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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Epilog

"Kinder, wir sind endlich da" rief Naruto mit einem Lächeln auf den Lippen, trat zur Seite und überließ ihnen den Vortritt, um diesen historischen Ort zu bewundern, welcher auch in ihm vereinzelte Erinnerungen weckte.

"Wow, seht euch die riesigen Statuen an. Der Wahnsinn" rief Naru und erinnerte sich an das Bild im Geschichtsbuch, welches Sunamaru im Moment sogar in der Hand hielt.

"Hier haben Senju Hashirama und Uchiha Madara gegeneinander gekämpft. Dieser Ort wird auch das Tal des Endes genannt" erläuterte Sunamaru, reichte seinem sieben Jahre alten Cousin sein Buch, dessen schwarze Augen noch einmal über das Bild wanderten, während er eine dunkelgrüne Haarsträhne hinter sein linkes Ohr klemmte.

"Auf jeden Fall besser als dieser langweilige Geschichtsunterricht bei Iruka-sensei. Toshiro, glaub uns, du wirst vor lauter Langeweile einschlafen" schilderte Naru und bedankte sich noch einmal bei seinen besten Freund, der erst auf die Idee gekommen war, diesen Ort zu besuchen.

Eine leichte Röte erschien auf den Wangen von Sunamaru, hatte er doch nur seinen Wunsch geäußert und sah über seine Schulter, als leise Schritte ertönten und Sasuke mit Kiyoko und Yuna erschien.
 

"Was war denn eben los?" erkundigte sich Naruto und betrachtete Yuna, die Huckepack genommen worden war und offensichtlich leichte Schmerzen zu verspüren schien.

"Unwichtig" erwiderte Sasuke, ging in die Hocke und ließ Yuna absteigen, deren kleine, weiße Hörner bereits ausgewachsen waren, während sich ihr Schweif allmählich entwickelte und der Grund für die leicht ziehenden Schmerzen war.

"Geht es wieder?" fragte er das silberhaarige Mädchen und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, als sie zaghaft nickte.

"Yuna, Kiyoko, seht euch die Statuen an" rief Naru, winkte ihnen und deutete auf den riesigen Wasserfall zwischen den Statuen.

"Danke, Onkel Sasuke" bedankte sich Yuna noch einmal bei ihm, ehe sie mit Kiyoko zu ihren Freunden lief, um die großen Statuen zu betrachten.

Seufzend erhob sich Sasuke wieder aus seiner hockenden Haltung, trat zu seinen besten Freund heran und erinnerte sich unweigerlich an ihren damaligen Kampf.

"Diese Aussicht löst verschiedene Gefühle in mir aus" murmelte Naruto und erinnerte sich an das starke Gefühl des Verlustes, nachdem Sasuke damals verschwunden war.

"Ich weiß. In mir auch" erwiderte Sasuke, legte seine rechte Hand auf die Schulter des Blonden, der ihm über Jahre hinterher gelaufen war, in der Hoffnung, ihn zur Rückkehr zu bewegen.
 

"Onkel Sasuke?" ertönte eine liebliche Stimme, weswegen er seine Hand zurück zog und lächelnd vor Kiyoko in die Hocke ging, welche ihn stets an ihre Mutter erinnerte.

"Mama hat gesagt, dass ich viele Bilder machen soll, aber die Kamera funktioniert nicht" erklärte sie ihm, reichte ihm die Kamera und wartete geduldig.

"Das haben wir sofort" versprach er ihr, schaltete das Gerät ein, zumindest versuchte er es und öffnete die Klappe, um nach den Batterien zu sehen, die möglicherweise leer waren, weil sie schon auf dem Weg einige Bilder gemacht hatte.

"Mama schimpft bestimmt, wenn ich die Kamera kaputt gemacht habe" nuschelte Kiyoko und neigte ihren Kopf verwundert, als er andere Batterien aus seiner Brusttasche zog und sie in die Kamera legte.

Anschließend ließ sich die Kamera einschalten und schenkte ihr eines seiner charmanten Lächeln.

"Toll... Danke, Onkel Sasuke. Du bist der Beste" lobte sie ihn, nahm glücklich die Kamera entgegen und rannte Freude strahlend zu ihren Freunden zurück.
 

"Du wirst immer der Mädchenschwarm unseres Dorfes sein" grinste Naruto, denn nach all den Jahren, in denen sie erwachsen geworden waren, war Sasuke nach wie vor der begehrteste Mann.

Im Gegensatz zu Itachi, der vor einigen Jahren geheiratet und inzwischen zwei liebenswerte Kinder besaß, hatte dessen jüngerer Bruder oftmals Pech mit seinen Bekanntschaften, wurde immer wieder bitter enttäuscht und glaubte wohl nicht mehr an die Frau, die für ihn bestimmt war.

"Ein Schwarm, der es wirklich nicht leicht mit Frauen hat" bekundete Sasuke, richtete sich wieder auf und vergrub seine Hände in den Hosentaschen.

Nach all den Enttäuschungen, die er in den vergangenen Jahren erfahren hatte müssen, in denen sein Clan und sein persönliches Ansehen immer wieder der Hauptgrund gewesen waren, um ihn um ein Date zu bitten, verspürte er nicht mehr das Gefühl, auf eine charmante Frau zu hoffen, die es, wie einst Shizu, ehrlich mit ihm meinte und ihn ernsthaft kennen lernen wollte.

Nur Shizu und auch Fuu, mit welche er es einst probiert hatte, aber diese Beziehung hatte auf Dauer keinen Sinn ergeben, weil es sich um eine Fernbeziehung gehandelt hatte, waren die wohl einzigen Frauen gewesen, die nur ihn gesehen hatten.

Nicht seinen Namen, nicht sein Ansehen und schon gar nicht sein Aussehen.

"Aber wenigstens konnte ich mich in vielen Bereichen ausprobieren" fügte Sasuke hinzu, schob die düsteren Erinnerungen zur Seite und lachte leise, als Naruto einen gewaltigen Schritt von ihm weg trat, nicht ohne zu erröten und ebenfalls die Hände in den Hosentaschen zu vergraben.
 

~
 

"Mh?" nuschelte Naruto, rieb sich über seine Augen und warf einen prüfenden Blick zu seinen Wecker, der ihm verriet, dass es kurz nach vier Uhr am frühen Morgen war.

"Die Türklingel habe ich mir bestimmt nur eingebildet" redete er sich ein, senkte seine Augenlider wieder und versuchte sich an seinen Traum zu erinnern.

Gerade, als er allmählich wieder in die Traumwelt abdriftete, ertönte erneut die Türklingel, zudem er leise Klopfgeräusche hörte.

"Mitten in der Nacht, ich fasse es nicht" maulte er, schlug die Bettdecke zur Seite und schwor sich, den Störenfried einmal kräftig in den Hintern zu treten, der es doch tatsächlich wagte, ihn mitten in der Nacht zu belästigen.

"Ja, verdammt. Einen Moment noch" fluchte er, als es abermals klingelte, trat nur in einer schlichten, schwarzen Shorts zur Wohnungstür heran und drehte seinen Schlüssel, ehe er die Klinke betätigte.

Die kühle Nachtluft ließ ihn frösteln, sah sich um und riss verwundert seine Augen auf, als er seinen besten Freund sitzend neben der Wohnungstür erblickte, offensichtlich nicht mehr ganz so nüchtern, wenn er seiner Nase trauen durfte.
 

"Guten Morgen, Naruto" grinste Sasuke dümmlich, kicherte leise in sich hinein, als er die skeptische Miene seines besten Freundes bemerkte und versuchte sich zu erheben.

"Ich weiß zwar nicht, was du an diesen Morgen gut findest, aber... Warte, ich helfe dir" seufzte Naruto, ging neben Sasuke in die Hocke, der leichte Schwierigkeiten beim Aufstehen besaß und legte dessen linken Arm um seine Schultern, um ihn auf die Beine zu hieven.

"Ich war mit Yoshihiro aus" erzählte Sasuke und senkte seinen Kopf auf die Schulter des Blonden, während er seine Augenlider senkte.

"Und ich habe ein bisschen getrunken" gestand er und spürte den rechten Arm seines besten Freundes um seiner Taille, um ihn zusätzlich zu stützen.

"Ein bisschen viel wohl eher. Komm erst einmal rein" merkte Naruto an, setzte sich mit ihm in Bewegung und stieß seine Wohnungstür mit dem Fuß zu.
 

"Hier..." bot Naruto ihm ein Glas Wasser an, nachdem er Sasuke auf sein Bett abgesetzt hatte und setzte sich zu ihm.

"Danke..." murmelte der junge Uchiha, trank einige Schlücke und stellte das Glas auf den Nachtschrank ab, nicht ohne auf den Wecker zu sehen, um zu erfahren, dass es bereits halb fünf Uhr am frühen Morgen war.

Die ganze Zeit war er in den Glauben gewesen, dass es erst kurz nach zwei Uhr war, aber offensichtlich hatte er jegliches Zeitgefühl durch den konsumierten Alkohol verloren.

"Mein Date heute Nachmittag war ein kompletter Reinfall. Erinnerst du dich noch an die Frau, der wir vor einer Woche im Lebensmittelladen begegnet sind?" erklärte Sasuke, versuchte konzentriert zu bleiben und ließ sich rücklings auf die Matratze zurück fallen, weil sich die Welt um ihm herum drehte.

"Ja, ich erinnere mich an Noriko. Wieso? Auf mich hat sie einen wirklich netten Eindruck gemacht" bejahte Naruto und konnte sich kaum vorstellen, dass auch Noriko zu dieser Sorte Frau gehören sollte, die in Sasuke nur eine gute Partie sahen, eben weil er ein Uchiha war.

"Dachte ich auch, aber sie begann mir Fragen über meinen Clan zu stellen und... Mit der Zeit zeigte sie ihre wahren Interessen, also habe ich die Rechnung für das Essen bezahlt und bin wortlos gegangen" schilderte Sasuke und starrte an die weiße Zimmerdecke.
 

"Hast du deswegen soviel Alkohol getrunken?" wollte der Blonde nach einigen Minuten erfahren und sah zu Sasuke hinab.

"Ich wollte nur diese Scheiße vergessen. Keine einzige Frau in Konoha interessiert sich für mich, sondern nur für meinen verdammten Clan und mein verdammtes Ansehen. Shizu und Fuu können doch nicht die einzigen Frauen gewesen sein, die es ernst mit mir gemeint haben. Vielleicht hat Yoshihiro recht und ich sollte mir einen Kerl suchen, zumindest wäre es einen Versuch wert" bekundete der junge Uchiha sein Leid in einer Lautstärke, die dem Blonden deutlich signalisierte, wie frustriert sein bester Freund eigentlich war.

Nickend, denn er konnte dessen Frust sehr wohl nachvollziehen, erzählte Sasuke entweder ihm oder Yoshihiro von seinen Erfahrungen, antwortete Naruto ihm und dachte nach, wie er Sasuke wieder besserer Laune stimmen konnte.

"Hilf mir" bat Sasuke, weswegen er dessen Hand ergriff und beobachtete, wie er noch einmal das Glas zur Hand nahm, um weitere Schlücke zu trinken.
 

Seufzend stellte Sasuke sein nun leeres Glas wieder ab, versuchte sich zu erheben, weil die Natur nach ihm rief und lachte über seine momentane Unfähigkeit.

"Yoshihiro hätte mich bremsen müssen" klagte er, startete einen weiteren Versuch, stand schließlich auch auf seinen Beinen und war im jenen Moment froh, als sein bester Freund rechtzeitig reagierte und ihn bei der Schulter ergriff, bevor er eine unliebsame Bekanntschaft mit den Boden hätte machen können.

"Naruto, mein Held" kicherte Sasuke dümmlich, brach anschließend in schallendes Gelächter aus, weil ihn der Gesichtsausdruck des Blonden amüsierte und rief sich in Erinnerung, dass er sich ganz dringend erleichtern musste.

"Ah ja..." kommentierte Naruto den jungen Uchiha, konnte über sein jetziges Verhalten nur seinen Kopf schütteln und setzte sich mit ihm in Bewegung, als er den Grund erfuhr, weswegen sich Sasuke eigentlich erhoben hatte.

"Und? Hattest du inzwischen Sex?" fragte Sasuke, fummelte an seinen Hosenknopf herum, den er einfach nicht öffnen konnte und sah zu Naruto hinab, auf dessen Wangen eine beachtliche Röte erschienen war.

"Das... Das... Moment, ich mache das schon" wich Naruto jener Frage aus, öffnete den Hosenknopf seines besten Freundes und drehte seinen Kopf zur Seite, weil er Sasuke nicht unbedingt beim Pinkeln beobachten wollte.

Hoffentlich pinkelte er in seiner Trunkenheit nicht neben die Toilette.
 

Nach nur einer Minute, die Naruto wie zehn Minuten erschienen, war Sasuke endlich fertig und brach erneut in Gelächter aus.

"Weißt du eigentlich, dass du nie mehr als drei Mal abschütteln darfst? Machst du das doch, befriedigst du dich selbst" erzählte Sasuke kichernd, trat mit Naruto zum Waschbecken heran und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel.

"Wieso hast du mir nicht gesagt, wie beschissen ich aussehe?" murrte er, wusch sich seine Hände und sah sehr wohl die Skepsis in den blauen Augen des Blonden, der hinter ihm stand und ihn nach wie vor stützte.

"Als ob dein Aussehen im Moment eine Rolle spielt" erwiderte Naruto, zuckte mit seinen Achseln und schüttelte seinen Kopf, als sein bester Freund damit begann, sich das schwarze Haar zu richten.

"Ich will nicht ungepflegt aussehen" konterte Sasuke, drehte sich zu Naruto herum und stützte sich mit seinen rechten Ellenbogen auf dessen linker Schulter ab.

"Was dagegen, wenn ich bei dir übernachte?" fragte er nach und erhob seine linke Hand, glitt mit seinen Fingerkuppen durch das blonde, weiche, wenn auch zerzauste Haar und grinste amüsiert, als Naruto errötete.
 

"Ähm... Nein, wäre sowieso mein Vorschlag gewesen und... Würdest du mir verraten, was du dir im Moment denkst?" bejahte Naruto die gestellte Frage, nicht ohne zu fragen, weshalb die Hand seines besten Freundes durch sein Haar fuhr und nun über seine rechte Wange streichelte.

Wusste Sasuke überhaupt, was er eigentlich tat oder war sein Gehirn derart durch den konsumierten Alkohol vernebelt, dass er nicht mehr zurechnungsfähig war?

"Bin in Kuschelstimmung" gestand Sasuke und noch bevor Naruto hätte etwas entgegnen können, wurde er in die Arme des jungen Uchiha gezogen und von ihm umarmt.

"Ich brauche ein bisschen Liebe, Naruto" nuschelte Sasuke und ließ seine Finger über den nackten Oberkörper des Blonden gleiten und spürte sehr wohl die Gänsehaut unter seinen Fingerkuppen.

"Ähm..." brachte Naruto lediglich über die Lippen, wusste nicht, wie er auf die Worte seines besten Freundes reagieren sollte und stützte sich mit seinen Händen beim Waschbecken ab.

"Also... Ich weiß nicht" stammelte er, versuchte sich von Sasuke zu lösen, dessen warmer Atem am Hals ihn doch ein wenig verunsicherte und lehnte sich gegen die Wand gegenüber vom Waschbecken.
 

Seufzend stützte sich Sasuke nun selbst beim Waschbecken ab, sah seinem besten Freund in die Augen, der ihm wohl keine Liebe geben wollte und atmete einmal tief durch.

"Gefalle ich dir etwa nicht?" fragte Sasuke, um den genauen Grund zu erfahren und löste seine rechte Hand vom Waschbecken, um die Knöpfe seines schwarzen Hemdes zu öffnen.

"Darum geht es nicht. Du bist mein bester Freund, Sasuke und... Du bist betrunken" schilderte Naruto und beobachtete, wie sich Sasuke seines Hemdes entledigte, welches achtlos zwischen ihnen auf den Boden fiel.

Jede Frau hätte sich nun ihre Finger nach Sasuke geleckt, waren seine Bauchmuskeln, einfach sein makelloser Oberkörper keineswegs verachtenswert, aber er, Naruto, war ein Mann und verspürte nicht wirklich das Interesse an anderen Kerlen.

Natürlich mochte er seinen besten Freund sehr und er war auch bereit, eine Menge für ihn zu tun, aber die jetzige Situation überforderte ihn, zudem Sasuke etwas von ihm erwartete, von dem er nicht wusste, ob er es ihm überhaupt geben konnte.
 

"Du bist auch mein bester Freund" murmelte Sasuke, stieß sich vom Waschbecken ab und stolperte über seinen linken Fuß.

Dieses Mal kicherte er nicht, nur weil er über seinen eigenen Fuß gestolpert war, hob stattdessen sein Gesicht und sah Naruto in die Augen, dem er mehr oder weniger in die Arme gefallen war.

"Was ist denn schon dabei, wenn wir kuscheln und wir uns gegenseitig trösten? Du bist single, ich bin single, kein Problem" versuchte er seinen besten Freund zu überreden und zu überzeugen.

Seufzend überlegte Naruto noch einmal, musste Sasuke trotz der Zweifel, die er verspürte, zustimmen und betrachtete die linke Hand des jungen Uchiha, dessen Finger liebkosend über seine Wange glitten.

"Lass... Lass uns erst einmal zurück ins Schlafzimmer gehen" ging er vorerst nicht näher auf die Worte des Schwarzhaarigen ein und verschaffte sich somit auch ein wenig Zeit.

Nickend stimmte Sasuke ihm zu, würde er es begrüßen, es sich auf einer weichen Matratze bequem zu machen und setzte sich mit Naruto in Bewegung.
 

Wortlos ging Naruto vor dem Bett in die Hocke, nachdem er Sasuke auf sein Bett abgesetzt hatte und befreite ihn von dessen Schuhe.

Seine Gedanken umkreisten viele Möglichkeiten, stellte sich vor, mit Sasuke kuschelnd im Bett zu liegen und errötete unweigerlich um die Nase.

Unsicher, seine Hände zitterten zudem nervös, weil er nicht wusste, was sich sein bester Freund unter dem Wort 'Kuscheln' vorstellte, öffnete er dessen Hosenknopf und zog den Reißverschluss hinab.

Ebenso wortlos zog er dem jungen Uchiha die schwarze Hose aus, die er achtlos auf den Boden liegen ließ und riskierte einen prüfenden Blick zu Sasuke, der seinen Blick forschend und interessiert erwiderte.

Vermutlich hätte er schon längst das Weite gesucht, aber er wollte nicht mitten in der Nacht aus dem Haus und seinen besten Freund konnte er in dessen Zustand ebenso wenig vor die Tür setzen.

Seufzend richtete er sich auf, atmete einmal tief durch, um seine innere Anspannung zu vertreiben und stieg auf sein Bett.
 

"Leg dich hin, Sasuke" bat Naruto, kuschelte sich in sein Kissen und ließ vorerst die Nachttischlampe eingeschaltet.

Sasuke kam seiner Bitte nach, legte sich mit dem Gesicht zu Naruto gewandt hin und nickte dankbar, als er von Naruto ein wenig von der weichen Zudecke erhielt.

Eine ganze Weile studierte Sasuke das Gesicht seines besten Freundes, versuchte in dessen blauen Augen zu erkennen, wie sich der Blonde im Moment fühlte und rutschte zu ihm heran.

Ohne Vorwarnung erhob er seine rechte Hand, streichelte die linke Wange des Blonden und zog dessen feine Narben nach, die ihn keineswegs unattraktiv machten.

Nein, er kannte Naruto mit den jeweils drei Narben auf den Wangen von Kindesbeinen an, erinnerte sich an ihre Anfangszeit bei Team Sieben und grinste amüsiert.

"Wieso grinst du so?" wollte Naruto wissen und lauschte interessiert den leisen, erklärenden Worten, ehe auch auf seinen Lippen ein breites Grinsen erschien.

"Ja, stimmt. Am Anfang konnten wir uns nicht ausstehen und ich war immer neidisch auf dich, weil du in vielerlei Hinsicht perfekt warst und dir jedes Mädchen schöne Augen gemacht hat" gestand Naruto seine damalige Sichtweise und brachte Sasuke zum Lachen.
 

"Perfekt? Ich? Niemals" musste Sasuke widersprechen, rutschte noch ein Stück zu Naruto heran, bis sich ihre Nasenspitzen berührten und fuhr mit seiner Hand in dessen Nacken.

Augenblicklich verblasste das amüsierte Grinsen auf den Lippen des Blonden, schluckte unwillkürlich, als er sich der jetzigen Situation bewusst wurde und kniff seine Augenlider fest aufeinander.

"Ich werde dich jetzt küssen" wisperte Sasuke, legte seinen Mund auf die Lippen seines besten Freundes und seufzte wohlig.

Vorsichtig begann er seinen Mund zu bewegen, versuchte Naruto zu animieren, den Kuss zu erwidern und löste sich ein minimales Stück von ihm, weil die gewünschte Reaktion ausgeblieben war.

"Naruto, ist dir das unangenehm oder...". "Nein, nicht direkt. Es ist... Weiß auch nicht" fiel Naruto ihm sofort ins Wort und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

Wie sollte er Sasuke nur verständlich machen, das ihm dessen Tun überrumpelte und er sich unsicher war?
 

Sasuke konnte nur die verlegene Miene seines besten Freundes belächeln, startete einen weiteren Versuch und zog Naruto gänzlich zu sich heran.

Im Moment interessierte es ihn nicht, ob er einen Mann küsste, wollte er doch nur ein wenig Geborgenheit und vielleicht ein wenig Liebe bekommen, auf die er seit Jahren verzichtete und neigte seinen Kopf ein wenig mehr zur Seite, um den Kuss zu intensivieren.

Tief seufzte Naruto in ihren Kuss hinein, senkte seine Augenlider allmählich und begann den Kuss vorsichtig, gar schüchtern zu erwidern.

Jene Reaktion entlockte Sasuke einen weiteren, wohligen Seufzer, ging einen Schritt weiter und öffnete seinen Mund, um mit seiner Zunge um Einlass zu bitten.

Nur zögerlich kam Naruto der Bitte nach, erhob seine linke Hand und fuhr mit seinen Fingern durch das schwarze Haar seines besten Freundes, dessen Zunge seine Mundhöhle ausgiebig erkundete und ihn zu einem sinnlichen Spiel aufforderte.
 

"Naruto..." wisperte Sasuke nach ihren Kuss, der dieses Mal kein Unfall gewesen war oder aber zu einem Spiel gehörte, küsste sich an dessen linker Wange entlang, bis er das Ohr erreichte und knabberte zärtlich am Ohrläppchen, während seine Hände über den Oberkörper vor sich wanderten und die Muskeln erfühlten.

"Fass mich an, Naruto" bat Sasuke ihn, sollte der Blonde nicht untätig bleiben und ihm die gleichen Streicheleinheiten geben.

Errötet kam Naruto auch dieser Bitte nach, fuhr unsicher mit seinen Händen über den Oberkörper seines besten Freundes und biss seine Zähne aufeinander, als eine warme, feuchte Zunge über seinem Hals fuhr.

"Verdammt..." murrte der junge Uchiha, beförderte Naruto mit genügend Gewalt auf den Rücken und ließ ihm keine Zeit, um irgendwelche Fragen zu stellen, sondern presste seine Lippen voller Verlangen auf dessen Mund, während er es sich zwischen dessen Beine gemütlich machte.

"Warte, ich..." versuchte Naruto den Schwarzhaarigen zu stoppen, dessen gewaltiges Problem er sehr wohl spürte und wurde erneut in einen äußerst verlangenden Kuss gefangen genommen.
 

Lustvoll keuchte Sasuke in ihren Kuss hinein, unterbrach ihr sinnliches Zungenspiel und sah Naruto aus verklärten Augen an, dessen Atmung nur noch sehr unregelmäßig erfolgte.

"Spreche ich dich wirklich kein bisschen an?" wollte Sasuke erfahren, senkte seinen Kopf auf die Schulter seines besten Freundes und versuchte seine Lust ein wenig zu zügeln.

"Also... Eigentlich... Weißt du..." stammelte Naruto, seufzte schwer und suchte nach den richtigen Worten, um seine nicht vorhandene Erregung zu erklären.

"Ich... Ich bin noch Jungfrau und... Vergiss es einfach" verriet er leise, fast schon hauchend, aus Angst, von Sasuke ausgelacht zu werden.

Er war eben von der langsamen Sorte, wollte zuerst eine Frau lange genug kennen, bevor er mit ihr diverse Intimitäten austauschte und war bisher immer enttäuscht worden.

Seine wohl längste Beziehung hatte vier Monate gehalten und er hätte vermutlich auch mit ihr geschlafen, wenn er nicht von Shikamaru erfahren hätte, dass sie sich seit Wochen mit anderen Kerlen traf und er eigentlich nur noch als Notgroschen diente.
 

Zu seiner Überraschung wurde er weder dümmlich belächelt, noch ausgelacht.

Nein, stattdessen sahen schwarze, verklärte Augen zu ihm auf, während auf den Lippen des jungen Uchiha ein aufmunterndes Lächeln erschien.

"Was ist bei deiner letzten Beziehung passiert?" fragte Sasuke neugierig, konnte er es sich kaum vorstellen, dass Naruto keinen einzigen Versuch unternommen hatte und erinnerte sich an dessen damalige Worte.

"Es passte zwischen uns doch nicht so, wie ich es mir am Anfang vorgestellt habe" hatte Naruto damals lediglich gesagt, ehe er den jetzigen Worten des Blonden lauschte, der ihm nun endlich die ganze Wahrheit erzählte.

"Shikamaru hatte recht, auch wenn ich ihm am Anfang nicht glauben wollte. Er und Neji haben sie zufällig in einem Café gesehen und mir geschildert, wie sie an einem fremden Kerl herum gefummelt hat. Ich selbst wurde erst zwei Wochen später Zeuge. Ich habe ihr Zeit gegeben und versucht, ihr die Wahrheit zu entlocken, aber jedes Mal, wenn ich ihr die Frage gestellt habe, ob zwischen uns alles in Ordnung ist, hat sie meine Frage mit einem Lächeln bejaht. Den Rest kannst du dir wohl denken" erzählte Naruto, denn nach diesen zwei Wochen hatte er letzten Endes einen Schlussstrich ziehen müssen.

Natürlich war sie ihm anschließend noch eine Weile hinterher gerannt, hatte sich bei ihm entschuldigen wollen und um eine letzte Chance gebeten.

Ohne Shikamaru, der sich ihre Entschuldigungen wortlos angehört und schließlich seine Stimme erhoben hatte, um seine persönliche Meinung zu bekunden, wäre er vermutlich auf ihr Betteln und Flehen herein gefallen.
 

"Ihren Namen weiß ich zwar nicht mehr, aber ich erinnere mich an ihr Aussehen" grinste Sasuke diabolisch, stellte sich die übelsten Aktionen vor, nur um Rache für seinen besten Freund zu üben, der selbstverständlich das Recht besaß, um zu warten, bis er sich bereit fühlte und erwachte aus seinen Racheplänen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte.

"Sasuke, starte keine Racheaktion, hast du mich verstanden?" ermahnte der Blonde seinen besten Freund, der im nächsten Moment schmollte und einen tiefen Seufzer ausstieß.

"Nur ein bisschen, komm schon" bettelte Sasuke, seufzte abermals, als Naruto den Kopf schüttelte und rutschte zu ihm hinauf, bis er mit ihm auf gleicher Augenhöhe war.

"Du bist viel zu nett" murmelte er, aber Naruto wäre wohl nicht Naruto, wenn er nicht so nett wäre und diese Angelegenheit auf sich beruhen lassen würde, obgleich er das Recht besäße, sich an ihr zu rächen.
 

"Und du bist und bleibst ein Rächer" schmunzelte Naruto, erhob seine rechte Hand und strich seinem besten Freund eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn.

Leise kichernd, denn er war in der Tat ein Rächer, biss Sasuke dem Blonden neckisch in die Unterlippe, quittierte einen empörten Laut und kicherte erneut, als ihm in die Seite gezwickt wurde.

"Wo waren wir vorhin? Ach ja, ich war dabei, dich scharf auf mich zu machen" grinste der junge Uchiha und wendete sich dem Hals zu, biss zärtlich in die weiche Haut und ließ die Finger seiner linken Hand über die Seite des Blonden gleiten.

Diabolisch grinste er gegen die Haut, öffnete seinen Mund und saugte sich am Hals fest, den leisen Protest seines besten Freundes ignorierend, der offensichtlich keinen Knutschfleck begrüßte.

"Hey..." beschwerte sich Naruto bei ihm, befühlte nun seinen Hals, von dem Sasuke abgelassen hatte und wusste nicht, was er von dessen Tun halten sollte.

"Will auch" nuschelte Sasuke und neigte seinen Kopf provokant zur Seite.

"Ähm...". "Komm schon, Naruto. Verewige dich bei mir" fiel Sasuke ihm auffordernd ins Wort und senkte seine Augenlider genießerisch.
 

Seufzend ergab sich Naruto seinem Schicksal, gehörte sein bester Freund zur hartnäckigen Sorte und würde nicht eher Ruhe geben, bis er seinen Willen bekommen hatte, weswegen er seinen Mund mit seiner Zunge befeuchtete und sich dem Hals des jungen Uchiha näherte, um an der hellen Haut zu saugen.

"Was zum Teufel hat Yoshi mit ihm angestellt?" fragte er sich insgeheim und erschrak, als Sasuke ihm leise ins linke Ohr keuchte.

"Naruto, ich..." wisperte Sasuke, umfasste das Kinn des Blonden und sah ihm in die Augen.

"Ich will Sex und..." gestand er und verstummte durch die rechte Hand seines besten Freundes, die auf seinen Mund gepresst worden war, nur um ihn zum Schweigen zu bringen.

Entschieden schüttelte Naruto seinen Kopf, nahm den dunklen Fleck in Augenschein, der am Hals des jungen Uchiha zu erkennen war und zog seine Hand wieder zurück.

"Du wolltest kuscheln, schon vergessen?" erinnerte er Sasuke, dessen Lippen über seine linke Wange wanderten und ihn zu stimulieren versuchten.

"Ja... Und vielleicht wollte ich von Anfang an mehr mit dir anstellen, aber ich werde wohl oder übel akzeptieren müssen, dass du keine Lust auf mich hast. Schade eigentlich" verriet Sasuke seine Hintergedanken und kuschelte sich an den warmen Oberkörper seines besten Freundes, dessen Nähe ihm wohl genügen musste.
 

Erleichtert seufzte Naruto in die Stille hinein, starrte an die Zimmerdecke und ließ seine Finger im gleichmäßigen Rhythmus über den Rücken des Schwarzhaarigen gleiten, der zum Glück endlich verstanden hatte, dass er, Naruto, nicht mit ihm schlafen würde.

Vielleicht hätte er sich überreden lassen, wenn Sasuke bei klarem Verstand gewesen wäre, obwohl er sich natürlich auch in diesem Fall sehr unwohl in seiner Haut fühlen würde.

"Nicht aufhören, Naruto" nuschelte Sasuke müde, seufzte wohlig und begrüßte die erneuten Streicheleinheiten.

Schmunzelnd, war Sasuke im Moment sehr anhänglich und vor allem kuschelbedürftig, nahm Naruto seine Tätigkeit wieder auf und sah zum Schwarzhaarigen hinab, dem die Streicheleinheiten wahrlich zu gefallen schienen.

Zögerlich erhob er seine freie, linke Hand, glitt mit seinen Fingerkuppen über die linke Wange des jungen Uchiha und grinste, als auf den Lippen seines besten Freundes ein zufriedenes Lächeln erschien.

Vorsichtig glitt seine rechte Hand ein wenig tiefer, während er die Miene von Sasuke im Auge behielt und fuhr mit seinen Fingerkuppen über den weichen Stoff der schwarzen Shorts.

Die folgende Reaktion trieb ihm die Schamesröte ins Gesicht, ehe er die Zähne aufeinander biss und seinen Kopf zur Seite drehte.
 

Neugierig sah Sasuke zu Naruto auf, konnte dessen Röte nur müde belächeln und wendete sich erneut der linken Brustwarze zu, in die er zuvor schon zärtlich hinein gebissen hatte und umspielte sie mit seiner Zungenspitze, bis sie sich ein wenig erhärtete.

Die gleiche Behandlung erhielt die rechte Brustwarze und obwohl Naruto noch vor wenigen Minuten gemeint hatte, dass er nicht mit ihm schlafen würde, wendete sich nun das Blatt.

Vorsichtig rutschte er ein Stück tiefer, wanderte mit seinen Mund über die Haut des Blonden, dessen Atmung nur noch stoßweise erfolgte und versenkte seine Zunge in dessen Bauchnabel.

"Mist" fluchte Naruto gedanklich, versuchte mit aller Gewalt einen Laut des Wohlgefallens zu unterdrücken und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum.

Auf gar keinen Fall durfte er einknicken, auch wenn sich etwas in seiner Shorts regte und um Aufmerksamkeit verlangte.

Nein, er musste vernünftig bleiben, musste bedenken, dass Sasuke zuviel Alkohol getrunken hatte und durfte sich ihm nicht ergeben.
 

"Warte..." meldete er sich zu Wort, als sich Sasuke aufrichtete und erste Anstalten machte, sich der Shorts zu entledigen und ergriff dessen Hände.

"Hör zu, selbst wenn ich Lust hätte, könnte ich nicht...". "Du hast doch jetzt Lust oder bilde ich mir deine Erektion nur ein?" unterbrach Sasuke ihn und richtete sein Augenmerk auf die sichtbare Beule, die er zuvor sogar an seiner Brust gespürt hatte.

"Ähm..." erwiderte Naruto, suchte verzweifelt nach einer vernünftigen Erklärung, die seinen jetzigen Zustand erklärten und zog seinen besten Freund mit sanfter Gewalt zu sich hinab, nur um ihn in das Kissen zurück zu drücken.

"Oh, wie aufregend. Du hättest mir doch sagen können, dass du mich verführen willst, wenn dir das lieber ist" grinste der junge Uchiha, blieb auf den Rücken liegen und sah voller Erwartung zum Blonden auf, dessen Miene verriet, dass er sich gewaltig irrte.

"Nicht? Und ich dachte, du zeigst mir, was du drauf hast" fügte er enttäuscht hinzu und versuchte die Lust weitgehend zu verdrängen, die nach sofortiger Befriedigung verlangte.
 

"Bleib einfach liegen und gib endlich Ruhe, Sasuke" seufzte Naruto, denn allmählich wurde Sasuke ihm zu anstrengend, auch wenn er dessen Notstand durchaus nachvollziehen konnte.

"Okay, Chef" schmunzelte Sasuke, ließ sich von seinen besten Freund zudecken und senkte seine Augenlider.

In den folgenden fünf Minuten herrschte absolute Stille, die Naruto nutzte und sich noch einmal vereinzelte Gedanken zur jetzigen Situation machte.

"Weißt du, vielleicht hätte ich mich von dir überreden lassen, wenn..." erhob er seine Stimme, drehte seinen Kopf und wusste im jenen Moment nicht, ob er erleichtert oder wütend sein sollte.

"Ich fasse es nicht" dachte er sich insgeheim, war Sasuke tatsächlich in den letzten Minuten eingeschlafen und schien bereits im Land der Träume zu sein.

Er konnte nur seinen Kopf schütteln, drehte sich auf die Seite und streckte seine linke Hand nach der Nachttischlampe aus, die Uhrzeit ignorierend und schaltete das Licht aus.

"Schlaf gut, Sasuke" murmelte er, bettete seinen Kopf auf das weiche Kissen und schloss seine Augen, um auch endlich seinen wohl verdienten Schlaf zu bekommen.
 

~
 

"Naruto?" wurde der Blonde aus seiner Erinnerung gerissen und blinzelte einige Male, während eine zarte Röte auf seinen Wangen erschien und sah Naru in die Augen, der ihn in den letzten Minuten wohl schon einige Male gerufen haben musste.

Am Rande registrierte er sehr wohl, wie sich Sasuke über ihn amüsierte, schluckte seinen Ärger jedoch vorläufig hinunter und lauschte dem Anliegen seines jüngeren Bruders, der um seinen Rucksack verlangte.

Nickend händigte er ihm den Rucksack aus, belächelte die Kinder, die einen geeigneten Platz für das Picknick gefunden hatten und schielte nun erst zu Sasuke, der nach wie vor leise lachte.

"Worüber lachst du?" fragte er seinen besten Freund, obwohl er sich eigentlich relativ sicher war, worüber er sich amüsierte.

"Du würdest an meiner Stelle auch lachen. Betrachte dich demnächst selbst im Spiegel, wenn du vor dich hin träumst und du wirst sehen, dass dein Mienenspiel durchaus Unterhaltungswert besitzt" grinste Sasuke und belächelte die genuschelten Worte des Blonden, dem die jetzige Situation wohl peinlich erschien.
 

Stille kehrte ein, lediglich die Kinder waren zu hören, die auf einer großen Decke saßen und die vielen Speisen, die ihre Eltern zubereitet hatten, in die Mitte gestellt hatten.

"Kannst du dich noch daran erinnern, wie entsetzt du gegen Mittag gewesen bist, als du den Knutschfleck an deinen Hals entdeckt hast? Die ganze Schuld wolltest du mir in die Schuhe schieben" merkte Naruto an, verschränkte seine Arme vor der Brust und erinnerte sich, wie Sasuke ihn angebrüllt hatte, selbstverständlich unter höllischen Kopfschmerzen, die der Grund seiner schlechten Laune gewesen war.

"Ich habe mich doch am Abend bei dir entschuldigt. Ich konnte mich eben nicht sofort an die Nacht erinnern und ich habe dir doch auch erzählt, dass Itachi total erstaunt war. Glaub mir, er hat mir ein furchtbar schlechtes Gewissen eingeredet" entgegnete Sasuke und wenn Itachi nicht gewesen wäre, wäre er am Abend mit Sicherheit nicht zu Naruto gegangen, einfach weil ihm sein Verhalten total peinlich erschienen war.

"Gut so. Dein Bruder weiß wenigstens, was sich gehört" triezte Naruto seinen besten Freund, belächelte dessen Miene und streckte ihm die Zunge heraus.

"Deine Zunge beiße ich gleich ab, wenn du mir weitere Sprüche drückst. Denk dran, ich bin ein Rächer" schmunzelte Sasuke und lachte in sich hinein, als die Zunge des Blonden sofort wieder in dessen Mundhöhle verschwand.

Naruto konnte er immer wieder mit solchen Anmerkungen aus der Fassung bringen und inzwischen konnte er nachvollziehen, weshalb Yoshi es liebte, heterosexuelle Männer zu ärgern.
 

Etwas Unverständliches nuschelte Naruto vor sich her, setzte sich in Bewegung, dicht gefolgt von Sasuke, der sich nach wie vor köstlich amüsierte und setzte sich zu seinem jüngeren Bruder.

"Kommt jetzt der langweilige Unterricht?" wollte Naru wissen, wobei seine Miene augenblicklich verriet, mit was für eine Lust er gesegnet war.

"Na ja... Langweilig nicht, also..." antwortete Naruto überlegend und sah zu seinem besten Freund, der sich zwischen Kiyoko und Yuna auf die Decke gesetzt hatte und bat ihn stumm, diese Aufgabe zu übernehmen.

"Hört zu, wir möchten euch..." begann Sasuke und brach seinen angefangenen Satz vorerst ab, als Kiyoko auf seinen Schoß kletterte und es sich bequem machte.

"Wie die Mutter" dachte er sich insgeheim, schenkte der Kleinen ein zaghaftes Lächeln und räusperte sich gekünstelt.

"Bevor wir euch eine Geschichte aus unserer Kindheit erzählen, möchten wir unser Versprechen an eure Eltern einlösen" startete Sasuke einen weiteren Versuch und sah zu Toshiro, der seinen Kopf fragend zur Seite neigte.

"Euer Versprechen?" fragte Toshiro interessiert und sah zu seinen Cousin auf, der jedoch nichts von einem Versprechen zu wissen schien.
 

"Wisst ihr, Kinder, unser Sensei hat uns damals, als er unsere Ausbildung übernommen hat, etwas sehr Wichtiges gelehrt. Ich weiß zufällig von Iruka-sensei, wie sehr sich der Unterricht an der Akademie verändert hat und das ihr eine ganz bestimmte Regel befolgen sollt. Wisst ihr noch, wie diese Regel lautet?" erzählte Naruto lächelnd und blickte nun ebenfalls zu Toshiro, der wie im Unterricht seine rechte Hand erhob, um zum Sprechen dran genommen zu werden.

Nickend gab er ihm zu verstehen, dass er sprechen durfte und war sich relativ sicher, dass er jene Regel noch wusste, weil er erst seit einigen Monaten die Akademie besuchte.

"Wir sollen immer im Team zusammen arbeiten und uns gegenseitig helfen" nannte Toshiro jene Regel und freute sich, als er vom Blonden für die richtige Antwort gelobt wurde.

"Genau, Toshiro. Diese Regel wurde eingeführt, um euch an die wichtigen Dinge im Leben zu erinnern. Es spielt keine Rolle, wer der Bessere im Ninjutsu, Genjutsu oder Taijutsu ist. Wichtig sind das Herz und die klare Vorstellung von einer friedlichen Zukunft, die wir miteinander aufbauen" erklärte Naruto und merkte seinem jüngeren Bruder an, dass er seinen Worten nicht wirklich folgen konnte.
 

"Naru, warum willst du ein Shinobi werden?" stellte Sasuke seine persönliche Frage, die den heutigen Anwärtern ebenfalls gestellt wurde.

"Um unser Dorf, meine Familie und meine Freunde zu beschützen" antwortete Naru mit einem aufrichtigen Lächeln auf den Lippen und erhielt die sofortige Zustimmung von Sunamaru, der ebenfalls aus diesen Gründen ein Shinobi werden wollte.

"Und ich will Hokage werden" fügte Naru hinzu und linste zu Naruto, der das gleiche Ziel seit Jahren verfolgte.

"Gleich streiten sie sich wieder" merkte Yuna leise an und zupfte am Ärmel des Schwarzhaarigen.

"Erzählst du uns endlich die Geschichte, Onkel Sasuke?" fragte sie ihn und sah noch einmal zu Naru, der seinen älteren Bruder anknurrte.

"Ja, ich möchte diese Geschichte auch hören" stimmte Sunamaru zu und ignorierte seinen besten Freund, der es doch tatsächlich immer wieder schaffte, Naruto zu provozieren.

"Naru, sei endlich ruhig. Onkel Sasuke will uns die Geschichte erzählen" rief Kiyoko laut genug, sorgte tatsächlich für genügend Ruhe und sah aus großen Augen zu Sasuke auf, der ihre Art nur belächeln konnte.
 

"Ich werde trotzdem vor dir Hokage" wisperte Naruto und hob beschwichtigend seine Hände, als Sasuke ermahnend in seine Richtung blickte.

"Träum weiter, großer Bruder" grinste Naru und drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite, um den ermahnenden Blicken seiner Freunde zu entkommen.

"Du...". "Naruto, es reicht" fiel Sasuke dem Blonden ins Wort, der sich gerade auf das Niveau eines kleinen Kindes begab und stieß einen angestrengten Seufzer aus.

"Vor einiger Zeit haben Naruto und ich ebenfalls an diesen Ort gegeneinander gekämpft. Die Gründe waren unsere unterschiedlichen Ansichten und meine Sturheit" begann Sasuke zu erzählen und erntete verwunderte Blicke, insbesondere von Kiyoko, die ihn immer als sehr lieb bezeichnete.

"Durch den Unterricht habt ihr erfahren, wieso mein Clan nicht mehr existiert und damals... Damals kannte ich die wahren Hintergründe nicht und lebte für meine Rache. Ich besaß ein klares Ziel und dieses Ziel wollte ich unter allen Umständen erreichen. Ich war bereit, all mein Glück für meine Rache zu opfern, ohne Rücksicht auf Verluste" fuhr er fort und legte seinen rechten Arm um Kiyoko, während er ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte.

"Selbst den Verlust meines besten Freundes hätte ich in Kauf genommen, obwohl er der einzige Mensch zu diesem Zeitpunkt gewesen ist, auf den ich mich immer verlassen konnte" fügte er hinzu und schüttelte seinen Kopf, als sich Naruto erhob und zu den Klippen heran trat, um in die Ferne zu blicken.
 

"Das verstehe ich nicht. Ihr seid doch beste Freunde, also wieso habt ihr gegeneinander gekämpft? Mein Vater sagt immer, dass wir miteinander reden müssen. Er hat gesagt, dass das sehr wichtig ist" wollte Sunamaru wissen und stellte sich vor, gegen seinen besten Freund kämpfen zu müssen.

Er konnte sich nicht vorstellen, Naru ernsthaft zu verletzen.

"Sasuke konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht mit mir über seine Probleme reden, deswegen... Deswegen traten wir gegeneinander an. Er wollte unbedingt Konoha verlassen, um an Stärke zu gewinnen, die er bei uns nicht erreichen konnte und ich wollte ihn um jeden Preis aufhalten. Ich wollte meinen besten Freund nicht verlieren" antwortete Naruto auf die Frage von Sunamaru, drehte sich zu ihnen herum und kehrte zu ihnen zurück.

"Und wer hat den Kampf gewonnen?" warf Yuna fragend ein und sah zum Schwarzhaarigen auf, der zögerlich seine Hand erhob.

"Ich bin nicht stolz auf diesen Sieg, Kinder. Ich war... Ich war ein Narr, geblendet von meinen Rachegefühlen und habe viele Menschen verletzt, die mir eigentlich nur helfen wollten" gestand Sasuke und richtete seine Augen auf Naruto, der ihm ein zaghaftes Lächeln schenkte.

"Aber ich kam zur Einsicht, habe lange Gespräche mit meinen Bruder geführt und bin mit ihm zum Dorf zurück gekehrt, wie ihr seht. Versteht ihr, wieso wir über die Vergangenheit sprechen?" fügte er hinzu und sah die Kinder nacheinander an.
 

Stille kehrte ein und die Kinder schienen zu überlegen, weshalb ihnen dieser Einblick in die Vergangenheit gewährt worden war.

"Weiß ich nicht" murmelte Toshiro schließlich und nahm das Geschichtsbuch zur Hand, um sich zu beschäftigen, indem er die Bilder im Buch betrachtete.

"Nehmen wir an, ein guter Freund von euch will das Dorf aus irgendwelchen Gründen verlassen. Was würdet ihr tun?" fragte Naruto, um den Kindern ein wenig zu helfen und nickte Yuna zu, die ihre rechte Hand erhob, um seine Frage zu beantworten.

"Mit ihm reden und fragen, wieso er gehen will" antwortete sie nach ihrem Gefühl und blickte zu Naru, den sie nicht nur als ihren besten Freund, sondern als eine Art großen Bruder betrachtete.

Es würde sie sehr traurig machen, wenn er Konoha verlassen wollen würde.

"Ich verstehe, wieso du uns diese schwere Frage gestellt hast, Onkel Naruto und ich verstehe, wieso wir über die Vergangenheit sprechen, in denen sehr viele Fehler gemacht wurden" schilderte Sunamaru seine persönliche Sicht und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Mein Vater war der Kazekage von Suna. Ein Dorf, dass von einer Organisation, die sich Akatsuki nannte, zerstört wurde. Er hat gesagt, dass ein Kage sehr viel Verantwortung trägt und sehr viele Entscheidungen treffen muss. Manchmal sind es sogar Entscheidungen, die dem Kage selbst nicht gefallen, aber er hat auch gesagt, dass er, Onkel Minato und Tsunade-sama daran arbeiten, immer friedliche Lösungen zu finden, damit solche Entscheidungen nicht mehr getroffen werden müssen" fuhr Sunamaru fort und neigte seinen Kopf fragend, als er in die erstaunten, gar verblüfften Gesichter von Naruto und Sasuke sah.
 

"Der Junge erstaunt mich" musste Sasuke unweigerlich zugeben und nickte dem jungen Anwärter zu, der schon zu wissen schien, wie ihre Welt funktionierte.

"Ja, du hast recht, Sunamaru. Für dein junges Alter bist du erstaunlich schlau. In deinem Alter war ich... Wie war ich denn?" gestand Naruto und begann zu überlegen, wie er sich beschreiben sollte.

"Du warst ein Vollidiot" grinste Sasuke, begann zu pfeifen, als sich der Blonde bei ihm beschwerte und brachte die Kinder durch seine Bemerkung zum Lachen.

"Wir möchten euch eigentlich nur sagen, dass es wichtig ist, miteinander zu sprechen. Versucht immer eine vernünftige Lösung zu finden und wenn ihr euch streitet, denkt in Ruhe über euren Streit nach und versucht euch anschließend wieder zu vertragen. Ihr seid Freunde und Freunde sind im Leben sehr wichtig" versuchte Sasuke ihr Anliegen zu verdeutlichen und belächelte Naru, der die rechte Hand ausstreckte und seine Freunde aufforderte, ihre Hände auf seinen Handrücken zu legen.

"Wir werden schwören, immer Freunde zu bleiben" ermutigte Naru seine Freunde und Yuna war die erste Person, die ihre Hand auf seinen Handrücken legte und ihm ein aufrichtiges Lächeln schenkte.

"Ja, ich schwöre, dass wir Freunde bleiben" stimmte Sunamaru zu und auch Toshiro antwortete mit einem zaghaften Nicken, auch wenn er sich nicht sicher war, dieses Gespräch verstanden zu haben.
 

Kiyoko stieg vom Schoß des Schwarzhaarigen hinunter, krabbelte zur Mitte, darauf achtend, die Speisen zu umgehen und legte ebenfalls ihre Hand auf die Hände ihrer Freunde.

"Für immer Freunde" stimmte sie mit einem Lächeln zu und unterhielt sich mit ihren Freunden, während Sasuke und Naruto in den Hintergrund rückten und den Moment nutzten, um gemeinsam zur Klippe heran zu treten.

Stille kehrte ein, lediglich die lauten Stimmen der Kinder waren im Hintergrund zu hören, die sich über neue Spiele unterhielten und ihren Spaß zu haben schienen.

"Bereust du deine damalige Entscheidung?" durchbrach Naruto schließlich die Stille und betrachtete die zwei Statuen.

"Nein..." erwiderte Sasuke mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen, senkte seine Augenlider und genoss die frische Brise.

"Ohne meine Entscheidung wären wir den Informanten nicht begegnet" fuhr er fort, öffnete seine Augen wieder und sah zum klaren, blauen Himmel auf.

"Ohne Shizu, Yoshihiro, Saori und Yuuki wäre ich in mein Verderben gerannt und hätte vermutlich Dinge getan, die ich bereuen würde" gestand er und vergrub seine Hände in den Hosentaschen, während er seinen Kopf drehte und Naruto in die Augen sah.

"Ich danke dir für deine Freundschaft, Naruto" fügte er noch hinzu, schenkte seinem besten Freund ein zaghaftes Lächeln und legte freundschaftlich seinen rechten Arm um ihn.
 

"Kein Problem, Sasuke, aber..." schmunzelte Naruto und sah dem Schwarzhaarigen unsicher in die Augen.

"Komm nie wieder betrunken zu mir" bat er ihn, brachte seinen besten Freund zum Lachen und nuschelte etwas Unverständliches vor sich her.

"Keine Sorge, ich habe meine Lektion gelernt" erwiderte Sasuke und richtete seine Augen erneut auf die Statuen.

"Will ich hoffen" murmelte Naruto und sah zum blauen Himmel auf.

Ihnen stand eine rosige Zukunft bevor, fernab von Kriegen um Macht, aus Rache oder sonstigen Gründen.

Eine friedliche Zukunft, die sie vor einigen Jahren selbst erschaffen hatten.

Dank der vier Informanten, die ihnen stets zur Seite gestanden waren, obgleich sie unter anderen, ihnen fremde Bedingungen aufgewachsen waren.

Shizu, Yoshihiro, Saori und Yuuki, die sich treu geblieben waren, schwierige Entscheidungen hatten treffen müssen und am Ende ihr persönliches Glück gefunden hatten.



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