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Creepypasta Extra 3: Last Judgement

Die Thule-Verschwörung
von

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Nathaniels Verzweiflung

Eine gewaltige Explosion erschütterte das ganze Gebäude und die Kraft, die dahintersteckte, war selbst für Menschen deutlich spürbar. Anthony bekam eine Gänsehaut und ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. Sein Blick wanderte zu Sally, die sehr beunruhigt aussah. Harvey schien jedenfalls fest entschlossen zu sein, weiterzugehen und zu kämpfen, denn zu wissen, dass die Möglichkeit bestand, Chris zurückzuholen, weckte lang vergessene Lebensgeister in ihm. Christine hingegen wirkte ein klein wenig neben der Spur, was wohl an der Nachricht lag, dass Johnny sich opfern wollte. Als sie um die Ecke bogen, verstellte ihnen eine Gruppe maskierter Männer den Weg, die allesamt schwer bewaffnet waren. Gerade wollten Anthony und Vincent Angriff ansetzen, indem sie einfach ihre Gabe einsetzten, doch da erkannten sie, dass etwas anders war. Diese Männer hatten eine seltsame Ausstrahlung, als wären sie nicht menschlich. Christine verzog das Gesicht als sie das sah und ging weiter. „Na super, meine Schwester hat die Kavallerie geschickt, um euch zu töten. So einfach kommen wir nicht an denen vorbei.“ Doch da stellte sich Sally vor sie und was sie vorhatte, war ihr deutlich anzusehen. „Ihr geht weiter und ich kümmere mich um die. Zwar hat Johnny mir meinen Schlüssel geklaut, aber ich bin trotzdem noch fähig genug, mich um die da zu kümmern. Also verschwindet.“

„Und du meinst wirklich, du schaffst das alleine?“ Sally wandte sich zu den anderen und Anthony erschrak, als er sah, wie sich ihre Augen veränderten. Sie wurden pechschwarz und verwandelten sich in zwei leere Höhlen, aus denen sie blutete. Ihre Haut wurde schneeweiß und selbst ihre Kleidung verlor jegliche Farbe. Sie nahm die Gestalt von ihrer dunklen Seite „Happy Sally“ an. Wenn sie das tat, konnte sie eine unfassbare Zerstörung anrichten, mit oder ohne Schlüssel. Doch dann lächelte sie zuversichtlich und es war immer noch ihr altes Lächeln. „Keine Sorge, dieses Mal werde ich ganz sicher nicht die Kontrolle verlieren, weil ich ganz genau weiß, was hier auf dem Spiel steht. Und ich werde euch ganz sicher nicht einfach so sterben lassen. Immerhin sind wir Freunde.“ Da Sallys Entschluss feststand und es auch die beste Lösung war, dass sie ihnen den Rücken freihielt, gingen die anderen ohne sie weiter. Die Nekromantin sah ihnen noch hinterher, dann begann sie leise zu kichern und ein manisches Grinsen zog sich über ihr Gesicht. „Und euch werde ich hier stückchenweise auf dem Flur verteilen, wenn ich mit euch fertig bin…“
 

Sie hatten ihr Schritttempo nun deutlich erhöht und Nathaniel kam kaum hinterher, da er alles andere als sportlich war. Obwohl sie Sally schon weit hinter sich gelassen hatten, spürten sie dennoch diese unheimliche Aura, die von ihr ausging. Anthony war besorgt und wandte sich an Christine. „Glaubst du, sie wird es schaffen, die Kontrolle zu bewahren?“ „Das wird sie, keine Sorge. Sie hat sehr hart an sich und ihren Fähigkeiten gearbeitet und auch wenn sie in diesem Zustand sehr bedrohlich und furchteinflößend wirkt, ist sie immer noch die Gleiche. Ihre Erinnerungen an ihre Freunde und ihre Familie helfen ihr dabei, nicht wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen.“

„Und warum wird sie wieder zu Happy Sally?“

„Weil sie in diesem Zustand weniger Hemmungen hat, ihre Kräfte auch einzusetzen und sie kann sie in einem viel stärkeren Ausmaß einsetzen.“ Sie bogen um eine Ecke und stießen wieder auf Ezra und Cedric, die offenbar mit ihrer Arbeit fertig waren. Da Cedric in diesem Körper offenbar nicht ganz so schnell laufen konnte, hatte Ezra ihn kurzerhand auf die Schulter genommen und war mit ihm zusammen losgelaufen. Sofort aber setzte der Mischling ihn wieder ab und gemeinsam liefen sie mit den anderen weiter. „Das ging ja schnell“, bemerkte Christine erstaunt, denn es waren tatsächlich keine fünf Minuten vergangen, seit sich ihre Wege getrennt hatten. „Wir sind es gewohnt, möglichst schnell und effektiv zu arbeiten.“ Sie bogen um eine weitere Ecke und wurden direkt beschossen. Ezra reagierte sofort und warf sich auf seinen Bruder, schrie laut auf, als sich mehrere Pfeile in seinen Rücken bohrten. „Ezra!“ rief Cedric und kroch unter ihm hervor. Der Verletzte stöhnte leise und atmete schwer. Fünf Pfeile hatten ihn getroffen und so wie es aussah, würde er es nicht lange schaffen. Doch Cedric bewahrte die Ruhe und begann die Pfeile herauszuziehen. „Keine Sorge Ezra, das kriegen wir schon wieder hin. Bleib ruhig liegen…“ Doch anstatt seine Wunden zu versorgen, nahm Cedric einfach die beiden Hände seines Bruders in die seinen und schloss die Augen. Und während er das tat, beobachteten die anderen, wie das Leben aus Ezras Körper wich. Was machte Cedric da bloß? Als Ezras Blick leer wurde, stand Cedric auf und zog Ezra beiseite, in eine sichere Ecke. „Was hast du mit ihm gemacht?“ fragte Vincent verwirrt. Cedric musste kurz verschnaufen, da sein Bruder deutlich größer und schwerer war als er selbst. „Ich hab seine Seele vom Körper getrennt und in meinem echten Körper transferiert. Als Nekromant des Typs Seelenräuber bin ich auch in der Lage, mehrere Seelen in einen Körper zu pflanzen, allerdings hat diese Fähigkeit einen entscheidenden Haken: Sollte mein echter Körper sterben, weichen auch alle transferierten Seelen und das gilt auch für den Körper, den ich zurzeit besetze. Heißt also, dass ich diese Gabe nur so lange aufrechterhalten kann, wie ich am Leben bin. Deshalb nehme ich meinen originalen Körper nur sehr ungern zu solchen Missionen mit und mach mich stattdessen in einem anderen Körper breit. Sollte dieser verletzt werden, kann ich ihn jederzeit wieder verlassen. Bis Eneos eintrifft und Ezras Körper wieder zusammenflickt, wird Ezras Seele erst einmal bei mir bleiben.“

„Und wer ist dieser Eneos?“

„Unser Doktor Frankenstein. Er besitzt die Fähigkeit, alles zusammenzunähen und hat im Laufe der Jahre echt abartige Dinge geschaffen. Nun ja, da er zur Hälfte negative Kraft in sich trägt, besitzt er einen ähnlich miesen Charakter wie Johnny. Man kann sich aber auf ihn verlassen. Kommt, wir sollten weitergehen!“ Da es keinen Sinn machte, den leblosen Körper mitzunehmen, ließen sie ihn zurück und gingen weiter. Wieder flogen ihnen Pfeile entgegen, welche Thomas dieses Mal abwehren konnte. Schnell erkannten sie, dass Schussanlagen installiert worden waren und die Pfeile waren Waffen des alten Kultes, die sogar höheren Wesen gefährlich werden konnten. Als sie um eine Ecke bogen, trafen sie auf weitere maskierte Männer, die zu Pristines Leuten gehörten. Cedric wandte sich an Harvey. „Es ist das Beste, wenn ich jetzt tausche. Halt bitte meine Hand fest, dann geht es einfacher.“ Harvey gehorchte und kaum, dass sich ihre Hände berührten, bekam er ein ganz unheimliches Gefühl. Es war wie ein kalter innerer Sog, als würde ihm etwas gewaltsam entrissen werden. Ein unheimliches Gefühl, doch es dauerte nur für knapp zwei Sekunden an, da sank Cedric zusammen und Harvey fing ihn auf. Im nächsten Moment beobachteten sie, wie einer der Maskierten die anderen angriff. Cedric hatte es geschafft, den Körper zu wechseln und nutzte die Verwirrung, um die Maskierten anzugreifen. Im nächsten Moment öffnete der andere Körper die Augen und wanderten zu dem Schauspieler. „Harvey?“ Seine Freude war gar nicht in Grenzen zu halten. Kaum, dass er erkannt hatte, dass es tatsächlich Chris war, brach er in Tränen aus und umarmte ihn fest. „Bitte lass das kein Traum sein…“ Als Nathaniel das sah, kamen auch ihm Freudentränen und er lehnte seinen Kopf an Anthonys Schulter. Und auch der sonst so misstrauische Konstrukteur freute sich für seinen neu gewonnenen Freund, den er jetzt zum ersten Mal vor Freude strahlen sah.

Christine kam Cedric schließlich zur Hilfe und dann auch Thomas. Nach einer Weile gelang es ihnen, ihre Angreifer unschädlich zu machen und somit den Weg freizumachen. Sie erreichten schließlich eine Tür, welche in einen riesigen Hof führte. Dort standen mindestens 200 schwer bewaffnete Soldaten und richteten direkt ihre Maschinengewehre auf sie. Abrupt blieben sie stehen und Harvey stellte sich schützend vor Chris, während sich Nathaniel ängstlich hinter Anthony versteckte. Christine ließ den Blick über den Platz schweifen und seufzte. „Das sind ganz schön viele. Es könnte ein klein wenig schwierig werden, sie allesamt umzubringen, ohne zu riskieren, dass die anderen verletzt werden.“

„Keine Sorge“, sagte Cedric schließlich. „Ich werde ein wenig Verwirrung stiften und dann geht’s rein ins Getümmel.“

„Gut. Thomas, du kommst mit mir, Harvey und Chris gehen zusammen mit Nathaniel in Deckung. Anthony und Vincent, ihr macht euch unauffällig für die anderen und mischt ordentlich mit. Wir machen keine Gefangenen!“ Als Cedric umkippte und kurz darauf innerhalb der Menge geschossen wurde, war dies das Stichwort für die anderen und der Angriff begann. Überall wurde geschossen, Menschen schrieen und Blut floss. Schnell eilten Harvey, Chris und Nathaniel zu einer Säulengruppe und versteckten sich, während die anderen alles taten, um ihre Angreiferzahl zu dezimieren. Chris hielt Nathaniel schützend an sich gedrückt und wandte sich an Harvey. „Sag mal, fragst du dich nicht auch, wo Pristine und Johnny sind?“

„Wahrscheinlich kämpfen sie irgendwo anders. Aber mich würde auch interessieren, was Sally so lange braucht. Vielleicht ist…“ Harvey brachte den Satz nicht zu Ende, da wurde es auf einmal düster am Himmel und ein lautes, unheilvolles Donnern war zu hören. Nathaniels Blick wanderte hinauf zu den Wolken und ein seltsamer Glanz war in seinen Augen zu sehen. Er wirkte irgendwie völlig abwesend und murmelte leise „Es ist offen…“

„Was meinst du?“

„Das erste Siegel ist geöffnet worden…“ Ein gewaltiger Blitz schlug in einem Baum ein, doch anstatt ihn zu spalten, zerbarst dieser in tausende von Holzsplittern und sie alle überkam ein Frösteln. Plötzlich rannte Nathaniel los, als hätte er sich erschreckt und nun von dem Gewitter fliehen wollte. Chris rief ihm noch nach und eilte ihm hinterher, Harvey folgte ihm. Obwohl sie beide nicht übersinnlich begabt waren so wie die anderen, spürten sie, dass Nathaniel genau in die Richtung lief, wo diese monströse Energie am Stärksten war. Abrupt blieb er aber stehen, als er sah, wie eine schneeweiß gekleidete Gestalt auf sie zukam. Es war eine Frau mit strahlend blauen Augen und langen weißen Haaren. Sie war atemberaubend schön und hatte etwas so Anmutiges und zugleich Ehrfurchtgebietendes an sich, als wäre sie ein Engel. Fehlten nur noch die Flügel und das Bild wäre vollkommen gewesen. Ein warmherziges Lächeln war auf ihren Lippen und sie wirkte freundlich und liebevoll, dass sich gar nicht an ihren guten Absichten zweifeln ließ. Aber Harvey durchschaute diese Maske sofort und es erschauderte ihn, als er diese abgrundtiefe Verachtung in diesen Augen sah. Diese Frau war niemand anderes als Pristine. Die Mutter von Johnny und die Anführerin der Thule-Gesellschaft. In ihrer rechten Hand hielt sie eine geladene Armbrust. Dass sie hier war, ließ nur den Schluss zu, dass Johnny es nicht geschafft hatte und er womöglich schwer verletzt war. Chris zog Nathaniel zurück und Harvey stellte sich schützend vor die beiden. „Du bist Christines Schwester, nicht wahr?“

„Wenn sie sich jetzt so nennt, dann ja. Namen spielen für uns sowieso keine Rolle.“

„Wo ist Johnny und was hast du mit ihm gemacht?“

„Ihn seiner gerechten Strafe zugeführt. Er glaubte, mich betrügen und hintergehen zu können, aber letzten Endes hat er sich leider überschätzt. Genauso wie die kleine Sally-Ann.“ Harvey ahnte nichts Gutes, als er das hörte und richtete seine Pistole auf Pristine. Zwar wusste er, dass er sie damit nicht töten konnte, aber zumindest würde ein Schuss in den Kopf genügen, damit sie weglaufen konnten. Ansonsten würde einer von ihnen garantiert mit der Armbrust getötet werden. Pristine belächelte ihn nur und fügte hinzu. „Ich werde die Welt von ihrem Schmutz säubern und eine perfekte Welt erschaffen, in der es nur schwarz und weiß gibt. Denn so steht es im allerhöchsten Gesetz geschrieben: Alles hat einen äquivalenten Gegenpol. Und dieser Mischlingsabschaum ist ein einziges Verbrechen gegen dieses Gesetz, deshalb muss er vom Angesicht der Welt vertilgt werden.“ „Aber das können Sie doch nicht tun“, rief Chris, als er das hörte. „Niemand hat das Recht, einfach so über Leben und Tod zu entscheiden. Und einfach so Menschen oder Nichtmenschen auszulöschen, nur weil diese nicht in Ihre Anschauungsweise hineinpassen, ist grausam und falsch!“

„Ich präsentiere das höchste Gesetz und somit ist es meine Pflicht, dieses unter allen Umständen einzuhalten. Und jene, die sich nicht diesem Gesetz anpassen, werden ausgelöscht!“ Als sie die Armbrust hob, reagierte Harvey sofort und schoss ihr mehrmals in den Kopf, woraufhin Chris und Nathaniel flüchteten. Harvey blieb hinter ihnen und drängte sie, so schnell zu laufen, wie sie nur konnten. Denn lange würde es nicht dauern, bis sich Pristine erholt hatte. Während er lief, durchzuckte ihn ein irrsinniger Schmerz, als sich etwas tief in seinen Rücken bohrte. Seine Beine versagten und er fiel zu Boden. Chris, der Nathaniel an der Hand hielt, sah das und wollte zuerst zurück. Doch als er sah, dass Pristine erneut ihre Armbrust hob, rannte er weiter. Harvey, der wohl wusste, dass es sie trotzdem gleich erwischen und er Chris noch mal verlieren würde, mobilisierte all seine Kräfte. Obwohl der Pfeil tief in seinem Rücken steckte und er Schmerzen hatte, wollte er sich nicht einfach so geschlagen geben. Nicht, wenn er dadurch Chris und Nathaniel retten konnte. Da er nicht aufstehen konnte, zog er sein Messer und rammte es mit aller Kraft in Pristines Bein, als sie erneut schießen wollte. Sie schrie auf, als sich die Klinge in ihren Oberschenkel bohrte, dann trat sie Harvey gegen den Kopf, was ihm fast das Bewusstsein raubte. „Du dreckiger Mensch wagst es, mich anzugreifen? Dafür wirst du büßen!“

„Glaub bloß nicht, dass ich um Gnade flehen werde, du Hexe.“

„Dann stirb mit dem letzten Rest deiner erbärmlichen Würde.“ Gerade wollte Pristine einen weiteren Pfeil abfeuern, da trafen sie mehrere rot glühende Messer und weitere durchbohrten ihre Brust und ihre Kehle. Sie taumelte nach hinten und stöhnte leise, wobei sie die Armbrust sinken ließ. „Das gibt es doch nicht“, brachte sie hervor, während sie versuchte, sich irgendwie auf den Beinen zu halten. „Du solltest dich doch nicht mehr bewegen können!“

„Ach halt doch die Schnauze, alte Hexe!“ Harvey glaubte, nicht richtig zu sehen, als doch tatsächlich Johnny auf sie zugeeilt kam und ihr einen kräftigen Tritt in die Magengrube verpasste, was sie mehrere Meter wegschleuderte. Doch auch Johnny sah bereits ziemlich mitgenommen aus. Er hatte mehrere Verletzungen am ganzen Körper und Blut lief sein Gesicht runter. In seinem Rücken steckten mehrere Pfeile und ihm war anzusehen, dass er furchtbare Schmerzen hatte, auch wenn er es mit seiner typisch unverschämten und vorlauten Art zu verbergen versuchte. Er beugte sich zu Harvey hinunter und zog den Pfeil aus seinem Rücken. „Mann, die hat dich ja richtig genagelt…“

„Spar dir die dummen Sprüche, du Vollidiot“, gab Harvey zurück und gab Johnny ungeachtet der Tatsache, dass dieser noch schlimmer verletzt war, eine Kopfnuss. „Zuerst führst du dich wie das absolute Arschloch auf und ich erfahr dann, dass du eine Kamikazenummer abziehen willst. Hast du wirklich geglaubt, wir lassen dich so einfach sterben? Wir sind doch Freunde, hast du das vergessen?“ Und das listige Funkeln in den Augen und das Grinsen, was Johnny immer geziert hatte, schwanden und zum ersten Mal wirkte er nicht mehr wie ein abgebrühter Betrüger, sondern viel menschlicher. „Eben weil du mein Freund bist, musste ich das tun. Komm, ich bring dich erst einmal zu den anderen in Sicherheit, dann kümmere ich mich um meine Mutter.“

„Lass uns doch erst mal diese Pfeile aus deinen Rücken ziehen.“ Gerade wollte Harvey einen der Pfeile greifen, obwohl Johnny ihn gleichzeitig warnte, er solle das nicht tun, da durchzuckte ihn ein heftiger Schmerz und ein Stromschlag schoss durch seinen Körper. Sofort ließ er den Pfeil wieder los, seine Hand war dennoch taub und leicht verbrannt. Mein Gott, dachte er und sah Johnny entsetzt an. Diese Pfeile sendeten Stromstöße in seinen Körper, um ihn zusätzlich zu foltern. Dass er sich überhaupt noch bewegen konnte, grenzte an ein Wunder! Aber so schnell wollte Harvey nicht aufgeben. Er musste seinen Freund von diesen entsetzlichen Dingern befreien und das am Besten so schnell wie möglich. Da er leider keine Gummihandschuhe dabei hatte, musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Also nahm er seinen Gürtel ab, schützte seine Handflächen mit den Jackenärmeln und wickelte den Gürtel vorsichtig um den Pfeil. Als die Konstruktion stabil war, zog er ihn heraus, wobei Johnny nur mit Mühe einen Schrei unterdrücken konnte. Die Prozedur wiederholte Harvey auch bei den anderen, wobei er aber trotzdem leichte elektrische Schläge in den Händen abbekam, die sich wie kleine Nadelstiche anfühlten. Doch der Schmerz, der von seiner Verletzung durch den Pfeil herrührte, war weitaus dominanter und half ihm, durchzuhalten und auch den letzten Pfeil aus Johnnys Körper zu ziehen. Erschöpft sank Harvey zusammen und spürte, wie das Blut seinen Rücken hinunterlief. „Danke Harv, ich glaub, jetzt geht es wieder einigermaßen. Komm, ich helf’ dir.“ Damit nahm Johnny den Verletzten auf seinen Rücken und brachte ihn weg. „Ich dachte, du hasst es, wenn dir jemand am Rücken klebt.“

„Ernsthaft? Mir tut wirklich alles gleichermaßen weh, da macht es auch keinen großen Unterschied mehr.“ Als sie die anderen erreicht hatten, setzte Johnny Harvey wieder ab und machte sich auf den Weg. Währenddessen hatte sich die Lage weiter zugespitzt. Anstatt, dass es immer weniger Soldaten wurden, schienen es immer mehr zu werden und selbst mit ihren Fähigkeiten waren sie kaum in der Lage, dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Während Thomas wortwörtlich die Köpfe rollen ließ, führte Christine so verheerende Schläge aus, dass sie Einzelnen sogar den Schädel zerschmetterte. Der Kampf schien kein Ende nehmen zu wollen, da blitzte etwas auf und ein Pfeil traf Vincent mitten in die Brust und tötete ihn sofort. Pristine hatte das Schlachtfeld betreten und machte nun kurzen Prozess. Einen weiteren Pfeil, der auf Anthony zielte, konnte gerade noch von Thomas abgewehrt werden, der nächste war zu schnell und bohrte sich in seine Schulter. Christine sah dies und eilte selbst zu Pristine, um sie aufzuhalten. Die schneeweiße Frau lächelte, als sie sie sah. „Hallo Schwesterherz. Wie schön, dass du auch der Einleitung der absoluten Säuberung beiwohnst. Ich hab dich zuerst gar nicht bemerkt, aber du warst ja schon immer sehr geschickt darin gewesen, deine Präsenz vor mir zu verbergen.“

„Spar dir das Geschwafel und hör auf, diese Leute da anzugreifen. Und überhaupt: Was hast du mit Johnny und Sally gemacht?“

„Sallys Kraft ist wieder vollständig im Buch versiegelt worden und damit war sie auch nicht mehr in der Lage, ihren Körper weiter zu erhalten und ist verschwunden. Und Johnny wird auch gleich den gerechten Zorn zu spüren bekommen.“

„Nicht, wenn ich das verhindern kann. Du bist ja völlig übergeschnappt. Du schlachtest Unschuldige ab und versuchst sogar, dein eigenes Kind zu töten. So eiskalt bin ja nicht mal ich!“ Doch Pristine blieb die Ruhe selbst und ihr warmherziges und engelsgleiches Lächeln schwand nicht einmal für den Bruchteil einer Sekunde. „Ach Christine, du wirst niemals meine Ziele verstehen, aber ich bin dir nicht böse drum. Du weißt, ich könnte dich niemals hassen, selbst wenn du mich zu töten versuchst. Aber deshalb war ich ja immer die Stärkere von uns beiden, damit das niemals passiert.“ Nun hatte Christine endgültig genug. Sie holte mit der Faust aus und schlug zu. Zwar konnte Pristine diesen mit ihrem Arm abblocken, aber die Kraft, die dabei freigesetzt wurde, erzeugte eine Druckwelle, die einige der Umstehenden von den Füßen riss. Cedric wollte die Chance nutzen und sie von hinten angreifen, da drehte sich Pristine um und schoss ihm den Pfeil direkt ins Auge. Bevor sie den nächsten Schuss abfeuern konnte, setzte Christine wieder zum Angriff an und schlug immer wieder zu. Doch kein einziger Schlag traf Pristine, sie wehrte sie allesamt ab und konterte ganz einfach. „Wann willst du denn endlich ernst machen, Schwesterherz? Oder bist du abgelenkt, weil du dir Sorgen um diesen Bastard machst?“ „Dieser Bastard von dem du da sprichst, ist dein Sohn!!!“ Nun gelang Christine ein Treffer und die Wucht riss Pristine von den Füßen. Sie fing sich aber und setzte mit ihrer Armbrust an. Sie schoss und in dem Moment setzte eine versteckte Schussanlage ein, die einen Regen aus Pfeilen abfeuerte. Zwar gelang es Christine, die meisten von ihnen abzuwehren, jedoch besaßen die Geschosse eine so heftige Durchschlagskraft, dass sie dennoch zwei Treffer einstecken musste. Die anderen, schoss es ihr durch den Kopf, als die Pfeile auf sie niederregneten. Großer Gott, was war mit den anderen? Christine drehte sich zu ihren Begleitern um und fürchtete schon, sie könnten es nicht überlebt haben, aber da sah sie etwas äußerst merkwürdiges: Unzählige Arme hatten die Pfeile wie Schilder abgefangen und die anderen beschützt. Ein kleines Mädchen mit Zöpfen, einer roten Regenjacke und einem schwarzen Kleid war aufgetaucht und sah ein wenig abgehetzt aus. Direkt unter ihrem rechten Auge war eine grüne Regentropfentätowierung zu sehen. Es war Amara, die noch im allerletzten Moment gekommen war und den Angriff abgewehrt hatte, um ihre Freunde zu beschützen. Und diese unzähligen Arme, die von unheimlichen glutroten Augen bedeckt waren, kamen aus dem Inneren ihres monströsen Regenschirms, der mit rasiermesserscharfen Zähnen bestückt war. „Das war echt knapp“, rief Anthony, der sich geistesgegenwärtig auf Nathaniel geworfen hatte, um ihn zu schützen. Amara grinste breit und fragte „Heißt es nicht, dass Helden immer erst im letzten Moment kommen?“

„Eine Sekunde später und wir wären tot gewesen!“

„Hauptsache, wir haben Verstärkung“, unterbrach Thomas und machte sich wieder zum Angriff bereit, denn da kam schon die nächste Gruppe maskierter Soldaten. Anthony nickte ihm zu und nahm seine Waffe wieder in die Hand. „Chris, du bleibst bei Harvey und Nathaniel. Wir werden hier erst einmal aufräumen.“ Und gemeinsam gingen sie zum erneuten Angriff über, doch dieses Mal erwies sich der Kampf deutlich schwerer als zuvor, denn da die Maskierten keine Menschen waren, funktionierte Anthonys Fähigkeit nicht und gegen alle auf einmal hatte Thomas selbst als ausgebildeter Killer keine guten Karten. Amara tat ihr bestes und spießte jeden mit ihrem Regenschirm auf, der ihr zu nahe kam oder schleuderte ihn weg. Aber egal was sie taten, ihre Gegner wollten einfach nicht sterben und dann geschah das Unfassbare: Ein Schuss traf Thomas in den Kopf und tötete ihn auf der Stelle. Amara schrie auf, als sie das sah und sank neben ihm in die Knie. Weinend umklammerte sie ihn und rief immer wieder seinen Namen. Einer der Männer packte sie schließlich am Schopf, riss sie vom Boden hoch und Amara, unfähig sich zu bewegen, sah ihn angsterfüllt und mit Tränen in den Augen an. Dann schob er ihr den Lauf einer Pistole in den Mund und drückte ab. Fassungslos sah Anthony, was passiert war und konnte es nicht glauben. Thomas und Amara waren tot… Vincent war tot… und Sally war fort… warum nur starben alle seine Freunde und wieso konnte er es nicht verhindern? Gerade wollte der Mörder die Waffe auf ihn richten und schießen, da traf ihn ein Messer in die Stirn und tot fiel er zu Boden. Johnny, der sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte, hatte ihn noch im letzten Moment gerettet. „Steh nicht so dumm rum und schlag Wurzeln, sondern mach, dass du hier wegkommst!!“ Anthony zögerte nicht lange und lief zu den anderen, während Johnny langsam auf die Männer zuging, wobei unablässig Blut aus seinen unzähligen Wunden tropfte. Er hielt seine Messer bereit und atmete schwer. Sein Blick war ernst und seine Augen leuchteten infernalisch. Plötzlich spürten sie eine leichte Vibration in der Erde und eine unheimliche Kraft, die von Johnny ausging. Und dann begann er etwas zu murmeln. Es war kaum hörbar, aber Anthony, der Lippenlesen konnte, bemerkte schnell, dass es eine Art Rezitation war.
 

„Und als das zweite Siegel geöffnet wurde, hörte ich eine Stimme die rief: Komm! Und ich sah aus den Tiefen des Feuers einen Reiter emporsteigen in einer von Blut rot gefärbten Rüstung auf einem roten Pferd. Seine Klinge ist geschmiedet in den nie erlöschenden Fegefeuern und er wird es sein, der den Krieg ins Land bringen und die Meere und Ozeane in einen Strom aus Blut verwandeln wird.“
 

Doch während er diese Worte sagte, wurde er von unsagbaren Schmerzen ergriffen und erbrach einen Schwall von Blut. Als er die Rezitation beendet hatte, ballte sich diese monströse Kraft und wurde mit solch einer Wucht wieder freigesetzt, dass es zu einer Explosion kam. Alle umstehenden Soldaten wurden in Stücke gerissen und Blut regnete auf sie nieder. Chris schrie auf, als er das sah und ging in Deckung, wobei er sich an Harvey klammerte, während Anthony Nathaniel beschützte. „Was passiert hier nur?“ fragte Chris verängstigt und zitterte am ganzen Körper. Nathaniel war der Einzige, der nicht entsetzt war, er schien irgendwie apathisch geworden zu sein und erklärte beinahe tonlos „Das zweite Siegel wurde geöffnet.“ Obwohl Johnny erneut Blut erbrach, nahm er seine Messer, deren Klingen rot zu glühen begannen und warf sie in Pristines Richtung. Diese wich aus und feuerte mit der Armbrust zurück. Den Pfeilen auszuweichen fiel Johnny in seinem Zustand schwerer, aber er steckte den Treffer in seinen Arm weg und schoss auf seine Mutter zu, dann verpasste er ihr einen Schlag ins Gesicht und hielt sie am Arm fest. Diesen verdrehte er, bis der Knochen brach, dann trat er ihr in den Bauch und dann in den Brustkorb. Jeder Schlag und jeder Tritt war so gewaltig, dass er fast ein Erdbeben verursachte. Mein Gott, dachte Anthony, während er den Kampf aus sicherer Distanz beobachtete. Die kämpften wirklich mit einer enormen Kraft. Wahrscheinlich würde das ausreichen, um einen ganzen Berg zu zertrümmern. Sich da einzumischen war glatter Selbstmord. Johnny war nun richtig wütend und ging mit aller Kraft vor, zu der er fähig war. Doch obwohl er Pristine enorm zusetzte, schien er selbst in einer schlechten Verfassung zu sein. Und tatsächlich gelang es seiner Mutter, ihn mit einem Schlag in den Rücken so lange außer Gefecht zu setzen, dass sie ihm ein Messer in die Brust rammen und ihn zu Boden treten konnte. Obwohl ihr Gesicht ziemlich übel zugerichtet war, lächelte sie verächtlich und drückte mit dem Fuß das Messer noch tiefer in seine Brust hinein. „Sieh dich doch mal an. Obwohl du die ersten beiden Siegel geöffnet hast und stärker geworden bist, zerfrisst es nach und nach deinen Körper. Genauso wie es Sally damals getötet hat, als sie ihre ganze Kraft freisetzte. Fragt sich nur, wann dein Körper völlig zerstört wird. Beim dritten oder vierten Siegel? Lass mich raten, du willst auch diese öffnen, weil du nur auf diese Weise Sally wieder zurückholen kannst, nicht wahr?“

„Natürlich, weil ich meine Freunde ganz sicher nicht im Stich lassen werde.“

„Nein Johnny, tu das nicht“, rief Christine, die die Pfeile aus ihrem Körper herausgezogen hatte und nun zu ihm geeilt kam. „Das musst du nicht tun. Ich werde eine andere Lösung finden!“

„Hört endlich beide auf, mir ständig zu sagen, was ich zu tun und zu lassen habe. Ernsthaft, ich lasse mir von niemandem etwas vorschreiben und es ist mir scheißegal, was du davon hältst, alte Frau.“ Da Worte nichts bewirkten, wollte Christine ihn mit Gewalt abhalten, doch da setzte Johnny eine enorme Druckwelle frei und schleuderte sie beide weg. Doch das war zu viel für ihn. Er bekam kaum noch Luft und sank in die Knie, wobei er erneut Blut hervorwürgte und unter Schmerzen und Röcheln das Messer aus der Brust zog. Es schien, als würde ihn nur sein Wille zum Weiterkämpfen auf den Beinen halten. Doch da versagte ihm die Kraft und er fiel zu Boden, wo er reglos liegen blieb. Christine stürzte sich sofort auf ihre Zwillingsschwester und der Kampf der ungleichen Schwestern wurde fortgesetzt. Nathaniel, der sich schreckliche Sorgen um Johnny machte, riss sich von seinem Halbbruder los und eilte zu seinem großen Freund hin. „Nein Nathaniel, warte!“ rief Anthony und wollte schon hinterher, da sprang Harvey auf und versuchte, den Jungen einzuholen. Kaum, dass er diesen erreicht hatte, wurden sie gepackt und weggezogen und das nicht zu früh, denn da schossen mehrere Pfeile auf sie nieder. Ihr Retter war niemand anderes als Ezra. „E-Ezra?“

„Da komm ich ja noch gerade rechtzeitig. Los jetzt, wir müssen sofort weg hier. Wenn ihr hier bleibt, ist das euer sicherer Tod.“

„Aber ich dachte, du wärst…“

„Eneos hat meinen Körper wieder zusammengeflickt und Cedric konnte meine Seele somit wieder zurücktransferieren.“ Doch da Nathaniel sich weigerte, Johnny einfach so zurückzulassen, musste er von Ezra getragen werden. Anthony und Chris schlossen sich an und gemeinsam eilten sie in Richtung des Eingangs ins Gebäude, um von dort aus wegzukommen. Wenn die Zwillinge so weiterkämpften, würde das noch ziemlich gefährlich werden, wenn man ihnen zu nahe kam. Nathaniel wehrte sich nach Leibeskräften und weinte heftig und reagierte nicht auf beruhigende Worte. Er hatte entsetzliche Angst um Johnny. Kein Wunder, denn dieser war wie ein großer Bruder und ihm hatte er es zu verdanken, dass er nicht im Keller gestorben war. Und kurz davor waren auch Menschen gestorben, die er gut kannte und in sein Herz geschlossen hatte. Ezra riss die Tür auf und blickte direkt in die Läufe mehrerer Maschinengewehre. Ein junger blonder Mann mit einem lilafarbenem Stirnband fiel ihm tot entgegen und entsetzt ließ Ezra Nathaniel fallen. „Cedric!“ rief er und kniete sich hin. „Cedric, sag doch was! Bitte mach die Augen auf!“ Weinend drückte Ezra seinen toten Bruder an sich und machte keine Anstalten zu fliehen. Harvey reagierte sofort und stellte sich schützend vor Chris, während Anthony sich mit Nathaniel zur Seite warf. Das Feuer wurde eröffnet und Chris, Harvey und Ezra waren auf der Stelle tot. Nathaniel zitterte am ganzen Körper und konnte kaum atmen, als sich seine Brust zusammenschnürte. Warum nur? Warum geschah das alles und warum mussten alle sterben? Dabei hatte er doch gerade erst seinen Bruder Anthony kennen gelernt und zum ersten Mal in seinem Leben Freunde gefunden, nachdem er fast 96 Jahre ganz alleine war. War es etwa seine Schuld, dass sie alle sterben mussten? Wieder wurde geschossen, doch dieses Mal waren es die Soldaten, die sich gegenseitig töteten. Anthony hatte es geschafft, wieder die volle Kontrolle über seine Fähigkeiten zurückzuerlangen, nachdem er durch den Schock über den Tod seiner Freunde wie gelähmt war. Er wandte sich zu Nathaniel und dieser sah entsetzt, dass auch Anthony schwer verletzt war. „Los, du musst gehen, solange ich sie noch in Schach halten kann.“ Aber Nathaniel konnte es nicht, seine Beine gehorchten ihm einfach nicht. Stattdessen musste er hilflos mit ansehen, wie Anthony zusammenbrach und er starb. Einen Augenblick blieb Nathaniel wie erstarrt, dann kroch er auf seinen Halbbruder zu und streckte seine Hand nach ihm aus. „Anthony?“ Keine Reaktion, die Augen waren leer und Nathaniel spürte auch keine Lebenskraft mehr in ihm. Trotzdem hoffte er noch, irgendwie eine Reaktion von ihm zu bekommen und drehte ihn auf den Rücken. Seine Augen starrten ins Leere und als Nathaniel das viele Blut an seinen Händen sah, schrie er laut auf und sein Schrei zeugte von unendlicher Verzweiflung. Und in diesem Moment explodierte etwas in seinem Kopf und erfasste die gesamte Anlage.



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