihre Freunde wiedersehen.

Sie wollte ihr Leben zurück.

Sie wollte bei Itachi bleiben

 

Noch einmal warf Sakura einen Blick auf den Uchiha, welcher bereits eingeschlafen war und nicht mehr ihren Handrücken streichelte. Sie wollte diesen wunderschönen Anblick noch einmal auskosten und niemals wieder vergessen.

 

Sie wollte Itachi nicht verlieren.

 

Schließlich drehte die Rosahaarige sich auf die Seite, damit sie weiterhin den bildschönen Uchiha mustern konnte. Sie hatte seine Hand bereits losgelassen, damit sie ihren Kopf auf ihre Hände legen konnte, ehe sie schließlich einschlief.

 

Es war früher Morgen, als Itachi aufwachte.

Er sah sich um und musste feststellen, dass Sakura nicht mehr neben ihm lag. Er stand auf, damit er sich genauer umsehen konnte.

Weit und breit war keine Spur von ihr zu sehen.

Itachi wollte sich auf die Suche nach der Rosahaarigen machen, doch in genau diesem Moment tauchte sie mit einigen Äpfeln in ihren Armen auf.

Sanft lächelte sie dem Dunkelhaarigen zu und trat auf ihn zu. Sie hielt ihm die Äpfel hin und biss in einen hinein.

 

„Danke.“

 

Sie nickte ihm zu und fing ebenfalls an einen zu essen. Die beiden setzten sich wieder und frühstückten stillschweigend.

 

„Es tut mir ja wirklich leid euer kleines Frühstück zu stören“, ertönte eine ihnen bekannte Stimme hinter ihnen, „Aber einen flüchtigen Gefangenen und eine Tote gehören nun wirklich nicht hierher.“ „Shisui“, Itachi stand blitzschnell auf und musterte ihn kalt.

 

Sakura sah zwischen den beiden hin und her.

Irgendetwas zwischen den beiden stimmte nicht. Sie verhielten sich völlig kühl gegenüber dem anderen. Noch kühler, als sie es vorher taten.

Verwirrt sah sie hinauf zu Itachi.

 

„Itachi, mein Freund“, setzte Shisui an, „Mach es uns beiden nicht unnötig schwer und geh zurück nach Kusagakure.“ „Menschen, die ihre Familie, ihren Clan und ihre Heimat hintergehen sind nicht meine Freunde“, Itachi schloss seine Augen, „Du bist ein Verräter“, ein schneidender Ton, welcher einen kalten Schauer über Sakuras Körper laufen ließ, begleitete seine Stimme.

 

Itachi öffnete seine Augen und funkelte Shisui mit seinem Sharingan an.

 

Verräter?

Was war passiert?

Was hatte Shisui getan?

 

Sakura war sichtlich verwirrt und verstand nicht was hier vor sich ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Scorbion1984
2016-05-23T06:02:57+00:00 23.05.2016 08:02
Man ist das spannend ,mach bitte schnell weiter !
Von:  Stevy
2016-05-23T05:23:28+00:00 23.05.2016 07:23
Woah, super geschrieben, tolles kappi, prima spannung...
Danke das du so schnell weitergeschrieben hast 😊😊😊😊😊
Weiter weiter weiter ☺

Sorry, ich bin leider furchtbar ungeduldig 😇
Von:  Cosplay-Girl91
2016-05-22T23:21:15+00:00 23.05.2016 01:21
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Lg
Von:  solty004
2016-05-22T22:07:25+00:00 23.05.2016 00:07
Hei,
Das war wider an Hammer Kapitel.
Es super das Itachi dank Sakura fliehen könnte.
Es war auch süß das sie sich gegenseitig Gefühle zeiten und es nicht verheilicht Hahn. Sie zeiten Feuer, Wut, Angst und auch Zuneigung offen. Er mit der leichten herzlichen streichen mit dem Daumen an Sakuras handrücken.
Doch was war das dan das mit dem Freund von Itachi. Was ist da bloß passier und wiso hat er seine Heimat veraten.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Von:  DarkBloodyKiss
2016-05-22T21:36:19+00:00 22.05.2016 23:36
Hi Nabend ^^

Wow ein wunderschönes Kappi !!!!
Klasse geschrieben !!!!
Wirklich Fantastisch das Sakura Itachi gefunden hat und die beiden gemeinsam Fliehen konnten !!!!
Das mit Shisui ist echt Krass sowas hätte ich ihm gar nicht zugetraut !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!


gglg & ein ganz ganz tolles rest Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  Anitasan
2016-05-22T20:19:34+00:00 22.05.2016 22:19
Was für ein Kapitel, endlich konnte sie ihn retten und so wie es aussieht ist zwischen den beiden ja doch was am Laufen.
Was hat Shisui getan? Hat er Konoha verraten?
Schreib schnell weiter bin schon gespannt auf das nächste Kapitel.
Gruss Anitasan
Von:  bella-swan1
2016-05-22T17:13:36+00:00 22.05.2016 19:13
Super Kapi.
Bin gespannt wie es weiter geht.
Lg.


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