Der Kampf um die Brücke
Kapitel 6: Der Kampf um die Brücke
Naruto stand mitten auf der Brücke. Der Rauch lichtete sich. Während Kakashi und Sasuke Naruto zurechtwiesen, hatte Miako was Besseres zu tun. Ihre Augen wiesen Sternchen auf. Akira seufzte und richtete sich leicht auf. Sie kniete auf dem Boden und beobachtete den Jagdninja. Wartete einen unachtsamen Moment ab.
Naruto wirkte wegen der alles andere als zufrieden stellenden Wirkung seines Auftritts niedergeschlagen. Aber nur ein wenig. Er betrachtete kurz die Situation. Währenddessen kriegte Miako sich wieder etwas ein.
"Naruto, also ich fand deinen Auftritt toll!", rief sie ihm lächelnd zu.
Auch wenn er gerade total unpassend ist. Naja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
, fügte sie in Gedanken hinzu.
Sie musste zugeben, dass das gerade total unpassend gewesen war. Doch sie wollte ihn ja aufmuntern.
Naruto lächelte zu ihr rüber. Wenigstens eine Person, die sich sichtlich über sein Erscheinen freute. Als er dann Sasuke und Akira zwischen den Eisspiegeln ausmachte, schlussfolgerte er, dass sie wohl seine Hilfe brauchten. (was auch sonst xD)
Währenddessen arbeitete Sasuke schon an einer Strategie. Haku bewegte sich blitzschnell in den Spiegeln. Mit dem bloßen Auge war es nicht zu erkennen.
Also sollten wir uns auf die Spiegel konzentrieren. Wenn wir die Spiegel zerstören, muss er aus diesen rauskommen. Und dann können wir ihn besiegen. Heißt, wir müssen von innen und von außen gleichzeitig angreifen. Naruto und ich sind gerade in der perfekten Position dafür. So schrecklich das auch ist...
Plötzlich hörte er nur ein leichtes Klatschen, dann wurde er auf die Schulter getippt. Er fuhr hoch und sah direkt in das grinsende Gesicht Narutos. Akira hatte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen. Sie war wohl auf dieselbe Idee gekommen. Zumindest sah es so aus. Naja, jeder mit genügend IQ wäre darauf gekommen. Selbst Miako schlug sich gegen die Stirn, was er von hier hören und sehen konnte.
"Hey, ich hab's geschafft, hier reinzukommen."
"Du bist echt so ein Loser!", meinte Sasuke nur.
"Aber echt eh!", gab Akira hinzu.
So langsam war das schon peinlich. Naruto baute sich gerade den Ruf als ahnungslosester Ninja der Nation auf.
Miako leidet anscheinend an Geschmacksverirrung, wenn sie auf diesen Loser steht.
, seufzte Sasuke in Gedanken.
Er verstand das nicht so ganz. So ein hübsches, noch dazu schlaues und starkes Mädchen, wie Miako es war, stand auf... SO WAS! Frauen sollte man(n) mal verstehen...
Miako seufzte und lächelte schief. Sollte sie jetzt etwas dazu sagen?
"Hey, er hat's doch nur gut gemeint, ihr Zwei. Beruhigt euch. Ihr kriegt das auch so hin, ganz bestimmt!", versuchte sie, die Situation zu entschärfen.
Akira rollte die Augen und ließ es gut sein. Mit Miako würde es nur in einer Diskussion enden. Dafür hatte sie jetzt keinen Nerv. Dann aber kam ihr eine Idee. Sie stand auf und sah kurz zu Naruto und Sasuke. Die Beiden zankten sich ausgiebig auf dem Boden, bis der Schwarzhaarige sich erhob.
"Ich zerstöre diese blöden Spiegel jetzt einfach. Feuerversteck: Jutsu der flammenden Feuerkugel!"
Die Flammen hüllten die Spiegel jedoch nur kurz ein. Die Spiegel schmolzen nicht, wie angenommen. Akira sah zwischen die Lücken der Spiegel hindurch. Musste jedoch feststellen, dass der Nebel wieder zu dicht war. Sie konnte Miako nicht ausmachen.
"Hey! Miako!", rief sie.
Die Jungs sahen zu ihr.
"Was hast du vor, Akira?", fragte Naruto nach.
Er hatte es noch immer nicht begriffen. Auf den Plan war er noch immer nicht gekommen. Doch Sasuke verstand sofort, was Akira vorhatte. Er verpasste Naruto eine Kopfnuss.
"Usuratonkachi, streng' dein Gehirn an, wenn du überhaupt eines hast. Akira hat den Plan schon begriffen, bevor du hier drin warst."
"Was für ein Plan denn? Klärt mich doch mal auf!"
BANG! Und schon kam die nächste Kopfnuss von Akira. Als er zum Protest ansetzte, hielt sie ihm den Mund zu. Horchend sah sie auf die Stelle, wo sie Miako zuletzt gesehen hatte. Sie hörte Kampfgeräusche.
"Kakashi und Zabuza kämpfen", stellte sie fest.
"Was ist, Akira?! Ist was passiert?!", hörte sie Miako rufen.
"Wir brauchen dich hier! Beweg' sofort deinen Hintern hierher! Du musst mir helfen!"
"Vergesst es!"
Es war Zabuzas Stimme. Akira sah auf, ließ von Naruto ab und schaute sich um.
"Wenn nur einer von euch Drei sich in den Kampf von Haku einmischt, schnappe ich mir den Brückenbauer!", drohte er.
Miako und Akira knurrten. Die Blonde drückte Kato ihr Kunai in die Hand und lächelte. Der Rothaarige nickte nur.
"Ihr packt das schon. Sensei Kakashi ist ja auch noch da."
Dann lief sie auch schon los. Doch der Nebel war so verdammt dicht. Man konnte kaum die eigene Hand vor Augen sehen. Sie folgte ihrem Gefühl. Erinnerte sich, woher Akiras Stimme ungefähr gekommen war. Irgendwann entdeckte sie die Eisspiegel.
"Akira! Über dir! 5 Sekunden!"
Angesprochene reagierte sofort. Schnell formte sie Fingerzeichen und sammelte Chakra. Miako tat dasselbe und sprang über die Spiegel. Der oberste Spiegel.
"Jutsu der tobenden Wasserwellen!" (Miakos Jutsu)
"Feuerversteck: Jutsu der flammenden Feuerkugel!" (Akiras Jutsu)
Zeitgleich trafen die Attacken den Spiegel von beiden Seiten. Man hörte ein Knacken. Rauch entstand durch den aufkommenden Wasserdampf. Schnell lichtete dieser sich jedoch und gab den Spiegel frei. Einige Risse zogen sich über die Oberfläche, bis er plötzlich auseinanderfiel.
Die Drei im Innern des Spiegels sprangen zur Seite, als der Spiegel zu Boden stürzte und dort zerbarst. Miako befand sich noch immer in der Luft.
Die Beiden sind ein gutes Team. Ich muss eine von den Beiden loswerden. Zumindest muss ich eine der Beiden von meinen Spiegeln fernhalten.
Blitzschnell flogen Nadeln auf Miako zu. Den Angriff sah sie nicht kommen. Gefühlte hunderte Nadeln prasselten auf sie nieder. Streiften sie, drangen in ihr Fleisch ein. Nicht tief. Aber trotzdem schmerzhaft. Ein Aufschrei drang aus ihrer Kehle. Dann fiel sie zu Boden außerhalb der Spiegel. Keuchend schlug sie auf der Brücke auf.
"Miako, bist du ok?", fragte Akira sofort nach.
"Jaja, alles klar."
Die Blonde richtete sich wieder auf. Kniete nun auf dem Boden und sah wieder zu den Spiegeln.
Eins ist sicher: Hakus Eisspiegel bestehen aus Kristalleis. Anders gesehen bedeutet das also, dass man mehr Hitze braucht, als das Jutsu der flammenden Feuerkugel aufbringt. Aber, wenn ich näher ran gehe, wird Haku mein Jutsu verhindern wollen. Da das Erhitzen und das gleichzeitige Abkühlen ja geklappt hat, wird er das jetzt natürlich verhindern wollen. Er bewegt sich nahezu unsichtbar mit einer beängstigenden Geschwindigkeit durch die Spiegel. Den Angriffen kann man so gut wie gar nicht ausweichen. Also, was machen wir jetzt?
Akira dachte ebenfalls nach. Kam auf dieselben Gedanken, wie die Blonde und knurrte. Was sollten sie denn jetzt machen. Doch bevor sie darüber richtig nachdenken konnten, prasselte der nächste Angriff auf die Gruppe nieder.
Wieder fand Akira sich auf dem Boden wieder. Naruto und Sasuke konnten ihr Gleichgewicht gerade noch halten. Keuchend richtete die Schwarzhaarige sich auf.
"Verdammt!", knurrte sie.
Ihr Blick fiel auf die nachdenkliche Miako. Noch immer hockte sie auf dem Boden und betrachtete nachdenklich die Situation. Währenddessen versuchte Akira ein anderes Jutsu mit höherer Temperatur. Wieder machte sie Fingerzeichen. Zielte auf den Spiegel, in welchem gerade Haku zu sehen war.
"Feuerversteck: Jutsu der riesigen Feuersbrunst!"
Die Flamme schoss mit hoher Geschwindigkeit auf den Spiegel zu. Der Angriff traf den Spiegel zwar, richtete jedoch wieder keinen Schaden an. Akira seufzte.
"DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!!!"
"Dann probier' ich es jetzt eben!", gab Naruto bekannt.
Das Jutsu der Schattendoppelgänger. Seine Kopien und er selbst stürmten auf jegliche Ausgänge zu. Alles geschah im Bruchteil einer Sekunde. Die Doppelgänger verschwanden wieder mit einem lauten Puff und Naruto stürzte zu Boden. Keuchend. Doch er richtete sich wieder auf. Aufgeben gab's nicht.
Miako seufzte. Doch plötzlich ertönte ein schriller Schrei. Die Blonde schreckte auf und sah in die Richtung, aus der er gekommen war.
Das war doch Sakura. Was ist passiert? Und wo zur Hölle ist Kakashi?
Sie biss sich auf die Unterlippe. Jetzt musste sie sich wohl oder übel entscheiden. Entweder sie blieb hier und versuchte die Drei zu unterstützen, oder sie rannte wieder zum Brückenbauer und beschützte ihn. Schwere Entscheidung. Aber was, wenn Sakura, Kato und Tazuna in Gefahr waren? Die Mission war es doch, den Brückenbauer zu beschützen! Aber...verdammt, was sollte sie denn jetzt machen?!
"Miako!"
Sie schreckte auf. Sah hinüber zu Akira. Lächelnd sah diese sie an und machte eine leichte Kopfbewegung in die Richtung, woher sie vorhin gekommen war.
"Geh' schon! Wir kommen schon klar!"
Nickend rannte Miako los. Das war das Tolle an Akira. Sie half ihr bei schweren Entscheidungen. Nahm ihr diese manchmal sogar ganz ab.
"Was soll das denn, Akira? Ohne Miako können wir die Spiegel doch nicht zerstören! Hast du das jetzt schon vergessen, oder was?"
Es war wieder einmal Naruto, der die Situation nicht verstand. Akira seufzte. Sasuke hielt sich erst einmal daraus. Er fand es auch seltsam, aber er fragte nicht, so wie Naruto. Trotzdem hörte er ihr zu, als sie antwortete. Immerhin interessierte es ihn ja auch. Akira sah Naruto nicht an, sondern Miako hinterher.
"Das weiß ich, Naruto. Aber, sie wäre nicht richtig bei der Sache, wenn ich ihr diese Entscheidung nicht abgenommen hätte. Außerdem wird sie bei Tazuna anscheinend gebraucht. Es ist mir lieber, wenn sie dort ist und unsere Mission erfüllt, als wenn sie hier mit uns in Schwierigkeiten steckt."
Zum Antworten blieb Naruto und Sasuke keine Zeit. Der nächste Angriff prasselte auf die Gruppe nieder. Diesmal konnte niemand das Gleichgewicht halten.
Währenddessen rannte Miako durch den Nebel. Suchte den Rest des Teams. Folgte dabei ihrem Instinkt. Bis dieser nicht mehr ausreichte.
"Kato! Wo bist du?"
Da stand sie. Mitten im Nebel. Allein. Nicht wissend, ob es den anderen gut ging. Wo waren alle? Warum hatte Sakura geschrien? Waren sie verletzt? Die Ungewissheit spannte Miako an.
"Hier, Mia-san! W-Wir sind hi-hier!"
Sofort rannte sie los. Als sie sie sehen konnte, fiel ihr sofort etwas auf. Auf dem Boden befand sich Blut. Aber keiner der Drei schien verletzt zu sein. Dann konnte ja nur Kakashi verletzt sein! Zwischen kato und Sakura blieb sie stehen. Ging sofort mit einem Kunai in Verteidigungsposition und spannte sich an. Ihre Sinne. Ihre Muskeln. Aufmerksam sah sie sich um.
"Was ist passiert? Wem gehört das Blut da? Und warum hast du geschrien, Sakura?"
"Zabuza wollte Tazuna und uns angreifen. Sensei Kakashi hatte sich aber noch rechtzeitig dazwischengeworfen und hat es verhindert. Aber er wurde verletzt. Zabuza hat ihn mit seinem Schwert getroffen."
Verstehend nickte die Blondine und sah sich weiterhin um. Noch immer vernahm man deutlich Kampfgeräusche. Ihre Teamkollegen keuchten. Es hörte sich schrecklich an. Doch plötzlich war es ganz still. Dann wieder ein Aufprall von zwei Klingen - aufeinander. Und wieder und wieder. Der Kampf von Kakashi und Zabuza schien im vollen Gange zu sein.
Immer wieder sah man Flammen. Wahrscheinlich gehörten sie Akira. Oder aber es waren Sasukes. Das konnte Miako nicht genau bestimmen. Doch irgendwann zupfte Kato an ihrem Shirt. Erschrocken drehte sie sich zu ihm um, atmete dann aber erleichtert aus. Dachte sie doch, es war vielleicht ein Angriff von Zabuza, oder so. Kurz schenkte sie ihm ihre Aufmerksamkeit. Es sah sie ziemlich schockiert an.
"Kato? Was ist los?", fragte sie besorgt nach.
"Akira-sans Chakra... Ich kann es nur noch schwach spüren. Da ist was passiert, Mia-san. Du musst ihr helfen!"
Geschockt sah sie ihn an, nickte schließlich aber. Wieder rannte sie los. Bis irgendwann die Spiegel in ihr Blickfeld traten. Akira ebenfalls. Sie lag regungslos am Boden. Nur die Atmung war zu erkennen. Sonst nichts.
Flink zog das Mädchen ein Kunai und Draht aus ihrer Tasche. Schnell warf sie das Kunai. Mit Draht war etwas daran befestigt worden. Eine Rauchbombe. Als diese in den Spiegeln explodierte, herrschte erst einmal Verwirrung unter den Jungs. Doch, dann verstand Sasuke und sah zu Akira rüber.
Miako hatte von außerhalb der Spiegel Drähte an Akiras linkem Handgelenk und Fußgelenk befestigt und zog die Schwarzhaarige aus den Spiegeln hinaus. Als der Rauch sich lichtete, befand Akira sich bei Miako. In Sicherheit. Sollte man eigentlich denken.
Doch Haku warf einige Nadeln auf die Mädchen. Schützend beugte Miako sich über Akira und fing sämtliche Nadeln mit ihrem Rücken ab. Zwar schmerzte es, aber es war ok. Solange sie Akira beschützen konnte, würde sie dies auch tun.
Doch nach einigen weiteren Angriffen, war selbst Miako ziemlich kaputt. Sie spürte den Muskelkater vom vielen Trainieren viel deutlicher als vorher. Die Nadeln schmerzten. Ihr Kopf dröhnte. Und das Letzte, was sie noch richtig mitbekam, war dass die Jungs noch irgendetwas zu ihr sagten. Verstehen konnte sie es jedoch nicht mehr. Ihre Welt versank in einem pechschwarzem Loch.
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"Mia-san! Akira-san! Wacht auf! Bitte!"
Eine weinerliche Stimme. So bekannt. Verzweifelt. Verbittert. Wer war das? Im Hintergrund konnte sie jemanden weinen hören. Hörte sich an, wie Sakura...
Murrend öffnete Miako vorsichtig die Augen. Ihr Schädel dröhnte. Ihre Haut brannte an einigen Stellen. Ihr Blick traf sofort den von Kato. Sein Gesicht war mit Tränen überströmt. Noch immer liefen sie unaufhaltsam seine Wangen hinab. Seine grünen Augen strahlten im nächsten Moment auch schon pure Freude aus.
"Mia-san!"
Voller Freude fiel Kato Miako um den Hals und drückte sie weinend an sich. Die Blonde war überrascht. Dass Kato sich so freute, machte sie dennoch glücklich. Langsam erwiderte sie die Umarmung und lächelte warm. Schön zu wissen, dass Kato sich über ihr Wohlbefinden sorgte.
"Ich bin ja so froh...", murmelte der Rothaarige.
Vorsichtig löste er sich von ihr und wischte sich die Tränen weg. Dann fiel sein Blick aber neben sie. Sofort folgte sie seinem Blick. Entdeckte die Schwarzhaarige neben sich. Auf einer weiteren Matratze. Und neben dieser hockte Sakura. Mit dem Rücken zu ihr, vor einer weiteren Matratze. Miako konnte sich denken, wer dort lag.
Vorsichtig richtete sich die Blonde auf.
"Mia-san, b-bleib bitte noch li-liegen. Du bist verletzt."
Katos Proteste ignorierte sie komplett. Sie setzte sich auf und seufzte. Ihr tat der Rücken mehr als nur weh. Sie fühlte sich, wie von den Toten auferstanden.
"Aua~", murrte sie.
Wie auf Kommando öffnete sich die Tür. Sensei Kakashi und Naruto traten ein. Sahen erst zu Boden, dann aber sah der Blonde auf. Direkt zu Miako, die den Blick nur zu gerne erwiderte. Eine Weile sahen sich die Beiden einfach nur schweigend an. Dann machte es jedoch 'Klick' bei dem Blonden. Sofort fing er an, zu grinsen und sprang auf sie zu.
So schnell konnte Miako nicht reagieren, da hatte er sie auch schon umarmt. Er drückte sie erfreut an sich. Miako machte währenddessen einer Tomate Konkurenz. Ihr Kopf ähnelte einer Tomate. Schien zu qualmen. Ihre Hände zuckten. Sie wollte die Geste erwidern, doch sie konnte nicht.
"Au, au, au, au. Bitte nicht so fest."
Bittend und dennoch sanft erklang ihre Stimme. Mit einem 'Oh' lockerte er den Griff und löste sich von ihr. Dankbar lächelnd sah sie ihn an. Nebenbei rieb sie sich über den Rücken. Ihre Muskeln waren total verspannt. Außerdem spürte sie allein durch die leichte Berührung einige schmerzliche Blutergüsse.
"Schön, dass du wieder wach bist."
Er grinste. Wieder legte sich ein Rotschimmer auf ihre Wangen. Dann lächelte sie jedoch glücklich.
Er freut sich, dass es mir gut geht. Ich glaube, er mag mich!
Auch Akira öffnete langsam wieder die Augen. Wurde von den anderen aber nicht bemerkt. Sie schloss die Augen wieder. Versuchte, sich noch ein wenig zu entspannen. Lauschte aber dennoch dem kleinen Gespräch von Miako und Naruto.
"Dann kannst du dir ja jetzt mal Akira und Sasuke angucken. Du bist doch so 'ne gute Ärztin."
Das Lächeln wich kurzzeitig aus Miakos Gesicht. Ihr Kopf senkte sich. Wich seinem Blick aus. Verstehend erhob sie sich. Ignorierte die Schmerzen in ihrem Rücken. Sie lächelte nur schwach und ging wortlos an Naruto vorbei. Dieser sah verwirrt hinter ihr her.
Was hat sie denn?
Er meinte, für einen kurzen Augenblick Verletztheit in ihren Augen zu erkennen. Wollte etwas sagen, schloss den Mund aber wieder. Was sollte er denn sagen? Er hatte doch nichts falsch gemacht, oder?
Die Blonde sah einmal kurz auf Akira und seufzte dann. Mit dem Fuß trat Miako sanft gegen Akiras Hintern.
"Schauspieler' hier nicht rum, Akira. Ich weiß ganz genau, dass du wach bist.", grummelte sie.
Ihre Laune sank hinab in den Keller eines Kellers. Akira öffnete die Augen und sah ihre Freundin an. Sie verstand Miakos Stimmung nur zu gut. Sie verstand, warum sie so plötzlich so drauf war. Miako wandte sich Sasuke zu.
"Mach mal Platz da, Sakura. Ich seh' mir das an."
Sakura ignorierend kniete sie sich neben den schlafenden Uchiha. Betrachtete ihn aufmerksam. Er wies auch Einstichstellen von den Wurfnadel auf. Kleine Blutergüsse. Kratzer, Schnitte, nichts Schlimmes. Stumm legte sie zwei Finger an seinen Hals. Spürte den gleichmäßigen Puls und nahm die Finger nach einer halben Minute wieder dort weg. Die Hand wanderte zu seiner Stirn. Er hatte eine leicht erhöhte Temperatur. Der Atem war im normalen Ruhebereich. Sie seufzte.
"Nur ein bisschen Fieber und ein paar Blutergüsse. Nichts Welt bewegendes. Ein kühler Lappen, Wadenwickel und ausreichend Bettruhe.", meinte sie nur.
Sofort erhob sie sich wieder.
"Ich würde ihn heilen, aber dazu bin ich gerade nicht in der Lage. Tut mir leid. Ich geh' frische Luft schnappen.", murmelte sie leise.
Verließ anschließend das Zimmer. Schloss die Türe hinter sich. Akira schüttelte innerlich den Kopf.
Mensch, Miako... An deiner Stelle hätte ich ihm gesagt, was ich gedacht hätte, und hätte ihm noch eine Ohrfeige verpasst. Du bist viel zu lieb.
Naruto sah nur verwirrt hinter ihr her. Er verstand nicht, was plötzlich mit Miako los war. Nur Kakashi und Akira schienen es zu verstehen. Der Kopierninja sah aus dem Augenwinkel zu Naruto. Schüttelte innerlich den Kopf und seufzte.
Iruka meinte es also ernst, als er sagte: Miako ist an Naruto interessiert. Sie sah ziemlich enttäuscht aus, als er nicht auf sie eingegangen ist. Wahrscheinlich denkt sie jetzt, er wäre nur an ihren Fähigkeiten interessiert. Und obwohl Naruto sie ja am besten verstehen müsste, kapiert er es einfach nicht. So ein Idiot...
Währenddessen saß Miako am Steg. Sah auf die Wasseroberfläche und dachte nach.
Am nächsten Tag machte sich das Team auf den Heimweg.
