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Follow me into another World

Riku x Sora, Axel x Roxas
von

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neue Freunde?

Der Vormittag verlief langsam, obwohl ich mein bestes tat, um diese Zeit so schnell wie möglich vergehen zu lassen. Doch trotz der vielen Arbeit wollte dieser dumme Tag einfach nicht vergehen. Umso erfreuter war ich, als um die Mittagszeit die Tür auf flog und mein trister Alltag durch ein helles Lächeln erstrahlt wurde. Sora warf mit einem lauten Knall die Tür wieder zu, nur um gleich darauf zu mir zu laufen und auf meinem Schoß zu hopsen.
 

„Hallo“, grinste er. Ich lächelte ihn erfreut an und küsste ihn. Mein Blick fiel auf die Sonnenbrille, die ich ihn gegeben hatte und nun trug. Ein kleines Gefühl der Schuld keimte in mir auf, als ich sie sah und ich konnte nur hoffen, dass es das letzte Mal sein würde, das er die brauchte, um seine geröteten Augen zu verstecken. Ich mochte es überhaupt nicht, wenn seine schönen blauen Augen hinter diesem hässlichen Ding verborgen waren. „Ich dachte, ich besuche dich mal. Zu Hause war es so langweilig und so können wir wenigstens zusammen zu Mittag essen.“
 

Ein warmes Gefühl stieg in mir auf, als ich ihm das sagen hörte und mit einem Lächeln küsste ich ihn erneut. „Hast du was mitgebracht?“

Sora guckte mich mit erhobener Augenbraue an und schnaufte empört. „Erinnerst du dich daran, was ich dir erst heute Morgen gesagt habe? Ich bin nicht dein Hausmann! Ich dachte, wir würden in der Cafeteria essen.“ Ich schluckte hart, dachte an meine Kollegen, die wahrscheinlich um diese Zeit auch essen gingen. Ich mochte den Gedanken nicht, dass sie ihn sehen könnten und noch weniger gefiel mir, das wir mit ihnen essen müssten. Doch diese aufdringlichen Leute würden wohl nicht eher Ruhe geben, bis wir uns zu ihnen setzten. So musste ein Plan her, um Sora von dieser Idee abzubringen.
 

„Wir könnten auch auswärts essen gehen. Die Cafeteria ist nicht so besonders und es ist viel zu laut. Zudem schmeckt das Essen dort nicht mal.“

Sora guckte mich ungläubig an. „Erinnerst du dich noch daran, dass ich hier mal gearbeitet habe? Ich kenne die Cafeteria und weiß, wie das Essen dort schmeckt.“ So leicht wollte ich nicht aufgeben, auch wenn ich es wirklich für einen kurzen Moment vergessen hatte, wollte ich ihn weiterhin umstimmen. „Dann weißt du ja wie schlecht diese Idee ist. Außerdem, willst du es wirklich riskieren, Axel zu begegnen?“ Perfekt, mit dieser Karte des Triumphs würde ich ihn kriegen! Glaubte ich jedenfalls so lang, bis ich seinen Blick sah.
 

Gleichgültig hob er seine Schultern und sah mich forschend an. „Suchst du etwa gerade nach einer Ausrede, damit du dich nicht mit mir zeigen brauchst?“

Ich schnaubte verächtlich. „Natürlich nicht. Doch bist du doch derjenige, der bei meinen Kühlschrank bereits rum gemäkelt hatte; da kann dir der Fraß auch nicht gefallen.“ Sora hob trotzig seinen Kopf und guckte mich entschlossen an – kein gutes Zeichen, wie ich schon bald fest stellen sollte. „Gut, nun riskiere ich es erst recht!“, meinte er und fügte begeistert hinzu: „Außerdem möchte ich die Leute kennenlernen, mit denen du deine Mittagspause verbringst.“
 

Irgendwie schien er da etwas missverstanden zu haben. Doch konnte ich nichts mehr erklären, da er bereits aufgesprungen war und mich dazu aufforderte mit zu kommen. So fand ich mich bald in dem Getümmel der Cafeteria wieder und wie erwartet, konnte ich Demyx bereits wild mit seinen Armen wedeln sehen. Ich hatte gehofft, das Sora es nicht gesehen hatte, da er seit einer gefühlten Ewigkeit damit beschäftigt war, sein Essen auszuwählen. Doch leider war der Musiker zu laut gewesen, so lief Sora vergnügt auf dem Tisch zu, an denen er mit Kairi und Zexion saß. Während der letzter nur kurz aufsah, um den Brünetten wenig interessiert zu begrüßen, hatte Kairi dieses merkwürdig neugierige Funkeln in den Augen, das einfach nichts Gutes zu bedeuten hatte. Ich sollte aufpassen, was die beiden sich zu erzählen hatten, da sie bereits munter drauf los redeten und Sora nicht zu viel ausplaudern sollte. Schließlich war Soras Mund schneller als sein Gehirn und ich wollte einfach nicht, dass er zu viel von uns verriet – am besten gar nichts – wenn es nach mir ging. Schließlich kannte ich ihre Tratsch runde bereits und wollte nicht als Futter dafür enden. Dabei machte es mir ebenfalls Angst, das nun auch Demyx an diesem Gespräch teil nahm und alle durcheinander redeten.
 

Soras „Wir haben dich auf dem Sommerfest spielen gesehen. Du bist wirklich gut! Ausruf war noch der harmloseste Satz – dachte ich jedenfalls, bis Demyx etwas sagte, was mich warnend auf den Brünetten sehen ließ. „Oh Danke, kannst du selbst ein Instrument spielen?“ Sora schüttelte traurig seinen Kopf. „Wenn du willst, kann ich es dir beibringen auf der Sitar zu spielen.“ Natürlich war Sora sofort begeistert und bejahte es. Ebenso zufrieden grinste Demyx ihn an und deutete mit einem Augenrollen auf seinen Freund, der nur teilnahmslos neben ihm saß und in seinem Buch las. Irgendwie beneidete ich ihn für seine Ignoranz.„Endlich jemand, der meine Musik zu schätzen weiß!“, rief Demyx erfreut aus. „Mein Freund hier trifft nicht mal einen Ton oder kann sich überhaupt eine Melodie merken. Dementsprechend desinteressiert ist er, wenn es um meine Musik geht.“
 

Sora kicherte. „Es gibt einfach zu viele Menschen die nicht offen genug dafür sind, um die Schönheit der Musik zu erkennen“, meinte er mit einem Seitenblick auf mich.

„Ja“, rief der andere wehleidig aus, „wie Recht du doch hast!“ Ich ließ sie einfach reden und kümmerte mich um mein Essen. Schließlich hatte ich Hunger und war auch dafür hier, um zu essen. Nur konnte ich nicht richtig abschalten, da die drei sich anscheinend viel zu erzählen hatten und einfach nicht aufhören wollten zu reden. Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass sich Sora gut mit ihnen verstehen würde. Aber schließlich konnte ich ja nicht alles vorhersehen und mich vor allem schützen.
 

„Du lebst in diesem Viertel?“, fragte Kairi nun. Sora guckte mich erst unschlüssig an, als müsste er erst prüfen, ob ich damit einverstanden wäre und bejahte dann Kairis Frage. Diese schaute kurz irritiert, um ihn dann wieder freundlich anzulächeln. „Das muss schön sein dort zu leben“, murmelte sie träumerisch. „Frei und unabhängig sein und sich nicht den Gesetzen der Großstadt anpassen zu müssen.“
 

„Ja, es ist ganz nett dort“, stimmte Demyx zu, doch muss man nicht so leben um frei zu sein. Es geht auch anders. Ich kann schließlich auch so sein wie ich will, ohne dort zu leben. Es hat was mit dem Herzen zu tun und dem Gefühl, was einem selbst wichtig ist. Wenn man dort zu Besuch ist, ist es ganz schön. Aber ich möchte dort lieber nicht so leben – dazu mag ich das Großstadtleben zu sehr. Dieses nicht materielle Leben würde mich verrückt machen.“
 

„Noch verrückter?“, brummte Zexion spöttisch. Er sah erst ein bisschen auf, als sich Demyx albern an seinem Arm schmiegte und mit Hundeblick zu ihm aufsah. „Deshalb magst du mich doch so sehr. Gerade weil ich so bin, wie ich bin.“ Er klimperte demonstrativ kokett mit seinen Wimpern und grinste, als sein Freund bei seinen Benehmen die Augen rollte. „Oder weil ich keine Fluchtmöglichkeiten habe um von dir loszukommen. Du würdest mir überall hin folgen, sodass ich nicht Mal eine Chance hätte, von dir wegzukommen.“ Dieser grobe Kommentar brachte Demyx zum schmollen und ein kleiner Schlagabtausch begann, den ich aber nicht mehr folgte.
 

Irgendwie kam mir die Szenerie viel zu vertraut vor. So guckte ich mächtig irritiert, als ich das Paar beobachtete. Sora ging es ähnlich und grinste vielsagend, als ich ich mich ihm skeptisch zuwandte. Ich wusste nicht was dieser Blick zu bedeuten hatte. Vielleicht sollte es auch nur ein Beweis sein, das wir dasselbe wie das Paar haben könnten, wenn ich es nur zu ließ. Anders war es mir nicht zu erklären, das Sora sie fragte, wie lang sie denn schon zusammen waren. Demyx Gesicht erhellte sich sofort und ein dummes Grinsen formte sich auf seinen Lippen. „Fünf Jahre“, kicherte er.
 

„So lange habe ich es schon mit dir ausgehalten?“, brummte sein Freund erstaunt. Demyx nickte übertrieben. Wieder gab mir Sora diesen Blick, von dem ich nicht wusste, was es zu bedeuten hatte. Nur wurde er diesmal schnell wieder abgelenkt, als eine Frage auftauchte, die Soras Mundwinkel schnell wieder nach unten wandern ließ. „Aber ich glaube, ich habe dich schon mal in den Viertel gesehen. Ich spiele ja da öfter. Bist du eigentlich noch immer mit diesem Typen zusammen? Wie hieß er noch gleich?“ Demyx überlegte eine Weile angestrengt, bis er Sora erwartungsvoll ansah, als würde er ihn die Antwort geben können. Einen Seitenblick später und ich wusste, dass er zwar ebenfalls darüber nachdachte, aber auf kein Ergebnis kam.
 

Unsicher schaute er zu mir, kaute auf seiner Unterlippe herum, als er versuchte, meinen Blick zu deuten. Mich sollte es nicht mal wundern, das er es nicht wusste, da ich mir bereits dachte, dass er schon genug Liebhaber hatte, um den Überblick zu verlieren. Schließlich war ich nicht dumm. Aber es so gnadenlos serviert zu bekommen, war dann doch etwas zu viel für mich. Vor allem, weil es ziemlich viele sein mussten, wenn er nicht mal mehr die Namen wusste. Demyx Gesicht wurde unsicher, als seine Augen zwischen uns hin und her huschten.
 

„Jack“, sagte Sora endlich und eigenartig erleichtert darüber, dass ihm endlich der Name einfiel.

„Ja genau! Was macht er jetzt?“

„Ich weiß nicht“, gab der Brünette zu. „Wir haben uns getrennt und seit dem auch keinen Kontakt mehr.“

„Oh, das tut mir leid“, meinte Demyx bedauernd.

Sora hob nur gleichgültig die Schultern. „Es hat einfach nicht funktioniert. Er war einfach nicht der richtige.“
 

Ein betretenes Schweigen am Tisch, während um uns herum munteres Geplauder und Geklapper zu hören war. Ich hatte erwartet, dass dieses Thema damit beendet sei, doch Kairi meldete sich wieder zu Wort, um meine Hoffnung zu zerstören. Wie erkennt man denn bitteschön, ob es der richtige ist?“

„Man fühlt es einfach“, erwiderte Sora überzeugt, „und wenn einem der Partner nach einer Zeit langweilt, war es eben nicht der richtige. Ich denke, nach einer Weile kann man schon erkennen, ob er einem auf die Nerven geht oder eben nicht. Man muss sich einfach verstehen und füreinander da sein.“
 

„Wie lang war denn deine längste Beziehung?“, fragte nun Zexion mit mehr als nur einem skeptischen Blick. Anscheinend kamen ihm Soras Worte ein wenig zu absurd vor. Diese Frage machte den kleinen etwas verlegen und unsicher. So kaute er wieder an seiner Unterlippe herum und ließ sich Zeit mit der Beantwortung der Frage. Scheinbar gefiel ihm der Verlauf des Gesprächs ebenso wenig wie mir. Seine fröhliche Fassade bröckelte ein bisschen, als er kleinlaut mit einem „ein paar Monate“ antwortete. „Blumenkinder haben es nicht so mit Beziehungen, hm?“, kommentierte Zexion in seiner gewohnt bissigen Art. Demyx stieß ihm seinen Ellenbogen in die Rippen und bedachte Sora mit einem freundlichen Lächeln. Aber auch dies half nicht weiter, um ihn sich besser fühlen zu lassen.
 

„Ich weiß nicht“, versuchte sich Sora an einer Antwort, wobei er mich hilfesuchend anschaute. Ich begegnete seinen Blick, doch wusste ich selbst nicht so recht, wie ich ihm da hinaus helfen sollte. So bewusst wurde mir sein freizügiges Leben noch nicht präsentiert. „Irgendwann wirst du schon dieser Person begegnen, die es schafft, dich an ihn zu binden und dich glücklich zu machen“, meinte Demyx aufmunternd und streckte kurz seine Hand aus, um Soras tröstend zu tätscheln. Dabei deutete er kurz auf mich und brachte Sora dazu leicht zu grinsen.
 

„Vielleicht sollten wir uns einfach mal außerhalb der Arbeit treffen und zusammen ausgehen. So könnten wir uns ein bisschen besser kennenlernen und dir helfen, deinen Mr. Right zu finden“, schlug Kairi vor. Soras Gesicht hellte sich merklich auf und sofort war er Feuer und Flamme für diese Idee. „Oh ja, das können wir gerne machen. Ich liebe es, neue Bekanntschaften zu machen!“
 

„Das wissen wir jetzt auch“, konnte ich mir einen bissigen Kommentar einfach nicht verkneifen. Zexion lachte, während die anderen mich nur etwas verstört anschauten. Jedoch war mir das egal. Dafür war es mir aber nicht so egal, dass mir Sora einen beleidigten Blick zuwarf. „Gut, dann können wir am Wochenende in diese schnuckelige kleine Bar gehen“, nahm Demyx heiter das eigentliche Gesprächsthema wieder auf. „Es wird dir gefallen, Sora. Dort gibt es viele gutaussehende Typen, die dich garantiert sabbern lassen – sie sind wirklich heiß.“ Er grinste breit und wackelte anzüglich mit seinen Augenbrauen. Sora lachte und ihm schien es sichtlich zu gefallen, was der andere so erzählte.
 

Demyx stand erfreut mit seinem Tablett auf. „Ich bin mir sicher, dass wir uns sehr gut amüsieren werden. Du musst mir nur noch deine Adresse geben, damit wir dich abholen können.“ Sora handelte schnell und schrieb seine Adresse auf eine Serviette. Ich schielte auf seine Kritzelei und stellte fest, dass es meine Adresse war. Toll, jetzt wussten sie wo wir lebten und unser Versteck war nicht mehr so geheim, wie ich mir wünschte. Soras fröhliches Grinsen verblasste ein bisschen, als er in mein wenig begeistertes Gesicht sah. Seinen Blick nach zu urteilen, wusste er nicht Mal, warum ich so reagierte. Doch wandte er sich unbekümmert wieder seinen neuen Bekanntschaften zu und verabschiedete sich von ihnen.
 

Genug Zeit für mich, um mich einfach umzudrehen und zu verschwinden. Schließlich waren sie so mit sich selbst beschäftigt, dass sie mein verschwinden nicht mal bemerken würden. Soll er sich doch mit seinen neuen Freunden vergnügen und mit ihnen ausgehen, damit sie noch mehr Gründe haben, um neue Gerüchte in die Welt zu setzen. Mir gefiel der Gedanke nicht, doch war Sora alt genug um selbst entscheiden zu können, was er tat. Es lag in seiner Hand und ich würde ihn ganz sicher nicht beschützen. Die reale Welt war da und Sora würde sie wohl so kennenlernen müssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lyneth
2014-08-27T07:14:39+00:00 27.08.2014 09:14
Ein sehr schönes Kapitel. Ich mag es wie Zexion mit dem aufgedrehten Demyx umgeht. Und Riku soll mal nicht so beleidigt sein, sollte langsam lieber mal zu seinem Sora stehen. Ach ich freu mich schon aufs nächste Kapitel. Ganz lieber Gruß Lyn ♥♥


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