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Undercover

Die Geschichte von Lara SeoYoung Lee
von

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Geschenk

Eine Woche ist vergangen und du hast Geburtstag. Geburtstag... Es ist schon witzig, wie du es immer Geburtstag nennst. Es ist ja schließlich nur ein Datum, was als Ersatz dient.
 

Du gehst nach unten und wirst von deinem Vater erwartet. Auf dem Tisch steht ein großer Geburtstagskuchen mit 18 Kerzen. Zwei fürsorglich verpackte Geschenke stehen auf dem Tisch, sowie zwei dicke Umschläge. Einer DinA-4 und einer DIN-A5.
 

Dein Dad beginnt dir ein Geburtstagsständchen zu singen. "Alles Gute, meine liebe Lara SeoYoung. Ich hab dich lieb." Er gibt dir eines der beiden Päckchen mit den Worten: "Öffne es." Und ein liebes Lächeln.
 

Du packst es aus und hältst einen Bilderrahmen mit einem Foto von deinem Vater und dir in der Hand. Das Foto wurde kurz nach eurem Zusammentreffen gemacht. Du freust dich und lächelst über beide Ohren.
 

Eine so kleine Geste kann dich glücklich machen.
 

Er gibt dir das zweite Päckchen. Auch dieses machst du auf und hältst einen Zweiten Bilderrahmen in der Hand. Erstaunt stellst du fest, dass diese leer ist.
 

"Zu dem gehört das hier." Er gibt dir den kleineren Umschlag und kommt aus dem Lächeln nicht mehr heraus.
 

Du nimmst ihn und spähst neugierig hinein. "Was ist das?", fragst du. "Nimm es raus." Du tust es und hältst eine Broschüre über Südkorea in der Hand. Du klappst sie auf und blätterst sie durch. Du verspürst immer mehr den Wunsch dort hinzufliegen.
 

Hinter der Broschüre ist ein kleines Wörterbuch 'Koreanisch - Deutsch; Deutsch - Koreanisch'. Du kannst ein wenig Koreanisch, weil du durch deine Mutter Koreanische Wurzeln hast.

Du freust dich sehr. "Danke Dad." "Das ist nicht alles. Guck ganz hinten hinein."
 

Deine Augen weiten sich. 'Wirklich?' "Stimmt das? Ist das echt?" Dein Dad nickt. Du hältst ein Flugticket nach Seoul in der Hand. Und das Beste: Der Flug geht in 2 Wochen. Über die Sommerferien.
 

Dein Vater grinst dich an und wedelt mit einem zweiten Ticket in der Hand umher. "Ich komme mit. Na was sagst du?" Du bist sprachlos. "Aber wieso so plötzlich?" Als Antwort drückt er dir den großen Umschlag in die Hand mit den Worten: "Es ist schon spät. Du musst in die Schule. Lies das auf dem Weg und pass auf dich auf."
 

Und jetzt stehst du da. Vor der Haustür, mit einem fetten Grinsen und einem Umschlag in der Hand.
 

Du machst dich auf den Weg und überlegst ob du ihn öffnen solltest oder nicht.
 

Plötzlich ist der Umschlag schon offen und du hältst mehrere offizielle Papiere in der Hand. DNA-Tests und Adressen. Berichte und Artikel. Grafiken und Fotos.
 

Geschockt bleibst du stehen. DNA? Fotos? 'Hat er etwa?' Du setzt dich auf eine Bank und beginnst eifrig zu lesen. Deine Mundwinkel steigen immer weiter gen Himmel. Mit großen Augen schaust du auf ein Foto. Dein Blick trifft den deines Vaters. Deines echten Vaters. Neben ihm steht deine Mutter.
 

Du kannst es nicht fassen. Jubelnd springst du auf. "Er hat es geschafft. Er hat sie gefunden! YAY!"
 

Du guckst dir die Adressen an. Eine hier in Deutschland, eine in Seoul. 'Deswegen die Tickets. Ich werde meine Familie wiedersehen!'
 

Freudig machst du dich wieder auf den Weg. Den Umschlag fest mit deinen Armen umschlungen.

An der Schule angekommen erwarten dich wie immer deine Freunde.
 

Einer nach dem anderen gratuliert dir freudig zum Geburtstag. Yui spricht dich an: "Du siehst so glücklich aus. Ist was passiert?" Während ihr zu eurem Klassenzimmer geht, erzählst du ihnen von dem Geschehenen.
 

".... Deshalb fliege ich mit Dad nach Seoul!" Sie fallen dir erneut um den Hals. "Schade, dass wir nicht mitkommen können." "Ja stimmt. Ich hätte euch gerne dabei." Sie grinsen sich an.
 

"Tada." Auf einmal hält dir jeder einzelne ein weiteres Flugticket unter die Nase. "Wir kommen mit!"
 

Glücklich wie seit Jahren nicht mehr gehst du durch den heutigen Tag.
 


 

Wieder Zuhause angekommen fällst du deinem Vater um den Hals. "Danke, danke, danke, danke..." Er streichelt dir übers Haar. "Willst du zu deinem alten Zuhause fahren? Das hier in Deutschland meine ich. Es steht leer. Wir könnten einfach rein." "Ja definitiv ja! Danke, Dad!"
 

Schnell läufst du in dein Zimmer und packst eine Tasche und nimmst eine extra Tasche mit. 'Für den Fall, dass ich etwas mitnehmen will.'
 

"Sara, kommst du?" "Ja bin sofort da." Du rennst die Treppe hinunter.
 

Ihr steigt in euer Auto und fahrt los. "Ich muss sagen, dass ich nicht die exakte Adresse habe. Ich weiß nur ungefähr, wo das Haus liegt."
 

Nach mehr als zwei Stunden Fahrt kommt ihr in eine Gegend, die dir sehr bekannt vorkommt. Hier warst du schon öfters. Du siehst eine Bäckerei und sofort kommen ein paar Erinnerungen.
 


 

"Schatz, kommst du mit Brötchen holen? Dann können wir schön zusammen Frühstücken." "Ja Mami."

Du gehst mit deiner Mutter zusammen los zu eurer Lieblings Bäckerei. Du hast die Bäckerin schon fest in dein Herz geschlossen. Sie gibt dir immer etwas Süßes für den Weg und noch etwas zum Zuhause essen.
 

Ihr kommt vorbei an einem kleinen Spielplatz, an dem ihr auf dem Rückweg öfter anhält um kurz zu spielen.
 

Kurze Zeit später seid ihr auch schon an der Bäckerei, wo ihr schon erwartet werdet. "Ach da seid ihr ja wieder. Pünktlich wie jede Woche. Was kann ich denn Heute Gutes für euch tun?"
 

Deine Mutter lächelt die Bäckerin an. "6 Brötchen bitte und sollen wir was für Jinki und Papa mitbringen?" Sie schaut zu dir herunter. "NE! Die dürfen nichts. Ich will das alles haben. Das ist so lecker! Mjam" Die beiden Frauen lachen.
 


 

Du schüttelst mit dem Kopf. 'Das waren Mom und die nette Bäckerin.' Du wendest du zu deinem Vater. "Dad? Können wir auf dem Rückweg bei dieser Bäckerei anhalten?" Er nickt.
 

Kurze Zeit später fahrt ihr auch schon an dem Spielplatz vorbei. Du lächelst. Er sieht noch genauso aus wie früher.
 

Ein paar Minuten später seid ihr am Ende der Straße angekommen. An einer Seite geht es in einen Wald auf der anderen stehen vereinzelt Häuser. Dein Vater schaut dich fragend an. "Nun?"
 


 

Lachend läufst du Jinki hinterher. Ihr spielt jeden Tag hier draußen im Wald. Nicht weit vom Haus entfernt. Oft klingelt ihr auch bei den Nachbarn um sie zum Mitspielen zu bewegen. So kam es sehr häufig dazu, dass die ganze Siedlung zusammen spielte.
 

Aber heute sind Jinki und du alleine. Deine Freunde sind in den Urlaub gefahren.

Stören lasst ihr euch davon aber nicht. Ihr spielt wie immer verstecken und auch fangen. Ihr spielt in dem kleinen Bach vorm und auf einer kleinen Lichtung hinterm Haus.
 


 

Ihr steigt aus dem Auto. Sofort rennst du auf den Wald zu. Dein Vater läuft dir hinterher. "Nicht so schnell!"
 

Vor dir tut sich eine kleine Brücke auf, die sich über einen Bach zieht. Du rennst über sie hinweg und folgst einem Weg in den Wald hinein. Nach sehr kurzer Zeit siehst du ein Haus. Nervös bleibst du stehen.
 

Hechelnd trifft dein Vater ein. "Du bist schneller als ein Schwerverbrecher auf der Flucht. Hast du dich erinnert?" Du nickst und zeigst auf das Haus. Erstaunt folgt dein Vater deiner Geste und blickt nun auch auf das Haus. "Ist es das?" Du nickst.
 

Ihr geht hinein und es sieht noch genauso aus wie früher. Groß und verspielt. Trotzdem aber edel.
 

Du steckst einige Dinge die dir etwas bedeuten in deine Taschen und nach 2 Stunden macht ihr euch wieder auf den Weg.
 

"Denk an die Bäckerei." "Ja, Kleine. Bist du denn wenigstens glücklich?" Du nickst euphorisch. "Japp. Aber sicher."
 

Ihr fahr wieder an dem Spielplatz vorbei. Kurz darauf haltet ihr vor der Bäckerei. Durch das Schaufenster erkennst du eine andere Frau. Trotzdem geht ihr hinein.
 

"Entschuldigung?" Du wendest dich an die Verkäuferin. "Ja? Was gibt es, Mädchen?"
 

"Was ist mit Frau Strahl? Ist sie im Ruhestand?" "Nein wie kommst du darauf? Sie ist nebenan im Büro." Wieder fängst du an zu grinsen. "Könnten sie sie kurz herholen?" "Ja selbstverständlich."
 

"Kennst du diese Frau Strahl?" Dein Vater ist verwundert. "Ja ich bin mit Mom jedes Wochenende in diese Bäckerei gekommen um Brötchen zu holen." Du flüsterst etwas zu deinem Vater. Grinsend wartest du auf Frau Strahl.
 

Eine ältere Dame kommt aus dem Nebenraum. "Guten Tag. Ich bin Frau Strahl. Was kann ich euch Gutes tun?" Dein Vater antwortet. "Wir hätten gerne 6 Brötchen. Und, Kleine, sollen wir etwas Schönes für Mama und deinen Bruder mitbringen?" "NE! Ich will das nicht. Ich will alleine was Schönes haben." Frau Strahl lacht.
 

"Ihr zwei erinnert mich an eine Familie, die hier mal gewohnt hat. Eine nette Familie. Leider ist denen etwas Schreckliches passiert. Ich traure diesem kleinen glücklichen Zwerg noch immer hinterher. Ich würde ihr alle Schöne Sachen geben, die sie haben möchte, würde sie wieder zu mir kommen."
 

Du musst lachen. "Hmmm" Du überlegst. "Dann hätte ich gerne 3 Donats, nein 7 Donats, 3 Cupcakes, 2 Törtchen, einen Erdbeerkuchen und einen Schokoladenkuchen."
 

Erstaunt wirst du von Frau Strahl gemustert. "Du bist doch nicht etwa...?" Spielerisch möchtest du die ältere Dame ein wenig ärgern. "Hm? Wer bin ich nicht? Ich bin wer ich bin. Und die bin ich ganz genau."
 

"Ja du bist es! Lara!" Frau Strahl würde am liebsten gleich einen Satz über die Theke machen, aber um nichts kaputt zu machen eilt sie schnell um diese herum. Kaum steht sie vor dir drückt sie dich ganz fest an sich.
 

"Ich kann es nicht fassen. Lara SeoYoung! Du lebst! Ich dachte ich würde dich nie wiedersehen. Deine Eltern werden durchdrehen vor Freude. Aber sie sind nicht mehr hier. Das tut mir Leid. Aber erzähl was ist passiert? Und wer ist der junge Herr?"
 

"Das ist Thomas Mann. Er hat mich aus diesem Loch geholt und mich aufgenommen. Er ist sozusagen mein Dad. Seit 4 Jahren." Thomas tritt einen Schritt nach vorne um sich vorzustellen. "Ich bin Thomas. Guten Abend. Ich bin Polizist und habe diese Bande auflösen lassen. Lara habe ich dann aufgenommen und mich um sie gekümmert."
 

"Aber nun erzähl. Was ist passiert?"
 

"Tantchen, das willst du so genau gar nicht wissen. Ich wurde von ein paar Männern aufgegriffen und musste für sie arbeiten. Sie haben mit Kindern und Drogen gehandelt. So hat Dad sie auch dingfest gemacht. Er hat mich und ein Päckchen Drogen gekauft, natürlich nur zur Beweisaufnahme und hat das alles aufgenommen. Später haben sie die Männer festgenommen. Einer lief aber noch lange frei rum. Vor kurzem haben sie ihn erst geschnappt."
 

"Ach du meine Güte! Du armes Kind. Aber ich bin froh, dass du noch lebst und da heil raus gekommen bist. Vielen Dank Thomas, dass du unsere kleine Lara gerettet hast. Aber nun sag Kind. Was ist mit deinen Eltern?"
 

"Thomas hat sie gefunden. Ist das nicht schön? Wir werden sie bald besuchen, nur wissen sie das noch nicht. Deshalb bin ich auch hier. Er hat die alte Adresse herausgefunden und ich konnte mich an dich erinnern. Ich habe ihn gebeten hier zu halten, damit ich dich sehen konnte. Ich habe euch alle so vermisst."
 

"Und wir dich erst! Da werden sich deine Eltern aber freuen. Und Jinki erst!"

Du bedankst dich für alles und machst dich mit deinem Dad zurück nach Hause.



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