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Die Entscheidung des Bruders Reika Serie 4

von

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Freund oder Feind

Habe mit den Gedanken gespielt Kyan sterben zu lassen, doch ob Inuyasha da so einfach zugesehen hätte ;) Denke nicht.

Dennoch danke ich meinen Lesern für die Geduld.
 

7. Kapitel - Freund oder Feind
 

Gegen Mittag am Tag nach der Neumondnacht rief Ipek Kyan zu sich und bat um einen Boten.

Der Herr der Drachen erklärte, da er bereits seine Entscheidung getroffen hatte: "Nimrod wird Prinz Inuyashas Brief in den Westen bringen. Er ist der Einzige, dem die Lage des Schlosses bekannt ist."

Eigentlich saß der sibirische Hundedämon beinahe uninteressiert auf seinem Platz. Als er jedoch diese Worte hörte, wandte er sich Kyan zu. Das war doch unglaublich. Zwei seiner Krähen, die den Standort des Schlosses ausspionieren sollten, kamen nicht zurück, selbst der Panther verschwand auf unerklärliche Weise. Nicht einmal von Beniko erfuhr er präzise Angaben. Jetzt hörte er, dass Nimrod die Lage kannte. Deshalb entfuhr es ihm: "Ihr wisst genau, dass ich das Schloss suche, weshalb verratet ihr mir das jetzt erst."

"Unsere Aufgabe ist es als Boten zu dienen und über längere Strecken euch auf den Rücken zutragen. Für Kundschafteraufträge habt ihr eure Krähen", gab der Drache ruhig zurück.

Ipek stand auf, ging einen Schritt nach vorn und begann erneut mit dem Thema: "Diese Information wäre von großen Nutzen für mich gewesen. Das wisst ihr doch."

Kyan zuckte nur mit der Schulter, zeigte ein leichtes Lächeln, als er antwortete: "Schon möglich. Doch Akimo euer Bruder gab mir nicht die Anweisung euch bei Eroberungen anderer Länder zu unterstützen. Auch dafür habt ihr andere Krieger. Jeder von uns hat seine Aufgaben."

Da die Drachen in der Schuld von Ipeks Familie standen, blieb ihnen keine Wahl als ihre Aufgabe zu erledigen. Die ganze Zeit hatte Kyan dafür gesorgt, dass sie nie mehr taten, als man vertraglich vereinbarte. Deshalb begleitete er persönlich den Prinzen des sibirischen Reiches. Sobald dieser seine wahren Absichten aufdeckte, bereute der Herr der Drachen seine Anwesenheit nicht. So konnte er das Schlimmste verhindern. Dennoch fragte er sich, was Ipek wohl unternommen hätte, falls ihm die Lage des westlichen Schlosses bekannt gewesen wäre.

Eine Weile schwieg der sibirische Hundedämon und fixierte den Drachen mit seinem Blick. Nur mit großer Mühe zwang er sich zur Ruhe. "Das grenzt an Verrat."

"Die Wahrheit kann nie Verrat sein", gab Kyan erneut seine Meinung kund. Beide Wesen schauten sich lange an. Ipek wandte zuerst den Blick ab. Etwas leiser sagte der rotbraune Drache: "Nimrod wird unverzüglich aufbrechen."

Damit beugte Kyan leicht seinen Kopf, drehte sich um und nickte seinem Neffen zu. Gleichzeitig streifte sein Blick Samir, der in der Nähe stand.
 

Kyans Halbbruder verfolgte das Gespräch mit unleserlicher Miene. Offenbar wollte Ipek den Standort des Schlosses um jeden Preis wissen. Gerade kam dem Drachenprinzen eine Idee. Er brauchte Nimrod nur zu folgen oder er schickte seinen Diener hinterher. Dann entschloss er sich. Nein besser er kümmerte sich selbst darum. Deshalb umspielte ein leichtes Lächeln seine Mundwinkel.
 

Gleich darauf erhielt der feuerrote Drache das Schreiben, legte es in ein langes Zylinder ähnliches hölzernes Gefäß. Nur wenig später befestigte er diesen Gegenstand um seinen Hals. Danach verbeugte er sich noch einmal höflich und verließ die Höhle. Draußen im Freien verwandelte er sich nicht sofort, sondern lief langsam durch das Gelände. Erst ein ganzes Stück entfernt, außer Reichweite der Wachen blieb Nimrod stehen. Er sah zurück und dachte an das Gespräch, was er am Vormittag mit seinem Onkel geführt hatte. Der Gefährte der Drachenkönigin gab ihm einige Anweisungen. Zum Schluss verlangte er ein Versprechen. Gleich nach seiner Rückkehr sollte Nimrod Faina zur Gemahlin nehmen, um zu verhindern, dass Samir viellicht doch sich die Prinzessin holte. In etlichen Jahren, nach dem Tod seiner menschlichen Gefährtin Faina, war es Kyans Wunsch, sein Neffe geht mit Myra den Bund ein, um an ihrer Seite eines Tages über die Drachen zu herrschen. Dass man so großes Vertrauen in ihn setzen könnte, hätte er nie gedacht. Er selbst war Myra nicht abgeneigt, sobald sie erwachsen sein würde, wäre sie sicherlich eine der schönsten weiblichen Wesen. Trotz ihres jungen Alters ahnte man schon jetzt, welche Ausstrahlung sie einst haben würde. Sie war tapfer, klug und vermutlich eines Tages eine weiße Herrscherin.

An ihrer Seite als Herr der Drachen zu regieren, konnte man schon als großes Privileg betrachten. Nimrod gab jedoch seine Zusage noch aus einem anderen Grund. Er liebte seine Cousine aus tiefsten Herzen und er wusste, dass sie diese Gefühle erwiderte. Da sie jetzt beinahe noch ein Kind war und es fast ein Menschenalter dauerte, er außerdem nie damit rechnete die Erlaubnis seines Onkel zu erhalten den Bund mit Myra eingehen zu können, hatte er sich mit Faina verlobt. Doch die Lösung, die sein Herr vorgeschlagen hatte, ermöglichte ihm beides. Dafür war der Drachenprinz mehr als dankbar.

Die letzten Worte Kyans ließen Nimrod, in seinem Entschluss als Bote ins westliche Reich aufzubrechen, wanken. Der Herr der Drachen traf Vorsorge, falls er sterben würde. Zum Schluss sagte er noch einen Satz, es klang schon fast wie eine Prophezeiung: "Mein Tod wird Bündnisse schaffen."

Nun verscheuchte Nimrod diese trüben Gedanken und erinnerte sich an seine Aufgabe. Als Erstes galt es festzustellen, ob sich dieser Floh tatsächlich bei ihm versteckte.

Leise begann er deshalb feststellend: "Dein Name ist Myouga."

Der Floh, der sich an einer Strähne des feuerroten Haares festhielt, gab keinen Mucks von sich. So sah sich der Drachenprinz zu weiteren Worten genötigt: "Ich weiß, dass du da bist. Doch wenn du lieber unsichtbar bleiben willst, bitte schön. Ich warne dich nur. Sobald ich meine Drachengestalt angenommen habe, wirst du nichts mehr finden, woran du dich klammern kannst."

Das genügte. Eine ängstliche Stimme erklang: "Ihr tut mir auch nichts Herr."

Jetzt lachte Nimrod: "Nein. Ich habe Befehl dich sicher und unversehrt bei Lord Sesshomaru abzuliefern. Mein Herr und Onkel kennt dich offenbar. Außerdem, wenn ich dich loswerden wollte, hätte die Verwandlung genügt."

So klettere Myouga auf die Schulter und bat: "Können wir uns dann beeilen."

Zwar blieb der Floh misstrauisch, doch sein Ziel das westliche Schloss zureichen, besiegte seine Angst. Nur wenig später hob der feuerrote Drache ab und verschwand in den Wolken.
 

In der Nähe der Höhle beobachtete der Herr der Drachen den Himmel. Sobald er seinen Neffen abheben sah, atmete er erleichtert aus. Schnell verschwand der feuerrote Drache am Horizont. Ohne sich umzudrehen, bat Kyan seine Tochter: "Myra, ich will das sich alle Drachen hier vor dem Eingang versammeln. Ich habe eine Botschaft zu verkünden."

Die Drachenprinzessin reagierte sofort. Beinahe im gleichen Augenblick trat Samir ins Freie. Innerlich fluchte er. Einer der jüngere Drachen hielt ihn auf, sodass er Nimrods Abflug verpasste. Nun stand er seinen Bruder gegenüber. Dieser hatte sich dem Höhleneingang zugewandt, verschränkte seine Arme und fragte: "Willst du irgendwohin Samir?"

Der Angesprochene ließ seinen Blick kurz schweifen. Kyan bestätigte gleich seine Vermutung: "Nimrod ist bereits fort. Du wirst ihn sicherlich nicht mehr einholen."

Eine Antwort lag dem jüngeren Drachen bereits auf der Zunge, doch da jetzt auch die anderen aus der Höhle traten, schwieg er lieber.

Der Gefährte der Drachenkönigin winkte kurz mit dem rechten Arm und schon standen zwei Krieger neben Samir mit gezogenen Waffen.

"Was soll das?", fragte dieser seinen Bruder.

"Ich will nur das mir deine Aufmerksamkeit gehört, bis ich zu Ende gesprochen habe", entgegnete Kyan kühl. Danach wandte er sich an alle.

"Unsere Herrin, die edle Königin Kira, bat mich einen Befehl an alle Drachen zu übermitteln. Auf Wunsch von Lord Akimo werden wir ab sofort jede Hilfe für Prinz Ipek einstellen. Alle Drachen haben unverzüglich nach Hause zurückzukehren!", damit drehte sich der Herr der Drachen etwas, sah seinen Bruder an und wiederholte mit Nachdruck: "Alle Drachen Samir!"

Der Prinz schaute zu seinem Diener und Vertrauten. Dieser zögerte kurz und gesellte sich dann zu den anderen. Zwar wollte er sein Handeln erklären doch Kyan sprach eher: "Du verweigerst den Befehl deiner Königin Samir. Dann musst du die Konsequenzen tragen", damit wandte er leicht seinen Kopf und bat: "Myra du wirst mit ihnen fliegen! Keine Widerrede. Dein Leben ist viel zu wichtig um es sinnlos zu opfern."

Die Drachenprinzessin schluckte kurz. Ihr Vater kannte sie wirklich sehr gut. Sie nickte und nur wenig später verschwanden alle Drachen.
 

Einer der wachhabenden Hundedämonen verfolgte die Situation gespannt. Dann erhoben sich alle Drachen in die Luft bis auf Samir und Kyan. Beide Drachen zogen fast gleichzeitig ihre Schwerter. Deshalb drehte der Dämon sich um und rannte in das Innere um seinen Herrn zu informieren.

Ipek sonnte sich bereits in seinem Triumph. Gerade saß er mit geschlossenen Augen auf seinem Podest und stellte sich vor im westlichen Schloss zu sein. Ob es prächtig war? Er hat sich von Beniko eine Menge darüber erzählen lassen, deshalb malte er sich vieles in seiner Fantasie aus. Als nun einer seiner Krieger hereinstürmte und laut rief: "Herr, die Drachen kämpfen gegeneinander", wurde er jäh aus seinem Traum gerissen.

Sofort sprang der sibirische Prinz auf. "Die Drachen?", fragte er ungläubig.

Der Krieger kniete sich nieder und erzählte den Vorfall. Allerdings vergaß er in der Aufregung zu erwähnen das der Rückzug der Drachen auf Veranlassung von Lord Akimo, Ipeks Bruder geschah.

Bei Inuyasha, der den ganzen Tag schon seinen Platz an der Wand nicht verlassen hatte, zuckten kurz die Ohren. Das musste Kyan Zeichen sein. Da beinahe alle Hundedämonen hinaus ins Freie strömten, bekam er seine Chance zur Flucht. Der Drache gab ihm den Hinweis auf den zweiten Eingang. Der Beginn des Tunnels war etwas hinter einem Felsen verborgen. Dennoch zögert der Hanyou, als er neben dem Spalt stand. Der Herr der Drachen war ein Freund seines Vaters, wenn er den Erzählungen von Myouga glauben konnte. Vermutlich fand er dort draußen den Tod. Konnte er es zulassen? Damit leben?

Die Antwort ersparte er sich und handelte. So schnell er konnte, rannte er in die entgegengesetzte Richtung, den Dämonen hinterher.

Niemand achtete auf Inuyasha, da alle viel zu gespannt dem Schauspiel zusahen.
 

Beide Drachenkrieger waren gute Kämpfer. Wieder und wieder kreuzten sie ihre Klingen. Keiner gewann die Oberhand, bis Samir zu einer List griff. Er nahm aus einem kleinen Beutel ein Pulver und warf es seinem Bruder in die Augen. Diesen blendete es kurz, er wich zurück und stolperte. Auf so eine Gelegenheit wartete der Prinz. Er hob sein Schwert, um den tödlichen Schlag auszuführen. Doch bevor die Klinge Kyan treffen konnte, wurde sie zurückgestoßen. Myra brachte es nicht fertig ihren Vater allein zulassen. So beobachtete sie den Kampf aus der Ferne. Sie rechnete bereits mit der Hinterhältigkeit ihres Onkels. Als dieser nun das Pulver warf, sprang sie in die Luft und kam näher. Noch während ihrer Landung verwandelte sie sich in ihre menschliche Gestalt, zog ihr Schwert und schaffte es die Klinge im letzten Moment abzuwehren.

Doch das weibliche Wesen hatte nicht die Kraft gegen Samir zu bestehen. Sicherlich wäre es ihr Tod gewesen. Rechtzeitig brachte es jedoch der Herr der Drachen fertig, seine Augen freizubekommen. Die Gefahr für seine Tochter zusehen und einzugreifen geschah unheimlich schnell. Diesmal gelang es Kyan, den tödlichen Schlag anzubringen. Schwer verletzt glitt Samir das Schwert aus der Hand, er sank auf die Knie und sah seinen Bruder an. Der Ältere lass die Bitte um Vergebung darin und wollte wissen: "Weshalb Samir? Für deinen Verrat gab es doch nie einen Grund."

Mit letzter Kraft flüsterte dieser: "Faina, sie hätte meine Gemahlin werden sollen. Doch Bastarde ..."

Lange sah Kyan seinen Bruder an. Er glaubte, dass noch mehr dahinter steckte, doch das nahm der Jüngere mit in sein Grab. Samir getötet zu haben würde ihn wohl für den Rest seines Lebens belasten. Er schloss kurz die Augen, als eine Stimme erklang: "Was geht hier vor?"

Deshalb drehte sich Kyan nun Ipek zu und erklärte: "Das hier war ein persönlicher Kampf Ipek. Doch in Zukunft gibt es keine Drachen mehr, auf die ihr zählen könnt."

"Ihr werdet nirgendwo hingehen", hielt der sibirische Prinz den Herrn der Drachen auf. Kyan war erschöpft, doch er wollte einfach nur noch hier fort.

"Wir gehen!", sagte er mit Nachdruck.

Ipek winkte seine Krieger heran und befahl ihnen: "Tötet die beiden!"

Bevor jedoch einer der Hundedämonen reagieren konnte, sprang mit einem Satz Inuyasha herbei, zog sehr zu Überraschung aller Tessaiga, dass sich sofort in eine breite Klinge verwandelte.

"Was soll das Hanyou? Das hier geht dich überhaupt nichts an", kam es jetzt direkt von Tarek.

"Mehr als du glaubst", widersprach der Erbprinz des westlichen Reiches. "Die Drachen verschwinden auf der Stelle. Denn dies hier ist ein Kampf zwischen. Ipek, Tarek, Sesshomaru und mir. Niemand wird deshalb mehr sterben."

Dann drehte Inuyasha seinen Kopf etwas und bat eindringlich: "Nun macht schon, verschwindet!"

Die kurze Ablenkung nutzten einige Dämonen aus und kamen näher. Aus den Augenwinkeln bemerkte das der Hanyou und meinte lässig: "Das würde ich mir überlegen. Tessaiga tötet 100 Dämonen auf einen Streich."

Danach drehte er sich erneut zu Kyan um. Der Drache zögerte immer noch. Deshalb erklärte der Erbprinz leise: "Geht endlich und überlasst das uns."

Der Herr der Drachen nickte dem Hanyou noch einmal zu. Offenbar hatte dieser eine Entscheidung getroffen und würde nicht fliehen wollen. Das musste er akzeptieren. Vermutlich hatte Inuyasha eigene Pläne. In dieser Beziehung ähnelte er sehr seinem Vater. Dieser focht seine Kämpfe ebenso lieber persönlich aus und zog selten andere mit hinein. So gab er durch eine Handbewegung seiner Tochter zu verstehen, dass sie nun endgültig aufbrechen würden.
 

Erleichtert nahm der Erbprinz das Schwert herunter und sofort wurde daraus wieder eine rostige Klinge. Zwar wollte Ipek jetzt auf den Hanyou losgehen, doch Tarek hielt seinen Bruder zurück und teilte ihm auf Russisch seine Meinung mit.

Inuyasha hätte sich leicht auf die Seite der Drachen stellen können und sich mit ihnen verbünden, doch es lag nicht in seiner Absicht, einen Kampf anzufangen. Da der Erbprinz jetzt auch sein Schwert in die Scheide schob, überzeugte es Ipek. Noch stand der Hanyou auf ihrer Seite.

Es spielte keine Rolle, das die Drachen fort waren. Zwar hatte der sibirische Prinz jetzt nur noch seine Hundedämonen, doch gegen Lord Sesshomaru genügten diese. Dennoch gab er jetzt den Befehl die Höhle zu räumen. Wer wusste schon, ob Nimrod nicht den Standort verraten würde. Zwar sollte der westliche Lord gegen seinen Bruder kämpfen, doch zu Ipeks Bedingungen. Dafür hatte er eine ebene Fläche, ein Hochplateau in den Bergen ausgesucht. Wenn es allerdings eine Möglichkeit gab, Sesshomaru auf anderen Weg zu beseitigen, würde Ipek das nutzen. Zu diesem Zweck präparierten seine Krieger die Höhle, um sie so zu einer tödlichen Falle für Inuyashas älteren Bruder werden zu lassen.
 

Inuyasha hatte sich schon abgewandt, als Tarek reagierte. Er riss sein Schwert hoch und ließ einen dämonischen Energiestrahl auf die flüchtende Myra los. Kyan hatte sich hinter seiner Tochter in die Luft erhoben, sah im letzten Moment die Gefahr und warf sich dazwischen. Glücklicherweise waren die beide Drachen schon zu weit fort und so wurde der Gefährte der Drachenkönigin nur gestreift. Er flog noch eine ganze Weile, bis ihn seine Kräfte verließen. Eine drohende Ohnmacht zwang ihn zur Landung.

Myra bekam das Verschwinden ihres Vaters viel zu spät mit, sodass sie den Ort seiner Landung verpasste.

Doch auch die junge Drachenfrau hatte Verletzungen davon getragen, ein Schwerthieb ihres Onkels hatte den größten Schaden verursacht. Sie verheimlichte die Wunde jedoch. Der hohe Blutverlust schwächte ihren Körper. Es gelang ihr nicht mehr, zu landen. Sie stürzte die letzten Shaku schwer wie ein Stein zu Boden, schlitterte noch ein ganzes Stück einen Hang hinunter und blieb auf dem Talboden liegen.
 

Nur wenig später fanden zwei Wolfsdämonen die bewusstlose Kriegerin, da sie von dem Lärm angelockt wurden. Sie schauten sie neugierig an und rätselten, welcher Herkunft sie war, da ihr Aussehen überwiegend menschlich schien. Doch der Spur nach musste dieses Wesen aus der Luft gestürzt sein. Gerade begann Ginta zu vermuten: "Sicherlich ist sie ein Vogelmädchen."

Sein Freund entgegnete jedoch: "Dann müsste sie doch Federn haben oder nicht?"

Eine Stimme erklang jetzt hinter ihnen: "Ihr Dummköpfe sie ist ein Drache. Das sind magische Wesen, keine Dämonen wie wir."

"Heh Kouga", begann Hakkaku. Dieser schnitt ihm das Wort ab und befahl: "Mach schon, hol den Heiler!"

Der Unteranführer ließ es sich nicht zweimal sagen und stürmte auch schon davon.

Kouga ging näher und sah sich die weibliche Drachenprinzessin an. Sie war außergewöhnlich schön. Ihre Ausstrahlung hatte etwas Magisches. Plötzlich öffneten sich ihre Augen. Türkis schauten sie den Anführer des Wolfsrudels an. Dann sagte sie leise mit Unterbrechungen: "Nordosten ... Hundedämonen ... Feinde des westlichen Lords ... Inuyasha ... Hilf ihm Kouga! ..." Zum Schluss, kurz bevor sie erneut ohnmächtig wurde, hauchte sie noch: "... meinen Vater finden."

Lange blickte Kouga sie an. Den einzigen Schluss, den er zog, dieser weibliche Drache gehört zu den Feinden der beiden Hundebrüder. Doch woher kannte sie seinen Namen und weshalb erbat sie sich Hilfe für den verlausten Flohfänger.

Plötzlich wurde der Rudelführer aus den Gedanken gerissen. Ginta fragte: "Kouga sag mal, was hat sie gesagt und welche Sprache war das?"

"Die Dämonensprache du Dummkopf", antwortete dieser.

Mehr äußerte er nicht. In seinem Inneren reifte jedoch ein Entschluss. Er würde nach Norden gehen. Nicht heute, sondern nachdem er noch einmal mit dem verletzten Wesen gesprochen hatte.

Gleich kam der Heiler und kümmerte sich um die Wunden.

Kouga jedoch wurde unruhig. Wenn seine Vermutungen zutrafen und diese Feinde hatten Inuyasha in seiner Gewalt. Er dachte an Kagome, welche Ängste die Miko wohl jetzt ausstehen musste. Nachdem Myra in die Höhlen gebracht wurde, rief der Anführer des Wolfsrudels seine Krieger zusammen. Es schickt sie regelmäßig auf Patrouille und bat ebenso die Falken ständig ihre Runden zu fliegen. Da eine so feindliche Gefahr in der Nähe lauerte, verbündeten sich die drei Dämonenstämme, Adler, Wolf und Falke hier im Süden. Kouga wurde ihr Anführer ohne sich dessen bewusst zu sein. Man vertraute dem Wolf und folgte seinen Anweisungen.
 

Während Myra unerwartete Hilfe fand, hatte ihr Vater ebenfalls das Bewusstsein nach der Landung verloren. Da er jedoch nicht sofort zu Boden ging, sondern noch einen Bergkamm überquerte landete er weit östlicher als seine Tochter, getrennt durch einen hohen Berg.

Doch auch er wurde von jemand gefunden. Zwei Menschenfrauen auf der Suche nach Heilkräutern sahen das fliegende Wesen.

Die ältere der Frauen hatte einen Verdacht. So wie der Drache sich in der Luft fortbewegte musste verletzt sein. Sie zögerte nicht, zu handeln. Schon immer gab es bei ihr keine Unterschiede, welchem Volk ein Wesen angehörte. Wenn jemand ihre Hilfe benötigte, bekam er sie auch.

Nur wenig später fanden die beiden Frauen den Drachenkrieger. Sie versorgten notdürftig die oberflächlichen Wunden. Danach bauten sie aus Ästen und einer Decke, die sie immer auf ihren langen Wanderungen in das Gebirge mitführten, eine Art Trage. Damit transportierten sie den Verletzten zu einer Hütte in der Ebene am Fuß der Berge.
 

Kurzes Kapitel ich weiß. In Zukunft versuche ich, nicht mehr ganz so lang zu schreiben.
 

8. Kapitel - Unruhe im Schloss

Nimrod trifft mit dem Floh zusammen im Westen ein



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