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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Unbehagliches Anliegen

Stumm lauschte Shizu der Unterhaltung, die Orochimaru mit Yoshi führte, während sie das Abendessen vorbereitete und dachte sich insgeheim ihre persönliche Meinung.

"Meine Eisschicht zerbrach, als all meine Sinne gestört wurden und ich mein Chakra nicht mehr konzentrieren konnte. Die Frage lautet, gibt es eine Möglichkeit, dass das Hyouton bestehen bleibt, selbst wenn ich kein Chakra mehr konzentrieren kann? So in etwa wie bei Guren, deren Kristalle doch auch bestehen blieben" erläuterte Yoshi noch einmal sein Anliegen ausführlich und stellte sich insgeheim die Frage, weshalb der Sannin nun leise lachte.

"Es gäbe eine Möglichkeit, wohl wahr" stimmte Orochimaru zu und bedachte schon längst die Möglichkeit, die wohl nur der Schwarzhaarige erlernen konnte.

Jedoch würde er jene Möglichkeit nicht ohne Gegenleistung nennen, denn abgesehen von seiner Schülerin, deren Betrübtheit er spüren konnte, war er nicht gewillt, Akatsuki den Schwarzhaarigen zu leihen, zumindest nicht ohne entsprechende Entlohnung.

"Ich werde dir helfen, wenn du bereit bist, mich mit Informationen zu versorgen, Yoshihiro. Zusätzlich werde ich dir das Juin geben, um deine Aktivitäten persönlich zu überwachen" verriet der Sannin seine Forderung und belächelte den jungen Mann, der ihm gegenüber am Esstisch saß und mit den Zähnen knirschte.
 

"Ich werde Obito nicht hintergehen, vergiss es, du widerliche Schlange" zischte Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite.

"Wieso sagst du eigentlich nichts dazu, Shizu? Seine Forderung kann und werde ich nicht erfüllen" murrte der Schwarzhaarige seine Zwillingsschwester an, denn sie konnte Orochimaru vielleicht überreden, seine dreisten Forderungen noch einmal zu überdenken.

"Was willst du denn von mir hören? Seine Forderung erscheint mir verständlich, wenn ich bedenke, dass du für Akatsuki arbeitest, die seinen Tod wünschen. Wir mögen zwar im Moment auf der gleichen Seite stehen, aber Orochimaru-sama denkt an das 'Danach'. Du selbst entscheidest demnach, ob du dich auf deiner momentanen Stärke ausruhen willst" erwiderte Shizu erklärend, drehte sich halb zu ihrem Zwillingsbruder und sah ihm nun in die Augen.

"Yuuki hat doch auch erkannt, dass sie einen Vorteil aus dem Juin ziehen kann. Das ist ihr Ass im Ärmel und Orochimaru-sama profitiert auch von ihr, denn sie liefert ihm in regelmäßigen Abständen Informationen aus Konoha" fügte Shizu noch hinzu und neigte ihren Kopf fragend, als sich die goldenen Augen weiteten.

"Du wusstest nicht, dass Yuuki das Juin besitzt?" fragte sie erstaunt und zuckte anschließend mit ihren Schultern.

"Sie hatte ausreichend Bedenkzeit und ihre Entführung zeigte ihr auf, dass selbst sie nutzlos und hilflos ist, wenn ihr Chakra unterdrückt wird. Wie gesagt, sie besitzt nun ein Ass im Ärmel und kann sich auf seine Macht verlassen" erläuterte die junge Frau und kümmerte sich nun wieder um das Abendessen.
 

"Hoffentlich bist du stolz auf dich. Ziehst deine Freunde mit ins Verderben" warf er ihr vor, denn er nahm einfach an, dass Shizu die Silberhaarige zum Erhalt des Juin überredet hatte.

Augenblicklich hielt Shizu in ihrer Bewegung inne, drehte ihren Kopf in seine Richtung zurück und lächelte ihn diabolisch an.

"Ich stopfe dir gleich sämtliche Körperöffnungen, wenn du mir weitere Vorwürfe machst, mein geliebter Bruder" warnte sie ihn, ehe sie sich wieder auf das Abendessen konzentrierte.

"Yuuki selbst bat Orochimaru-sama um das Juin. Jashin-sama war ebenfalls einverstanden, kannst selbst nachfragen, wenn du mir nicht glauben willst" teilte sie ihm mit und holte drei Teller aus dem obrigen Schrank, die sie anschließend auf den Tisch stellte.

Schmollend verzog Yoshi seine Miene, hatte er sich offenbar in ihr getäuscht und starrte stumm auf die Tischplatte.

Entschuldigen würde er sich aber dennoch nicht, denn er dachte darüber nach, wie er sich entscheiden sollte.

Er würde wohl zuerst mit Obito über diese Forderung sprechen müssen und wenn der Uchiha einverstanden war, zumindest erhoffte er sich dessen Einverständnis, würde er von der Möglichkeit erfahren, die Orochimaru unter Verschluss hielt.

Im Prinzip könnte er sich das Juin geben lassen, anschließend die Möglichkeit erlernen und schließlich, wenn er die gewünschte Stärke erreicht hatte, sich das Juin von Itachi wieder entfernen lassen.

Ja, diese Möglichkeit konnte er in Betracht ziehen, nur war er sich nicht sicher, ob es klug war, Orochimaru derart zu betrügen.
 

Stumm nickte er seiner Zwillingsschwester zu, die ihm gebratenen Reis mit Fleisch und Gemüse auf den Teller schöpfte und erduldete ebenso stumm ihren ermahnenden Blick.

Shizu war keineswegs dumm, weswegen sich Yoshi zur Vorsicht rief und sah prüfend zum Sannin.

"Ich denke über deine Forderung nach" teilte er Orochimaru schlicht mit und beobachtete, wie sich nun auch Shizu setzte, direkt neben die verschlagene Schlange, die seine Worte kommentarlos zur Kenntnis nahm.

Eine unglaubliche Stille breitete sich in der Küche aus, die Yoshi begrüßte und schielte immer wieder zu seiner Zwillingsschwester, die in ihren Überlegungen vertieft zu sein schien.

Worüber zerbrach sie sich den Kopf?

Er musste nicht mit ihr verbunden sein, um zu bemerken, dass ihr etwas Wichtiges auf der Seele lag.

Dachte sie über den Tod nach?

Yoshi wusste es nicht und schielte zum Sannin, welcher stumm seine Portion vertilgte.
 

"Kabuto..." warf Shizu nach weiteren schweigsamen Minuten nachdenklich ein und stocherte, war sie bereits gesättigt, im Reis herum.

"Er hat ein Senjutsu benutzt. Ich kann mich zwar nicht mehr genau an den Manga erinnern, aber ich erinnere mich, dass er ein solches Jutsu gegen Itachi und Sasuke eingesetzt hat" fuhr Shizu mit ihrem Wissen fort und auch Yoshi schien sich allmählich zu erinnern.

"Ja, du hast recht. Er wollte uns also ausschalten, weil wir zuviel wissen" stimmte Yoshi zu und überlegte, welche Maßnahmen sie ergreifen konnten, um sich gegen ein Senjutsu zu schützen.

"Interessant" kommentierte Orochimaru, legte seine Essstäbchen neben den Teller ab und verschränkte seine Arme vor der Brust.

"Er konnte mich also tatsächlich übertreffen. Eine erstaunliche Leistung" musste Orochimaru zugeben und verspürte schon einen winzigen Hauch Neid auf Kabuto.

Allerdings war er ebenso wütend, weil Kabuto seine Schülerin hatte töten wollen, welche die wertvollsten Gene besaß, die er je rekonstriert hatte.
 

"Er scheint dich in vielen Bereichen übertroffen zu haben, Orochimaru-sama. Wir müssen ihn aufspüren und stoppen" erläuterte Shizu ihre persönliche Meinung, lehnte sich im Stuhl zurück und dachte noch einmal, wie in den vergangenen Tagen auch, an ihr Anliegen.

Noch einmal sterben wollte sie nicht, auch wenn sie Nagato auf ihrer Seite besaßen.

"Ja, ich teile deine Meinung, weil er nicht zu wissen scheint, worauf er sich eingelassen hat" stimmte der Sannin zu, denn Kabuto schien die Gefahr, welche der ganzen Welt drohte, nicht zu erkennen.

Sollte er tatsächlich Uchiha Madara beschwören und anschließend von wohl mächtigsten Uchiha getötet werden, wovon er auch ausgehen musste, bliebe das Edo Tensei bestehen.

Eine äußerst düstere Vorstellung, die dem Sannin missfiel und blickte zu seiner Schülerin hinab, welche wieder in ihrer Gedankenwelt vertieft zu sein schien.

Auch er fragte sich inzwischen, was sie derart beschäftigen könnte und rief sich ihre Worte im Badezimmer ins Gedächtnis.

War es ihr Anliegen, welches Unbehagen in ihr auslöste?

Unbehagen mit einem Hauch Furcht, die er sich nicht erklären konnte.
 

"Wegen eben... Ich wollte dir keine Vorwürfe machen. War nicht fair von mir" erhob Yoshi seine Stimme, aber als sie ihren Kopf schüttelte, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie nicht über seine Vorwürfe nachdachte, stieß er einen leisen Seufzer aus.

Wortlos erhob sich seine Zwillingsschwester schließlich, warf den restlichen Reis, den sie nicht aufgegessen hatte, in den Müll und stellte ihren Teller in die Spüle.

"Orochimaru-sama, ich bin nicht Kabuto, der nicht weiß, wer er ist und nun glaubt, sein wahres Ich gefunden zu haben" teilte sie dem Sannin mit, stützte sich mit beiden Händen an der Spüle ab und senkte ihre Augenlider.

"Dessen war und bin ich mir durchaus bewusst, kleine Shizu" entgegnete er, denn im Gegensatz zu Kabuto und all seinen Untertanen verehrte sie ihn nicht.

Auch hatte sie es nie versucht, sich seine Gunst zu erschleichen, was sie widerum zu einem einzigartigen und interessanten Menschen machte.
 

"Und..." murmelte Shizu, drehte sich mit einem mulmigen Gefühl zu Yoshi und Orochimaru herum und sah dem Sannin unsicher in die Augen.

"Du weißt, dass ich dir vertraue" fuhr sie fort und vergrub ihre Hände in den Hosentaschen ihrer schwarzen Hose, die perfekt zu ihrem schwarzen Pullover passte.

Nickend bestätigte er ihre Worte, erhob sich nun ebenfalls und brachte seinen leeren Teller zur Spüle.

"Folge mir. Ich will mir anhören, welche Art Hilfe du von mir erwartest" wisperte er ihr zu, denn es erschien ihm offensichtlich genug, dass sie ihr Anliegen nicht vor Yoshi äußern konnte.

Ohne auf ihre Antwort zu warten verließ er die Küche und ließ die Geschwister allein, wobei nun Shizu einen leisen Seufzer ausstieß und sich gegen die Arbeitsfläche lehnte.

"Was sollte denn dieser Vergleich, Shizu?" wollte Yoshi erfahren und sah sie abschätzig an.

"Unwichtig... Ich war nur neugierig, mehr nicht" nuschelte Shizu, strich sich vereinzelte Haarsträhnen hinter ihr linkes Ohr und wich seinen Blicken aus.

"Das glaube ich dir nicht" erwiderte Yoshi, denn die Tatsache, dass sie ihm nicht einmal mehr in die Augen sehen konnte, verriet ihm, dass sie etwas plante.

"Ich hoffe nur, dass du weißt, worauf du dich einlässt. Orochimaru ist und bleibt gefährlich" erinnerte er sie, erhob sich und stellte seinen leeren Teller nun ebenfalls in die Spüle.

"Er würde nie etwas tun, wodurch er mich in Gefahr bringen könnte" wisperte sie und war sich ihrer Worte sicher.

"Ich kann deine Meinung nicht teilen, Shizu. Ich kann dir nur als großer Bruder raten, vorsichtig zu bleiben. Denk dran, mit seinen Worten macht er seine Opfer gefügig" legte er ihr noch einmal nahe, drückte sie noch einmal kurz an sich und verließ schließlich ebenfalls die Küche.
 

Noch eine ganze Weile blieb Shizu an der Anrichte gelehnt stehen und rief sich sämtliche Informationen und Möglichkeiten in Erinnerung.

"Zum Großteil bin ich ein Unterstützer" dachte sie sich insgeheim und als Unterstützer, welcher über das Toki no Jutsu verfügte, war sie ein wichtiger Bestandteil.

"Und ich bin ein leichtes Angriffsziel, wenn ich das Toki no Jutsu benutze. Ich kann von meinem Team nicht erwarten, dass sie mir im Ernstfall helfen" rief sie sich ihren wohl größten Schwachpunkt in Erinnerung.

"Offenbar kennt Orochimaru-sama eine Möglichkeit, um Yoshi zu helfen, also muss auch ich handeln, denn ich möchte nicht noch einmal sterben" fügte sie ihren momentanen Gedankengängen hinzu, stieß sich von der Anrichte ab und verließ nun auch die Küche.

Zielstrebig steuerte sie das Zimmer des Sannin an, fasste all ihren Mut zusammen, um ihm von ihrem Anliegen zu erzählen und betrat, ohne an die Tür zu klopfen, sein Zimmer, dessen Siegel er zuvor aufgelöst haben musste.
 

Ihr Mut verließ sie im jenen Moment, als sie ihn lesend im Sessel sitzend erblickte und kaute wütend auf sich selbst auf ihrer Unterlippe herum.

"Setz dich" forderte er sie auf, ohne seinen Blick von der Schriftrolle zu heben und spürte im nächsten Moment ihr Gewicht auf seinem rechten Bein.

"Eigentlich solltest du dich auf mein Bett setzen" ließ er sie schmunzelnd wissen und schlang seinen rechten Arm um sie, als sie sich hatte wieder erheben wollen.

Leise murrte sie etwas Unverständliches vor sich her, ehe sie ihre Wut auf ihn zur Seite schob und einen neugierigen Blick in die Schriftrolle warf, die von Tsunade zu stammen schien.

Rasch überflog sie die wenigen Zeilen mit ihren dunkelroten Augen, die lediglich die vorzeitige Zusammenarbeit verrieten und schmollte unzufrieden.

"Kein Loveletter, wie schade" murmelte sie enttäuscht und schmunzelte, als nun auch auf seinen Lippen ein amüsiertes Grinsen erschien.

"Für solche Kindereien sind wir zu alt, kleine Shizu" grinste er und beobachtete, wie sie nach einem Stift griff und auf einem kleinen Stück Papier eine Frage mit drei Antwortmöglichkeiten schrieb.

Jenen Zettel hielt sie ihm anschließend grinsend hin, wie auch den Stift, damit er eine der Antworten ankreuzen konnte.
 

Schmunzelnd betrachtete er die Frage 'Willst du mit mir gehen?' eine ganze Weile, strich das letzte Wort durch, um es durch ein anderes Wort zu ersetzen und kreuzte anschließend 'Ja' an.

Grinsend reichte er ihr den Zettel zurück und belächelte ihre entrüstete Miene, als sie seine Frage las.

"Ich hätte wissen müssen, dass so etwas von dir kommt" murmelte sie und betrachtete noch einmal den abgeänderten Satz 'Willst du mit mir schlafen?'.

"Hättest du" pflichtete er ihr bei und beobachtete, wie sie weitere Worte auf den Zettel schrieb, nur um sich an ihm zu rächen.

"Am Arsch kannst du mich lecken" lautete ihre schriftliche Antwort auf dem Papier und bereute ihre Worte sofort wieder, allerdings gab er ihr den Zettel nicht zurück, sondern schrieb gemächlich seine Antwort auf das Stück Papier.

"Gern, kleine Shizu. All deine perversen Wünsche werde ich dir erfüllen, was aber voraussetzt, dass du es mir gestatten musst" las sie in ihren Gedanken schließlich und hörte ihn leise lachen, als sie den Zettel zerknüllte und in die dunkelste Ecke des Zimmers warf.
 

"Auf solche Spielchen stehe ich nicht" teilte sie ihm entschieden mit, verschränkte ihre Arme vor der Brust und streckte ihren Kopf in die Höhe.

"So?" belächelte er ihre arrogante Haltung und zwickte ihr neckisch in die Seite, nachdem er die Schriftrolle auf den kleinen Tisch neben dem Sessel abgelegt hatte, um ihr seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu schenken.

"Welche Spielchen werden denn von meiner reizenden Schülerin bevorzugt?" hakte er nach, denn vielleicht verriet sie ihm ein klein wenig von ihren Vorlieben.

Überheblich belächelte sie seine neugierige Frage, löste die Verschränkung ihrer Arme und erhob sich für einen kurzen Moment, nur um sich mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß zurück zu setzen.

"Das wüsstest du wohl gern" erwiderte Shizu, streckte ihm frech die Zunge heraus und schob vorerst ihr Anliegen zur Seite, um mit der Schlange zu spielen.

Mit einer solchen Antwort hatte Orochimaru schon gerechnet und beobachtete, wie sie seinen braunen Kimono zurecht zupfte.

Shizu war nach wie vor eine sonderbare Frau, die erste und wohl auch einzige Frau, die ihn wie einen gewöhnlichen Menschen zu behandeln versuchte und sich stets um sein Wohlbefinden bemühte.

Natürlich wurde er auch von ihren Freundinnen und ihren Bruder wie ein normaler Mensch behandelt, vor allem Saori versuchte es und doch unterschied sich sein Verhältnis zu ihr und ihren Anhang sehr.
 

Schmunzelnd erhob er seine rechte Hand, welche aufmerksam im Auge behalten wurde und glitt mit seinen Fingerkuppen an ihrer linken Seite entlang.

"Das mag ich" verriet sie ihm bereitwillig, obwohl er schon längst wusste, dass sie diverse Streicheleinheiten mochte, sich gar nach ihnen sehnte.

Seine rechte Hand ging erneut auf Wanderschaft, glitt zu ihrer linken Wange hinauf und liebkoste ihre weiche Haut mit weiteren Streicheleinheiten.

"Das mag ich auch" erhob sie erneut ihre Stimme und senkte ihre Augenlider, ehe sie spürte, wie er sich bewegte, ihr Haar mit der linken Hand zur Seite strich und sie schließlich seinen warmen Atem an ihrem Hals spüren konnte.

Nur leicht neigte sie ihren Kopf zur Seite, als er ihren Hals mit vereinzelten Küssen benetzte und seufzte leise.

"Und das mag ich bedauerlicherweise auch" murmelte sie und schmunzelte, als er leise gegen ihre Haut lachte.

Wissend fuhr er mit den Liebkosungen fort, während seine rechte Hand wieder über ihre linke Seite glitt, bis er den Saum ihres Pullovers erreichte und spürte augenblicklich ihre minimale Anspannung.
 

"Orochimaru-sama..." murmelte sie unschlüssig, nickte ihm aber anschließend zaghaft zu, um ihm die Erlaubnis zu geben.

"Entspann dich" wisperte er ihr ins Ohr, während seine rechte Hand unter dem warmen Stoff glitt und er ihre weiche Haut erkunden durfte.

Nach nur wenigen Sekunden entspannte sie sich wieder etwas, zumindest versuchte sie es und senkte ihre Stirn auf seine rechte Schulter.

"Ich schäme mich" gestand sie ihm, war die Scham eines ihrer Hauptprobleme, die sie in seiner Gegenwart verspürte und kam sich abermals wie ein kleines, hilfloses Kind vor.

"Eine unbegründete Gefühlsregung" entgegnete Orochimaru und wagte sich vor, glitt mit seiner Hand über ihren Bauch und unweigerlich ein Stück höher.

"Warte..." stoppte sie ihn, schüttelte zaghaft ihren Kopf und biss sich auf ihre Unterlippe.

Glücklicherweise hielt er tatsächlich inne, auch wenn sein leiser Seufzer durchaus verriet, dass es ihm widerstrebte.

"Also..." nuschelte sie, errötete um die Nase und verkrallte ihre Finger im Stoff des Kimono.

"Weißt du..." versuchte sie zu erklären, aber ihr fiel einfach keine glaubwürdige Erklärung ein, um sich oder ihr verklemmtes Verhalten zu erklären.

Ja, ein wenig verklemmt war sie bei ihm auch, unabhängig davon, ob sie auch aus reiner Vorsicht handelte, obgleich ihr Körper verriet, dass sie seine Berührungen begrüßte.
 

Erbarmend zog der Sannin seine rechte Hand zurück, als er spürte, wie unbehaglich sie sich eigentlich fühlte und belächelte ihre verklemmte Art amüsiert.

Allmählich entspannte sich die junge Frau mit den dunkelroten Augen wieder, hob ihr Gesicht etwas und begegnete seinen forschenden Blicken.

Unweigerlich erschien ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen, den sie zwar zu verstecken versuchte, was ihr allerdings misslang und hörte ihn schließlich amüsiert neben ihrem rechten Ohr lachen.

Ja, wie immer musste er sich über sie lustig machen, weswegen sie eine Schnute zog und sich nicht sicher war, wie sie auf ihn reagieren sollte.

"Du bist wirklich ein einmaliger Mensch" musste Orochimaru zugeben und belöchelte ihre leisen, genuschelten Worte, die er leider nicht verstehen hatte können.

"Kann ich nichts für. Ich bin halt anders" murrte sie beleidigt und erhob ihre Arme, die sie um seinen Hals schlang, während er sich wieder im Sessel zurück lehnte.

"Meine Worte waren kein Vorwurf, kleine Shizu" erwiderte er ihr schlicht, legte seinen rechten Arm um sie und schloss seine Augen.

"Mh..." entwich ihr nur dieser leise Laut, der ihre Unzufriedenheit verdeutlichen sollte und löste sich ein minimales Stück von ihm.

Sollte sie ihm nun von ihrem Anliegen erzählen?

Was würde er anschließend über sie denken?
 

"Ähm... Also... Wirst du das Siegel erneuern, um mir meinen Mund zu verbieten?" fragte sie ihn unsicher und schlug sich gedanklich gegen ihre Stirn, weil sie diese Frage doch gar nicht hatte stellen wollen.

"Besteht denn die Gefahr, dass du mich in absehbarer Zeit verraten wirst?" antwortete er ihr mit einer berechtigten Gegenfrage, ohne seine Augen zu öffnen.

Das Siegel hätte er schon längst erneuern können, wenn er gewollt hätte, aber er sah keinen berechtigten Grund und vertraute auf ihr ehrliches Wesen.

"Nein..." murmelte sie, schüttelte sogar zaghaft ihren Kopf und ergriff eine von seinen schwarzen, langen Haarsträhnen, die sie durch ihre Finger gleiten ließ.

"Ich werde dein Vertrauen nicht freiwillig missbrauchen, Orochimaru-sama" fügte sie leise hinzu und nun erst öffnete der Sannin seine Augen wieder, beobachtete ihr Tun mit seiner Haarsträhne und schmunzelte.

"Entschuldige..." nuschelte sie, ließ die lange Haarsträhne los und richtete ihr Augenmerk auf einen unsichtbaren Punkt, um seinen forschenden und vor allem intensiven Blick nicht erwidern zu müssen.
 

"Weißt du, es gibt da eine Sache, die mich schon seit einigen Tagen beschäftigt. Eigentlich... Eigentlich handelt es sich um ein Jutsu, also... Ich glaube, dass nur du dieses Jutsu beherrschst, weil..." begann sie zögerlich und spürte im nächsten Moment seine linke Hand unter ihrem Kinn, welche sie dazu zwang, ihm wieder in die Augen zu sehen.

"Ich sichere dir jede erdenkliche Hilfe zu, aber sei dir dessen bewusst, dass du nicht jedes Jutsu erlernen kannst" entgegnete Orochimaru sachlich, beugte sich nun wieder zu ihr vor und zog sie ein wenig näher zu sich heran.

Nickend, denn sie wusste, dass sie nicht jedes Jutsu von ihm erlernen konnte, abgesehen davon wollte sie das auch gar nicht, nahm sie seine Worte zur Kenntnis.

Im Gegensatz zu ihm strebte sie nicht nach Macht und Wissen, aber durch ihren erlittenen Tod, der sich nicht wiederholen sollte, war ihr bewusst geworden, wie schwach sie noch immer war.

"Ich weiß, Orochimaru-sama" stimmte sie ihm leise zu und senkte ihre Augenlider, als sich ihre Nasenspitzen berührten.

Als er sich jedoch nicht holte, wonach er zu gieren schien, öffnete sie ihre Augen wieder und erwiderte zögerlich sein Grinsen, welches auf seinen Lippen ruhte.
 

"Dieses Jutsu, wovon ich spreche... Vielleicht kann ich es auch nicht erlernen, also... Dabei wäre es doch die einzige Möglichkeit, um den Tod zu entkommen" murmelte Shizu und spielte unruhig mit dem Stoff seines Kimono.

"Welches Jutsu?" verlangte Orochimaru zu erfahren und nahm ihre Lippen für einen kurzen Moment in Besitz.

"Hey, vielleicht darfst du gleich ein wenig von mir naschen, aber...". "Das werde ich, worauf du dich verlassen kannst, kleine Shizu" fiel er ihr grinsend ins Wort und leckte sich hungrig über seine Lippen.

Im Gegensatz zu ihrer sonstigen Reaktion wirkte sie nun nachdenklich und schien sich vereinzelte Fragen zu stellen.

Äußerst ungewöhnlich, denn sonst beschwerte sie sich doch immer über seine Angewohnheit.

"Du bist doch zur Hälfte ein Tier, oder?" fragte sie ihn leise und ihre Frage schien den Sannin im ersten Moment zu überraschen, weil sie zum ersten Mal dieses Thema direkt ansprach.

"Nicht direkt. Ich bin ein Mensch, der die Instinkte und Fähigkeiten einer Schlange besitzt, um dir deine Frage zu beantworten" erläuterte er ihr und obwohl er sich natürlich auch gänzlich in eine weiße Schlange verwandeln konnte, diese Form nahm er nur im äußersten Notfall an, würde er sich persönlich immer noch als Mensch bezeichnen.
 

"Besitzt du deswegen deine lange Zunge und kannst deinen Körper beliebig dehnen?" horchte sie nach und als er ihre zwei Fragen mit einem Kopfnicken bejahte, die ihr ein wenig Klarheit verschafften, dachte sie noch einmal nach.

"Und... Und dein Auskotzjutsu?" stellte Shizu ihre nächste Frage und wartete gespannt auf seine Antwort.

"Die Bezeichnung 'Häutung' bevorzuge ich" belächelte er ihre Bezeichnung und weil sie gerade dieses Jutsu erwähnte, welches tatsächlich nur er beherrschte, ahnte er bereits ihre erhoffte Hilfe von ihm.

"Dieses Jutsu kannst du nur erlernen, wenn...". "Das ahnte ich bereits und genau diese Tatsache bereitet mir Unbehagen" unterbrach sie ihn leise und wirkte ein wenig geknickt, weil er ihre minimale Hoffnung schon mit seinen ersten Worten zerstört hatte.

"Deswegen hast du diesen Vergleich zwischen dir und Kabuto gezogen, ist dem so?" erinnerte er sich an ihre Worte in der Küche und stieß einen leisen Seufzer aus.

Im Gegensatz zu Kabuto, der immer getan hatte, was er wollte, war Shizu zum einen eine junge Frau mit vielen Eigenheiten und zum anderen widersprach sie ihm, stritt sich sogar mit ihm, was sich Kabuto niemals gewagt hätte.
 

"Orochimaru-sama, ich..." erhob sie nach einigen Minuten der Stille ihre Stimme und nun war sie es, die ihre Münder zu einem unschuldigen Kuss vereinte.

Zum ersten Mal seit langer Zeit kroch die Angst in ihr hervor und im selben Moment verspürte sie eine gewisse Achtung vor ihm.

"Deine Furcht ist unbegründet" wisperte er gegen ihre Lippen, löste sich einige Zentimeter von ihr und strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn.

"Aber..." erwiderte sie ihm, senkte ihren Kopf ein wenig und biss sich auf ihre Unterlippe.

"Meine Freunde verachten mich doch schon, nur weil ich mich mit dir verstehe. Sie halten mich für krank, weil ich... Ich... Verdammt, diese ganze Scheiße nagt so sehr an mir. Ich weiß, was sie denken, ich fühle auch ohne tierische Instinkte ihre Abneigung und... Egal, was ich tue, es ist doch sowieso falsch" brachen all ihre Sorgen und Gedanken aus ihr heraus, ehe sie verzweifelt ihren Kopf schüttelte, um sich zur Ruhe zu zwingen, aber ihre Tränen, die sie hatte unterdrücken wollen, ließen sich dieses Mal nicht aufhalten.

"Ich hätte damals einfach sterben sollen, als der Meteor..." brüllte sie verzweifelt, verstummte jedoch mitten im Satz, als ihr Kopf zur Seite ruckte und hob ihre linke Hand, um ihre nun pochende Wange zu befühlen.
 

Stille kehrte ein, die nur von vereinzelten, leisen Schluchzlauten durchbrochen wurde.

"Das tat weh" murmelte Shizu, wischte sich ihre Tränen aus den Augen und zuckte unwillkürlich zusammen, als sie seine Hand auf ihrer immer noch schmerzenden Wange spürte.

"Gut" kommentierte er, obwohl er vielleicht ein wenig zu fest zugeschlagen hatte, denn die Rötung auf ihrer linken Wange breitete sich aus.

"Arm" nuschelte sie und im jenen Moment wirkte sie wahrlich wie ein kleines Kind, welches getröstet werden wollte.

Von ihm, obwohl er ihr gerade noch eine nicht gerade sanfte Ohrfeige verpasst hatte, nur um sie zum Schweigen zu bringen.

Schmunzelnd tat er ihr jedoch diesen Gefallen, drückte sie an seinen Oberkörper und spürte, wie das Zittern ihrer Glieder allmählich wich und sie sich wieder einigermaßen beruhigen konnte.

"Kann..." erhob sie ihre Stimme und rutschte noch ein Stücker näher zu ihm heran, während sie ihren Kopf auf seine Schulter bettete.

"Kann ich bei dir bleiben, also..." fuhr sie fort und senkte ihre Augenlider, als er seine linke Hand in ihrem Haar vergrub.

Erneute Stille kehrte ein, die jedoch angenehmer erschien, während sich Shizu an den wohl einzigen Menschen klammerte, der sie wirklich so akzeptierte, wie sie nun einmal war.

Er verachtete sie nicht und obwohl sie ihm vermutlich sämtliche Nerven kostete, ihr Verhalten war und blieb sehr anstrengend, dessen war sie sich selbst bewusst, durfte sie dennoch bei ihm bleiben.
 

"Denke in Ruhe über diesen Schritt nach, kleine Shizu. Entscheide nach eigenem Ermessen" riet er ihr bezüglich der Veränderung, die sie unweigerlich durchmachen müsste, wenn sie die Häutung erlernen wollte, um sich im Ernstfall selbst vor den Tod zu bewahren.

"Was deine Frage betrifft..." ging er schließlich doch auf ihre Frage, es glich eher einer Bitte, ein und belächelte ihre plötzliche Anhänglichkeit.

"Du bist und bleibst mein Eigentum" ließ er sie schmunzelnd wissen und sah ihr in die Augen, als sie ihren Kopf etwas in seine Richtung drehte.

"Mh..." entwich es ihr und er merkte ihr an, dass ihr seine Worte nicht genügten.

"Und nun..." schmunzelte der Sannin, ergriff ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, bis er mit ihr wieder auf gleicher Augenhöhe war.

"Nun werde ich von meinem Eigentum naschen" fuhr er fort und sie schien seine Handlung bereits zu erwarten, gewährte seiner Zunge sofortigen Einlass und senkte ihre Augenlider.
 

"Warum?" fragte sie sich insgeheim, ließ sich von seiner natürlichen Dominanz betören und versuchte ihm ein wenig gerecht zu werden.

"Warum komme ich ihm entgegen?" fragte sich Shizu, neigte ihren Kopf ein wenig und verkrallte nun ihre Finger in seinem Haar.

"Weil er anders ist?" stellte sie sich eine weitere Frage, behielt ihre Augen geschlossen, als er sich von ihr löste und spürte im nächsten Moment seine scharfen Eckzähne, die über ihren Hals kratzten.

Ein wohliger Laut entwich ihr unwillkürlich, für den sie sich schämte und errötete um die Nase, als er wissend gegen ihren Hals grinste.

"Ich weiß es einfach nicht" musste sie sich eingestehen und öffnete ihre Augen wieder, als die Lippen von ihrem Hals verschwanden und sich der Sannin wieder zurück in den Sessel lehnte.

Seine Augen, die den Augen einer Schlange glichen, wirkten provokant, während auf seinen Lippen ein ebenso provokantes Lächeln erschien.

Für einen kurzen Moment schlossen sich die dunkelroten Augen, versuchte sie sich noch einmal zu vergewissern, was sie denken und fühlen sollte und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie einfach keine Antworten auf ihre Fragen finden konnte.

"Nur Küsse" bat sie leise in die Stille hinein, hörte ihn leise lachen und schluckte unwillkürlich, als er sie mit sanfter Gewalt zu sich heran zog, gänzlich, damit sie nicht die Flucht ergreifen konnte und ließ sich erneut von ihm in eine düstere Grube zerren.

Eine düstere Grube, die ihr allmählich nicht mehr so unheimlich erschien, wie sie jene Grube noch vor über einem Jahr betrachtet hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2016-01-22T05:38:00+00:00 22.01.2016 06:38
Hey (。◝‿◜。)

bei der Reaktion mit Yoshi finde ich, merkt man schon, das es ein großer unterschied ist, wie Oro bei dir reagiert. Da ist er irgendwie bereitwilliger. Bei Yoshis Bitte kommt Orochimaru fast unwillig rüber (mag auch daran liegen, das Yoshi vorher spioniert hat).

Man kann verstehen, das deine Freunde dich schützen wollen und das sie deshalb immer wieder gegen Oro reden und denken das er dich beeinflusst hat. Aber wenn man die andere Seite gelesen hat, dann ist das ein bisschen nervend, wenn einem so etwas immer und immer wieder gesagt und vorgeworfen wird. Kein wunder das du ihn dann immer verteidigst.

Die Frage ob Oro noch ein Mensch ist, fand ich auch interessant. Ich würde mich wohl gruseln bei dem Gedanken an das Häutungsjutzu. Braucht Oro eigentlich wegen dem Jutzu immer wieder neue Körper, oder ist das einfach seinem Alter geschuldet.

CuCu Jyorie

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
23.01.2016 19:52
Huhu und lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Tja, möglich, dass Orochimaru zwischen Yoshi und Shizu einen Unterschied zieht. Abgesehen davon wettert Yoshi ja meist gegen ihn und wenn man bedenkt, wie er sich zuvor (bei der Sache mit Kisame) verhalten hat, kann man ihm nicht verdenken, dass er nur etwas gibt, wenn er dafür auch eine Kleinigkeit bekommt :)
Das stimmt und trotzdem mag man nicht ständig mit irgendwelchen Sprüchen konfrontiert werden. Man kann vielleicht zwei, drei Mal anmerken, was man davon hält, aber... Na ja... Das ist so eine heikle Sache ^.^v
Fand ich auch und ich denke, dass er halt ein Mensch ist, eben nur mit diesen Fähigkeiten :)
Beim Kampf von Naruto vs. Orochimaru im Anime hat sich Oro-sama des Öfteren gehäutet. Das kostet eine Menge Chakra, wurde jedenfalls so am Rande erwähnt und mehr als drei Mal häuten ist wohl nicht drin. Deswegen musste er sich am Ende auch mehr oder weniger zurück ziehen, weil er dann noch diese drei Tore beschworen hatte. Glaube nicht, dass er dafür nen neuen Körper braucht. Es gleicht einer Regeneration, schätze ich ^.^
Bis demnächst und schönes WE :)

Liebe Grüße

Sasu


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