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Nothing to lose

Arkham Origins
von
Koautoren:  PunkinPie abgemeldet

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Ich kann Sie nicht leiden, Crane. Also verbrauchen Sie irgendwo anders Sauerstoff.

Commissioner Gordon hat tatsächlich Wort behalten.

Nachdem ich eine Woche lang auf der Intensivstation des Gotham General gelegen habe, bin ich nun heute soweit genesen, dass ich auf eine normale Station verlegt werden kann. Allerdings befindet sich diese Station nicht im Gotham General - sondern in Arkham Asylum.

Deswegen befinde ich mich jetzt in einem kugelsicheren Transporter des GCPD. Neben und vor mir sind zwei bewaffnete Polizisten. Mein linker Arm ruht in einer Schlinge, mein rechter Arm ist mit Handschellen an der Sitzbank fixiert - zusätzlich zu dem Infusionsbeutel, der über mir baumelt.

Schwester Judy, die mir mit ihren bissigen Kommentaren in den letzten Tagen ab und zu ein Lächeln entlocken konnte, hat sich mit den Worten "Wenn Sie nochmal hier auftauchen, bring ich Sie um" und einem Lächeln von mir verabschiedet.

Unser toller Commissioner hat sich natürlich nicht nehmen lassen, mich höchstpersönlich zu eskortieren. Hinter dickem Panzerglas kann ich seinen Hinterkopf sehen.
 

"Dr. Crane? Der Wagen vom GCPD ist gerade vorgefahren. Sie sind da."

"Danke, ich komme gleich."

Ich stehe am Fenster in meinem Büro und schiebe mit den Fingern die Lamellen des Rollos auseinander, um einen Blick auf den Bereich vor dem Gebäude zu erhaschen. Tatsächlich steht da ein Gefährt, das tauglich wäre, einen Schwerverbrecher zu transportieren. Deiner Akte nach bist du Vieles - aber das noch nicht. Scheinbar ist Gordon nach den letzten desaströsen Versuchen, dich festzusetzen, inzwischen so ängstlich, dass er alle Mittel nutzt, die ihm zur Verfügung stehen. Verdenken kann man es ihm nicht, immerhin bist du dem GCPD bereits mehrmals erfolgreich auf der Nase herum getanzt.

"Hm ...", brumme ich nachdenklich.

Gelegentlich kommen einem hier in Arkham überaus interessante Fälle unter. Es kann sein, dass ich mir ein bisschen zu viel von dir verspreche, aber du scheinst ein solcher zu sein.

"Dann mal an die Arbeit."

Im Vorbeigehen klappe ich deine Akte zu, die noch offen auf meinem Schreibtisch gelegen hat, und klemme sie mir unter den Arm. Man sollte grundsätzlich vorbereitet sein, wenn man jemanden kennenlernt. Allem voran an einem Ort wie Arkham.

Das wirst du auch noch lernen müssen. Sofern du es nicht schon weißt. Meiner ersten Beurteilung nach würde ich fast sagen, du findest dich schnell in die Geschicke der Anstalt ein. Auf jeden Fall dürften die Gespräche mit dir interessant werden.
 

Arkham Asylum ... Da hat Jemand keine Kosten und Mühen gescheut, um die ganze Insel zu einem Hochsicherheitsgefängnis zu machen. Auch wenn man bei dem hochtrabenden Namen Asylum nicht gleich darauf schließt, ist es nichts weiter als ein Gefängnis.

Ich schenke Gordon einen finsteren Blick, als mir einer meiner beiden uniformierten Schatten wegen den Handschellen aus dem hinteren Teil des Fahrzeuges hilft. Der andere Schatten kümmert sich fast schon rührend um die Infusion, mit der ich verbunden bin.

Skeptisch mustere ich das Gebäude, vor dem wir gehalten haben. Sieht nicht unbedingt einladend aus. Wenn es hier draußen schon so aussieht, will ich gar nicht erst wissen, wie es drinnen ist. Vermutlich zum schreiend davonlaufen.

Aber gut ... Ein paar Tage werde ich es hier schon aushalten, bis sie endlich dieses blöde psychiatrische Gutachten machen und damit dann zweifelsfrei feststellen können, dass ich nicht verrückt bin. Wieder schenke ich Gordon einen bösen Blick. Ich habe ihm mehrmals gesagt, dass ich nicht verrückt bin.

Dann geht die große Eingangstür auf und ein Mann mit dunklen Haaren, Brille und weißem Kittel kommt raus, gefolgt von Pflegepersonal. Reizende erste Begegnung. Ich kann ihn jetzt schon nicht ausstehen.
 

Ganz bewusst streife ich dich zu Anfang nur mit einem kurzen Blick und richte meine Aufmerksamkeit ganz auf dein Begleitpersonal.

"Commissioner Gordon!"

Ich strecke dem Mann höflich meine Hand entgegen, er ergreift sie und schüttelt sie mit einem festen Händedruck.

"Sie bringen mir also meinen neuen Patienten? Es ist doch alles gut verlaufen, oder?"

"Oh, aber natürlich, Dr. Crane. Mr. Nashton hat keine Probleme gemacht."

Gordon wirft dir einen Blick zu, der sich schwer deuten lässt. Fast ein bisschen fürsorglich. Na, das nenne ich aber mal höchst interessant. Ich mache mir eine geistige Notiz, dich bei Gelegenheit auf dein Verhältnis zum Commissioner anzusprechen. Immerhin hast du vor etwas über einem Jahr eng mit dem Mann zusammengearbeitet. Es kann nicht schaden, das ein oder andere über Gordon und seine Verhaltensweisen in Erfahrung zu bringen.

"Das freut mich zu hören, Commissioner."

Nun sehe ich dich zum ersten Mal direkt an. Du siehst recht unscheinbar aus. Niemand, von dem man erwarten würde, dass er auffällig wird. Blass, mit tiefen Augenringen, was natürlich deiner momentanen körperlichen Verfassung zuzuschreiben ist. Deine Augen sind klug und wachsam. Das verspricht, spannend zu werden.

"Guten Morgen, Edward. Freut mich, Sie in unserer Einrichtung begrüßen zu dürfen. Wie fühlen Sie sich heute?"
 

So so ... Du bist also dieser Jonathan Crane, der hier die Leitung in diesem Saftladen hat. Faszinierend ...

Unwillkürlich läuft mir ein Schauer über den Rücken, als du Gordon begrüßt. Da ist etwas in deiner Stimme, dass sich mir die Nackenhaare sträuben. Ich kann nur noch nicht sagen was es genau ist, was dich vom ersten Moment an unglaublich unsympathisch macht. Auch dieses Lächeln, welches du Gordon schenkst, wirkt nicht gerade sympathisch. Aber am schlimmsten sind deine Augen. Sie wirken leer, fast schon seelenlos.

Als du mich dann ansprichst, mustere ich dich einen Augenblick lang mit finsterer Miene. Du bist sicher nicht auf den Kopf gefallen, aber ich verwette meinen Mustang, dass ich letztendlich am längeren Hebel sitzen werde.

"Wir wissen beide, wie das hier ablaufen wird ...", sage ich schließlich. "Sie stellen mir Fragen, die ich beantworte. Dann stellen Sie fest, dass ich hier nicht hingehöre und entlassen mich. Um nicht Ihre - um am allerwenigsten meine Zeit zu stehlen, kürzen wir das Ganze doch einfach ab und Sie lassen mich einfach gehen."
 

Ich lege den Kopf neugierig schräg und mustere dich eingehend. Neben mir sagt der Commissioner irgendetwas, um dich zur Ordnung zu rufen, aber das bekomme ich kaum mit. Ich bin damit beschäftigt nach irgendwelchen Anzeichen von Wahnsinn zu suchen, die bei den Meisten, die hier eingeliefert werden stets offensichtlich sind.
 

"Ich fürchte, ich muss Sie enttäuschen, Edward. Wir beide müssen uns erst ein bisschen unterhalten. Keine Sorge, ich bin hier, um Ihnen zu helfen."

Ich lächle dich leicht an. Es ist das Lächeln, dass ich normalerweise benutze, um aufgebrachtes Personal zu beruhigen, das mit dem Joker aneinander geraten ist, oder um aggressive Patienten zu überzeugen, dass ich nicht feindselig bin. Eigentlich bezweifle ich, dass ich dich mit diesem Lächeln kriege. Etwas an dir ist anders.

Ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass gerade die besonders Verrückten in dieser Anstalt die Einzigen sind, die eine falsche Fassade innerhalb weniger Wimpernschläge erkennen. Tja. Keine guten Aussichten für dich.
 

"Jim, denken Sie an Ihren Blutdruck", murmle ich, sehe den Commissioner aber nicht eine Sekunde lang an.

"Ich brauche Ihre Hilfe nicht", zische ich dann dir zu und lasse dich nicht aus den Augen.

Du bist mit Sicherheit Alles, aber kein normaler Psychiater.

"Aber gut ... Ein paar Tage Urlaub können nicht schaden ..."

Ich zucke gelangweilt mit den Schultern.

"Können wir dann endlich?", frage ich und nicke in Richtung des Eingangsportals. "Ist ein bisschen frisch hier draußen."
 

Mein Lächeln wird eine Spur breiter, ehrlicher und definitiv berechnender.

"Aber selbstverständlich, Edward. Ihr Wohlergehen ist schließlich unser wichtigstes Anliegen."

Ich wende mich einer der Damen vom Pflegepersonal zu.

"Führen Sie Edward doch bitte in seine ... Unterbringung."

Das Wort Zelle klingt ja so unangenehm. Außerdem hat der Raum, in den du vorerst kommen wirst, tatsächlich mehr Ähnlichkeit mit einem Zimmer, da er sich auf der Krankenstation befindet. Die richtige Gefängnisstimmung lassen wir erst später aufkommen, wenn es dir wieder besser geht.

"Ich komme dann gleich nach, um sicherzugehen, dass es Ihnen an nichts fehlt", sage ich an dich gewandt. "Ich verabschiede nur kurz Commissioner Gordon."

Das Gespräch mit Gordon dauert nicht sonderlich lang. Dafür verstärkt sich mein Eindruck, dass der Commissioner irgendein persönliches Interesse an dir hat. Er wirkt regelrecht besorgt darum, dass wir dir hier helfen. So viel Enthusiasmus hat er bei den anderen Insassen nie gezeigt. Jedenfalls kann es nicht daran liegen, dass du so ein sympathisches Kerlchen bist. Das wäre mir wohl aufgefallen.

Nachdem ich Gordon zum Abschied wieder die Hand geschüttelt habe, mache ich mich mit deiner Akte unter dem Arm auf den Weg zur Krankenstation, um dich in deiner neuen Bleibe gebührend willkommen zu heißen. Ich habe mich seit langem nicht mehr so sehr auf ein erstes Patientengespräch gefreut.
 

Freiwillig folge ich dem Pflegepersonal in das Gebäude. Allerdings werfe ich an der Tür dir und Gordon noch einen Blick zu. Irgendetwas stimmt mit dir ganz und gar nicht. Was genau es ist, werde ich schon noch herausfinden. Ein Rätsel, was es zu lösen gilt. Wenigstens ein kleiner Lichtblick hier.

Als ich dann auf der Krankenstation ankomme, staune ich nicht schlecht. Wenn man von den vergitterten Fenstern absieht und dass an jedem Bett Fesseln für Hand- und Fußgelenke sind, sieht es fast wie in einem Krankenhaus aus. Das wird dann also für die nächsten Tage meine Bleibe sein. Interessant. Hier wieder raus zu kommen wird wohl doch ein weniger anspruchsvoller als beim Gotham General.

Die Oberschwester, oder wer auch immer die leicht korpulente, schon etwas ältere Frau ist, verfrachtet mich direkt in ein Bett und ich kann gar nicht so schnell gucken, wie ich wieder an EKG und Sauerstoffflasche hänge. Na super.
 

"Morgen, Dr. Crane!"

Ich schenke der Ärztin im Vorbeieilen nur ein knappes Nicken. Ich registriere nicht mal genau, welche der Kolleginnen es überhaupt ist. Mein Blick ist nach unten auf deine Akte gerichtet. Im Vergleich zu dem, was ich in den ersten paar Minuten von dir gesehen habe, ist diese Akte überraschend nichtssagend. In Blackgate hat noch kein Psychiater einen Blick auf dich geworfen. Wenn ich mich recht erinnere, war Quinzel zu diesem Zeitpunkt verantwortlich. Die gute Nachricht ist, dass sie die Behandlung rein spaßeshalber noch nachholen kann, auch wenn dieses Gutachten vor Gericht natürlich kein bisschen Bestand haben wird.

Schwungvoll biege ich in dein Zimmer ein und schlage die Akte gerade spät genug zu, dass du noch sehen kannst, wie ich Informationen über dich sammle. Du kannst ruhig wissen, dass ich eindeutig mehr über dich weiß, als du über mich.

"Edward", grüße ich dich wie einen alten Freund, den ich lange nicht mehr gesehen habe. "Gefällt Ihnen Ihre Unterkunft? Es ist nichts Besonderes, aber besser als das, was die Meisten hier bekommen, das können Sie mir glauben."

Ich zwinkere dir vertraulich zu und ziehe mir einen Stuhl, der an der Wand gestanden hat, direkt neben das Bett.

"Dann legen wir doch gleich mal los."

Während ich rede, strecke ich dir die Hand entgegen.

"Ich bin Dr. Jonathan Crane und Sie werden während Ihres Aufenthaltes hier unter meiner Obhut stehen."

Ich sehe dich eindringlich mit meinem verständnisvollsten Blick an.

"Gibt es etwas, über das Sie jetzt bereits sprechen möchten? Irgendwelche Bedenken bezüglich Ihres Aufenthaltes? Irgendwelche ... Ängste?"
 

Misstrauisch hebe ich eine Augenbraue, als du den Raum betrittst. Meine Akte scheint ja guter Lesestoff zu sein, wenn du sie kaum aus der Hand legen kannst. Damit lässt sich auf jeden Fall arbeiten.

Als du dich dann neben mich setzt, wandert meine Augenbraue zu neuen Höhen. Du hältst dich für den besten Psychiater, der auf Gottes weiter Erde wandelt, was? Na, den Zahn kann ich dir ziehen. Du bist schließlich nicht der erste Therapeut, mit dem ich es zu tun habe. Ich weiß genau, was ihr Weißkittel hören wollt. Kannst du gerne haben.

Deine dargebotene Hand ignoriere ich gekonnt. Du brauchst dir gar nicht erst einbilden, dass du hier einen auf meinen neuen besten Freund machen kannst. Ich kann dich nicht ausstehen und ich werde auch keinen Hehl daraus machen.

Betont langsam und gelangweilt verschränke ich die Arme vor dem Oberkörper und sehe dich finster an.

"Ich habe nicht das geringste Interesse daran, mit Ihnen zu plaudern, Crane ..."
 

"Hm ..."

Gespielt enttäuscht verziehe ich das Gesicht. Wäre ja gelacht gewesen, wenn es so einfach wäre. Ich ziehe ein weißes Blatt aus deiner Akte, benutze diese als Schreibunterlage und lege sie auf meinen überschlagenen Beinen ab. Aus meiner Brusttasche ziehe ich einen Kugelschreiber hervor und lasse mit einem Klicken die Mine heraus schnellen. Ich setze den Stift an und mache mir eine Notiz zu deiner nicht vorhandenen Kooperationsbereitschaft.

"Das ist natürlich sehr schade", sage ich bedauernd und schiebe mir die Brille auf der Nase nach oben. "Wissen Sie, das hier wird nicht funktionieren, wenn Sie nicht mit mir reden."

Ich schüttle langsam den Kopf und sehe dich dabei geradewegs an.

"Sie haben doch kein Interesse daran, länger als nötig hierzubleiben?"
 

Fast wäre mir ein gehässiges Grinsen rausgerutscht, aber im letzten Moment kann ich mich noch zusammenreißen. Ihr Psychiater seit doch alle gleich. Macht einen auf nett und verständnisvoll, aber in Wahrheit wollt ihr irgendwelche belastenden Informationen haben. Nicht mit mir. An mir wirst du dir die Zähne ausbeißen.

"Vielleicht will ich ja gar nicht, dass es funktioniert?", sage ich vieldeutig und senke den Blick, um dich über den Rand meiner Brille anzufunkeln.

Du bist mir zutiefst unsympathisch und ich werde es auch nicht verstecken. Du kannst ruhig wissen, dass ich dich nicht leiden kann.

"Ich kann Sie nicht leiden, Crane. Also verbrauchen Sie irgendwo anders Sauerstoff."
 

Ich seufze kopfschüttelnd und mache mir wieder Notizen. Hauptsächlich aus Gewohnheit. Die meisten Patienten werden anständig nervös, wenn sie sehen, wie ich meine Gedanken zu ihren Worten mitschreibe, ohne sie laut auszusprechen. Das wird bei dir natürlich nicht passieren, aber warum auf etwas verzichten, das sich sonst immer bezahlt macht?

Der Blick, den ich dir jetzt zuwerfe, ist schon nicht mehr ganz so freundlich. Wirklich gereizt bin ich nicht, aber einfach nicht mehr so richtig dazu aufgelegt einen auf nett zu machen, wenn es doch scheinbar nichts bringt. Ich räuspere mich verhalten.

"Dann hören wir wohl lieber mit dem Geplauder auf, hm?", sage ich leise. "Sie werden noch eine ganze Weile hier bleiben, Edward, ob Sie es nun wollen oder nicht. Entweder Sie arrangieren sich mit der Situation und helfen mir, Ihnen zu helfen, oder Sie erschweren das Ganze und werden sehr viele Sitzungen mit mir verbringen müssen. Und da wäre es doch äußerst schade um Ihren guten Sauerstoff."
 

"Pah ...", murmle ich halblaut und drehe aus purer Gewohnheit den Kopf von dir weg.

Du arroganter Wichtigtuer kannst mir gar nichts. Ich bin sogar versucht, dir einfach aus Trotz die Zunge rauszustecken, aber da ich schon längst aus diesem kindischen Alter raus bin, kann ich mich beherrschen.

"Sie glauben gar nicht, wie egal mir Ihre Meinung ist ...", sage ich mit Blick auf das EKG.

So schnell, wie ich das Ding wieder los bin, kann die Schwester gar nicht gucken. Obwohl ... Wirklich Interesse daran, hier an dieses Bett fixiert zu werden, habe ich auch nicht. Vielleicht sollte ich mich doch ein bisschen kooperativer zeigen. Ich schätze, hier werden sie nicht so lange fackeln wie im Gotham General. Also drehe ich dir wieder den Kopf zu.

"Aber meinetwegen ... Was wollen Sie wissen?"
 

Als du mich nach einem weiteren übellaunigen Kommentar wieder ansiehst und mit einem Schlag kooperativ bist, schleicht sich ein raubtierhaftes Lächeln auf mein Gesicht. Ich verstecke es, indem ich wieder die Brille richte.

"Eine kluge Entscheidung, Edward. So ist es doch leichter für uns beide, nicht wahr?"

Geschäftig setze ich den Kugelschreiber an, um jegliche wichtige Details sofort festhalten zu können.

"Beginnen wir mit etwas einfachem. Wie fühlen Sie sich, nachdem Sie beinahe gestorben sind - erneut. Hat sich etwas in Ihrer Haltung zum Leben verändert? Irgendwelche neuen Erkenntnisse?"

So einfach ist das eigentlich gar nicht, aber dir eine Assoziationskette anzubieten erscheint mir nahezu lächerlich. Ich weiß nicht genau, was du an dir hast, aber irgendetwas sagt mir, dass du allein aus den Worten, die ich dir vorgeben würde, bereits einiges über mich erschließen könntest. Und das ist definitiv nicht der Sinn dieser Sitzung.



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