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Der einzige Grund

von

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Erbärmlich

Weich. Warm. Kuschelig.

Das waren meine ersten Eindrücke als ich aufwachte. Vorsichtig öffnete ich die Augen, blickte in völlige Dunkelheit. Normalerweise würde ich jetzt aufstehen, dass Licht anmachen und zur Gilde gehen, doch im Moment konnte ich nur an den seltsamen Traum denken, den ich gerade gehabt hatte.

Er war so detalliert und real gewesen, dass ich glatt geglaubt hatte, dass das wirklich passiert war. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Doch das war unmöglich. Ich hätte niemals Gajeel meine Vergangenheit erzählt, wenn nicht mal Lucy darüber Bescheid wusste. Die einzigen, die davon wussten, waren der Master und ein paar ältere Fairy Tail Mitglieder, die mich damals gefunden hatten. Kopfschüttelnd setzte ich mich auf, wollte gerade das Bett verlassen, als mir etwas auffiel; Ich lag gar nicht in meinem eigenen Bett.

Ein kurzer Strich mit der Hand über die Decke, bestätigte mir meine Vermutung. Bei dieser Erkenntnis kam die Panik in mir hoch.

Warum lag ich in einem fremden Bett? Wie war ich hierher gekommen? Und vorallem: Wem gehörte dieses Bett?

Eine kleine Stimme in meinem Gehirn meldete sich leise zu Wort.

‚Vielleicht war mein Traum ja doch gar kein Traum...‘

Bei diesem Gedanken schoss mir das Blut in die Wangen. Hatte ich mich wirklich bei Gajeel über meine Vergangenheit ausgeheult? Unmöglich! Aber wenn ich mal näher darüber nachdachte, hatte sich diese Umarmung, die Wärme zu real angefühlt, als dass es ein Traum hätte sein können...

Wenn noch irgend möglich wurde ich noch röter. Ja, ich hatte diese Umarmung genossen. Ja, ich konnte mich noch genau an das Gefühl erinnern. Ja, ich hatte das Verlangen, es wieder zu tun.

Am meisten die letzte Aussage bestätigte mir das, was ich schon seit längerem abzustreiten versuchte; Ich empfand für der Eisen-Dragonslayer mehr, als ich zugeben wollte.

Von dieser Erkenntnis geschockt, merkte ich nicht einmal, wie sich die Tür zum Zimmer öffnete und eine große Person hineintrat. Erst als dessen Hand meine Stirn berührte, zuckte ich erschrocken zusammen, wich zurück.

Auch mein Gegenüber erschrak, zog hastig seine Hand weg, als hätte er sich verbrannt und starrte mich einige Sekunden nur an. In diesen Augenblicker erkannte ich erst, dass es Gajeel war, der da vor mir stand. Zum Glück war es noch dunkel genug, sodass er meine roten Wangen nicht bemerken konnte... unter der Voraussetzung, dass sie vor Hitze nicht schon im dunkeln glühten.

„Dein Fieber scheint fort zu sein...“, murmelte er plötzlich, blickte mich weiterhin einfach nur an. Nicht gewillt aufzugeben, hielt ich seinem Blick stand, bis er es schließlich war, des die Augen senkte, sie seufzend an die Nasenwurzel griff.

„Hör mal, Zwerg, nur dass wir uns richtig verstehen, du bist mitten im Wald zusammengebrochen...“

Mir war egal, was er sagte. Das einzige, an dass ich denken konnte, war, dass ich ihm mein größtes Geheimnis verraten hatte. Ich hatte ihm alles erzählt, mich an seiner Brust ausgeheult. Mit der Gewissheit, dass das was ich geglaubt hatte zu träumen, wirklich geschehen war, wurde mir jedes Detail dieser Ereignisse nochmal vor Augen geführt. Ich hatte ihn in meienr Panik zuerst angeschrien und bin vor ihm weggerannt. Dann war alles aus mir herausgebrochen. Wie erbärmlich war ich eigentlich? Ich traute mich nicht mal, ihm in die Augen zu blicken!

„... und so bist du schließlich hier gelandet... Zwerg?“

Anscheinend kam ihm mein Schweigen ungewöhnlich vor, denn er streckte die Hand nach mir aus. Als ich sah, wie sie auf mich zukam, zuckte ich erschrocken zusammen, fing aus Impuls an zu schreien. Nicht weil ich Angst vor ihm hatte, nein. Viel eher, weil ich mich so sehr vor ihm schämte.

Erschrocken zog er die Hand erneut zurück. Diesen Moment des Erstarrens ausnutzend, floh ich an ihm vorbei aus dem Zimmer, der Wohnungstür entgegen. Selbst als ich diese erreicht hatte, schien er mir nicht zu folgen. Mit Tränen in den Augen rannte ich hinaus, blindlings die Straße entlang. Hinter mir ging schon wieder die Sonne unter, tauchte alles in ein abstraktes Spiel zwischen Licht und Schatten, doch das kümmerte mich nicht. Mein einziger Gedanke war, so schnell wie möglich von Gajeel wegzukommen.

Die roten, gierigen Augen, die mich währenddessen aus den Seitengassen verfolgten, bemerkte ich nicht.

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Das war auch schon das neuste Kapitel von heute :) Ich hoffe, ihr hattet Spass beim Lesen und seid ein ganz kleines bisschen neugierig, wer hinter diesen Augen steckt. Bis naechste Woche!
 

glG

Eure Sora



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  fahnm
2013-10-01T20:50:03+00:00 01.10.2013 22:50
Oh man Merkt doch das er sie gern hat.
Und sie mag doch ihn.
Und jetzt rennt sie weg.
Na dann bin ich mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Antwort von:  NatsuNoSora
02.10.2013 17:38
jepp, die sin beide dappich.
Ja, ich auch *keine Ahnung hat, was sie schreiben soll*

glG
Sora
Von:  yuna-nyan
2013-10-01T13:17:23+00:00 01.10.2013 15:17
Schönes Kapi^^.
Freu mich schon riesig auf das nächste.

Antwort von:  NatsuNoSora
01.10.2013 18:48
danke :)

GlG
Deine Sora
Von:  DanteRedgrave
2013-09-30T18:39:11+00:00 30.09.2013 20:39
Er mag sie, sie mag ihn... wieso ist es so schwer glücklich zu sein...
Schönes Kapitel und ich finde du hast Levys Charakter gut eingefangen freu mich schon auf nächste Woche
Antwort von:  NatsuNoSora
30.09.2013 20:58
Ja, gell, das ist deprimierend... T.T
Danke! Bis demnaechst :)

glG
Deine Sora
Antwort von:  DanteRedgrave
30.09.2013 21:13
Ich weiß das es deprimierend ist aber dafür ist es um so schöner wenn es doch klappt :)


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