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Just the way you are

Lavi x Tyki
von

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Die Pseudo-Entführung eines Exorzisten

Autor: KaoTec

Pairing: Lavi x Tyki Mikk

Genre: Shonen-Ai, Romantik, Humor, Fluff (? irgendwann ?)

Disclaimer: D.Grayman gehört nicht mir sondern Katsura Ashino. Ich leihe mir die Charaktere lediglich aus, und habe ansonsten keinerlei Rechte daran & verdiene hiermit selbstverständlich kein Geld. Diese Fanfiction hat nur bedingt mit dem Manga/Anime zu tun, und hält sich nicht genau an Fakten & Geschehnisse. Für eventuelle übereinstimmungen zu realen Ereignisen übernehme ich keinerlei Haftung, da diese wenn dann zufällig entstanden sind und keinerlei Absicht beinhalten.

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Als Exorzist war es nun wirklich keine Kunst sich in die Scheiße zu reiten. Man musste lediglich etwas unaufmerksam sein, sich in einer Art Wachkoma befinden und alles und jedem Vertrauen das einem über den Weg lief. Am besten war es natürlich, wenn man sich einfach in der Uniform irgendwo hin setzte, sich ein Schild mit der Aufschrift ‚Ich bin unbewaffnet!‘ um den Hals hängte, und darauf wartete das man von einer Horde Akuma angegriffen wurde. Man konnte das auch als selbstmörderisches Superprojekt bezeichnen, wenn man vor hatte in den Augen der Anderen würdevoll und heldenhaft das Zeitliche zu segnen.
 

Bookman Junior allerdings, hatte nichts dergleichen getan, was bei ihm die Frage aufwarf, ob er momentan einfach nur vom Pech verfolgt wurde, oder ob er wirklich so selten dämlich war, wie Kanda immer behauptete.

Normalerweise war er der Auffassung das er wirklich nicht dumm war, immerhin konnte er sich hunderte von Dingen auf einmal merken, auch wenn danach sein Kopf ziemlich brummte. Aber im Moment kamen da diverse Zweifel auf.
 

Denn wäre er nicht dumm, oder selten blöd, dann würde er jetzt doch nicht wie ein nasser Sack über der Schulter eines Noah hängen, der auf einem Akuma stand und sich irgendwohin bringen ließ. Zumindest war das seine Meinung dazu.
 

Wie es überhaupt so weit gekommen war, wusste der Rotschopf selbst nicht mehr so genau. Das lag hauptsächlich daran, dass alles wahnsinnig schnell gegangen war. Daran, dass er den Noah überhaupt gar nicht gesehen hatte. Und natürlich war ein eine Bekanntschaft seines Kopfes mit einem Stein auch nicht ganz unschuldig daran.

Also alles in allem, war alles wirklich absolut scheiße gelaufen, und er wünschte sich im Moment, einfach nur tot umzufallen.

Immerhin wollte er wirklich nicht wissen was diese Ausgeburt der Hölle, und damit meinte er nicht den Akuma, mit ihm anstellen wollte.
 

Zu allem Überfluss war ihm auch noch total schlecht. Das lag zum größten Teil wahrscheinlich an der Bekanntschaft mit den Stein, aber auch daran, dass er mit dem Kopf nach unten hing, weswegen er einen Würgelaut von sich hab.

Er spürte wie der Noah zusammen zuckte und sich dann versteifte.

„Kotz mir bitte nicht auf den Mantel. Das ist eklig, und ich werde dir definitiv die Rechnung für die Reinigung schicken.“, kam es unerwartet, was Lavi blinzeln ließ.
 

Es irritierte ihn, dass mit ihm so locker flockig geredet wurde, über etwas, was sonst keine Sau interessieren würde. Immerhin ging es darum einen Exorzisten, in diesem Fall ihn, aus dem Weg zu räumen oder nicht? Wer machte sich da bitte Sorgen um seinen Mantel? Mal abgesehen davon, dass kein Spott oder Ähnliches in den Worten gelegen hatte, was sonst vermutlich jeder normale Mensch, wenn man Noahs denn dazu zählen konnte, hinein fließen hätte lassen.
 

„Ich kann nichts dafür. Das kommt so, wenn ich kopfüber hänge.“, gab der Rotschopf versuchsweise sarkastisch zurück.

Er konnte sich nicht wirklich bewegen, um genau zu sein gar nicht. Er fragte sich ob das an dem Stein lag oder an dem Schock den er erlitten hatte, als er den Noah entdeckt hatte. Zu allem Überfluss hatte dieses Subjekt auch noch seine Anti-Akumawaffe. Seine Lage war nicht nur schlecht, sondern richtig mies. Er hatte keinerlei Verteidigungsmöglichkeit, und im Augenblick wäre es ihm auch lieber gewesen, wenn er von Kandas Gewürm gejagt worden wäre, als hier über der Schulter des Noahs zu hängen.
 

Lavi blinzelte verwirrt, als er an der Taille gepackt wurde, wenn auch etwas umständlich, und auf den Akuma abgesetzt wurde, wo er erst einmal sitzen blieb und verwirrt zu dem Noah hoch sah.

„Ich hab wirklich keine Lust, dass du mich vollkotzt.“, kommentierte dieser während er seinen Zylinder vom Kopf nahm und den Staub abklopfte.
 

So ein Zylinder mit Anzug war bestimmt unpraktisch, wenn man sich im Dreck in der Provinz mit einem Exorzisten rumschlagen musste.

Woher der Gedanke kam, wusste der angehende Bookman nicht wirklich, aber er hatte das Bedürfnis sich dafür selbst zu schlagen, weswegen er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn klatschte.
 

Als er die Augen wieder öffnete, rutschte er reflexartig vor Schreck ein Stück nach hinten, da der Noah direkt vor ihm in die Hocke gegangen war und ihn interessiert anstarrte.

Wahrscheinlich, weil er sich gerade selber geschlagen hatte. Zumindest war das Lavis Vermutung, die ja nicht unbedingt richtig sein musste.

Trotzdem kam in ihm das Bedürfnis auf, etwas zu sagen. Egal was.
 

„So ein Anzug ist bestimmt unpraktisch um jemanden zu töten.“, kams dann und sein inneres Ich schrie auf und knallte seinen imaginären Kopf gegen eine imaginäre Wand.

Der Gesichtsausdruck des Noah wechselte von interessiert darüber das er sich selbst geschlagen hatte, zu selten dämlich, während er offensichtlich verwirrt blinzelte und sich dann räusperte.

„Manchmal. Ein bisschen. Ich mag Anzüge nicht, aber das Gräflein besteht drauf.“
 

So viele Informationen in sage und schreibe drei Sätzen hätte der Exorzist nun wirklich nicht erwartet. Er war es von diversen anderen Noahs gewohnt, dass sie redeten, und redeten, und redeten bis sie endlich mal zum Punkt kamen oder eine Frage beantworteten.

„Ich mag sie auch nicht. Da kriegt man fast keine Luft und die Bewegungsfreiheit ist auch gleich hinüber.“, rutschte es Lavi heraus und er registrierte fasziniert, wie sich der Noah vor ihm im Schneidersitz hin packte und verstehend nickte.
 

„Ich weiß was du meinst. Aber sind die Dinger da nicht auch unpraktisch?“

Der Blick des Rotschopfs wanderte an seiner Uniform nach unten, ehe er den Kopf schüttelte und von seinem Gegenüber ein „Du Glücklicher!“, erntete, was ihn wieder etwas irritiert blinzeln ließ.
 

Wie zur Hölle kam es eigentlich dazu, dass sie von einer Entführung seinerseits zu einem lockeren Gespräch über Anzüge und deren Nachteile gekommen waren?

Nach einer Weile räusperte sich der Exorzist und nuschelte dann ein „Ist der Ort an dem du mich aus dem Weg räumst noch weit weg?“.
 

Es herrschte wieder Stille, ehe ihm die Gesichtszüge entgleisten, als der Noah anfing zu lachen und sich fast nicht mehr ein bekam, während er sich den Bauch hielt.

„Ich habe mit keinem Wort erwähnt das ich dich umbringe.“, japste er und Lavis Zustand wanderte von verwirrt zu absolut fassungslos.

„Wieso entführst du mich dann?“

Das Gelächter ging weiter, und der Junior kam sich gerade nicht nur ausgelacht sondern auch extrem blöd vor.
 

Es stimmte schon, dass sein Gegenüber mit keinem Wort erwähnt hatte ihn umbringen zu wollen, aber für gewöhnlich war das doch Standard oder nicht? Man musste als Exorzist die Noahs nicht wirklich fragen, was sie vorhatten. Das kam immer auf dasselbe raus. Die Zerstörung der Welt, Erschaffung von Akumas und Ausrotten der Exorzisten. Also warum kam er sich jetzt so dumm vor?
 

„Ich entführe dich auch gar nicht.“

Der Noah holte tief Luft, da er anscheinend beim Lachen zu viel davon verbraucht hatte.

„Ich schaff dich lediglich ein bisschen aus der Schusslinie. Mir steht es gerade nicht danach, irgendwen zu töten für irgendwas bei dem ich sowieso nicht eingeweiht werde.“, kams dann schulterzuckend.
 

Der Rotschopf nickte einfach nur, bevor er wieder zusammen zuckte und die Hand anstarrte die ihm entgegen gehalten wurde.

„Tyiki Mikk.“

„Was?“, fragte er verwirrt nach.

„So heiß ich.“
 

Das war wohl der Moment, in dem der angehende Bookman vom Glauben abfiel. Der Typ stellte sich doch tatsächlich vor. Wieso? Weshalb? Wo lag der Sinn daran? Mal abgesehen davon, dass er ihn nicht umbringen wollte und anscheinend nicht scharf darauf war, dass man ihn mit ‚Hey du‘ ansprach.

„Ahm…Lavi.“, kam es zögernd von dem Exorzisten zurück, bevor er Tyki Mikk zögerlich die Hand reichte.
 

Der Händedruck überraschte ihn dann doch etwas. Sein Gegenüber hatte erstaunlich warme Hände, allerdings nicht unangenehm warm. Und der Händedruck war angemessen. Nicht wie ein toter Fisch aber auch nicht zu fest, eben genau richtig, wenn auch etwas zärtlich. Allerdings war sich der Rotschopf sicher, dass er sich letzteres nur einbildete.
 

Den Rest der ‚Reise‘ verbrachten die Beiden schweigend. Während Tyki durch die Gegend starrte, hing Lavi seinen Gedanken nach. Zum Beispiel warum er sich ausgerechnet von seinem Feind retten lassen musste, vor was auch immer.

Als sie schließlich an Höhe verloren, sah er den Noah fragend an, der dem Akuma genervt, aber immer noch einigermaßen ruhig eintrichterte, er solle bitte nicht in eine Art Sturzflug verfallen, da sonst nicht nur sein Mitreisender sondern vermutlich auch er selbst zum kotzen anfangen würde.
 

Sie landeten auf einer Lichtung in einem Wald, den Lavi noch nie zuvor gesehen hatte. Was schon an so etwas wie ein Wunder grenzte. Immerhin war er mit dem Opa schon zu so einigen Orten gekommen, und hatte seiner Meinung nach so einige Orte abgegrast. Den hier kannte er allerdings nicht. Aber gut, er war erst 18 Jahre alt, da konnte er schlecht die ganze Welt kennen.

Automatisch fragte er sich wie alt Tyki war, und wie viel dieser schon von der Welt gesehen hatte. Bestimmt so einiges, wenn man bedachte, dass er zum Gefolge des Grafen gehörte. Auch wenn man sich das nicht so wirklich vorstellen konnte, nachdem man sich etwas mit ihm unterhalten hatte. Dafür war er seiner Ansicht nach einfach zu normal. Schon fast beängstigend normal.
 

„Ungefähr 2 Kilometer von hier in südlicher Richtung, gibt es eine Kleinstadt. Ich denke von da aus kannst du deine Freunde erreichen.“, wurde ihm erklärt, während er etwas überfordert blinzelte, als ihm seine Anti-Akumawaffe zurück gegeben wurde, und Tyki den Akuma weiter schickte.

„Und du?“, hakte er nach kurzem Zögern nach und erntete sich einen überraschten Blick und ein Schulterzucken.
 

Es herrschte wieder Stille, und ein leicht erdrücktes Schweigen, bevor sich der Junior räusperte.

„Dann…komm mit.“

Und ja, es war ihm wirklich peinlich das zu sagen, weswegen er Tyki lieber den Rücken zudrehte, und sich in Bewegung setzte, ehe er wie erstarrt stehen blieb, als er an seinem Schal festgehalten wurde.

„Süden liegt da.“, kams amüsiert und er blickte peinlich berührt in die Richtung in die der Noah zeigte.
 

Sie liefen eine Weile schweigend nebeneinander her, als sich der Anzugträger räusperte.

„Wie schaffst du es eigentlich Aufzeichnungen zu machen, wenn du die Himmelsrichtungen nicht kennst? Stimmen die Aufzeichnungen dann eigentlich?“

Der Rotschopf murrte eine Weile unverständliches Zeug in seinen nicht vorhandenen Bart, dafür aber in den Schal, bevor er schnaubte.
 

„Natürlich stimmen die. Ich kann Himmelsrichtungen wohl auseinander halten. Du bist schuld, das ist alles.“

Tyki grinste nur amüsiert und hob währenddessen eine Augenbraue.

„Ich? Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Es sei denn mein ‚umwerfendes‘ Aussehen verstört dich so, dass du denkst das Westen Süden ist.“
 

Lavi biss die Zähne zusammen und schenkte ihm einen angefressenen Seitenblick.

„Natürlich bist du schuld! Du benimmst dich wie ein Mensch!“

„Ich bin ja auch ein Mensch.“, kam der Konter sofort, aber immer noch amüsiert zurück.

„Kein normaler Mensch!“, murrte der Rotschopf zurück und erntete sich ein Lachen von Tyki dem ein „Stimmt auch wieder.“, folgte.
 

Der restliche Weg zur Stadt verlief schweigend und auch auf der Suche nach einem Gasthof herrschte Funkstille zwischen ihnen.

Das ganze wurde nur durch ein „Das ist ein Witz?“, von Lavi unterbrochen, das den Noah zum Grinsen brachte.
 

„Nein mein Herr. Wir haben Aufgrund des Stadtfestes wirklich nur noch ein Doppelzimmer frei.“
 

Und der Rotschopf hatte schon gedacht, diese Pseudo-Entführung wäre der schlechteste Witz des Tages. Aber das hier war wirklich unübertrefflich.



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