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Changing Skies

Offenes Pairing mit Mitbestimmungsrecht der Leser
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo^^

Ich habe mich extra für euch beeilt, um mich für letztens zu entschuldigen, da es da so lang gedauert hat >_<

Heute habe ich leider nicht viel Zeit, um jedem Kommentator einzeln zu Antworten, aber trotzdem ein riesen DANKE!!!! an Inuyasha1980, inu-yuuki und MisakiWenySummer11s1 für die lieben Worte <3
Ihr motiviert mich immer so sehr dazu schnell weiter zu schreiben und das nächste Mal verspreche ich euch, antworte ich jedem wieder seperat ;)

Nun viel Spaß beim Lesen und ich freue mich auf eure Meinung *_* Komplett anzeigen

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Schmerz

Auf einen Schlag war alles Still, fast schien es so als wäre die Zeit angehalten worden. Fassungslos starrten die vorher so kampflustigen Dämonen, Menschen und Krieger auf die Szene vor sich. Passierte das gerade wirklich? Kagomes Herz schlug ihr bis zum Hals und es war ihr nicht möglich, sich in dem festen Griff des Shichinintai auch nur einen Millimeter zu bewegen. Bankotsu sagte doch, dass er die anderen davon abhalten wollte weiter zu kämpfen, doch stattdessen hatte er sie ganz unvermittelt geküsst. Nein er küsste sie immer noch. Seine Lippen lagen fest auf denen der Miko, verströmten eine ungeahnte Hitze, welche sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete und machte sie ganz zittrig. Gerade als die Priesterin dachte, sie würde keine Luft mehr bekommen, da sie diese vor lauter Überraschung angehalten hatte, zog Bankotsu sich blitzschnell zurück, gerade rechtzeitig um Tokejin auszuweichen, welches nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt, an ihm vorbei flog und sich in die Steinmauer, ein paar Meter weiter hinter ihnen, bohrte. Tief atmete die junge Frau ein, blinzelte in der Hoffnung, dass dies alles nur Einbildung war und stellte fest, dass nie zuvor etwas realer gewesen war, als dieser Kuss. Da erwachte sie aus ihrer Starre und ein lauter Knall, sowie ein leichtes zwirbeln in ihrer Handfläche verriet der Priesterin, dass ihre Ohrfeige ihr Ziel nicht verfehlt hatte. Der Kopf des Shichinintai war wuchtig zur Seite geflogen und seine Wange färbte sich rot. Überraschung stand in seinen Augen, doch nur einen Moment später verschwand dieser Ausdruck und er begann lauthals los zu lachen. „Nicht schlecht! Der hat gesessen!“, kicherte Bankotsu und rieb sich über die schmerzende Stelle im Gesicht. Abgesehen von seinem Lachen, herrschte noch immer erschreckende Stille, die die Miko jedoch kaum wahrnahm. Das Einzige was sie sah, war das niemand mehr kämpfte und alle die beiden einfach nur anstarrten, festgefroren an ihrem Platz. Er hatte sie aufgehalten und diese Tatsache nahm ihr die Option böse auf den Shichinintai zu sein. Kagome atmete tief ein, hielt die Luft einen Augenblick an, bevor sie wieder ausatmete und den Kopf zu schütteln begann. „Und dir ist wirklich NICHTS besseres eingefallen, um diese Idioten davon abzuhalten sich umzubringen?“, statt wütend zu sein, schlich sich nun auch ein Schmunzeln auf die Lippen der Priesterin und sie verschränkte ihre Arme vor der Brust.
 

„Was….was war das gerade?“, Sango schien die Erste zu sein, die wieder dazu in der Lage war zu sprechen, jedoch stand sie immer noch wie erstarrt an ein und derselben Stelle. Um ihre Freundin nicht noch mehr zu verunsichern, wandte sich Kagome beschwichtigend zu ihr um und lächelte die Dämonenjägerin leicht an, bevor sie sagte: „Das war eine geballte Ladung Einfallslosigkeit!“ Bankotsu allerdings schüttelte nur den Kopf, trat neben die Miko und legte einen Arm um ihre Schulter, einerseits um zu signalisieren, das keine Feindschaft zwischen den Beiden herrschte, andererseits um sich zu entlasten, da seine Wunden und der Kampf von zuvor noch sehr an ihm zerrte. „Du meinst wohl Genialität!“, korrigierte er die Priesterin, welche aber nur mit den Augen rollte und etwas wie: „In deinen Träumen vielleicht…“, murmelte. Schnell besann sich Kagome jedoch auf wichtigeres und setzte endlich zu einer Erklärung an: „Damit es jetzt auch jeder verstanden hat, niemand von den Anwesenden hier hat mir etwas getan! Ich habe mich mit Suikotsu zusammen um Sesshoumaru und Bankotsu gekümmert, welche nach dem Kampf mit dem Monster schwer verletzt waren! Sesshoumaru hat mich sogar vor Kagura beschützt und ich bitte euch die Waffen endlich niederzulegen!“, Miroku war der Erste der seinen Mönchsstab sinken ließ und einen Schritt von dem Shichinintai vor sich zurücktrat. „Ja keine Feindschaft…super! Heißt das etwa das du die neue Freundin meines Bruder bist und ich dich jetzt täglich ertragen muss?“, Jakotsus giftiger Ton verhieß nichts gutes und Kagome antwortete schnell, um ihn zu beruhigen: „Unsinn! Da ist gar nichts zwischen Bankotsu und mir…der Kerl hatte allem Anschein nur auch keine andere Idee wie man euch davon abhalten könnte euch gegenseitig umzulegen!“ Erleichterung zeichnete sich auf dem schmalen Gesicht des Shichinintai ab und auch er steckte endlich seine Waffe weg. „Zum Glück, das hat mir einen echten Schrecken eingejagt! Mach das nie wieder mit mir Ban!“, schmollte Jakotsu und sprang grazil an die Seite seines Freundes, zog diesen von der Miko fort und stützte seinen Anführer. „Was jedoch nicht heißt das du sie umbringen darfst, hast du verstanden?“, Bankotsu kannte seinen Kameraden gut und wusste das dieser sich das Gesagte immer so zurecht legte, wie er es gern hätte und da Jakotsu Frauen nicht ausstehen konnte, musste er auf Nummer sicher gehen und ihn konkret darauf hinweisen, das Kagome, auch wenn sie nicht seine Freundin war, am leben bleiben sollte. Am enttäuschten Gesichtsausdruck seines Freundes erkannte der langhaarige Krieger auch sofort, dass seine Entscheidung genau richtig und wahrscheinlich gerade noch rechtzeitig war.
 

„Das du immer so kleinlich sein musst…“, schmollte der feminine Shichinintai und setzte noch hinzu: „Lass uns von hier verschwinden! Hilf mir mal Suikotsu!“, der Angesprochene löste daraufhin seine Krallen von der Klinge Tessaigas und richtete sich gerade auf, bewegte sich aber, zum Unmut Jakotsus, nicht von der Stelle. „Bankotsu braucht noch etwas Ruhe, es wäre keine gute Idee ihn jetzt zu sehr zu beanspruchen!“, Suikotsus Stimme war Ruhig und versuchte an das Gewissen seines Kameraden zu appellieren, daran zu denken was das Beste für Bankotsu war und das ihm nicht damit geholfen war, den sicheren Unterschlupf zu verlassen. Am liebsten hätte Jakotsu, wie ein kleines Kind, auf den Boden aufgestampft und losgezetert wie ein Rohrspatz, doch diese Blöße würde er sich vor Inuyasha und den Anderen nicht geben, somit nickte er einfach nur missmutig und führte den verletzten Krieger in die Höhle. Das Feuer war fast heruntergebrannt und nur ein leichtes Glimmen erhellte noch die dunklen Steine der Wände. Kagome kam nicht umhin den beiden besorgt nachzusehen, zwang sich dann jedoch sich auf die Aufgabe vor ihr zu konzentrieren und wandte sich wieder ihren freunden zu. Als sie dies tat, fiel ihr Tokejin auf, welches noch immer tief in der steinernen Mauer hinter ihr steckte. Da viel ihr auf das Sesshoumaru es geworfen haben musste und Bankotsu so dazu gebracht hatte sich von ihr zu lösen. Sie war so schockiert gewesen, das ihr dieser Umstand erst jetzt richtig bewusst wurde und die braunen Augen der Miko suchten die des Daiyoukais, welcher sich an den Rand der Lichtung zurückgezogen hatte. Abseits all der anderen lehnte er mit einer Schulter an einen der hohen, uralten Bäume, sein Blick in die Ferne gerichtet und die Priesterin fragte sich unwillkürlich was er dort wohl sah. Am liebsten wäre sie zu ihm hinüber gegangen, um mit ihm zu sprechen, es gab so viel was sie dem Lord sagen und auch fragen wollte. Sie wollte sich für seine Hilfe bedanken, als er sie beschützt hatte und das er ihr klar gemacht hatte in welche Zeit sie wirklich gehörte. Sie wollte ihn fragen warum er sie vor Kagura beschützt hatte und wieso er sein Schwert nach Bankotsu geworfen hatte, doch sie konnte nicht. Wie ein Messer bohrte sich der bernsteinfarbene Blick Inuyashas in ihren Körper und schon jetzt spürte sie eine Welle schwer zu bändigender Wut die von dem Hanyou ausging, sollte sie jetzt den Fehler machen und zu seinem Halbbruder gehen, war sich Kagome sicher das dies ein böses Ende nehmen würde.
 

Bedächtig trat die Priesterin einen Schritt nach vorn, versuchte ein beruhigendes Lächeln aufzusetzen und ihre Freunde davon zu überzeugen, das alles nicht so schlimm war wie sie gerade dachten. „Inuyasha? Du brauchst Tessaiga nicht mehr…bitte steck dein Schwert weg!“, die Stimme der jungen Frau war leise und dem Halbdämon so vertraut wie kaum eine andere. Statt seine Waffe sinken zu lassen festigte sich der Griff des Halbblutes um das Heft und sein angespannter Kiefer begann zu schmerzen. Verrat war das erste was ihm eingefallen war, als er das Schauspiel vorhin beobachtet hatte. Dies konnte nicht mehr als ein schlechter Scherz sein. Kagome konnte nicht wirklich Sesshoumaru das Leben gerettet haben und erst recht nicht auch noch das eines Shichinintai. War sie von allen guten Geistern verlassen? Inuyasha hatte die ganzen Tage wie ein verrückter nach ihr gesucht, hatte vor Sorge weder schlafen noch essen können und dann fand er sie zusammen mit seinem Halbbruder und einem weiteren Todfeind, welcher auch noch die Frechheit besaß die Miko vor aller Augen zu küssen. Inuyasha hatte immer gedacht das sie und er dazu bestimmt waren zusammen zu sein. Kikyou war tot und er hatte lange gebraucht um diesen Umstand endlich akzeptieren zu können, doch jedes Mal wenn Kagome in Gefahr geraten war oder nur nicht an seiner Seite weilte, zeigte seine innere Unruhe ihm, das sich seine Gefühle gewandelt hatten. Natürlich besaß die verstorbene Priesterin noch immer einen Platz in seinem Herzen und es war nicht leicht die Zeit mit Kikyou einfach so zu vergessen, doch er gab sich große Mühe zu beweisen das er sich geändert hatte. Nun stand für den Hanyou Kagome an erster Stelle und das nicht weil sie die Wiedergeburt seiner ersten Liebe war, sondern weil sie einfach sie selbst war, er hatte sich geschworen ihre Hand festzuhalten und nicht dieselben Fehler wie früher zu begehen. Jetzt jedoch breitete sich Sorge in ihm aus, das er der Einzige sein könnte, der mehr in der Verbindung zwischen sich und seiner Freundin sah. Natürlich hatte der Halbdämon es der Priesterin nicht immer einfach gemacht und oft ging sein Temperament mit ihm durch und doch hatte er vorher nie das Gefühl gehabt, das seine jahrelange Begleiterin sich von ihm abgewandt hatte. Lag er etwa falsch?
 

„Hörst du mich?“, eine schlanke, blasse Hand zog vor den Augen Inuyashas vorbei und er blinzelte mehrmals, bevor er Kagome vor sich erkannte. Er musste so sehr in Gedanken gewesen sein, dass er nicht mitbekommen hatte, dass sie auf ihn zugekommen war. „Ja…ich höre dich!“, seine Worte klangen schroffer, als er eigentlich wollte und am liebsten hätte er sich die Zunge abgebissen, als er den verletzten Blick der Miko vor sich sah. „So war das nicht gemeint…“, der Hanyou seufzte und strich sich fahrig das weiße Haar zurück, löste endlich den verkrampften Griff um Tessaiga und ließ seine Waffe sinken, welche sich auch sofort in das alte klapprige Schwert zurückverwandelte. „Es tut mir leid…ich wollte dir keine Sorgen bereiten.“, die Priesterin klang unsicher, sie wusste einfach nicht was genau sie sagen sollte, um diesen Ausdruck aus dem Gesicht Inuyashas zu bekommen. War es Enttäuschung? Wut? Resignation? Sie wusste es nicht und dies verunsicherte sie umso mehr, bisher wusste die Miko immer was in dem Halbdämon vor sich ging, doch diesmal war es anders. „Was ist in den Tagen passiert in denen wir getrennt waren?“, der Hanyou zwang sich zur Ruhe, Sesshoumaru hatte Recht gehabt, er handelte zu schnell, zu unbedacht und es hatte ihn so wütend gemacht, weil er wusste das es stimmte. Nun war aber nicht die Zeit alles zu überstürzen. Er musste Kagome zuhören und in Erfahrung bringen was geschehen war und wie es dazu gekommen war. Als Antwort jedoch erhielt er nur ein leichtes Kopfschütteln und gerade als er befürchten musste die Ruhe nicht länger aufrecht erhalten zu können, spürte er die weiche und warme Hand seiner Freundin an seiner Wange, die ihn davor bewahrte noch mehr dummes anzustellen. „Das ist eine sehr lange Geschichte…wir sollten uns alle erstmal beruhigen, es wird allmählich Nacht und wir sollten auch in die Höhle gehen, aber bitte ohne das ihr euch gegenseitig umbringt.“, Kagome spürte wie sich Inuyasha begann zu entspannen und auch ihr Herz schlug langsamer. Endlich waren ihre Freunde wieder bei ihr, sie war nicht mehr allein und musste sich keine Sorgen um sie machen.
 

Gemeinsam begab sich die Gruppe zum Unterschlupf, doch am Eingang bemerkte die Miko das Sesshoumaru ihnen nicht folgte und blieb stehen. Ihre Hand weilte auf dem Unterarm des Halbdämons und sie lächelte ihm leicht entgegen. „Mach dir keine Sorgen…es wird mir nicht passieren! Warte nur einen Moment bitte.“, mit diesen Worten lief die Priesterin zum Rande der Lichtung, an der der Lord noch immer verweilte, an einem Baum gelehnt in lässiger Haltung, doch bei genauerem Hinsehen, erkannte man die schwere Atmung und die schweiß nasse, an ihm klebende Kleidung. Seine Wunden mussten schrecklich schmerzen und es schien ein Wunder zu sein das der Herr des Westens überhaupt noch stehen konnte. „Sesshoumaru?“, fragte Kagome vorsichtig und versuchte seinen Blick einzufangen, doch dies schien er kaum wahrzunehmen. „Lass und rein gehen…“, bat die junge Frau, doch der Lord schnaufte nur angestrengt und richtete sich mühsam auf. „Nein…hol Rin hier her, wir werden gehen!“ Der Befehlston ließ keine Zweifel daran, dass er seine Entscheidung gefällt hatte und diese wohl auch nicht ändern würde. Sie musste es aber wenigstens versuchen, sonst könnte die Miko sich das nie verzeihen, wenn ihm und Rin unterwegs etwas zustieße. „Ich denke nicht das das eine gute Idee ist…bleibt doch wenigstens noch diese Nacht! Deine Wunden sind durch die Anstrengung wieder am bluten und Rin ist bestimmt auch müde.“, ihre Worte wurden jedoch sofort mit einer fahrigen Handbewegung, die man sonst nie bei dem Daiyoukai sehen würde, abgetan. Seine Schmerzen mussten groß sein, wenn er sich so wenig unter Kontrolle hatte und seine kühle Fassade derart zu bröckeln begann. „Wem habe ich denn diese Wunden zu verdanken?!“, knurrte Sesshoumaru, als er sich am Baum abstützte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, da seine Sicht immer wieder verschramm. Bei seinen Worten zuckte die Miko zurück und ein Stich der Schuld machte sie einen Moment lang sprachlos. Sie wusste dass es ihre Schuld war, es jedoch direkt von ihm zu hören, war schlimmer als alle Vorwürfe die sie sich selbst hätte machen können. „Wir werden jetzt gehen und solltest du es noch einmal wagen mich aufzuhalten, dann bringe ich dich um!“, es war nicht mehr als ein Grollen das tief aus der Brust des Dämons drang, als er mit der Priesterin sprach, die Wut in ihm drängte sich immer weiter in den Vordergrund, aber er konnte es sich nicht leisten jetzt wieder die Kontrolle zu verlieren. Seine Schwäche machte ihn rasend und da war so vieles über das er nachdenken musste. So vieles das er sich anscheinend auch eingestehen musste. Er hatte die Miko gerettet weil er es wollte, einerseits um seine Schuld zu bezahlen, andererseits weil sein inneres Tier sie in der Zeit die sie gemeinsam verbracht hatten zu seinem Rudel gezählt hatte. Er konnte nicht länger hier bleiben, er musste hier weg. Sie war es die für seinen Kontrollverlust verantwortlich war, wegen ihr wollte das Monster in ihm raus. Nicht er hatte Tokejin geworfen, sondern es. Es hatte ihn mit aller Macht zurückgedrängt, um Bankotsu von Kagome fort zu bekommen.
 

„Ich weiß dass du die Verletzungen wegen mir hast, aber du hättest mich auch einfach sterben lassen können! Es war deine Entscheidung gewesen, dazwischen zu gehen!“, endlich hatte die Priesterin ihre Stimme wieder gefunden und machte ihrer Unmut Luft. Natürlich war es auch ihre Schuld, aber sie hatte nie um seine Hilfe gebeten und es war nicht fair ihr dies nun vorzuhalten. „Und deine Drohungen sind mir egal, ich werde nicht zulassen das du Rin in solche Gefahr bringst nur weil dein Ego angekratzt ist!“, im selben Moment als sie die Worte ausgesprochen hatte, bereute die Miko sie auch schon wieder. Sie wusste sie hatte zu viel gesagt und setzte damit ihr Leben aufs Spiel. Von weitem wurden die beiden von den wachsamen Augen der nun ungleichen Gruppe beobachtet. „Worüber sprechen sie?“, fragte Miroku, an Inuyasha gewand, welcher angespannt auf die sich bietende Szene starrte. „Er will gehen, aber sie möchte dass er wegen Rin bleibt, dann noch irgendwas wegen Verletzungen und…ich sollte zu ihr gehen, er ist unberechenbar!“, gerade als der Halbdämon sich aus der hockenden Position erheben wollte, drückten Sango und Suikotsu ihn gemeinsam wieder nieder. „Du solltest ihr etwas mehr vertrauen!“, sagte der Shichinintai ruhig und nahm sofort wieder seine Hand von der Schulter des Hanyous, als dieser ihn finster anstarrte. „Er hat Recht, warte bitte noch ab…es ist schon schwierig genug gerade!“, stimmte auch die Dämonenjägerin mit ein und brachte Inuyasha so dazu sich wieder missmutig auf die Miko und seinen Bruder zu konzentrieren. „Du wagst es mir zu widersprechen…“, Sesshoumaru sprach so leise, das Kagome ihn fast nicht verstanden hätte. Sofort begann das Herz der jungen Frau schneller zu schlagen und Angst breitete sich in ihr aus, welche der Lord geradezu riechen konnte. „Ich widerspreche nicht…ich denke nur daran was das beste für Rin ist…“, ihre Stimme klang ruhiger, als sie gedacht hatte und entschloss sich stark zu bleiben. Das kleine Mädchen war ihre Freundin und sie würde nicht zu lassen das ihr etwas geschah, auch wenn das bedeutete das sie sich dem Lord des Westens entgegenstellen musste. Sie war nicht mehr das kleine verängstigte Mädchen, welches gerade erfahren hatte, das sie in der Zeit reisen konnte. Ihre Fähigkeiten als Priesterin sind enorm gewachsen und ihr Umgang mit dem Bogen war unfehlbar, also gab es keinen Grund Angst zu haben. Diese Gedanken fest im Kopf wich das lähmende Gefühl und die Wogen in dem Inneren der Miko glätteten sich. „Du hast dich verändert.“, stellte Sesshoumaru kühl fest, es war weder ein Lob, noch eine Anschuldigung, lediglich eine Tatsache, die sich zum wiederholten Male bestätigte. Die junge Frau vor ihm hatte gelernt ihre Gefühle zu kontrollieren und ihre Macht aus ihnen zu schöpfen und doch wusste er das sie keine Chance gegen ihn hatte, genauso gut wie sie es auch wusste und trotzdem wich Kagome nicht zurück. Was machte sie so sicher, dass er seine Drohung nicht wahr machte?
 

„Nur diese eine Nacht und sobald der Tag morgen anbricht könnt ihr gehen wohin ihr wollt.“, versuchte die Priesterin noch einmal ihr Glück. Ihre Blicke trafen sich, Gold brannte sich in Braun und keiner von ihnen bewegte sich, still suchten sie in den Augen des Anderen nach einer Schwäche die sie nutzen konnten, bis der Daiyoukai unvermittelt eine Hand fest um den Oberarm der Miko schloss. Ihr Puls beschleunigte sich, doch die Angst blieb aus. Nun wurden auch die anderen in der Höhle unruhig und Inuyasha erhob sich ein weiteres Mal ohne diesmal jedoch aufgehalten zu werden. Sollte er dazwischen gehen? Er wusste nicht was genau dort gerade vor sich ging, die Worte die zuletzt gesprochen worden sind waren ruhig und nichts deutete darauf hin, das es zu einem Kampf kommen würde und doch fiel es dem Hanyou schwer zu Atmen, seit Sesshoumaru seine Hand nach Kagome ausgestreckt hatte.

„Ich hätte dich sterben lassen sollen…“, der tiefe Bariton des Lords hallte im Körper der Miko wieder und sie spürte wie das Gewicht des Dämons immer mehr auf ihr lastete, als er sich noch weiter zu der Miko herüberbeugte, sodass seine Stirn fast ihre Schulter berührte. Fest lehnte sich Kagome gegen den Youkai, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und zu Boden zu gehen, bevor sie antwortete: „Dafür ist es jetzt zu spät.“ Und wären nicht plötzlich Suikotsu und Inuyasha neben ihr aufgetaucht, hätte die Priesterin schwören können, so etwas wie ein kurzes Auflachen von Sesshoumaru vernommen zu haben, bevor der Körper des Lords sie fast zu Boden drückte. Schnell half Suikotsu ihr, indem er den Daiyoukai an ihrer Stelle stützte und ihn zu den anderen in den Unterschlupf brachte, während sie und der Hanyou zurückblieben. Blut klebte an dem weißen Ärmel der Miko, wo der Lord des Westens sie festgehalten hatte und erst jetzt bemerkte sie dass die dunkeln Flecken auf dem sonst trockenen Boden eingesickertes Blut sein musste. War er doch von Kouga verletzt worden? Hatte sie etwas nicht mitbekommen oder waren es die noch frischen Wunden die weiter aufgerissen waren? Für so schlimm hatte Kagome die Schnitte nicht gehalten und das erklärte immer noch nicht warum Sesshoumaru derart schwach war, das Gift müsste längst aus seinem Körper sein.
 

Sorge überschattete das hübsche Gesicht der jungen Frau und Inuyasha wusste nicht was er tun sollte um ihr zu helfen. Es fiel ihm schwer sich Gedanken darüber zu machen, wie er seinem verhassten Halbbruder helfen könnte. „Ich hatte befürchtet er tut dir weh…“, bei den Worten des Hanyous wandte die Priesterin sich um. Sie standen im Schatten der Bäume und das strahlende Mondlicht ließ die langen weißen Haare ihres Gegenübers silbrig leuchten. Die langen Strähnen umrahmten sein Gesicht und die bernsteinfarbenen Augen reflektierten fast schon gespenstisch, brachen das wenige Licht und ermöglichten es dem Halbdämon so, auch in der Dunkelheit sehen zu können. „Er hat mir nichts getan…es geht ihm sehr schlecht.“, zwar sprach die Miko ihre Sorge nicht aus, doch diese war offensichtlich genug, sodass selbst Inuyasha wusste das er sich ihr zuliebe zusammenreißen musste und eine Art Waffenstillstand mit dem Lord schließen musste. Er musste Kagome beweisen, das er an den Aufgaben gewachsen war und Verantwortung übernehmen konnte, für sich und auch für sie. „Du siehst müde aus. Wir sind jetzt da und kümmern uns um alles!“, der Hanyou hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen da brach es aus der Priesterin heraus, als wenn ein zu lang aufrecht erhaltener Damm in ihr zusammenbrach, Tränen strömten ihre blassen Wangen hinab und verzweifelte Schluchzer drangen aus ihrer Kehle. Es brach dem Halbdämon das Herz die sonst so starke Frau, derart gebrochen zusehen und er zog sie in einer fließenden Bewegung in seine Arme, umschloss ihren zitternden Körper fest und gab ihr das Gefühl von Sicherheit. Immer mehr salzige Tränen flossen in seinen roten und feuerfesten Anzug, während er rhythmisch über den schwarzen Schopf seiner langjährigen Freundin strich und leise Worte der Beruhigung murmelte, als er sich langsam mit ihr zu Boden gleiten ließ. Sein Rücken lehnte an der alten Eiche, als er die junge Frau behutsam auf seinen Schoß zog. Ihre Hände hatten sich in den Stoff an seinen Schulterblättern gekrallt und hielten ihn fest, Kagome hatte das Gefühl als sei er der einzige Anker den sie noch zu Realität besaß und wenn sie ihn los ließ, fände sie nie wieder zurück. Die ganze Zeit über hatte sich so viel Last auf ihr angesammelt und sie wusste einfach nicht mehr wohin damit. Angst, Unsicherheit, Erleichterung und Erschöpfung wüteten gleichermaßen durch ihren Körper und machten es der Miko unmöglich zur Ruhe zu kommen. Nur die so bekannte Wärme und der vertraute Geruch Inuyashas vermochten es allmählich die Müdigkeit Oberhand gewinnen zu lassen und das Zittern verebbte langsam. Nur wenig später verriet das gleichmäßige Atmen der Priesterin dem Halbdämon das sie eingeschlafen war und vorsichtig schob er seine Hände unter ihre Kniekehlen und ihren Rücken um mit ihr zusammen aufzustehen. Was auch immer geschehen sein sollte, er würde warten müssen bis Kagome sich erholt hatte, bis er es erfuhr und sollte auch nur einer der Anwesenden dort zu ihrem jetzigen Zustand beigetragen haben, schwor Inuyasha sich, das er ihn mit bloßen Händen umbringen würde. Niemals mehr würde er zulassen, dass es ihr derart schlecht erging.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und schon wieder ein Kapitel zu Ende, das geht immer so schnell hab ich das Gefühl O.o
Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr teilt mir eure Ideen und Spekulationen mit ;)

Kann es kaum erwarten und setzte mich auch schnell an das neue Kapitel^^

Bis demnächst dann meine Lieben <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hotepneith
2015-06-24T08:37:24+00:00 24.06.2015 10:37
Ja, das ist passend, sehr passend. Ein Zusammenbruch nach einer solchen Anspannung.
Wieder sehr personenbezogen gedacht, wieder sehr .....hm. Offen gehalten. Du spielst dich mit der Möglichkeit, dass Kagome mehrere Männer fasziniert und ich frage mcih langsam ob das nciht in einer Kathasprophe enden kann....
Nix Happy End.


bye

hotep


P.S.

Ich finde deine Wortwahl auch recht passen dun abwechslungsreich.
Von:  inunokami
2014-02-24T18:47:52+00:00 24.02.2014 19:47
Schönes Kapitel ♥
Bin gespannt wie es weitergeht ! :)
Von:  inu-yuuki
2014-02-24T12:17:45+00:00 24.02.2014 13:17
Juhu, das ging ja flott! Hab sofort lesen müssen als ich das neue Kapitel gesehen hab... Mein persönlicher favorit sind ja Kagome & Sesshoumaru, aber Bankotsu ist bestimmt auch sehr interessant! Bin auf jeden Fall sehr gespannt wie`s weiter geht!!!

Von:  KazumyChan
2014-02-24T11:57:18+00:00 24.02.2014 12:57
Ich finde es mal wieder ganz toll<3
Dickes lob! ^.^
Ich kann mich richtig gut in deine geschichte rein versetzen und sie fesselt mich.. Was nicht so oft passiert ;-)


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