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Ein Leben an deiner Seite...

KagoxInu
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ja, liebe Leute,
ich hab es wirklich rechtzeitig geschafft, das Kapitel fertig zu schreiben....
Am Anfang habe ich gedacht, das ich ziemlich wenig Motivation haben werde, da es jetzt erstmal nichts romantisches zu schreiben gibt, doch wie durch ein wunder konnte ich einfach nicht aufhören zu schreiben ;)
Hoffe es macht euch wieder Spaß ,
Und dickes Dankeschön an meine treuen Leser;) Komplett anzeigen

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Verfluchte Liebe?

Verfluchte Liebe?
 


 

Gezielt suchen sich meine Füße ihren Weg durchs Dickicht des Waldes. Schon seit Stunden laufe ich durch die Wälder, mit nur einem Geruch in der Nase. Lange habe ich überlegt ob ich es wagen soll, ob es überhaupt sinnvoll ist, ihn aufzusuchen. Auch wenn er mein älterer Halbbruder ist und wir uns mittlerweile nicht mehr an die Gurgel springen, heißt das gar nichts. Der Gedanke an einen Kampf mit ihm bereitet mir jedoch keine Angst, nein, im Gegenteil, gerne würde ich mal wieder einen starken Gegner herausfordern, mich testen, wie gut ich bin. Doch das ist nicht mein Ziel. Mein eigentliches Vorhaben wird wesentlich schwieriger zu erreichen sein, vor allem, weil ich nicht sonderlich gut in so etwas bin. Der Gedanken mit ihm nur zu reden ist erträglich, doch mich wahrscheinlich noch während des Gespräches unterzuordnen, war ein Gedanke mit welchem ich zu kämpfen hatte. Sesshoumaru hat sowieso schon den Eindruck, ich wäre verweichlicht, da ich mit Menschen zusammen lebe. Aber nachdem er Rin traf hat sich das hoffentlich geändert. Was er jedoch noch stärker über mich denkt, ist dass ich kein Respekt und Anstand habe. Ich muss ihm heute vom Gegenteil überzeugen. Vielleicht habe ich dann einen Chance, das zu bekommen, was ich mir wünsche: Kontrolle!

Nachdem Kagome nun schon seit fast 1 Monaten fort ist, habe ich beschlossen, mein Dämonenblut kontrollieren zu lernen. Auch wenn ich weiß, dass das ein Ding der Unmöglichkeit sein könnte, da ich nur ein Hanyou bin, will ich dennoch jeden Versuch wagen. Kagome soll nicht länger sehen, wie ich die Kontrolle verliere, wenn sie mir so unglaublich nahe ist. Auch wenn ich bei ihr keinen Angst riechen kann, so bin ich auf keinen Fall furchtlos, was die Situation angeht. Gerade wenn sie wieder ihre Hitze bekommt, will ich vorbereitet sein. Außerdem heißt die Kontrolle über mein Dämonenblut auch größere Kraft, die ich unbedingt brauche, damit ich Kagome im Notfall beschützen kann. Ich weiß, dass sie gerade zu einer mächtigen Miko ausgebildet wird. Miroku hat mir erzählt, mit welchen Kräften die Priester und Priesterinnen ausgestattet sind, die er vom Tempel getroffen hat. Kagome wird sicher gut in der Lage sein sich selbst zu verteidigen. Dennoch, sicher ist sicher, und ich als Mann muss in der Lage sein sie zu beschützen. Auch wenn ich nur ein Hanyou bin!

Die Trennung von ihr, fällt mir schwer. Das ich bereits drei Jahre auf sie gewartet habe macht es jedoch erträglicher. Ich kenne dadurch das Gefühl alleine zu sein und auf sie zu warten. Doch die Tatsache, dass sie dieses mal hier in dieser Zeit ist, macht es wiederum schrecklich. Sie ist so nah und doch so fern. Am liebsten würde ich sie sofort suchen, nur um einen kurzen Blick auf sie zu erhaschen, nur um mich zu vergewissern, dass es ihr gut geht, nur um kurz bei ihr zu sein! Doch es geht nicht! Zuerst muss ich das hier klären!

Mürrisch schlage ich einen Ast aus meinen Weg, ehe ich noch einmal in der Luft schnüffle und dann ach links blicke. Da ist er endlich, in Begleitung von seinem grünen Frosch!

„Inu Yasha? Was willst du,dreckiges Halbblut denn hier?“

„Jaken! Schweig!“

Mit tiefer Ruhe unterbricht er seinen kleinen Diener in seinem Redeschwall. Jedoch entgeht mir nicht sein desinteressiertes Gesicht, als ich zögernd einen Schritt näher komme. Schon klar, dass er sich nur ungern in der Gegenwart einen Hanyous aufhält, auch wenn Besagter sein Bruder ist.

„Ich brauche deinen Hilfe!“

Verwundert zieht er eine Augenbraue hoch und streicht sich einen Strähne seines langen Haares arrogant hinters Ohr.

„Interessant! Und wie kommst du zu der Annahme, dass ich dir helfen würde?“

Ja, wieso? Auf den ganzen Weg hier hin habe ich bereits über die Antwort einer solchen Frage nachgedacht. Welches Interesse könnte mein Halbbruder daran haben, dass ich stärker werde? Keines! Bis auf ...

„Ich brauche deinen Hilfe, um das Dorf und Rin besser beschützen zu können!“

Natürlich wusste ich um die Zuneigung zu dem einen kleinen Menschenkind, welches mein Bruder für sie aufbringt. Nur so konnte ich ihn locken, nicht aus Nächstenliebe, sondern aus purem Eigennutz zu handeln...
 


 

Schwer atmend laufe ich direkt auf mein abendliches Ziel zu, welches bereits zum Ritual geworden scheint, so oft, wie ich diesen Ort besuche. Meine Füße tragen mich nur schwer den Hügel hinauf. Nach stundenlanger Lehre in der Kampfkunst, ist es jedoch egal was ich mache, scherzen tut mir wahrscheinlich sowieso jedes Körperteil. Erleichtert atme ich aus, als ich den kleinen See vor mir erblicke, welcher die Ankunft meines kurzen Weges bedeutet. Ich knie mich vorsichtig hin, wodurch sich meine anfängliche Vermutung sofort bestätigt. Ja, mir tut wirklich der ganze Körper weh! Doch meine Schmerzen sind nur Kleinigkeiten, um die es sich nicht lohnt, noch länger drüber nachzudenken. Seit den paar Monaten, die ich bereits in diesem Tempel verbringe, ist jeder Tag Schwerstarbeit, und somit eigentlich schon ziemlich alltäglich.

Ich lebte mich schnell in der riesigen Tempelanlage ein und war begeistert. Viele Möglichkeiten gibt es hier, um seine Fertigkeiten und Fähigkeiten zu verbessern. Ein großer Reitplatz ist vorhanden, auf dem man die Möglichkeit hat, mit den Tieren die Kommunikation zu üben, Schießplätze für Pfeil- und Bogenliebhaber, sogar ein Dojo für Kampfkunst, jeglicher Art. Natürlich sind die spirituellen Orte besonders fein hervor geschmückt. Ich glaube noch nie in meinem ganzen Leben ein so große Buddahstatur gesehen zu haben, wie hier. Ich habe mein eigenes Zimmer bekommen und neue Kleidung zum trainieren, die mir eigentlich ganz gut gefällt. Kurz blicke ich zustimmend an mir herunter und mustere nochmals meine neue Mikokleidung. Sie besteht aus einer weißen Hose, die der von Sesshoumaru zum verwechseln ähnlich scheint, einem ebenfalls weißem Hemd welches von einem rotem Obi umschlossen ist. Generell typisch für die Mikos in dem Temple ist die rote Rüstung vor der Brust, von der aus vier rote Bänder ausgehen die zur Zierde gedacht sind. Dazu trage ich die typischen Socken in Sandalen. Zusätzlich trage ich jetzt ein Katana an meiner Hüfte. Es war zunächst etwas ungewohnt, jetzt auch ein Schwert bei mir zu tragen, aber ich habe mich schnell dran gewöhnt.

So gut wie mir die Kleidung und meinen Ausrüstung gefällt, so gut gefällt mir auch der Tempel!

Es ist ein schöner Ort zum Leben, keine Frage! Die Menschen sind zuvorkommend und hilfsbereit. Gegen meinen Erwartungen, leben hier sogar auch Kinder. Shintou hat mir erzählt, dass manchen von ihnen zur oder zum Miko bzw. Hoshi geboren sind und hier von klein an ausgebildet werden. Was ihnen jedoch oft in ihrer Heimat verweigert wird, ist der Spaß mit anderen Kindern. Das ist hier anderes! Hier wird nicht nur Wert auf gutes Training gelegt, sondern auch auf das heranwachsen einer glücklichen und somit auch reinen Seele. Denn, was bringt dir ein gut ausgebildeter Heiliger, wenn er doch das Leben verachtet und nichts als dunkele Gedanken in sich trägt. Ich muss sagen, aus dieser Sichtweise habe ich das so ich nie gesehen! Doch die Lebensphilosophie gefällt mir. Sie scheint erwachsener, wie die sonstige Philosophie in dieser Zeit zu sein. Ich lächle leicht, als mir klar wird, dass doch etwas aus meiner Zeit in dieser heiligen Stätte liegt. Ich seufze kurz, über die Erinnerung an mein altes Leben. Oft habe ich mich gefragt, wie mein Leben aussehen würde, wenn ich damals nicht in den Brunnen gefallen wäre. Doch jedes Mal, wenn ich darüber nachgedacht habe, kam ich zu dem gleichen Schluss! Wäre es nicht mein Schicksal gewesen, Inu Yasha zu treffen, so wäre ich auch nicht geboren worden! Und das hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich Kikyous Wiedergeburt bin oder das Shiko no Tama in mir getragen habe. Nein, gerade weil es meine Bestimmung war, in das Mittelalter zu reisen, hatte ich das Juwel in meinem Körper. Und Kikyou sollte noch einmal die Chance erlangen Inu Yasha wieder zu sehen und sich an Naraku zu rächen. Abermals seufze ich, dieses mal nur noch gequälter. Inu Yasha... Wie sehr ich ihn doch vermisse! Es vergeht nicht ein Tag, an dem ich nicht an ihn denken muss, an dem ich nicht sein Feuerrattenfell liebevoll an mich presse, an dem ich nicht nicht davon träume, ihn wiederzusehen, zu umarmen und zu küssen! Er ist meine Kraft, dass alles hier zu überstehen! Die Aussicht darauf, wie stolz er sein wird, wenn ich so stark bin, um das Dorf beschützen zu könnten, ermuntert mich stets. Doch auf einmal verdunkelt sich mein Gesicht, obwohl die letzten Sonnenstrahlen des Tages es erhellen. Ich spüre, wie mein Körper anfängt zu beben, sich dagegen wehrend, meine Tränen zu zeigen. Schmerzvoll krallen sich meine Fingernägel in das feuchte Gras. In der letzten Zeit, gerade weil ich so oft an Inu Yasha denken musste, ist mir eines klar geworden:

Ich werde nie richtig mit ihm zusammen sein können! Ich werde ihm nie richtig meine Liebe zeigen können, nie mit ihm Kinder haben können, nie ihm ein Leben schenken können, wie jeder andere auch hat. Denn ich habe mir mein Schicksal gewählt! Das Schicksal, für das Dorf dar zu sein. Ich muss es als Kaedes Nachfolgerin tun! Und das heißt auch Enthaltsamkeit! Denn für gewöhnlich verliert eine Miko ihre Kräfte, nachdem sie sich der Lust hingegeben hat. Diese Tatsache, so offensichtlich sie doch ist, ist mir erst in den letzten Tagen klar geworden. Und es zerreißt mich in Zwei. Denn auf der einen Seite ich will auf keinen Fall, ein Leben führen, in dem nicht einen bedeutende Aufgabe ausführe. Die Anlagen einer Miko stecken schließlich in mir! Doch ein Leben, ohne die Wärme und Liebe des Mannes zu spüren, den ich liebe, erscheint mir ebenfalls als sinnlos. Gleichzeitig ist mir klar geworden, dass ich nun genau in der selben Situation wie Kikyou eins war bin. Sie wollte ebenfalls ein normales Leben mit Inu Yasha, hatte jedoch die Aufgabe, auf das Juwel der vier Seelen aufzupassen. Welch Ironie. Ich, als ihre Wiedergeburt erlange nun genau das gleiche Schicksal...

Nun doch leise tropft eine Träne von meiner Wange hinab ins Gras und landet auf einem Halm, der unter dem plötzlichen Gewicht stark einknickt. Der Tropfen gleitet zu Boden und der Grashalm streckt sich glücklich hüpfend wieder nach oben, als die schwere Last von ihm weicht. Skeptisch beobachtet ich dieses kurze Schauspiel. Wenn ich doch ebenfalls wie dieser Grashalm meinen Kummer von mir gleiten lassen könnte. Dann wäre alles so viel einfacher...

Ein Hand legt sich auf meine Schulter, doch entgegen meiner Erwartung erschrocken zusammen zu zucken, dreh ich nur zögernd meinen Kopf in seinen Richtung. Mein Geist wusste bereist schon, wer hinter mir steht, noch bevor ich es wirklich realisieren konnte. Shintou lächelt mich liebevoll an und setzt sich dann neben mich. Sein müdes Gesicht zeigt, wie stark das heutige Training seinen Körper in Mitleidenschaft gerissen hat, dennoch wirkt er kraftvoll und elegant, bei jeder Bewegung, die er ausführt.

„Kagome, du scheinst niedergeschlagen.... Willst du darüber reden?“

Ich wusste, das diese Frage kommt. Shintou weiß einfach immer, wenn es jemandem schlecht geht. Dennoch habe ich gehofft, dass er mich diese nicht fragen würde. Ich weiß nicht was ich machen soll! Auf der einen Seite möchte ich gern darüber reden, auf der anderen schäme ich mich dafür, dass ich mich gern mit einem Hanyou vereinigen möchte. Solch ein Thema ist hier doch eigentlich ein absolutes Tabu! Darüber kann ich doch nicht mit einem Priester reden! Doch anlügen ist auch keinen Option.

Schwer seufze ich und blicke ihn dann lächelnd an.

„Meister, es ist nett, dass ihr mir helfen wollt, dennoch möchte ich nicht darüber reden!“

Er nickt mir mit einem traurigen Gesichtsausdruck zu, ehe er sich erhebt und mich zum gehen auffordert:

„Komm, es wird bald Essen geben!“

Ich erhebe mich ebenfalls und folge ihm, während ich mein Gesicht mit meinem Ärmel trockne...
 


 


 

Nur schwer kann ich mich auf die abendliche Dämmerung konzentrieren, die mir sonst immer hilft, die Sorgen, die sich den Tag über sammeln zu vergessen. Doch heute schweifen meine Gedanken immer wieder zu ihr. Noch nie in meinen ganzen Leben habe ich sie so sehr vermisst, wie jetzt. Das Atmen ist schmerzhaft, wenn ich mir ihren Geruch vorstelle. Das Schlucken fällt mir schwer, wenn ich ihr Gesicht vor meinem inneren Auge sehe und das Denken setzt völlig aus, wenn ich mich an das Gefühl erinnere, wie sich ihr Körper an meinem rieb. Unbewusst entgleitet mir ein schwere Seufzer. Kagome... wo bist du? Es ist nun über ein Jahr her, seit dem du fort bist! Seit dem ist viel passiert. Mein Bruder hat schließlich eingewilligt, mir zu helfen. Er hat mir gezeigt, wie er damals gelernt hat sein Dämonenblut zu kontrollieren. Verschiede Übungen ist er mit mir durchgegangen, hat mich beschimpft, wenn es nicht geklappt hat oder schief gegangen ist. Es war häufig riskant, ohne Tessaiga zu trainieren, denn das war nötig, um mein Blut überhaupt erst zu erwecken. Später sollte ich lernen, auch mit Tessaiga mich verwandeln zu können. Tessaiga ist schließlich nur dazu da, mich die Kontrolle nicht verlieren zu lassen. Doch wenn ich so weit bin, mich zu beherrschen, dann wird Tessaiga zulassen, mich auch verwandeln zu können, wenn ich es für nötig halte! Fest umschließe ich das besagte Schwert und drücke es an mich. Ich wusste, gerade weil ich Vaters Blut in mir trage, das es schwer werde wird, solch eine Macht kontrollieren zu lernen. Doch mein Bruder ist überraschenderweise ein guter Lehrer und auch der sprechende Baum Bokusenoh hat mich über vieles aufgeklärt, auch über Sachen, die meinen Vater und Sesshoumaru betrafen. Vieles habe ich nun verstanden, was mir vorher überhaupt nicht bewusst war. Die schwere Last, ein ganzen Reich so früh alleine regieren zu müssen, war sicher nicht leicht für meinen Halbbruder. Auch das Vater seine Mutter verlassen und ihn keines Blickes mehr gewürdigt hat, lässt mich seine Wut auf mich nachvollziehen. Und dennoch hilft er mir. Automatisch habe ich mich als Schwächerer und auch wegen dem Respekt, den ich ihm zolle untergeordnet. Und ich glaube, auch wenn es fast unbemerkt blieb, so hat er mich nicht länger mit verachtetem Blick angesehen. Weder „dreckiges Halbblut“, noch „elender Hanyou“ kam seit dem über seine Lippen. Unser Verhältnis ist nun stimmiger als früher. Und darüber bin ich froh! Seit ein paar Tagen führen wir nun auch das Training mit Tessaiga durch. Es ist hart, doch das Vertrauen in mein Schwert ist hilfreich. Die Klinge spürt meine Kraft und Zuversicht in dieses Vorhaben. Jedoch nur langsam lässt sich Tessaiga darauf ein, das Dämonenblut nicht gänzlich zu verdrängen. Noch viel zu unsicher und skeptisch scheint die Waffe gegenüber meiner neuen Kraft zu sein. Ich hoffe nur, das Kagome dies nicht auch sein wird. Genaus so wie sie, will auch ich stärker werden, denn ihr Leben und das meiner Freunde ist das Wichtigste für mich!

Unschlüssig stehe ich auf. Ich kann nicht länger hier herum sitzen und nichts tun. Ablenkung ist gefragt! Andere Gedanken, als an die Frau, an der ich so hänge. Ich sprinte los, nicht darauf achtend in welche Richtung.

Lange laufe ich so durch die Wälder, doch ich bin immer noch nicht gewillt anzuhalten. Und dann, als ich bereits denke, es ist Zeit umzukehren, da rieche ich sie. Nur ganz schwach, doch der Geruch ist da. Mein Herz fängt stark an gegen meine Brust zu hämmern. Die unerwartete Tatsache, sie zu riechen, schmeißt mich völlig aus dem Konzept. Unsicher bleibe ich jedoch stehen. Soll ich wirklich? Kann ich es wagen? Es heißt ja nicht, dass sie mich sehen muss, es würde mir auch reichen, sie einfach nur sehen zu können. Doch sogleich ich diesen Gedanken zu ende gedacht habe, zweifel ich daran. Reicht es wirklich nur sie zu sehen? Werde ich ganz sicher nicht auf sie zugehen, sie an mich drücken und ihre Lippen schmecken wollen? Schwer vorstellbar! Mit einem Kopfschütteln verdränge ich sämtliche Gedanken aus meinem Inneren und laufe los. Nur einmal! Ich will sie nur einmal sehen!
 


 

Stöhnend reibe ich mir den Schweiß von der Stirn. Auch wenn mittlerweile die Sonne unter geht, so ist es dennoch unvorstellbar heiß. Das abendliche Rot erinnert mich wie jedes Mal an den Hanyou und nur schwer kann ich den Gedanken an ihn wieder los werden. Die Vorstellung ihm von meiner Entscheidung gegen ihn zu berichten, wird das Schrecklichste in meinem gesamten Leben sein. Ich habe bereits jetzt schon Angst davor. Mit einem tiefen Seufzen konzentriere ich mich wieder auf meine eigentliche Arbeit und suche die Pflanze, die spezielle gegen Vergiftungen wirkt. Ich musste den Tempel, um den Vorrat an Heilkräutern wieder aufzufüllen verlassen. Shintou hat mich begleitet. Generell ist mein Meister fast immer an meiner Seite, da er derjenige ist, der die Verantwortung für mich im Temple trägt. Teilweise ist dies nervig, teilweise jedoch fühle ich mich geehrt, dass gerade der Weiseste von allen, mich als persönlichen Schützling auserwählt hat. Kurz blicke ich in meinen Korb und stelle zufrieden fest, dass er bereits randvoll ist. Doch gerade, als ich mich auf den Rückweg machen möchte, da sehe ich eine besonders seltene Heilpflanze am Rande der Lichtung. Erfreut gehe ich auf sie zu. Shintou wird sicher begeistert sein, wenn er sie erblickt. Sie ist unglaublich wirksam bei der Heilung von Wunden. Ich bücke mich hinab, pflücke sie, richte mich wieder auf und erstarre.

In weiter Ferne sehe ich einen Gestalt, doch ich weiß sofort, dass er es ist. Kurz schreit eine Seite in mir auf, mich zu verstecken, die andere Seite schreit wie besessen, ich solle mich in seine Arme schmeißen. Doch vielleicht spielt mir mein Kopf auch nur einen Streich und er ist gar nicht real. Viel zu unerwartet ist sein plötzliches Erscheinen, als das es echt sein könnte. Immer noch wie zu Eis erfroren fange ich an, ihn zu betrachten. Seine Gestalt ist mächtiger als früher. Sein Gesicht schmaler und schnittiger. Er wirkt jetzt so stolz und erwachsen. Deutlich spürbar pocht mein Körper erfreut über sein Erscheinungsbild auf. Wie konnte ich auch nur glauben, ich sei die Einzige, die sich verändert? Zuerst unbewusst keimt so etwas in mir wie Stolz auf. Ja, ich bin stolz drauf, dass er sein Bestes gibt und weiterhin auch trainieren zu scheint. Klar ist seine Stärke zu spüren, die durch seinen gesamten Körper strömt. Sein dämonische Kraft ist ganz eindeutig angestiegen. Doch wie geht das bei einem Halbdämon? Schlagartig vergesse ich jedoch die Frage, als sich sein Blick in meine Richtung wendet. Mein Herz pocht heftig gegen meine Brust, als er erst zögernd ein paar Schritte auf mich zu kommt und dann anfängt zu rennen. Erfreut wollte ich schon seinen Namen rufen, ihm in die Arme laufen und mich an ihn schmiegen, allerdings ist mein Körper

noch immer wie erstarrt, nicht gewillt zu glauben, dass er es ist. Doch meine Gedanken werden augenblicklich gestört, als Inu Yasha im Gegensatz zu all meinen Erwartungen nicht auf mich zu kommt, sondern einfach.... an mir vorbeiläuft....


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja ich weiß , wieder ein blöder Zeitpunkt aufzuhören :P
Was denkt ihr? Wieso ist Inu Yasha einfach vorbei gerannt ;)? (freu mich schon auf die Versuche, wie ihr mir das erklären wollt :P)

LG Kagolein
PS: Habe ein Bild bei meinen Fanarts und bei "Charakter" dieser Story hochgeladen, dort könnt ihr sehen, wie ich mir Kagomes neue Kleidung vorstelle ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Inuyasha1802
2015-01-17T23:12:23+00:00 18.01.2015 00:12
Oha was läuft der spast den an kago vorbei :o hat er sie nich erkannt ?
Das ist wieder ein sehr schönes Kapi geworden :)
LG Annka
Von:  kagome02
2014-05-27T19:32:56+00:00 27.05.2014 21:32
Spaaaaneeeennnddd!!!! Sry hab nie ein mommi hinterlassen aber jetzt ;) bitteee schreib weiter!
Antwort von:  Salada
27.05.2014 21:33
danke find ich super von die das spornt mich an ;)
Von:  KateBerrie
2014-05-21T18:05:52+00:00 21.05.2014 20:05
Danke erstmal für die ENS ! :)
Ich fand dieses Kapitel wie auch alle anderen schon davor einfach spitze.
Kann es immer kaum abwarten, bis es weitergeht.
Fand dieses Kapitel auch genauso spannend zu lesen, auch wenn sie momentan nicht zusammenleben, finds auch klasse, dass du nicht so typisch Inu in Herzschmerz versinken lässt, sondern auch er ein Ziel hat und an sich arbeitet, bis Kagome wieder ins Dorf zurückkehrt. :)
Nur der Schluss ist echt mal ein Cliffhanger. Spontan könnte ich mir nur vorstellen, dass Inu vielleicht Gefahr gewittert hat und deswegen an ihr vorbeigelaufen ist, um sie zu beschützen oder nachzusehen. Wer/Was das aber sein könnte, keine Ahnung :DDD
Wäre mal eine Vermutung von mir aber wahrscheinlich auch die Naheliegendste. ^^
Schreib bitte schnell weiter ! LG Kate

Von:  Kohana2014
2014-05-21T17:22:10+00:00 21.05.2014 19:22
Oha, warum läuft Inu Yasha den an Kagome vorbei?
Ist er irgendwie verhext oder warum läuft er denn an ihr vorbei?! Und Kagome entscheidet sich gegen ihn??? Das gibst doch echt nicht! Schreib bitto schnell weiter. Bin schon soooo gespannt wie es weiter geht...
Von: abgemeldet
2014-05-20T16:57:25+00:00 20.05.2014 18:57
Wow das waren wirklich zwei tolle Kapitel.
Wieso ist Inuyasha nur an ihr vorbei gelaufen! So ein Idiot!
Ich hoffe es wird trotzdem alles gut werden.

LG deine Naomi
Antwort von:  Salada
20.05.2014 22:43
J a, inu ist der Idiot in meiner Story, aber nicht immer ;) :P Danke :)
Von:  steffi12
2014-05-19T19:50:44+00:00 19.05.2014 21:50
Oh gott. Warum rennt er an ihr vorbei? Das ust echt super geschrieben. Und du schreibst so viele details. Echt super!! Aber ich finde es echt schlimm, dass kogome in erwägung zieht sich gegen inuyasha zu entscheiden. ..die gehören einfach zusammen...ich hoffe das machst du nicht wirklich :-( ich lass mich mal überraschen. Und freu mich schon auf das bild von kago ^^ lg steffi
Antwort von:  Salada
19.05.2014 22:50
danke für dein süßes und ausführliches Kommi ;) freu mich immer richtig darüber :P ://)
Tja, wer weiß, wer weiß :P Mal schauen wie ich das Problem wieder lösen werde mit den Beiden ;)


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