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10 Tage

und die Welt steht Kopf
von

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Tag 3: Erinnerungen


 

Tag 3: Erinnerungen

Langsam schlürfte ein fünfzehnjähriges Mädchen von der Schule nach Hause. Seit sie regelmäßig die andere Zeit aufsuchte, viel es ihr zunehmend schwer in der Schule hinterher zukommen.

Ihre Gedanken wurden unterbrochen von Eri und Yuka, die gerade auf sie zu gerannt kamen, etwas langsamer dahinter folgte ihnen Ayumi. Kagome seufzte, sie wusste, was jetzt wieder kam.

Kagome!“ stürmisch wurde die Schwarzhaarige von zwei Seiten am Arm festgehalten „Heute Abend kommst du aber sicher mal mit in die Disco, nicht wahr Kagome!?“ Eri grinste sie erwartungsvoll an. Kagome wendete ihren Blick ab, „Wir sind erst fünfzehn, da kommen wir doch so oder so noch nicht rein.“ murmelte sie halbherzig, wusste sie doch viel zu genau, dass ihre Freundinnen da Mittel und Wege kannten. „Ach tu doch nicht so!“ Yuka wischte ihren Einwand mit der Hand beiseite „Wir kennen da ein paar Typen, die können uns problemlos reinschleusen.“

Ayumi war jetzt auch heran gekommen „Komme schon Kagome, ich werde auch nicht so lange bleiben und viel trinken musst du auch nicht, aber es ist immer ganz lustig.“ lächelte der Ruhepol der dreien und zerstörte damit Kagomes Hoffnung auf Beistand.

Kagome haderte mit sich, das war eines der Dinge, die sie verpasst hatte, während sie im Mittelalter wanderte. Feiern gehen.

Sicher hatte sie es gemerkt, dass die Freunde um sie herum Wochenends immer öfter irgendwo hingingen. Sie wurde oft genug aufgefordert mitzukommen. Da sie Freitags aber immer zu Inuyasha und den anderen zurückkehrte, musste sie immer ablehnen.

Normalerweise wollte sie das auch dieses Mal so halten, doch etwas ließ sie zögerlich nicken.
 

Die neunzehnjährige Kagome lag auf ihrem Bett, hatte die Arme fest um ihr Kissen geschlungen und schwelgte in Erinnerungen. Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht, als sie an die Jubelrufe ihrer Freundinnen dachte, nachdem die zugestimmt hatte mit zukommen. Sie lachte leise auf als sie daran dachte, wie wenig es ihr am Anfang gefallen hatte.Sie hatte sich eine einfache Jeans und ein schwarzes T-shirt angezogen, wusste sie doch nicht, was sie sonst tragen sollte. Nicht einmal geschminkt war sie damals gewesen. Sie war schüchtern und zugeknöpft, den Gesprächen ihrer Freundinnen und deren älteren Kumpels konnte sie nichts hinzufügen. Deswegen hatte sie sich auch schon bevor sie in die Disco gegangen waren, verabschiedet und war um nicht einmal zehn Uhr abends alleine nach Hause gegangen. Nur, dass sie auf dem Rückweg ihren neuen Bekanntschaften wortwörtlich in die Arme gelaufen war.
 

Erschrocken blickte Kagome nach oben und begegnete dem Blick von V.H., der ihr mit einer hochgezogenen Augenbraue eine Hand entgegenhielt und ihr wieder auf die Beine half.

Was tust du so früh am Abend so ganz allein auf der Straße, kleines Mädchen?“ fragte der Mann mit dem roten Haarschopf, neben V.H., Ship.

Kagome lächelte verlegen, wenn sie der wesentlich älteren Clique vor ihr jetzt erzählte, dass ihr Versuch feiern zu gehen nicht geklappt hatte würde, sie sich doch totlachen.

Die junge Frau mit den hellblauen Haaren lachte leise auf.

Wer auch immer dich heute Abend gelangweilt hat, du kannst doch jetzt noch nicht nach Hause gehen.“ sagte Ran augenzwinkernd. Kagome war noch viel zu sehr mit verblüfft sein beschäftigt um zu registriere, dass sie bereits mitgeschleift wurde. Die Mädchen kleideten Kagome erst einmal neu ein und schmückten sie dezent mit Make-up. Der Club, den sie dann angesteuert hatten, war nur für Volljährige zugänglich und Kagome war bereit auf der Stelle kehrt zu machen. V.H. aber marschierte an der langen Warteschlange vor der Eingangstür vorbei, direkt zu dem Türsteher, begrüßte diesen mit einem Handschlag, deutete dann lässig hinter sich „Gehört zu uns.“ und schon wurde Kagome mit den anderen durchgewinkt, ohne, dass jemand einen zweiten Blick auf sie warf. Ohne das sie richtig wusste, wie ihr geschah schleiften Ran und Rin sie mit in den Club.
 

Wieder musste Kagome grinsen, ein richtig lustiger Abend war das damals und diesem sollten noch viele weitere folgen.

Sie wusste noch, dass Inuyasha jedes Mal ausgeflippt war, wenn sie später zurück gekommen war, als beabsichtigt. Noch viel fuchsiger hat es ihn dann aber gemacht, dass Kagome nie erklären wollte, wieso sie später kam als ursprünglich geplant. Wieso hätte sie das auch tun sollen? Hätte ja doch niemand verstanden. Im Mittelalter gingen die Frauen nun mal nicht feiern, oder zumindest nicht so, wie sie es in der Neuzeit taten. Also hatte sie immer geschwiegen und Inuyasha mit einem `Mach platz´ zum schweigen gebracht. Das nicht zuletzt um ihren manchmal doch schmerzenden Kopf zu schonen.
 

Sie erinnerte sich noch an den Tag, als Kagu ihr erzählte, dass the Others wieder auf Tour gehen würde. Aber sie hatte versprochen, dass sie sich melden würde, sobald sie wieder im Land seien. Seit dem Tag an dem sie ihr erstes Konzert auf dieser Tour gaben, Kagomes Geburtstagsfeier, hatte Kagome ihre Freunde weder gesehen, noch von ihnen gehört. Wobei, vielleicht hatten sie mal versucht sie zu erreichen, aber seit die Gruppe um V.H. nicht mehr da war, hatte Kagome sich zunehmend oft ins Mittelalter zurückgezogen. Auch wenn sich ihre dortigen Freunde darüber wunderten, hatten sie nicht weiter nachgefragt, außer Inuyasha natürlich.

Kagome schüttelte den Kopf, sie hatte ihm abermals die Antwort verweigert, dieses Mal, damit er sich nicht aufregte und sie sich nicht wieder sinnlos stritten. Ihr Schweigen aber hatte ihn erst recht aufgeregt und was passierte? Sie stritten sich und der Streit hatte lange gedauert, oft war Kagome in ihre Zeit geflohen, doch auch das legte sich irgendwann. Auch wenn Inuyasha danach das Thema nicht mehr zur Ansprache brachte, so glaubte Kagome nicht, dass er es jemals hingenommen hatte.
 

Noch eine Weile blieb sie so liegen, dann riss sie sich energisch aus ihren Erinnerungen heraus und stand entschlossen auf. Jetzt hatte sie fast einen ganzen Tag nur mit Grübeln verbracht, morgen musste sich da unbedingt was ändern, sie wusste auch schon was.

Ihren Kleiderschrank pflügte sie einmal komplett um, bis sie endlich auf die gewünschte Kiste stieß, gut verstaut darin, Klamotten.

Kagome lächelte, es wurde Zeit für einen Blick zurück.



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