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Ein Schiff in der Finsternis

von

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Die Dunkelheit bricht herein

Das Licht … ist aus?
 

Verwirrt stolperte Ruffy vor seine eigenen Füße, bevor er sich mit den Händen am Boden abstützte und unmittelbar wieder aufrichtete. Hilflos tastete er nach der Reling, denn auch wenn er sich blind auf der Sunny auskannte, wirklich blind zu sein machte die Orientierung deutlich schwieriger. „Geht es euch allen gut?“ schrie er seinen Freunden zu. Zuerst vernahm er das Schluchzen eines gewissen Schützen. „Oh neeein!! Ich bin bliiiiiind!! Aaaah helft mir!!“ schrie Lysop von der anderen Seite des Schiffes herüber. Lysop krabbelte wie ein Käfer am Boden, was ironischerweise passend war, da er seinen Herkuleskäfer-Hut trug, und versuchte etwas zu finden an dem er sich festhalten konnte. Seine Kameraden waren etwas gefasster, doch keiner von ihnen hatte auch nur die geringste Ahnung was gerade eben passiert war. Nami behielt selbst in dieser unerwarteten Situation den Überblick und richtete sich mit ihren Worten an den Rest der Crew. „Ganz ruhig Leute, niemand ist blind. Wir können alle nichts sehen. Es ist nur … plötzlich vollkommen düster geworden.“ Sie glaubte selber kaum was sie da sagte, aber es stimmte. Vor wenigen Sekunden noch war helllichter Tag gewesen. Und von einer Sekunde auf die andere war es als wenn die Nacht über sie herein gebrochen wäre. Nein, selbst in der Nacht war es nicht so vollkommen finster und Sterne konnte sie auch keine sehen. Es war, als hätte jemand einen schwarzen Schleier über das Schiff geworfen. Von innerhalb des Schiffes hörte sie laute Rufe die von Chopper stammten. Er versuchte gerade seinen Weg aus dem Arztzimmer ins Freie zu finden, denn auch er hatte jedes Licht verloren. Das Seltsame daran war … er hatte zusätzlich Kerzen an seinem Tisch angezündet.
 

Robin schlug verärgert das Buch zu, in das sie gerade vertieft gewesen war. Es kam zwar häufig vor, dass sie durch ihre Kameraden vom Lesen abgehalten wurde, doch das waren immer angenehme Unterbrechungen. Das hier war gerade zu unhöflich.

Brook wurde bereits leicht hysterisch, wobei man nie wusste ob er es ernst meinte oder einfach nur übertrieb. „Ich hatte mich gerade eben noch gefragt wie ich überhaupt sehen kann, wo ich doch keine Augen habe!! Yohohoho! Ich hätte mir keine Gedanken darüber machen dürfen!!“ Nami fasste sich zähneknirschend an die Stirn. „Brook, sei mal einen Moment ruhig ja? Ruffy! Kannst du deinen Arm ausstrecken und schauen ob sich irgendetwas über uns befindet?“ rief sie über das Schiff. Ruffy machte sich bereit. „Geht klar, Nami!“. Mit Schwung streckte er die Hand bis weit über das Schiff aus, so weit wie es ihm möglich war, doch nach einigen Sekunden war das Maximum erreicht und sein Arm schnellte mit einem Peitschenknall wieder zurück. Verdutzt sah Ruffy in die Leere und rief zurück. „Da ist nichts über uns! Oh Mann, wie sollen wir so die nächste Insel finden? Man kann keine Abenteuer im Dunkeln erleben! Und ich kann doch gar nicht sehen was ich esse! Hey, ihr da oben!! Knipst die Sonne wieder an!!“ Franky meldete sich schließlich auch zu Wort. „Es scheint als würde es erst mal so bleiben. Dann sorge ich mal für ein wenig Beleuchtung! Nipple Lights, volle Power!!!“ Ein greller Lichtschein entstand in der Mitte des Schiffes und blendete jeden der in unmittelbarer Nähe zu Franky stand. Ruffy hielt sich schützend die Hände vor die Augen während Brook erleichtert aufschluchzte und Franky sein übliches „SUUUUPEEER!!!“ von sich gab. Nami wendete sich von dem plötzlichen hellen Licht ab und sah auf einmal Sanji vor sich, der sie verdutzt anblickte, während seine Hände nur wenige Zentimeter vor ihrer Brust schwebten. „Oh … Nami-Swan! Ich … ich habe nur nach etwas Halt gesucht … ich konnte nichts sehen und wusste nicht, dass du genau hier bist … ist ja nicht so als hätte ich Sensoren die mich im Dunkeln zu dir leiten …ähm … darf ich mich trotzdem an dir festhalten?“
 

Nach diesem Satz wurde es für Sanji wieder dunkel. Wütend trat Nami herunter zu den anderen, die Faust noch immer geballt. Ruffy tanzte jubelnd um Franky herum, während Chopper es aus der Kajüte ins Freie schaffte. „Endlich draußen!! Hah … hah … Auf einmal sind alle Lichter ausgegangen!“ Chopper tapste mit der Hand vor einem Auge die Treppe herunter und gesellte sich zum Rest der Bande, die im Kreis um Franky herum stand. „Nanu? Was ist los? Eine Sonnenfinsternis?“ Nami schüttelte nur den Kopf. „Nein, das hätten wir mitbekommen. Es scheint als wäre jedes Licht auf magische Weise verschwunden.“ Lysop wischte sich den Rest seiner Tränen aus dem Auge und trat zu den anderen. „Das ist unmöglich! Wie soll denn das Licht einfach verschwinden?“ Nami hatte darauf keine Antwort. Noch nicht. „Ich weiß es nicht Lysop. Aber zumindest wurde uns nur alles bestehende Licht genommen. Franky beweist uns, dass neue Lichtquellen glücklicherweise funktionieren.“ Sie sah sich kurz um, um sicher zu gehen, dass auch alle anwesend waren. Nach kurzer Überlegung schaute sie Ruffy an. „Ruffy, hast du Zorro gesehen?“ Der Gummimann dachte kurz nach. „Zorro?“ Er zeigte nach oben. „Der sitzt da oben im Vogelnest und hält Ausschau.“ Dass es unwahrscheinlich war, dass Zorro dort oben im Dunkeln Ausschau hielt ohne irgendetwas zu sagen und wohl eher mal wieder ein Nickerchen hielt, behielt Nami für sich. „Auch egal. Jedenfalls können wir so nur schwer weiter segeln. Ich kann zwar die Luftströme und das Wetter weiterhin spüren, aber es ist zu gefährlich wenn wir nicht wissen was sich vor uns befindet. Und ich habe ein sehr ungutes Gefühl was diese wie aus dem Nichts auftauchende Dunkelheit betrifft.“ Die anderen schienen ihr wortlos zuzustimmen. Frankys Licht war inzwischen etwas gedimmt worden um Cola zu sparen, was allen einen unheimlichen Schein verlieh. Nach kurzer Überlegung ergriff Robin das Wort. „Du darfst nicht vergessen, dass wir hier in der Neuen Welt sind. Wir wissen nicht, was hier noch für Phänomene auf uns warten. Vielleicht ist die Dunkelheit typisch für diesen Teil des Meeres und wir müssen nur wieder heraus segeln?“ Ruffy streckte die Arme in die Luft. „Ja, lasst uns hier abhauen! Mir reicht es wenn die Nacht dunkel ist! Der Tag hat hell zu sein. Das verwirrt mich total!“ Die anderen Jungs schienen damit einverstanden zu sein, was verständlich war, denn niemand hielt sich gerne so lange orientierungslos in einer unbekannten Umgebung auf. Besonders Brook, der viele Jahre kontinuierlich in der Dunkelheit verbrachte, wollte nichts anderes als weit weg von hier zu segeln. Trotzdem war Nami mulmig dabei zumute. „Du bist der Käpt’n Ruffy. Aber lass uns zumindest eine Weile hier warten. Nur ein paar Stunden. Vielleicht machen wir uns umsonst Sorgen und das Licht kehrt bald wieder zurück?“ Sie sah wie ungern Ruffy nachdachte, aber es war schließlich seine Aufgabe die Entscheidungen zu treffen. Sanji torkelte inzwischen auch zum Rest der Bande, allerdings mit einer riesigen Beule auf dem Schädel, und steckte sich eine Zigarette in den Mund. Seine Streichhölzer funktionierten ebenfalls, glücklicherweise. „Ich stimme Nami zu, Ruffy. Was wenn es nicht natürlichem Ursprunges ist? Wir wissen nicht was da draußen lauert. Die Abenteuer laufen uns schon nicht davon. Ich kann uns in der Zwischenzeit etwas kochen damit ihr abgelenkt seid.“ Das Wort Kochen machte Ruffy die Entscheidung ungemein leichter, genau wie Sanji es kalkuliert hatte. „Gut! Nami weiß schon wovon sie redet. Wir werden hier eine Weile ankern und darauf warten, dass es wieder hell wird. Und jetzt wird gegessen!“ Zufrieden doch weiterhin besorgt sah Nami ins Nichts hinaus. Auch am Horizont war nichts zu erkennen. Brook schmollte ein wenig, aber nach einigen aufmunternden Worten von Ruffy fasste er sich wieder und stimmte ein Lied zur Aufheiterung an. „Ich nenne dieses Lied … Leave the dark behind!“
 

Gerade als sich alle gemeinsam in den Wohnraum der Thousand Sunny aufmachen wollten, hörten sie eine Stimme von oben. „Was zum … ein Regenbogen bei Nacht?“ Als Franky sich umdrehte und seine Lichter aufwärts leuchteten, sahen sie Zorro in dem Vogelnest des Schiffes aufrecht stehen. Halb verschlafen und verdutzt blickte der Schwertkämpfer in den Himmel, wo eine hell leuchtende Säule quer über den Himmel strahlte. Und wie sie leuchtete! Es war tatsächlich wie ein Regenbogen, nur eben ohne den Bogen. Lysop, Chopper und Ruffy bekamen ein Glitzern in den Augen und starrten gebannt nach oben. „Oh Maaann!! Seht euch das an! Wie das leuchtet!“ Während die Hälfte der Gruppe die Säule betrachtete, und Chopper mit hoch erhobenen Armen herum hopste, als würde er den Regenbogen anfassen wollen, wurde Nami die Sache immer suspekter. Zielgerichtet gingen ihre Augen in die Ferne. „Robin, siehst du das auch?“ Sie zeigte mit Finger über die Reling hinaus. „Es scheint als sei die Quelle dieses farbigen Lichtes dort hinten.“ Robin trat vorsichtig im schwachen Licht neben sie und begutachtete den Horizont. „Ja, da wird das Licht kleiner. Das bedeutet, was auch immer dieses Licht auslöst, sollte sich dort befinden. Wenn wir ihm folgen, werden wir genau dort ankommen.“ Ruffy überhörte das Gespräch nur mit einem Ohr, doch plötzlich drehte er sich ruckartig zu Nami um was sie erschrocken zurück weichen ließ. „Ich will wissen woher der Regenbogen kommt! Das muss echt ein toller Mensch sein, der so eine coole Lichtshow für uns veranstaltet!“ Nami bezweifelte ernsthaft, dass es sich nur ein gut gemeintes Spektakel handelte. Doch bevor sie ihre Bedenken äußern konnte, fiel Lysop ihr ins Wort. „Spinnst du Ruffy? Das stinkt doch ganz gewaltig nach einer Falle! Erst verdunkeln sie den Himmel und dann leuchten sie den Weg hinaus? Ich bekomme jetzt schon Bauchschmerzen wenn ich daran denke was die mit uns anstellen könnten! Vielleicht führt uns das Licht in ein Riff oder in einen Hinterhalt? Wir können doch nichts außer dem Licht sehen!“

Da hatte er den Nagel auf dem Kopf getroffen. Alles deutete darauf hin, dass es hier jemand auf sie abgesehen hatte. Es wäre also weiterhin das Beste, wenn sie einfach hier blieben und abwarteten. Der Blick in den Augen von Ruffy ließ sie jedoch schaudern. Hatte er es sich bereits in den Kopf gesetzt? „Ruffy, hör auf Lysop. Warum sonst zeigt dieses Licht genau auf diesen Punkt? Sie wollen einem keine andere Wahl lassen als dort hin zu segeln!“ Chopper riss erschrocken die Augen auf als wäre er nie im Leben auf so eine Idee gekommen. Was er auch nicht wäre. Doch Ruffy sah sie nur verärgert an. „Du darfst nicht so misstrauisch sein! Was wenn es nur ein netter alter Mann ist, der das Meer kennt und diesen schönen Lichtstrahl erfunden hat um verlorene Leute wie uns heraus zu lotsen?“ Eindringlich sah er sie mit seinem überzeugten Blick an. Darauf hatte sie erst mal nichts zu sagen. Ruffy war einfach viel zu positiv, aber er hatte einen guten Punkt genannt. „Ja, Ruffy, du hast zwar recht. Aber die Gefahr besteht trotzdem. Willst du das Risiko wirklich eingehen?“ Der Strohhutpirat richtete sich auf uns stemmte die Hände in die Hüften. Breit grinsend antwortete er ihr: „Welches Risiko? Was kann schon passieren? Schließlich seid ihr ja da.“ Wieder verschlug es Nami die Sprache. Dann seufzte sie nur auf und drehte sich um. Du naiver Blödmann … „Macht was ihr wollt.“ sagte sie nur noch während sie sich in Richtung Heck des Schiffes begab. Glücklich sprang Ruffy auf den Kopf der Sunny. „Alle mal herhören Leute! Wir sehen uns an woher dieser Regenbogen stammt! Aber vorher wird gegessen!“ Lysop lief ihm trauernd hinterher während Zorro endlich auf dem Deck ankam. „Warum ist eigentlich schon Nacht? Verdammt, ich hab mein Training verschlafen!“
 

Das Kochen war Sanji schwer gefallen, da er sich nur auf Kerzenlicht verlassen konnte. Franky war mit dem Schiff beschäftigt und konnte seine Leuchten nur sporadisch den anderen zur Verfügung stellen. Doch auch die anderen mussten sich mit kleinen Lichtquellen zurecht finden. Nach dem Essen stimmte Brook einen langsamen Song an, der zusätzlich zur verdunkelten Stimmung dazu beitrug, dass die Bande mit der Zeit müde wurde. Es war zwar eigentlich erst Nachmittag, aber der plötzliche Umschwung warf einfach jeden Rhythmus aus dem Ruder.

Es dauerte einige Stunden bis sie in der Nähe der Lichtquelle waren. Die gesamte Bande befand sich wieder auf dem Deck um Ausschau zu halten. Nach irgendetwas. Doch auch weiterhin befand sich um sie herum nichts als tiefstes Schwarz. Franky versuchte gegen die Dunkelheit an zu leuchten, doch es half nicht besonders viel. Nach einigen Minuten stellte er seine Nippel wieder auf minimale Kraft. Die Regenbogensäule am Himmel wurde jetzt immer kleiner und in weniger Minuten würden sie die Quelle erreicht haben. „Ich freue mich schon den Typ kennen zu lernen!“ sprach Ruffy entschlossen. „Was meint ihr wie diese Farben entstehen?“. Lysop war noch immer nicht von diesem Plan überzeugt und befand sich durchgehend in Abwehrhaltung. Seine Schleuder war schussbereit in seiner Hand und wartete nur darauf aus dem Dunkel herausspringende Gegner zu treffen. „Wen interessieren die Farben? Lasst uns hoffen, dass uns keine riesigen Monster auflauern!“ Brook hatte aufgehört zu spielen damit sich alle besser umhören konnten. Es war jedoch still, nur das Rauschen des Meeres konnten sie von außerhalb des Schiffes vernehmen.
 

Dann war der Regenbogenschein verschwunden. Sofort sahen sich alle um und bereiteten sich vor auf was immer auch kommen sollte. Lysop drehte sich immer wieder hektisch in alle Richtungen, seine Schleuder gespannt, während Zorros Hände auf seinen Schwertgriffen ruhten. Sanji warf seine Zigarette ins Meer und sah aufmerksam ins Dunkel. Doch es geschah nichts. Kein Angriff, kein Geräusch, kein weiteres Licht. Sie trieben wortlos dahin, bis Nami etwas bemerkte. „Die Strömung hat sich geändert.“ Alle sahen zu ihr herüber, während sie versuchte zu erkennen, was eben passiert war. Mitten auf dem Meer sollte so etwas nicht passieren, aber das war schließlich kein normales Meer. Trotzdem wurde sie unruhig. Franky leuchtete wieder etwas heller. „Soll ich mich ans Steuer begeben?“ Nami dachte nach als Zorro plötzlich etwas bemerkte. „Hört ihr das auch? Da ist ein Geräusch!“ Sofort lauschten alle und versuchten etwas auszumachen … und tatsächlich. Die anderen hörten es auch. Eine Art metallisches Quietschen und Rumpeln, das immer lauter wurde und letztendlich verstarb. Chopper wurde es zu unheimlich und sicherheitshalber verwandelte er sich in seine Menschform. Brook hielt sein Schwert zitternd in der Hand. „Was war das nur? Das hörte sich komisch an, ich glaube ich bekomme eine Gänsehaut! Sekunde, ich habe ja gar keine Haut! Yohohohohoho!!!“ Nami schlug dem Skelett auf den Schädel und befahl ihm ruhig zu sein. Da war noch etwas anderes … ein … Rauschen? Robin hörte es ebenfalls. „Da ist noch etwas anderes. Das hört sich fast an wie ein Wasserfall. Dieses Geräusch … und es kommt näher!“ Sanji runzelte zweifelnd die Stirn. „Ein Wasserfall? Mitten im Meer? Ich widerspreche dir ungerne Robin-Swan, aber …“, doch als sie dem Klang näher kamen war es sich seiner Worte nicht mehr so sicher. Franky begab sich nach vorne an den Bug um ihren Weg zu erleuchten während er versuchte etwas zu erkennen. Ruffy blinzelte und sah sich ebenfalls um. „Hey Leute … ich glaube da vorne ist etwas!“. Nami gesellte sich zu ihnen, doch gerade als sie ebenfalls meinte etwas in der Dunkelheit identifizieren zu können, verschwand Frankys Licht.
 

„Was machst du Franky? Ist deine Cola leer?“ fragte Ruffy, während er sich sicherheitshalber am Löwenkopf der Sunny festhielt. Lysop fühlte sich noch hilfloser als vorher und wimmerte leicht, während die anderen sich etwas suchten um sich orientieren zu können. Franky versuchte mehrmals seine Lichter wieder anzuschalten, doch jedes Mal wurde es quasi im Keim erstickt. „Nein, ich habe meine Reserven gerade erst wieder aufgefüllt. Meine Nippel funktionieren auch, das spüre ich! Aber es ist als nimmt ihnen jemand das Leuchten!“ Wieder in völliger Finsternis versuchte sich Nami auf ihre anderen Sinne zu verlassen. Das Rauschen … die Strömung … es konnte nur eines bedeuten! Aber es war unmöglich! „Wir müssen sofort aus dieser Strömung raus! Jemand muss an das Steuerrad gelangen!“ Sofort stürmte Franky los während er weiter versuchte sich den Weg zu erleuchten, was ihm nicht gelang. Das erste Hindernis stellte der Schiffsmast dar, den Franky mit voller Wucht traf. Fluchend stolperte er weiter und stieß mit Zorro zusammen, der sich als Einziger nicht vom Fleck bewegt hatte und mitten auf dem Deck wartete.

Das Rauschen kam immer näher und wurde lauter und lauter, so dass es nur noch wenige Meter bis zu seinem Ursprung sein konnten. Franky war inzwischen am Ruder angekommen und rief laut über das Geräusch hinweg. „Ich schaffe es nicht die Sunny aus der Strömung zu steuern! Unsere einzige Chance ist ein Coup de Burst!“ Das Schiff rappelte immer mehr und Ruffy fiel fast von seinem Platz herunter, als Franky endlich den Hebel fand. Doch es war zu spät.

Das Schiff neigte sich urplötzlich nach vorne und die Strohhutpiraten verloren den Boden unter den Füßen. Das Rauschen blieb weit hinter ihnen zurück.

Der Weg ins Licht

Laut schreiend klammerte sich Lysop mit beiden Armen und Beinen an die Reling, die Tränen über ihn hinweg fliegend. „Das ist das Ende! Dieses Mal gehen wir drauf!“ Kurz hinter ihm versuchte sich Sanji verzweifelt näher an Nami heran zu ziehen. „Halt den Mund Lysop! Versuch lieber Nami und Robin zu helfen!“ Auch der Rest der Bande hielt sich nur mit Mühe und Not an diversen Gegenständen am Schiff fest, während dieses haltlos in die Dunkelheit stürzte. Verzweifelt drückte Franky, der den Griff nicht vom Ruder gelassen hatte, immer wieder den Knopf für die Scheinwerfer der Thousand Sunny, doch noch immer wurde jede Lichtentwicklung unterdrückt. Ein Phänomen, für das es weiterhin keine Erklärung gab. Nami wurde von Ruffy festgehalten, welcher sie noch rechtzeitig an Bord ziehen konnte. Um ein Haar wäre das Schiff ohne sie in die Tiefe gefallen, nachdem sie nichts gefunden hatte, an dem sie sich hätte festhalten können. Nami versuchte die anderen mit ihren Rufen zu erreichen. „Wir müssen irgendwie den Sturz abfangen! Wenn wir mit diesem Tempo auf dem Wasser ankommen, werden wir zerschellen!“ Ruffy wollte sich bereits auf einen Gum-Gum Ballon vorbereiten, doch bei dieser Geschwindigkeit und dem Gewicht des Schiffes würde auch er nicht viel ausrichten können. Noch dazu würde am Ende des Wasserfalles sehr wahrscheinlich eine Oberfläche aus Wasser auf sie warten, womit Ruffy und Chopper mit seiner Plüsch-Kraft völlig nutzlos wären.

In diesem Augenblick fingen die Augen der Sunny an zu glühen und zwei große blendende Lichtkegel entsprangen dem Löwenkopf. „Oh yeah! Das Licht funktioniert endlich wieder!“ jubelte Franky bevor die Ernüchterung folgte. Das Wasser war bereits in Sichtweite und niemand hatte eine Möglichkeit gefunden den Sturz zu bremsen. Leere Blicke machten die Runde, kurz bevor der Aufschlag bevor stand. Nami schloss ihre Augen.

Entschlossen streckte Franky seinen langen Arm nach vorne und ergriff den Hebel neben dem Steuerrad. „Wenn ihr könnt, dann haltet euch noch fester! Gaon Kanone!!!““ Mit einem Ruck zog der Eisenmann den Hebel. Das Maul des Löwenkopfes öffnete sich und eine Kanone kam zum Vorschein, vor der sich ein schwaches Leuchten sammelte. Binnen weniger als einer Sekunde entwickelte sich aus dem Maul ein gewaltiger Laserstrahl der auf die Wasseroberfläche wenige Meter unter dem Schiff traf. Der Rückstoß der Gaon Kanone verlangsamte den Fall der Sunny mit einer solchen Wucht, dass die Mitglieder der Strohhutbande alle Kraft aufwenden mussten um nicht weiter abwärts von Bord zu fliegen. Brook war zu hysterisch gewesen, rutschte ab und krachte mit dem Gesicht voran in den Hauptmast. Chopper hatte glücklicherweise schnell gehandelt und Robin mit dem Double-Plüsch eine sanfte Landung bereitet, während Lysops Arme nachgaben und er vorwärts gegen das Schiff donnerte. Wenige Sekunde schien die Sunny in der waagerechten Position zu verharren, bevor die Gaon Kanone schließlich abklang und das Schiff sicher mit einem Ruck auf dem Wasser landete.
 

Für einige Sekunden herrschte nichts als Stille. Psychisch und physisch vollkommen ausgelaugt saß oder lag die Strohhutbande auf dem Deck und versuchte durchzuatmen. Ruffy war der erste der sich aufrichtete. „Hui … das war aufregend! Seid ihr alle okay?“ Kreidebleich hob Lysop den Arm, ließ ihn und seinen Kopf jedoch gleich wieder erschöpft fallen. Chopper stammelte, noch immer in seiner Plüschform, vor sich hin. „Da-Da-Das war ja noch schlimmer als da-da-damals, als wir … als wir …aus dem Himmel ge-gefallen sind!“ Mit wackligen Beinen richtete Robin sich auf und sah sich zu ihren Kameraden um. „Wie es aussieht wurde keiner von uns zerschmettert. Ein Glück.“ Zorro zählte sicherheitshalber seine Schwerter durch während Sanji sich mit zitternden Händen eine Zigarette anzündete. Grinsend sprang Franky zu den anderen hinunter. „Ich sag’s euch, die Sunny wird mit allen Situationen fertig! SUUUUPEEEER~!!!“ Einzig Brook und Lysop hatten den Sturz nicht unbeschadet überstanden und mussten von einem selber taumelnden Chopper untersucht werden. Es handelte sich jedoch nur um ein paar Prellungen. Nichts was ein Mitglied dieser Bande länger als ein paar Minuten außer Gefecht setzen konnte.

Nachdem sich alle wieder einigermaßen gesammelt hatten, war es an der Zeit heraus zu finden, wo genau sie sich eigentlich befanden. Verwundert sah Nami sich um. Es schien eine Art riesige Höhle zu sein oder ein unterirdischer See. Der Wasserfall kam hier unten nur als breit gefächerter Sprühregen an, da die Distanz zwischen Beginn und Ende so gewaltig war. Die Sunny leuchtete weit in die Dunkelheit, ließ jedoch keine Wand oder eine Decke erkennen. Ratlos widmete sich die Navigatorin den anderen. „Es scheint, als wären wir in einer Höhle unter dem Meer. Auch wenn ich nicht weiß, wie das überhaupt möglich ist.“ Sanji sah, den Rauch aus seinen Lungen pustend, nach oben, als versuche er etwas über ihm zu erkennen. „Können wir denn sicher sein, dass wir noch auf dem Meer waren? Wir sind eine ganze Weile gefahren ohne irgendetwas zu sehen. Vielleicht haben wir eine Insel erreicht ohne es zu merken.“ Diese Möglichkeit hatte Nami noch nicht bedacht. Das seltsame regenbogenfarbene Licht musste seinen Ursprung auch von einem festen Platz haben. Aber darüber nachzudenken führte sie zu nichts. Lysop hatte seine Sinne langsam wieder beisammen. „Wie genau kommen wir denn wieder hier raus? Wir können ja schlecht den Weg zurück aufwärts nehmen.“ „Wir haben nur eine Möglichkeit“, antwortete Robin ihm, die genauso ratlos war wie die anderen, „wir fahren mit dem Schiff weiter. Irgendwo muss diese Höhle ein Ende haben. Dass wir uns bewegen bedeutet, es gibt hier eine Strömung die uns führen wird.“ Die Arme verschränkt stimmte Zorro dem zu. „Alles ist besser als hier zu bleiben. Außerdem habe ich die Dunkelheit langsam satt.“
 

Seelenruhig trieb das Schiff durch die Finsternis. Franky hatte darauf bestanden die Scheinwerfer erst einmal auszuschalten, da der Cola-Verbrauch auf Dauer zu hoch war. Zwischendurch checkte er mit seinen Nippel-Leuchten ob sich etwas vor oder neben ihnen verbarg, doch er hatte keinen Erfolg. Ruffy, Chopper und Brook saßen gemeinsam zu Kerzenlicht am Boden und spielten Karten, während Lysop versuchte etwas in der Höhle zu angeln. Nami und Robin standen nebeneinander am Bug des Schiffes und grübelten weiterhin, was das alles zu bedeuten hatte. Das Licht hatte sie mit Sicherheit nicht zufällig genau zu diesem Wasserfall geführt. War es doch eine Falle gewesen? Zumindest sah es ganz danach aus. Sanji brachte den beiden eine Tasse Kaffee, die sie wach halten sollte. „Diese ewige Nacht schlägt einem ganz schön aufs Gemüt.“ sagte er ruhig, während er sich mit Rücken an die Schiffswand lehnte. „Keiner scheint besonders gut drauf zu sein.“ Nami nippte kurz an dem heißen Getränk und gab Sanji einen Daumen nach oben. „Das wichtigste ist, dass wir schnell einen Weg hier raus finden.“

Zorro nutzt seine Zeit, wie üblich, um ausgiebig zu trainieren. Schwitzend stellte er seine 1 Tonnen-Hantel ab und wischte sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn. Blinzelnd betrachtete er die Schwärze vor sich. Mit fragendem Blick legte er den Kopf schräg. „Glühwürmchen? Hier? Wie seltsam.“ Sofort drehten die anderen sich zu dem Schwertkämpfer um. Ruffy sprang lachend auf, als er sah, was Zorro entdeckt hatte. Mehrere leuchtende Punkte schwirrten durch die Luft. Wie bei einem Tanz bewegten sie sich auf und ab und flogen dabei einen Kreis rund um die Sunny herum. Franky versuchte eine der Lichter zu fangen, jedoch schwirrte es geschickt um seine Hand herum und landete auf seiner Nase. „Tatsächlich“, staunte er, „es SIND Glühwürmchen! Was machen Insekten an diesem Ort?“ Der leuchtende Käfer sauste wieder davon als Franky erneut nach ihm Griff. Ruffy und Chopper versuchten ebenfalls einen zu erwischen und tanzten dabei mit den Glühwürmchen im Kreis während Brook zu einem Lied ermutigte wurde. Lysop, der seine Angel vor Staunen fast fallen ließ, packte sich diese im letzten Moment noch und fiel fast von der Reling. Erleichtert seufzte er und bemerkte in diesem Augenblick etwas weiter entfernt einen Lichtkegel. Sekundenlang betrachtete er das Licht, bevor er realisierte, dass das Licht näher kam. Schnell kletterte er zurück aufs Deck und rief leise. „Hey! Leute! Ich glaube da kommt etwas!“ Sofort unterbrach Brook seinen Song. Nami lief mit schnellen Schritten auf die andere Seite des Decks zu Lysop. Er hatte Recht, jemand näherte sich ihnen. Und ob Freund oder Feind konnte man momentan nicht abschätzen. Sie drehte sich um und flüsterte. „Schnell! Macht die Lichter aus! Wir sollten uns ruhig verhalten bis wir wissen mit wem oder was wir es zu tun haben!“ Unverzüglich wurden alle Kerzen ausgelöscht und nur noch das schimmernde Licht der Glühwürmchen erhellte das Schiff. Ruffy schlich sich ebenfalls an die Reling und flüsterte. „Was ist denn da? Sollen wir nicht Bescheid sagen, dass wir hier sind?“ Verärgert über die Ahnungslosigkeit ihres Kapitäns schüttelte sie den Kopf. „Was glaubst du woher diese Käfer kommen? Es würde mich nicht wundern, wenn diese Leute nach uns suchen würden. Uns jetzt still, ich höre bereits Stimmen.“ Ruffy verzog eine Miene und trat mit den anderen von der Reling zurück.
 

„Ich sage ja nur, dass du uns auch mal ablösen könntest! Rein aus Nettigkeit!“ „Was? Ich bin nicht hier um zu Rudern! Ich muss mich um meine Babys kümmern.“ „Hör auf, deine Viecher Babys zu nennen, davon bekomme ich Gänsehaut. Und vor allem, was heißt denn kümmern? Du lässt die Dinger nur aus deiner Laterne fliegen und wir rudern ihnen hinterher. Das ist doch keine Arbeit!“ „Wenn ihr euch weiter beschwert werde ich Funk darüber berichten! Er hat selber angeordnet, dass ihr zwei für die Fortbewegung und fürs Tauchen zuständig seid und ich für das Ausfindig machen der Schiffe.“ „Wir wissen, was der Boss gesagt hat, darum geht es doch nicht! Du könntest doch einfach mal sagen „Hey, ihr zwei strengt euch immer so sehr an, warum lasst ihr mich nicht mal ne Minute ran damit ihr die müden Arme ausruhen könnt“, aber nein, du sitzt gemütlich herum und spielst mit deinen Krabbelviechern!“ „Nenn meine Babys nicht Krabbelviecher, sonst werde ich sie auf dich hetzen, warte nur ab!“ „Uh … bitte nicht. Mir reicht es schon, wenn die Dinger mir den Rücken runter laufen …“ „Pssht! Still jetzt! Ich sehe etwas … was zum? Das Schiff! Es ist noch ganz? Woraus zum Teufel besteht das Ding?“ „So ein Mist … Meinst du denn die Mannschaft ist noch am Leben?“ „Unmöglich. Selbst wenn das Schiff den Sturz überstanden hat, kein Mensch überlebt einen Fall aus so einer Höhe. Also macht euch nicht ins Hemd, ihr Memmen. Ihr beide seht nach ob auf dem Schiff noch jemand liegen geblieben ist.“

Die Strohhutbande stand geduckt auf der Sunny und lauschte den Stimmen, die von drei verschiedenen Personen zu stammen schienen. Ruffy gab den anderen ein Zeichen sich weiter still zu verhalten und Lysop schielte leicht über die Reling hinweg. Chopper versuchte ebenfalls etwas zu erkennen, bewegte dabei jedoch seinen gesamten Körper hervor, so dass Zorro ihn schnell wieder zurückholen musste. Lysop sah wie ein Boot, dass ein weiteres, kleineres Boot zog, an der Thousand Sunny andockte. Erschrocken drehte er sich um und hielt den Finger an seinen Mund, als wolle er sich selber zwingen still zu sein. Von unten erklangen wieder die Stimmen. „Hast du das auch gerade gesehen! Ich glaube da hat sich etwas bewegt!“ Der andere wartete kurz ab. „Nein, ich sehe nichts. Das war sicher nur ein Schatten. Blöde Glühwürmer.“ Ein dritter hinter ihm knurrte grimmig, während ein Seil mitsamt Haken über die Reling geworfen wurde. Nami und Lysop gingen ein paar Schritte zurück, im Gegensatz zu den anderen, die sich auf die Besucher vorbereiteten. Stöhnend hörten sie jemanden das Seil hoch klettern. „Uff, verdammt, warum müssen wir die ganze Drecksarbeit erledigen. So ein undankbarer Job!“ Eine komplett in schwarz gekleidete Person, mit einer hell leuchtenden Laterne in der Hand, erreichte die Reling, zog sich hoch und blickte sofort hinunter zu seinem Kameraden. „Na los doch. Ich möchte heute noch fertig werden!“ In diesem Moment drehte sich der Mann um, blickte in die Gesichter von 9 Piraten und blieb wie versteinert stehen. Der andere, ebenfalls von oben bis unten in einen schwarzen Gummianzug und einer schwarzen Sonnenbrille gekleidet, schaffte es in diesem Moment auf das Schiff und trat neben seinen Partner. „So, dann sehen wir uns mal u …“ Die beiden sahen sich ungläubig an. Ruffy lächelte und trat einen Schritt vor. „Was seid ihr denn für Typen?“ In diesem Augenblick zogen die beiden jeweils zwei Pistolen vom Rücken hervor und ließen die Laterne fallen. „Waaaah! Die leben ja noooch!! Schnell, knall sie alle ab!!“ Noch bevor eine einzige Kugel verschossen wurde, war Zorro zur Stelle und säbelte die Waffen der Männer in Scheiben. Erschrocken und mit Panik in den Augen versuchten sie zurück zu weichen, wurden jedoch von Ruffy unsanft am Schlafittchen gepackt. „Hey ihr beiden! Raus mit der Sprache! Wo sind wir hier?“ Wild schüttelte er die Männer durch, bis eine Stimme von unten erklang. „Was ist denn da oben los?“
 

Mit einem geschickten Sprung landete eine Person auf dem Bug des Schiffes und legte die Hände an die Hüften. „Lass meine Männer los, Strohhut!“ Die Bande sah zu dem Mann herauf. Er schien etwa Mitte 30 zu sein, was durch das schwache Licht jedoch nicht einfach zu erkennen war, trug seltsamerweise eine Mütze mit Fühlern auf dem Kopf und wie auch die anderen beiden, eine schwarze Sonnenbrille. Auch der Rest seiner Kleidung war ziemlich auffällig, mit einem weiten blauen Mantel, einem gelb-schwarz gestreiften Oberteil und einer gelben Hose. Zudem war er mit einem bedrohlich wirkenden Streithammer bewaffnet. „Ich weiß zwar nicht wie ihr den Sturz überlebt habt, aber nun steht ihr mir, B. Gib, gegenüber! Und lasse mich nicht von ein paar popligen Anfängern besiegen!“ Noch bevor irgendjemand etwas erwidern konnte, sprang der Typ auf die Runde zu und ließ seinen Hammer auf das Deck krachen, wo gerade eben noch Ruffy gestanden hatte. Dieser war rechtzeitig zur Seite gesprungen, hatte die beiden anderen Kerle dabei jedoch losgelassen. Der Rest der Bande brachte sich schnell außer Reichweite. Nur Franky blieb stehen und stampfte wütend auf. „Wie kannst du es wagen unser Schiff zu beschädigen du dämlicher Hammerschwinger! Dir werde ich’s zeigen! Strong Right!!“ Die Faust flog nach vorne, jedoch ins Leere. Die beiden Typen mit den Gummianzügen feuerten ihren Kameraden lautstark an. „Los B. Gib! Mach sie fertig!“ Mit ungeheurer Geschwindigkeit sprang B. Gib auf dem Schiff umher und wich dabei Frankys Attacken aus. Durch das schwache Licht waren die Bewegungen nur zu erahnen. Schließlich griff Sanji ungeduldig ein. „Schluss damit du Fühlerfreak! Wir wollen ein paar Antworten und zwar sofort!“ Mit Geppou raste Sanji auf seinen Gegner zu und versuchte ihm mit einem gut gezielten Kick in die Seite zu erwischen, wurde aber vom Hammer abgeblockt. Sofort konterte Gib, schwang seinen Hammer einmal um die eigene Achse und nutzte den Schwung um Sanji, der im letzten Augenblick das Bein zur Verteidigung hochziehen konnte, eine Breiteseite zu verpassen die den Koch quer über das Schiff fliegen ließ.

Während Sanji sich fluchend das Bein hielt, lachte Gib hämisch und lies den Hammer über dem Kopf kreisen. „Gebt auf, sonst werde ich euch mehr als nur ein paar Knochen brechen! In dieser Dunkelheit seid ihr hilflos!“ Wieder sprang er zur anderen Seite des Schiffes, doch dieses Mal folgte Franky ihm mit seinen Nippel-Lichtern. „Du willst die Dunkelheit nutzen, hä? Das kannst du vergessen, du Spinner!“ Mit voller Kraft strahlte Franky Gib ins Gesicht, so dass dieser sich instinktiv den Arm vors Gesicht zog. „Ah, viel zu hell! Verdammte Brille!“ Diese Unachtsamkeit nutzte Robin gnadenlos aus. „Seis Fleurs!“ Mit jeweils 3 Armen umklammerte sie ein Bein und hielt Gib damit am Boden fest. Ruffy ging langsam auf ihn zu. „Du gibst uns keine andere Wahl! Wenn du nicht reden willst, machen wir dich eben platt!“ Mit aller Kraft versuchte B. Gib sich aus dem Griff zu befreien, gab es jedoch schließlich auf und bereitete seinen Hammer auf einen Angriff vor. „Was hast du vor? Willst du dich meinem Hammer stellen? Bring mich nicht zum Lachen, Strohhut!“ Immer schneller wurden Ruffys Schritte bis er seinen Gegner fast erreicht hatte. „Jet Pistole!“ Blitzschnell und zu schnell für das menschliche Auge raste sein Gummiarm zurück und wieder vorwärts auf Gib zu, der seinen Hammer auf Ruffy sausen ließ, jedoch seinen Arm traf. Die Wucht der Jet Pistole schleuderte den Hammer zurück und ließ ihn auf Gibs Stirn krachen.

Robin entließ ihn aus ihrem Griff, während der Mann mit den Fühlern rückwärts stolperte. „… Deine … Faust … siegt gegen … Hammer? Un … möglich …“ mit diesen Worten kippte Gib auf den Bauch und blieb bewusstlos liegen. Ruffy knackste mit den Fingern. „Du kannst Gummi nicht zerschmettern!“
 

Die beiden Kameraden sahen sich kreidebleich an. Schnell versuchten sie vom Schiff zu springen, doch Zorro packte beide am Kragen und hob sie in die Luft. „Und wo wollt ihr so schnell hin? Wir haben uns doch gerade erst kennen gelernt.“ Verängstigt und panisch fuchtelten die Kerle im Gummianzug herum bis Zorro sie schließlich fallen ließ und gingen in Kampfposition. „Wi … wir sind die Boogie Brothers! Unterschätzt uns nicht sondern fürchtet euch vor unserer Kampfkunst!“ Nur halb entschlossen sprangen die beiden auf Zorro zu, der sie jedoch mit dem Griff seines Schwertes ebenfalls K.O. schlug. Nachdem der Sturm sich gelegt hatte, ging Nami auf Ruffy und Zorro zu und schlug ihnen auf den Schädel. „Ihr Deppen! Und wie kriegen wir nun raus, was das alles überhaupt zu bedeuten hatte?“ Zorro wich mit einer Beule am Kopf zurück. „Was hätten wir denn tun sollen? Die hätten uns doch freiwillig nichts erzählt.“ Doch Nami blieb unnachgiebig. „Wir hätten schon eine Möglichkeit gefunden. Jetzt müssen wir warten bis sie wieder bei Bewusstsein sind.“ Die Glühwürmchen schwirrten nun um den regungslosen Körper von B. Gib herum, während dieser, so wie die beiden Brüder, gefesselt wurde. Das Schiff trieb weiter dahin, immer die Strömung entlang.

Lysop saß nachdenklich auf dem Rasen des Decks. „Ihr habt gehört, was sie gesagt haben. Sie wussten, dass wir den Wasserfall hinunter gestürzt sind und haben nach uns gesucht. Das war eine Falle, genau wie ich gesagt hatte!“ Robin hatte es sich wieder gemütlich gemacht und trank ihren inzwischen lauwarmen Kaffee. „Es sieht jedenfalls so aus. Momentan wissen wir jedoch nicht, ob sie auch für das Licht verantwortlich sind, dass uns hier her geführt hat, oder ob sie nur abgestürzte Schiffe ausrauben.“ Sie betrachtete die beiden mit den schwarzen Anzügen. „Das da sind Taucheranzüge. Meine Einschätzung ist, dass sie nach den gesunkenen Schiffen tauchen um die Schätze darin zu bergen.“ Für Nami schien das die wahrscheinlichste Erklärung zu sein. Allerdings war da noch immer die Sache mit dem farbigen Licht, der plötzlichen Dunkelheit und dem Wasserfall. Und es war noch immer kein Weg hinaus zu sehen. Zu viele Fragen, bei denen grübeln auch nicht weiter helfen würde. Doch nun wussten sie, dass es einen Ausweg geben musste, da die drei unfreiwilligen Gäste nicht aus dem Nichts erschienen sein konnten.

Nach einer Weile führte die Strömung sie endlich zu einem Orientierungspunkt. Eine Wand tauchte auf der linken Seite des Schiffes auf. Es dauerte nicht lange, da bildete sich auch zur Rechten eine Mauer und der See wurde zu einem Fluss, der sie durch die enger werdende Höhle vorantrieb. Franky grinste seine Kameraden entschlossen an. „Das Ziel kann nicht mehr weit entfernt sein! Macht euch schon mal bereit!“ Brook war sichtlich erleichtert. „Ich kann gar nicht sagen wie glücklich ich wäre, wenn ich endlich aus dieser elendigen Dunkelheit verschwinden könnte! Ich würde ein Höschen nicht mal erkennen wenn man mir damit vor der Nase rumwedelt! Furchtbar! Yohohoho! Dabei habe ich gar keine Nase!!“ Ruffy stand ebenfalls bereits in den Startlöchern! Ungeduldig hüpfte er von einem Bein auf das andere und sah geradeaus in die Ferne als wolle er der Erste sein, der das Ende des unterirdischen Weges entdeckt. „Wartet!“ rief Lysop plötzlich. „Da vorne! Seht ihr diese Nische? Ich glaube ich sehe da einen Spalt in der Wand!“ Franky aktivierte seine Lichter um besser in die Richtung zu sehen, in die Lysop zeigte. Am Rande des Flusses war eine Art große Bucht, gerade groß genug für ein Schiff, die nicht natürlich zu sein schien. An der Wand konnte man schwach eine senkrechte Spalte erkennen, die weit in die Höhe reichte. „Das sollten wir uns näher ansehen.“ erwiderte Franky, bevor er das Steuerrad drehte und die Sunny in Richtung der kleinen Bucht lenkte.
 

Noch bevor das Schiff stoppte, war Ruffy auch schon von Bord gesprungen und landete geschickt auf dem felsigen Untergrund. Gerade wollte er davon rennen, da rief Nami ihn zurück. „Ruffy? Wo willst du hin? Nimm eine Laterne mit, sonst wirst du dich verlaufen!“ Mit sich ringend blieb Ruffy schließlich schmollend stehen und tippte mit den Füßen, während die Sunny andockte. Der Anker wurde geworfen und nach und nach gesellten sich die Strohhüte zu Ruffy. Als Einziger blieb Franky zurück, der sich davon überzeugte, dass die drei Angreifer weiterhin bewusstlos waren. Mit drei Laternen ausgerüstet durchsuchte die Bande den kurzen Felsabschnitt. Sanji kniete sich hin und untersuchte den rauen Untergrund. „Hier sind überall Spuren. Fußspuren, Schleifspuren … irgendjemand hat diesen Platz genutzt.“ Nami betrachtete vom Ufer aus nachdenklich den Spalt in der Wand. Auch von hier war nur schwer zu erkennen, worum es sich genau handelte, da der Riss sich genau in der Mitte der Bucht über dem Wasser befand. Vom Schiff aus würde man ihn eventuell erreichen. „Seht mal her!“ rief Ruffy plötzlich herüber. „Hier ist ein Weg!“ Neugierig untersuchte er das große Loch in der Wand, das er entdeckt hatte, während der Rest der Bande sich ebenfalls zu dem hinter einer hohen Felswand versteckten Durchgang begab.

Überrascht stellten sie fest, dass sich in dem Durchgang ein großes Holztor befand, das knapp 5 Meter breit war, jedoch keine Möglichkeit zur Öffnung anbot. „Damit können wir wohl davon ausgehen, dass die Kerle hierdurch in die Höhle gelangen.“ vermutete Nami, das Holz abtastend. Ruffy schwang seinen Arm herum. „Macht Platz! Ich bring uns da rein!“ „Nein, warte …“ versuchte Lysop ihn noch zu warnen, doch in dem Moment zerbarst das Tor in seine Einzelteile und hing nur noch in Stückchen von der Decke. Lysop haute Ruffy mit der flachen Hand auf den Hinterkopf. „Du voreiliger Depp! Hier ist doch ein Knopf!“ Lysop drückte mit dem Zeigefinger auf einen kleinen hellen Knopf neben der Tür, worauf ein metallisches Geräusch erklang, die restlichen Holzteile knarrten und dann nach oben fuhren. Ruffy zuckte nur mit den Schultern. „Na und? So ging es doch viel schneller.“

Seufzend sah sich Nami das Innere des gerade geöffneten Raumes an. Es war nur ein relativ kleiner Raum, dessen Boden aus Holz bestand und ein hölzernes Geländer besaß. „Das ist ein Aufzug. Ein Lastenaufzug, nehme ich an.“ erklärte Robin den anderen. „So transportieren sie ihre Beute an die Oberfläche.“ Sanji nickte und sah an dem Seil des Aufzuges nach oben. „Ich schlage vor wir statten den Freunden von diesen drei Typen mal einen Besuch ab. Ich will endlich wissen, was hier gespielt wird.“
 

„Hier ist noch ein Weg!“ warf Brook plötzlich ein. Alle hatten sich so auf das Tor konzentriert, dass sie den Durchgang zur rechten des Tores komplett übersehen hatten, wobei die Orientierung allein mit Laternenlicht an sich schon unheimlich erschwert wurde. Brook drehte sich um und zeigte mit dem Finger vorwärts in die Dunkelheit. „Der Weg scheint gerade aus zu gehen!“ Sanji kam mit dem Licht näher und entdeckte ein Schild an der Wand. „Garudo. Das steht hier, mit einem Pfeil in Richtung dieses Durchganges. Was soll das bedeuten?“ „Vielleicht ist das der Name des Monsters, das hier unten lebt!“ Chopper schlotterte wenn er nur daran dachte. Nami sah ihn lächelnd an. „Hier gibt es keine Monster, außer die, die du hier siehst. Es ist wahrscheinlich der Name einer Stadt.“ Mit einem überzeugten Grinsen im Gesicht wandte sich Ruffy dem Aufzug zu. „Ich werde nach oben gehen! Den Typen, der uns hier reingeschickt hat, krall ich mir!“ erklärte der Kapitän entscheidend. Brook schloss sich ihm sofort an. „Nimm mich mit Ruffy! Je eher ich das Sonnenlicht auf meiner Haut spüren kann, desto besser. Wobei, ich habe ja gar keine ...“ Nami zog ihm eine über den Schädel, noch bevor er es aussprechen konnte. „Euch beide kann man nicht alleine lassen. Ich werde mit euch gehen, wer weiß was sonst passiert.“ Zorro schien nicht so sehr daran interessiert zu sein. „Ich will wissen, wer oder was dieses Garudo ist. Ich denke ich nehme den anderen Weg.“ Sofort widersprach Lysop lautstark. „Du kannst nicht alleine gehen, Zorro! Wir finden dich niemals wieder wenn du dich hier verirrst!“ Gereizt brummte der Schwertkämpfer zurück. „Das ist doch nur ein gerader Gang, wie kann man sich da verlaufen?“ Nami antwortete bevor Lysop die Chance dazu hatte. „DU würdest es schaffen Zorro! Lysop, du begleitest ihn sicherheitshalber. Findet heraus wo der Weg hinführt und kommt dann zurück.“ Entsetzt und mit offenem Mund starrte der Scharfschütze zu Nami. „Iiiich? A… aber … nein nein, Zorro schafft das schon allein, ich glaube an ihn! Jawohl!“ Kichernd gesellte sich Robin zu den beiden. „Ich werde euch begleiten. Man weiß nie welche interessanten Dinge man an so abgelegenen Orten vorfindet.“ Trauernd ließ Lysop den Kopf hängen, fügte sich jedoch.

„Also so sieht’s aus!“ erklärte Ruffy lautstark. „Brook, Nami und ich werden mit dem Aufzug nach oben fahren. Zorro, Lysop und Robin, ihr findet raus was Garudo ist und wenn es etwas zu essen ist, bringt es zum Schiff! Chopper und Sanji, könnt ihr Franky helfen das Schiff zu bewachen?“ Chopper musste er das nicht zweimal vorschlagen. Zufrieden nickte das kleine Rentier. Sanji wirkte weniger glücklich. „Warum lasst ihr mich nicht mit Nami und Robin den dunklen engen Gang auskundschaften!“ Mit Tränen in den Augen drehte er sich um und trottete enttäuscht zum Schiff zurück. Nami hatte den Hebel des Aufzuges entdeckt und legte ihn um, nachdem Ruffy und Brook eingetreten waren. „Also dann! Wir sehen uns später Leute!“ verkündete der Strohhut, während sich der große Korb aufwärts bewegte.
 

Langsam und knarrend fuhr die hölzerne Plattform immer weiter nach oben. Ungeduldig wippte Ruffy hin und her, was den Aufzug zum Wanken brachte. Immer wieder kratzte die Holzkante an der steinernen Wand bis Nami ihn schließlich ermahnte. „Ruffy, hör auf rum zu zappeln! Willst du, dass wir wieder abstürzen?“ Mürrisch ließ sich Ruffy in die Hocke sinken. Brook legte die knöcherne Hand auf den Griff seiner Klinge und klang ungewohnt gespannt. „Wer sich da oben zwischen uns und dem Licht stellt, wird es mit mir zu tun bekommen!“ „Was ist los, Brook?“ fragte Ruffy. „Warum bist du plötzlich so ernst?“ Brooks Miene änderte sich sofort wieder in eine fröhliche. „Ach, es ist nichts. Nur, wenn man so lange in Dunkelheit gelebt hat wie ich, reagiert man leicht empfindlich auf permanenten Lichtentzug.“

Mehrere Minuten später war endlich das Ende zu erkennen. Leicht schien das Licht in den langen Schacht hinein. Ruffy bereitete sich vor, auf was auch immer auf sie zukam. Brook zog sein Schwert und Nami ihren Klima-Taktstock. Dann war das Ziel erreicht. Der Aufzug stoppte. Doch es war niemand zu sehen. Sie waren scheinbar in einem Lagerhaus gelandet, was daran zu erkennen war, dass in dem Raum überall verdeckte Kisten und Holzregale aufgestellt waren. Nami senkte ihre Waffe. „Ich denke wir sind alleine. Aber passt gut a…“ „Heeey! Kommt raus!“ rief Ruffy laut, Namis Worte ignorierend. Einige Sekunden verharrte die Navigatorin erschrocken und wartete darauf, dass etwas passierte. Dann stampfte sie wütend auf ihren Kapitän zu. „Warum kannst du nicht einmal auf mich hören und vorsichtig sein?“ Noch bevor sie ihre Schimpftirade beenden konnte, unterbrach Brook sie. „Hört ihr das? Dieser Beat! Diese Musik! Ich kenne diesen Song!“ Beide sahen ihn verwirrt an. „Song? Welchen Song? Wovon redest du?“ Zielstrebig lief Brook zur einzigen Tür in diesem Raum herüber. „Hört doch mal genau hin! Spürt ihr nicht den Beat?“ Stillschweigend standen Nami und Ruffy nur da und lauschten. „Tatsächlich!“ staunte Nami. „Da kommt Musik aus dem anderen Raum.“ Ruffys Gesicht entwickelte sich zu einem breiten Grinsen. „Eine Party? Oh Mann, lass uns reingehen!“ Brook wurde wie magisch von der Musik und Ruffy von der Aussicht auf Essen angezogen, während Nami erfolglos versuchte beide davon zu überzeugen, etwas vorsichtiger an die Sache ranzugehen. Mit einem Ruck riss Ruffy die Tür auf und wurde sofort von dem hellen Licht geblendet, das aus dem Raum auf sie zu strahlte. Nach all den Stunden in der Finsternis, brauchten ihre Augen mehrere Sekunden, bis sie etwas erkennen konnten. Doch was sie sahen, wirkte eher wie etwas aus einem Traum.
 

Der Raum war riesig und war viele Meter hoch. Die Wände erstrahlten in allen möglichen Farben und an der Decke hing eine große glitzernde Kugel, von der alles Licht abprallte. Überall standen tanzende Menschen, während andere aussahen, als würden sie auf ihren Schuhen durch den Raum rollen. Die Musik dröhnte lautstark aus Dials auf der anderen Seite des Raumes und mehrere Lichtstrahler erzeugten ein gleißendes Licht. Es wirkte wie eine große Tanzparty, aber eine die in diesem Augenblick unglaublich surreal wirkte.

Eine der tanzenden Personen erblickte die Neuankömmlinge und fuhr auf seinen rollenden Schuhen grinsend auf die Gruppe zu. Er war der größte unter den Anwesenden, was auch an den hohen weißen Plateau-Schuhen lag, die er trug. Der Mann war zudem in einen weißen Overall mit abstehendem Kragen, einer Menge Goldschmuck und einer dunklen Sonnenbrille gekleidet. Sein Gesicht war sehr schmal, jedoch lang mit einem spitz zulaufenden Kinn. Doch mindestens genau so auffällig wie der Kleidungsstil, war der große Afro auf seinem Kopf, der mit Brook’s locker mithalten konnte. Neugierig blickte er zu Ruffy herunter. „Wen haben wir denn da? Noch mehr Party-People?“ Schelmisch lächelte der Mann und verbeugte sich tief. „Ich bin euer Gastgeber, Luce Funk!“ Nach einer schnellen Drehung breitete er seine Arme weit aus und ließ sich rückwärts rollen. „Willkommen auf der Party, die niemals endet! Willkommen … in Heaven 54!“

Der tanzende Gastgeber

Vollkommen sprachlos rieb sich Nami die leicht schmerzenden Augen. Nach Stunden in der Finsternis war diese penetrante Helligkeit mehr als unangenehm. Trotzdem war sie froh endlich wieder etwas anderes als Schwarz sehen zu können. Wenn gleich sie auch nicht sicher war, ob es ihr hier wirklich so sehr gefiel wie es ihren Kameraden scheinbar tat. Ruffy hatte sich ohne zu zögern auf das riesengroße Buffet gestürzt, als hätte er tagelang nichts gegessen. Brook hatte sich eine Gitarre geschnappt und heizte den Besuchern mit seiner Soul-Musik ordentlich ein. Argwöhnisch hatte Nami auf einer Couch am Rande des Raumes Platz genommen und wartete darauf, dass Luce Funk sich zu ihr gesellte. Wenn es eines gab, was dieser Typ konnte, war Frauen Honig ums Maul zu schmieren. Sogar mit einem Kaliber wie Sanji konnte er es in dieser Hinsicht aufnehmen.

„Oh Baby! Welch unglaubliche Beauty mein bescheidenes Haus betreten hat! Oh, ich bin eurer nicht würdig! Warum nehmt ihr nicht für einen Moment Platz? Ich werde mich so schnell wie es mir möglich ist zu euch gesellen um euch alle eure Fragen zu beantworten. Funkey!“

Nur widerwillig ließ sich die Navigatorin trösten, denn zum einen traute sie diesem Kerl ganz und gar nicht und zum anderen warteten Franky, Chopper und Sanji bei der Thousand Sunny auf sie. Alles was sie von den Gästen bisher erfahren konnte, war, dass sie sich nicht länger auf dem Meer befanden, sondern auf einer Insel namens Makossa. Bis auf den Namen der Insel hatte sie sich das allerdings schon längst selbst zusammen gereimt. Seufzend ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen. Was hatte das alles zu bedeuten? Sie erinnerte sich genau an das Gespräch zwischen den Boogie Brothers und B. Gib, bevor sie die Sunny erreicht hatten. In ihrer Diskussion erwähnten sie den Namen ihres Anführers, Funk. Und sie konnte sich kaum vorstellen, dass es hier noch einen weiteren Mann mit diesem Namen gab. So oder so, sie wollte nur ihre Antworten und dann gleich wieder von hier verschwinden.

Ruffy hatte sich in der Zwischenzeit das halbe Angebot an Speisen vertilgt und fiel zufrieden schnaufend neben Nami auf die Couch. „Was für eine Party! Und das Essen ist ausgezeichnet! Probier doch mal, Nami!“ Ruffy hielt ihr einen großen Fleischspieß vor die Nase, doch sie schob Ruffys Arm nur mit einem „Nein, danke“ zur Seite. Aufgrund der Lautstärke mussten sie deutlich miteinander sprechen. Der Vorteil war, dass niemand ihr Gespräch mitbekommen konnte.

„Sag mal Ruffy, ist dir das alles geheuer? Wir wissen nichts über diesen Ort. Außerdem ist dieser Funk der Boss von den Typen, die unser Schiff angegriffen haben. Wir können ihm nicht trauen!“

Wie immer ging Ruffys Gläubigkeit nur durch seinen Magen. „Unsinn! Der Afro-Roller hat uns doch eingeladen! Warum sollte er das tun wenn er uns etwas Böses will? Du musst lernen zu vertrauen Nami!“ Gereizt nahm die Rothaarige Wange ihres Kapitäns zwischen Daumen und Zeigefinger und zog feste daran. „Und du musst lernen, dass nicht jeder ein guter Mensch ist, nur weil er zulässt, dass du dich bis oben hin vollstopfst!“ Mit Wucht flog die Gummiwange zurück und ließ Ruffy fast von seinem Sitzplatz herunter fallen. Sich beklagend rieb er sich die Wange, als sich Funk endlich zu ihnen gesellte. Ihn begleitete eine weitere Person, ein sehr stämmig wirkender Glatzkopf, der mit Muskeln bepackt und überall im Gesicht tätowiert war.
 

„Meine Ehrengäste! Ich hoffe die Party gefällt euch. Bleibt ruhig so lange wie ihr wollt, wir haben Fleisch so viel ihr verdrücken könnt und exotische Drinks bei denen ihr erst mit dem trinken aufhören werdet, wenn ihr benommen unter dem Tisch liegt, das verspreche ich euch! Oh yeah!“ Funk schwang seine Hüften zum Beat der Musik und ließ seine großen, leuchtend weißen Zähne aufblitzen. Ruffys Begeisterung konnte kaum deutlicher sein, doch Nami ließ sich von seinen Worten nicht beirren.

„Was wir viel lieber hätten, wären ein paar Antworten!“ Elegant schlug sie ihre langen Beine übereinander. Ihr Outfit bestand heute aus einer langen blauen Hose und einem bauchfreien, rosafarbenen Top mit Rüschen, dass einen Ausschnitt hatte, der die Blicke der anwesenden Männer, und mancher Frauen, magisch anzog. Funk schnalzte mit der Zunge, drehte eine Pirouette und zeigte mit beiden Zeigefingern auf eine vorbei rollende Bedienung. „Booya! Du da vorne!“ Sofort kam die Dame in dem kurzen schwarzen Rock und dem Tablett in der Hand herüber stolziert. „Ja, Mr. Funk. Wie kann ich sie heute beglücken?“ Freudig fuhr der Mann mit dem Afro auf seinen Rollschuhen um die Bedienung herum und legte ihr den Arm um die Hüfte. Zu ihrem Gesicht gebeugt, säuselte er sie an. „Sei doch so freundlich und bring mir und unseren drei Gästen einen Funky Special Deluxe, alright?“ Die Dame sah ihn eine Sekunde lang an. Dann nickte sie. „Sofort, Mr. Funk.“ Das volle Tablett geschickt balancierend rollte sie zurück zur Bar. Der stämmige Kerl, der scheinbar einen Bodyguard darstellte, platzierte sich hinter den Strohhutpiraten, was Nami ein wenig nervös machte.
 

Ohne still zu halten sondern ständig mit irgendwelchen Tanzbewegungen beschäftigt, die es schwer machten sich auf seine Worte zu konzentrieren, begann Luce zu erzählen. „First of all will ich euch verraten wo ihr euch hier befindet. Heaven 54 ist mein wahr gewordener Traum! Ein Paradies in der New World! Vor einem Jahr habe ich beschlossen hier auf Makossa die größte Party aller Zeiten zu veranstalten. Das Besondere war nur, diese Party sollte niemals enden! Und so feiern wir seit einem Jahr ununterbrochen!“

Nami sah ihn ungläubig an. „Niemand kann ein Jahr durchfeiern. Wo soll man die Energie dafür hernehmen?“ Luce fuhr mit seinen Rollschuhen um die Couch herum und legte Ruffy und Nami jeweils einen Arm auf die Schulter. „Of course muss jeder mal schlafen. Wer sich ausruhen möchte, ruht sich aus. Und danach geht die Party weiter!“ Er löste sich von den beiden, was Nami mehr als begrüßte und fuhr wieder auf die andere Seite. „Jeder der eine Ablenkung vom Trouble der New World sucht ist hier herzlich willkommen. Denn es gibt nichts Schöneres als all seine Sorgen zu vergessen und sich vom Beat treiben zu lassen. Das ist mein … Heaven!“

Brook beendete in diesem Augenblick unter dem Beifall der Zuhörer seinen Song. Aufgedreht und beschwipst vom Jubel kehrte er zurück zu seinen Kameraden, wo er sich erschöpft neben Ruffy setzte. „Yohohohoho! Vielen Dank, dass ich hier auftreten durfte Mr. Funk! Dieser Ort ist wirklich grandios!“ Geradezu erschrocken winkte Luce ab. „No no no, ich habe zu danken! Den legendären Soul-King in meinem Hause begrüßen zu dürfen ist mehr als eine Ehre für mich!“ Für einen Moment wurde er vollkommen still, was das erste Mal in der kurzen Zeit war, in der sie ihn kannten. Dann sagte er mit ernster Miene: „Wir beide, Soul-King, sind Brothers in Spirit! Uns verbindet mehr als nur unser Hairstyle! Wir sind … Funky!“
 

Nami wurde immer ungeduldiger. „Wir wollen unsere Antworten, und zwar jetzt!“ Funk nahm seine Sonnenbrille ab und blickte ihr eindringlich in die Augen, so dass Nami fast befürchtete, sie wäre zu weit gegangen. Doch dann lachte Funk auf, platzierte die Brille wieder auf der Nase und setzte sich den dreien gegenüber auf einen hohen, roten Sessel. „Ihr habt also Fragen. Ich gehe davon aus, ihr wollt wissen, was es mit der Dunkelheit auf sich hat, mit dem Regenbogenlicht und dem Wasserfall. Am i right?“ Ruffy sah ihn überrascht an während er weiter auf seinem Spieß herum kaute. Nami nickte. „Genau, sie wissen also woher diese Phänomene stammen.“ Funk schlug sich mit der Hand auf den Schenkel. „Of course! Ihr seid nicht die ersten, die ein Opfer der Finsternis in diesem Teil des Meeres werden.“ Kurz räusperte er sich und begab sich in eine entspannte Sitzposition.

„Ich gehe davon aus, ihr seid neu in der New World? Hier haben wir ständig mit solchen Naturerscheinungen zu tun. Das Meer verläuft schräg, der Regen fällt nach oben, die See vereist von einen auf den anderen Tag. Diese Dinge sind wir gewohnt, you know?“

All das wusste Nami bereits, doch war sie nicht völlig überzeugt von dieser Erklärung. „Aber wieso wurde selbst das Licht der Kerzen ausgelöscht? Wenn etwas den Himmel bedecken würde, sollte es keine Auswirkungen auf jede andere Lichtquelle haben.“ Funk grinste sie unbeirrt an und zuckte mit den Schultern. „Sorry Babe, ich bin kein Wissenschaftler. Ich habe es selber erlebt und musste mich in völliger Finsternis zurecht finden. Es ist scary, nicht wahr?“

Brook dachte nur mit Schauer an den plötzlichen Ausfall des Lichtes zurück. Eine solche Hilflosigkeit wollte er ungern nochmal erleben. Ruffy ergriff das Wort und spuckte dabei Teile seines Essens aus. „Und was ist mit diesem coolen Regenbogen? Habt ihr den gemacht?“ Mit seiner Hand formte Funk eine Pistole und zielte damit auf Ruffy. „You got it! Ich persönlich habe dieses Licht erfunden um verirrte Seeleute auf den richtigen Weg zurück zu führen!“ erklärte er stolz. „Ich konnte nicht mit ansehen wie das Meer Mann und Frau zur Verzweiflung brachte. Diese Dunkelheit kann unter Umständen Tage andauern!“

Sofort fuhr Nami verärgert auf. „Dann seid ihr es also Schuld, dass wir diesen Wasserfall hinab gestürzt sind! Wir wären fast drauf gegangen!“ Geschockt stürzte Funk fast mitsamt Sessel rückwärts zu Boden. Gerade fing er sich noch und landete wieder auf beiden Füßen. Demütig verbeugte er sich. „Wir hatten heute ein wenig Probleme mit der Lichteinstellung! Es ist leider nicht easy diese Technik zu bedienen. Eigentlich sollte der Lichtschein die Leute am Wasserfall vorbei direkt zu uns führen. Doch ein kleiner Ausfall der Anlage traf uns unerwartet. Wahrscheinlich befandet ihr euch zu diesem Zeitpunkt genau in der Strömung! I’m so sorry!“
 

Ruffy sprang auf und klopfte dem Mann grinsend auf die Schulter. „Siehst du Nami? Ich hatte Recht! Er wollte uns nur helfen! Du bist in Ordnung Funky-Mann!“ Auch Brook lachte erleichtert auf. Funks Erklärungen klangen ehrlich und es machte Sinn was er erzählte. Trotzdem hatte Nami ein ungutes Gefühl. „Mr. Funk, “ fuhr Nami fort, bevor dieser sie unterbrechen konnte. „Please! Call me Luce!“ Wieder ließ er die Brille abwärts wandern und zwinkerte ihr neckisch zu. Nami tat ihr Bestes nicht zu zeigen wie sehr sie von ihm angewidert war.

„Luce … wir haben drei von deinen Männern unten getroffen. Sie haben deinen Namen genannt und unser Schiff angegriffen.“ Für einen Moment schien Funk inne zu halten, dann setzte er einen geschockten Blick auf. „Say whaaat? Impossible! Diese verdammten Nichtsnutze! Ich schicke die Kerle oft los, um nach den armen Seelen zu suchen, die diesem Wasserfall nicht entkommen! Doch nur um Überlebende zu finden und zu mir zu bringen. Wie konnte es dazu kommen?“ Kurz erklärte Nami ihm die Geschichte und das die drei gefesselt auf der Sunny warteten. Kopfschüttelnd ließ Funk sich in seinen Sessel fallen. „Oh my god … ja, die Boogie Brother sind sehr schreckhaft. Ich muss mich für sie entschuldigen. Hättet ihr euch gleich gemeldet anstatt sie zu überraschen, hätten sie euch nicht aus Angst angegriffen sondern allesamt aus dieser Höhle rausgeholt. Und Gib? Nun ja, er passt eben gut auf seine Männer auf.“ Mit einer Hand sorgenvoll auf der Stirn seufzte er auf. „I would say, das war alles eine sehr unglückliche Verkettung von Ereignissen. Ich kann es gut verstehen, wenn ihr mich für einen Bad-Guy haltet. Doch ich hoffe ihr verzeiht mir. Als Gegenleistung werde ich alle eure Freunde mitsamt dem Schiff an die Oberfläche holen, so dass ihr in Ruhe weiter segeln könnt, oh yeah!“ Überzeugt riss Ruffy die Arme in die Luft. „Aber nur wenn wir vorher alle nochmal zusammen feiern!“
 

Just in diesem Augenblick kehrte die Bedienung mit dem Tablett zurück. Darauf trug sie 4 Gläser, alle gefüllt mit einem merkwürdigen rosa Saft. Schnell und gewandt stellte sie die Getränke auf den Tisch zwischen den Sitzen und verschwand gleich wieder ohne ein Wort zu verlieren. Funk umfasste unteren Teil des schlanken Glases mit drei Fingern und hielt es in die Höhe. „Stoßen wir an! Auf neue Freunde und einen unvergesslichen Abend!“ Die anderen taten es ihm gleich und hoben das Glas. Unsicher ließ Nami das merkwürdige Getränk vor ihr Gesicht wandern und roch daran. Funk leerte seines in einem Zug und leckte sich danach über die Lippen, wobei er versuchte so sinnlich wie möglich zu wirken. Bei Nami erweckte er damit jedoch höchstens Brechreiz.

Während sie noch zögerte, hatten ihre Begleiter längst zugeschlagen und das Zeug mit einem Mal runter gekippt. Brook war begeistert und auch Ruffy ließ sich gierig die Zunge heraus hängen. „Das war ja herrlich! Bring uns noch mehr davon Kumpel!“ Funk lächelte ihn freundlich an und wandte sich dann zu Nami. „Was ist los, beautiful Lady? Nun trink schon, das ist pures Glück, was du da in den Händen hältst. Und billig ist es auch nicht, oh no!“ Lachend schlug er sich wieder auf den Schenkel. Nami willigte schließlich seufzend ein und bewegte das Glas an ihre Lippen. Er hatte es ja auch getrunken, was sollte schon passieren? Gerade wollte sie an dem Drink nippen, da entschied sie sich letztendlich doch dagegen. Sie stellte ihr Getränk zurück auf den Tisch und lächelte Funk an. „Ich denke ich werde es später austrinken, vielen Dank.“

Funks Miene wurde von einer Sekunde auf die andere ernst. „Nein, du wirst es jetzt trinken.“ Nami stockte der Atem. Ruffy und Brooks Gesichtsausdruck veränderte sich von überschwänglich fröhlich zu leicht besorgt als sie merkten, dass der Mann mit dem Afro keinen Spaß machte. Nami stand auf und verschränkte die Arme. Sie wusste, dass ihr nichts passieren konnte, mit Ruffy und Brook an ihrer Seite. „Ich sagte, ich trinke es später. Oder willst du mich etwa zwingen?“ Die Augen von Luce wurden noch düsterer. „Es sieht aus, als bleibt mir nichts anderes übrig.“ Er schnippte mit den Fingern der rechten Hand und innerhalb einer Sekunde packte eine große eiserne Hand Nami von hinten und zog sie zu sich. Völlig überrascht hatten Ruffy und Brook keine Chance einzugreifen, als der Glatzkopf, der die ganze Zeit über geschwiegen hatte, beide Arme um Namis Körper und Arme schlang und sie in die Höhe hob. Sofort sprang Ruffy auf. „Lass sie los du …“ doch er hielt sich nicht lange auf den Beinen. Schlaff sackte er zurück auf die Couch, als hätte er jedes Gefühl in seinem Körper verloren. Brook schaffte es nicht einmal mehr sich überhaupt zu bewegen.
 

Die anderen Leute im Raum blickten sich neugierig zu ihnen um, doch es griff niemand ein. Alles lief weiter seinen gewohnten Gang, während Nami gegen den festen Griff ankämpfte. Funk lachte und nahm Namis Glas in die Hand. „Ich habe es euch doch versprochen! Ein exotisches Getränk, bei dem ihr erst aufhört zu trinken, wenn ihr benommen unter dem Tisch liegt. Oh yeah! Oder willst du mir sagen, ich hätte euch nicht gewarnt?“ Wütend biss Nami in einen der Arme, der sie festhielt. Doch es hatte keinen Sinn. Sie konnte sich nicht befreien. Funk ging gemächlich auf sie zu, während er weiter erklärte. „Dieses Glas enthält tatsächlich einen exotischen Stoff! Ein Betäubungsmittel von einer abgelegenen Insel. Es betäubt alle Sinne und Muskeln, ohne der Person gesundheitlich zu schaden. Isn’t it great? Das Problem ist nur, es hat eine auffällige rosa Farbe. Wie soll man jemanden so ein Mittel nur unterschieben?“ Dunkel grinsend hob er das Getränk zu Namis Gesicht.

Ruffy hatte zwar den Befehl über seine Gliedmaßen verloren, doch sein Geist war noch wach. Mit all seiner Entschlossenheit und Kraft versuchte er sich wieder zu erheben. „Duuu … Mift…gerl … laff … die Fingrr … vvvon … Naaami … „ Seine rechte Hand griff nach dem Overall von Funk, der diese nur verächtlich wieder abschüttelte. „Dieser Strohhut. Dabei hat er schon die doppelte Dosis bekommen. Er scheint seine 400 Millionen wirklich wert zu sein.“ Ruffy bäumte sich ein letztes Mal auf, bevor schließlich auch sein Arm nieder sackte und jede Bewegung einstellte.

Verzweifelt schrie Nami um sich, doch sie wusste, dass sie hier keine Hilfe erwarten konnte. Sie alle standen unter einer Decke, es waren alles Lügen gewesen. Hätte sie doch nur auf ihr Gefühl gehört. Mit einer Hand hielt Funk ihr Gesicht fest, während das andere den Saft einflößte. Sie wollte sich wehren, doch ihr Kopf wurde hoch und ihr Mund zu gehalten, so dass sie keine Möglichkeit hatte das Zeug wieder auszuspucken. Es schmeckte sehr süßlich und frisch, doch konnte Nami den Geschmack kaum genießen, während sie immer wieder aufhustete bis ihr die Kehle schmerzte. Schließlich gab sie mit Tränen in den Augen nach und schluckte.
 

Der glatzköpfige Mann ließ sie zu Boden fallen. Sofort ging Nami auf die Knie, stützte sich mit den Händen ab und versuchte heftig hustend den Rest aus ihrer Luftröhre heraus zu zwingen. Dann spürte sie, dass ihre Kräfte schwanden. Das Taubheitsgefühl verlief durch ihre Arme, so dass sie nachgaben und Nami auf ihren Oberkörper fiel. Dann zog es bis in ihre Beine und schließlich in den gesamten Körper. Es hatte keinen Sinn dagegen an zu kämpfen. Sie hörte Lachen über ihr. War es Funk? Sie konnte es nicht mehr erkennen. Jemand zog sie hoch und die Welt schaukelte auf und ab. Zuletzt schlossen sich ihre Lider.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Kapitel ist deutlich ausführlicher geworden als ich geplant hatte. Ich wollte es jedoch auf jeden Fall mit der Einführung von Luce Funk beenden, daher ließ es sich nicht vermeiden. Ich hoffe, es ist nicht zu langatmig geworden. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  ryuuka
2014-06-09T13:56:40+00:00 09.06.2014 15:56
Ahhh eine Falle, ich wusste es! Schreib schnell weiter!
Von:  fahnm
2014-05-11T01:42:08+00:00 11.05.2014 03:42
Mist sie sind voll in die Falle gegangen.
Hoffentlich kommen sie da wieder raus.
Schreib bitte schnell weiter.
Von:  fahnm
2014-05-08T22:29:05+00:00 09.05.2014 00:29
Super Kapi^^
Mach weiter so^^
Freue mich schon aufs nächste Kapi
Von:  ryuuka
2014-05-08T18:29:32+00:00 08.05.2014 20:29
Yay ich bin die erste!
Wieder super Kapitel, bin mal gespannt was es mit der Dunkelheit auf sich hat.
Ich fand die Szene mit dem Glühwürmchentyp übrigens sau lustig, man müssen die sich erschreckt haben *hihi*
Und ich finde es gut das Luffy in manchen Situationen auch mal erwachsen reagiert, normal hätte er bei dem fremden Schiff laut ausgerufen, aber ich fand ihn so cooler!
Wie gesagt, mach weiter so!
Antwort von:  Neaera
09.05.2014 06:53
Hey, vielen Dank!
Ruffy hätte ja von Nami einen auf die Mütze bekommen. ;)
Aber er ist echt schwer zu treffen, da er so unberechenbar ist.
Von:  ryuuka
2014-04-27T14:54:12+00:00 27.04.2014 16:54
Wow cool, ich hab jetzt voll Lust weiterzulesen, mach weiter so!
Antwort von:  Neaera
27.04.2014 18:04
Danke.^^ Ich geb mir Mühe!
Von:  fahnm
2014-04-26T20:45:17+00:00 26.04.2014 22:45
Der Anfang ist Klasse.
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Antwort von:  Neaera
26.04.2014 23:02
Dankeschön! :)
Von:  Kuraiko_
2014-04-25T17:10:08+00:00 25.04.2014 19:10
Der Anfang klingt richtig interessant. Ich bin echt gespannt wo die Sunny landen wird und woher das Leuchten kam. Dein Schreibstil ist sehr schön und die Charaktere sind gut getroffen. Die Story landet gleich bei meinen Favos. Schreib schnell weiter bitte. LG Kuraiko
Antwort von:  Neaera
25.04.2014 19:29
Vielen Dank! :) Ist mein erster Versuch und ich bin noch dabei meinen Stil zu finden. Für Kritik bin ich also immer offen!


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