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Feder und Schwert

Ein Hörspiel
von

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Szene 7

~Kulisse: Seth's Zimmer bei Nacht.
 

Ticken einer Uhr.

Tippen auf einer Tastatur. Kurzes Innehalten. Die Zeilen werden wieder gelöscht.
 

Seth (seufzt genervt, denkt): Heute hat es einfach keinen Sinn.
 

Erzähler: Die Stirn in Falten gelegt, lehnte sich Seth in den Schreibtischstuhl zurück und starrte auf den Bildschirm seines Laptops, auf dem die zahlreichen Buchstaben zu einem einzigen Farbrauschen zu verschwimmen schienen.
 

Seth (denkt): Realitätsbezug... Wie stellt sie sich das vor?

Natürlich hat es Realitätsbezug. Ich lebe in der Realität, es ist also völlig unmöglich, das irgendetwas aus meiner Feder keinerlei Bezug zu ihr hat! Es fragt sich nur, wie offensichtlich er ist...
 

Hallend Szene 6, 6. Take von Lilian:

Lilian (ernst): Sven, ich fürchte, dir ist nicht ganz klar, wo die Realität aufhört und die Fiktion anfängt.
 

Seth (bedauernd, denkt): Lilian...
 

Pingen einer Uhr zu voller Stunde, das in das folgende Take übergeht.
 

Mona (leicht unnatürlich betont): Reden ist Silber und Schweigen ist Gold!
 

Kurze Pause.
 

Seth (irritiert, genervt): Es ist nicht nötig, mir Lebensweisheiten an den Kopf zu werfen, nur weil morgen kein Termin ansteht.

Außerdem wurde der Goldpreis längst von dem des Silbers eingeholt. Das krempelt das ganze Sprichwort um.
 

Mona (leicht unnatürlich betont): Es ist dreiundzwanzig Uhr, Zeit, das Licht zu löschen!
 

Seth (grummelnd): Mit dir kann man auch nicht reden...

Morgen habe ich keinen Termin, das weiß ich ganz genau.
 

Mona (leicht unnatürlich betont): Ein guter Bürger geht am Abend jeden Tages zu Bett, nicht erst, wenn der neue Tag schon wieder dämmert!
 

Seth (genervt): Jetzt fang' bitte nicht schon wieder an. Ich versuche hier zu arbeiten.
 

Mona (leicht unnatürlich betont): Ich gebe Ihnen nur von meinem System als gut befundene Ratschläge, das ist meine Aufgabe.
 

Seth (seufzt): Nein, deine Aufgabe ist es, mich morgens zu wecken, Mona!

Piepen eines Handys: SMS.
 

Seth (denkt): Eine Textnachricht?

(hoffnungsvoll) Vielleicht Lilian...?
 

Hohes Piepen, als Seth die Tastensperre aus dem Handy nimmt. Tieferes Piepen, als er eine Taste drückt.
 

Matthäus (verzerrt): Willst du sie zurück, solltest du dich beeilen.

Vielleicht nutzt ein nächtlicher Bibliotheksbesuch?
 

Herzklopfen im Hintergrund.
 

Seth (irritiert, denkt): Was...?

(nach kurzer Pause, erschrocken) Die Nachricht hat keinen Absender, wie kann das sein? Selbst wenn sie von einem öffentlichen Message-Point aus gesendet wurde, muss doch eine Nummer angezeigt werden!
 

Rücken eines Stuhls, kurz Schritte, Geräusch, als Seth langsam seine Jacke anzieht.
 

Mona (leicht unnatürlich betont): Es ist dreiundzwanzig Uhr eins. Sie sollten das Haus jetzt nicht mehr verlassen. Es ist Zeit, zu Bett zu gehen!
 

Seth (abwesend, bestimmt): Tut mir Leid, Mona.
 

Schnelle Schritte. Tür Wird geöffnet und ins Schloss gestoßen.



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