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Sturm und Stille

Thorki, Thor x Loki
von

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Chapter 2

Thor verbrachte die Nacht mit einem unruhigen Schlaf, er träumte und träumte und wälzte sich durch die Lake bis er mit kalten Schweiß auf der Stirn erwachte. Als er die Augen aufschlug stach ihm das Licht so hell in die Augen, dass er blinzeln musste.

Unter einem Stöhnen setzte er sich auf und wischte sich über die Stirn. Die vielen Träume, die ihn die ganze Nacht verfolgt hatten waren verschwunden, sein Gedächtnis davon befreit.

Das Einzige was blieb war das schlechte Gefühl im Magen und das krampfende Herz in der Brust. Was auch immer er geträumt hatte, er war froh, dass es keine Realität war.

Er rutschte an den Bettrand und sah sich im Zimmer um. Das Licht der Sonne stand bereits hoch am Himmel und durchflutete den langen Flur, sowie das große Schlafzimmer.

Das Bett in dem er eben noch gelegen hatte war leer. Keine Spur von Jane. Thor zog die Augenbrauen unzufrieden zusammen und erhob sich, während er seinen muskulösen Körper streckte. Er wanderte durch das Zimmer in Richtung Bad und wusch sich erst einmal. Die in der Nacht auf dem Boden verteilten Klamotten, sowie seine Rüstung fand er zusammengelegt auf einem Stuhl neben dem Schreibtisch.

Mit der Zahnbürste im Mund suchte er in Janes Schrank nach etwas anderem zum Anziehen.

Thor konnte in dieser Welt nicht mit den Gewändern aus seiner Welt unter die Leute gehen. Sie würden ihn anstarren, als wäre er ein Irrer, oder sie würden ihn erkennen und schon bald stünden irgendwelche Leute vor Janes Haustür, die den Gott kennen lernen wollten.

Sie musste deswegen schon drei mal umziehen.

Mit einer Jeans und einem Hemd bekleidet begab er sich wieder zum Bett und nahm Mjölnir an sich, den er in der Nacht daneben abgestellt hatte. Jane blieb nichts anderes übrig, als ihn dort stehen zu lassen bis Thor ihn selbst wegräumte. Er hing ihn an einen Haken an der Wand und ging zurück ins Bad.

Noch immer steckte ihm das schwere Gefühl des Traums in den Knochen. Er wusch sich noch einmal das Gesicht und band sich die nassen Haare mit einem Haargummi zusammen, danach sah er sich noch einmal in der Wohnung um, bis er einen Zettel fand, den deine Geliebte ihm hinterlassen hatte.

"Bin einkaufen, danach noch kurz etwas nachforschen. Wehe du stellst etwas an!", stand in geschwungener Schrift auf dem Papier und Thor schmunzelte, als er es las.

Er wusste, mit ihm an seiner Seite war das Leben für niemanden einfach. Auch wenn er sich seit seiner Verbannung extrem verändert und vor allem gebessert hatte, so hatte er keinen einfachen Charakter. Immer wieder brachte er dadurch die Personen, die ihm etwas bedeuteten in Gefahr, oder erzürnte sie.

Das war auch der Grund gewesen, warum sein Bruder von ihm gegangen war. Er hätte den Gegner selbst niederstrecken können, doch war er einfach zu langsam gewesen. Vor seiner Verbannung kämpfte er aus Spaß, aus Gier nach Ruhm, Ehre, Festen, schönen Frauen und Met. Er schleifte seinen Bruder mit auf jede Mission und scherte sich nicht darum, dass dieser gerade dazu in der Lage gewesen war seine eigene Haut zu retten. Stattdessen lachte er ihn aus, wenn er sah, wie Loki mit einem Gegner nicht fertig wurde und hänselte ihn später auf den Festen für seine schlechte Kampfeskunst.

Erst jetzt, wo der Donnergott verändert und sein kleiner Bruder tot war bereute er das alles, bereute zudem dafür verantwortlich zu sein, dass Loki überhaupt hatte gegen diesen Gegner kämpfen müssen. Erst heute war ihm bewusst, dass er der ältere der beiden war, der große Bruder. Erst heute wurde ihm bewusst, wie verschieden er und Loki immer gewesen waren. Der Jüngere war voll und ganz sein Gegenstück und das fehlte Thor nun.

Als er den Zettel noch einmal betrachtete viel ihm auf, dass er auf dem Buch von Loki lag, dass er Jane geschenkt hatte. Mit den Fingerspitzen fuhr er kurz darüber.

"Kalt.", dachte er, "Kalt wie der Schnee in Jotunheim."

Thor schüttelte den Kopf um diesen frei von den Gedanken zu bekommen. Immer wieder erwischte er sich dabei an Loki zu denken. Die Schuldgefühle plagten ihn Tag für Tag und gruben sich immer tiefer in seine Seele.

Und selbst die Person, die ihn glücklich machen und von all dem ablenken sollte erinnerte ihn doch am meisten an seinen verstorbenen Bruder.

Thor nahm die Beine in die Hand und wirbelte nun durch die Wohnung, packte schnell eine Dose Dr. Pepper und ein paar Fertig-Sandwiches aus dem Kühlschrank ein, sowie dieses kleine viereckige Gerät, mit dem Jane mit ihm sprechen konnte, egal wo er sich in Midgard befand und verließ die Wohnung. Die Tür zog er hinter sich zu und stieg draußen auf sein Motorrad. Jane hatte es ihm vor gut einem Jahr geschenkt zu seinem Namenstag. Er hatte einige Zeit gebraucht um darauf fahren zu lernen, genoss es jedoch immer wieder sich auch ohne Jane schnell und unauffällig in Midgard bewegen zu können.

Thor fuhr einige Kilometer aus der Stadt heraus und hielt an einem alten Bauernhof. Er grüßte den alten Farmer und begab sich in den Stall, um Sattel und Zaumzeug zu holen. Danach begab er sich direkt auf die Weide, um das Pferd einzufangen, dass er für den Farmer öfters einmal Ausritt. Seit er mehr Zeit auf der Erde, als in Asgard verbrachte verspürte er ab und an ein gewisses Heimweh und brauchte ein Pferd unter sich um dieses wieder zu vergessen. Auch für einen Gott war es nicht einfach in einer völlig fremden Welt zu leben und somit war er froh, dass es hier etwas gab, was ihn stets an sein Zuhause erinnerte.

Er sattelte den kräftigen Hengst und stieg auf. Er war der einzige, der ihn reiten konnte. Der Farmer hatte ihn ausgelacht, als er das erste mal hier gehalten hatte und ihn fragte, ob er sich das Pferd für einige Stunden ausleihen dürfte.

"Der schmeißt dich im hohen Bogen runter, Junge! Wir haben es vor zwei Jahren aufgegeben ihn zu reiten. Er ist einfach gefährlich. Aber wenn du es versuchen willst, dann nur zu.", hatte er den Donnergott geschallt.

Thor hatte es versucht und der Hengst hatte vom Augenblick an, als Thor ihm in die Augen gesehen hatte den größten Respekt vor ihm gehabt.

Er ritt heute weit hinaus, er brauchte diesen Abstand, diese Zeit für sich, und so ritt er immer weiter in Richtung Einöde. Er ritt einen Hügel hinauf und hielt sein Pferd. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und lächelte, fühlte den Wind in deinen Haaren und das Rauschen des Windes in seinen Ohren.

Dann vernahm er ein helles Wiehren in der Ferne. Er spürte wie sich der Körper des Hengstes unter ihm anspannte und er in die gleiche Richtung blickte wie Thor.

Mitten auf der Wiese am Rande des Hügels stand eine schwarze Stute, so schön wie sie Thor noch nicht einmal in Asgard gesehen hatte. Sie war von Kopf bis Fuß kohlrabenschwarz, hatte eine seidige glänzende dünne Mähne, die leicht gewellt über das kurze Fell fiel. Der Körper war groß, aber zierlich, der Kopf zeugte davon wie hoch sie im Blut stehen musste.

Thor stockte der Atem, als sie noch einmal wieherte und der Hengst unter ihm zu tänzeln anfing. Die Stute drehte sich um und galoppierte davon.

"Nein...!", dachte der Gott noch, ehe er auch schon aus dem Sattel gerissen wurde, als der Hengst lospreschte und sich dabei mit einem Buckler von seines Reiters entledigte.

Thor, der Sohn des Göttervaters und rechtmäßiger Erbe dessen Throns landete mit dem Gesicht voraus im Dreck und musste die lange Strecke fluchend und schimpfend zu Fuß zurück gehen. Als er auf dem Hof eintraf erwartete ihn nicht nur ein breit grinsender Farmer, sondern auch ein immer noch gesattelter, genüsslich grasender Hengst.

Er sattelte das Tier ab, trank die Dose Dr. Pepper missmutig an einem Stück aus und stopfte sich die Sandwiches in den Mund. Danach fuhr er heim, wo ihn seine geliebte Jane bereits erwartete.

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Sie saß am Schreibtisch, als er in die Wohnung eintrat und drehte sich zu ihm um.

"Wo warst du so-...", sie hielt inne und betrachtete seine verdreckten Klamotten, sowie den Rest Dreck, der ihm noch im Gesicht klebte, "Bist du vom Pferd gefallen?"

Als Thor anstatt eine Antwort zu geben trotzig seine Tasche in die Ecke pfefferte viel Jane in prustendes Gelächter und konnte sich gar nicht mehr einkriegen.

Thor schwieg betroffen, bis sie sich wieder gefangen hatte.

"Lass uns-", sie holte Luft vom Lachen und erhob sich von ihrem Stuhl, "Lass uns duschen gehen!" Thor wusste nicht ob sie es ihm befahl oder vorschlug, und ob sie es so meinte, oder es nur so sagte.

"Uns?", fragte er ungläubig und hob eine Augenbraue skeptisch.

"Ja, uns!", schnalzte sie ihm entgegen und öffnete sich dabei die Jeans.

Noch während sie in Richtung Bad ging entledigte sie sich dabei nicht nur ihrer Jeans, sondern auch ihres T-Shirts und Thor kribbelte es im Baum, als er zusah.

Wie von einer Horde dreiköpfiger Kupferkugeldrachen gehetzt eilte er ihr hinterher und versuchte dabei ebenfalls einiges seiner Kleidung zurückzulassen, wobei er in der Eile ganz vergaß, dass man die Schuhe vor der Hose auszog.

Als er im Bad ankam war Jane bereits unter der Dusche, er zog sich ebenfalls das letzte Kleidungsstück aus, das noch seine Lenden bedeckte und trat an die Dusche heran.

"Darf ich, Jane?", fragte er zögerlich und blickte auf die Umrisse, die ihr Schatten auf den Duschvorhang warf.

"Du darfst Thor Odinson.", bekam er als Antwort und schlüpfte zu der Menschenfrau unter die Dusche. Es war ihm peinlich und unangenehm, bereits jetzt war er deutlich erregt.



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