Zum Inhalt der Seite

Sarus Sastre und der Krüstal der Ehwigkeyt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alles wird gut

Und der Krüstal offenbarte ihnen sein Geheimnis! In seinem Inneren befand sich eine Aushöhlung, in der, dicht aneinander gedrängt wie Beeren an einem Strauch, unzählige kleine weiße Lichtkugeln schimmerten.
 

"Na der war aber wirklich voll," brummte Chrylser.

Gebannt schauten alle zu, wie sich die kleinen Lichter vom Stein lösten. Erst zögerlich, als könnten sie es gar nicht glauben, frei zu sein, dann immer schneller schwebten sie empor. Die Aula war sanft erleuchtet von ihrem Licht und ein Summen lag in der Luft. Fröhlich. Jubilierend. Die Lichter schwebten immer weiter nach oben und man hatte das Gefühl, sich unter freiem Sternenhimmel zu befinden. Dann hatten die ersten Lichter die Mondstrahlen erreicht. Sie tauchten in das Mondlicht ein und vereinigten sich mit ihm, eines nach dem anderen, bis nur noch 4 Lichter übrig waren. 3 von ihnen waren nicht ganz so strahlend wie die anderen. Sie tanzten noch ein wenig auf und ab, dann flatterten sie durch ein geöffnetes Fenster wie Glühwürmchen davon. Das letzte Licht zögerte, schien sich nicht in den Mondstrahl zu trauen, doch dann faßte es sich ein Herz, schwebte empor und verging im Mondlicht.
 

Sarus atmete hörbar aus. Ihm war nicht bewußt gewesen, dass er die Luft angehalten hatte. Ayden war neben ihm in die Knie gegangen und hatte ihm dem Arm um die Schultern gelegt und beinahe hätte Sarus ihn geben, ihm mal zu zwicken, damit er sicher sein konnte, das er nicht träumte. Chrysler und Leyanne lehnten aneinander und gaben sich gegenseitig Halt. Was für ein fantastisches Erlebnis!
 

Sarus Neugierde wurde stärker als die Ehrfurcht vor diesem Wunder.

"Diese Lichter waren wunderschön, aber was waren sie eigentlich? Und wie kamen sie in den Stein hinein?"

Ayden war aufgestanden und klopfte sich den Staub von der Kutte.

"Das war die magische Energie derer, denen der Krüstal die Energie geraubt hat. Ihre magischen Seelen sozusagen. Ohne diese kann kein magisches Wesen existieren. Wenn wir den Stein nicht zerstört hätten, hätte er sie bis in alle Ewigkeit in sich eingeschlossen und sich ihrer Macht bedient. Aber jetzt konnten sie sich befreien und zum Mondlicht zurückkehren. Denn vom Mond kommt alle Magie und kehrt auch wieder zu ihm zurück."
 

"Die drei nicht ganz so hellen Lichter waren die von Prof. Seng, von Kae Song und von Gérom. Der Stein hat ihnen nur einen Teil der Energie entzogen und noch nicht ihre Seelen. Deshalb hat es sie auch nicht zum Mondlicht hingezogen sondern zurück zu ihren Besitzern." erklärte Leyanne.

"Und das letzte Licht? Warum hat es gezögert?" wollte Sarus noch wissen.
 

"Also ich denke, das war Horatio Grafton, der Schöpfer des Krüstals." äußerte Ayden seine Vermutung. "Vielleicht war sich seine magische Seele bewußt, was er getan hatte und wollte dafür büßen. Denn wenn magische Energie nicht rechtzeitig ins Mondlicht zurückfindet, dann bleibt sie für immer hier, als Irrlicht."
 

Sie waren langsam zum Portal gegangen und Ayden hatte das Tor, welches er früher am Abend für Sarus geöffnet hatte, wieder versiegelt. Jetzt standen sie draußen auf dem vom Mondlicht beschienenen Rasen und bestaunten den Nachthimmel. Sterne und Mond schienen ganz nah, näher als sonst. Sarus atmete die würzige Luft tief ein. Was für ein Abenteuer! Aber nun war es vorbei und alles würde wieder in Ordnung kommen, oder nicht? Er mußte sich vergewissern.

"Es ist doch jetzt alles wieder o.k., nicht wahr?" Er wandte sich mit seiner Frage an Ayden, von dem er hoffte, eine wahrheitsgemäße Antwort zu bekommen.

"Ja," erwiderte dieser feierlich. "Wir haben es geschafft, wir alle zusammen. Der Krüstal ist vernichtet und kann nie wieder jemandem schaden. Und das verdanken wir auch dir. Du hast dich tapfer geschlagen, Sarus. Ein wahrer Wolfling aus dem Hause Sastre!"

Zum Glück war das Mondlicht nicht hell genug, als das man sehen konnte, wie Sarus rosa anlief vor Verlegenheit. Verlegen zog er mit der Fußspitze Kreise im Gras.

"Och, das war doch nichts," meinte er, und, "das hätte doch jeder getan," was man halt in solchen Situationen von sich gibt. Und dann zuckte er erschrocken zusammen, denn Chrysler schrie plötzlich "Jipppie", packte seine Cousine bei den Händen und tanzte mit ihr den Weg hinauf. Leyanne lachte, versuchte sich zu befreien, aber besonders viel Mühe gab sie sich dabei nicht. Ayden folgte den beiden etwas langsamer mit Sarus an seiner Seite.

"Nun, was war das für ein Gefühl, magische Kräfte zu haben?" wollte er wissen. Sarus mußte erst ein wenig über diese Frage nachdenken, bevor er antworten konnte.

"Eigentlich habe ich überhaupt nichts gemerkt," gestand er dann. "Und auch nichts gemacht, es kam von ganz allein."

Ayden nickte zufrieden. "Das ist wahre Magie! Etwas davon steckt in jedem von uns. Aber weißt du, wenn man versucht, die Magie zu zwingen, dann kommt nichts Gutes dabei raus, das hast du ja gesehen."

"Ayden? Ist jetzt wirklich alles wie es vorher war? Professor Seng und Kae Song wachen doch wieder auf, oder?

"Natürlich, und auch Gérom. Wahrscheinlich sitzen sie in ihren Betten und wissen überhaupt nicht, was los ist."

Sarus nickte zufrieden. Gemeinsam mit Ayden schlenderte er gemächlich den Weg entlang
 

Die Krankenstation war hell erleuchtete, als sie dort ankamen. Die Heilkundigen konnten sich nicht erklären, was geschehen war und die Patienten protestierten, je nach Temperament mehr oder weniger lautstark dagegen, dass man sie in ihren Betten festhielt.

Während Ayden sich auf die Suche nach dem Direktor machte, ging Sarus endlich zu Gérom.

Besonders dankbar zeigte der sich nicht gerade. Missmutig saß er in seinem Bett und musterte Sarus unwillig.

"Was willst du denn hier?" maulte er. "Und was hast du denn da für ne Kutte an, du schaust aus wie ne Vogelscheuche." Sarus konnte nicht anders, er stürzte sich auf Gérom und schlang die Arme um ihn. Dabei lachte und schluchzte er gleichzeitig. Verlegen tätschelte ihm Gérom den Rücken und wußte nicht, was er sagen sollte. Deshalb waren beide ganz froh, als Ca 'Arni auftauchte und Sarus wegscheuchte wie ein junges Huhn.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück