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Unusual Harmonisation

why are you bulling me?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)

Ja ich weiß, wieder eine neue Geschichte, aber ich muss dazu sagen, dass alle Kapitel
komplett fertig geschrieben sind und nur darauf warten, nacheinander hochgeladen zu werden ;D

Beim Schreiben von Unusual Harmonisation habe ich bei jedem erlebten Gefühl von Naruto selbst das Ziehen in meinem Körper gespürt, denn ich kenne diese Gefühle.
Vielleicht nicht in dem Ausmaß, wie ich sie hier beschrieben habe, aber ich habe mein Bestes gegeben, um zu versuchen, euch einen kleinen Einblick in Narutos Gefühlswelt zu geben :)

Da alles nur aus Narutos Sicht geschrieben ist, habe ich ganz bewusst Sasukes Gefühle und Eindrücke außer Acht gelassen; lediglich Vermutungen seitens Naruto kommen spekulativ in dem Text vor.
Weiterhin habe ich mich so genau wie mir möglich war, an die Umgebung von Yotsukaido gehalten, in der meine kleine Geschichte spielt :3


Die zwei von mir selbst hinzugefügten Charaktere Shin und Azuka sind die Geschwister von Naruto und spielen für nur seine Gefühlswelt keine unerhebliche Rolle, aber dazu mehr in der Geschichte ;)

Dann will ich auch mal nicht weiter rumlabern und wünsche euch viel Spaß beim Lesen :3
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D.E.S.A.S.T.R.O.U.S C.O.N.S.E.Q.U.E.N.Z

Naruto-POV
 

Montag, 24. August
 

Wie hypnotisiert starre ich meine Zimmerdecke über mir an.

Das schwache Licht der aufgehenden Sonne bahnt sich einen Weg durch meine Vorhänge und taucht mein Zimmer in ein zartes Orange.

Eine leichte Brise lässt meine Vorhänge tanzen und das laue Lüftchen schafft es sogar noch, mir sanft über das Gesicht zu streicheln und ein Hauch von taufrischem Gras steigt mir in die Nase, ehe ich wieder die stickige Luft, die sich über Nacht gebildet hat, einatme.
 

Meine Gedanken kreisen um die kommenden Stunden, die kommenden Tage, die kommenden Wochen bis zu den Herbstferien und die damit verbundenen Schikanen meiner Mitschüler.

Ich schlucke trocken, blinzle einmal ergeben und greife dann neben mein Bett zur Wasserflasche.
 

Noch während ich nach der erfrischenden Flüssigkeit greife, setze ich mich auf und schiele zu meinem Radiowecker auf dem Nachttisch rechts neben mir.

Es ist noch sehr früh am Morgen und mein Wecker beginnt erst in einigen Minuten damit, sich von selbst zu aktivieren und die morgendlichen Floskeln der Radiomoderatoren erklingen zu lassen.
 

Beruhigt schlafen kann ich schon lange nicht mehr und so verlasse ich die angenehme Wärme meiner Bettdecke und begebe mich zu meinem Kleiderschrank, dessen Türen nicht ganz geschlossen sind, da ich meine Kleidung bevorzugt einfach irgendwie hinein schmeiße und sie sich so nicht mehr richtig schließen lassen.
 

Zwar nehme ich mir jedes Mal aufs Neue vor, meinen Kleiderschrank aufzuräumen, doch dann verlässt mich nach der Schule und den Hausaufgaben die Motivation.

Tief ausatmend und meine Stirn runzelnd versuche ich meine Hosen und Shirts auseinander zu halten, damit ich mich endlich entscheiden kann, was ich denn nun tragen möchte.
 

Gähnend greife ich in den Schrank, hebe einige Teile hoch und entschließe mich dann für eine kurze Jeanshose und einem weiten, orangenen Shirt mit Aufdruck.

Kurz inspiziere ich noch einmal meine Auswahl, zucke dann aber mit den Schultern, weil es sowieso egal sein wird, was ich trage.

Die Schikanen hören damit nicht auf, egal was ich trage.
 

Zuletzt greife ich noch nach einer frischen Boxershorts und Socken und gehe leise zum Badezimmer.

Noch schlafen meine restlichen Familienmitglieder.

Bestehend aus meiner Mum, meinem zwei Jahre jüngeren Bruder und meiner ein Jahr älteren Schwester. Neben den menschlichen Mitgliedern der Familie Uzumaki gibt es auch noch Neko, die Katze meiner Schwester, Azrael, den Kater meines Bruders und Pop und Corn, meine beiden Huskyratten.
 

Pop und Corn habe ich seit ungefähr zwei Monaten und es war eine Menge Arbeit, meine Mum davon zu überzeugen, diese lieben Vierbeiner ins Haus zu holen.

Die beiden Männchen sind Geschwister und mit viel Geduld, Zuneigung und Liebe habe ich es geschafft, dass sie nicht nur total auf mich fixiert sind, sondern auch noch auf ihre Namen hören.

Ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen bei diesem Gedanken.
 

Nicht viele Lebewesen auf diesem Planeten zeigen mir so deutlich, abgesehen von meiner Familie, wie sehr sie mich mögen.

Allgemein bin ich ein sehr tierlieber Mensch und liebe es, mich mit ihnen zu beschäftigen.

Aber neben meiner endlosen Liebe zu Tieren habe ich ja auch noch meine Familie um mich.
 

Angefangen bei unserer Mutter, die sich aufopferungsvoll um ein stabiles Umfeld für uns kümmert. Seit unser Vater vor zehn Jahren bei einem Arbeitseinsatz getötet wurde, ist es uns sehr schwer gefallen, Normalität in das Familienleben zu bringen.

Zwar lachen wir, albern herum und necken uns, doch man sieht uns allen an, dass Vater fehlt.
 

Betrübt schüttle ich den Kopf, taste mich im dunklen Flur an der Wand entlang und drücke auf den Lichtschalter im Badezimmer.

Sofort kneife ich meine Augen zusammen und schließe die Tür hinter mir.

„Ja, jetzt bin ich wach“, murre ich unzufrieden, lege meine Anziehsachen auf den Wäscheständer und öffne das Fenster.
 

So langsam erwacht unsere Nachbarschaft zum Leben. Rollos werden hochgezogen und das stetige Surren vorbeifahrender Radfahrer signalisiert, dass es wirklich höchste Zeit wird, dass ich mich dusche und für die Schule fertig mache.

Eiligst entledige ich mich meines Schlafshirts und meiner alten Shorts und steige dann unter die Dusche.
 

Angenehmes warmes Wasser prasselt auf meinem Körper hinab und für zehn Minuten am Tag kann ich alle Sorgen und Probleme vergessen.

Entspannen, sorgenfrei sein.

Nachdem ich mich eingeschäumt und meine Haare gewaschen habe, genieße ich noch ein letztes Mal das erfrischende Nass, ehe ich aus der Dusche steige und mir ein Handtuch von dem Korb, welcher an der Wand gegenüber steht, angle.
 

„Ich sollte gleich noch mal die Latein-Vokabeln anschauen“, erinnere ich mich selbst an mein Vorhaben des letzten Abends und beginne damit, mich abzutrocknen.

Meine Stirn runzelnd sehe ich in den Spiegel und stelle wieder einmal fest, was für ein pausbäckiges Gesicht ich habe.
 

Ein nicht zu übersehendes Doppelkinn, große, matte blaue Augen, deren freudiger Glanz schon vor Jahren entwichen ist, eine Nase mit einem kleinen, aber nicht zu übersehenden Huckel, Sommersprossen, die auf meinen Wangen leicht hervorstechen und, was mich persönlich am meisten stört, sechs Narben, die ich mir wegen dem Tod meines Vaters vor Jahren selbst zugefügt habe.
 

Mittlerweile sind sie verblasst, doch noch vor einigen Jahren sind sie gerötet gewesen und viele meiner Mitschüler haben mich deswegen schief angesehen und hinter meinem Rücken über mich gelästert. Noch mehr.
 

Mein Kopf neigt sich und so sehe ich auf meinen restlichen Körper hinab.

Mein Bauch ist deutlich zu sehen, so wie dieser sich wirklich unschön unter jedes meiner Kleidungsstücke abzeichnet.

Unzufrieden presse ich meine Handflächen auf eben jenen und drücke ihn ein.

Wieder einmal wird mir bewusst, warum so viele mich nicht ausstehen können und die Schuld liegt ganz allein bei mir.

Du bist einfach zu fett, Uzumaki!
 

Ich seufze.

„Ganz ruhig, du bist ein Gänseblümchen, Naruto, ein Gänseblümchen“, rede ich mir selbst zu, schließe für einen kurzen Augenblick meine Augen und mache mich dann weiter für die Schule fertig.

Nach ein paar Minuten gehe ich aus dem Bad in die Küche und dieses Mal brennt sogar schon das Licht auf dem Flur.
 

Neugierig, wer denn schon wach ist, spähe ich um die Ecke und entdecke meine Schwester, die, noch total verschlafen, gerade Wasser in die Kaffeekanne laufen lässt.

„Guten Morgen“, sage ich und stecke im Vorbeigehen den Stecker des Küchenradios in die Steckdose.
 

„Morgen“, nuschelt Azuka gähnend, reibt sich den Schlaf aus den Augen und tapst ohne ein weiteres Wort aus der Küche.

Lächelnd schaue ich meiner Schwester hinterher. Wir sind alle keine Morgenmenschen, doch Azuka und ich sind diejenigen aus der Familie, die nach ein paar Minuten des Wachseins wirklich am muntersten sind.
 

Schon steigt mir der bekannte Duft von frisch gebrühtem Kaffee in die Nase und ich werde um einiges wacher. Neben den schwachen Strahlen der frühmorgendlichen Sonne, den zarten Tönen der ersten Vögel und einer erfrischenden Dusche am Morgen gibt es nichts, was einem mehr den Start in den Tag versüßen kann, als frisch gebrühter Kaffee mit Milch und Zucker.
 

Lächelnd steuere ich unsere Küchenzeile mit den vielen Hängeschränken, Schubläden und Unterschränken an.

Unsere Mum liebt ihre Küche abgöttisch und gerne steht sie stundenlang in dieser, um immer neue Rezepte auszuprobieren.

Egal, ob sie backt oder kocht, es schmeckt immer himmlisch. Von ihr und meiner Schwester habe auch ich das Kochen gelernt; nur mein kleiner Bruder interessiert sich kein Stückchen dafür.
 

Mit einigen gezielten Griffen hole ich vier Tassen, Zucker und Teelöffel, sowie die gekühlte Milch aus dem Kühlschrank und platziere alles auf dem Küchentisch. So nach und nach sollte nun auch der Rest der Familie Uzumaki aus den Federn kommen, denn mittlerweile ist es schon viertel vor sieben und spätestens um halb acht müssen wir alle aus dem Haus sein.
 

Unsere Mum arbeitet als Küchenhilfe in einem Imbiss und hat sich in den letzten Jahren so gut dort eingearbeitet, dass sie mittlerweile die Führungsposition übernommen hat und natürlich auch dementsprechend verdient.
 

Meine Schwester hat im letzten Jahr ihre Ausbildung abgeschlossen, nachdem sie die Schule abgebrochen hat, und nach monatelangem Suchen einer Arbeitsstelle sich dazu entschlossen, erst einmal ihr Abitur nach zu holen, um dann an einer Uni Grundschullehramt zu studieren; ich freue mich für Azuka, dass sie es endlich geschafft hat, ihrem Kindheitstraum einen riesigen Schritt näher gekommen zu sein.
 

Mein Bruder ist im letzten Jahr der Mittelstufe, während ich mein zweites Jahr an der Oberschule absolviere. Wir beide haben es durch unserer Mum und unserer Schwester sehr viel leichter, da beide ihr verdientes Geld für unsere Bildung investiert haben und so respektieren und achten wir ihre Güte, indem Shin und ich unser bestmögliches tun, um gute Noten zu erhalten und unseren Weg gehen, wie Mum das immer sagt.
 

Und da ist schon einmal ein Problem. Zwar bin ich gut in der Schule und bemühe mich stets um gute Schulnoten, doch leider gibt es da viele Gründe, die mich immer mehr herunterziehen und mich von innen heraus auffressen.
 

Es ist so, dass ich in meiner Klasse und eigentlich in der gesamten Schule als Außenseiter gelte. Wie es angefangen hat, kann ich nicht mehr genau sagen, aber ich weiß, dass Sasuke Uchiha, Klassenbester und Schulschwarm, mich irgendwann angefangen hat zu schikanieren. Dass die anderen Schüler irgendwann mitgemacht haben, weil ich nicht gewusst habe, wie ich mich gegen Sasuke und seine Freunde wehren sollte, ist doch ganz klar gewesen.
 

Das geht schon seit Beginn der Mittelschule so und bis jetzt habe ich noch niemanden etwas davon erzählt.

Mum und Azuka will ich nicht mit meinen Problemen belasten, da sie sowieso schon sehr viel für mich getan haben, ohne dass ich ihnen je richtig dafür gedankt habe.

Und Shin will ich ebenfalls ungern da hineinziehen, da er nicht schon damit konfrontiert werden soll, dass sein Bruder der größte Außenseiter und die Schulniete schlechthin ist, bevor er überhaupt je einen Fuß in das Gebäude gesetzt hat.
 

Seufzend fahre ich mir durch meine blonden, verstrubbelten Haare. Ich bekomme Kopfschmerzen.

Im Radio läuft gerade einer der neuesten Pop-Hits und mein Gesicht verziehend drehe ich an dem silbernen Rädchen, um es leiser zu stellen.

Pop ist nun wirklich nicht mein Musikgeschmack. Bei Weitem nicht. Viel eher höre ich Rock, Punk, Ska und ab und zu auch etwas Klassik; außerdem liebe ich instrumentale Musik; eines meiner wohlbehüteten Geheimnisse.
 

Krach, verursacht durch das polternde Öffnen und Schließen der Badezimmertür, verrät, dass höchstwahrscheinlich Shin gerade in dieses verschwunden ist, um sich fertig zu machen.

Wird aber auch höchste Zeit. Es ist sieben und wenn er sich nicht beeilt, wird er von Mum ein Donnerwetter kassieren, da sie sich schließlich auch noch fertig machen muss.
 

Denn neben ihrem Job im Imbiss fährt sie vorher noch Schulkinder, die durch geistige oder körperlicher Behinderung nicht dazu imstande sind, selbst den Schulweg zu meistern. Unserer Mum gefallen ihre Jobs, auch wenn sie dann am späten Nachmittag völlig erschöpft wieder zu Hause ist und sich meistens erst einmal auf dem Sofa schlafen legt.
 

In der Woche ist es Shins, Azukas und meine Aufgabe, den Haushalt zu führen, Essen zu kochen und Einkäufe erledigen, wobei vieles an mir hängen bleibt.

Während Azuka bis spät Nachmittags in der Uni sitzt und lernt, verbringt Shin seine freie Zeit lieber in einer Game-Hall mit seinen Freunden oder „chillt“ irgendwo anders herum.

Dass ich somit noch mehr belastet bin, scheint keinem wirklich aufzufallen, doch auch das ist wieder ein Grund, weshalb ich so zurückgezogen und sozial total unterentwickelt bin.
 

Ich habe keine Freunde, mit denen ich mich mal irgendwo in der Stadt treffen oder ein lustiges Wochenende verbringen kann. Nur im Internet habe ich einige Chatbekanntschaften über das Onlinegame Aios gemacht, doch mehr sind es auch nicht.

Nur zu sehr wenigen habe ich auch privat über Skype Kontakt.
 

Ich sollte meine negativen Gedanken endlich verdrängen, denn schon höre ich, wie meine Mum und Azuka auf die Küche zu steuern.

„Guten Morgen, mein Schatz“, Mum drückt mich einmal herzlich und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe.

„Hast du gut geschlafen?“, will sie wissen und ich nicke.

„Ja und dir auch einen guten Morgen“, ein leichtes Lächeln legt sich auf meine Lippen. Ich liebe meine Mum über alles und trotzdem muss ich sie jeden Tag belügen. Innerlich zerfrisst es mich.
 

Azuka betritt schweigend die Küche und gießt sich und mir etwas von dem fertig-gebrühtem Kaffee ein. Danach stellt sie die Kanne zurück und geht in das Wohnzimmer, denn draußen ist schon das Maunzen von Azrael zu vernehmen.

Ich weiß nicht warum, aber sein Miauen hört sich immer so an, als würde er jeden Augenblick krepieren.

Noch ehe ich meinen Gedanken zu Ende denken kann, saust der schwarze Kater an uns vorbei zum Futternapf und maunzt uns kläglich an.
 

„Heute muss ich bis achtzehn Uhr arbeiten, also werde ich zum Abendbrot etwas von der Arbeit mitbringen. Habt ihr besondere Wünsche?“, Mum setzt sich an den Tisch und schenkt sich Kaffee ein, den Azuka ihr reicht, da sie gerade wieder die Küche betreten hat und sich dazu erbarmt, uns von dem Maunzen Azraels zu erlösen.

„Hm, ich hätte gerne Akashiyaki und Donburi“, Azuka stellt die Dose mit dem Katzenfutter zurück in den Spülschrank, faltet träumerisch ihre Hände und atmet tief ein, während ihre blauen Augen geschlossen sind. Es gibt ein sehr lustiges Bild ab und so ist es kaum verwunderlich, dass Mum und ich kichern müssen.
 

„Gut, ich merk es mir. Und was ist mit dir?“, überlegend trinke ich einen Schluck meines Kaffees, als Shin die Küche betritt.

„Ich hab' mal wieder auf Tonkatsu Hunger und dazu Oden; die Zutaten sind mir relativ egal, Hauptsache du machst Gobomaki und gekochte Eier da 'rein“, kommt Shin mir zuvor und lässt sich neben mir auf den Stuhl plumpsen.

„Ich werde mal sehen, was nachher übrig bleibt“, dann sieht Mum wieder zu mir.
 

„Ich glaube ich nehme Katsu Kare, das hatte ich schon eine Ewigkeit nicht mehr“, bei dem Gedanken an das leckere Essen heute Abend läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. Mums Kochkünste sind wirklich hervorragend, auch wenn ich mir dadurch schon die einen oder anderen Kilos auf die Hüften gefuttert habe.
 

Ich gebe es zu, ja ich habe deutlich zu viele Kilos auf den Rippen und auch ich selbst habe mit jedem Kilo mehr Minderwertigkeitskomplexe bekommen, doch seit einem Chatgespräch mit BlackRose habe ich etwas mehr Selbstvertrauen dazu gewonnen.

BlackRose ist eine meiner Chatbekanntschaften, mit der ich fast tagtäglich schreibe. Der einzige Haken daran ist, dass sie tausende von Kilometern entfernt lebt.
 

Genauer gesagt ist es zu Beginn eigentlich sehr umständlich gewesen, mit ihr zu schreiben, da sie nur gebrochenes Japanisch konnte und ich ihre Muttersprache nicht einmal im Ansatz verstanden habe.

Deutsch.

In der Schule haben wir zwar Deutsch unterrichtet bekommen, doch sehr viel ist nicht hängen geblieben – ich bin eben kein sprachlich begabter Mensch.

Jedoch ist das Eis trotzdem sehr schnell gebrochen, da wir uns fast ausschließlich in Englisch unterhalten. Bisher haben wir sogar zwei Mal miteinander über Skype telefoniert und dise Abende sind welche der Besten in den letzten Jahren gewesen.
 

Neben BlackRose gibt es auch noch SilenceDeath auf meiner Liste, derer, mit denen ich täglich schreibe.

SilenceDeath lebt wie ich ebenfalls in Japan; sogar in derselben Präfektur, doch noch ist es nie zu einem Treffen zwischen uns gekommen.

Einerseits, weil SilenceDeath noch nie gefragt hat und andererseits, weil ich mich sowieso nicht trauen würde.

Die Gefahr, dass es jemand aus meiner Schule sein könnte, ist viel zu groß.
 

Lieber behalte ich ihm gegenüber meinen wirklichen Namen und alles, was ihm auch nur im Ansatz einen Hinweis auf meine Identität geben könnte, für mich.

Auch BlackRose hat mir dazu geraten.

Manchmal kommt mir BlackRose wie eine zweite Mutter vor, doch das könnte daran liegen, dass sie, wie sie selbst behauptet, bei sozial-schwachen Menschen einen Beschützerinstinkt entwickelt.
 

Ein leichtes Grinsen legt sich auf meine Lippen.
 

„Erde an Naruto! Hey!“, erschrocken weiche ich zurück, als Azuka mir mit ihrer Hand gefährlich nahe kommt und mich beinahe schlägt.

„Wie?“, will ich verwirrt wissen. Mum und Shin kichern belustigt, während Azuka seufzt.

„Ich hab‘ gefragt, ob es dir was ausmacht, wenn du dir heute Abend einmal meinen Laptop angucken könntest. In der letzten Zeit lagt der immer und meine Programme stürzen ab. Deswegen musste ich die ganze Nacht auf bleiben und meine Hausarbeit neu schreiben – scheiß Ding“, murrt sie und beißt von ihrem Apfel ab.
 

„Kann ich machen, aber warum stellst du die Priorität nicht einfach mal auf hoch? Sollte bei deinem Laptop schon helfen“, meine ich, stehe auf und gehe zum Kühlschrank, in dem Mum unsere Bentos für die Schule gelagert hat.

„Hab‘ ich schon, aber das Ding will eben nicht, wie ich will“, Azuka streckt ihre Hand nach mir aus und ich weiß sofort, dass sie auf ihre Bento-Box wartet – mein kleiner Bruder ebenso.
 

„Ich schau nachher mal nach“, sage ich; schließlich habe ich eh nichts Besseres zu tun; und reiche meinen Geschwistern ihr Essen für die Schule.

„Gut, dann wäre das ja auch geklärt“, strahlt sie mich an. Wie hätte ich nein sagen können, wenn es sich doch um so etwas Läppisches handelt?

Meine Schwester ist ein genügsamer Mensch; schon die kleinsten Dinge können ihr unvorstellbare Freude bereiten.
 

„Ach, wo wir gerade dabei sind, alles zu klären. Mum, mein Klassenlehrer hat aufgezählt, wer noch nicht das Geld für unseren Schulausflug überwiesen hat. Bis Freitag soll es auf dem Konto sein, ansonsten darf ich nicht daran teilnehmen“, Shin stellt seine Kaffeetasse auf dem Tisch und sieht unsere Mum abschätzend an.
 

„Oh, entschuldige, Liebling. Durch den Stress auf der Arbeit habe ich das vollkommen vergessen, aber keine Sorge, du wirst mitfahren können“, bestätigt sie und wuschelt meinem Bruder durch die Haare; schimpfend entzieht er sich ihr.
 

An Azukas niedergeschlagenen Ausdruck erkenne ich, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich denke, ich werde ich heute Abend fragen, warum sie so seltsam auf Shins Aussage reagiert hat – irgendetwas muss vorgefallen sein.

„Es ist gleich halb acht, also seht jetzt zu, dass ihr zur Schule kommt“, Mum lächelt uns an und folgsam, wie wir nun einmal sind, verlassen wir die Küche und kramen unsere Schulsachen zusammen, wobei meist Azuka immer die erste ist, die das Haus verlässt.
 

In meinem Zimmer läuft der Radiowecker und sofort pfeife ich mit, als eines meiner Lieblingslieder ertönt. Mit schnellen Schritten bin ich an meinem Schreibtisch, packe die Schulbücher für den heutigen Tag ein und ehe ich das Zimmer verlasse, drehe ich noch mein Radio aus und gebe meinen kleinen Lieblingen etwas zu futtern.
 

Verschlafen blinzeln Pop und Corn mir entgegen, gähnen herzhaft und sind schneller an der Käfigtür, als ich gucken kann.

„Guten Morgen ihr zwei“, ein kurzer Blick über meine rechte Schulter und ich sehe, dass ich noch ein paar Minuten habe, ehe ich das Haus verlassen muss.

Ich halte meine Hand vor die Öffnung des Käfigs und schon klettern Pop und Corn nacheinander auf meine Hand.
 

Flink erklimmt Corn meine Schulter und stellt sich auf seine Hinterläufe, sodass er mich mit seinen Barthaaren im Ohr kitzelt.

„Ich freue mich auch euch putzmunter zu sehen, aber leider habe ich nicht mehr so viel Zeit“, ich streichle Pop über sein Fell, ehe ich auch ihn auf meiner anderen Schulter platziere.

„Heute muss ich wieder in die Schule, aber gegen Nachmittag bin ich wieder zu Hause; solange macht ihr keinen Blödsinn und gekloppt wird sich auch nicht“, merke ich etwas strenger an, da die beiden sich ganz gut fetzen können.
 

Pop und Corn scheint meine Ansprache weniger zu interessieren, schließlich ist es doch gleich sehr viel interessanter, seinem Herrchen nicht nur auf dem Kopf zu klettern; zumindest versucht; sondern auch in das Oberteil.

Ich seufze und fische Pop unter meinem Shirt hervor und setze ihn zurück in seinen Käfig; auch Corn wird wieder zurück verfrachtet.

Dann gebe ich noch schnell etwas frisches Futter in die Schale und je einen Joghurt-Drop für meine kleinen Lieblinge und schon verschließe ich die Käfigtür, greife nach meiner Schultasche und eile zur Haustür.
 

Azuka steht gerade an jener und winkt mir.

„Bye-bye, Brüderchen. Bis heute Abend“, und schon ist die Haustür zu. Kopfschüttelnd schlüpfe ich aus meinen Hausschuhen und streife mir meine weißen Sneakers über.

„Bye, Mum! Bis heute Abend“, rufe ich in die Wohnung und öffne die Haustür.

„Bis heute Abend, mein Liebling und viel Spaß in der Schule“, schallt es zurück und ich verziehe leicht mein Gesicht.
 

Zwar ist das morgendliche Miteinander mit meiner Familie etwas, was ich liebe, doch je näher ich der Schule komme, desto schlimmer ist es für mich, meine Maske mit dem fröhlichem Lächeln und der unbeschwerten Art aufrecht zu erhalten.

Sobald ich mich auch nur der Schule oder einem Mitschüler auf hundert Meter nähere, zieht sich mein Magen schmerzhaft zusammen und jedes Mal aufs Neue mustere ich den Boden, sobald ich an einem von ihnen vorbei laufe.
 

„Werde ich haben“, kommt es etwas erstickt von mir und ich verlasse die Wohnung. Mir wird auf einmal unglaublich schlecht und so bleibt mir nichts anderes übrig, außer sofort von hier zu verschwinden.
 

So schnell ich kann sprinte ich die zwei Treppen hinunter und passiere die zufallende Eingangstür unseres mehr-Parteien-Hauses.

Sekai-san; eine alte, nette Dame, die direkt in der Wohnung gegenüber von uns wohnt; schlendert gemütlich mit ihrem kleinen Hund die Auffahrt entlang.

„Guten Morgen, Naruto-kun“, sie lächelt mir freundlich zu und auch Donut – der Hund der alten Dame – guckt mich, mit seiner Rute vor Freude wedelnd, an.
 

„Guten Morgen, Sekai-san. Geht es ihnen schon wieder besser?“, die alte Dame hat das ganze Wochenende über in ihrem Bett liegen müssen, da sie sich eine Erkältung zugezogen gehabt hat.

„Ja, mir geht es schon sehr viel besser; dank deiner guten Pflege“, meint sie und zaubert mir mit ihrem Charme sogleich ein ehrliches Lächeln auf die Lippen.

Das Gefühl von vorher ist wie weggeblasen.
 

„Das freut mich. Wenn es ihnen nichts ausmacht, komme ich nach der Schule zu ihnen und gehe mit Donut eine Runde spazieren. Schließlich müssen sie sich noch ausruhen“, sage ich und die alte Dame kichert.

„Natürlich kannst du vorbeikommen, Naruto-kun. Wenn du und Donut wieder da seid, gibt es leckeren Kuchen“, Sekai-san weiß eben genau, wie man Donut und mich glücklich machen kann.

Freudig nicke ich und gehe dann weiter; schließlich will ich trotz des Mobbings nicht zu spät zum Unterricht erscheinen.
 

„Ich freue mich schon darauf, Sekai-san. Bis heute Nachmittag“, die alte Dame winkt mir und schon bin ich um die Ecke gebogen.

Von mir zu Hause bis zur Schule sind es knapp fünfzehn Minuten Fußweg; also noch genügend Zeit. Während dieser Zeit lasse ich meinen Gedanken meist freien Lauf; ich denke daran, wie es sein könnte, wäre ich beliebt auf der Schule; was ich Nachmittags machen würde, hätte ich richtige Freunde und meine Gedanken kreisen ständig darum, was wäre, würde ich mich trauen, nicht nur den Mitschülern Parole zu bieten, sondern auch meiner heimlichen Liebe endlich meine Gefühle gestehen.
 

Um mich herum scheint die Welt still zu stehen. Nur das sanfte Rauschen der Blätter im Wind, der helle Klang der zwitschernden Vögel und das weit entfernte Lachen fröhlicher Kinder dringt zu mir durch.
 

Tief einatmend bleibe ich stehen und schließe meine Augen für eine kurze Zeit.

Dann stelle ich mir vor, wie es wäre mit ihm.

Zusammen die immer belebter werdenden Straßen entlang zur Schule zu gehen.

Nebeneinander in den Klassen sitzen und gemeinsam lernen.

Nachmittags einander treffen und nicht mehr allein sein.

Miteinander reden und lachen – einfach die Zeit um uns herum vergessen.

Ja, diese Gedanken sind jedes Mal aufs Neue wundervoll.
 

Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, bis ich wieder meine Augen öffne und mir die harte, kalte und grausame Realität mit der Faust direkt ins Gesicht schlägt.

„Hey, Uzumaki!“, erschrocken öffne ich meine Augen und sehe jemanden auf mich zu kommen.

Niemand geringeres als Sasuke Uchiha, Kiba Inuzuka, Shikamaru Nara und Ino Yamanaka sind es, die direkt auf mich zu steuern.
 

Schon von Weitem kann ich das grausame Funkeln in den Augen des Braunhaarigen sehen, der mich gerufen hat.

„Antworte gefälligst, wenn man dich ruft“, Aggressivität schwingt in seinen Worten nur zu deutlich mit. Kiba Inuzuka tritt hervor, als die Anderen einen gesunden Abstand zwischen sich und mich lassen.

Also spiele ich heute wieder Prellball für Inuzuka, denke ich und innerlich liegt ein sarkastisches Lächeln auf meinen Lippen.
 

Inuzuka steht gerade noch einen Schritt von mir entfernt und jetzt kann ich nur zu genau seine Anspannung und Wut spüren. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass ich mit einer Leuchtmittellösung garantiert die schwarze, pulsierende Aura sichtbar machen könnte.

Like Dragonball-Style, halt nur ins Negative gesetzt.
 

Aber nicht nur Kiba ist deutlich anzusehen, dass er angespannt ist, nein, auch ich versteife mich zusehends; meine Atmung wird flacher, Kälte frisst sich in meinen Körper und Schweiß bildet sich auf meiner Stirn; ich fühle es.

Kiba bringt ein widerliches Grinsen zustande; verzerrt und in keinster Weise als freundlich zu interpretieren.
 

„Na, Schisser. Angst?“, es macht diesem Arschloch anscheinend wirklichen Spaß, mich zu tyrannisieren – und der Rest scheint sich nicht einmal dafür zu interessieren; wäre ja auch zu schön.

Niedergeschlagen senke ich meinen Kopf; warte auf das Unvermeidliche und versuche die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Mein Inneres verkrampft sich immer mehr; alle bis dato empfundenen Gefühle sind wie weggeblasen – bis auf eines: Angst.
 

AngstAngstAngstAngst
 

„Na, na, na“, Kiba schnalzt einmal und legt seinen Finger unter mein Kinn, um es wieder anzuheben.

„Sieh‘ mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede“, meint er ermahnend und ich beuge mich seinem Willen – wahrscheinlich dem letzten Rest meines Mutes zu verdanken.

„Geht doch“, meint Kiba und seine Mimik verzerrt sich ganz seltsam.
 

Ein seltsamer Glanz liegt in seinen Augen, die er zu Schlitzen verformt hat. Ich kann sehen, wie sein musternder Blick über mein Gesicht schweift.

Mir wird mit einem Mal furchtbar kalt, meine Nackenhaare stellen sich auf und ich beginne zu zittern.

Dieser Blick kommt mir so seltsam vertraut vor, dass ich vor Panik geradezu erstarre – erst Recht, als Kiba meine Furcht wahrnimmt und dieses verzerrte Grinsen sein Gesicht schmückt.
 

Inuzukas spitze Eckzähne werden sichtbar und zusammen mit seinen roten Dreiecks-Tattoos auf den Wangen, bekommt seine Erscheinung ein grausames Bild.

In diesem Moment traue ich ihm alles zu.
 

„Sag mal, Uzumaki“, spricht er leise und langsam. Ich muss schlucken. Egal was jetzt kommt, es kann nichts Gutes sein.

„Wie ist das eigentlich für dich, von allen ausgegrenzt und als Missgeburt angesehen zu werden?“, ein nur allzu bekannter Schmerz belegt mein Innerstes und ich beginne zu begreifen, dass heute mit Abstand wieder einmal einer meiner beschissensten Tage wird.
 

Ich habe keine Ambitionen auf seine Frage zu antworten und sofort wird mir klar, dass er damit gerechnet haben muss – schließlich antworte ich nie auf solche Fragen.
 

„Na, immer noch zu feige, zu antworten? Na los, du kleine Streberratte, du kannst mir doch bestimmt eine plausible Antwort geben, oder?“, Kiba lässt von meinem Kinn ab, aber nur, um mich mit einem Mal kräftig am Kragen zu packen und ich starre ihn angsterfüllt an.

Kein Ton entweicht meinen Lippen, außer diesem Wimmern, welches ich einfach nicht mehr unterdrücken kann.
 

Abfällig schnaubt er und schüttelt mich.

„Es reicht Kiba, der Kleine macht sich vor Angst noch in die Hosen“, tönt Sasukes Stimme von hinten und Kiba lacht auf.

„Soll er doch. So merkt der Pisser zumindest ganz schnell, dass ich mich von so 'nem Wicht nicht verarschen lasse“, spuckt er mir die Worte regelrecht entgegen und ehe ich begreifen kann, dass ich überhaupt keine Ahnung davon habe, wovon er spricht, spüre ich nur, wie Kiba mich mit voller Wucht nach hinten schubst, ich das Gleichgewicht verliere und schmerzvoll auf den Boden krache.
 

Ein stechender Schmerz durchzieht meinen Rücken und die Luft zum Atmen bleibt mir für einen kurzen Moment komplett weg.

Ich höre dumpf das Lachen von Kiba und seinen Freunden und wie es immer mehr verklingt.

Tränen laufen meinen Wangen unkontrolliert hinab und der Schmerz lässt absolut nicht nach.
 

Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, bis ich wieder normal atmen kann und sich nicht mehr alles dreht.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht versuche ich aufzustehen, doch ich kann mich kaum bewegen. Resignierend bleibe ich also liegen und versuche den Stein, oder was auch immer unter mir liegt, weg-zu-ignorieren – leider ohne Erfolg.

Minuten müssen vergehen, ehe ich ein ersticktes Aufkeuchen vernehmen kann.
 

„Ach du meine Güte! Hast du dich verletzt, Junge?“, das panische Gesicht einer jungen Frau erscheint über mir und sofort huschen ihre Augen über meinem Körper.
 

„Mein Rücken“, bringe ich gequält hervor und sie nickt.

„Was ist mit deinem Rücken?“, verlangt sie zu wissen und etwas in ihrem Blick sagt mir, dass sie Routine darin zu haben scheint.

„Bin gestürzt und auf den Rücken gefallen“, sage ich und wieder ein Nicken ihrerseits.
 

„Ok, also keine Angst. Ich bin Morohoshi Yukiji und gelernte Krankenschwester. Ich bitte dich jetzt, mir genau zu zuhören und ich will, dass du meine Anweisungen befolgst“, sagt sie und kramt in ihrer großen Handtasche herum.

„Ja“, antworte ich und warte ab.
 

„Zunächst einmal bewegst du dich bitte keinen Millimeter und du schilderst mir bitte genau, was passiert ist, damit der Notarzt dich beim Eintreffen sofort versorgen kann“

„Ich war auf den Weg zur Schule, als mich ein paar Mitschüler abgefangen und Kiba anfing, mich niederzumachen“, es fällt mir sichtlich schwer, mich auf meine Erinnerungen zu konzentrieren, denn zu dem stechenden Schmerz im Rücken gesellt sich ein unangenehmes Kribbeln, dass sich in meinen Armen ausbreitet.
 

„Gut, ok, und weiter? Was ist dann passiert?“, fragt sie und ihr Blick wird weicher.

„Kiba packte mich am Kragen und schubste mich mit voller Kraft zu Boden und dann sind sie weg gegangen“, Yukiji-san nickt einmal und wählt dann die Notrufnummer des Notarztes.

„Was spürst du außerdem noch, außer den Schmerzen im Rücken?“, fragt sie und hält sich das Handy ans Ohr.

„In meinen Händen und Armen kribbelt es ... und ... und irgendwie wird mir ganz ... komisch“, nur mit sehr viel Anstrengung gelingt es mir, meine Augen offen zu halten.
 

Yukiji-san sagt etwas, doch was, kann ich nur undeutlich hören – erst, als sie sich mir wieder direkt zu wendet und dicht an meinem Ohr spricht, verstehe ich sie.

„Der Notarzt ist auf dem Weg, keine Sorge“, ein aufmunterndes Lächeln ziert ihre Lippen.
 

„Verrätst du mir bitte deinen Namen?“, fragt sie und streicht mir sorgsam eine meiner blonden Strähnen aus dem Gesicht.

„Naruto ... Uzu ... Uzumaki“, von Sekunde zu Sekunde wird mir kälter, doch noch ehe ich Yukiji-san irgendetwas in dieser Richtung mitteilen kann, kramt sie abermals in ihrer großen Tasche herum und zieht ein zusammengefaltetes Stück Stoff hervor.
 

Vorsichtig breitet sie es über mir aus. Dann fängt Yukiji-san an, mir vieles zu erzählen, mir Fragen zu stellen, die ich doch bitte beantworten solle, da sie mir genau ansieht, dass mich jede Sekunde die Ohnmacht einholt.
 

Ihre aufmunternden Worte halten mich davon ab, mich sofort dieser wohligen Schwärze hinzugeben; noch ein kleines Bisschen auszuhalten.

Yukiji-san erzählt viel, doch mittlerweile höre ich nur noch ihre Worte; den Sinn in diesen verstehe ich allerdings nicht mehr.

Das Rauschen in meinen Ohren wird lauter, doch die lauten Sirenen des Krankenwagens dringen zu mir durch und lächelnd gebe ich mich endlich der wohltuenden Ohnmacht hin.
 


 


 


 

... to continue ...
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das ist das Ende des ersten Kapitels :)

Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn es so scheint, als würde es mehr eine Art Lückenfüller sein, doch jede der gegebenen Informationen sind wichtig, um die Persönlichkeit Narutos besser verstehen zu können; sein Umfeld so wahrnehmen zu können, wie er es tut :)

Wie schon im Vorwort angemerkt, sind alle Kapitel geschrieben und werden in einem einwöchigen Rhytmus von mir hochgeladen, sofern ich nächste Woche wieder rechtzeitig aus dem Krankenhaus entlassen werde. Ansonsten kommt das zweite Kapitel erst um den 21.10. raus.

Bis dahin wünsche ich allen noch schöne Rest-Herbstferien ;3
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  solty004
2013-10-21T08:40:16+00:00 21.10.2013 10:40
Hey,
bin vor ein paar Tage über deine FF gestolpert und habe sie gerade gelesen.
Sie klingt bis jetzt nicht schlecht und klingt nach mehr.

Irgendwie lustig zu Lessen das Naruto gut in der Schule ist und auch ein kleines bummele ist.
Ich hoffe dass die wo Naruto das angetan haben ihre gerechte Strafe bekommen. Viel leicht geht dem ein oder anderen ein Licht auf was sie da getan haben, besonders einer bestimmter Person. Die sich auf eine Art beteiligt hat an der Aktien und sich trotz dem nicht beteiligt hat.

Ob wohl er doch an dem ganzem schuld ist in dem er damals als erste damit begonnen hatte Naruto zu schikanieren.

Freu mich schon auf das nächste Kapitel für mein Kopf Kino.

LG Solty


Von: abgemeldet
2013-10-12T17:33:03+00:00 12.10.2013 19:33
oooh bin gespan.
wie es weiter geht

lg kai
Von:  Shanti
2013-10-11T19:11:02+00:00 11.10.2013 21:11
abendddddddddddddd

hab die ff gefunden und ich finde sie jetzt schon super geil ^^
ich hoffe das naruto sich nichts schlimmes getan hat
und es ist doch scheiß egal wie leute aussehen das ist noch lange kein grund andere anzugehen !!! warte kiba das bekommst du bestimmt zutück
ich freu mich schon auf das nächste kappi ^^

lg

shanti


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