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Das Opfer

Dream and Destiny
von

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Tanz mit der Schicksalsgöttin

Disclaimer: Harry Potter und seine Welt gehört gänzlich und allein JK Rowling.....ach ja alle die was gegen Homosexualität haben "VER##### EUCH" nur ne kleine Warnung, weil ich so lieb bin *g* (bevor ich noch gehauen werde, die Ewigen sind Figuren aus "the sandman") Tja, ist meine erste Geschichte überhaupt und dazu noch ein slash ^___^ büdde net so streng sein und auch net gleich mit Steinen werfen. Ich hafte nicht für Rechtschreibfehler......bin hoffnungslos auf diesem Gebiet -.-°
 

Prolog Tanz mit der Schicksalsgöttin
 

Nichts deutete auf die kommende Tragödie hin, das sich noch in dieser verhängnisvollen Nacht abspielen sollte. Jedes Kind kannte die Geschichte von dem Jungen - der - lebte und doch gab es niemanden, außer ihm, der jedes kleinste Detail in seinem Gedächtnis aufrufen konnte. Damals ging etwas schief, was einer Korrektur bedurfte und so solle es geschehen.
 

Er studierte und verschlang jede Information, die er benötigte um sein Ziel zu erreichen und möge die Hölle zufrieren falls er scheitern sollte. Er hatte alles gegeben, seinen Verstand, seine Seele, einfach alles. Man könnte es Besessenheit nennen, die sich in seinem Herzen fraß, seinen Geisteszustand vernebelte und jede Zelle seines Wesens vergiftete. Alles drehte sich um Harry Potter, hatte es schon seit er denken konnte und so wird es wohl auch bleiben.
 

Aber in dieser Nacht könnte sich alles verändern, in dieser Nacht hatte er endlich die Macht alles zu seinem Gunsten zu ändern und nichts konnte ihn noch aufhalten. Sein ewig verhasster Feind wird sterben und zugrunde gehen, schließlich hatte er ein Pakt mit den Ewigen abgeschlossen. Der Preis mag hoch sein, aber im Leben bekam man nichts geschenkt, selbst wenn man soviel Macht in sich trug wie er, aber so war es ja schon immer und nichts anderes hatte er von dem jämmerlichen Zustand gelernt, was so mancher ironisch das Leben nannte.
 

Er durfte keinen Fehler begehen, nicht wenn es heißt das Schicksal heraus zu fordern. Die Zeit zurück zu drehen war ein Kinderspiel, aber die Schicksalsgöttin betrügen zu wollen war eine ganz andere Sache.
 

Schon lange empfand er nur diesen nagenden Hass in sich, einen unbeschreiblichen Zorn, der sich durch seine Eingeweiden fraß. Doch als er schließlich vor dem legendären Haus in dieser geschichtsträchtigen Nacht stand, da verspürte er zum ersten mal seit langem wieder eine altbekannte Regung in seiner Brust.
 

<Potter, Harry Potter, heute ist Zahltag>
 

Ja, wahrhaftig es war Besessenheit, der von ihm Besitz ergriff.
 

~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~
 

James hatte keine Zeit mehr nach seinem Zauberstab zu greifen, als ihn der Fluch eiskalt erwischte. Nicht mal ein leises Stöhnen geschweige denn ein Warnruf an seiner Frau konnte noch seinen leblosen Lippen entweichen.
 

<Das war der erste Streich und der zweite....>.
 

Nun stand Lilly, Harry Potters geliebte Mutter, vor ihm
 

<...folgt zugleich>,
 

ein kurzer Lichtblitz und auch dieses lästige Hindernis konnte er vom Halse schaffen.
 

<hm, das ging ja schnell, nicht einmal ein Betteln und Flehen, wie enttäuschend, dabei.....>
 

Ein leises Glucksen riss ihn aus seinen Gedankengängen und langsam wandte er sich der Person zu, der seit jener Nacht zu seiner Besessenheit wurde. Unschuldige, smaragdgrüne Augen trafen auf Pechschwarze und so wurde die Schicksalsgöttin zum Tanz aufgefordert und die Zukunft verlor sich in Dunkelheit und Ungewissheit.
 

~ * ~
 

Wie mag alles enden bevor der letzte Vorhang fällt?

Eingeständnisse

Das Opfer von Xelos

Überarbeitet von Mory (22.02.03)

Rated ab 16 Jahre - Slash/Mystery
 

Kapitel 1

Eingeständnisse

~*~*~*~
 

Zauberer, Magier und Hexen. Die meisten Menschen bezweifeln ihre Existenz und falls es doch welche gibt, die daran glauben , so würden sie überrascht sein, an welchem Ort sie den wahrscheinlich außergewöhnlichsten und machtvollsten Zauberer finden würden.
 

Im Ligusterweg Nummer 4. Niemand würde wohl auf die Idee kommen, dass gerade in dieser spießbürgerlichen Nachbarschaft genau dieser Zauberer lebte und schon gar nicht, dass soviel Magie und Macht im Besitz eines gerade erst 16 jährigen Jungen sein könnten. Aber so war es.

Harry Potter war schon seit seiner Geburt etwas besonderes, aber erst eine tragische Begebenheit in seiner frühen Kindheit machte aus ihm eine lebende Legende.
 

Harry war der Junge, der lebte, er war der Junge, der dem dunklen Lord und seiner 11jährige Terrorherrschaft ein Ende setzte und dafür verehrt wurde, gleichgültig, ob er sich daran noch zu erinnern vermochte oder nicht. Denn er war noch ein Baby, als dies geschah.
 

Man würde meinen, dass Harry seit jener Nacht ein glückliches und sorgenfreies Leben führen durfte, aber die Begegnung mit dem fleischgewordenen Albtraum forderte das kostbare Leben seiner Eltern, James und Lily Potter.

So übergab man ihn der Obhut seiner Tante Petunia Dursley und ihrer Familie. Seitdem lebte er in Ligusterweg Nummer 4.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Der schrille Schrei seiner Tante ließ Harry unsanft aus seinem Schlaf erwachen. "Harry, du kleines faules Gör! Mach, dass du runterkommst! Dudley wird Hunger haben, wenn er aufwacht!"

"Ich komme schon.....bin sofort da," murmelte Harry vor sich hin, während er sich noch müde die Treppen runterschleppte. Seit seinem 4. Schuljahr konnte der junge Zauberer nicht mehr richtig schlafen. Immerzu träumte er von dem schrecklichen Mord an Cedric und die nagenden Schuldgefühle wollten nicht von ihm lassen. Er fühlte sich für Cedrics Tod und Voldemorts ,Wiederauferstehung' verantwortlich und niemand hätte ihn vom Gegenteil überzeugen können.
 

Harry bereitete, wie so oft, das Frühstück für die Dursleys, als ihm bewusst wurde, dass er schon morgen wieder nach Hogwarts durfte, sein einzig wirkliches Zuhause, das er kannte. Die Sommerferien waren erstaunlicherweise normal und ereignislos. Alles schien wie gehabt, fast schon erschreckend ruhig, angesichts der anstehenden Bedrohung. Und nichts schien auf eine Katastrophe hinzudeuten.

Voldemort ließ sich nirgends blicken und auch die Todesser verhielten sich ruhig. Kein Zeichen einer bevorstehenden Schlacht, ganz zu schweigen von Krieg, dennoch hielt sich das Zaubererministerium in Bereitschaft und die Auroren wurden verstärkt auf Patrouille geschickt.
 

Aber von alledem wusste Harry natürlich nichts, denn er befand sich ja in der zauberhaften, nein, NORMALEN kleinen Welt der Dursleys und zum ersten Mal in seinem bisherigen Leben war Harry für diesen Zustand dankbar, denn dies bedeutete, dass alle, die er liebte, in Sicherheit waren. In Sicherheit vor Voldemort und in Sicherheit vor ihm.

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Rauch, Schreie, Dunkelheit.

Das war alles, was er wahrnehmen konnte. Seine Bewegungen kamen ihm unnatürlich langsam vor, fast wie in Zeitlupe.
 

Ein metallischer Geruch hing in der Luft, irgendwie vertraut und dennoch fremd. Er befand sich auf einem Schlachtfeld, dessen war er sich nun sicher, doch wie kam er dorthin? Harry versuchte ergebnislos sich zu orientieren. Jeder Schritt war mühsam, als würde er in einer dicken Flüssigkeit waten. Niemand war zu sehen, wenn da nicht das ständige Jammern, Flehen und Wimmern gewesen wäre, hätte er gedacht, völlig alleine zu sein. Allein und verlassen auf diesem unheiligen Boden.
 

"Halt, warte....bitte lass mich hier nicht zurück.......ich"
 

Plötzlich veränderte sich die Umgebung.

Weiße Nebelschwaden, wispernde Bäume, Grabsteine und wieder diese verfluchte Dunkelheit. Oh ja, dieser Ort war ihm wohl bekannt, jedes Detail in seinem Gehirn eingebrannt. Auch die folgende Szene eingebrannt, gespeichert, verhasst. Die Atmosphäre war erfüllt von Angstschweiß und Tod. Er wartete nur noch auf das grüne Licht, aber diesmal war etwas anders, das Licht kam nicht.
 

Stattdessen löste sich eine der schwarzvermummten Figuren aus der Gruppe und schritt langsam auf das vermeintliche Opfer zu.

Die maskierte Gestalt stach mit einem geschmeidigen Hieb in Cedrics Herz ohne sich vom Antlitz des dunkelhaarigen Jungen zu lösen, so als wolle er jede Emotion, jeden Ausdruck von Schmerz und Qual in sich aufsaugen und darin baden.
 

"Nein! Du verdammter......warum, warum!? Warum muss jeder sterben...ich werde dich...." Die Gestalt sah ihn an. Verzweiflung ließ Harrys Stimme erzittern, doch allein der Anblick des nun, von ihm, demaskierten Mörders ließ ihn verstummen.

Keine teuflisch roten Augen, keine hässlich deformierte Grimasse. Es war keine Inkarnation des Bösen, die vor ihm stand. Stattdessen blickte er in tiefgrüne, traurige Augen und in ein allzu bekanntes Gesicht.
 

"Potter.......POTTER!"

Stille, dann ein leises Flüstern "Harry. Was machst du hier?"

Verwirrt drehte sich der Angesprochene um. "Malfoy?"
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

"Ja, wer sollte es denn sonst sein?" Ein müdes Lächeln huschte über Dracos Gesicht "Du hast hier nichts verloren Harry. Geh wieder zurück."

"Es ist ein Traum, oder....?"

Draco seufzte hörbar und strich sich ein paar silberblonde Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor er kurz nickte.

"...und es ist mein Traum, also müsste ich dich fragen was du hier zu suchen hast." Ein leises Kichern.

"Verflucht Draco, bist du nun völlig übergeschnappt? Und ........und seit wann nennst du mich bei meinem Vornamen?"

Diesmal konnte Harry ein schallendes Lachen vernehmen.

"Wieder richtig erfasst Harry, vielleicht habe ich ja den Verstand verloren und wenn nicht, tja....dann wird es mit hundertprozentiger Sicherheit noch geschehen. Wir werden alle verlieren, nichts wird mehr übrig bleiben.....nichts.....alles ist verloren Harry, alles. Du, deine Freunde, ich......wir werden alles verlieren und am Schluss wird uns nichteinmal der erlösende Tod retten.....Harry, ich habe alles gesehen, alles und am Ende war nur noch Dunkelheit."
 

Draco verringerte den noch bestehenden Abstand zwischen ihm und seinem eigentlichen Erzrivalen mit nur einem Schritt und nahm dessen Gesicht in seine kalten, schlanken Hände.
 

"Harry, hör mir gut zu. Du kannst die Welt nicht retten. Du kannst niemanden retten."
 

"Hör auf! Ich werde Voldemort aufhalten, ich werde ihn töten und ich werde alle retten, die ich liebe......und ich werde auch dich retten......ich werde dich retten."

Erstaunt starrte der blasse Blonde seinem Gegenüber in die Augen.
 

"....mich? Mich retten? Harry., du kannst mich nicht retten, wie du auch dich nicht retten kannst und wie du auch den Hufflepuff nicht retten konntest. Es tut mir leid, aber....mich kannst du nicht retten, denn ich bin schon lange verloren. Mir ist es nicht vergönnt, Glück zu empfinden....und ich hätte es auch nicht verdient.....Harry...oh Harry ich..."
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

"HARRY, du kleiner, nichtsnutziger, fauler Bengel! Mach dass du herunter kommst! Dudley hat hunger!"

Wie vom Donner gerührt schreckte Harry aus seinem Traum.
 

"Hörst du schlecht, wenn du dich nicht beeilst, dann wird dein Onkel dich nicht am Bahnhof absetzen, du kleine Töle!"
 

Harry wusste, dass dies eine leere Drohung war, denn die Dursleys würden sich keine Möglichkeit entgehen lassen, ihn loszuwerden. Dennoch brachten ihn diese Worte in in Gang und vergessen war der merkwürdige Traum, doch nur für diesen Augenblick.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

King Cross war wie immer recht belebt und Harry konnte es kaum erwarten seine Freunde wiederzusehen. Er hatte über die Ferien keinen Kontakt zu ihnen oder sonst jemandem aus der Zaubererwelt gehabt, da Onkel Vernon alle Pakete und Briefe konfisziert hatte und zudem noch Hedwig von Harry fern gehalten hatte, nur eine weitere kleine Gemeinheit, die sich der bullige Mann ausgedacht hatte, um seinen Neffen zu quälen.
 

"Oh Harry, wie geht es dir? Ich hab mir ja solche Sorgen um dich gemacht!"
 

Ein aufgeregte Hermine eilte auf Harry zu und umarmte ihn recht stürmisch, wobei sie nicht aufhörte zu sprechen.
 

"Es ist so schön dich wiederzusehen. Ich hab Ron schon gesagt, dass es dir wohl gut geht, aber du kennst ihn ja. Er wollte wieder so ne dumme, spontane Rettungsaktion starten, aber ich hab ihm geschrieben, dass er damit nur alles viel schlimmer macht und...."
 

"Hey Hermine, hör auf, Harry voll zu labern, außerdem erwürgst du unseren Freund noch, wenn du so weiter machst."
 

Ron schaute verschmitzt in die überraschten Gesichtern seiner Freunde. Der rothaarige, sommersprossige Junge war über die Ferien ein ganzes Stück gewachsen und er schien sich neue Kleidung gekauft zu haben, welche ihn selbstsicherer und erwachsener wirken ließ. Doch es war nicht nur die neue beigefarbene Stoffhose oder das hellblaue Leinenhemd, das die Veränderung in Rons Erscheinung hervorrief. Er schien über den Sommer fleißig trainiert zu haben, wahrscheinlich um in das Quidditchteam zu kommen, und der neue Kurzhaarschnitt ließ ihn verdammt gut aussehen.
 

"...oh Ron...Wahnsinn äh....ich wollte sagen wahnsinnig schön dich wiederzusehen," stammelte eine errötende Hermine und Harry konnte gerade noch so ein Lachen unterdrücken, denn er hatte sie noch nie so aus der Fassung gesehen, nicht wegen einem Jungen und schon gar nicht wegen Ron. Dieser schien aber nichts zu bemerken und wenn, ließ er sich nichts anmerken, stattdessen klopfte Harry zur Begrüßung freundschaftlich auf den Rücken und nahm Hermine sanft in die Arme.
 

"Ich soll von den Zwillingen ausrichten, dass ihr Geschäft floriert und ohne Deine Hilfe hätten sie das nie geschafft. Die sind so was von glücklich, dass sie mir sogar ein paar Klamotten und neue Schulroben kauften, also hast du auch bei mir was gut."
 

Nun wurde auch Harry rot, doch bevor er noch irgendetwas darauf erwidern konnte entdeckte sein Freund einen blassen Jungen mit silberblonden Haaren.
 

"Schaut mal, was für ein Dreck da wieder aus der Schlangengrube gekrochen kommt. Gott, wie ich den hasse. Dass der überhaupt noch zur Schule geht? Hätte gedacht, dass wir ihm das letzte Mal im Zug eine Lektion erteilt haben."
 

Plötzlich fiel Harry wieder ein, was er geträumt hatte und der Anblick von Malfoy ließ ihn scharf einatmen.
 

Draco trug seine Haare ganz natürlich, sodass die silberblonden Strähnen in seine Stirn und zum Teil auch über die Augen fielen, genau wie in Harrys Traum. Zudem strahlte der sonst so arrogante Bursche eine gewisse Melancholie aus. Fragil und gebrochen wirkte er nun auf ihn , als würde er die Last der gesamten Welt auf seine Schultern tragen.
 

Silbergraue Augen trafen auf smaragdgrüne und für einen kurzen Moment war Harry als würde er in der Seele des anderen Jungen versinken. So klar war sie und so voller Schmerz.
 

"Erde an Harry! Harry, zum letzten Mal, wir sollten endlich einsteigen."

"....Ja klar....gleich Herm...ich. Autsch, hey was soll das!"
 

Hermine rollte genervt mit den Augen
 

"Also wirklich, anstatt Malfoy anzustarren und ihm kindischerweise Gott-weiß-was an den Hals zu wünschen, sollten wir uns noch ein freies Abteil suchen. Meint ihr nicht auch?"

"Was immer du sagst," lachte Ron auf, erleichtert, dass es diesmal Harry war, den sie in den Arm gekniffen hatte und folgte Hermine in den Zug
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Die rote Lokomotive setzte sich langsam in Bewegung und fröhliches Schwatzen und Getrappel erfüllte die Gänge und Abteile Nur Harry war vertieft in seine Gedanken und bevor seine Freunde etwas sagen konnten, räusperte er sich.
 

"Hört mal, ich hab etwas Kopfschmerzen. Ich geh mir mal die Beine vertreten." Dann fügte er noch rasch hinzu: "Macht euch keine Sorgen, ich pass schon auf mich auf."
 

Hermine runzelte die Stirn, hielt aber ihren Mund und auch Ron war von Harrys Benehmen irritiert. Achselzuckend wandten sie sich schließlich wieder Dean und Seamus zu, die gerade ihre lustigsten Ferienerlebnisse zum Besten gaben.
 

"...und warum verdammt noch mal musste es ausgerechnet Malfoy sein."

Harry seufzte entnervt aus und blinzelte überrascht, als er realisierte, wo er sich befand.
 

Er war durch den ganzen Zug gelaufen und stand nun vor dem letzten Abteil. Malfoy saß dort ganz allein und starrte vor sich hin. Harry überlegte kurz und nahm all seinen Mut zusammen. Und doch zitterte er am ganzen Körper, als er vorsichtig die Tür aufschob.
 

"Harry. Was machst du hier?"
 

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"Malfoy...?"

"Du hast hier nichts zu suchen. Geh wieder zurück."

Stille.

"Nein."
 

Langsam erhob Draco seinen Kopf und schaute ihn mit großen Augen an.
 

Harry schluckte und versuchte, dem Blick des anderen auszuweichen.
 

"Ich wollte sagen...äh ich meine. Nein... Nein, ich gehe nicht, schließlich ist es ein freies Land und... ....und ich...."

"Na schön Potter. Du brauchst ja nicht gleich ne Rede zu halten. Fühl dich ganz wie zu Hause." Draco klang müde und erschöpft, gar nicht so bösartig wie sonst.
 

Nach 10 Minuten des Schweigens, die Harry eher wie eine Ewigkeit vorkam, rutschte er auf dem Sitz unbehaglich hin und her.
 

"Was ist?"

"Gar nichts, ich meine.... Darf ich dich was fragen?"

"Das hast du bereits. Bei Merlin schau mich nicht so an."

"Aber ich..."

"Na schön, schieß los Harry."
 

Nun war es Harry, der seine Augen vor Erstaunen aufriss. Draco biss sich auf die Zunge, doch nun war es schön zu spät.
 

"Der Traum, du warst wirklich da, nicht wahr? Aber wie hast du...."

"Fein, 100 Knuts an den Kandidaten. Bist du jetzt glücklich?"

"Malfoy! Ich find das nicht lustig. Was hattest du in meinem Traum zu suchen!"

Der verärgerte Unterton in Harrys Stimme ließ Draco zusammenzucken.

"Hör zu Harry, es war nicht mit Absicht. Verstanden?"

"Erklär es mir. Ich glaube ich hab ein Recht zu erfahren, warum Du dort warst und was das Ganze zu bedeuten hat.
 

Für einen kurzen Moment kam der alte selbstgefällige und sehr gereizte Draco wieder zum Vorschein.
 

"Ich muss gar nichts machen. Ein Malfoy lässt sich nichts befehlen, Potter. Merk dir das."
 

Als er jedoch in Harrys tiefgrüne Augen schaute, verflog jegliche Wut und wieder wirkte er verletzlich und aller Kraft beraubt.
 

"Ich kann es dir nicht sagen."

"Wieso nicht?"

"Weil du mich verabscheuen würdest und sicherlich auch von mir angeekelt sein wirst. Ich weiß, dass du mich bereits hasst. Das ist in Ordnung, irgendwie kann ich mit Hass noch umgehen, aber wenn du..."
 

Noch bevor er weiter sprechen konnte, spürte er einen sanften Druck auf seiner rechten Schulter. Ohne es richtig zu bemerken, war Harry aufgestanden und hatte weg sich neben ihn gesetzt, seine Hand berührte leicht Dracos Körper.
 

"Ich hasse dich nicht wirklich. Habe es nie und werde es wohl auch nicht. Zugegeben, du bist ein verwöhnter, arroganter, nervtötender und blasierter Saftsack, aber dich hassen? Nein, das könnte ich nicht."
 

Harry lächelte ihn ermutigend an
 

"Du willst es also wirklich wissen? Auch wenn es dir nicht gefallen wird?"

"Ja!"
 

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"Was meinst du? Sollten wir mal nach Harry schauen?"
 

Ron stöhnte genervt
 

"Herm, Harry hier, Harry da, immer nur Harry. Versteh mich nicht falsch, er ist mein bester Freund und ich liebe ihn wie einen Bruder, aber er ist kein Kind mehr und wenn ein Mann mal Zeit für sich haben will, dann muss man seinen Wunsch respektieren."
 

"Amen Bruder!"

Seamus klatschte zustimmend und erntete prompt einen Seitenhieb von Hermine, die genau neben ihm saß.
 

"Autsch!"
 

"Seamus, halt dich da raus. Und Ron, erstens seid ihr noch lange keine Männer und zweitens sollte ich dich daran erinnern, wer sich förmlich nass machte, nur weil Harry keine Briefe schicken durfte?"
 

"Liebe Hermine, ich glaube, dass du nicht qualifiziert dafür bist zu entscheiden, ob wir Männer sind oder nicht und was das andere Thema betrifft, so lass dir gesagt sein, dass das was ganz anderes war. Du hast ja keine Ahnung, wie schlimm diese Muggels von Harry sind, aber jetzt wir befinden uns ja im Zug. Sag mir, was ihm hier schlimmeres als Malfoy zustoßen könnte."
 

Ron grinste das empörte Mädchen selbstgefällig an und biss herzhaft in einen Schokofrosch.
 

"Na schön, du hast gewonnen Ronald Weasley, aber nur dieses eine mal und bitte wisch dir diese Schokoladenflecken aus deinem Gesicht. Du siehst aus wie ein Baby."
 

Nun grinste Hermine, während sich Dean und Seamus über Rons knatschrotes Gesicht amüsierten.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Draco schloss seine Augen und atmete tief durch
 

"Na schön, aber ich kann dir jetzt nur einen Teil der Antwort geben. Und du bist dir sicher, dass du die Wahrheit ertragen kannst?"
 

Ein mulmiges Gefühl beschlich Harry, trotzdem nickte er, wenn auch zögernder als zuvor.

Draco schaute ihn traurig an und strich sanft mit seinem Zeigefinger über Harrys rechte Wange.
 

"Du wolltest die Wahrheit, jetzt gibt es kein zurück."
 

Mit diesen Worten beugte er sich vor und presste seine wohlgeformten Lippen auf Harrys.
 

Er wollte eine Antwort auf seine Fragen und nun bekam der Junge, der lebte, mehr, als er verlangt hatte.

Weiche, warme Lippen liebkosten Harrys Mund mit einer solchen Hingabe und Dringlichkeit, als wäre der Besitzer verdammt dazu zu sterben, falls er jemals aufhören müsste oder gar aufgehalten werden würde.
 

Harry wusste nicht, wie ihm geschah. Sein Körper betrog seinen Verstand. Ihm war heiß und sein Herz klopfte wild. Ein leises Stöhnen drang aus seinem Mund und ermöglichte es Draco, seine Seele in diesen Kuss zu legen

Seine Zunge bat um Einlass und Harry gab nach in jeglicher Hinsicht. Draco schmeckte nach Minze, Zimt und eisiger Nachtluft, die Art von eisiger Nachtluft bei der es einem kalt den Rücken runterläuft, aber der gesamte Körper anfängt zu prickeln, weil das Blut heiß unter der Haut rauscht.
 

Draco entzog sich nun Harrys Lippen, doch bevor Harry protestieren konnte, spürte dieser ein zartes Saugen an seiner Unterlippe, das zum Kiefer wanderte, dann die Kehle entlang und schließlich an der Halsbeuge verweilte.

Hingebungsvoll leckte, saugte und knabberte der Blonde an der empfindsamen Stelle. Bis Harry sich nicht mehr zurückhalten konnte und ebenfalls anfing, leidenschaftlich Dracos cremigen Hals zu liebkosen. Wunderbare milchige Haut, fast erwartete er schon Vanille auf seiner Zungenspitze zu schmecken, doch was er dort kosten durfte, war um vieles besser. Er konnte nicht aufhören, wollte nicht von Draco lassen, der nur noch aus süßer Sahne und Zucker zu bestehen schien.
 

Draco schnappte überrascht nach Luft, aber Harry, der schon eine ganzen Weile unter ihm lag, zog ihn wieder zu sich und küsste ihn hart und fordernd auf den Mund. Der Körper auf ihm fühlte sich so gut an, wie er sich an ihn presste und sich auffordernd an ihm rieb. Harry spürte nicht nur seine Erregung, es war, als würde der andere ihn völlig verzehren wollen.
 

"..oh Gott Harry...so gut..."

"...nicht aufhören...bitte...." bettelte ein atemloser Harry und wurde gütigerweise erhört.
 

Draco schob seine feuchte Zunge abermals in Harrys Mund und suchte nach dessen Zunge, die er augenblicklich anfing zu massieren und zu reizen, indem er sich seinem ,Gegenspieler' für ein paar Momente entzog, um dann gleich wieder seine Berührung zu suchen.

Harry genoss dieses kleine Spiel und konnte nicht länger widerstehen, die feste Umarmung zu lösen, um seine Finger in Dracos herrlich weichem Haar zu vergraben.
 

Doch während seine linke Hand dort verweilte, wanderte seine rechte schon zum Nacken, weiter zum Rücken, dann zum Po, um Dracos Unterkörper fester an sich zu pressen. Nach einer Weile jedoch suchte Harrys Hand nach einer Möglichkeit, Dracos Haut zu fühlen und während sie sich weiter küssten, schob er dessen Hemd etwas nach oben. Schließlich berührten Harrys Fingerspitzen sein ersehntes Ziel und ganz vorsichtig streichelte er Dracos Rücken.
 

"...Harry...oh ja..." stöhnte Draco in Harrys Mund und löste damit einen wohligen Schauer bei seinem Objekt der Begierde aus.
 

Salzige, warme Tränen tropfte auf Harrys Wangen und ließen ihn die Augen öffnen Langsam löste er sich aus dem Kuss und zeichnete mit seinem Zeigefinger Dracos Tränen nach, um sie dann sachte wegzuküssen. Wohlig seufzte der Slytherin und legte wortlos seinen Kopf auf Harrys Brust.
 

"Ich hätte nicht gedacht, dass du mir das sagen wolltest. Aber du musst zugeben, dass ich die Wahrheit ganz gut verkraftet habe. Möchtest du mir noch etwas gestehen oder war das schon alles?"

Stille, dann noch ein Seufzen.
 

"Harry?"

"Ja?"
 

"Was willst du mehr? Ich habe dir schon alles gegeben, was ich besitze einschließlich meiner Seele. Und ja, du hast es besser aufgenommen als ich es mir je zu träumen erlaubt hätte. Viel, viel besser."

Weiteres Seufzen.

"Hm, du sagtest, es wäre nur ein Teil deiner Antwort. Bekomme ich den Rest auch noch zu hören?"
 

Ein breites Grinsen umspielte Harrys Mund, als er Draco spielerisch neckte.

Er hob nur den Kopf , sodass sein Gesicht nur noch ein Hauch von Harrys entfernt war. Bevor er sprach, befeuchtete er mit der Zungenspitze seine Oberlippe, dieser Anblick hätte ausgereicht, um das Verlangen des Gryffindors neu zu entfachen. Dennoch war es wohl Dracos Flüstern und die nun feuchten Lippen direkt über seinem Mund, die ihn am meisten erregten.
 

"Harry, ich begehre dich seit unserem ersten Treffen und seit dem letzten Schuljahr wurde mir bewusst, dass ich für dich mehr empfinde, als gut für mich ist. Ich wurde fast wahnsinnig, als mir klar wurde, dass du hättest sterben können. Ab diesem Zeitpunkt gab es keine Zweifel mehr für mich.

Ich liebe dich."
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

TBC

Nächtliches Geständnis

Titel: Das Opfer

Autor: feelblue, Xelos, Gemini_x (sucht es euch aus *g* )

Betaleser: Mory

Disclaimer: Harry Potter und Co. sind nicht meine Erfindung. Diese wundervolle Welt gehört der Schriftstellerin JK Rowling ^^

UND Morpheus und die Ewigen stammen aus dem fabelhaften Comic ,the sandman' von Neil Gaiman ^^

WARNUNG:

SLASH SLASH und nochmals SLASH (Shonen-ai/Yaoi)

Falls jemand Probleme damit hat, nicht mein Bier...weint euch an einer anderen Schulter aus....ich sehe nichts krankhaftes daran und habe auch keine Komplexe mit meiner eigenen Sexualität.

Ach ja dies ist ein DM/HP pairing (mein absolutes Traumpaar^^)

Ich hafte nicht für Rechtschreib- und Grammatikfehler, ich bin hoffnungslos, also werft bitte nicht mit Steinen nach mir -.-°
 

/ bla bla bla / =>Harrys Gedanken

// bla bla bla // => Dracos Gedanken
 

Kapitel 2 Nächtliches Geständnis
 

Say it again

I know I heard you right

I've been lying awake at night

thinking about 3 words you said to me

I know it's hard for you

sometimes you gotta let the feeling through

I wanna know exactly how you feel
 

(Precious, say it again)
 

-*-*-*-
 

Harry sah, wie er sich in seinem Bett unruhig hin und her wälzte.
 

~ o ~ "Was willst du mehr? Ich habe dir schon alles gegeben was ich besitze einschließlich meiner Seele....~ o ~
 

Bis vor kurzem war doch alles normal und nun stand seine gesamte Welt auf dem Kopf.
 

~ o ~ "Harry, ich begehre dich seit unserem ersten Treffen und seit dem letzten Schuljahr wurde mir bewusst, dass ich für dich mehr empfinde, als gut für mich ist....~ o ~
 

Das Geschehene ließ ihn nicht mehr los und zermürbte seinen Geist.
 

~ o ~ ....Ich wurde fast wahnsinnig, als mir klar wurde, dass du hättest sterben können. Ab diesem Zeitpunkt gab es keine Zweifel mehr für mich.... ~ o ~
 

Er stöhnte verzweifelt aus und blinzelte blind zur Decke.
 

~ o ~ ...Ich liebe dich... ~ o ~

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

## "Harry, ich erwarte nicht die gleiche Empfindung von dir. Um ehrlich zu sein erwarte ich nichts von dir, schließlich bin ich nur ein schleimiger...."

"...uh. Huh? Oh ja. Natürlich...ich..äh...was hast du gesagt?"

Tiefes Seufzen.
 

"Ich sagte, dass ich nichts von dir erwarte, weil ich..."

"Nein, nein. Ich meinte davor...."

"Oh, das. Ich sagte, dass ich dich liebe."

"Was?"

"Na schön! Noch mal langsam für Hörgeschädigte und Idioten.

Ich, Draco Malfoy, liebe dich, Harry Potter, habe es schon immer getan und werde es auch weiter tun, so wahr ich hier auf dir liege."

"Oh."
 

Betretenes Schweigen und Harry wusste nichts intelligenteres auf Dracos Liebeserklärung zu erwidern.

Schließlich atmete er hörbar aus und räusperte sich verlegen. "...äh Draco, ich, na ja, ich glaube, ich muss zurück zu meinen Freunden. Wir sind gleich da und sie werden sich sonst noch Sorgen machen."

"Ja natürlich."
 

Draco rappelte sich langsam auf und starrte verlegen auf seine Schuhe. Als Harry in der Tür stand, hielt er nochmals inne. Er wagte nicht sich umzudrehen, aus Angst Dracos Augen zu begegnen, doch er fühlte, dass etwas hier falsch lief. Ganz und gar falsch.
 

Langsam schüttelte Harry den Kopf, als könnte er seine plötzliche Verwirrung mit dieser Bewegung verscheuchen. Dann verließ er endgültig das Abteil, ohne sich noch einmal umzublicken.

Er verließ Draco, ohne zu wissen, dass der silberblonde Engel durch ihn wieder einen kleinen Tod starb. In all den Jahren waren ihre ständigenFehden, Harrys Zurückweisungen und seine Unwissenheit zu einer scharfen Klinge geworden, die sich langsam und schmerzhaft einen Weg durch seinen Körper suchte und sein Herz immer mehr zerfetzte. Es gab nur eine Person, die die Wunden seiner Seele zu heilen vermochte und für einen Moment dachte er, dass seine Träume sich letztendlich erfüllen würden.

<>

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Die Zeremonie und das darauf folgende Festessen verlief wie üblich. Wieder gab es Warnungen, sich vom verbotenem Wald fernzuhalten und auch der neue Professor für das Fach Verteidigung gegen dunkle Künste wurde den versammelten Schülern vorgestellt. Harry war jedoch so tief in seine Gedanken versunken, dass er nichts wahrnahm, selbst die besorgten Gesichter seiner langjährigen Freunde blieben von ihm unbemerkt. Sie ließen Harry in Ruhe, da sie dachten, dass die kurze Gedenkminute zu Ehren Cedrics, dem ermordeten Hufflepuff, sein vermeintliches Gefühlstief verursachte.
 

So wurden Harry unangenehme Fragen erspart und auch später wagte niemand, ihn anzusprechen. Wortlos und erschöpft ließ sich der Junge, der lebte, schließlich in sein Bett fallen und atmete den frischen Duft der Bettwäsche ein, während drei kleine Worte in seinem Kopf schwirrten und nicht verklingen wollten.
 

~ o ~ Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. ~ o ~
 

Rhythmisch pochte der Satz in seinem Schädel und ließ ihn nicht einschlafen

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

~ o ~ Ich liebe dich ~ o ~
 

Harry kniff die Augen zu und konzentrierte sich, bis er schließlich, besiegt von Kopfschmerzen, alle Gedanken aus seinem Kopf verbannte und versuchte, auf seine Gefühle zu hören.
 

"...oh Gott! Ich Idiot!"

Wie vom Blitz getroffen fuhr Harry hoch, als sich die Verwirrung löste.

Mit zittriger Hand schob er die Decke beiseite und kletterte hastig aus seinem Bett. Eilig setzte er sich die Brille auf und griff nach dem Zauberstab. Niemand hörte einen Laut als er zu seiner Truhe schlich und sie vorsichtig öffnete.
 

Zufrieden griff Harry nach dem gesuchten Buch und schlug es in der Mitte auf.
 

Letztes Jahr wollte er Cho, einem Mädchen aus Ravenclaw, seine Gefühle offenbaren, aber jedes Mal verhaspelte er sich und brachte nichts als Kauderwelsch heraus.

Als sie auch noch Cedric ihm vorzog, war er am Boden zerschmettert. Deshalb suchte er heimlich in allen Büchern fieberhaft nach einer Methode oder einem Zauberspruch, der ihm aus seiner misslichen Lage helfen konnte. Er fand nichts passendes bis auf ein kleines magisches Gedicht, das eine Botschaft aus der tiefsten Seele an den geliebten Menschen überbringen konnte und demjenigen erlaubte, Einblick in die Gefühle und Gedanken des Absenders zu erhalten.
 

Die Zauberformel hatte er nie verwendet, da er doch nicht das Verlangen verspürte, Cho so nahe an sein Herz und seine Seele zu lassen.

In dieser Nacht jedoch murmelte er leise die verzauberten Verse, während sich Dracos Gesicht vor seinem geistigen Auge formte und Gestalt annahm.
 

"mehr als Erkenntnis

schenke ich dir

mehr als ein Lippengeständnis

empfängst du von mir
 

öffne dein Herz

erhöre mein flehen

lindere den Schmerz

und lass mich gestehen
 

meine Gefühle zu dir

echt und rein

sind ein Geschenk von mir

meine Seele sei dein"
 

Harry spürte ein leichtes warmes Kribbeln in seiner Brust und riss seine Augen in völligem Erstaunen auf. Helle Lichtkugeln drangen aus seinem Oberkörper und tanzten nun vor seiner Nase, bis sie mit einem Mal verschwanden.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Auch Draco glaubte, in dieser Nacht keine Ruhe mehr finden zu können. Zu viele Gedanken und Ängste plagten ihn und raubten ihm den Schlaf.

Erschrocken setzte sich Draco auf. Ihm war, als hätte er jemanden flüstern gehört, doch bevor er aus dem Bett springen konnte, tauchten goldleuchtende Kugeln vor seinen Augen auf. Fasziniert von dieser Erscheinung hob der Slytherin die Hände und fing die Lichter mit Leichtigkeit ein.
 

Ein kurzes Pulsieren war zu erkennen, als sie sich langsam in eine Rose mit weißsilbernen Blütenblättern verwandelten. <>

Hingerissen betrachtete Draco dieses kleine Wunder und versank in ihrem Duft, als wieder ein Flüstern erklang. <>

"Harry!"
 

Die Rose fing an zu leuchten und zu strahlen, bevor sie wieder zu den goldenen Lichtkugeln wurde und mit einem leisen Zischen in Dracos Oberkörper eindrangen.

Ein warmes, wohliges Gefühl breitete sich in seiner Brust aus und ließ Draco verklärt in die weichen Kissen sinken.

"Oh Harry!"

Ein verliebtes Lächeln umspielte seine Lippen und glücklich schloss er die Augen, als er tiefer in Harrys Seele eintauchte.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

I knew right from the start

you've been living with a broken heart

but baby I knew it takes some time to heal

but now I must confess

the way you fill me with happiness

thinking we could be starting something real

(Precious, say it again)
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

TBC

Von Löwen und Schlangen

Titel: Das Opfer

Autor: feelblue, Xelos, Gemini_x (sucht es euch aus *g* )

Betaleser: Mory

Disclaimer: Harry Potter und Co. sind nicht meine Erfindung. Diese wundervolle Welt gehört der Schriftstellerin JK Rowling ^^

UND Morpheus und die Ewigen stammen aus dem fabelhaften Comic ,the sandman' von Neil Gaiman ^^

WARNUNG:

SLASH SLASH und nochmals SLASH (Shonen-ai/Yaoi)

Falls jemand Probleme damit hat, nicht mein Bier...weint euch an einer anderen Schulter aus....ich sehe nichts krankhaftes daran und habe auch keine Komplexe mit meiner eigenen Sexualität.

Ach ja dies ist ein DM/HP pairing (mein absolutes Traumpaar^^)

Ich hafte nicht für Rechtschreib- und Grammatikfehler, ich bin hoffnungslos, also werft bitte nicht mit Steinen nach mir -.-°
 

/ bla bla bla / =>Harrys Gedanken

// bla bla bla // => Dracos Gedanken
 

I swear I hear you in

The whisper of the wind

I feel you when the sun

Is dancin' on my skin

And when it's raining

You won't find me

Complainin' 'cause

When I think about rain

I think about singing

When I think about singing

It's a heavenly tune

When I think about heaven then

I think about angels

When I think about angels

I think about you
 

The taste of sugar sure

Reminds me of your kiss

I like the way that they

Both linger on my lips

Kisses remind me of

A field of butterflies

Must be the way the

Heart is fluttering inside

Beautiful distraction

You make every thought

A chain reaction

By Jamie O'Neal
 

Kapitel 3

Von Löwen und Schlangen

-*-*-*-
 

Harry fand vor Aufregung kaum Schlaf, deshalb zog er sich gegen fünf Uhr morgens an und schlich sich leise aus dem Gryffindorturm.

/Wahrscheinlich schläft er noch, aber ich kann es kaum erwarten ihn zu sehen. Mist, ich wünschte.../

"Ich habe auf dich gewartet."

Überrascht starrte der junge Gryffindor den blassen Jungen an, der neben dem Bildnis der fetten Lady saß und ihn liebevoll anlächelte.

"Woher wusstest du, dass ich zu Dir kommen würde?"

Draco stand auf und lachte leise vor sich hin "Also um ehrlich zu sein, sitze ich hier schon geschlagene zwei Stunden. Ich hatte nur gehofft, dich noch erwischen zu können, bevor die ganze Schule aus dem Schlaf erwacht."
 

Diese Antwort erstaunte und erheiterte Harry zugleich.

"Du bist wahrhaftig verrückt geworden....."

"So wie ich es sehe, scheine ich dich mit meinem Wahnsinn angesteckt zu haben..."

Für einen kleinen Augenblick schauten sich beide stumm an, bevor Harry Draco einen Kuss auf dessen weiche Lippen hauchte.

"Manche würden es Liebe nennen..."

"Ich bin mir sicher, dass deine Freunde es nicht so sehen würden. Aber ich will mich jetzt nicht mit dir darüber streiten. Komm mit, ich möchte dir viel lieber etwas zeigen."
 

Mit diesen Worten nahm er Harrys Hand und blickte ihn geheimnisvoll an.

"Ach ja, es gibt wirklich ein paar Dinge, die ich mir gerne von dir zeigen lassen würde....", erwiderte Harry.

Zärtlich ließ er seine Hand über Dracos Oberkörper gleiten und hielt erst am Gürtel inne, wo er seine Finger in den Hosenbund steckte. Dann zog er seinen Freund zu sich und küsste ihn fordernd auf den Mund.

Es bedurfte Dracos ganzer Willenskraft, um sich von der leidenschaftlichen Liebesbezeugung loszureißen.
 

"Bitte Harry, es ist mir sehr wichtig."

Enttäuscht seufzte Harry, ließ aber von Draco ab, denn ihm war das stille Flehen in den silbergrauen Augen nicht verborgen geblieben.

"Na schön, ich werde mich zusammenreißen. Was soll ich machen?"

"Folge mir einfach. Ich kann dir nur nicht versprechen, dass es dir gefallen wird."

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in Harrys Magengegend aus.

/Oh nein, das hört sich nicht gut an. Nur die Ruhe bewahren, vielleicht ist es halb so ernst wie es sich anhört/.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Die Kerker von Hogwarts glichen einem dunklen, unheimlichen Labyrinth und selbst für jemanden mit gutem Orientierungssinn war es schwierig, sich hier zurecht zu finden. Draco schien sich hier auszukennen. Mit geschmeidigen Bewegungen ging er ohne zu zögern durch die gewundenen Gänge, wobei er mal rechts und dann wieder links abbog.
 

Als Harry ihn aus den Augenwinkel betrachtete, empfand er ein warmes Gefühl von Stolz und Bewunderung. /Dieser fleischgewordene Traum gehört ganz und gar mir. Ich habe nicht einmal nach einem Ritter in schimmernder Rüstung gefragt und nun so einen atemberaubend schönen Engel bekommen./
 

Selig und in Gedanken lächelte Harry und lief prompt gegen eine Wand.

"Autsch, verdammt!"

Das Gesicht schmerzverzogen rieb er sich die Stirn und schaute sich fragend um.

"Warum hast du mich an diese dämliche Wand geführt? Wolltest du mich umbringen?"

Sein Mißgeschick war ihm mehr als peinlich und die Reaktion von Draco auch nicht sonderlich tröstend.
 

"Immer sachte mein ungestümer Löwe, wer hätte ahnen können, dass du vor dich hinträumst."

"Das hab ich gar nicht, es ist nur so dunkel...."

"Sei still, Harry, und schau gut hin!"
 

Draco legte seine linke Hand auf die grünlich schimmernde Steinwand vor ihnen und schloss die Augen. Dann blickte er herausfordernd seinen Freund an und zwinkerte ihm schelmisch zu.

"Darf ich bitten, mein Herr?"

"Was?"

"Was wohl, Harry. Geh durch."

"Was? Du denkst tatsächlich, ich falle auf denselben Trick zweimal rein?"

"Hey, ich hab dich vorhin gar nicht reingelegt. Es ist schließlich nicht meine Schuld, wenn du nicht aufpasst, wohin du läufst."
 

Als Harry sich immer noch nicht von der Stelle rührte, verdrehte er genervt die Augen und glitt wortlos in die Wand.

Für ein paar Sekunden wusste Harry nicht, was da vorgegangen war, doch schließlich folgte er Dracos Beispiel.

<Natürlich, wie am Gleis neundreiviertel ...>

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

"Da bist du ja endlich."

Harry strich sich verlegen durch sein wirres Haar und blickte sich neugierig um.

Der Raum in dem sie sich befanden war nicht sehr groß und nur spärlich, doch dafür stilvoll eingerichtet.
 

Er ging auf das prallgefüllte Bücherregal zu und strich fasziniert über die in ledergebundenen Buchrücken.

/Hermine würde platzen vor Neid.../

Der Sekretär, der gleich daneben stand, war aus dunklem Kirschholz und mit dem passenden, hell gepolsterten Stuhl bot sich das Bild einer gemütlichen Arbeitsatmosphäre.

Neugierig öffnete Harry die kleinen Schubläden und fand leere Pergamentrollen, ein paar Tintenfässer, zwei Federkiele, ein Siegel und das dazugehörige Siegelwachs darin.

Fast hätte er schon die Anwesenheit von einem gewissen Blonden vergessen, als er seinen Blick schweifen ließ und dieser schließlich an einem cremefarbenen Sofa hängen blieb.

/Perfekt für zwei Personen/
 

Als er sich umdrehte und seine Aufmerksamkeit wieder Draco galt, mußte er erstmal tief durchatmen.

Das Licht des Feuers, welches knisternd im Kamin flackerte, tauchte nicht nur das ganze Zimmer in einen warmen Goldton, auch Draco schien golden zu strahlen.

"Du bist Einzigartig. Ist dir das bewusst?" flüsterte Harry atemlos.

"Setz dich erst mal. Es gibt da noch viel mehr."
 

Mit einem kleinen Grinsen befolgte Harry die Anweisung und wartete neugierig darauf, was Draco zu sagen hatte. Dieser holte vor dem verblüfft blickenden Harry aus einem Geheimfach des Sekretärs ein antikaussehendes, dickes Buch heraus.

/Was ist das?/

Draco ließ sich neben ihm nieder und strich vorsichtig über den Ledereinband.

"Dies, Harry, ist das Tagebuch von dem einen und wahren Salazar Slytherin.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

"Das ist nicht dein Ernst."

Entsetzt riss Harry Augen und Mund auf.

"Diese Dinger sind saugefährlich, bist du völlig gestört, so etwas aufzubewahren?"

"Es ist kein verzaubertes Tagebuch, Harry. Zudem war der Alte keineswegs bösartig und bevor du voreilige Schlüsse ziehst, solltest du mir zuhören."
 

Draco legte seine Hand beruhigend auf Harrys Knie und atmete erleichtert auf, als sich dessen Körper scheinbar entspannte.

"Aber er hatte doch einen der Gründer ermordet...."

"Ja, das stimmt, um genau zu sein sogar Godric Gryffindor, aber lass mich einfach mal erzählen."
 

Immer noch misstrauisch starrte Harry das Buch an, doch dann lehnte er sich nach ein paar Sekunden zurück und ergriff Dracos Hand.

"Schieß los," murmelte er und ließ sich von Dracos melodischer Stimme einlullen.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

"Liebe, falsch verstanden, kann manchmal ein grausames Gift sein, welches zum Wahnsinn und Tod führen kann. Vor allem wenn man die Liebe im Verborgenen hält, sie verleugnet und verrät. Diese Erfahrung mussten zwei, der damals mächtigsten Zauberer auf tödliche Weise machen.

Entgegen dem allgemeinen Wissen, waren die beiden keineswegs verfeindet. Wieso sollten sie auch versuchen, gemeinsam einen Traum zu erfüllen, wenn sie sich nicht ausstehen konnten? Das ergäbe doch gar keinen Sinn.

Damals gab es ja noch kein Hogwarts, und so lernten sich Salazar und Godric in einem Jungeninternat, zu dem nur reiche Zaubererfamilien Zugang hatten, kennen und lieben.

Gemeinsam wuchsen sie zu angesehenen Zauberern heran und trafen erst später auf Rowena Ravenclaw und Helga Hufflepuff, die sich von Salazars Pläne anstecken ließen, eine völlig reformierte Schule aufzubauen, in der weder das Geschlecht, noch die finanzielle Lage eine Rolle spielen sollten.

Salazar liebte es, sich Wissen anzueignen und es weiterzugeben. Die Möglichkeit, junge talentierte Zauberer auszubilden, deren Fähigkeiten herauszufordern und das vorhandene Potential gänzlich auszuschöpfen, reizte Salazar sehr und diese Euphorie beflügelte auch die anderen Gründer.
 

Seine andere Passion war Godric und seine Empfindungen wurden auch leidenschaftlich erwidert, doch wurde die Beziehung geheimgehalten. Deshalb ließ Salazar in den Kerkern zwei Räume einbauen. In einem davon befinden wir uns jetzt.

Es sollte als geheimes Liebesnest dienen, in das sie sich zurückziehen und verborgen vor all den neugierigen Blicken lieben konnten.
 

Das Gerücht, dass Salazar wegen der Kammer des Schreckens aus der Gemeinschaft rausgeworfen wurde, stimmt nicht.

Seine Meinung über Muggel war auch nicht die Ursache für den Mord an Godric, dafür liebte er ihn zu sehr.
 

Sie schafften es trotz aller Streitigkeiten und Unterschiede, ihre Liebe zu erhalten und ihnen fehlte nur noch eines zum wahrhaftigen Glück. Kinder.

Godric liebte Kinder und er wollte von ganzem Herzen welche, doch wie es wohl allgemein bekannt ist, sind Männer anatomisch kaum imstande dazu, Babys zu bekommen.
 

So endete das Glück.

Godrics Verlangen nach einem Erben war derart groß, dass er sich im Stillen mit Rowena verheiratete und sie kurze Zeit darauf schwängerte.

Dies war nicht nur ein törichter und tragischer Schritt, sondern auch ein nicht zu verzeihender Verrat an seinen Geliebten, der nichts von alledem ahnte.
 

Um Godrics sehnlichsten Wunsch zu erfüllen, vergrub sich Salazar Slytherin in seine Bibliothek und stieß genau in der verhängnisvollen Nacht, in der Godric ihm die Heirat mit Rowena gestehen wollte, auf eine Lösung.
 

Trunken vor Glück braute er den Zaubertrank und packte alles, was sie für das Ritual benötigten in ein schwarzes Tuch, dabei war auch ein silberner Dolch.

Als sich beide zur üblichen Zeit in diesem Raum einfanden, servierte Salazar Godric den Trank in einem Weinkelch, ohne ihm jedoch zu verraten, welchen Plan er verfolgte.
 

Er sah, wie Godric den Kelch mit einem Zug leerte und wollte ihm gerade in diesem Moment aufgeregt die gute Nachricht mitteilen, als Godric ihm zuvor kam.

Als Salazar die Hiobsbotschaft vernahm, traf es ihn wie ein Blitz und er konnte weder denken noch fühlen, denn der Schmerz, der ihn in diesem Augenblick überrollte, war überwältigend. Er wusste nicht, wie lange er so dastand, stumm und des Glückes beraubt, doch als er Godrics Hand auf seiner Schulter spürte, verlor er jegliche Vernunft und Kontrolle über sich.
 

Mit einem einzigen Stich ins Herz tötete er den einzigen, den er jemals geliebt hatte."

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Erschöpft lehnte sich Draco an Harry und fügte noch mit zittriger Stimme hinzu: "Diese letzten Eintragungen sind etwas unleserlich und voller Blutflecken, ich kann daher nur Vermutungen anstellen, was er danach machte, aber ich nehme an, dass er nach der Tat den Körper von Godric in dessen Gemächer brachte, floh und sich irgendwo das Leben nahm. Sein Tagebuch ließ er einfach zurück, achtlos in diesen Raum, wo ich es fand."
 

"....wow..."

"Ja, so ähnlich hab ich auch reagiert."

"...wow..."

Unsicher blickte Harry in Draco an.

"...äh, du würdest mich doch nicht umbringen....oder?"

"Sei kein Idiot! Ich bin schließlich nicht Salazar und habe bestimmt nicht vor den gleichen Fehler zu begehen..."

Kurze Pause

"....deshalb solltest du ja auch seine Geschichte hören..."

"...und das heißt?"
 

"Na, ich wollte dir damit nur klarmachen, dass ich keine Lust auf Spielchen oder Heimlichtuerei habe. Entweder ganz oder gar nicht. Ich will das volle Programm, vom Händchenhalten bis hin zur öffentlichen Liebeserklärung.

Alles andere könnte zur Tragödie führen, so wie im Fall von Salazar und Godric..."
 

Draco schloss die Augen und ließ Harry Zeit, erst einmal alles Gehörte zu verdauen.
 

//Ich will mich nicht länger verstellen, dafür ist das Leben viel zu kurz.....jetzt könnte ich vielleicht noch eine Enttäuschung wegstecken...aber vielleicht verlange ich ja auch zuviel...//
 

Warme Lippen auf seinem Mund unterbrachen die düsteren Gedankengänge. //...hmm...//

Langsam erwiderte er den Kuss und fuhr leicht mit der linken Hand durch Harrys widerspenstiges Haar.

"...ich interpretiere das als Zustimmung..." hauchte Draco in den Mund des breitschultrigen Gryffindors.

"...hmm, oh ja darauf kannst du deinen süßen, kleinen Arsch verwetten..."

Bei dieser Bemerkung fing Draco leise an zu kichern und steigerte sich in einen herzhaften Lachanfall.
 

"Harry, du bist großartig...weißt du das?"

"...oh, bin ich das? Ich würde das Kompliment so gerne noch mal hören....nur in einer anderen Tonlage..."
 

Immer noch lachend zog Draco seinen Freund zu sich und flüsterte ihm etwas Unanständiges ins Ohr, wobei sein heißer Atem Harry eine Gänsehaut verursachte.

/Oh Gott. Ich brauche ihn. Jetzt. Sofort/
 

Erregt stöhnte Harry auf, als die Zunge seines sündigen Engels eine feuchte Spur von der Halsbeuge bis aufwärts zum Kinn hinterließ. Am seinem Mund angelangt, hielt Draco inne, um Harrys Hemd quälend langsam aufzuknöpfen. Ungeduldig runzelte der die Stirn und stieß mit zusammengebissenen Zähnen einen leisen Protest hervor.

"Draco...du elender...Sadist..."

"Warum denn so ungeduldig mein Lieber?"
 

Mit sehnsüchtigem Blick beobachtete Harry wie sein Peiniger seine Hand nahm und genüsslich begann, den Zeigefinger auf sehr anzügliche Weise zu lutschen.

Dracos Zungenfertigkeiten waren in der Tat atemberaubend und setzten Harry in Erstaunen.

Als Draco sich seiner, nun freien Brust widmete, musste er unwillkürlich nach Luft schnappen.

//Er ist wundervoll.//

Zentimeter für Zentimeter erforschte Draco den durchtrainierten Oberkörper.
 

Voller Hingabe leckte, saugte und knabberte er, biß zart in die Brustwarzen und ließ seine Zunge mit ihnen spielen.
 

Harry spürte das Blut gen Schritt rauschen und biss sich angesichts der plötzlichen Enge in seiner Hose auf die Unterlippe.

"Oh Gott Draco....ich will dich....ich brauche dich..."

Mit einem kräftigen Ruck riss er Draco das Hemd vom Leib und biß ihn fast, als er ihn leidenschaftlich küßte

/süß wie Zucker...ich will noch mehr davon haben/
 

Haut berührte Haut und für Harry gab es kein Halten mehr.

Zu groß war nun sein Bedürfnis diesen wunderbaren blonden Jungen mit Leib und Seele zu verschlingen. Seine Hände streichelten und massierten jeden Zentimeter nackter Haut, den er erreichen konnte.

"Harry! Warte...ich....nein, doch....oh ja....ja hör nicht auf..."
 

Mit äußerster Hingabe liebkoste Harry die empfindliche Stelle seines Freundes unterhalb des Bauchnabels und fuhr dabei mit den Fingerspitzen aufreizend die Wirbelsäule entlang bis hinunter zum jetzt lästigen Hosenbund.

/Verdammte Jeans/
 

Draco bemerkte seine aufkommende Verzweiflung und schob ihn lachend von sich, was Harry nur mit einem knurrenden Geräusch geschehen ließ.

"Nicht aufhören! Nicht jetzt!"
 

Der Blonde legte beruhigend ein Finger auf Harrys erwartungsvolle Lippen und blickte ihn verheißungsvoll an.

"Nur Geduld Harry. Du kriegst mich früh genug. Lass uns den Augenblick voll auskosten."
 

In aller Ruhe zog Draco seine Hose aus und auch die schwarzfarbenen Boxershorts fielen zu Boden, dabei blickte er unverwandt in Harrys Augen.

/...wow....und diese Perfektion gehört jetzt mir.../

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Eine kleine Geste bedeutete Harry, dem Beispiel des Slytherins zu folgen. Er ließ seine Hosen fallen.

Ungehemmt genossen die beiden nun den Anblick des anderen und erneut knisterte die Luft vor Spannung und Verlangen.

Man konnte förmlich den Sex riechen, den sie ausstrahlten und wollten.

Die Anziehung der beiden jungen Liebenden konnte nicht länger verleugnet werden und wie zwei Ertrinkende klammerten sie sich aneinander.
 

Draco raunte dem Gryffindor etwas ins Ohr, worüber dieser erst kurz verwirrt blinzelte, dann aber ergeben nickte.

Daraufhin huschte ein leichtes Grinsen über das Gesicht des Slytherin.

Er kniete sich vor Harry und nahm vorsichtig dessen Glied in den Mund. Mit der Zunge massierte und umkreiste er dessen Spitze und schien es dann begierig ganz verzehren zu wollen.
 

Japsend blickte Harry hinunter und sah nur den silberblond schimmernden Schopf sich schnell auf und ab bewegen.

Die vollen heißen Lippen fest um seinen steifen Penis geschlossen war mehr als Harry ertragen konnte. Seine Beine drohten nachzugeben, aber Draco ließ es nicht zu.

Mit einem festen Griff um Harrys Pobacken hielt er den erhitzten Gryffindor aufrecht.

Zittrig griff Harry mit einer Hand in Dracos seidiges Haar und stöhnte laut auf.
 

Er drohte zu zerbersten, doch auch dies wusste Draco zu verhindern. Er stand auf.

Sein hungriger Kuss entschädigte Harry nur halbwegs für den plötzlichen Verlust der heißen und feuchten Zunge an seinem Schwanz.

Ein flehendes Wimmern entfuhr Harrys Kehle.
 

Wortlos drehte sich Draco um und bückte sich leicht, wobei er sich mit beiden Händen an die Steinwand stützte.

Begierig wartete er auf Harrys Berührung.

"Mach einfach das, was ich dir vorhin sagte..."
 

Trotz einer gewissen Unsicherheit tat Harry, was Draco von ihm erwartete und drang zuerst vorsichtig mit einem Finger in Dracos Anus ein, bevor er den zweiten hinzufügte und ließ sie sacht kreisen.

Unter diesen zaghaften Vorbereitungen entspannte sich Draco und biss sich angeregt in die Lippe.
 

"...Harry. Ich bin jetzt mehr als bereit..."
 

Dracos rauchige Stimme genügte, um Harry in seinem Vorhaben zu bestärken. Er zog den Anus leicht auseinander und spürte zwischen den Fingern die Härte seiner eigenen Erektion.

Vorsichtig drang er in Draco ein und hielt kurz inne.

"...alles in Ordnung Engel?"

"...oh ja...bei Merlin fick mich endlich..."

"...du fühlst dich so gut an Engel..."
 

Harry begann langsam und rhythmisch seine Hüfte zu bewegen.

"...oh ja...Harry. Schneller....füll mich...oh Merlin ja.....du bist so gut...hör nicht auf....ja...."

Harrys Stöße wurden intensiver und härter, tiefer....

"Oh Gott Draco..." keuchte Harry.
 

Besitzergreifend umfasste er Dracos steifes Glied und fing an, dieses mit der Hand fieberhaft zu reiben.

Auch Dracos herrlich weicher Nacken blieb nicht verschont.

Harry liebte den salzigen Geschmack von Dracos Schweiß und sein unverwechselbarer Duft brachte ihn fast um den Verstand.
 

Der Slytherin bäumte sich unter Harrys leidenschaftliche Attacken stöhnend auf und sein Körper erwiderte dessen forsche, raue Stöße.

Es war, als würde es Dracos einziges Ziel sein, Harry völlig in sich aufzunehmen.

"Gott Draco....oh ja....ja...ich.....ich....."
 

Weiter kam er nicht, denn ein unbeschreibliches Gefühl ergriff Besitz von ihm.

Wie flüssiges Feuer breitete es sich in jeder Zelle seines Körpers aus und hinterließ ein angenehmes Kribbeln.
 

Draco kam nur Sekunden später zum Orgasmus und seine gesamte Muskulatur verkrampfte sich für einen Augenblick, bevor er sich befriedigt entspannte.

"Harry, ich liebe dich." schnurrte er liebevoll.
 

Erschöpft, aber glücklich verharrte Harry in seiner Position und legte zärtlich seine kräftigen Arme um Dracos Hüften.

"....hm..." seufzte Harry wohlig und lächelte glücklich.
 

Ihre Schweißperlen glitzerten golden im Schein des knisternden Kaminfeuers und die Zeit schien für die beiden stehen geblieben zu sein.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

When I think about rain

I think about singing

When I think about singing

It's a heavenly tune

When I think about heaven then

I think about angels

When I think about angels

I think about you
 

Anywhere I go

Anything I do

Everything around me baby

Makes me think of you

By Jamie O'Neal

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

"Bist du dir sicher? Vielleicht sollten wir doch abwarten."

/Na klasse, er kriegt Muffensausen, gerade er/

"Engel?"

"Äh, ja?"

"Wir haben es gemeinsam beschlossen und wir sollten uns eins eingestehen. Einen richtigen Moment wird es für uns nie geben. Also, wieso nicht gleich jetzt und hier!"

//Merlin...er ist so heiß, wenn er mit dieser entschlossenen Stimme spricht...und ich liebe es, wenn er mich Engel nennt//
 

Ein warmes Gefühl breitete sich in Dracos Brust aus.

"Ich wollte ja nur sicher gehen, ob du wirklich einverstanden bist."

"Halt die Klappe und lass es uns endlich durchziehen!"
 

Harry legte bestimmend seinen Arm um Dracos Taille und lächelte ihn von der Seite an.

"....liebe dich mein kleiner Drache..."

"...was? Was hast du da gesagt?"
 

Lachend zog Harry ihn näher zu sich und stieß das Tor zur großen Halle auf.

/Er sieht so verdammt süß aus, wenn er die Fassung verliert/

Nonchalant, aber deutlich für alle Anwesenden vernehmbar, wiederholte Harry seine letzte Bemerkung.
 

"Ich sagte, dass ich dich liebe mein kleiner Drache!"
 

Darauf folgte für alle sichtbar ein Kuss auf Dracos erstaunten und leicht geöffneten Mund.
 

Eine eisige Stille legte sich über die sonst so lärmerfüllte Halle.

Alle Bewegungen und Unterhaltungen erstarrten und niemand schien zu wissen, wie er auf diese unglaubliche Situation reagieren sollte. Keiner wagte etwas zu sagen.

Bis auf einen gewissen Jungen mit flammendrotem Haar.
 

"Ach du heilige Scheiße..."

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

TBC

Geheimnisvolle Wesen und besorgte Freunde, wozu braucht man da noch Feine?

Titel: Das Opfer

Autor: feelblue, Xelos, Gemini_x (sucht es euch aus *g* )

Betaleser: Mory

Disclaimer: Harry Potter und Co. sind nicht meine Erfindung. Diese wundervolle Welt gehört der Schriftstellerin JK Rowling ^^

UND Morpheus und die Ewigen stammen aus dem fabelhaften Comic ,the sandman' von Neil Gaiman ^^

WARNUNG:

SLASH SLASH und nochmals SLASH (Shonen-ai/Yaoi)

Falls jemand Probleme damit hat, nicht mein Bier...weint euch an einer anderen Schulter aus....ich sehe nichts krankhaftes daran und habe auch keine Komplexe mit meiner eigenen Sexualität.

Ach ja dies ist ein DM/HP pairing (mein absolutes Traumpaar^^)

Ich hafte nicht für Rechtschreib- und Grammatikfehler, ich bin hoffnungslos, also werft bitte nicht mit Steinen nach mir -.-°
 

/ bla bla bla / =>Harrys Gedanken

// bla bla bla // => Dracos Gedanken
 

Kapitel 4 Geheimnisvolle Wesen und besorgte Freunde, wozu braucht man da noch Feinde?
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Mit zügigen Schritten lief eine kleine Gruppe die Gänge von Hogwarts entlang und versuchte so gut es ging die neugierigen Blicke und das penetrante Geflüster zu ignorieren.
 

"Hast du völlig den Verstand verloren? Bist du verhext? Oh warte, dieser Malfoy hat dir was ins Essen gemischt....dieser schwanzlutschende ..... perverse... Teufel von einem Arschficker hat dich bestimmt verflucht..."
 

"Äh, Ron?" "WAS IST!"

Neugierig starrten die Umstehenden sie an.
 

"Na ja. Ich würde es begrüßen, wenn du nicht so hässliche Sachen sagen würdest .... zumal ich ja noch anwesend bin ..."
 

Für ein paar Sekunden blinzelte Ron irritiert, ehe er sich an seinen besten Freund wandte. "Harry! Sag endlich etwas! Und wisch dir dieses dämliche Grinsen vom Gesicht!"
 

Harry seufzte. "Na schön, Ron. Ich liebe diesen Jungen, den du so charmant einen schwanzlutschenden, perversen und arschfickenden Teufel nennst und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du meine Gefühle und insbesondere meinen festen Freund akzeptieren würdest. Du musst ihn ja nicht gleich heiß und innig lieben, so wie ich das tue, aber ein wenig Verständnis erwarte ich schon...."
 

Zur Demonstration seiner Entschlossenheit umschlang Harry den Blonden von hinten und presste liebevoll seinen Mund auf dessen Nacken.
 

"Also wirklich Harry! Gerade von dir hätte ich etwas mehr Sensibilität gegenüber deinen Freunden erwartet," sagte Draco, jedoch nicht ohne sich ein breites Grinsen verkneifen zu können.
 

Ron, der nun einem weiteren Anfall nahe war, drehte sich hilfesuchend zu Hermine um, die bis dahin stumm geblieben war.
 

"Ich, nein. Wir brauchen noch etwas mehr Zeit, um das alles erst einmal zu verdauen. Du entschuldigst uns, Harry?"
 

Mit diesen Worten ergriff Hermine die Hand des laut protestierenden Ron und zog ihn in das fast gefüllte Klassenzimmer.
 

"Hey, ich hatte schlimmeres befürchtet. Mehr Schreie, Blut und Flüche. Was denkst du?" Statt einer Antwort kassierte Harry einen spielerischen Stoß in die Rippen.
 

"Au! Das tat weh. Ich dachte, du könntest mich nie..."
 

"Meine Herren, ich schlage vor, dass sie sich in den Raum begeben. Ich habe für heute noch ein wenig Unterricht geplant."
 

/Wer ist das?/

Als hätte Draco seine Gedanken gelesen flüsterte er ihm zu: "Das ist die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich glaube sie heißt Anya sowieso..."
 

"Um genau zu sein, lautet mein voller Name Anya Ryoko Caleb und wenn sie sich bitte hier vorne setzen würden. Mr. Potter. Mr. Malfoy."
 

Freundlich, aber bestimmt verwies die neue Professorin auf einen freien Tisch genau vor dem Lehrerpult. Rasch befolgten beide die Anweisung und musterten unverholen Professor Caleb.
 

Klare, bernsteinfarbene Augen erwiderten gutmütig das unverblümte Starren. Trotz ihrer jugendlichen Erscheinung strahlte sie Weisheit und unendliche Ruhe aus. Lange, haselnussbraune Haare umspielten das ebenmäßige fast durchscheinend weiße Gesicht der fragil wirkenden Gestalt.
 

"Was wisst ihr über Vampire?"
 

Stille. Dann schoss eine allzu vertraute Hand in die Höhe.

"Ja bitte, Miss Granger."
 

Mit dem üblichen Elan erhob sich Hermine und ihre leicht näselnde Stimme hallte durch den Raum.
 

"Vampire, der Begriff stammt aus dem slawischen, sind dunkle Geschöpfe, die sich von Lebensenergie anderer Wesen ernähren müssen. Diese Energie beziehen sie entweder aus dem Blut oder den Energiewellen ihrer Opfer. Demnach existieren also verschiedene Gattungen von Vampiren, die blutsaugenden und die energiestehlenden. Im allgemeinen sind sie atemberaubend schöne, wenngleich extrem tödliche Kreaturen.
 

Mit Knoblauch, Kreuzen oder gar Weihwasser sind sie nicht zu besiegen. Dies ist nur Muggelaberglaube. Sie sind zwar unsterblich in dem Sinn, dass sie physisch nicht altern, aber wie jedes andere Individuum haben auch sie Schwachpunkte und können somit vernichtet werden.
 

Sonnenlicht zum Beispiel kann sie schwächen, weil ihr Immunsystem die aggressiven UV-Strahlen nicht kompensieren kann. Logischerweise sind starke Lichtzauber sehr effektiv, aber auch Feuerflüche oder alle mögliche Energieberaubungszauber verfehlen nicht ihre Wirkung. Einmal geschwächt sind Vampire angreifbar und selbst gewöhnliche Waffen reichen dann aus, um ihnen maximalen Schaden zuzufügen. Zu beachten ist noch, dass die niedergestreckten Körper zur Sicherheit völlig zerstört werden sollten, um sicher zu gehen, daß sie wirklich tot sind.
 

Hermine glühte förmlich vor Zufriedenheit, als sie sich wieder hinsetzte.
 

"Sehr schön Miss Granger. 5 Punkte für Gryffindor!"
 

"Einen Augenblick Prof. Caleb. Es gibt da noch eine gewaltige Lücke in Hermines Ausführung."
 

Die Professorin erhob amüsiert eine Augenbraue und nickt Draco ermunternd zu. "Legen Sie los, Mr. Malfoy. Erleuchten Sie uns mit ihrem Wissen!"
 

Hermine sah aus, als hätte sie gerade in eine saure Zitrone gebissen. Noch nie gab es nach ihren Antworten etwas hinzuzufügen. Jedenfalls nicht von einem Mitschüler und schon gar nicht von Malfoy.
 

Selbstgefällig erhob sich der Slytherin von seinem Stuhl und grinste Hermine frech an. Ihm war ihr Missmut nicht verborgen verblieben.
 

"Ah, sehen Sie. Hermine sprach nur den gemeinen Vampir an, der sich durch eine Infektion erst in einen solchen verwandelt hat, d.h. er war mal ein Sterblicher, wurde aber gebissen und erhielt Vampirblut, welches ihn schließlich zu dieser Kreatur mutieren ließ. Doch es gibt noch eine andere Gattung...."
 

"Malfoy! Du dämlicher Speichellecker! Hermine hat sehr wohl erwähnt, dass es verschiedene Gattungen von Vampiren gibt. Hör gefälligst besser zu!"

Ron lief purpurrot an und schnalzte zornig mit der Zunge. Niemand sollte es je wagen, Hermine so bloß zu stellen, schon gar nicht dieser Slytherindreck.
 

"10 Punkte Abzug von Gryffindor. Ich dulde keinerlei Unterbrechungen und Beschimpfungen während meines Unterrichts. Und nun bitte ich um Ruhe, Mr. Weasley!"
 

Die Slytherins, bis vor kurzem noch recht stumm, da sie von Dracos und Harrys morgendlicher Enthüllung immer noch geschockt waren, ließen nun hämisches Gelächter hören, das ihnen jedoch schnell in ihren Hälsen stecken blieben.
 

Die eisigen Blicke der Lehrerin ließen vermuten, dass bei weiteren Störungen weder Gnade noch Milde von ihr zu erwarten waren.
 

"Fahren sie fort, Mr. Malfoy. Nur keine Hemmungen."
 

Dracos Augen verengten sich für ein paar Sekunden zu Schlitzen.

//Das ist interessant. In der Tat, wer hätte das gedacht//

Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er erneut zum Sprechen ansetzte.
 

"Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, die Urgattung der Vampire. Diese werden geboren und nicht infiziert. Man munkelt, sie seien älter als die Menschheit selbst, eigentlich wird sogar vermutet, dass sie zu den ersten Lebensformen gehören.
 

Beneidenswerter Weise erhielt der große Merlin persönlich das Privileg und das Glück, ein solches Exemplar zu treffen und zu studieren. Diese Wesen sind nicht nur rar, sondern auch recht verschwiegen und scheu, was ihre eigene Art angeht. In seinen Studien ist nachzulesen, dass diese Wesen in Perfektion das Licht der Welt erblickten und sich auf natürliche Art fortpflanzen können...für einen 'normalen' Vampir undenkbar, da er mehr tot als lebendig ist. Durch ihre himmlische Schönheit und die im Rücken versteckten, engelsgleichen Flügel, die sie in bestimmten Situationen ausfahren, wurden sie oftmals als göttliche Geschöpfe missinterpretiert.
 

Aber vielleicht hätten sie dazu mehr zu berichten, da Sie dafür zweifellos, wie drücke ich mich am besten aus... prädestiniert sind Prof. Caleb. Oder irre ich mich da?"
 

Mit geschmeidigen Schritten näherte sich die Professorin ihrem blonden Schüler und strich liebevoll über seine Wange. Ein kalter Schauer lief Draco den Rücken entlang, doch ließ er sich nichts anmerken. //Bingo//
 

Ein unendlich trauriges Lächeln huschte über ihr Gesicht.
 

"Du besitzt die Gabe deiner Ahnin, Draco. Oh, dieselben silbergrauen und stolzen Augen. Auch ihr blieb nichts verborgen, aber letzten Endes beugte auch sie sich dem Schicksal. Wirst auch du daran zerbrechen Draco? Die Zeit wird es uns verraten, aber merke dir, nicht nur ich wache über dich..... Deine Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit.........alles liegt in deiner Hand....vielleicht, aber nur vielleicht, gibt es Hoffnung für dich."
 

Das Klingeln, welches das Ende des Unterrichts signalisierte, drang kaum zu Draco durch. Er schien völlig benommen zu sein, als Harry ihn energisch aus dem Klassenzimmer zog.

//Die Stunde ist schon zu ende?//
 

"Was ging da ab? Ein Kampf des Starren? Also wirklich Dray, manchmal übertreibst du es mit deiner 'ich bin besser und weiß auch alles besser als ihr' Attitüde."
 

Verwirrt blinzelte Draco zu seinem Freund und setzte schon zum Protest an, kam aber nicht mehr dazu, da eine durchdringende Stimme seine gesamte Aufmerksamkeit verlangte.
 

"Dray? Er darf dich Dray nennen? Und mir hast du fast den Kopf abgerissen?! Ich verlange, dass du sofort wieder zur Besinnung kommst oder ich werde deinem Vater..."
 

Genervt rollte Draco die Augen und schnappte sich Pansys Handgelenk. Spöttisch imitierte er ihre Stimme, während er seinen Griff verstärkte und sie mit einem eisigen Blick bedachte.
 

"Glaubst du, ich fürchte Lucius? Mein Vater ist doch nur ein verfickter Lakai eines noch verfickteren Jammerlappens und wenn du glaubst, mich, Draco Malfoy, bedrohen zu können, so passt du vorzüglich in diesen Looserverein, Todesserschlampe. Tu mir und meinem Freund einen großen Gefallen und halte dich zukünftig fern von uns, oder....und nun pass auf, wie sich eine ernsthafte Drohung anhört..."
 

Genüsslich verzog Draco seinen Mund zu einem diabolischen Grinsen.
 

"Oder jemand könnte dir tragischerweise die kostbare Haut von deinem Gesicht abschälen. Wäre das nicht unpässlich?"
 

Panisch versuchte Pansy sich loszureißen, aber erst als Draco sich ihrer Angst sicher war, ließ er sie los.

"Und nun verschwinde Miststück. Danke Harry, dass er anwesend war. Ich möchte ihm den Anblick von deiner inneren Schönheit gerne ersparen.....zumindest heute...."
 

Harry war hin und hergerissen zwischen blankem Entsetzen und purer Bewunderung. War Draco ein wahrhaftiger Teufel in Engelsgestalt oder war dies alles nur eine perfekte Maskerade für Außenstehende, um von seinem verletzlichen Kern abzulenken. Hätte er nicht Einblick in Dracos Seele erhalten, er würde Dracos vermeintlich miesen Charakter nie in Frage gestellt haben. Doch nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint und schon gar nicht ein Draco Malfoy. Zudem erregten ihn Dracos grausame Züge, wenn sie auch nur gespielt sein mochten. Doch wie viel davon war Schauspiel und wie viel war Realität?
 

Diesen blonden Slytherin als Feind zu haben, wäre bestimmt ein Albtraum für jede Person. Dabei erschien er so fragil und anbetungswürdig für einen Jungen, fast schmerzhaft unwirklich. Als wäre Draco aus Träumen erschaffen worden und Harry befürchtete, diese mit nur einer Berührung zu zerstören. Und es gab Momente wie diesen, in dem kalte Brutalität und Boshaftigkeit den unnahbaren Slytherinprinzen wie eine Schutzaura umgaben.

/Keine Rose ohne Dornen, Harry/

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Hermine wartete, bis alle Schüler das Klassenzimmer verlassen hatten und normalerweise wäre auch Ron den Beispiel der anderen gefolgt, wenn ihm die Sache mit Harry nicht so auf den Magen geschlagen wäre. Also blieb ihm nur noch Hermines Gesellschaft und wenn das hieß, weiterhin hier verweilen zu müssen, so möge es sein.
 

"Ja bitte, Miss Granger? Ich nehme an, sie haben was auf dem Herzen."
 

Hermine hielt kurz inne, um ihre Gedanken zu sammeln, außerdem war das, was sie wissen wollte nicht gerade eine Kleinigkeit, doch falls sie Dracos Anspielungen richtig interpretiert hatte, war es eine kleine Sensation und die Frage wert.
 

Schüchtern musterte Hermine das Gesicht der Professorin, als lägen alle Antworten darin und sie müsste nur genau suchen, um sie zu erhalten.
 

"Na, was ist nun? Mein Leben spielt sich nicht nur in diesem Raum ab. Erlauben Sie mir, das Ganze zu verkürzen. Ja, ja und nochmals ja."
 

Ron blickte nicht gerade intelligent drein und auch Hermine haperte es plötzlich an dem nötigen Verständnis.

"Wie bitte?", fragte sie verdutzt.. Die Lehrerin schien darüber sehr erheitert zu sein und beugte sich schmunzelnd über ihr Pult, um eine kleine Notiz zu machen. Freundlich reichte sie Hermine die kleine Pergamentrolle und zwinkerte ihr schelmisch zu, als sie zu sprechen begann.
 

"Ja, Dracos Ausführungen waren richtig. Ja, ich bin ein Vampir und ja, Sie dürfen es in der Abteilung der verbotenen Bücher nachlesen. Hier meine Einverständniserklärung. Ich nehme an, dass war alles"
 

Mit diesen Worten glitt Professorin Caleb zur Tür hinaus und schien sich im Schatten aufzulösen.
 

"Bei Merlins Bart. Wieso kriegen wir für dieses Fach nie einen normalen Lehrer?" Ron kratzte sich erstaunt den Kopf und blickte verzweifelnd zur Decke. "Wäre das denn zu viel verlangt?"
 

Hermine rollte mit den Augen und zog den großen Jungen mit einem Schnauben hinter sich her, natürlich Richtung Bibliothek.
 

"Also wirklich Ron! Etwas mehr Toleranz, wenn ich bitten darf. Noch verhielt sie sich angemessen, obwohl..."
 

"Was? Ich habe doch Grund zur Sorge. Die meisten wollten uns entweder umbringen, einige mit Absicht und so mancher aus purer Blödheit..."
 

Ron pausierte kurz und hob vielsagend seine Augenbrauen. Die Sache mit Gildory Lockhart blieb nicht vergessen, auch wenn dieser selbst sich wohl nicht mehr daran erinnern vermochte. So ein Vergessenszauber konnte recht tückisch sein, zumal wenn es von einem defekten Zauberstab zurück geworfen wurde. Dieser Einfaltspinsel tat ihm fast leid, na ja, nur fast. Grinsend sprach er weiter.
 

"...oder sie hatten ein großes Geheimnis in petto. Wenn ich es mir recht überlege, so hatte keiner was für die reine Wahrheit übrig, selbst Lupin verheimlichte uns wichtige Details. Dumbledore sollte definitiv ein neues Fach einführen, indem wir lernen, wie man einen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste durchschaut und erfolgreich überlebt."
 

"RON!" Dem Aufschrei folgte ein nicht gerade sanftes Pieken in seine empfindliche Seite. "Was ist denn nun los? Darf ich nicht mal scherzen?"
 

Mit schmerzverzogenem Gesicht rieb sich Ron die attackierte Stelle und blieb perplex stehen. Hermine musste Lächeln. So viele Veränderungen hatten sie im Laufe ihres Lebens nun erfahren, aber Ron erhielt sich sein gutmütiges und kindliches Naturell. Der gute, alte Ron eben, auf ihn war immer Verlass. Der Drang diesen Jungen zu umarmen, wurde übermächtig, so gab sie sich dem Gefühl hin. Hermine klammerte sich mit aller Macht an ihm fest, als könnte sie damit ihre gemeinsam verbrachte Kindheit zurückholen und festhalten.
 

Das Erwachsenwerden hinterließ auch bei Hermine schmerzhafte Spuren. Seit letztem Jahr war die Unschuld in jedem von ihnen unwiederbringlich verloren gegangen. Gestorben mit Cedric und wie auch er, nicht wieder zurückzuholen.
 

Zu lange unterdrückte Tränen quollen nun empor und liefen über Hermines Wangen. Wie hatte sie es nur zulassen können? Weshalb hatte sie es nicht kommen sehen? Die Falle war so eindeutig gewesen. Alles hätte verhindert werden können mit nur einem einfachen, aber effektiven Demaskierungszauber und das Leid wäre ihnen erspart geblieben. Sie war blind gewesen, unvorsichtig, übermütig. Aber nicht dieses Mal. Entschlossen presste sie ihre Lippen zusammen und ballte beide Hände zu Fäusten, als müsste sie das Schicksal jetzt und hier k.o. schlagen.

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Hilflos und überrascht erwiderte Ron die plötzliche Umarmung. Vielleicht war er nicht der cleverste vom berühmten Trio, aber diesmal verstand er nur zu gut. Hermine war sonst immer die mit dem kühlen Kopf und dem ausgezeichneten Verstand. Freunde und Familie waren ihr ein und alles. Gefühle waren ihr weder fremd noch peinlich. Doch seit dem letzten Jahr schien sie reservierter als sonst, fast verschlossen. Endlich machte sie den ersten Schritt, um die tiefe seelische Wunde heilen zu lassen.
 

Eine Großfamilie zu haben, hatte zwar seine Nachteile, aber er würde sein Leben niemals, auch nicht für alles Geld der Welt eintauschen wollen. Man war nie allein und schon gar nicht in den schwierigsten Phasen seines Lebens. Zwar ging ihm das letzte Jahr immer noch nahe, aber seine Eltern und Geschwister halfen ihm, das Gleichgewicht wieder zu finden. Diesmal war es nun an ihm, Halt und Geborgenheit zu vermitteln. Er wünschte nur, Harry wäre hier, um das alte Gefühl der Stärke und Verbundenheit wieder aufleben zu lassen.
 

Der unausweichliche Gedanke an Harry schien beiden im selben Augenblick zu kommen, doch keiner wagte, den besonderen Moment zu stören. Auf einmal wurde ihnen auch eines klar. Die innige Empfindung von Liebe, die sie miteinander teilten, glich eher der einer aufopfernden Familie, als zweier Liebenden. Erleichterung und Erkenntnis strömten durch beider Körper und so erlangten sie ein Stück der ersehnten Kindheit zurück.
 

Niemals könnten sie den Augenblick vergessen, als sie zum ersten mal pure, unverfälschte Zuneigung und Respekt in den Augen des jeweils anderen erkannt hatten. Zu lange schon waren die lästigen Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens im Weg gewesen und sorgten nicht nur für Turbulenzen, sondern auch für verletzte Gefühle.
 

Sie wuchsen wahrhaftig zu einer Familie heran und nun galt, das verlorene Schaf zurückzuholen. Zumindest wollten sowohl Ron als auch Hermine daran glauben, dass Harry sich verirrt hatte und sein eigenartiges Verhalten nur ein Schrei nach Hilfe und Zuwendung war. Diese sollte er auch erhalten, ob er danach fragte oder nicht. Wozu waren Freunde denn sonst da?

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"...Harry, lass das! Ich muss mich konzentrieren...nein, so geht das nicht!"
 

Leicht gereizt rappelte sich Draco in einen Lotussitz auf und fixierte Harry mit seinem berühmten Malfoyblick. Unbeeindruckt verschränkte der seine Arme und zog eine herzallerliebste Schnute.

//Oh verdammt, das ist so was von unfair//
 

Harry bemerkte, dass sich Dracos Gesichtszüge entspannten und ergriff die Chance zu einem hinterhältigen Angriff. Augenblicklich verwickelte er seinen Freund in einen leidenschaftlichen Kuss und dachte nicht im Traum daran aufzuhören. Keiner konnte sie stören, da niemand von ihrem geheimen Liebesnest wusste.

/Gelobt sei Salazar Slytherin/
 

Erst etliche Minuten später und um ein paar Knutschflecke reicher, konnte Draco Herr über die Lage werden. Atemlos rollte er sich in eine günstigere Position und hielt Harrys Hände über dessen Kopf fest.
 

"Oh ja, Draco. Darauf steh ich..." Die smaragdgrünen Augen blitzten lustvoll auf.

//Oh fuck! Reiß dich zusammen, Draco!//
 

Angestrengt versuchte der Slytherin das bisschen Willen zusammen zu kratzen, das er noch übrig hatte, wobei Harry es ihm wirklich nicht leicht machte. Aufreizend rieb der Gryffindor seinen Unterkörper an Dracos Schritt und grinste ihn dabei verheißungsvoll an.
 

"Ich war ein böser Junge. Richtig unanständig und gar nicht artig. Willst du mich nicht bestrafen?"
 

Überrascht riss Draco seine Augen auf. Diese Seite an Harry kannte er noch gar nicht. //Vielleicht könnten wir ein wenig Spaß haben bevor.....verflucht nein! Ich muss es hinter mich bringen!//
 

Verzweifelt sank Draco nieder und vergrub sein Gesicht in Harrys Halsbeuge.

//Er riecht so gut....so verführerisch gut....verdammter Potter! Du willst dreckig spielen? Dann beschwer dich im nach hinein nicht! Niemand legt sich mit mir an//
 

Herzhaft biss Draco in das herrlich weiche Fleisch, bevor er begann, daran zu saugen und zu lecken. Mit der rechten Hand hielt er Harry weiterhin eisern fest, während die Linke langsam seinen Weg vom Nacken bis zum Schritt machte. Dort angelangt, griff er ohne innezuhalten nach Harrys Erektion.

/Oh Gott, ist er gut/
 

"Liebst du es, Harry? Warst du wirklich ein ganz böser Junge? Soll ich dich wahrhaftig bestrafen?"
 

Harry nickte angesichts der vorzüglichen Zuwendung stumm und nur ein gelegentliches Keuchen und Stöhnen war zu hören
 

"Dann sag es, Harry. Wer ist hier der Boss und wer nur ein kleiner unartiger Junge?"
 

Dieses Spiel gefiel Harry so gut und erregte ihn dermaßen, dass er fast zum Orgasmus kam. So hart war er noch nie gewesen und dabei war Draco noch nicht einmal nackt.
 

"Du bist der Boss, Draco.....du....oh Gott, ich komme gleich," stieß Harry zwischen den Zähnen hervor.
 

Er wollte so gern dieses wunderbare Gefühl hinauszögern, doch nur sein Geist war willig. Zu geschickt waren Dracos Hand und dessen warme, feuchte Zunge. Doch bevor er den ersehnten Höhepunkt erlangte, hörte Draco plötzlich auf. Kein reiben. Kein lecken. Kein saugen. Mehr als irritiert öffnete Harry die Augen, um die Ursache zu ergründen.
 

"Wenn ich nein sage, dann meine ich auch nein. Merk dir das Harry."
 

Der Gryffindor konnte es nicht fassen und winselte wie ein verwundetes Tier.

"Was soll das Dray?"
 

"Ich hab geglaubt, dass du mich verstanden hast, als ich dir sagte, dass mir der Brief an meine Eltern sehr wichtig ist. Sie sollen von mir erfahren, dass ich nicht nur schwul, sondern auch Potters kleine Hure bin." Dracos Stimme zitterte etwas.

//Verdammt, bloß nicht heulen// Harry vergaß seine Bedürfnisse und nahm ihn liebevoll in seine Arme.
 

"Ich will so was nie wieder von dir hören. Verstanden, Engel? Du bist nicht meine Hure. Wie oft soll ich Dir das noch sagen. Ich liebe dich, Draco. Na ja, falls es dich beruhigt, du bist so heiß, dass ich meine Finger nicht von dir lassen kann und dann sind wir hier noch ganz alleine....aber weißt du was? Lass uns in die Bücherei gehen, da wird garantiert nichts passieren. Versprochen. Ich reiß mich zusammen."
 

Schniefen.
 

"Ehrlich?"

/Wie schafft er das nur? Vor nicht allzu langer Zeit, pflegte ich ihn doch zu verabscheuen, oder hasste ich ihn nur, weil ich dachte, ihn nicht haben zu können?/
 

Harry rappelte sich auf und richtete seine Kleidung, dann streckte er die Hand aus, um Draco aufzuhelfen.

"Ein Gryffindor steht zu seinem Wort."

"Und ein Slytherin steht zu seiner Liebe. Ich gehöre dir..."

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Die Bücherei war wie ausgestorben. Die meisten Schüler befanden sich in ihren Gemeinschaftsräumen oder bevorzugten die Privatsphäre ihrer Schlafzimmer, wie Hermine und Ron. Es gab zu viele Bücher zu durchforsten, auch wenn die Urgattung der Vampire eher sagenumwoben war, so gab es doch etliche Theorien, die es zu untersuchen galt.
 

Harry und Draco begrüßten den Umstand einer fast menschenleeren Bücherei, wenigsten konnten sie sich auf Dracos Vorhaben konzentrieren. Gemächlich setzte sich der Blonde in eine versteckte Ecke und kramte seinen Federkiel raus, doch bevor er ansetzte, entdeckte er eine von ihm verhasste Person. Eine Ravenclaw, Cho Chang. Er wusste nicht genau, weshalb er sie immer noch verabscheute, nach allem was geschehen war, zudem liebte Harry doch nun ihn und nicht sie. War es möglich, dass die Eifersucht immer noch an ihm nagte?
 

"Äh, du sag mal. Du liebst mich und wir hatten Sex und alles..."
 

Harry grinste bei dem Gedanken an Sex und bekam prompt einen leichten Kick ans Schienbein.
 

"Autsch! Womit hab ich das nun verdient?"

"Konzentration, Harry. Typisch, immer denkst du nur an das eine."

"Hey, ich kann nichts dafür. Du hast damit begonnen!"

"Ach ja....aber ich wollte doch nur was wissen!"
 

Schwarze Augenbrauen hoben sich fragend.

"Was, Engel?"
 

Draco druckste eine Weile herum, er wusste nicht, wie er am besten beginnen sollte, da der erste Versuch nicht gerade erfolgreich war.
 

"Ja?"

"Na ja, öhm, du warst doch mal in diese Cho verknallt.....und nun bist du....sind wir...."

"....ein Paar."

"Richtig! Ich wollte wissen, welches...."

"....Geschlecht ich bevorzuge?"
 

Draco nickte heftig, senkte aber rasch den Blick.

"Keines. Ich bevorzuge dich."
 

Diese Antwort überraschte Draco, auch wenn sie gleichzeitig bedeutete, dass Harry sich auch in eine Frau verlieben könnte. Harry schien seine Verunsicherung zu bemerken und streichelte sanft über seine Wange.
 

"Wie könnte ich Augen für jemand anderen haben, wenn ich doch schon längst gefunden habe, wonach ich so lange suchte. Niemand reizt mich mehr, weder Mädchen noch Junge....nur noch Dracos. Ich scheine eine Schwäche für diese Art zu entwickeln."
 

Schelmisch zwinkerte Harry seinem errötenden Freund zu und beugte sich zu ihm hinüber. Harrys heißer Atem an seinem Ohr verursachte ein wohligen Schauer über Dracos Rücken und der Kuss, der danach folgte, hätte eigentlich nie enden dürfen, doch leider erfüllten sich seine Wünsche selten.
 

"Äh, Draco?"
 

Verärgert blickte Draco in zwei verstört blickende Augenpaare.
 

"Crabbe! Goyle! Seht ihr nicht, dass ich beschäftigt bin? Verzieht euch!"

"Wir wollten nur wissen, ob das mit dir und Harry stimmt."
 

Ungläubig starrte der Slytherin seine Hausgenossen an und wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
 

"Nein, natürlich nicht. Das ganze ist nur ein hinterhältiges Komplott meiner Feinde und aus Rache will ich Harry einfach nur hier und jetzt besinnungslos vögeln."
 

Harry musste sich ein Kichern verkneifen. Die Gesichter der beiden Gorillas waren zum Schießen, man konnte deutlich sehen, dass sie tatsächlich erwogen, Draco Glauben zu schenken.
 

Frustriert seufzte Draco und drückte Harry einen raschen Kuss auf die Stirn.
 

"Du entschuldigst mich, Harry. Aber ich glaube, das brauchst du dir nicht mit anzuhören. Vielleicht ist Dummheit ansteckend und ich möchte dich davor bewahren."
 

Unter Dracos Kommando verließen die drei Slytherins die Bibliothek, um draußen weiter zu diskutieren. Harry schmunzelte amüsiert. Er ahnte, dass Crabbe und Goyle nicht gerade mit Intelligenz gesegnet waren, aber selbst er hätte ihnen mehr Beobachtungsvermögen zugetraut.
 

/Wie hielt Draco es nur mit ihnen aus? Gott, so was dämliches ist mir noch nie untergekommen, selbst Dudley hat mehr ..../
 

Ein schüchternes Räuspern brachte ihn jäh aus seinen Gedanken. Neugierig blickte Harry auf und musste schlucken.
 

"Oh, Cho!"

"Hallo Harry."

Für ein paar Sekunden schauten beide stumm zu Boden.
 

"Also du und Malfoy....wer hätte das gedacht, ich meine, bis vor kurzem da wolltest du noch mit mir..."
 

Harry atmete scharf ein, auf dieses Gespräch hätte er gern verzichten können, dennoch brachte er es nicht übers Herz, jetzt zu gehen.
 

"Ja, wer hätte das gedacht...."

"Du hast dich für eine alternative Lebensweise entschieden?"

"Alternativ?"

"Ich meine, du stehst also eher auf Jungs.....versteh mich nicht falsch, ich hege keine Vorurteile, aber......Malfoy?"
 

Harry erhob sich von seinem Sitz und fühlte einen Klumpen in der Magengegend, das Gespräch mit Cho kam ihm so unwirklich vor und er musste seine Worte vorsichtig wählen, um sie nicht zu verletzen, aber er wollte dabei auch seinen Freund nicht verraten.
 

"Bitte, sprich nicht so über ihn....ich liebe schließlich diesen Jungen...."
 

Cho ließ ihren Kopf hängen und Harry vernahm ein leises Schluchzen.

/Oh Gott/

Er umarmte sie unbeholfen und überlegte fieberhaft, wie er sie am besten trösten könnte. Just in dem Moment betrat Draco dieses leicht misszuverstehende Szenario und das Bild von scheinbarer Intimität der beiden traf ihn wie ein tödlicher Pfeil ins Herz.
 

//Nein, das ist unmöglich....Harry würde mich doch niemals im Leben so hintergehen//

Der Anblick schmerzte ihn so sehr, dass er beinahe rücklings geflohen wäre, wenn ihn nicht zwei kräftige Hände aufgehalten hätten.
 

"Man sagt zwar, ein Bild lügt nicht, aber oftmals verschleiert es auch die Wahrheit. Willst du Harrys Integrität so schnell in Frage stellen?"
 

Draco musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wem die Stimme gehörte.
 

"Dies geht dich nichts an, Vampir."

"Für dich bin ich immer noch Professorin Caleb. Aber ich will über deine Unhöflichkeit hinweg sehen. Sei einfach still und hör zu"
 

Die Lehrerin behielt eine Hand auf seiner Schulter und schloss die Augen. Bei Draco drehte sich alles, doch nur für einen Moment. Nun konnte er die beiden klar und deutlich hören, als stünde er direkt neben ihnen.
 

"Ich verstehe nur nicht, wie du dich in einen wie Malfoy verlieben konntest. Waren deine Gefühle zu mir etwa nur gespielt? Wolltest du dir damit nur etwas beweisen?"
 

Harry atmete wieder scharf ein, für seine Verhältnisse stieß Cho an Ihre Grenzen. Cedric hin oder her, aber das musste er sich nicht gefallen lassen, wenn sie über ihn so denken mochte, fein, aber Draco hatte mehr verdient.
 

"Erstens, ich spiele nie mit Gefühlen anderer und ich wollte wirklich etwas von dir, aber deine Entscheidung stand fest und ich habe es respektiert. Zweitens, habe ich mich nie rational entschieden, wen ich zu lieben habe, wie könnte ich auch. Mein Herz erwählte meinen Seelenpartner, ganz gleich welchem Geschlecht, Haus oder Familie er angehört. Wenn es Draco sein soll, prima. Drittens, liebe ich ihn wahrhaftig und Gott möge mich beschützen, so wie er ist. Mit all seinen Macken und Fehlern. Klar, er ist eitel, arrogant, kalt, unnahbar, berechnend, zynisch, sarkastisch, zuweilen bösartig......aufopfernd, intelligent, leidenschaftlich, liebevoll, sorgend, humorvoll, einzigartig und das beste von allem.....er erwidert nicht nur meine Gefühle, er ist mir verfallen mit Haut und Haar......so wie ich ihm ergeben bin. Es tut mir leid, dass du in ihm wohl nicht das gleiche sehen wirst, aber mir ist es egal, was die anderen sagen. Draco verdient Respekt und Liebe und wenn die gesamte Welt nicht erkennen will, welch ein wunderbarer Mensch er doch in Wirklichkeit ist, so werde wenigstens ich Draco angemessen behandeln. Ich hoffe, du verstehst mich."
 

Erstaunt blickte Cho ihn an und nickte zuerst zaghaft, dann aber entschlossener.

"Ja. Ja, ich verstehe dich....und ich freue mich für dich, dass du nun jemanden gefunden hast."
 

Sie lächelte ihn warm an und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht.

"Falls irgend etwas ist.....meine Unterstützung hast du."

Cho stellte sich auf die Fußspitzen und drückte Harry einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange.
 

Draco presste sich gegen die Wand des Flurs und ließ sich ganz und gar vom Schatten verschlucken. Er hätte weinen können vor Glück.
 

"Hast du nun die Antwort, die du erhofft hast?" Er nickte schwach.

"Ja, aber weshalb helfen sie mir?"

"Draco, du musst stärker werden. Wie willst du es jemals schaffen, euer Glück zu bewahren, wenn du dich von so einer Kleinigkeit schon aus der Bahn werfen lässt. Sollte sich Cassandra vergebens geopfert haben?"
 

Noch bevor Draco etwas erwidern konnte, verschwand die Frau vor seinen Augen. //Cassandra?//

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IF ANYBODY HAD A HEART (JOHN WAITE)

In this world of right and wrong

the hardest part is beginning.

By the time you find where you belong

You're either losing or winning.

Well, I don't know how but people seem to know

when you want somebody bad enough.

Well, I want you now, and wherever you go

I'm gonna love ya till you've had enough

'cause if everyone had a heart

yours would never be broken,

if anybody had a heart like mine.

People treat you like the clothes you wear,

they only see what you show them.

Let them talk, baby, I don't care,

they don't know where we're goin'.

I love you so much, and I have for so long,

how could anybody doubt it?

Oh! just one little touch,

this love is so strong, baby, how can we live without it...?

...When you love somebody you may stumble, you may fall,

but if you love somebody hard enough maybe you can get it all... ...Anybody in the world... (harrys POV)

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

TBC
 

A/N: Ich weiß, dass ich die letzten Kapiteln (auch dieser ^^°) schon längst veraltet sind, aber durch ein Fehler von Animexx gingen all meine Storys verloren und ich muss sie langsam wieder hochladen. Ich bitte um Verständnis, freue mich aber auch, dass ich neue Leser gewonnen habe ^-^.

Nun habe ich ja auch eine Betaleserin und eigentlich dürften keine dramatischen Fehler mehr vorhanden sein (es gab sauviele, glaubt mir *sweatdrop*)

Noch einmal mit Gefühl bitte

Titel: Das Opfer

Autor: feelblue, Xelos, Gemini_x (sucht es euch aus *g* )

Betaleser: Mory

Disclaimer: Harry Potter und Co. sind nicht meine Erfindung. Diese wundervolle Welt gehört der Schriftstellerin JK Rowling ^^

UND Morpheus und die Ewigen stammen aus dem fabelhaften Comic ,the sandman' von Neil Gaiman ^^

WARNUNG:

SLASH SLASH und nochmals SLASH (Shonen-ai/Yaoi)

Falls jemand Probleme damit hat, nicht mein Bier...weint euch an einer anderen Schulter aus....ich sehe nichts krankhaftes daran und habe auch keine Komplexe mit meiner eigenen Sexualität.

Ach ja dies ist ein DM/HP pairing (mein absolutes Traumpaar^^)

Ich hafte nicht für Rechtschreib- und Grammatikfehler, ich bin hoffnungslos, also werft bitte nicht mit Steinen nach mir -.-°
 

/ bla bla bla / =>Harrys Gedanken

// bla bla bla // => Dracos Gedanken
 

Kapitel 5 Noch einmal mit Gefühl bitte

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Draco öffnete die Augen und kalter Schweiß brach aus seinen Poren. Er musste schlucken und für den Bruchteil einer Sekunde wusste er nicht, wo er sich befand.
 

Benommen richtete er sich auf und torkelte auf schwachen Beinen ins Bad.
 

#Flashback#
 

"Wer bist du?"
 

"Hast du mich so schnell vergessen, mein kleiner Drache?"
 

#Ende Flashback#
 

Nach ein paar Wasserspritzern ins Gesicht fühlte sich Draco so gut wie neu, na ja, beinahe.

Mit zittriger Hand berührte er die kalte Oberfläche des Badezimmerspiegels und zeichnete die Konturen seines Abbildes nach.
 

//So eiskalt...genau wie ich...//
 

#Flashback#
 

"Ja, ich meine, nein...ich erinnere mich..." Silbergraue Augen weiteten sich in kindlichem Erstaunen. "Wie könnte ich dich vergessen!"
 

"Hast du mich vermisst?"
 

#Ende Flashback#
 

Eine böse Vorahnung beschlich Draco als er sein blasses, in Mondlicht getauchtes Bildnis betrachtete.

//Bin das ich? Es kommt mir vor, als stünde ein Todgeweihter vor mir...//
 

Angst und die allzu bekannte Dunkelheit krochen langsam in sein Herz und er sehnte sich nach Berührung und Liebe. Er sehnte sich nach Harry.
 

Mit seinem Liebsten flog die Zeit nur so dahin. Waren sie tatsächlich schon über drei Monate zusammen? Anfangs war es hart gewesen, aber er hatte schon immer eine Vorliebe für schier unbezwingbare Persönlichkeiten mit Charakter gehabt, für Herausforderungen. Harry vereinte all das. Er war Leidenschaft, Liebe mit all den bittersüßen Facetten. Harry war ihm ebenbürtig, mehr noch, er machte ihn erst vollkommen. Ohne Harry fühlte er sich einsam und verlassen, verwundbar, genau wie in diesem Moment.
 

#Flashback#
 

"Meine Eltern sagten mir, dass du nur in meiner Fantasie existierst."
 

Die Augen, schwärzer als die Nacht je sein könnte, blitzten amüsiert auf.
 

"Was wissen die schon."
 

"Vater befürchtet, dass ich dem Wahnsinn verfalle...dem Malfoy-Wahnsinn."
 

"Oh ja, dies könnte durchaus geschehen, aber die Schuld läge nicht bei mir, kleiner Drache.
 

"Außerdem, ist dir mittlerweile nicht egal was deine Eltern denken?"
 

#Ende Flashback#
 

In der Tat, der Bruch mit seinen Eltern brachte ihn herzlich wenig aus dem emotionalen Gleichgewicht. Die Enterbung war unvermeidlich gewesen und konnte seinerseits nur mit einem müden Lächeln erwidert werden. Für was hielten ihn die Leute nur? Als wäre er ein unfähiger und nichtsnutziger Bengel, der nur vom Vermögen seiner Familie leben könnte. Auf Luxus und Schnickschnack konnte er mit Leichtigkeit verzichten. Zum wahren Glück brauchte er kein Geld und Statussymbole. Draco musste bei dem Gedanken verächtlich schnauben.
 

//Ich brauche nur Harry nackt in meinem Bett//
 

Dennoch war Draco keineswegs mittellos. Als wahrer Slytherin, der er nun mal war, hatte er vorgesorgt. Draco sparte und investierte. Die Rolle der Marionette war ihm schon lange leid gewesen und sein kalkulierender Verstand und Finanztalent ermöglichten ihm eine durchaus weiche und angenehme Landung.
 

Nie könnte er das Gesicht seines Vaters vergessen, als dieser ihn lauthals umstimmen wollte.
 

Auch die Worte hallten noch in seinen Ohren. Damals konnte er nur darüber lachen, doch in letzter Zeit bekam er eine regelrechte Gänsehaut und eine Angst, die er kaum in Worte fassen konnte.
 

#Flashback#
 

"Schon, aber was Vater sagte, geht mir nicht mehr aus dem Sinn."

"Möchtest du es mir offenbaren?"
 

"Ein Malfoy liebt nicht und kann nicht geliebt werden. Ich würde es noch früh genug am eigenen Leib erfahren, doch dann wäre alles zu spät."
 

"Aha..."
 

"Wahnsinn und Tod lägen in der Vergangenheit unserer Familie. Liebe sei nicht bestimmt für uns, nur Leid im hier und jetzt. Auch die Zukunft sei im Schatten."
 

"Ja!"
 

#Ende Flashback#
 

//Ja.....das war alles, was er dazu sagen konnte?//
 

Wütend zerschlug Draco mit der bloßen Faust den Spiegel. Die Scherben fielen schwer und wie Tränen glitzernd zu Boden. Dicke, purpurrote Flüssigkeit tropfte langsam herab und als hätte Draco zum ersten Mal in seinem bisherigen Leben Blut gesehen, hob er die verletzte Hand staunend in das fahle Licht.
 

//Harry...//
 

Unwillkürlich flossen nun auch Tränen.
 

Plötzlich wurde Draco von zwei kräftigen Hände ergriffen und eine wunderbare Wärme durchfloss ihn.
 

"H-Harry?"
 

Verwirrt blinzelte Draco und er versuchte seinen Tröster zu erkennen, aber der vertraute Körper, gepresst an seinen und der Geruch nach Schokolade, Sommer und Quidditchleder ließen ihn in diesen Armen einfach versinken.
 

"Ich bin da...."
 

//zuhause//
 

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Noch einmal mit Gefühl bitte - Harry

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Harry hatte schon immer einen leichten, von Albträumen geplagten Schlaf. Obwohl die Nächte in den letzten Monaten erträglicher waren, konnte ihn immer noch das leiseste Geräusch aus der Ruhe bringen.

Dieses Mal, war es aber nicht Rons Schnarchen oder Deans und Seamus' nächtliches Geplauder. Ihm war, als hätte eine eiskalte Hand nach seinem Herzen gegriffen und als er aus dem Schlaf hochfuhr, musste er an Draco denken.
 

Das Bild von einem schmerzerfüllten blonden Slytherin formte sich in seinen Gedanken und ließ ihn nicht mehr los.
 

/Etwas stimmt nicht.../
 

Hastig klettert Harry aus dem Bett und schlich zu seiner Truhe. Leise fischte er seinen Tarnumhang heraus und legte ihn rasch um.
 

"Harry?"
 

Rons müde Stimme drang in sein Ohr und er zuckte schuldbewusst zusammen. Der gute alte Ron konnte nur schwer seinen Lebenspartner akzeptieren. Anfangs versuchten seine Freunde ihn tatsächlich mit einigen Mitschülern zu verkuppeln. Nach zahlreichen Gesprächen hoffte Harry, dass Hermine und Ron sich über seine Sexualität und seine Liebe zu Draco klar wurden, aber leider hatte er sich getäuscht. Scheinbar neu angestachelt, versuchten sie es mit Mädchen, insbesondere mit Cho Chang. Der einzige Erfolg, den Ron verzeichnen konnte, war ein aufgebrachter Draco, doch mehr auch nicht.
 

Hermine gab als erste auf und wechselte sogar mit Draco ein paar freundliche Sätze. Wenn sie auch die Skepsis gegenüber dem Slytherin nie richtig ablegen könnte, so versuchte sie ihr bestes, einen zivilisierten Umgang zu wahren.
 

Ron war eine ganz andere Geschichte. Wenigstens hatten sich die derbsten Beschimpfungen reduziert. Abgesehen von gelegentliche Ausbrüchen, die in Harrys Augen nur amüsantes Gezeter darstellten. Zum Glück sah das Draco genauso.
 

"Schlaf weiter Ron. Ich geh nur kurz ins Bad." flüsterte Harry laut genug für seinen Freund, aber so leise, dass die anderen nicht wach wurden.
 

Das Zimmer war recht dunkel und so bemerkte Ron nicht, dass Harry sich längst unter seinem schützenden Tarnumhang befand. Zudem zerrte die Müdigkeit an ihm und deshalb ließ sich Ron mit einem letzten Grunzen in die Kissen fallen.
 

Der schwarzhaarige Gryffindor wartete ein paar Sekunden ab, bevor er sich erneut in Bewegung setzte. Als er durch die Gänge eilte, durchfluteten ihn einige Erinnerungen.

Die Zeit mit Draco zählte zu seinen schönsten und er musste lächeln.
 

Die meisten Hausgenossen gewöhnten sich erstaunlicherweise schnell an die neue Situation. Zugegebener maßen war es aber mit Ginny schwieriger.
 

Draco war der Verzweiflung nahe gewesen. Und auch Harry wusste damals nicht, ob er weinen oder lachen sollte, als Ginny ihn einmal in seinem Bett erwartete. Nackt, wie Gott sie erschuf, mit einer löwenartigen

Entschlossenheit und der sogenannten heiligen Mission, ihn umzupolen.
 

/Wahrscheinlich irre ich mich, aber sicher ist sicher.....Draco, ich bin gleich bei dir/
 

Snapes Reaktion war irritierend gewesen und hatte Harry ein wenig aus der Bahn geworfen. Mit seinen üblichen gleitenden Schritten war Snape nach dem Unterricht zu ihnen gekommen, doch anstatt der sonst so düsteren Blicke und unterschwelligen Hasstiraden hatte er nur leicht genickt. Draco erwiderte ebenso nonchalant mit einem Nicken und wich für keinen Moment Snapes scheinbar emotionslosem Starren aus.
 

Der Professor hatte noch einmal nickend seine Zustimmung bekundet und wortlos den Kerker verlassen. Harry war mehr als baff gewesen. Von da an verschwendete Snape kein gehässiges Wort mehr an den Gryffindor und mit dieser Tatsache konnte Harry gut leben.
 

Er hätte nur allzu gerne gewusst, was es mit dem Ganzen sich hatte, wurde von Draco aber damit abgewimmelt, dass das eine interne Slytherinsache wäre und er ihn töten müsste, wenn er Harry davon erzählen würde.
 

Draco und seine Welt waren dem schwarzhaarigen Jungen schon immer ein Rätsel gewesen und nun wurde er völlig hineingezogen. Anders hätte er es sich aber auch nicht gewünscht.
 

Am Portrait angekommen, zischelte er leise das Passwort und betrat den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Das Zimmer von Draco musste er nicht erst suchen, denn es war nicht das erste Mal, dass er um Einlass bat. Als Vertrauensschüler genoss sein blonder Freund das Privileg, mit niemandem einen Schlafraum teilen zu müssen und dies verlangte geradezu nach ein paar Stunden in trauter Zweisamkeit. Vor der Tür hielt Harry kurz inne. Was war, wenn er falsch lag und Draco friedlich schlummerte. Dieser Engel konnte zur wahren Furie werden, wenn man ihn in seiner Ruhe störte. Wie hieß es so schön, wecke niemals einen schlafenden Drachen.
 

Andererseits genoss Harry einen Sonderstatus bei gerade diesem Drachen, und so flüsterte er leise Dracos Passwort und schlüpfte ins Zimmer.
 

Seine Augen suchten in dem Raum nach seinem Freund und erst ein lautes Scheppern aus dem Bad verriet ihm, wo Draco war.
 

Besorgt riss er die Tür auf und der Anblick, der sich ihm bot, versetzte Harry in leichten Schock. /Bei Merlin/
 

Er stürzte auf Draco zu und drückte ihn fest an sich.
 

Tröstend barg er sein Gesicht an dessen Schulter und raunte leise in sein Ohr.
 

"Ich bin da...."
 

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Kapitel 5 Tränen eines Drachens

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//Harry...Harry ist bei mir...alles wird gut...alles....wenn er nur bei mir ist//
 

Zitternd drehte sich Draco um und versank dankbar in Harrys Armen. Er wollte nicht reden. Nichts erklären. Einfach nur fühlen. Er wollte die Verzweiflung und die Furcht mit Harrys Hilfe bannen und dies schien der Gryffindor zu bemerken.
 

Harry küsste die empfindsame Stelle hinter Dracos Ohr und sacht glitt er mit seinen Lippen Dracos Nacken entlang, über das Schlüsselbein und hielt nur kurz inne um heißen Atem an dessen Kehle zu hauchen. Als Draco tief Luft holte, musste er lächeln.
 

In die Knie gehend fuhr Harry mit der Zunge langsam die Linie der Wirbelsäule seines Geliebten entlang, über den Po hinunter bis zu den Kniekehlen. Sich wieder erhebend gab er dem Slytherin herzhaft kleine Bisse in die Schulter.
 

Dracos Atem stockte und er erbebte nicht nur, er schien auch merklich erregt zu sein. Diese Tatsache turnte Harry ungemein an und er drehte Draco zu sich, um sein Gesicht zu betrachten, der aber hielt die Augen fest geschlossen und biss sich so fest auf die Unterlippe, dass sie anfing zu bluten.
 

"Oh Engel..." Sanft berührte Harry die verletzte Stelle und beugte sich vor, um mit der feuchten Zunge über die volle Unterlippe zu streichen. Mit dem Nachgeschmack von Blut in seinem Mund hörte er das erstickte Keuchen von Erregung und Schmerz.
 

Er beugte sich hinunter, um die harten Nippeln zu liebkosen und wurde zugleich mit einem tiefen Stöhnen belohnt, das noch intensiver wurde, als er sie auch noch mit seinen Zähnen bearbeitete.
 

Mit der warmen Zunge malte er dann einen unsichtbaren Pfad über Dracos festen und doch zugleich weichen Oberkörper, immer tiefer, wobei er hingebungsvoll die Linien der Muskulatur entlang leckte.

Draco wurde schwach und seine Beine gaben etwas nach, als Harry in anzüglicher Weise seine Zunge in seinen Nabel stieß und diesen ausgiebig erforschte. Draco ließ sich fallen und die Welt um ihn herum löste sich auf.
 

Keiner von ihnen war sich nachher mehr sicher, wie sie schließlich den Weg zu Dracos Himmelbett gefunden hatten, völlig gefangen in Verlangen und Begierde. Sicher war nur, dass Harry seinen geliebten Engel auf das Bett gestoßen und sich rasch entkleidete hatte, während er Draco mit hungrigen Blicken zu verzehren schien.
 

/Gott, ob er weiß wie quälend der Gedanke ist, dass er hier jede Nacht nackt allein schläft, während ich einsam in meinem Bett liege...er hat keine Ahnung, dass das mich noch um den Verstand bringt.../
 

Endlich ausgezogen, stürzte sich Harry auf ihn und verwickelte Draco in einen langen, intensiven Kuss, der beiden den Atem raubte.
 

Seine Fingerspitzen strichen sanft über Dracos Brust und Bauch und verleiteten ihn dazu, sich aufzubäumen und verlockend aufzustöhnen. Je tiefer Harrys Finger hinuntertanzten, desto fester krallte sich Draco an die schwarzseidene Bettwäsche unter ihm.
 

"Oh Himmel, Harry....bitte...."
 

"...ja?..."
 

"Bitte Harry, füll mich...ich brauche dich..."
 

"Ich dich auch, mein kleiner Drache..."
 

"Oh ja...ja, berühre mich...nimm mich...verzehre mich."
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~zensiert~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Erschöpft studierte Harry Dracos seligen Gesichtsausdruck.
 

"Hey, du."
 

"Hey, du zurück." Dracos Lippen umspielte ein ruhiges Lächeln.
 

Harrys Hand umschlang die des anderen, als er überlegte, ob und wie er Draco am besten fragen sollte, was vorhin mit ihm los war.
 

"Vergiss es, Harry."
 

"Was vergessen?" Verblüfft blinzelte Harry und dabei blickte er so unschuldig drein, wie es sonst nur ein Kleinkind von drei Jahren schaffte.
 

"Fang nicht damit an, ich sehe es doch deiner Nasenspitze an, dass du mich mal wieder mit Fragen löchern willst."
 

"Ich?"
 

"Ja, du..."
 

"Fein! Du hast recht...ich mache mir doch nur Sorgen. In letzter Zeit schläfst du nicht gut. Du isst kaum und scheinst ständig drauf zu warten, dass irgend etwas schlimmes geschieht!"
 

Draco seufzte.
 

"Sag mir, was dich bedrückt, damit ich dir helfen kann."
 

Flehend schaute er Draco an und unter den großen, saphirgrünen Augen schmolz Dracos Widerstand dahin.
 

//Das ist mehr als unfair...wieso kann ich ihm nie etwas abschlagen...//
 

Genervt rollte Draco mit seinen Augen und setzte widerwillig zu sprechen an.
 

"Erinnerst du dich an die Zugfahrt? Du weißt schon...die nach Hogwarts."
 

Harry grinste unwillkürlich bei der Erinnerung, runzelte aber dann verwirrt die Stirn.
 

"Ja schon, aber was hat das mit deinen Sorgen zu tun?"
 

"Dann frage ich dich, was dich damals bewegt hat, nicht einfach weg zu gehen, sondern bei mir zu bleiben."
 

"Ich.... Um ehrlich zu sein weiß ich das nicht mehr so genau....halt, ja doch..."
 

Nachdenklich rollte sich Harry wieder auf den Rücken ohne Dracos Hand loszulassen und starrte an die Decke.
 

"Ich hatte einen Albtraum...meinen üblichen...das dachte ich jedenfalls zuerst, aber dann veränderte sich alles...du warst da..."
 

Verwundert rieb er sich mit der freien Hand die Augen. Wie hatte er das nur vergessen können. Das Bild von seinem Traum. Im Zug hatte er, mehr unbewußt, nach Draco gesucht, um ihn nach seinem Traum zu fragen, um Antworten zu finden.
 

"Wie oft träumst du eigentlich noch von Cedric und seinem Mörder?"
 

"In den letzten Monaten gar nicht mehr, ich....halt, woher weißt du das?"
 

Sie waren immer ehrlich zueinander, aber es gab Dinge, die einfach nicht zur Sprache kamen und Harrys Albträume gehörten dazu. Zumal er mit dem Zustand zufrieden war, dass diese sich anscheinend in Luft aufgelöst hatten.
 

Erschrocken riss Harry die Augen auf, als ihm dämmerte, woher Draco die Information haben könnte.
 

"Du...das warst du. Ich meine wahrhaftig, aber wie?"
 

Draco lachte humorlos auf und gestikulierte spielerisch mit seiner linken Hand.
 

"Sagen wir mal, ich wurde mit dieser Gabe gesegnet //verflucht//, mich in fremden Träumen bewegen zu können. Manchmal stoße ich unbedacht eine ,Tür' auf, die mir einen Blick in die Zukunft gewährt..."
 

Stille.
 

"Du willst mich auf dem Arm nehmen, oder? Kein Mensch kann so etwas...geschweige denn, in die Zukunft sehen."
 

"Oh Harry, warum so skeptisch? Es ist doch auch unmöglich, einen Todesfluch zu überleben und dennoch...."
 

Draco strich mit seinem Finger die blitzförmige Narbe des zitternden Gryffindors entlang.
 

Für eine lange Zeit sprach keiner ein Wort.
 

Draco, weil er abwarten wollte, was Harry zu entgegnen hatte und Harry, weil sein Verstand das Gehörte erst abwägen und verarbeiten musste.
 

"Selbst, wenn ich dir glaube...wieso zerfrisst es dich so?"
 

Verletzt richtete sich Draco auf und lief zum Fenster. Das Licht des Mondes tauchte ihn in ein mystisches Blau und verlieh ihm eine unwirkliche Aura.
 

Wie konnte Harry nach allem, was sie miteinander teilten, noch an ihn zweifeln? Ausgerechnet er, dessen Meinung er respektierte und dessen Unterstützung er brauchte. //Vielleicht hatte Vater recht. Niemand kann mich verstehen, geschweige denn lieben...//
 

Harry hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Zu spät bemerkte er seine unbedachte Bemerkung.
 

Reuevoll folgte er Draco und legte zögernd eine Hand auf dessen Schulter.
 

"Es tut mir leid...du weißt, dass ich dir glaube...es ist nur...ich verstehe das ganze nicht..."
 

Draco nickte nur stumm.
 

Ein harter Knoten bildete sich in Harrys Magen, der augenblicklich zu schmerzen begann. Fieberhaft überlegte er, wie er Draco beruhigen oder aus der vorwurfsvollen Starre bringen könnte.
 

"Seit wann kannst du das?"
 

Hilflos rieb Harry seine Nase an Dracos Nacken und küsste ihn zaghaft an dieser Stelle.
 

Immer noch Stille.
 

"Oh bitte, Draco...seit ich Professor Sybill Trelawney kenne, fällt es mir sehr schwer, an Seher zu glauben....ich...."
 

Wütend löste sich Draco aus Harrys Berührung und strafte ihn mit einem kalten Blick.
 

"Fragst du dich nicht manchmal, wieso dieser selbsternannte Lord dich beseitigen wollte? Hat dir dieser senile Dumbledore von einem Schuldirektor denn gar nichts erzählt?"
 

"Lass Dumbledore aus dem Spiel. Er ist ein großartiger Mann! Ohne ihn..."
 

Energisch stieß Draco Harry von sich und lachte höhnisch.
 

"Ohne ihn würdest du bei einer ordentlichen Zaubererfamilie leben und nicht bei diesen.....diesen erbärmlichen Muggeln, die dich quälen und erniedrigen...wo war denn dein fabelhafter Dumbledore, als deine Familie ausgelöscht wurde? Ich wette, er saß seelenruhig in seinem feinen Sessel und lutschte ein Zitronenbonbon!"
 

Aufgelöst und verwirrt suchte Harry am Bettpfosten Halt und krümmte sich zusammen, als hätte Draco ihn getreten.
 

Nun ergriff auch ihn blanker Zorn. Sein Freund hatte eindeutig die Grenze überschritten. Langsam blickte er auf und sah Draco kalt an.
 

"Was weißt du schon!"
 

"Mehr als du, so scheint es mir...aber wieso fragst du nicht deinen tollen Helden!"
 

"Halts Maul, Malfoy!"
 

Draco zuckte schmerzerfüllt zusammen. Schon lange nicht mehr hatte er seinen Familiennamen mit solchem Abscheu aus Harrys Mund gehört.

Alles schien sich zu drehen und die Luft wurde unerträglich heiß. Er wusste nicht mehr, weshalb er Harry so anfuhr. Es war, als stünde er neben sich und könnte in demn Streit nicht mehr eingreifen.
 

"Potter! Hör mir gut zu! Ich war es nicht, der dir etwas verschwiegen hat und so wie meine Informationen...."
 

"Insiderinformationen meinst du wohl...vom Todesserbastard, der sich dein Vater schimpft! Hatte er seinem kleinen Sohn erzählt, warum gute Menschen wie meine Eltern sterben sollten? Hat es dich aufgegeilt, Malfoy?"
 

Draco erblasste und rührte sich nicht mehr, mit dieser Attacke hatte er nicht gerechnet.
 

Vor ein paar Minuten hatte Harry ihn noch liebevoll in den Armen gehalten und nun spie er ihm diese Worte entgegen. Das war zuviel. Er fühlte, wie alles zu zerbrechen drohte, genau wie sein Vater es ihm vorausgesagt hatte. Die schöne Zeit mit Harry, alles nur Schein, alles nur Illusion, nun vorbei.
 

Wortlos glitt er an Harry vorbei und eilte hinaus, einfach nur raus, weg von ihm und weg von seiner alles verschlingenden Feindseligkeit.
 

Draco war es gleich, dass er völlig nackt war, nichts konnte ihn nun noch mehr demütigen und verletzen, als Harrys Worte es bereits getan hatten.
 

Zurück blieb ein Harry, der erst jetzt langsam begriff, wie einfach in Zorn ausgesprochene Worte, einen Menschen verletzen können. Verzweifelt sackte er zusammen und schluchzte hemmungslos.
 

Draco lehnte sich nur ein paar Meter weiter in einer versteckten Abzweigung gegen eine kalte Steinwand und ließ seinen Tränen freien Lauf. Er jammerte nicht. Er schluchzte nicht. Er klagte nicht.
 

Er saß nur stumm da, den leeren Blick auf die gegenüberliegende Wand gerichtet und weinte ebenso lautlos.

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"Meister, ich habe mit dem Plan begonnen. Alles läuft perfekt."
 

Die roten Augen in der Kristallkugel flackerten zufrieden auf.
 

"Mein kleines Vögelchen leistet gute Arbeit. Schon bald werde ich dich für deine Dienste belohnen, Vögelchen."
 

"Danke, erhabener Lord, ich werde nicht scheitern. Ich werde euch nicht enttäuschen."
 

Ein letztes Mal leuchtete die Kugel auf, bevor alles wieder im Dunkeln lag.

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TBC
 

A/N: Aufgrund, einiger beschwerden und weil ich nicht möchte, dass die story, als hentai eingestuft wird und somit ein paar leutz nicht reinkommen, hab ich die sexszenen redusiert bzw. zensiert ^-^ ich hoffe damit glätte ich ein paar gemüter^^
 

Chisa-chan: tja, ich weiß, dass dir alles schon bekannt ist *lol*, aber leider musste ich alles wieder hochladen weil alles weg war *seufz*, ich bin auch schon fieberhaft am überlegen, wie ich ein happy end zustande kriegen soll, denn es sieht momentan verdammt schlecht für unseren Draco aus *schluchz*, merlin möge ihm helfen...

*knuddls* , hab dich lieb du ^-^
 

Mono: Oy, Danke du, wird ganz rot, um übrigen brauchst du keine Angst zu haben, der Prolog sollte absichtlich etwas verworren sein, aber ich hoffe, dass es am Ende klarer wird ^^
 

Basilisk: ganze 4 Kommentare, ich bin begeistert ^^ dass dir meine story gefällt, oh bleib am ball und hasse mich nicht dafür, dass ich so faul bin *dröp*
 

Eli-chan: *freu*, die beiden sind doch wirklich das traumpaar schlechthin *g*, welchen teil der story hast du eigentlich nicht verstanden? Wenn es der prolog ist, dann keine sorge, am ende wird es klarer, falls es woanders verständnisschwierigkeiten gibt, dann zögere nicht mich zu fragen ^^ beantworte gerne alle fragen, außer wenn sie die spannung verderben *lol*
 

Dax: auch dir tausenddank für deine lieben kommentare, *seufz* das tut meinem inneren draco richtig gut *g*
 

Tolotos: dich kenn ich noch ^^, du hast bei mir 2 liebe Kommentare hinterlassen, danke für dein angebot, aber zum glück fand ich meine alte diskette wieder, auf dem ich die früheren kapiteln gespeichert hatte ^^, wah würd mich interessieren was deine bekannten zu der story sagen ich weiß, ich bin voll unverschämt *dröp*

Gruß, gemi ^^
 

Willowbuffy: ja ich weiß ^^°, die story ging hier irgendwie verloren und ich musste erst alles wieder neu hochladen, noch kapitel 5 und 6, dann kommt endlich wieder ein richtig neues kapitel hinzu^^ und ich werde meinen faulen ar... auf jeden fall in bewegen setzen und weitermachen ^^
 

Last but not least, ein dickes dankeschön an Girl ^-^

Nichts als die Dunkelheit

Titel: Das Opfer

Autor: feelblue, Xelos, Gemini_x (sucht es euch aus *g* )

Betaleser: Mory

Disclaimer: Harry Potter und Co. sind nicht meine Erfindung. Diese wundervolle Welt gehört der Schriftstellerin JK Rowling ^^

UND Morpheus und die Ewigen stammen aus dem fabelhaften Comic ,the sandman' von Neil Gaiman ^^

WARNUNG:

SLASH SLASH und nochmals SLASH (Shonen-ai/Yaoi)

Falls jemand Probleme damit hat, nicht mein Bier...weint euch an einer anderen Schulter aus....ich sehe nichts krankhaftes daran und habe auch keine Komplexe mit meiner eigenen Sexualität.

Ach ja dies ist ein DM/HP pairing (mein absolutes Traumpaar^^)

Ich hafte nicht für Rechtschreib- und Grammatikfehler, ich bin hoffnungslos, also werft bitte nicht mit Steinen nach mir -.-°
 

/ bla bla bla / =>Harrys Gedanken

// bla bla bla // => Dracos Gedanken
 

Kapitel 6: Nichts als Dunkelheit

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Wie lange er an der kalten Steinwand gesessen hatte, wusste Draco nicht mehr. Es war ihm auch gleich. Alles hatte seine Bedeutung verloren. Wieso dann überhaupt einen Gedanken an Zeit verschwenden? Sein Körper protestierte merklich, denn jeder Muskel schmerzte. Auch das war ihm gleich. Schmerz war eine vertraute Sache, demnach musste es gut sein. Mit diesen Dingen wusste Draco umzugehen. Körperliche, seelische Pein und Wahnsinn waren den Malfoys stets eine treue Geliebte gewesen. Nur wie sollte ein Malfoy mit der Liebe und deren hässlichen Seiten zurecht kommen?
 

//Welch Horror und Schmach, ein Malfoy empfindet Herzschmerz und badet auch noch in Selbstmitleid//
 

Draco lachte bitter auf. Längst schon waren die Tränen versiegt. Leere erfüllte ihn und es gab nur ein Heilmittel, aber sein Stolz ließ es nicht zu, dass er zurücklief. Stolz und Angst.
 

Draco hatte Angst, in Harrys Augen nur noch Abweisung, Hass und Ekel zu sehen.
 

Müde schloss er die Augen und plötzlich überkam ihn ein Schwindelgefühl. Wie Blitze drangen Bilder in seinen Kopf ein und so fühlten sie sich auch an. Keuchend presste Draco seine Hände an die Schläfen und versuchte sich gegen die Bilderflut zu wehren.
 

"Nein!"
 

Mühevoll stemmte er sich hoch und versuchte Halt an der Steinwand zu finden, doch dies war ein sinnloses Unterfangen. Eine unsichtbare Gewalt schien ihn niederzureißen und auch der Druck in seinem Schädel nahm weiter zu. Kapitulierend lag der Slytherin nun auf dem Rücken und starrte zum Himmel, den wirklich zu erblicken, ihm jedoch nicht erlaubt war.
 

"Harry!"
 

Und über die Welt legte sich abermals Dunkelheit.

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Harry zog sich langsam an und schaute ein letztes Mal auf Dracos Bett.
 

Leise seufzte er auf. "Oh, Draco...."
 

Verborgen unter dem schützenden Tarnumhang schritt er bedächtig die Gänge von Hogwarts entlang. Der Streit war eigenartig. Er selbst war eigenartig gewesen. Wie er sich fühlte. Wie der Zorn in ihm aufstieg, so fremd, als hätte eine fremde Macht ihn dazu bewegt diese Abscheulichkeiten in Dracos Gesicht zu spucken. Auch die Luft um ihnen schien sich verändert zu haben. Sie wurde unerträglich heiß und schwer, so dass das Atmen eine einzige Qual war. Doch am meisten beängstigte ihn diese abnorme Wut, die er empfand.
 

Im nachhinein verstand er die ganze Aufregung nicht mehr. Er wusste insgeheim, dass Draco recht hatte, zu oft waren ihm Dinge verschwiegen worden. Wichtige Informationen, auf die er Anspruch hatte. Da machte Dumbledore keine große Ausnahme, ganz im Gegenteil der Mann wusste mehr, als er bereit war zuzugeben.
 

Harry bereute seine verletzenden Worte und am liebsten wäre er zu Draco gegangen, aber wie würde sein Engel jetzt auf ihn reagieren? Vielleicht sollte er bis morgen warten, doch was, wenn es dann zu spät war?
 

/Nein...ich muss ihm Zeit zum Abreagieren geben...bevor wir beide, bevor ich wieder die Beherrschung verliere.../
 

Eine plötzliche Bewegung erregte Harrys Aufmerksamkeit und als wahrer Gryffindor konnte er den Drang nicht unterdrücken, dieser zu folgen.
 

/Wer schleicht hier mitten in der Nacht noch herum?/
 

Vergebens versuchte er die Gestalt zu erkennen, er hatte schon Schwierigkeiten, überhaupt mit der wagen Gestalt Schritt zu halten.
 

/Eindeutig kein Schüler...einfach zu geschickt und zu schnell....ist es überhaupt menschlich?/
 

Vergessen waren Streit und Sorge. Harry befand sich in seinem Element. Es galt, einen vermeintlichen Feind zu verfolgen und ihn gegebenenfalls zu vernichten. Das war etwas, das er beherrschte und mit dem er fertig werden konnte, ganz im Gegensatz zu hitzigen Auseinandersetzungen mit einem gewissen blonden Slytherin.

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Die Vision kam hart und schmerzhaft über ihn, fast wie damals bei Cedric, doch dieses Mal war es noch intensiver und beängstigender. Draco konnte nicht anders, als sich die Unterlippe blutig zu beißen, seine Fingerspitzen waren inzwischen roh und geschunden vom verzweifelten Kratzen am harten Boden.
 

Er sah Harry in einem Raum stehen. Schwarz, grün und silber.
 

//Mein Zimmer//
 

Unendliches Leid schien sich über seine ganze Haltung gelegt zu haben. Draco sah auch sich selbst, doch etwas stimmte nicht. Er blickte hinab, in die Hände der Vision seiner selbst. Ein Schimmern. Harry ging auf diesen Draco zu und umarmte ihn, aber es war so falsch.
 

## ".....ich liebe dich...."
 

"Oh, Darling ich weiß...." ##
 

Blut.
 

Schmerz.
 

Tod.
 

Harry war tot.
 

//Nein!!!//
 

Alles verschwamm vor seinen Augen und Draco verlor das Bewusstsein. Möglicherweise verlor er in jenem Augenblick noch mehr als das.

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Das Sonnenlicht kitzelte ein friedvolles Antlitz und weckte den Blonden sanft aus dem Schlaf, dennoch stöhnte und ächzte er, als würde das Tageslicht ihm tausend Schmerzen zufügen. Die weiche Matratze quietschte leicht unter seinen Bewegungen und er zog schützend die seidene Decke über seinen Kopf.
 

//Halt! Falsch! Das kann nicht sein!//
 

Nun hellwach, aber verwirrter denn je, fuhr Draco hoch. In seinem Kopf schwirrten noch zu viele frische Eindrücke der letzten Nacht. Es konnte sich unmöglich um einen Traum handeln, auch wenn ihm seine Träume sehr häufig so realistisch vorkamen, wusste er sie immer von der Wirklichkeit zu unterscheiden.
 

Instinktiv befühlte Draco seine Lippen, sie waren heil und so weich wie immer , auch seine Hände wiesen keine verdächtigen Verletzungen auf. Er lag auf seinem Bett, als hätte er niemals den Raum verlassen, als wäre er niemals vor Harry geflüchtet.
 

//Harry...//
 

Erst jetzt bemerkte er den warmen Körper neben sich, der sich nun auch langsam zu regen begann. Nach dem wilden und ebenholzfarbenen Haar zu urteilen, handelte es sich eindeutig um Harry, aber konnte das sein? Zaghaft hob Draco die Decke seines Bettgenossen und hörte prompt ein vertrautes Quengeln. Wie in Trance ließ er seinen Blick über Harrys prachtvollen Körper schweifen, bevor er mit den Fingerspitzen sanft die Linien seines Gesichts nachzeichnete.
 

Harry erwachte lächelnd und blinzelte ein paar Mal, um den Schlaf abzuschütteln.
 

"Hey, du..."
 

"Hey du zurück..." antwortete Draco und legte sich so, dass er Harry in die Augen sehen konnte.
 

Der Gryffindor schien die konstante Berührung seines Freundes zu genießen und ließ sogar ein leises Schnurren vernehmen.
 

//Vielleicht war das ganze wirklich nur ein grausamer Albtraum und nichts von alledem ist wirklich geschehen...//
 

Wie so oft wurde Dracos Hoffnung nur wenig später zerschmettert, als Harry sich unbehaglich räusperte.
 

"Wegen gestern...es tut mir schrecklich leid..."
 

Dracos Lächeln erstarb für einen Moment, dennoch nickte er Harry aufmunternd zu, damit dieser fortfuhr.
 

"Ich...du weißt, wie sehr ich dich liebe, Draco und du hast ja recht. Ich habe Dumbledore niemals hinterfragt oder eine Erklärung von ihm erzwungen. Ich habe auch keine Ahnung, welches Motiv sich hinter der Ermordung meiner Eltern verbarg. Ich sollte wirklich umgetauft werden in der Junge, der nie einen blassen Schimmer hat. Es...es tut mir einfach alles leid. Ok?"
 

//Es war Realität//
 

Resigniert lehnte Draco seinen Kopf an Harrys Brust und wagte nicht zu antworten, aus Furcht seine brüchige Stimme könnte seinen Gemütszustand verraten. Deshalb nickte er nur und presste sich so nahe wie möglich an Harry, den einzigen Halt, den er noch hatte. Harry erwiderte diese Umarmung mit derselben verzweifelten Hingabe. Erst nach einigen Minuten brachte es Draco übers Herz, wieder zu sprechen.
 

"Wie..."
 

Harry, der seine Unsicherheit bemerkte, ließ ihn die Frage erst gar nicht zu Ende formulieren, er ahnte, was Draco wissen wollte.
 

"Ich war nicht sicher, ob ich dich suchen sollte, weil, du weißt ja....aber auf meinem Rückweg hab ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrgenommen und du kennst mich ja..."
 

Harry hielt inne und grinste entschuldigend, bevor er weitererzählte.
 

"Nun ja, der war verdammt schnell und ich hab ihn aus den Augen verloren, doch bevor ich anfangen konnte, mich zu ärgern, sah ich eine Gestalt auf dem Boden. Ich sah dich. Gott, hast du mir eine Angst eingejagt, ich dachte, du hättest dir etwas angetan, so blutig wie deine Hände waren. Zum Glück waren es nur leichte Verletzungen, die ich mit einem einfachen Heilzauber behandeln konnte."
 

Wieder verstummte Harry und sah in Dracos Gesicht, um es ausgiebig zu studieren, als lägen darin alle Antworten, nach denen er seit letzter Nacht suchte.
 

"Ich schätze, wir sind nun an einem Punkt angelangt, von dem es kein zurück mehr gibt."
 

Harry vernahm ein freudloses Lachen und wartete darauf, was Draco mit diesen Worten meinen könnte.
 

"Sag kein Wort. Unterbrich mich nicht, ich will über gestern Nacht nicht mehr sprechen. Dafür habe ich einfach keine Kraft mehr. Hör mir einfach zu. Verstanden?"
 

Nun nickte Harry stumm und blickte Draco mit seinen großen, smaragdgrünen Augen an. Draco bekam die uneingeschränkte Aufmerksamkeit, nach der er verlangte und so fing er an zu erzählen, wie die Dunkelheit zum ersten Mal ihre unbarmherzigen Finger nach ihm ausgestreckt und sich an seiner Verzweiflung gelabt hatte. Alles begann mit dem unschuldigen Traum eines reinen und naiven Kindes im zarten Alter von sechs Jahren. Und es wäre wohl nichts weiter schlimmes daran gewesen, denn Gott behüte, ist ein Traum eben nur ein Traum, wenn es sich bei dem Kind nicht um einen Malfoy gehandelt hätte.
 

####ca. 10 Jahre zurück####
 

In einem entlegenen Teil des riesigen Gartens einer vornehmen Villa hüpfte und sprang ein kleiner Wonneproppen ausgelassen herum, jedem würde bei dem Anblick dieses kleinen Blondschopfs das Herz aufgehen. Nur gab es niemanden, der ihn hätte sehen können.
 

Draco wuchs abgeschnitten von der Rest der Welt auf, wie es bei den Malfoys üblich war. Der kleine Junge sollte erst an seinem 11. Geburtstag erfahren, dass es noch mehr gab als das stattliche Anwesen seiner gefürchteten Familie. So verlangte es das Familiengesetz, denn die Malfoys hüteten ein düsteres Geheimnis. Eine Gabe. Einen Fluch. Eine Erbsünde unbekannter Herkunft.
 

Die Vorfahren waren einst stolze Franzosen, doch die Revolution trieb sie auf die Britischen Inseln. Vor der Flucht wurden sie in Frankreich nur 'les Maléficeres' genannt. Später in Schottland sprach die neue Dienerschaft hinter vorgehaltener Hand nur noch von den Malfoys, denn eine geheimnisvolle Geisteskrankheit schien in jeder Generation eine arme Seele dieser Familie heimzusuchen. Die ständige Furcht hinterließ Spuren bei den Malfoys, so war es nicht verwunderlich, dass diese sich langsam der Verbitterung und Gefühlskälte hingaben. Sie hätten alles getan, um diesen Fluch abzuschütteln, einfach alles, selbst wenn das hieße, sich von der Dunkelheit verschlucken zu lassen. Da das Licht sie abzulehnen schien, suchten sie Halt in der dunklen Magie.
 

Von all dem wusste Draco aber zu jenem Zeitpunkt noch nichts, auch nicht, als er unter einer riesigen Trauerweide Schutz vor der sengenden Sonne fand und erschöpft einschlummerte. Wie sollte er auch ahnen, dass gerade diese Stunde Schlaf alles verändern würde? Er war doch noch so jung und die grausilbernen Augen blickten noch voll Unschuld in die Welt.
 

Normalerweise träumte Draco von weißen Wattewölkchen in Teddyform, die fröhlich brummten und ihn ganz doll lieb hatten, aber dieses Mal tappte der kleine Junge einen endlosen Gang entlang. Er empfand keine Angst, nur reine Neugierde. Mit großen Augen betrachtete er die vielen Türen, die links und rechts den Weg säumten und als er schließlich am Ende des Ganges vor einem großen, verzierten Tor ankam, überlegte er nicht lange und stieß es mit seinen kleinen Händchen auf. Zu seiner Überraschung war dies nicht einmal schwer und breit lächelnd durchschritt er das Portal und fand sich in einem großen, lichtdurchfluteten Raum wieder.
 

In der Mitte stand ein großer edler Mahagonitisch, dazu sieben passende Stühle, deren Rückenlehnen mit interessanten Schnitzereien verziert waren, die jede für sich eine andere Geschichte zu erzählen schienen. Doch was Draco magisch anzog, waren nicht die Möbel oder gar der reich gedeckte Tisch und das ganze goldene Geschirr. Ein großes, antik aussehendes Buch am Kopfende des Tisches zog den kleinen Malfoy in seinen Bann. Er lief in kindlicher Eile darauf zu und kletterte mit erstaunlicher Selbstsicherheit auf den thronartigen Stuhl, um das Buch öffnen zu können.
 

Bei der ersten Berührung schien Draco die Seiten mit Leben zu füllen und bevor er es sich versah, wurde er hineingezogen und landete in der Dunkelheit.

Verwirrt blickte er sich um, aber da Magie ihm nicht fremd war, störte es Draco nicht, dass er sich plötzlich an einem anderen Ort befand. Es war dunkel, staubig und vor allem klein, selbst Draco mit seiner geringen Körpergröße konnte dies einschätzen. Ein stetiges Atmen erregte seine Aufmerksamkeit, langsam lief er auf die Geräuschquelle zu und als die Augen sich endlich an das fahle Licht gewöhnt hatten, erkannte Draco einen kleinen Jungen vor sich, der zusammengerollt auf einer dünnen, alten Matratze lag. Bedächtig kniete sich der Blondschopf vor diesen Fremden und fragte sich aufgeregt, ob das sein neuer Spielkamerad sein könnte, denn er mochte ihn auf Anhieb. Wie friedlich er da vor ihm lag und die lustigen dunklen Haare, die wild von seinem Kopf abstanden.
 

Mit einem Mal fing dieser Junge aber erbärmlich an zu wimmern, so als würden ihn Albträume plagen. Draco legte sich kurzerhand neben ihn und umschlang diesen kleinen zitternden Körper.
 

Müde, große Kinderaugen blinzelten leicht und als der schwarzhaarige Junge direkt in die grausilbernen Augen blickte, kamen nur zwei Worte aus dem kleinen Mund, bevor er wieder in den Schlaf fiel.
 

"Mein Engel."
 

Draco war erstaunt, selbst seine eigene Mutter gab ihm nie Kosenamen und er wurde noch nie als Engel bezeichnet. Es füllte ihn mit unerwartetem Stolz und Wärme. Er fühlte sich zu Hause bei diesem kleinen Fremden, eine gar unbekannte Empfindung für ihn. Gern wäre er auf immer und ewig geblieben, aber es stellte sich schnell heraus, dass ihm dies nicht vergönnt sein würde.
 

"Kleiner Draco, da steckst du also." Pechschwarze Augen ruhten ruhig auf ihm.
 

"Wer bist du?"
 

"Du kommst recht früh, ich habe nicht schon jetzt mit dir gerechnet. Na komm, mein Kleiner, wir müssen gehen."
 

Trotzig schüttelte Draco den Kopf und hielt weiter seinen neuen Schatz in den Armen.
 

"Nein, will nicht! Draco bleibt hier!"
 

Ein Lächeln huschte über das bleiche Gesicht des großen Unbekannten.
 

"Das geht nicht, Draco, aber ich verspreche dir, dass du ihn bald wiedersehen wirst."
 

"Versprochen und nicht gebrochen?"
 

"Ja."
 

"Onkel?"
 

"Eigentlich bin ich so etwas wie dein Großvater, kleiner Mann."
 

"Du bist aber gar nicht faltig! Und tot bist du auch nicht."
 

Das warme Lachen ließ Dracos Herz vor Freude hüpfen, wer immer er auch sein mochte, Draco hatte ihn gern und so ließ er sich ohne Murren von dem mysteriösen, schwarzhaarigen Mann wegtragen.
 

"Du bist etwas ganz besonderes, Draco."
 

"Ich weiß. Wohin gehen wir?"
 

"Kennst du die Macht der Träume, kleiner Drache?"
 

Wieder schüttelte Draco den Kopf.
 

"Nein, Daddy sagt, dass Träume nichts bringen. Angst machen gibt Macht." Ein stolzes Lächeln umspielte seine Lippen, als er die Worte, die sein Vater ihn gelehrt hatte, wiederholte, auch wenn er den Sinn noch nicht ganz verstand.
 

"Träume sollen nichts sein? Das klingt nach meiner Schwester. Ohne Träume gäbe es keine Hoffnung und das wird vielleicht alles sein, was dir einmal bleibt, aber verstehe mich nicht falsch. Hoffnung im Herzen zu haben, ist so wichtig wie die Luft zum Atmen. Sage mir, kleiner Drache, was geschieht, wenn du nicht atmest."
 

Draco setzte eine Denkermiene auf, die er schon sehr oft bei seinem Vater gesehen hatte und antwortete mit ernster Stimme: "Dann sterbe ich."
 

"Kluges Kind. Stirbt die Hoffnung, verliert das Leben an Sinn und der Mensch welkt dahin."
 

"Welken? Wie die alten Blumen von Mutter?"
 

"Genau so, mein kleiner Drache."
 

"Dann sind Träume gut, besser als Angst?"
 

"Ja und nein."
 

Verwirrt blickte der kleine Junge auf.
 

"Das verstehe ich nicht."
 

"Später, kleiner Drache, alles mit der Zeit. Du wirst es noch begreifen lernen, denn das Schicksal wartet auf dich."
 

"Du?"
 

"Ja?"
 

"Wer bist du?"
 

"Ich? Wer ich bin? Sagte ich das nicht bereits?"
 

"......"
 

"Nun, mein kleiner Drache, ich bin Morpheus, der Herr der Träume und du darfst dich glücklich schätzen, von meiner Wenigkeit abzustammen."
 

##wieder zurück zur Ursprünglichen Zeitebene##
 

Harry hing immer noch seinen Gedanken nach, als er sich auf den Weg zu Professor Dumbledores Räumlichkeiten machte. Konnte das alles stimmen, was Draco ihm erzählt hatte? Ohne Zweifel glaubte Draco daran, doch hatte er nicht schon immer eine ausgeprägte Vorstellungskraft gehabt? Die gemeinsame Zeit, mit der Harry gesegnet war, hatte ihm erlaubt, einen Blick in die rege Fantasie seines Geliebten zu erhaschen. Existierte überhaupt so etwas wie ein Herr der Träume? Wohl kaum, dies war genauso unsinnig wie eine wahrhaftig "sehende" Trelawney.
 

Trotzdem gab es für ihn auch alarmierende Aspekte, die Dracos Geschichte unterstützen. Zum einen konnte der Slytherin detailliert Harrys Träume wiedergeben und zum anderen würde es erklären, weshalb Harry schon so lange von seinen üblichen Albträumen verschont blieb. Ein Engel wachte über ihn. Dies wiederum führte Harry zu einer lang vergessenen Traumerscheinung aus Kindertagen. Wie konnte er den cherubinhaften Jungen aus seinen Kinderträumen nur vergessen haben?. Vielleicht war dies alles nur Zufall und Draco ein so sensibler Zauberer, der mit einem klaren Blick in die Seele seines Geliebten schaute und Dank der Magie unbewusst alle böse Träume von ihm fernhielt.
 

Weiter kam er nicht mit seinen Spekulationen, denn eine starke Parfumwolke störte ihn in seinen Gedanken. Er blickte auf und starrte direkt in Sybil Trelawneys riesige, verklärte Augen.
 

"Oh, Harry Potter. Es tut mir so entsetzlich leid. Nun wird alles seinen tragischen Lauf nehmen. Albus wartet schon auf dich."
 

Noch bevor er darauf was entgegnen konnte, wurde er barsch in das Büro von Professor Dumbledore hineingeschoben und die Tür fiel mit einem dumpfen Geräusch zu.
 

"Ach Harry, keine falsche Scham. Setz dich doch, mein Junge. Möchtest du einen Sauren Drops?"
 

Langsam schüttelte der junge Gryffindor den Kopf und musterte den alten Zauberer mit ihm fremden Argwohn. Zweifellos gehörte der weißbärtige Mann mit den jungen blauen Augen zu den meist respektierten Zauberern dieser Welt und auch Harry sah ihn in diesem Licht, dennoch gingen ihm Dracos Worte immer wieder durch den Kopf.
 

Konnte er Albus Dumbledore wirklich vertrauen, obwohl dieser ihm immer wieder für ihn lebenswichtige Dinge verschwiegen hatte? War er, Harry Potter, für diesen Menschen nur eine Art Schachfigur, die nach Belieben eingesetzt und zum eigenen Vorteil benutzt werden konnte?
 

"Liegt dir etwas auf dem Herzen, Harry?"
 

Es dauerte einige Zeit, bis die Frage in Harrys Kopf drang und als er endlich begriff, dass Professor Dumbledore zu ihm sprach, räusperte er sich unsicher und schüttelte den Kopf.
 

"Wirklich nicht?"
 

In Harrys Innerem tobte ein Sturm, am liebsten wollte er seine Zweifel hinausbrüllen, doch dieser alte Zauberer hatte etwas an sich, dass ihn davon abhielt seinem Ärger Luft zu machen.
 

"Na ja...," begann er langsam. "Weshalb war Professorin Trewlaney bei Ihnen? Sie kommt ja nicht mal zum Essen von ihrem Turm runter und dann hat sie noch so komisch daher geredet"
 

Albus Dumbledore lehnte sich in seinem Sitz zurück und strich sich nachdenklich den üppigen, weißen Bart.
 

"Ah ja, ich verstehe deine Neugierde, Harry, aber ich glaube nicht, dass ich dir jetzt schon die näheren Umstände erklären kann. Es tut mir....."
 

Das reichte dem jungen Gryffindor. Wütend sprang er vom Stuhl auf und lief wie ein nervöses Raubtier hin und her.
 

"Oh ja, ich vergaß. Harry Potter ist gut genug, um einen bösen Zauberer aufzuhalten, aber Gott bewahre ihn davor, dass ihm einmal im Leben nichts verschwiegen wird. Mal sehen, ob er beim Versuch, die Wahrheit herauszufinden, diesmal verreckt! Verdammt, es geht doch bestimmt wieder mal um Voldemort, also habe ich ein Recht zu wissen, was läuft, schließlich will dieser Bastard doch in erster Linie mich töten! Für diese kleinen Spielchen habe ich weder Lust noch Zeit, reicht Ihnen ein Opfer nicht? Muss noch jemand sterben, bis sie die Heimlichkeiten sein lassen? Sie und Ihre tollen Pläne....wo waren Sie, als meine Eltern ermordet wurden? Wo waren Sie, als die Dursleys mich wie Dreck behandelten und Lügen über meine Eltern verbreiteten? Wo waren Sie, als ich Voldemort im ersten Jahr gegenüber stand? Wo waren Sie, als Cedric und ich Sie am meisten brauchten? Gott verdammt, immer schweben Sie über unseren Köpfen und unternehmen doch nichts! Die Frucht ihrer guten Arbeit sehen wir ja an Tom Marvolo Riddle, Gratulation, sag ich da nur."
 

/Hey! Das tat gut..../
 

"Harry, ich verstehe ja deine Frustration, trotzdem...."
 

"Ach was! Nichts verstehen Sie!"
 

Zum aller ersten Mal in seinem Leben sah er Ratlosigkeit in den sonst so weisen, blauen Augen des alten Zauberers.
 

"Wie ich sehe haben ein paar Eigenschaften des jungen Malfoys auf Dich abgefärbt...."
 

Für einen Augenblick blickte Harry ungläubig auf, bevor er auf dem Absatz kehrt machte, zornig zum Ausgang eilte und die Türklinge heftig herunterdrückte.
 

"Harry!"
 

Ohne sich umzudrehen, sprach der Junge mit gefährlich leiser Stimme
 

"Nein, ich habe genug....Sie hätten Draco nicht mit rein ziehen sollen. Er verheimlicht mir wenigstens nichts."
 

Mit diesen Worten trat Harry hinaus und lief ziellos den Gang hinunter. Der Ärger war wie weggeblasen, er fühlte sich unendlich erschöpft und leer. Nur noch der Gedanke an Draco hielt ihn aufrecht, aber wie konnte er den Jungen, den er haltlos liebte, noch beschützen, wenn es die Situation erforderte? Nachdem er nun Professor Dumbledore den Rücken kehrte, stand er allein da, selbst seinen Freunden konnte er sich nicht mehr anvertrauen. Dafür gab es zu viele Differenzen zwischen ihnen. Manchmal sehnte er sich nach der guten alten Zeit zurück, als Albus Dumbledore einfach nur großartig gewesen war und Ron, Hermine und er sich wie die glorreichen drei Musketiere gefühlt hatten.
 

Keine Komplikationen. Keine Dunkelheit.
 

Nur kindliche Unwissenheit und Blauäugigkeit.
 

Alles nur Schwarz und Weiß.
 

"Warum so düstere Gedanken, mein junger Freund?"
 

Erschrocken fuhr Harry mit dem Kopf hoch und blickte sich suchend um.
 

"Wer? Oh, Sie sind das."
 

Professorin Caleb löste sich aus dem Schatten und glitt mit flüssigen Bewegungen auf Harry zu. Dann musterte sie ihn eingehend.
 

Nervös wrang der Gryffindor seine Hände, auch wenn er wusste, dass Draco dieser Frau zu vertrauen schien, und für einen Slytherin musste das schon etwas heißen, konnte er nicht anders, als in ihrer Nähe eine Gänsehaut zu bekommen. Vielleicht lag es daran, dass Draco gleich eine Woche nach Schulbeginn ihn anvertraut hatte, dass diese Lady ein Vampir war.
 

"Ich habe Sybill in das Zimmer des Direktors gehen sehen. Arme Frau. Seit damals ist sie nicht mehr die gleiche. Sehr bedauerlich, was mit ihr geschah..."
 

Das ungute Gefühl verschwand und wurde von unbändiger Neugier ersetzt.
 

"Was ist denn passiert?"
 

Die Professorin ignorierte Harrys Frage und fuhr unbeirrt fort.
 

"...Sie war auch Schülerin in Hogwarts, wenn ich mich nicht täusche, war sie sogar in der gleichen Jahrgangsstufe wie deine Eltern und Lucius Malfoy. Wusstest du das? Äußerst schüchtern und unscheinbar war das Mädchen, aber dafür blitzgescheit. Nur schade, dass sie an den Falschen geriet. Sie war eben nicht geschaffen für das "Sehen". Daran zerbrach sie. Man raubte ihr Verstand und Herz...oh, nun stehe ich hier und plaudere, obwohl meine Schüler auf mich warten....sehe dich und Draco dann wohl zur nächsten Stunde. Bis dann, Harry."
 

So schnell, wie sie aufgetaucht war, verschwand die geheimnisvolle Frau auch wieder.
 

/Ich hasse mein Leben..../
 

Resigniert seufzte Harry, doch war er nicht länger ziellos. Jetzt wusste er genau, was er zu tun hatte.
 

/Hermine!/

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

TBC
 

AN: o.O endlich, in ner Woche oder so, werde ich Kapitel 7 hochladen, nur Kapitel 8 dauert noch ein ganzes Weilchen *seufz* die Zeit halt, Umzugsstress, Arbeit ect. Bis dahin bleibt mir bitte erhalten ^^
 

KazumiHidaka: ^-^ danke ich versuch mich auch zu beeilen, will mir diesmal alles genau anschauen, war geschockt wie viele Fehler ich gemacht habe *drop*
 

Fireang1234: *lol* war ich also schon im hentai-klischee drin? ^-^ ist halt verdammt schwer Draco angezogen zu lassen wenn man mal die Möglichkeit hat......*pfeif* aber wie du siehst kann ich die zwei nicht lange trennen treu nach dem Motto nur bis das der Tod sie scheide....*schluck* hoffe, dass es auch nicht so endet....
 

Basilisk: So dieser Wunsch ist hoffentlich erfüllt, beide zusammen und verliebt wie eh und je....nur wenn es bloß beim Streit bliebe.....^^° dunkle Wolken brauen sich über Himmelszelt.....*auf mystisch tu und wegschleich*
 

Girl: Ja, Draco muss sehr unter mir leiden, aber ich versuche mein Möglichtest um ein tragisches Ende abzuwehren, nur leider beginnen die Zwei ein Eigenleben zu entwickeln *lol* klingt das verrückt? Aber du hast recht, irgendwie fehlen mir ihre "Interaktionen" *g*
 

Tolotos: Ich weiß es auch nicht, ob ich es packe das ganze in nur noch 4-6 Kapitel zu lösen, aber ich hoffe es geht nach Plan. Ich habe mir auch extra ein paar griechische Mythen reingezogen und hab einiges gefunden, um es in die Geschichte mitein fließen zu lassen ^^. Das 7. Kapitel wollte ich eigentlich erst nächste Woche hochladen, aber ich bemühe mich zu beeilen.

Liebe Grüße Gemi

Vergessene Gefühle und Momente

Titel: Das Opfer
 

Autor: feelblue, Xelos, Gemini_x (sucht es euch aus *g* )
 

Betaleser: Mory
 

Disclaimer: Harry Potter und Co. sind nicht meine Erfindung. Diese wundervolle Welt gehört der Schriftstellerin JK Rowling ^^
 

UND Morpheus und die Ewigen stammen aus dem fabelhaften Comic ,the sandman' von Neil Gaiman ^^
 

WARNUNG:
 

SLASH SLASH und nochmals SLASH (Shonen-ai/Yaoi)
 

Falls jemand Probleme damit hat, nicht mein Bier...weint euch an einer anderen Schulter aus....ich sehe nichts krankhaftes daran und habe auch keine Komplexe mit meiner eigenen Sexualität.
 

Ach ja dies ist ein DM/HP pairing (mein absolutes Traumpaar^^)
 

Ich hafte nicht für Rechtschreib- und Grammatikfehler, ich bin hoffnungslos, also werft bitte nicht mit Steinen nach mir -.-°
 


 

/ bla bla bla / =>Harrys Gedanken
 

// bla bla bla // => Dracos Gedanken
 


 

"La lune blanche"
 

La lune blanche

Luit dans les bois,

De chaque branche

Part une voix

Sous la ramée...
 

Ô bien-aimée.
 

L'étang reflète,

Profond miroir,

La silhouette

Du saule noir

Où le vent pleure...
 

Rêvons, c'est l'heure.
 

Un vaste et tendre

Apaisement

Semble descendre

Du firmament

Que l'astre irise...
 

C'est l'heure exquise.
 

Paul Verlaine.

La Bonne Chanson (1870).
 


 

Kapitel 7
 

Vergessene Gefühle und Momente

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"Ja. Schreie. Weine. Tobe.
 

Mein kleines Vögelchen,...denn auch du wurdest betrogen und bestohlen. Fühlst du die Wut, den Zorn, der schwärzer ist als je eine Nacht sein könnte? Droht dich der Hass genauso zu ersticken? Lass es frei und gib dich diesem Gefühl hin, denn was bringt es selbst zu leiden, wenn andere es genauso gut könnten.
 


 

Du lernst schnell. Setze deine liebliche Maske auf und stürze sie bittersüß lächelnd ins Verderben. Lehre sie, was Pein und Schmerz bedeutet. Träufle ihnen das Gift des Verrats in die Ohren und weide dich an ihrem Leid.
 

Ja. Schreie. Weine. Tobe.
 

Mein kleines Vögelchen. Mein Püppchen.
 

Mein Mädchen."
 


 

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Harry musste nicht lange suchen, um Hermine zu finden, doch wie sollte er auf sie zugehen? Die Beziehung mit Draco trieb zwar keinen katastrophalen Keil zwischen seine Freunde und ihn, doch selbst ein Blinder konnte die Spannung bemerken und die Veränderung in ihrer sonst unerschütterlichen Freundschaft. Soziale Interaktionen wurden teilweise auf höfliche Floskeln wie "Guten Morgen, gut geschlafen?" oder "Na, wie geht's so?" reduziert. Die anfänglichen Bemühungen seiner Freunde, ihn mit anderen verkuppeln zu wollen, lösten bei Harry nur den Wunsch aus, auf mehr Abstand zu gehen und fast die gesamte Zeit mit Draco zu verbringen.
 


 

Doch jetzt vermisste er die Beiden mehr denn je, nicht weil er etwas rausfinden musste, denn mit etwas mehr Aufwand und Mühe könnte er das auch alleine schaffen, zugegebener Maßen viel langsamer als üblich, schließlich war er kein Superhirn wie Hermine. Ihm fehlte einfach das gemeinsame Sammeln von Informationen und Aufdecken der vielen Rätsel. Er musste wieder zu ihnen finden und so eine Recherche war ideal.
 

Das glorreiche Trio wieder mal auf der Suche nach Wahrheit und nichts auf der Welt könnte sie davon abhalten. Nicht einmal der schmerzhafte Prozess des Erwachsenwerdens und die dazugehörigen Veränderungen.
 


 

Bestärkt durch diese oder ähnliche Gedanken suchte Harry die recht versteckte Lieblingsnische seiner guten, alten Freundin auf und lief zielstrebig, wenn auch etwas nervös auf Hermine zu, die recht vertieft in ihre Zaubertrankaufgaben war.
 

"Hallo Herm."
 

Das Mädchen mit den langen, verwuselten Harren blinzelte überrascht auf.
 

"Oh. Hallo Harry, na wie geht's so?"
 

"Recht gut, danke und dir?"
 

"Auch gut."
 


 

Hermine starrte abwartend zu Harry hoch, während dieser wiederum erwartungsvoll zu ihr hinabblickte.
 

"Äh...ist der Platz noch frei?"
 

Als er noch sprach, zeigte Harry auf einen Stuhl an Hermines Tisch, der überladen von schweren, alten Büchern war.
 

"Aber ja Harry....natürlich....wo sind nur meine Gedanken....."
 

Hastig entfernte Hermine die Bücher vom Stuhl und lachte dabei etwas zu laut.
 

"Hier Harry, warte......Staub....so jetzt..."
 

Der junge Gryffindor wartete geduldig und musste unwillkürlich schmunzeln, als er Hermines Bemühungen beobachtete.
 

"Danke Herm."
 


 

Hermine hatte gar nicht bemerkt, wie versteift sie eigentlich war, doch als sie das warme Lächeln von Harry sah, lösten sich ihre Verspannungen etwas und sie konnte nicht anders als sein Lächeln zu erwidern.
 


 

"Was führt dich zu mir? Probleme mit den Hausaufgaben? Aber nein, dabei könnte dir Draco genauso behilflich sein, also ist das mal abgehakt. Vielleicht Probleme mit dem besagten Blonden? Nein, wie dumm von mir. Dann würdest du in emotionaler Ebene nicht so ruhig wirken. Hat es Ginny wieder versucht? Ach, nimm es ihr nicht übel, manchmal führen hormonelle Veränderungen halt zu merkwürdigen Verhaltensweisen....."
 


 

Das reichte, um bei Harry einen Lachkrampf auszulösen. Ja, Hermine war äußerst klug und clever, ohne Frage wohl das smarteste Mädchen in ihrem Jahrgang, aber niemand außer Ron und ihm wussten, dass dieses sonst so aufgeklärte Mädchen bei Nervosität zum Plappern neigte.
 


 

Harrys Ausgelassenheit verursachte bei Hermine etwas mehr als nur eine kleine Röte im Gesicht, doch die Zeit mit ihren besten Freunden lehrte sie, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen und so stimmte sie in Harrys Lachen mitein. Erschöpft doch weitaus entspannter blickten sie sich nun an und genossen den warmen Moment, den beide geglaubt hatten für immer verloren zu haben.
 


 

"Also Harry, was gibt's?"
 


 


 

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Mit Zufriedenheit stellte Professorin Caleb fest, dass Harry begann, sich Gedanken zu machen und das "Bild" langsam interessante Farben und Formen entwickelte, wobei sie jedoch zum zweiten mal in ihrem Leben keine Ahnung hatte, ob es in tiefer Verzweiflung enden würde oder ob sie gar auf eine hoffnungsvolle Zukunft blicken durfte. Doch sei's drum, schließlich war sie nur Beobachterin, eine Rolle, die sie einst schmerzhaft lernen musste zu akzeptieren, wie ein gewisser junger Mann selbst bis zu diesem Zeitpunkt es nicht vermochte.
 


 

"Du mischst dich ein. Verstößt das nicht gegen die Regeln?"
 


 

Anya musste unwillkürlich lächeln, als sie den abfälligen Unterton in der Frage vernahm. Sie erkannte ihn, ohne sich umdrehen zu müssen. Auch der Geruch war ihr vertraut. Dieser Mann war eine einzige Komposition aus schwerem, violettem Samt. Seine Persönlichkeit, Stimme und Erscheinung. Samtig und verführerisch. Ja, so ließe er sich beschreiben, selbst der störende Nachgeschmack von Reue und Verbitterung konnte die Schönheit des Gesamtbildes nicht trüben. Nicht in ihren Augen.
 


 

Zerstörte Träume und gebrochene Versprechen, die sich wie spitze Glassplitter in sein Herz gebahnt und sich so tief hineingebohrt hatten, dass eine Heilung fast unmöglich schien. Vereinzelte Narben, eine schmerzliche Erinnerung an Fehler, die er aus jugendlicher Passion und Unwissenheit beging. Doch ganz gleich, wie oft der Körper leiden musste, nichts konnte schrecklicher sein als eine tödlich getroffene Seele.
 


 

Dennoch empfand sie kein Mitleid, denn sie wusste genau, dass dies das letzte war, wonach er dürstete. Nein, Mitleid war definitiv das letzte, was sie ihm geben würde.
 


 

"Gegen die Regeln verstoßen? Ich hatte ja keine Ahnung, wie wichtig dir die Gesetze und Regeln der Sephiren sind, Severus."
 


 

Es legte sich unangenehmes Schweigen über sie, das jedoch schnell durch ein helles, glockenklares Lachen unterbrochen wurde.
 


 

"Oh, ich vergaß, wie verstockt du manchmal sein kannst. Aber nein, mein Liebling, ich habe nicht interveniert, nur etwas geplaudert. Kein Regelverstoß. Kein Schaden. Alles hat seine Richtigkeit."
 

Der hochgewachsene Zaubertrankmeister presste seine Lippen skeptisch zusammen, andere Emotionen aber versteckte er wie immer geschickt hinter einer Maske der völligen Ausdruckslosigkeit.
 


 

"Immer noch verbittert?"
 

Keine Antwort.
 

"Ja, das dachte ich mir, aber Severus, dies ist weder meine noch die Schuld eines anderen. Stehe zu den Konsequenzen deiner Handlungen."
 

Ein warmes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als die Professorin noch traurig hinzufügte:
 

"Wie willst du sonst erwachsen werden?"
 


 

Verächtlich schnaubte Professor Snape auf und rang nach Worten.
 

"Erwachsen werden? Sieh mich an! Und leugne nicht, wer wen hier verstoßen hat, Mutter!"
 


 


 

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Betrübt strich sich Dumbledore über seinen langen weißen Bart und die sonst so jugendlich wirkenden Augen hafteten schwer an einer alten Fotografie, die Einblick in unbeschwertere und fröhlichere Zeiten gab. Weder Tod noch Furcht konnten den Kindern auf dem Bild etwas anhaben, davon hatten sie noch keine Ahnung. Weshalb sollten sie auch? Unberührt von all der Dunkelheit sah man Jugendliche unbeschwert lachen und winken.
 


 

Ein recht hochgewachsener Junge mit breitem, wolfsähnlichen Grinsen und langen tiefschwarzen Haaren steckte einem kleineren Jungen vor ihm geschickt eine kleine Zauberfarbbombe in den Umhang. Beide wiesen gewisse Ähnlichkeiten auf, doch wenn man sie genau betrachtete, so konnte man markante Unterschiede an ihrem Aussehen feststellen. Während der Größere von ihnen eine, von der Sonne gebräunte, bronzenfarbene Haut hatte, schien der andere wie vom hellen Mondlicht gemalt worden zu sein, welches seine blauschwarzen Haaren noch mehr hervorhob. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb wirkten beide so harmonisch zusammen.
 


 

Wer hätte damals ahnen können, dass sich zwischen ihnen ein Bruch anbahnte, der bis heute anhielt, so dass kaum einer noch mehr wusste, dass diese zwei Burschen einmal Freunde waren. Severus musste zwar einige rüde Streiche über sich ergehen lassen, doch damals konnte er Sirius nicht lange böse sein. Irgendwie war er sogar stolz darauf gewesen, das Lieblingsziel von Sirius' ausgetüftelten Späßen zu sein. Wie schnell konnte sich das Blatt wenden. Wie schnell konnte das Entdecken von tieferen Gefühlen zu einer Tragödie führen.
 


 

Mit ihnen auf dem Bild befand sich Peter, der wohl die größte Veränderung im Zuge des Erwachsenwerdens machte. Sehr groß war er noch nie gewesen, dafür schlank mit einer attraktiven mediterranen Bräune und flachsblondem Haar. Lustige Sommersprossen tanzten auf seinem Nasenrücken und seine babyblauen Augen hafteten sehnsüchtig auf einem zierlichen Mädchen neben ihm, dessen Gesicht von rubinroten Haare eingerahmt wurde.
 


 

Nur dass Lilly ihn nicht wahrnahm. Ihr Blick ruhte auf ihrem damaligen festen Freund Remus und zukünftigen Ehemann James, die ausgelassen rangelten und um die Wette winkten. Remus war es auch, der die beiden im Laufe der Zeit schließlich zusammenführte und deren Beziehung vor jedem Skeptiker verteidigte.
 


 

James Potter, der Junge mit den wilden ebenholzfarbenen Haaren und der ständig kaputten Brille konnte sich glücklich schätzen, eine solch unbeschwerte Kindheit haben zu dürfen. Nichts geringeres als das hätte er sich für seine Kinder gewünscht und erhofft, aber was man sich wünscht und was man tatsächlich erhält, sind oftmals zwei gegensätzliche Dinge.
 


 

"Oh James, bei Merlin, ich habe es doch nur gut gemeint. So viel Leid und Schmerz bereits in diesen jungen Jahren. Doch auch ich konnte den vorgeschriebenen Pfad für unseren Harry nicht ändern. Allein schon der Versuch kostete euch das Leben, aber ich weiß, für euren Sohn würdet ihr euer Leben wieder opfern. Doch langsam frage ich mich, ob dies ein Fehler war. Tom Riddle ist zurückgekehrt und euer Opfer war vielleicht....nein, es hatte seine Richtigkeit, es muss seine Richtigkeit gehabt haben."
 


 

#Flashback#
 

"Bist du dir sicher Junge? Dieser Plan ist in mehrerer Hinsicht riskant. Zudem forderst du das Schicksal heraus."
 


 

"Ich weigere mich, daran zu glauben, dass alles vorbestimmt ist, Albus, aber ich bin nicht hier, um darüber zu philosophieren. Lilly hat so gut wie an alles gedacht, du weißt, wie clever sie ist. Der Plan wird aufgehen und Harry wird nicht in dem Prozess sterben, die Welt von diesem Geisteskranken befreien zu müssen. Wirst du uns dabei unterstützen oder nicht? So einfach ist das."
 


 

Schweigend lehnte sich Dumbledore zurück und musterte dabei seinen ehemaligen Schützling, wobei er sich eingestehen musste, dass James nicht mehr länger ein Kind war. Diese Erkenntnis brachte den weisen Zauberer dazu, schwermütig zu seufzen. Saß James nicht noch vor kurzem mit seinen Freunden hier, weil sie nicht von den Streichen lassen konnten?
 


 

Albus schob die nostalgischen Erinnerungen beiseite und schloss kurz seine Augen, bevor er sich wieder auf James konzentrierte.
 


 

"Ich wünschte, es wäre so einfach wie du es gerne hättest, mein Junge...."
 

Eindringlich fixierte der alte Zauberer den jungen Mann mit seinen blauen Augen und erhob nur leicht seine Stimme als er fortfuhr.
 


 

"Aber ist es auch weise, deine eigenen Freunde im Dunkeln zu lassen und schlimmer noch, nur mit Halbwahrheiten zu füttern?"
 


 

"Ja, Albus, Lilly traut keinem, solange es Harrys Sicherheit betrifft, da ist sie ganz Slytherin."
 

Bei diesem Gedanken konnte sich James das Grinsen nicht verkneifen, jedoch hielt die kleine Erheiterung nicht lange an, als er sich an das komplette Gespräch mit seiner Frau erinnerte. Ein Hauch von Abscheu legte sich auf sein Gesicht, da er aber wusste, wie sehr Dumbledore diesen Severus Snape schätzte, wählte er die folgende Worte sorgfältig aus.
 


 

"Nur mit dem Geheimnisträger sind wir uns noch nicht ganz einig. Lilly möchte entweder Snape, wogegen ich mich massiv weigere, nichts für ungut Albus, oder eben Moony, trotz der vielen Gerüchte, die neuerdings um ihn kursieren. Doch ich denke, dass wir mit Siri auf der sicheren Seite sind. Er war mir stets ein loyaler Freund, zudem ist er Harrys Pate. Nur Lilly hat ein ungutes Gefühl dabei, doch in letzter Zeit ist sie sowieso leicht irrational, muss wohl an den Hormonen liegen..."
 


 

"Was meinst du damit?" hakte der Schuldirektor interessiert nach und unter seinem stetigen Blick beobachtete er, wie der junge Potter lachend den Kopf schüttelte.
 


 

"Ach, nichts dramatisches. Ist nur so, dass ich die Idee hatte, dass wir, wenn wir uns schon nicht einig sind, dann eben auf Peter zurückgreifen könnten, darauf käme wirklich niemand und bei allem Respekt für Snape, er war nun mal ein Todesser und mein Vertrauen muss er sich erst verdienen. Sei's drum, Peter möchte sie noch weniger als Siri, also stecken wir immer noch an diesem Detail fest. Ich verstehe Lilly zuweilen nicht, als würde unser kleiner Peter der befürchtete Maulwurf sein.
 

Ist das nicht das lächerlichste, was du je gehört hast Albus? Tz, einfach lächerlich."
 


 

#Flashback ende#
 


 

"Leider nicht, mein Junge.....leider nicht."
 


 


 

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"Das ist nicht wahr! Ich glaub es einfach nicht! Hermine!"
 

"Ach, schau nicht so, Harry. Glaub es oder lass es, mir auch egal, aber ich sage die Wahrheit."
 


 

Harry legte die Stirn in Falten und rang verzweifelt nach Worten.
 

Zum Glück befanden sie sich in einer Nische tief versteckt in den Weiten der großen Bibliothek, sonst wären sie schon längst von der gestrengen Madame Pince rausgeworfen worden, so laut waren sie.
 


 

"Es ist ja nicht so, dass ich an dir zweifle....trotzdem.....Gott Hermine, wie kannst du das sagen und dabei so ruhig bleiben."
 


 

"Fein, dann drück ich mich mal eine Spur deutlicher aus.
 

Ron vögelt mit einer gewissen Amy aus Ravenclaw und mir geht es am ,A-R-S-C-H, Arsch vorbei!"
 


 

Harry riss ungläubig die Augen auf und sein Kinn klappte unschön zu der Größe eines Fußballtores auf. Nach etwa einer Minute starrte der junge Gryffindor immer noch auf das braunhaarige Mädchen, welches selbstzufrieden und in aller Seelenruhe die alten Bücher weiterhin nach brauchbaren Informationen durchblätterte.
 


 

Letztendlich stieß Harry einen recht mädchenhaften Schrei aus, wobei er mit aller Kraft seine Hände wohl etwas zu spät gegen die Ohren presste.
 


 

"Hermine! Nein, das hab ich grad nicht gehört! Schon gar nicht aus deinem Mund! Nein, nein, nein!"
 


 

Amüsiert beobachtete Hermine das übertriebene Verhalten ihres Freundes und stupste ihn sanft von der Seite an. "Ach Harry..." seufzte sie und blickte ihn ernst an, doch schon bald erhoben sich ihre Mundwinkel zu einem schäbigen Grinsen.
 


 

"....rammeln, poppen, schrubbern...."
 

"AAAAHHHHH...."
 

".....ficken......."
 


 

"Oi, Granger, und mit diesem Mund küsst du deine Mutter?"
 


 

Der kühle Blonde verlor keine Zeit und schwang sich graziös auf Harrys Schoß, wobei er gespielt tadelnd den Kopf schüttelte und dabei leicht mit der Zunge schnalzte. Hermine lief vor Scham rot an und wollte sich schon in eine heftige verbale Verteidigungstirade stürzen als Draco nonchalant mit der Hand vor ihrem Gesicht wedelte und dazu noch sein charmantestes Lächeln aufsetzte.
 


 

"Na ja, mich geht das ja sowieso nichts an, nur wollen wir doch unserem armen kleinen Harry Baby solche Obszönitäten ersparen."
 


 

"Draco."
 

"Malfoy"
 


 

"Was?!"
 

Der junge Slytherin schob seine Unterlippe leicht schmollend hervor und blinzelte in aller Unschuld abwechselnd von Hermine auf Harry.
 

"Also, was auch immer ihr hier gerade macht. Ich will mitspielen."
 

Draco Malfoy gab das Bild eines perfekten kleinen Satansbratens ab und amüsierte sich scheinbar prächtig über Hermines Reaktion, die scheinbar nichts eiligeres zu tun hatte, als die Bücher zusammen zu packen.
 

/Wieso bin ich noch mal mit ihm zusammen? Ach ja, das muss der fantastische Sex sein....und dass ich hoffnungslos in diesen Querkopf verliebt bin....hach ja/
 


 

Draco ließ sich weder von der Umgebung noch Hermines Anwesenheit stören und schmuste sich sanft an Harry, dabei fing er genüsslich an katzenähnlich zu schnurren. Selbst Hermines diskrete Hüsteln stoppte Draco nicht bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen.
 


 

"Danke Herm und sorry für die Unterbrechung. Treffen wir uns morgen wieder?"
 

"Schon gut Harry, ist eh schon zu spät, morgen selbe Zeit, selbe Nische. Bis dann Harry...Draco."
 


 

Harry winkte seiner Freundin fröhlich zum Abschied und selbst Draco nickte ihr lächelnd zu.
 

// Verdammt, die Zeit mit Harry macht mich weich und irgendwann verlier ich noch meinen Biss....apropos fehlender Biss //
 


 

"Hey Schönheit, wie war dein Meeting mit Dumbledore?"
 


 


 

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Severus Snape blinzelte keine Sekunde, während er das geheimnisvolle Wesen, das sich seine Mutter schimpfte, unverwandt anstarrte. Es war schon merkwürdig, dass ein dunkles Geschöpf wie sie so unschuldig wirken konnte. Sie sah aus, als wäre sie aus Licht gewoben und als hätte Gott selbst seinen heiligen Atem in ihren zarten knospenähnlichen Mund eingehaucht.
 


 

Aber Severus Snape wusste es besser, als sich von Oberflächlichkeiten austricksen zu lassen, schließlich war er aus dem selben ,Stoff' gemacht. Kostbares, frisches Blut, Menschenblut, ließ diese Kreatur erstrahlen und jung aussehen. Angewidert verzog der Zaubertrankmeister seine Mundwinkel und entblößte dabei makellose, perlweiße Zähne.
 

Ja, es stimmte, nur Menschenblut bewirkte solche Wunder bei Vampiren. Verzichtet ein Wesen wie sie auf diesen wunderbaren Lebenssaft, so wird dieser Thor zweifellos die überirdische Schönheit verlieren, das innere Leuchten und wie auch gegen die normal Sterblichen wird sich die Zeit gegen ihn wenden und wie ein Parasit die Jugend langsam aber stetig aus dessen Körper saugen.
 


 

Dieser besagte Thor war niemand anderes als Severus Snape, der sich von der maßlosen Völlerei abwandte und nun in absoluter Abstinenz lebte. Man konnte diesem hochgewachsenen Mann vieles nachsagen, doch nicht dass es ihm an Leidenschaft und Prinzipien fehlte.
 


 

Er lebte und liebte das Extreme.
 

Von Feuer zu Eis. Von skrupellosem Ausleben der blutigen Lust zur reuevollen Entsagung eben dieser. Kein Kompromiss. Kein Mittelmaß. Alles oder nichts.
 


 

"Du hattest schon immer Probleme mit der Harmonie, Sevi. Das Leben ist genauso zu respektieren wie der Tod. Wenn du das begreifst, werden sie dir vergeben."
 


 

Der ehemalige Slytherin aus Leib und Seele knurrte leicht trotzig und senkte den Blick. Kaum hörbar für das menschliche Ohr, aber sehr wohl vernehmbar für die Person ihm gegenüber stieß Severus zornig hervor "So magst du es sehen, Mutter! Aber sind es nicht einfach Ausreden eines Mörders? Weißt du überhaupt noch, wie dein letztes Opfer hieß? Welche Träume dieser Mensch hatte? Seine Sehnsüchte? Wer nun um ihn trauert?"
 


 

Abrupt erhob Severus wieder seinen Blick und der Triumph war deutlich darin zu lesen.
 


 

"Mein geliebter Sohn. Ich habe längst akzeptiert, was ich bin und gehe den Pfad, wie es uns vorbeschrieben wurde. Leben tötet, doch wer will sich aufschwingen und entscheiden, welches Leben das Rrecht hat oder gar wertvoll genug ist, um seiner Existenz willen zu töten? Du? Die Menschen? Wir töten um des Überlebens willen. Was sind deren Gründe?"
 


 

Zum ersten Mal seit einer kleinen Ewigkeit näherte sich Anya ihrem Sohn und streichelte liebevoll seine Wange. Er hasste sich dafür, dennoch kam Severus nicht umhin leicht zu zittern. Er konnte nicht länger leugnen, wie sehr mütterliche Berührungen wie diese ihm gefehlt hatten.
 


 

"Mutter...." weiter kam er nicht, denn viel zu schnell versagte seine Stimme und wie seit langem nicht mehr fühlte er sich wie damals, als er das erste Mal erkennen musste, dass diese Frau vor ihm nicht nur seine beschützende und treusorgende Mutter war, sondern auch eine tödliche Kreatur.
 


 

"Ja Severus, ich weiß. Die Zeit der Unschuld ist längst vergangen und vielleicht existierte sie auch nie. Nicht für uns. Niemals für uns."
 

Leise seufzte die zierliche Frau und ließ ihre bernsteinfarbenen Augen auf ihrem einzigen Spross ruhen. Nicht einmal die Gesetze der Sephiren oder gar Severus selbst konnten das besondere Band zwischen ihm und seiner Mutter zerstören.
 


 

"Nun zu deinen Fragen, auch wenn ich dir keine Rechenschaft schuldig bin."
 

Ein warmes Lächeln zierte nun ihr Gesicht und sie dachte im Leben nicht daran, ihre Hand von Severus' Wange zu lösen, als sie weitersprach.
 


 

"Mein letztes Opfer tötete ich vor 20 Jahren. Er hieß Frank O'Connor und war knapp 49 Jahre alt. Frank war Vater von zwei wundervollen, erwachsenen Töchtern und der Grund, weshalb mein Ruf ihn erreichte war der Tod seiner geliebten Frau Rose. All seine Träume, Sehnsüchte und Wünsche starben mit ihr und so fand er sich in meinen Armen wieder."
 


 

Traurig neigte Anya ihren Kopf zur Seite "Aber du hast recht, Severus. Wie man es auch dreht und wendet. Der Akt des Tötens lässt sich weder verschönern noch romantisieren. Er behält seine hässliche Fratze. Wir wollen nicht gepriesen werden, das liegt uns fern, doch verdamme uns auch nicht für das, was wir sind"
 


 

Beide blickten sich schweigend an und die Zeit kroch langsam dahin, bis Anya letztendlich wahrnahm, dass ihre Hand immer noch auf Severus' Wange ruhte. Ihr brach es fast das Herz, dennoch zwang sie sich den Körperkontakt, der ihr so natürlich und selbstverständlich vorkam, abzubrechen. Aber nichts war mehr selbstverständlich und auch dies wurde ihr schlagartig bewusst. So blieb ihr nichts anderes übrig als schwermütig noch ein letztes mal die Fingerspitzen über die warme Haut ihres Sohnes sachte wandern zu lassen, bevor auch diese Liebkosung zwischen Mutter und Kind sich in eine weitere bittersüße Erinnerung verwandelte.
 


 

Noch ein letzter, fast flehender Blick in die unendliche Tiefe seiner schwarzen Augen, dann schritt Anya mit erhobenem Kopf an Severus vorbei. Erst als einige Meter zwischen ihnen lagen, fügte sie noch, ohne sich umzudrehen, leise etwas hinzu, das seine verletzte Seele erreichte und ihm etwas lang verloren geglaubtes zurückbrachte.
 


 

"Ich liebe dich auch, Mutter."
 


 


 

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Der kleine Raum des Schuldirektors schien die Betrübnis und Zweifel des alten Mannes wiederzuspiegeln. Es wirkte düster und die Schatten schienen gänzlich das warme, helle Licht zu verschlucken. Bis auf das gelegentliche Zwitschern von Fawkes hing eine bedrückende Stille über dem Ort und selbst der Melodie des Phoenix fehlte es an der üblichen Heiterkeit.
 


 

Albus Dumbledore zählte unbestritten zu den mächtigsten und weisesten Zauberern weit und breit und doch war auch er nur ein Mensch, dessen Kräfte auch irgendwann auf bestimmte Grenzen stießen.
 

Auch er war nur ein Mensch, der wie jeder andere auch versuchte, in dunklen Zeiten seine Liebenden zu schützen und in dem Prozess mehr als nur ein oder zwei Verluste hinnehmen musste. Schon zu oft hatte er sich geschlagen geben müssen, aber nie hatte er seine Hoffnung verloren, nie. Dann und wann verirrten sich seine Schützlinge, doch einige, wie Severus fanden zurück. Der Junge mochte die Stirn runzeln, sarkastische Bemerkungen machen oder gar Hass vortäuschen, aber was für Albus wirklich zählte war, dass er zurückgekommen war.
 


 

Es würde Severus nicht gefallen und er würde es wohl auch entschieden abstreiten, dass einer seiner Gründe Tom zu verlassen, so etwas "triviales" wie die Hoffnung war. Das einfache Bedürfnis den schwarzen, menschlichen Abgründen den Rücken abzuwenden, darauf zu hoffen, dass mit dieser Entscheidung das begangene Unrecht zwar nicht vergessen, aber vielleicht vergeben sein würde.
 


 

Albus Dumbledore war auch nur ein Mensch. Weder ein unfehlbarer Held noch ein Heiliger, aber er war ein sehr geduldiger Mensch. Harry würde dies alles irgendwann begreifen und ihm verzeihen. Denn sein einziger Fehler war, menschlich gehandelt zu haben.
 


 

"James, bitte verzeih mir. Über das Schicksal habe ich keine Macht. Nun obliegt es allein Harry, das schlimmste abzuwenden. Ich wünschte, wir hätten niemals die verhängnisvolle Prophezeiung gehört."
 


 

Die Tragödie begann mit einem Malfoy, könnte auch ein Malfoy sie beenden?
 

"Lucius, oh Lucius, wie tief konntest du nur fallen."
 


 

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TBC
 


 

(Ein Versuch das Gedicht zu übersetzen)
 


 

Der weße Mond
 

Der weiße Mond

Leuchtet in den Wäldern.

Von jedem Zweig geht eine Stimme aus

Unter dem Blätterdach.
 

O, Liebster Freund!
 

Der Teich reflektiert,

tiefe Geheimnisse

Das Schattenbild

Der schwarzen Weide,

Darin der Wind weint.
 

Lasst uns träumen, es ist die Stunde dazu!
 

Eine gewaltige, zärtliche

Ruhe,

So scheint es, steigt herab

Vom Firmament,

das die Sterne in vielen Farben flimmern lassen.
 

Das ist die köstliche Stunde.
 


 

A/N: Dieses Kapitel widme ich Mory, die mich dazu gebracht hat die Story noch einmal zu überdenken und zu überarbeiten. Immer noch viele offene Fragen, aber vielleicht ahnt schon jemand woraus es hinausläuft. Für die Verspätung muss ich mich demütigst entschuldigen, aber ich hatte viel um die Ohren und hatte mir zudem noch ne fiese Entzündung eingefangen (blöde Viren). Ich hoffe die Geschichte fesselt euch noch, Mory hat es jedenfalls gefallen und darauf bin ich extrem stolz. Ich möchte noch auf diesem Wege Amü-chan und Chisa-chan grüßen (Gomen gomen gomen, aber für das Internet habe ich momentan keine Zeit, bin völlig im Stress neue Bleibe renovieren, einrichten ect., und nun scheint mein PC genauso anfällig für Viren zu sein, wie ich *snif*). Bitte fleißig Reviews abgeben, damit mein innerer Draco schön wächst und gedeiht. Ich hab euch alle lieb ^-^
 

Eure ergebene Xelos.

Kapitel 8: Alles kommt zurück

Titel: Das Opfer (8/?)

Autorin: Xelos

Betaleser/in: Spike, Sugarkitty, Ashmodai

Kategorie: Romanze/Drama

Disclaimer: This story is based on characters and situations created and owned by JK Rowling, various publishers including but not limited to Bloomsbury Books, Scholastic Books and Raincoast Books, and Warner Bros., Inc. No money is being made and no copyright or trademark infringement is intended.

Habe mich auch von der griechischen Mythologie inspirieren lassen ^-^
 

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»Ich gestehe es: Ich habe keine Hoffnung. Die Blinden reden von einem Ausweg. Ich sehe.«

aus: Brecht - Der Nachgeborene
 

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Kapitel 8

Alles kommt zurück
 

Salzige Meeresluft wehte ihm entgegen und wirbelte wild über seine weichen blonden Haarsträhnen. Draco genoss den starken Westwind und schloss seine Augen, um dieses Gefühl von Freiheit wie einen wertvollen Schatz zu hüten und tief in seinem Inneren zu bewahren. Das leichte Schaukeln verriet

ihm, dass er sich auf einem Schiff befand und tatsächlich, als er seine Augen wieder öffnete klärte sich sein Blick und die Umgebung gewann an Schärfe.
 

Keiner auf dem Schiff beachtete ihn. Kein Wunder, da es sich wahrscheinlich nur um einen Traum handelte, vielleicht war es sogar ein Echo der vergangenen Wirklichkeit. Auf keinen Fall aber handelte es sich um eine Sicht in die Zukunft, denn dafür war die Konstruktion des Schiffes zu antik und ganz zu Schweigen von der altertümlichen Bekleidung der Mannschaft.
 

Es herrschte reges Treiben und laute Rufe drangen in Dracos Ohr, aber dies alles ignorierte er, als sein Blick auf eine zierliche Frau mit langem aschblonden Haar fiel, die sich gegen den Reling lehnte und trotz der zerfledderten Tunika ihren Blick stolz auf den Ozean richtete. Sie wirkte in dieser Umgebung so deplaziert wie eine zarte Orchidee auf einem kargen und unerbittlichen Felsen inmitten einer Brandung.
 

Sie schien sich mit einem stattlich gebauten Mann zu streiten. Draco kannte diese defensive Haltung nur sehr gut. Die Frau umgab eine abweisende Aura und ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung, als müsste sie jegliche Schwäche verstecken, um nicht verletzt zu werden. Wenn sie Angst oder Wut empfand, so wusste sie es gut zu überdecken. Ja, Draco erkannte sich selbst in ihr. Etwas Undefinierbares schien ihn mit dieser Fremden zu verbinden. Ein besonderes Band, welches auch nur zwischen einer Mutter und ihrem ungeborenen Kind bestand.
 

Konnte es sein, dass sie seine Ahnin war? Die typischen Attribute der Malfoy Familie waren eindeutig sichtbar. Der helle Teint. Die Silberblonden Haare und auch die klaren silbergrauen Augen. Dazu schien sie sich in einer geradezu tragischen und misslichen Situation zu befinden, welches auch sehr typisch für seine Familie war. Wenn es ihm nicht so viel anders ergehen würde, dann hätte er über diese Ironie lachen können. So aber näherte er sich den beiden Personen, um hören zu können über was sie genau sprachen.
 

Draco wünschte sich dieser Frau helfen zu können, da ihm der Mann zuwider war. Er konnte es sich nicht erklären, vielleicht lag es an der Familienloyalität, die er trotz seiner Eltern noch zu empfinden vermochte oder aber es lag daran, dass dieser Typ aus jeder Pore auszuströmen schien, welch ein Widerling er doch war. Letztendlich war alles gleich, weil Draco eh nichts mehr ausrichten konnte. Niemand konnte Einfluss auf die Vergangenheit nehmen, schon gar nicht er. Was ihm blieb war zu beobachten und zu lernen, nicht mehr und nicht weniger.
 

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Eine einsame Gestalt bewegte sich still und leise den dunklen Flur entlang. Ohne Eile, aber darauf bedacht ja kein Geräusch zu erzeugen, passierte sie ein schlafendes Portrait nach dem anderen, wobei die Kapuze des schweren schwarzen Umhangs tief über das Gesicht fiel und somit ihre Identität perfekt verbarg. Doch anhand des leichtfüßigen Gangs und der schmalen, kleinen Figur konnte man dennoch erahnen, dass es sich um eine weibliche Person handeln musste. Dennoch käme keiner auf die Idee, wer sich tatsächlich unter dem schützenden Mantel verbarg.
 

Alle unterschätzten sie und dies wusste sie nun geschickt auszunutzen. Schließlich war sie ja nur ein kleines, naives Mädchen, das kein Wässerchen trüben könnte, aber irgendwann würden die Schwachköpfe erkennen wie sehr sie sich irrten und Harry Potter würde der erste sein, der endlich begriff, was wirklich in ihr steckte. Um ihre Ziele zu erreichen war ihr jedes Mittel recht, selbst wenn es hieß mit einer dreckigen Slytherin zu kollaborieren. Doch angesichts der neuesten Entwicklung musste sie gewisse Kompromisse eingehen.
 

Draco Malfoy brachte all ihre schöne Pläne durcheinander, die sie mit viel Liebe und Mühe über den Sommerferien entworfen hatte, und das konnte und durfte sie nicht dulden. Harry wird dabei vielleicht etwas leiden aber es war nun einmal das Beste für ihn und das würde er auch irgendwann verstehen. Niemand außer ihr wusste was das Beste für Harry Potter war, dem Helden der gesamten Zaubererwelt, niemand außer ihr.
 

Ganz allein ihr stand es zu, zu bestimmen was Harry glücklich machte und was nicht. Alle anderen sollten sich zum Teufel scheren. Alle die es nur wagen sollten sich ihrem Harry zu nähern verdienen den Tod. Allen voran Draco Malfoy. Erstaunt von ihren eigenen Gedanken und Besitzergreifenden Gefühlen hielt das zierliche Mädchen inne.
 

Irgendwie war es seltsam, dass sie im letzten Schuljahr und am Anfang der Sommerferien sich noch bemühte von Harry abzulassen und ihr kindisches Verhalten ihm gegenüber ablegen wollte. Sie fand sogar am Ende des letzten Jahres einen Freund aus Hufflepuff, von dem natürlich keiner wusste. Doch seit dem einen kurzen Einkaufsbummel in der Winkelgasse veränderte sich schlagartig alles und sie sah Harry wieder im alten Licht. Irgendetwas gab ihrer Obsession für Harry neue Nahrung und Aufschub, aber sie konnte sich nicht mehr erinnern was es war.
 

Das junge Mädchen meinte sich an ein wichtiges Gespräch zu erinnern, aber alles schien sich wie im Nebel zu befinden. Für einen Augenblick versuchte sie den Inhalt der Unterhaltung in ihrem Gedächtnis aufzurufen. Doch zwecklos, nicht einmal das Gesicht ihres Gesprächspartners war ihr in Erinnerung geblieben. Sie beschlich ein hartnäckiges Gefühl schleunigst kehrtzumachen und jemanden warnen zu müssen, als wieder die unerträglichen Kopfschmerzen begannen. Nach ein paar Sekunden legte sich der Schmerz und jeglicher Zweifel verschwand. Das einzige an das sie noch denken konnte, war Harry Potter und wie sie am besten seine Liebe zu Draco Malfoy zerstören konnte und wenn dieser dafür sterben müsste, so möge es sein. Harry Potter gehörte ihr und um ihn zu haben, schreckte sie auch nicht vor irgendwelchen verbotenen Flüche oder gar Zaubertränke zurück. Völlig Trunken vor Wahn fing das Mädchen an am ganzen Körper zu zittern.
 

,Nur ruhig bleiben' dachte sie sich und holte dabei tief Luft. Sie musste acht geben, diese dunkle Seite niemals ans Licht kommen zu lassen.
 

Harry würde sich dann vielleicht von ihr abwenden, andererseits liebte er einen schleimigen Slytherin, vielleicht stand er ja auf so was.
 

,Nein, halte dich an den Plan, dann wird schon nichts schief gehen...'
 

Mühelos zauberte sie ein unschuldiges Lächeln auf ihr liebliches Gesicht, bevor sie eine unscheinbare Holztür geräuschvoll aufstieß.
 

"Wunderbar, du bist also erschienen Dann können wir ja beginnen.... "
 

Oh ja, niemand wusste was in ihr steckte, doch seid alle gewarnt, mit Ginger Pythia Weasley legte man sich nicht ungestraft an.
 

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Hermine lag unruhig in ihrem Bett und konnte keinen Schlaf finden. Was ihr Harry erzählte ließ sie nicht zur Ruhe kommen, aber noch viel mehr hielten sie die Informationen wach, welche ihr die Maulende Myrte allzu bereitwillig preis gegeben hatte. Es mochte sein, dass das verstorbene Mädchen zuweilen sehr egozentrisch war und vor lauter Selbstmitleid manchmal nichts wahrnahm außer ihr jämmerliches Dasein als Geist, dennoch durfte man nie eine Plauderstunde mit ihr unterschätzen.
 

Was Hermine schon alles von ihr erfahren hatte war erstaunlich. Dinge von denen sie niemals im Leben gedacht hatte, dass sie möglich wären, aber es gab auch Zeiten, in denen sie es bitterlich bereut hatte jemals die Bekanntschaft mit einem ewig klagenden Geist gemacht zu haben, auch wenn dieser eine perfekte Informationsquelle darstellte. Sie konnte kaum fassen, dass sie durch Myrte einen wertvollen Fund in den Händen hielt und genau solche Momente ließen sie glauben, dass es die Mühe wert war zuzuhören und mit etwas Glück das richtige in Erfahrung zu bringen. Trotz manch verstörende Bilder, die sie Dank Myrtes farbenfrohe und unbedachte Erzählungen nicht mehr loswurde, wie zum Beispiel Filchs Vorliebe für getragene Damenunterwäsche, vorzugsweise aus Madame Pomfreys Wäschekorb.
 

"Oh Gott, dieser Typ ist ja so widerlich.... " murmelte Hermine vor sich hin bevor sie sich wieder auf das wesentliche besann.
 

Frustriert stöhnte das braunhaarige Mädchen auf und vergewisserte sich, ob die Bettmarkisen auch schön geschlossen waren. Mit einem leise gezischelten Zauber erhellte sich ihre Umgebung und dank der schweren Samtvorhänge drang kein einziger Lichtstrahl in den Mädchenschlafraum und konnte somit auch ihre Zimmergenossinnen nicht wecken. Einigermaßen zufrieden mit sich selbst griff Hermine letztendlich unter ihrem Kopfkissen und zog ein leicht ausrangiertes magentafarbenes Buch hervor, das verdächtig nach einem Mädchentagebuch aussah. Das einzig beeindruckende an dem Buch war allein der majestätische Falke aus massivem Eisen, der durch Magie dann und wann seine breiten Flügel aufspannte und bei Berührung eine angenehme Wärme ausstrahlte.
 

Zuerst glaubte Hermine es mit einem Zaubertagebuch zu tun zu haben, da die Seiten völlig leer waren. Aber nach ein paar ,Kommunikationsversuchen' stellte sich heraus, dass das Tagebuch mit sehr starken und teilweise auch komplizierten Zaubersprüchen geschützt sein musste, dies glaubte Hermine jedenfalls in Erfahrung gebracht zu haben, aber natürlich räumte sie ein sich auch mal täuschen zu können. Leider schien der Besitzer nur zu gut gewusst zu haben wie man effektiv seine Privatsphäre schützte und sie konnte es fast nicht glauben, wem dieses Buch laut der Maulenden Myrte gehörte.
 

Sybill Trelawney sollte tatsächlich mal in der Lage gewesen sein mehrere komplexe Zaubersprüche zu kombinieren und auch anzuwenden? Denn selbst Hermine konnte mit Recht und Fug behaupten ein wahres Genie in Decodieren von Zauberformeln zu sein. Na schön zugegebener Maßen gab es bessere als sie, aber in Hogwarts höchstens ein weiterer Schüler und dabei handelte es sich um Draco Malfoy. Es wurmte sie gewaltig, dass sie partout nicht auf eine Lösung kam, obwohl sie das Gefühl hatte, dass es gar nicht so kompliziert sein durfte, schließlich wurde der Schutzzauber nur von einem jungen Mädchen platziert.
 

Doch nicht nur das Tagebuch beschäftigte Hermine, nein eine weitere Tatsache brachte sie völlig aus dem Konzept, denn wer hätte auch nur ansatzweise ahnen können, dass diese zu meist geistesabwesende Frau tatsächlich mal eine Ravenclaw war. Wie konnte das sein, oder viel mehr was ging damals so schief, dass ein vernünftiges, wissbegieriges und wohl auch intelligentes Mädchen sich so entwickeln konnte? So viele Fragen und nur ein paar leere Seiten, die wahrscheinlich die Antworten in sich tragen. Doch wer konnte es mit Sicherheit schon sagen.
 

Ohne Myrtes Hilfe hätte sie das Versteck des Tagebuchs erst gar nicht gefunden und insgeheim fragte sich Hermine, ob die Trelawney überhaupt noch von dessen Existenz wusste oder mit Absicht ihr Journal in eine unwürdige, verstaubte Geheimnische der Mädchentoilette verbannte, da sie weder in der Lage war das einzige Zeugnis ihrer tragischen Lebensgeschichte zu zerstören noch zu akzeptieren.
 

Abermals entfloh Hermine ein tiefer Seufzer der Frustration und tiefe Falten zierten ihre Stirn, als sie diese tief versunken runzelte. Gedankenverloren strich sie mit ihren schlanken Händen über das alte Einbandsleder und öffnete wiederholt das Buch mit der absurden Hoffnung, dass sich auf mysteriöse Weise das Geheimnis offenbaren würde. Wie es zu erwarten war, konnte Hermine keinerlei Veränderungen sehen. Das alte vergilbte Papier fühlte sich immer noch brüchig unter ihren Fingerspitzen an und die Leere der Seiten erweckte in Hermine das Bedürfnis auf der Stelle das Geheimnis aus ihnen entlocken zu müssen. Resigniert ließ sich Hermine zurück in ihre flauschigen Kissen fallen und schloss erschöpft ihre Augen.
 

"Denk nach Hermine, denk nach .... was übersehe ich nur?"

Während der metallne Raubvogel anfing schwach zu krächzen, entglitt das Mädchen immer tiefer in ihre Gedankenwelt.
 

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Draco stand nun genau neben dem unsympathischen Mann und er wusste mit Sicherheit, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, dass dieser Typ ihn auch ansatzweise wahrnehmen würde. Dies ermöglichte Draco den Fremden genauer unter die Lupe zu nehmen. Eigentlich sah der Kerl nicht schlecht aus, ganz im Gegenteil, würde sein Herz nicht längst schon jemanden gehören, so könnte sich Draco gut vorstellen ein paar amüsante Stunden mit dieser Person zu verbringen.
 

Nur die Art und Weise wie dieser Mann so selbstgefällig grinste und dessen Stimme einen tadelnden Ton annahm, der gleiche wie er auch schon so oft von seinem Vater zu hören bekam, missfiel ihm gewaltig.
 

"Ich hatte dich gewarnt. Was für eine Verschwendung deiner Schönheit, wirklich ein Jammer, ich hätte dich glücklich machen können."
 

"Das bezweifle ich von ganzem Herzen.....du bist so kalt und .... rachsüchtig, wie könnte mich so jemand glücklich machen?.....ich empfinde Mitleid mit dir.....und selbst jetzt.....ja, selbst jetzt verzeihe ich dir....."
 

Amüsiert beobachtete Draco wie sich das Gesicht des Mannes angewidert verzog und er vor Wut fast aufschrie, wobei die Hauptschlagader gefährlich pulsierte und förmlich vom Hals abstand.
 

"Wie kannst du es wagen?!! Du bist nur ein Schlammblut, nichts weiter, aber durch mich wurdest du zur Seherin und wärst sogar zu einer Göttin aufgestiegen.....und jetzt sieh dich an......du hast gar nichts mehr......selbst dein ungeborener Bastard wird sterben. Du hast alles verloren. Dein einst prachtvolles Königreich in Schutt und Asche. Deine treuen Untertanen niedergemetzelt. Deine geliebte Familie tot und dein Geliebter vernichtet. Nur du wirst leben und leiden, dafür werde ich sorgen meine Liebste Schlange."
 

"Ich mag alles verloren haben, aber niemals werde ich aufgeben oder gar die Achtung vor mir selbst verlieren. Begehe nicht den Fehler mich zu unterschätzen, ich bin nicht einer deiner Sybillen. Hüte dich vor einer Schlange, denn sie ist weise und am gefährlichsten wenn sie keinen Ausweg mehr sieht.....ich kenne die Wahrheit. Ich weiß, dass ihr keine Götter seid.....ich bin euch ebenbürtig und mag sein, dass dein Fluch mächtig ist, doch meine Kraft ist noch nicht erloschen.... "
 

Je mehr sich der Typ aufregte, desto gelassener schien die seltsame Frau zu werden. Nichts konnte sie mehr aus der Ruhe bringen und dies erboste ihren Gesprächspartner noch mehr.
 

"Närrin, ein solch mächtiger Fluch kann niemand brechen, selbst Zeus nicht!"
 

"Höre mich, denn ich bin die Seherin, unter meinen Augen vermag sich nichts zu verbergen .... und ich kenne einen Weg deinen Fluch abzuwenden..... mein ungeborenes Kind wird leben.... "
 

Ein Kind? Draco traute seine Ohren nicht. An der Frau gab es keine Anzeichen für eine Schwangerschaft. Zu zart und delikat sah ihre Figur aus, dennoch verriet ihre Art wie sie ihren Unterleib hielt und sanft drüber glitt, dass es sich um die Wahrheit handeln musste. Draco riss sich vom Anblick der werdenden Mutter ab und verfolgte nun aufmerksamer denn je die Konversation, um auch nichts zu überhören.
 

"Das ist gänzlich unmöglich Schlange."
 

"Es war mir klar, dass du es nicht verstehen wirst oder je auf die Lösung kommen würdest, dein Wesen könnte es niemals erfassen .... die Liebe einer Mutter zu ihrem Fleisch und Blut birgt große Macht und mein Wille mich zu opfern ermöglicht mir selbst das Schicksal abzuwenden. An sich ist es ganz simpel, mein Leben für das meines Kindes. Ein Opfer, dass jede Mutter nur zu bereitwillig ist einzugehen."
 

Bei diesen Worten lächelte sie erschöpft und blickte ihren Opponenten mit klaren Augen an. Deutlich abwartend, auf einen entrüstenden Widerspruch, der zweifellos noch kommen würde und siehe da, sie wurde nicht enttäuscht.
 

"Abscheuliche Hexe!" Schrie der Mann in Rage aus und ein Speichelfaden hing unschön an seinem Kinn.

" Selbst wenn dein Kind leben wird, so kann es nicht gänzlich meinen Fluch entkommen, denn sobald sein Herz sich regt, wird die Dunkelheit über ihn kommen.....das ist zu köstlich, das ist noch besser als ich dachte......weder deine Seele noch der deiner Nachkommen werden je Ruhe und Frieden finden."
 

"Du irrst dich....der Weg mag hart und lang sein....aber.....aber ich sehe Hoffnung.....deine sonst zielsicheren Giftpfeilen können mein Herz nicht treffen... ja......höre meine Prophezeiung Ungläubiger, die letzte die meine Lippen verlassen wird............Einst wird er geboren, stolz und kraftvoll schwingt sich der silberne Drache empor und ausbrechen aus dem Kreis der Dunkelheit und Schwärze......und sein Herz wird sprechen und heilen.....und durch ihn wirst auch du letztendlich gerichtet....."
 

Draco merkte gar nicht, dass er vor Anspannung und Neugierde die Luft anhielt, doch das Bedürfnis nach Sauerstoffzufuhr ließ ihn scharf einatmen. Was hatte das alles nur zu bedeuten und vor allem wie wichtig war es für ihn selbst. Was sich da abspielte berührte Draco in eine eigenartige Weise, die er schwer beschreiben konnte. Bei dem Teil der Prophezeiung schien sie ihren Blick von dem Mann ein wenig abzuwenden und direkt in Dracos Augen zu schauen, als wolle sie insgeheim ihm und nicht dem Mann eine Botschaft vermitteln. Äußerst merkwürdig, aber nicht nur Draco schien sich von ihren Worten verunsichern zu lassen.

"W- was soll das bedeuten? ......Deine Linie ist zu schwach und vom Blute unrein, keiner deiner Sprossen wird mir schaden können.....ich bin zu mächtig.... "
 

"Kein Handeln ohne Konsequenzen.....das lehrte mich einst eine wertvolle Freundin..."

Fast unmerklich, wenn auch für einen achtsamen Beobachter, wie es Draco war, kaum zu entgehen, griff sie ganz kurz nach ihrer schlichten Halskette und lenkte seine Aufmerksamkeit flüchtig auf das blitzende Schmuckstück. "...merkst du denn nicht, wie dein Fluch nun auch an dir zehrt? Meine Seele mag keinen Frieden finden, doch auch deine Seele ist verloren......ich weine um dich.....denn nie wird dein Herz Liebe empfinden können, selbst wenn du tausend Leben lebst Apollon........"
 

Entsetzt musste Draco mit ansehen, wie dieser große Mann wie von Sinnen sich auf die zierliche Frau stürzte und anfing sie zu würgen. Dabei riss die Kette ab und fiel wie in Zeitlupe zu Boden. Draco spürte einen vertrauten Sog, der sich unangenehm in seinem Körper ausbreitete und wusste ganz genau, dass er nicht länger in dieser unwirklichen Umgebung verweilen durfte, obwohl er sich zu gern vergewissern wollte, ob diese Frau wirklich ein so trauriges und gewaltsames Ende erfahren sollte. Widerstandslos gab er sich dem Sog hin, der ihn die restliche Nacht in einen köstlichen traumlosen Schlaf führte.
 

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Pansy verschränkte die Arme vor ihrer Brust, um klar und deutlich zu signalisieren, dass sie recht angewidert von dem nächtlichen Treffen war und noch mehr davon, wer diese einberief.
 

"Du? Du bist diese ominöse Scarlet R.? Was in Morganas Namen soll das Ganze und vor allem weshalb dieses lächerliche Pseudonym?"
 

"Meine Liebe, ich bitte um mehr Respekt."
 

Rasch verschwand Ginnys unschuldige Miene und an deren Stelle sah man nur noch ein tückisches Grinsen.
 

"Wir beide haben etwas gemeinsam Parkinson."
 

"Und das wäre?" Irgendwie schaffte es Pansy völlig gelangweilt zu klingen, obwohl sie eine kleine Ahnung hatte in welche Richtung dieses geheime Meeting gehen würde.
 

"Halt die Klappe Parkinson und mach nicht den Fehler mich zu unterschätzen .... verstanden?"

Dieser Kommentar verursachte nur ein schriller Schrei der Empörung, bevor die falsche Blondine äußerst erzürnt nach ihrem Zauberstab griff und es in Ginnys Richtung hielt.

"Du dreckige Schlampe wagst es....."
 

Weiter kam Pansy nicht, denn mit einer fast unmenschlich flinken Bewegung wurde sie von dem besagten Mädchen entwaffnet und sah sich sprichwörtlich am falschen Ende ihrer eigenen ,Waffe' wieder.
 

"Besser du glaubst mir das nächste Mal, wenn ich dich warne mich nicht zu unterschätzen Prinzessin...andernfalls....."
 

Die offene Drohung hing schwer in der Luft, aber wie jeder eingefleischte Slytherin, so weigerte sich Pansy gegenüber einem Gegner die antrainierte Maske der Arroganz und Indifferenz so leicht fallen zu lassen. Trotz ihrer misslichen Lage grinste sie in Slytherin Manier und schüttelte leicht den Kopf.
 

"Die Wahrheit schmerzt nicht wahr? Aber man kann nicht leugnen oder gar verdrängen was man ist.....und nun händige mir meinen Zauberstab aus und lass uns vernünftig über unsere..... hm..... ah ja unsere zukünftige geschäftliche Beziehung sprechen."
 

Pansys Nerven lagen blank, aber niemand außer dem dunklen Lord selbst und die Familie Malfoy konnte ihr so viel Angst einjagen, als dass sie wie eine feige Närrin zurückschreckte. Zudem verriet ihre Intuition, dass sie diesmal noch mit heiler Haut aus der Sache rauskommen könnte, denn dieses Weasley Gör hätte sie wohl sonst nicht zu einem Treffen herbestellt, wenn sie nicht etwas brauchte oder wollen würde, was nur Pansy ihr offerieren konnte. Man musste kein Genie sein, um zu wissen, dass diese Irre nur ein Ziel in ihrem jämmerlichen Leben hatte und nun sich auch nicht davon abhalten ließ eine Allianz mit jemanden aus dem verhassten Slytherinhaus einzugehen.
 

Nein, feige war Pansy nicht, aber sie war auch nicht dumm. Sie bewegte sich schon länger in den dunklen ,Gewässern' als das Mädchen vor ihr und sie erkannte allzu deutlich die Macht und auch Gefahr, das von dieser Gryffindor ausging. Es war ein riskantes Spiel, auf das sich die Slytherin einließ, aber sie hatte nicht vor sich daran zu verbrennen. Nein, Pansy Parkinson war alles andere als dumm......
 

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Aus "Ilion brennt" von F.Lampe (+1945):

[...]

Leichen türmen sich auf von Kindern, Frauen und Greisen,

keiner entrinnt dem Gesetz des ehernen Schicksals.

Aber sie, die Seherin, sie, die doch weiß, wie sinnlos die Flucht ist,

seht sie dort angst gepeitscht entspringen des Priamos Haus

und mit fliegendem Haar durchrennen die blutrote Straße.

Kassandra, wo willst du denn hin, immer doch läufst du entgegen

dem Schicksal, und doch rast du und rast, und weißt doch,

dass alles umsonst ist. [...] (zitiert aus: FAZ 189/2002, S.40)
 

TBC
 

A/N: Meinen Betalesern tausend Dank für ihre Vorschläge, Hilfe und vor allem Geduld. Zwischendurch hatte ich immer das Gefühl, dass langsam die Luft aus meiner Geschichte rausgeht, aber langsam rapple ich mich wieder auf ^-^.

Dieses Kapitel war ne schwere Geburt, 3 mal hab ich die Storyline verworfen und zum Schluss ging sogar ne Sexszene drauf *snif* passte einfach nicht mehr hinein. Büdde büdde ein bisserl Feedback, damit ich weiß, ob ich die Richtung einbehalten kann, denn noch ist so gut wie alles frei Leutz!!!!

Kapitel 9: Liebe und Wahnsinn

Titel: Das Opfer (9/?)

Autorin: Xelos

Betaleser/in: Spike, Sugarkitty

Kategorie: Romanze/Drama

Disclaimer: This story is based on characters and situations created and owned by JK Rowling, various publishers including but not limited to Bloomsbury Books, Scholastic Books and Raincoast Books, and Warner Bros., Inc. No money is being made and no copyright or trademark infringement is intended
 


 


 

Goo Goo Dolls
 

A thousand words
 

A thousand words, but none were spoken

Guess there's nothing left to say

Another dream just got broken

Guess things just turn out that way, yeah
 

I want you to love me

Want you to know I'm just like you

Just like you

A thousand words were spoken

Another dream, another day, yeah
 

I want you to feel me

Want you to feel like I do

Like I do

A thousand words were spoken

Guess there's nothing left to say, yeah
 


 

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Kapitel 9
 

Liebe und Wahnsinn
 

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Eigentlich hatte Harry seit geraumer Zeit keine Schwierigkeiten mehr genügend Schlaf zu finden, aber irgendwie beschlich ihm ein ungutes Gefühl, das ihn partout nicht loslassen wollte. Besorgt schaute er auf seinen Engel hinab, der so bleich erschien, als zerre der Tod persönlich an dessen Leben.
 


 

/Niemand wird meinen Engel verletzen, das lasse ich nicht zu und wenn ich dafür sterben müsste.../
 


 

Dies dachte er sich ohne auch nur zu erahnen, dass genau sein Tod das einzige war, das Draco wahrhaftig verletzen könnte. Welch Ironie. Welch Tragik. Um den geliebten Menschen vor Schmerz und Agonie zu bewahren opfert man gar bereitwillig sein eigenes wertvolles Leben und raubt diesem Menschen vielleicht den einzigen Sinn im Dasein. Eine endlose Spirale des Leidens. Oh zarte Liebe, welch grausames Herz schlägt in deiner sonst weichen Brust.
 


 

Vorsichtig hauchte Harry sanfte Küsse auf Dracos blasse Augenlider, Wangen und den herrlich zarten Lippen. Wie ein Junkie auf Entzug konnte Harry nicht von seiner ,Droge' lassen. War es verwerflich und sündhaft sich an einem schlafenden Engel so zu vergnügen? Na und wenn schon, wenn das wirklich eintraf, dann war Harry der glücklichste Sünder, den die Welt je erblickte. Oh es fühlte sich einfach zu gut an, um nicht sündhaft zu sein. Zu süß war das Verlangen um ihr nicht nachzugeben.
 


 

/Oh göttliche Schlange verführe mich, verzehre mich, verschlinge mich, bis nichts mehr von mir übrig bleibt/
 


 

Harrys Puls begann zu rasen und auch sein Herz klopfte ohne Unterlass, fast erwartungsvoll und begierig auf das was wohl noch kommen sollte. Selbst im Schlaf schaffte Draco es seinen geliebten Gryffindor auf Hormone und Stöhnen zu reduzieren. Losgelöst von Verstand und klaren Gedanken, vergrub Harry sein Gesicht in Dracos einladenden Nackenbeuge und kostete das warme Fleisch.
 


 

"H-Harry?"
 


 

Etwas müde und verwirrt öffnete Draco langsam seine Augen, die noch recht schwer vom Schlaf waren, aber sein Körper erfasste die Lage eindeutig schneller als sein Geist.
 


 

"Was....oh. Oh! Ja, ge- genau da....oh ja! Oh Gott.....oh Harry."
 


 

Zum Leben erwacht, rieben sich die beiden Körper schamlos aneinander und entfachten dadurch ein schier unersättliches Feuer. Und als sich ihre Münder nach langer Reise endlich fanden, war der Himmel nicht mehr fern.
 


 

/Oh Gott...führe mich nicht Versuchung, sondern erlöse mich......./
 

"Oh Gott, ja...Oh ja, erlöse mich... ja, ja. Ja..."
 


 

Auch Draco traf der Höhepunkt hart und gut. Völlig befriedigt und glücklich leckte er etwas Schweiß von Harrys Kehle weg und grinste ihn dann schelmisch an.
 


 

"Ach und ich soll der böse Junge von uns beiden sein? Loverboy, du verdienst diesen Titel eher als ich...also echt Harry. Du bist wirklich mal wieder unartig gewesen... immer diese Blasphemie beim Sex, ich glaub dich turnt das außerordentlich an, oder?"
 


 

Darauf konnte der dunkelhaarige Gryffindor wirklich nichts entgegenbringen. Ertappt blinkte er seinen Geliebten nur ein paar Mal an und seufzte dann wohlig aus, wobei er sich entspannt in dessen Arme kuschelte.
 


 

"Mag sein Dray, aber dich scheint es auch nicht kalt zu lassen, wenn ich anfange meine kleinen Gebete zu stöhnen..."
 

"Zu Wahr mein Löwe, nur zu Wahr..."
 


 

Ja in der Tat, wenn Sünde sich so verdammt gut anfühlte wollte er niemals zum rechten Pfad zurückkehren, dies schwor sich der dunkelhaarige Gryffindor im Stillen.
 


 

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Wie jeden Morgen wusch Pansy ihr Gesicht und putzte sich gründlich die Zähne. Sie pflegte jeden Abend zu duschen und dafür morgens lieber einen Erfrischungszauber an ihrem Körper anzuwenden, denn sie tat sich schwer mit dem frühzeitigen aufstehen. Routiniert zog sie sich dann frische Unterwäsche an und hielt kurz inne als sie ihre Reflexion im Spiegel wahrnahm.
 


 

Alles was sie sah war ein ganz normales Mädchen mit Honigblonden Haaren und bis auf die etwas große Nase, feinen Gesichtszügen. Sie war keine Aphrodite, das wusste sie, dennoch strahlte sie eine klassische Schönheit aus, eben eine perfekte Vorzeigeschwiegertochter der Hohen Gesellschaft. Sie hatte alles, um als gute Partie gelten zu dürfen. Eine reiche Familie, dessen Wurzeln zwar nicht so tief reichten wie die der Zabinis, aber dafür besaß sie Klasse, Benehmen und das wichtigste, reines Blut.
 


 

Dennoch, nichts von alle dem reichte um das Herz einer Person zu erlangen, den sie von klein auf bewunderte und vielleicht sogar liebte. Für ihn veränderte sie sich von Grund auf. Sie ließ sich nicht nur vom sprechenden Hut in Slytherin sortieren, sondern unterzog sich auch einer harten und vor allem kostspieligen Erziehung, nachdem Draco sie einmal bissig fragte ob sie von Mandraks aufgezogen wurde. Um ihm und seiner Familie zu gefallen legte sie alles Weiche und kindische ab. Stattdessen setzte sie die Maske einer kalten und berechnenden Frau auf, damit sie ihrem zukünftigen Gatten ebenbürtig sein konnte.
 


 

Sie wusste, dass er sich nicht mehr daran erinnern würde, aber sie gehörte zu den wenigen Menschen, die Draco als kleines Kind erleben durften. Eigentlich hasste sie die langweiligen und manchmal auch beängstigenden Besuche, die ihre Eltern abstatteten, um sich einen angesehenen Platz bei den hohen Herrschaften zu verschaffen. Draco und seine liebreizende Art aber, entschädigte alles und als sie mitbekam, dass beide aneinander versprochen waren konnte sie kaum abwarten bis sie erwachsen sein würde. Sie wollte so gerne mit ihm zusammenleben, wie es ihre Eltern taten. Für immer und ewig. Zusammen bis das der Tod sie scheide.
 


 

Pansys rauchgrüne Augen verdunkelten sich und sie presste ihre wohlgeformten Lippen entschlossen zusammen. Was sie nun vorhatte war vielleicht dumm und nutzlos, aber sie musste etwas machen, denn sie fühlte, dass ihr gesunder Menschenverstand davon abhing. Ihr Herz schrie so laut vor Schmerzen, dass es drohte sie gänzlich zu betäuben. Ja, diese Weasley reichte ihr die Hand und sie nahm dieses Angebot kalt lächelnd an.
 


 

Das junge Mädchen schloss die Augen und atmete ein paar tiefe Züge. Nichts konnte sie nun mehr aus der Fassung bringen. Mit ruhiger Hand zog sie sich nun ihre restliche Kleidung an und setzte letzte Handgriffe an ihrem Äußeren. Das Make-up und die Frisur saßen perfekt, auch ihre Schuluniform schien makellos. Nichts wies daraufhin, dass sie an diesem Tag etwas vorhatte, was sie vielleicht einmal bereuen würde.
 


 

Gedankenverloren griff sie in die Rockasche und ließ ihre klammen Finger über das kalte Glas des Flakons gleiten. Bei dem Inhalt handelte sich laut der Weasley um ein heimtückisches Nervengift, das sich langsam im Körper des Opfers ausbreitete und Verhaltensstörungen sowie unzählige gesundheitliche Nebenwirkungen hervorrief, wie plötzliche Wutausbrüche, tiefe Depressionen, Appetitlosigkeit und schwere Halluzinationen. Woher sie das Zeug bekam weigerte sich das Miststück preiszugeben, oder gar woher sie soviel Geld auftreiben konnte, um es erst zu erwerben. Vielleicht ließe sich ihre Zunge später noch lockern, aber eigentliche beabsichtigte Pansy keine weiteren überflüssigen Unterhaltungen mit ihr auszutauschen. Käme wohl sowieso auf die Entwicklungen der Zeit an.
 


 

Weasleys Plan war im Grunde simpel, dennoch effektiv. Trotz Untersuchungen könnte man das Gift, erstmals im Nervensystem, nicht mehr nachweisen und Draco wäre nichts weiter als ein tragischer Fall für St. Mungos. In dieser aussichtslosen Lage wäre das raffinierte Biest sofort zur Stelle, um Harry Trost zu spenden und ihm über den Verlust hinwegzuhelfen. Pansy selbst aber könnte sich als aufopfernde Freundin aufspielen, die trotz Dracos Geisteskrankheit bereit wäre ihn zu heiraten und von da an den geachteten Namen der Malfoys zu tragen. Genau dies war was diese Gryffindor ihr offerierte. Ein Ehering. Ein Name. Nur Schall und Rauch. Nichtsdestoweniger sie würde alles nehmen was sie nur kriegen konnte.
 


 

Das würde sie.
 

Würde sie?
 


 

Ja sie war im Begriff etwas sehr dummes zu begehen, aber für Dracos Herz tat sie es ohne mit der Wimper zu zucken.
 


 

"Show time."
 


 

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"Ich bin dagegen, dass der da bei unseren Forschungen anwesend ist."
 


 

"Wenn die dabei sein darf, will ich es auch und was ich will kriege ich. Ende der Unterhaltung."
 


 

Entnervt seufzte Harry auf und strich sich verzweifelt durch die Haare.
 

"Also gut wir machen das so. Ron?"
 


 

Mürrisches Grunzen.
 


 

"Draco bleibt hier. Er ist klug und clever, vielleicht kann er uns behilflich sein, nein ich bin mir sogar absolut sicher, dass er das zweifellos kann."
 


 

"Ha!" Draco erhob stolz seinen Kopf und schenkte Ron sein strahlendes ,Ich - bin - ja - soviel - besser - als - ihr - alle - zusammen' Grinsen.
 


 


 

"Und Draco?"
 


 

"Ja Baby?"
 


 

Zärtlich schlang Harry seine Arme um den kräftigen Oberkörper seines Freundes.
 


 

"Ginny hat uns ihre Hilfe angeboten und ich sehe keinen Grund es abzuschlagen, also sei zivil zu ihr und ignoriere nicht ihre Bemerkungen oder Anregungen."
 


 

Gleichmütig zuckte Draco mit den Schultern und murmelte leise vor sich hin, so dass nur Harry es hören konnte:" Fein, aber ich bemüh mich wirklich oder hat mich jemand sie wegen ihrer dummen Vorschläge verfluchen gesehen? Hab sie ja nicht mal beschimpft..."
 


 

"Ja ich weiß Engel..."
 


 

Weiter kam Harry nicht, denn Hermine ließ zum fünften Mal des Tages Trelawneys Tagebuch auf den Tisch plumpsen.
 


 

"Also meine Herren...und Dame, ich bitte um konstruktive Vorschläge."
 


 

Als einige Minuten verstrichen und keiner nur ein Wort erhob, beugte sich Draco nach vorn und griff nach dem offenen Journal, wobei ihm Ron aber zuvor kam, der frustriert durch die leeren Seiten blätterte.
 


 

"Ich stimme Ginny zu, diese Wachtel war einfach zu faul ein Tagebuch zu führen und es gibt keine Schutzzauber zu entschlüsseln oder so was und selbst wenn, was könnte uns schon das Geschreibsel einer pubertierenden Trelawney bringen."
 


 

"Dürfte ich?"
 

Draco verharrte immer noch in seiner ungemütlichen Position, nur hielt er nun seine rechte Hand Ron entgegen.
 


 

"Was willst du schon herausfinden? Wir vier grübeln schon den ganzen morgen und du glaubst hier rein schlendern zu können und auf Anhieb die Lösung unserer Probleme zu finden?"
 


 

"Nein."
 


 

Ein triumphierendes Grinsen breitete sich auf Rons Gesicht aus und er reichte Draco selbstzufrieden das verlangte Buch.
 


 

"Na also, warum nicht gleich so bescheiden?"
 


 

"Ach Weasley." Seufzte Draco schwer aus.
 

"Eure Probleme tangieren mich nicht. Wieso sollte ich sie dann lösen wollen? Nur bei eurer Tagebuch Sache helfe ich euch gerne aus...für Harry, also keine Dankesschreiben bitte. Na ja vielleicht ein paar Schachteln Schokofrösche, Harry und ich haben unsere Liebe für Lebensmittel beim Vorspiel entdeckt..."
 


 

"Du kleiner...."
 

"Dray!"
 

"Ron!....Malfoy!"
 

"...."
 


 

Draco ließ sich nicht beirren und fuhr locker fort.
 

"...besonders Schokolade beim Vorspiel...hm...wenn ich daran denke wie ich mit meiner Zunge in Harrys feuchten, heißen Mund eindringe, um die Konsistenz von zart schmelzende Schokolade zu fühlen und diese herrlich schwere Süße zu schmecken..."
 


 

Draco schloss kurz die Augen und seufzte aus tiefstem Herzen aus, während er langsam immer tiefer in Harrys Umarmung versank. Den Gryffindors stockte es den Atem und ausnahmslos jeder in der Runde verschlug es die Sprache. Auch Harry brachte kein Wort heraus und die Tatsache, dass er ein kleines Problem in der unteren Region entwickelte half ihn auch nicht viel weiter. Zum Glück saß Draco auf seinen Schoß, so konnte keiner seine Misere sehen, aber auf diesem Wege konnte es Draco auch unmöglich entgangen sein, welche Auswirkungen dieser gerade auf ihn hatte.
 


 

/Oh Gott, nicht jetzt! Verdammte Hormone! Verdammte Schokolade! Verdammte Fantasie! Ver-... oh nein Draco...nicht bewegen...nicht/
 


 

Harry konnte ein lautes Aufstöhnen gerade noch dadurch dämpfen, indem er sein Gesicht in Dracos Nackenbeuge vergrub. Der Slytherin versuchte noch ein paar Mal eine angenehmere Sitzposition zu finden, bevor er amüsiert aufgab und mit gespielt gelangweilter Miene weiter sprach.
 


 

"Also echt, irgendwie bin ich enttäuscht nachdem ich euch eine Weile zugeschaut habe. Ich dachte ihr seid das Dreamteam und dann scheitert ihr an so was Lächerlichem wie einem Mädchentagebuch. Echt traurig..."
 


 

"Hey! Du willst damit doch nicht sagen, dass du die ganze Zeit eine Lösung parat hast und uns mit Absicht so..."
 

Erstmals aus dem Schockähnlichen Zustand gerissen lief Ron in Hochtouren an, aber hielt abrupt inne, als er eine bekannte Slytherin wahrnahm, die mit entschlossenen Schritten immer näher kam.
 


 

Interessiert folgten die anderen bis auf Draco den Blick des Rothaarigen.
 

"Oh weh, das bedeutet nichts Gutes."
 

Ginny, die Hermines Flüstern vernahm entgegnete ihr nichts, vielmehr zog sie es vor Pansy Parkinson mit ihren Blicken zu fixieren.
 


 

"Hallo Pansy. Nettes Parfum."
 

Draco musste erst gar nicht aufblicken, um zu wissen wer wohl hinter ihm stand.
 


 

"Draco..."
 


 

"Du kommst gerade recht Pansy. Nun zeig mal wie einfach es geht ein kindisches Tagebuch aus der Steinzeit zu knacken."
 


 

Völlig gelassen drehte sich der kühle Blonde um und überreichte der zarten Brünetten das Buch. Harry konnte sehr gut an Rons Gesichtsverfärbung sehen, dass sein guter alter Freund aus Kindertagen kurz vor einer Explosion stand und auch Hermine schien mit sich zu kämpfen, ja nicht die Fassung zu verlieren. Einerseits amüsierte ihn das, andererseits konnte er die Aufregung seiner Freunde sehr wohl nachvollziehen. Schließlich handelte es sich hierbei um Pansy, Dracos Exverlobte und Slytherins Vorführmiststück.
 


 

/Pansy Parkinson einst verlobt mit Draco Malfoy. Yep ich trau ihr auch nicht. Bis vor ein paar Monaten noch offiziell liiert mit MEINEM Freund Draco Malfoy. Keinen Meter weit trau ich ihr. Kurz Pansy Parkinson Möchtegern Malfoy. WAS ZUM TEUFEL MACHT DIE HIER??!! Ein jämmerlicher Versuch mir meinen Freund, JA zum Teufel noch mal MEINEN Freund nicht ihrer, MEINER.... ich..../
 


 

"Uh, Harry? Würdest du bitte..."
 


 

Jäh aus den Gedanken gerissen, blinzelte Harry seinen Freund verwirrt an, bevor er bemerkte, dass seine eiserne Umarmung Draco nicht nur irritierte, sondern auch langsam, aber sicher das Atmen gefährlich erschwerte. Nun fiel ihm auch auf, dass Hermine und Ginny damit beschäftigt waren Ron im Zaum zu halten, während genau dieser vor Wut geradezu schäumte. Also kaum verwunderlich weshalb keiner von ihnen, bis auf Draco vielleicht, wahrnahm, dass das Tagebuch wieder auf dem Tisch lag. Völlig überrascht griff Harry nach dem Buch und fing an darin zu blättern.
 


 

"Äh Leute?.....LEUTE!"
 

"WAS?"
 

Drei Stimmen verstummten sofort, als sie sahen wie selbstzufrieden Draco mit einem Seitenblick auf Harrys Lektüre verwies und nach dessen Gesichtsausdruck zu urteilen konnte dies nur eins bedeuten.
 


 

"Wie..."
 

Aufgeregt schnappte Hermine das Ledergebundene Journal aus Harrys Händen und blätterte ekstatisch durch die Seiten. Nachdem sie ein paar Stellen der persönlichen Aufzeichnungen überflog blickte Hermine verwundert auf, um dem immer noch wartenden Slytherinmädchen die Frage nochmals zu stellen.
 


 

"Wie hast du das gemacht?"
 


 

"Pf als würde ich es gerade dir und deinen Lakaien verraten, aber es war sicherlich leichter als einem Kind den Lutscher zu stehlen."
 


 

"Seht ihr?"
 


 

Wieder unterdrückte Ron erfolgreich das Gefühl dem arroganten Slytherin das unverschämte Grinsen aus dem Gesicht schlagen zu müssen.
 


 

"Aber..."
 


 

"Ach Granger, schau dir mal die Vorderseite an."
 


 

Das Mädchen befolgte Dracos Rat und musste mit Erstaunen feststellen, dass der silberne Adler verschwunden war.
 

"Pure Zerstörungsgewalt. Simpel und dennoch effektiv, wenn auch nicht gerade elegant."
 


 

Ungeduldig seufzte Pansy aus und rollte angesichts Hermines verdutzte Miene ihre Augen.
 


 

"Du hast ja Draco gehört Prinzessin ich habe einfach den kleinen Tagebuchwächter schmelzen lassen. Okay?"
 


 

"So einfach?"
 

"Ja Weasley, so einfach. Wie oft muss ich mich noch wiederholen, bevor es der letzte Intelligenzbolzen versteht? Oh und mach deinen Mund zu, ehe der Sabber raus läuft. Sei's drum, ich nehme an du bist nicht nur zum Spaß hier Pansy...."
 

"Ja..."
 

"Ein Gespräch..."
 

"Richtig."
 

"Unter vier Augen."
 


 

Wieder wurde Harry Zeuge des stillen Austauschs unter Slytherins, nur schien Draco viel selbstbewusster zu sein als Pansy, die sich wahrhaftig bemühen musste, um Dracos prüfendem Blick standzuhalten. Nach einer Weile stand Draco graziös auf und gestikulierte Pansy voranzugehen.
 


 

"Ich halte es kurz. Versprochen."
 

Harry konnte das ungute Gefühl in seiner Magengegend nicht ignorieren, doch seine innere Stimme ermahnte und erinnerte ihn daran, dass Draco keineswegs hilfsbedürftig war. So lächelte er nur schwach und nickte dem Slytherin flüchtig zu. Draco erwiderte dies mit einem heiteren Zwinkern und gesellte sich dann zu Pansy in den Gang.
 


 

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"Okay, hier bin ich. Lass uns das schnell über die Bühne bringen, bevor es mich langweilt Pansy Darling."
 

Nervös blickte sich Pansy um.
 

"Nicht hier."
 

Draco nickte nur gelangweilt und schaute sich suchend um, bis sein Blick ein paar Meter entfernt auf eine Tür entfernt fiel.
 

"Das Klassenzimmer dort vorne dürfte nicht besetzt sein, oder hat das junge Fräulein Einwände?"
 


 

"Nein, keineswegs Draco."
 


 

"Gut. Ich habe nämlich keine Lust noch länger meine kostbare Zeit zu verschwenden."
 


 

Pansy beeilte sich so schnell es ging in das Zimmer zu gehen, da sie befürchtete, dass Draco oder gar sie es sich noch anders überlegen würde und damit ihre große und so einzige Chance verpatzte in Dracos Herz einen Platz zu sichern.
 


 

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"Oh Gott. Diese Frau war ja schlimmer als Lavender in ihrer anfänglichen Phase der Pubertät."
 

Frustriert und teilweise auch angewidert schob Hermine das Tagebuch zu Ginny, die es zögerlich entgegennahm und skeptisch durchblätterte.
 

"Wir sollten wirklich nicht in fremden Tagebüchern lesen. Das ist unrecht. Wir sind schließlich Gryffindors und keine Slytherins..."
 


 

"Also wo sie Recht hat, hat sie Recht."
 


 

"Na ich weiß nicht Ron. Woher auf einmal deine Skrupel?"
 

Amüsiert riss Harry das Tagebuch aus Ginnys Händen und blätterte an der Stelle weiter, an der Hermine aufhörte zu lesen.
 


 

"Wir haben richtige Regeln gebrochen und sicherlich auch einige Gesetze und nun willst du rumjammern nur weil wir Trelawneys kleines Tagebuch durchlesen? Oh ich bitte dich Ron."
 

Harry bemühte sich seine Schlussbemerkung in genau derselben herablassenden Tonlage auszusprechen wie es Draco gerne tat, wenn dieser sich mit Ron unterhielt und zu seiner Freude durfte Harry feststellen, dass seinem Kumpel diese Ähnlichkeit nicht entging. Harry konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen als Ron anfing erbost vor sich hin zu murmeln.
 


 

"Oh das würde ich doch gerne mal sehen. Wäre sicherlich interessant, bedauerlicherweise ist Draco nicht dermaßen gelenkig...obwohl man weiß es ja nie, bevor man es nicht ausprobiert .... hey, ich glaub ich bin endlich auf eine Goldader gestoßen! Hört her Leute!"
 


 

Aufgeregt las Harry aus der Seite vor, dass ausnahmsweise nicht mit rosafarbener Tinte beschriftet wurde. Die sonst verschnörkelte und saubere Schrift schien mit jedem Satz und jeder Seite nachzulassen. Die nun schmierigen Einträge vermittelten den Eindruck, dass das junge Mädchen sich wohl in Wahn schrieb.
 


 

"Ich dachte er liebt mich. Ich dachte, dass meine große Liebe endlich meine Gefühle erwidert, aber es war eine Falle. Er hat mich nur ausgenutzt. Ich fühle mich so hintergangen und schmutzig. Ich glaube, dass sich mein Verstand auflöst. Ich kann es förmlich spüren wie es zerfällt. Mit jeder Vision fällt es mir schwerer einen klaren Gedanken zu fassen. Welche Welt ist real? Wer bin ich? Ich sehe mich auf einem Schlachtfeld, aber dies scheint lange her zu sein. Meine wehenden Haare sind plötzlich so silbrig wie seins. Ich höre Schreie, so viele Menschen die leiden müssen und alles wegen mir. Wann hört der Wahnsinn endlich auf? Oh Merlin ja, ich bin Sybill Trelawney. Ich bin Sybill Trelawney. Die Schreie verhallen. Die Vision verblasst.
 


 

Jetzt sehe ich Severus' Gesicht. Endlich eine schmerzfreie Vision. Er ist so wunderschön...aber...aber was empfinde ich da? Wieso will ich dieses Gefühl und damit Severus zerstören und zerbrechen. Ich will ihn leiden sehen. Ich will sein Blut fließen sehen. Ein purpurroter Fluss. Das Gift erreicht mein Herz, oder ist das gar nicht meines? Ja Severus, ein Schritt weiter. Lauf hinein in dein Verderben. Geh in die peitschende Weide...nein hör auf, bleib stehen! Geh nicht! Ich bin nicht er, lasst mich in Ruhe. Ich bin kein Monster. Er ist das Monster, nicht ich! Ich bin verloren.
 


 

Wieso...wieso habe ich ihm vertraut. Es tat nicht weh. Aber diese Bilder, diese schrecklichen Bilder. Monster. Alles Monster. Er hat gelacht. Nein, diese Bilder....Tag und Nacht, sie verfolgen mich. Sie kriegen mich nicht. Er kriegt mich nicht....alles seine Schuld. Ich war ja so dumm. Keine Hoffnung. Keine Hoffnung. Das ist nicht mein Schicksal. Betrug. Das ist nicht mein Schicksal. Ich bin keine Seherin. Nicht mein Schicksal. Er soll in der Hölle schmoren. Sie alle sollen in der Hölle schmoren.
 


 

Einst wird er geboren, ja, ich sehe ihn, so schön, so einsam....so blutig. Er wird geboren sagt sie. Alles brennt. Oh diese Schreie. Sie brennen alle. So viel Blut. So viel Schmerz. Meine Brüder. Meine Mutter. Meine Leute. Nicht mein Schicksal. Betrüger. Elender Bastard. Alle sollen schmoren. Verflucht seien die Blacks. Sie sind böse und verdorben. Er ist böse und verdorben genau wie sein goldener Cousin. Selbst die Sanfte unter ihnen. Genau so bösartig wie ihre Schwester. Eiskönigin. Sie wird es bereuen. Flieg Drache. Flieg. Ja, stolz und kraftvoll schwingt sich der silberne Drache empor und ausbrechen aus dem Kreis der Dunkelheit und Schwärze......soviel Dunkelheit ... und sein Herz wird sprechen und heilen....ich sehe ihn fallen. Ha, nun sieh zu wie dein kleiner Drache fällt Eiskönigin. Er fällt aus dem Himmel. Keine Rettung. Lucius wieso? Wieso hast du mir das angetan? Lucius, Lucius, Lucius......."
 


 

Harrys Hände zitterten noch als er aufhörte vorzulesen und sein Herz wollte nicht aufhören wild zu klopfen. Die restlichen Seiten waren ausgefüllt mit nur einem Namen.
 

Lucius.
 


 

"Ausgetickt.....und zwar gewaltig...."
 

Niemand von ihnen reagierte auf Rons Bemerkung. Zu sehr waren sie damit beschäftigt erstmal diese ganzen wirren Informationen zu verdauen.
 

Ein kalter Schauer lief Harrys Rücken entlang und er konnte sich nicht erklären, weshalb er das ungute Gefühl hatte, dass die eisigen Finger der Vergangenheit nach ihm griffen und ihn in ein schwarzes Loch ziehen wollten. Trelawney schien ihren Verstand verloren zu haben und genau dieselbe Frau unterrichtete Tag für Tag Schüler. Aus ihrem Munde stammte auch die Prophezeiung, die sein Schicksal besiegelte. Die Sachlage war eigentlich nicht komisch, dennoch konnte Harry nicht verhindern laut auf zu lachen und das schlimmste daran war, dass er nicht damit aufhören konnte. Es war geradezu lächerlich wie leicht die Hysterie jemanden erfassen konnte, der schon alles durchlebt hatte und sich nicht so leicht aus der Bahn werfen ließ.
 


 

Hermine reagierte ganz anders als Harry, auch wenn die beiden das Gefühl von Hilflosigkeit und Schock teilten. Kein Lachen entfloh aus ihren Lippen, nur Tränen und immer wieder neue Tränen bahnten sich einen heißen Pfad ihrer Wangen entlang. Niemand hätte ja auch ahnen können, welch gequälte Seele tatsächlich in der stets benebelten Trelawney steckte. Mitleid übermannte Hermine so heftig, dass ihr fast übel wurde und auch sie zitterte am ganzen Leib. Die einzigen Personen, die scheinbar die Kontrolle über sich und ihre Gefühlen behielten, waren die Weasley Geschwister, obwohl der eine von ihnen sich stärker zusammenreißen musste. Ron wollte einen kühlen Kopf behalten, da Hermine diesmal nicht in der Lage war für Ruhe und Ordnung zu sorgen musste er ihre Rolle einnehmen. So ignorierte er die Ausbrüche seiner Freunde und brachte seine Gedanken mit fester und klarer Stimme zum Ausdruck.
 


 

"Ich weiß nicht was wir davon alles verwerten können, aber wir wissen wenigstens ein paar Dinge. Erstens, etwas gewaltig Böses ist der Trelawney widerfahren. Zweitens, Lucius Malfoy, die Blacks und zum kleinen Teil Snape scheinen damit zu tun zu haben, obwohl der letztere nicht wirklich. Vielleicht ist er auch nur ein Opfer...ja, klingt fast danach. Ich meine der Part mit der peitschenden Weide kommt mir verdammt bekannt vor, nicht wahr Harry?"
 


 

"Uh...ja...entschuldige Ron ich..."
 


 

"Alles Klar Kumpel, versteh schon. Hermine?"
 


 

"Oh Ron...ich...ja du hast recht...wie war das noch mal? Sirius spielte Snape einen gefährlichen Streich, also meinte sie mit den Blacks Sirius. Dennoch verstehe ich nicht weshalb sie ihn erwähnt...hm...die Blacks...weißt du was über seine Familie Harry?"
 

Zufrieden mit sich und seinem Erfolg seufzte Ron tief aus und beobachtete wie seine Freunde langsam wieder ruhiger wurden und nun versuchten den Tagebucheintrag zu entschlüsseln.
 


 

"Nein Herm, hab keinen blassen Schimmer...und nachfragen kann ich nicht so einfach, zu gefährlich für...na du weißt schon."
 


 

"Dann stecken wir wieder in einer Sackgasse oder?"
 

"Erscheint fast so Gin." Ron verschränkte nachdenklich seine Arme und nickte seiner Schwester schwach zu.
 

"Vielleicht sollten wir es dann ruhen lassen?"
 


 

"Auf keinen Fall!"
 

Hermine funkelte Ginny erbost an. Sie war nicht bereit einfach aufzugeben, schon gar nicht nachdem sie so emotional auf den kurzen Einblick in Trelawneys vergangenen Gemütszustand reagierte. Sie fühlte sich dieser Frau schuldig etwas Licht in dem ganzen zu bringen, da sie so arglos in deren privaten Gedankenwelt eingebrochen sind.
 

"Wir haben ja erst angefangen."
 

"Aber was sollen wir denn machen? Ich meine wir können doch schlecht zu ihr hingehen und nachfragen...und dieser Malfoy wird auch nicht plaudern...eher verhexen."
 

Bei diesem Gedanken blickte Ginny finster drein.
 


 

"Seht her." Hermine fischte aus ihrer Tasche mehrere bunte Textmarker heraus, die nur Ginny sehr skeptisch betrachtete. Ron und Harry kannten diese verflixten Stifte nur zu gut, denn nicht nur einmal zwang Hermine sie mit diesen Dingern durch dutzende kopierte Seiten der dicken Fachwälzer zu gehen und alles wichtig Erscheinende farblich hervorzuheben. Nun konnten sie beobachten wie Hermine magisch genau 5 Kopien des Textes herstellte und dann mit hochkonzentrierter Miene ihre Kopie überflog und letztendlich ein paar Sachen verschieden farbig markierte.
 


 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 


 

Draco schaute Pansy intensiv an und lächelte dann traurig.
 

"Ich befürchte die Liebe macht aus mir einen weichherzigen Narren. Du hast recht Pansy, du verdienst auch eine Chance."
 


 

Das Mädchen strahlte über das ganze Gesicht, obwohl ein guter Beobachter wie Draco es war einen Anflug von Kummer in ihren Augen wahrnehmen konnte.
 

"Danke Draco und ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen wirst. Ich werde versuchen dir eine gute Freundin zu sein. Ach übrigens..."
 


 

Rasch zog Pansy eine flache Schachtel aus rotem Samt heraus.
 

"Das glaub ich nicht...ist das tatsächlich le péché rouge ..."
 


 

"Yup, direkt aus dem französischen Patisserie Le petit nuage und nur für dich."
 


 

Draco nahm erstaunt die sündhafte Köstlichkeit entgegen und freute sich wie ein kleines Kind darüber, denn die Pariser Feinbäckerei war für ihre himmlischen Kreationen sowohl bekannt als auch begehrt. Doch diese Komposition übertraf nach Dracos Meinung alle Gaumenfreuden, die er bisher erleben durfte. Saftig pralle Erdbeeren wurden in süßlichem Pfirsichlikör getaucht, dann mit einer herrlich cremigen Füllung unterspritzt und zur Krönung mit zartem Schokolade hauchdünn überzogen. Das Wasser lief Draco förmlich im Munde zusammen.
 


 

"Pansy ich weiß nicht was ich sagen soll...die sind so teuer und schwer zu kriegen..."
 


 

Die Slytherin lachte nur laut auf und schüttelte den Kopf.
 

"Ein Dankeschön reicht erst mal aus und über das andere mach dir keinen Kopf. Ich hab das Zeug schon so lange vorbestellt, wäre doch Verschwendung, wenn ich es wegschmeißen müsste...du kennst ja meine extreme Nussallergie..."
 


 

Sie kannte seine Schwächen für diese Süßigkeit, dennoch war sie verblüfft als Draco sich runterbeugte und ihr einen Kuss auf die Wange hauchte.
 

"Mein Vertrauen ist nicht zu erkaufen, aber solange ich keine Falschheit in dir erkennen kann bist du meiner Freundschaft gewiss. Ich schätze deine Bemühungen Pansy."
 


 

Ihr Herz zog sich für einen Bruchteil der Sekunde schmerzhaft zusammen, doch bevor sie wieder die bekannte Traurigkeit überschwemmen konnte erhob sie stolz ihren Kopf und streckte formell Draco ihren Handrücken entgegen, die der junge Mann auch respektvoll küsste.
 


 

"Bevor du aber gehst, erlaube mir dir die erste Erdbeere zu offerieren."
 

Draco willigte gutmütig ein.
 

"Wie könnte ich die Bitte einer Dame abschlagen?"
 

In einer übertrieben tiefen Verbeugung hielt er nun die offene Schachtel in Pansys Augenhöhe. Kichernd nahm Pansy eines der köstlich präparierten Erdbeeren und schob es prompt in Dracos Mund.
 


 

"Den Rest willst du vielleicht mit deinem kleinen Freund teilen."
 

Draco tat als müsste er stark überlegen und zuckte dann die Schultern.
 

"Vielleicht aber auch nicht, du weißt ja, ich teile nicht gern. Einzelkinder sind ja so egoistisch und gierig."
 


 

"Na, na Draco, wie ich hörte teilst du nur zu gern dein Bett mit ihm, also sei ein braver Junge und gib ihm auch was davon ab. Wie ich die Gryffindors kenne hat er noch nie so was Exklusives probieren dürfen."
 


 

"Ja ich weiß, normalerweise ist Luxus an solchem Pöbel verschwendet, aber ich mach bei Harry mal ne Ausnahme. Falls überhaupt was auf dem Weg zur Bibliothek übrig bleibt kriegt er es."
 


 

Mit einem letzten nicken drehte sich Draco um und entfernte sich langsam aus dem Raum.
 


 

"Wir sehen uns dann wohl irgendwann im Gemeinschaftsraum..."
 

Draco hörte dies nicht mehr, denn er hatte es plötzlich sehr eilig zu seinem Harry zu gelangen. Pansy tat ihm leid und er wünschte er hätte ihr nicht das Herz gebrochen. Ihre Skrupellose und kalte Attitüde schien auch nur gutes Schauspiel zu sein. Das ganze Gehabe um ihn zu gleichen. Dies bekümmerte ihn zutiefst. Doch jegliche weitere Gedanken an dem zierlichen Slytherinmädchen verschwanden, als er die brütende Gruppe der Gryffindors erblickte.
 


 

"Ohne mich kommt ihr wohl nicht weiter oder?"
 

Unter den vernichtenden Blick von Harry erhob der blonde junge Mann beschwichtigend seine freie Hand und ließ sich widerspruchslos von Harry auf dessen Schoß ziehen.
 

"Halt die Klappe Drachenbaby und mach dich nützlich."
 

Draco quietschte förmlich vor gespielten Vergnügen und überhäufte seinen Freund mit vielen feuchten Küssen.
 

"Oh Daddy ja, ich liebe diesen Ton und das auch noch vor Zeugen...ich glaub ich werde hart..."
 

Peinlich gerührt stöhnte Harry auf und versuchte sich hinter Dracos Körper zu verstecken, denn die aufsteigende Gesichtsröte konnte zweifellos mit Rons Haarpracht konkurrieren. Genau diesem Gryffindor gelang es auch nicht die verflixte Röte aus dem Gesicht zu halten, als er Dracos letzten Kommentar erhaschte.
 


 

"Harry." Hermine erhob auffordernd ihre Augenbrauen und klopfte ungeduldig mit den Fingerspitzen auf den Tisch.
 

"Du hörst die Lady. Sei ein Engel und hilf uns auf produktive art und weise."
 

Der Angesprochene feixte nur belustigt.
 

"Ihr versteht einfach keinen Spaß...hey Ginny Baby verzieh doch nicht so dein süßes, unschuldiges Gesicht..."
 

Das kleine Mädchen blickte säuerlich drein und erhob leicht drohend ihre Stimme.
 

"Oh Malfoy schon zurück von dieser Schlange? Habt ihr fleißig Pläne geschmiedet wie ihr eurem Lord am besten in den Arsch kriechen könnt?"
 


 

Selbst Ron zog scharf seinen Atem ein, als er Ginnys Worte vernahm, aber Draco blieb ganz locker.
 


 

"Relax Mädchen. Man könnte meinen, dass du mich hasst...außerdem war das nur eine harmlose Aussprache zwischen Pansy und mir. Also keine große Sache...zur Versöhnung gab's sogar ein Geschenk von ihr."
 

Perplex riss Harry seine Augen auf und starrte seinen Freund fragend an.
 


 

"Eine Versöhnung? Ein Geschenk? Du vertraust ihr?"
 


 

"Oh Harry, sei nicht albern. Ich vertraue doch so gut wie keinem, aber jeder verdient eine Chance...selbst ein Slytherin, oder was meinst du Harry?"
 

Draco schaute den aufgewühlten Gryffindor durchdringend an, so dass dieser begann sich verlegen zu räuspern.
 


 

"Ich schätze du hast recht..."
 


 

"Ja das ist mein Baby und nun mach deinen Mund brav auf und bereite dich auf die köstlichste Sünde vor, die du je gekostet hast...außer meiner Wenigkeit natürlich..."
 


 

Doch bevor die Frucht überhaupt in Harrys Reichweite war schrie Ginny entsetzt auf.
 

"Halt nicht Harry! Es könnte vergiftet sein!"
 

Alarmiert holte Hermine sofort ihren Zauberstab hervor und überprüfte Ginnys Anschuldigungen auf ihrer Richtigkeit. Die Erleichterung in Hermines Gesicht sprachen Bände. Draco schnaubte verächtlich auf und führte die Erdbeere schließlich in Harrys Mund.
 


 

"Das hätte ich euch auch sagen können...schließlich hat mir Pansy schon eines zum probieren gegeben."
 


 

In dem Augenblick als Harrys Zunge Bekanntschaft mit der kleinen Leckerei machte stöhnte dieser sinnlich auf und schloss genießerisch seine Augen. Draco wiederum ergriff die Möglichkeit um langsam ein kleines Versprechen in Harrys Ohr zu hauchen.
 


 

"Später gibt es mehr davon...und ich garantiere dir, dass deine Sinne eine andere Dimension erreichen, wenn du es erst mal von meinem Körper essen darfst..."
 


 

Ein animalisches Knurren entfloh aus Harrys Kehle und stimmte Draco sehr zufrieden. Dementsprechend wendete er sich gutgelaunt und gänzlich ohne Zorn Ginny zu, die ihn nun zuckersüß anlächelte.
 


 

"Wie du siehst ist alles in Ordnung. Aber ich bin berührt von deiner Sorge Ginny."
 


 

"Ja das ist wahr und entschuldige mich für meinen unangebrachten Ausbruch. Du hast also schon vorgekostet?"
 


 

"Ja meine Liebe. Aber dank deines scharfen Verstandes und Hermines schnellem Handeln wissen wir jetzt mit Sicherheit, dass diese Erdbeeren nicht vergiftet waren. Es hätte ja auch ein langsam wirkendes Gift sein können, bei Merlin, wir wissen ja wie hinterhältig Slytherins sein können."
 


 

Ron runzelte skeptisch die Stirn. Sein Instinkt warnte ihn vor etwas, doch was es genau war konnte er nicht erfassen. Ginnys Ausbruch vorhin war ihm nicht geheuer und Pansys plötzliche Veränderung kam ihm auch Spanisch vor. Irgendwas lag stark im Argen.
 


 

"Das Abendessen wird gleich in der großen Halle serviert. Es lohnt sich nicht länger hier rumzugrübeln. Hier Harry, für dich. Klär Draco über unsere neuen Kenntnisse auf. Bis dann ihr beiden."
 

Müde schob Hermine ein paar Notizen zu Harry und räumte das Tagebuch selbst und die restlichen Utensilien in ihre große braune Ledertasche.
 

"Du gehst wohl wieder in der Küche essen...sehen uns dann noch später im Gemeinschaftsraum?"
 

Hoffnungsvoll blickte Ron seinen langjährigen Freund an, doch als dieser auf die rote Schachtel schaute, lächelte er nur verständnisvoll.
 

"Okay, bis morgen Kumpel."
 

Mit einem Schultertätscheln verabschiedete sich Ron von Harry und folgte Hermine aus der Bücherei. Ginny umarmte Harry kurz von hinten und drückte ihm einen Wangenkuss auf, bevor auch sie sich verdrückte.
 


 

"Komm Harry, Dobby die kleine Nervensäge wartet bestimmt schon auf uns, zudem habe ich das Gefühl, dass wir eine lange Unterhaltung vor uns haben..."
 


 

Entspannt stand Draco auf und ergriff liebevoll Harrys rechte Hand.
 

"Und vergiss nicht unsere péché rouge..."
 


 

"Unsere was?"
 

Harry hielt verwirrt inne und schaute verständnislos in schelmische silbergraue Augen.
 

"Na die rote Schachtel mit den Erdbeeren Dummchen."
 

"Oh, okay...hey!"
 

Belustigt rollte Draco die Augen und fing an Harry Richtung Ausgang zu ziehen.
 

"Schnellmerker...und nun beeil dich etwas."
 

"Warte Draco...uh...was bedeutet das überhaupt...äh peesch rusch oder so ähnlich..."
 

"Péché rouge?"
 

Harry nickte eifrig.
 

"Genau das."
 

Dracos Lachen hallte durch den langen Gang.
 

"Das mon chéri heißt rote Sünde."
 

Der junge Gryffindor schüttelte langsam seinen Kopf und murmelte lächelnd vor sich.
 

"Wie passend..."
 


 

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TBC
 


 

AN: Also wieder ein Stück geschafft. Im nächsten Kapitel kommt mein geliebter Severus wieder dran (wenn es nach Plan verläuft, falls nicht dann erst im nächsten Kapitel). Lucius wird aber definitiv einen kleinen Auftritt haben (sogar Narcissa). Falls jemand besondere Wünsche hat, dann bitte erwähnen, wenn es sich machen lässt werde ich sie erfüllen (bitte nicht losbrüllen, dass ich einfach schneller schreiben soll...dieser Wunsch ist utopisch, denn wie ihr es bereits gemerkt habt bin ich nicht von der schnellen update-sorte.
 


 

Ein dickes Dankeschön an die Reviewer und Leser.
 

Ich wünsche allen ein Fröhliches Weihnachtsfest!!!
 


 

Als Entschädigung dafür, dass ich diesmal keinen Feedback zu den Reviews gebe ein kleiner Teaser (ganz frisch geschrieben):
 


 

Lucius Malfoy seufzte tief aus und war nicht mehr Willens die Charade aufrecht zu erhalten. Nicht vor seiner Frau. Nicht in diesem Moment. Nicht nachdem ihm die Pläne seines Lords bekannt war.
 


 

"Draco ist verloren."

Kapitel 10: Kleines Intermezzo

Limp Bizkit

Behind blue eyes
 

No one knows what it's like

To be the bad man

To be the sad man

Behind blue eyes

And no one knows

What it's like to be hated

To be faded to telling only lies

[chorus]

But my dreams they aren't as empty

As my conscious seems to be

I have hours, only lonely

My love is vengeance

That's never free
 

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Kleines Intermezzo

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Lange silberblonde Haare fielen schwer und seidig auf die kräftigen Schultern des stattlichen Mannes hinab. Die sonst so hellen graublauen Augen waren vor Sorge und Kummer regelrecht getrübt. Er schwor sich niemals zu lieben und doch brach er seinen Eid. Wie könnte er sich jemals wieder von dieser Sünde reinwaschen. Als der Leidgeprüfte Mann sich zum fünften Mal des Tages das bauchige Glas mit Brandy füllte und die leicht feurig herbe Flüssigkeit in einem Zug leerte traf sein Blick auf seine Frau, die mit blassem Gesicht das dunkle Arbeitszimmer betrat. Beide sahen sich an und erkannten ihren Fehler. Sie erkannten von welcher Arroganz es zeugte, zu denken über die eigenen Emotionen stehen zu können. Beide konnten die Niederlage nicht länger verleugnen.

Lucius Malfoy seufzte tief aus und war nicht mehr Willens die Charade aufrecht zu erhalten. Nicht vor seiner Frau. Nicht in diesem Moment. Nicht nachdem ihm die Pläne seines Lords bekannt war.
 

"Draco ist verloren."
 

Auch die kalte, kontrollierte Maske von Narcissa Malfoy fing an zu bröckeln und ihr war es unmöglich zu leugnen was sie empfand und vor allem was sie befürchtete. Wie clever kam sie sich damals vor jemanden zu heiraten, den sie nicht liebte und der die gleiche Familienbürde ertragen musste wie sie es tat. Denn auch sie war im Blute eine Malfoy. Sie durfte oder vielmehr musste miterleben was der Familienfluch mit sich brachte. Zuerst verschlang der Wahnsinn ihre Mutter und nach deren tragischen Tod auch ihren Bruder. Viele Jahre später sollte ihre Vergangenheit sie wieder einholen, denn nun sah es so aus, als würde ihr Sohn dem verfallen, was sie versucht hatte zu entfliehen. Langsam ließ sich die kühle Blondine in den Sessel gegenüber ihrem Mann nieder und starrte wie betäubt in seine Augen.
 

"Es hätte nie soweit kommen dürfen." In ihrer fast monotonen Stimme schwang ein leichter Vorwurf mit, als trüge Lucius die Hauptschuld an ihrem gemeinsamen Schicksal.
 

"Ich weiß Cissa. Dennoch..."

Narcissa Malfoy ließ ihren Mann erst gar nicht ausreden.

"Wie lange hat er noch?"
 

"Du weißt es am besten, oder hast du Sirius vergessen?"
 

Aufgebracht schüttelte Narcissa den Kopf und funkelte ihren Mann zornig an.

"Nein wie könnte ich, aber Sirius war ein anderer Fall. Niemand wollte ihn für irgendwelche abstruse Pläne missbrauchen. Außerdem konnte er gerettet werden, vielleicht..."
 

"Ist das so?" Lucius schaute seine Frau vielsagend an.

"Wenigstens konnten wir den Wahnsinn in ihm stoppen...Azkaban war nicht unser Werk...er ist am leben und sein Blut vom Hauptfluch befreit...wir könnten Draco doch..."

Energisch klopfte Lucius auf den Tisch und fuhr sie ungeduldig an.

"Vergiss es Cissa! Draco würde niemals damit einverstanden sein, er ist blind vor Liebe und würde eher sterben als zu vergessen."
 

Narcissa wrang verzweifelt ihre Hände und war fast den Tränen nahe, doch Jahre der Übung verdankte sie, dennoch nicht völlig hysterisch zu werden.
 

"Sirius hatte in seinen klaren Momenten zugestimmt...besser zu vergessen als dieser...dieser Zustand..."
 

"Sei nicht albern! Draco ist kein dummer Gryffindor! Er wird bemerken, dass es sich um die dunkelste aller Künste handelt und zudem würde er niemals willentlich seinen geliebten Harry Potter verletzen wollen." Abermals seufzte Lucius und massierte sich nervös die Schläfen.

"Hör zu Cissa. Selbst wenn wir den Fluch von ihm ableiten, so können wir Draco nicht retten. Unser Lord hat schon seine Pläne mit unserem Sohn und wir haben schon vor Dracos Geburt sein Schicksal besiegelt."
 

"NEIN!" Erzürnt sprang Narcissa vom Sitz auf und griff nach ihrem Mann. Mit voller Kraft zerrte und riss sie an Lucius' weißem Hemd, bevor jegliche Energie aus ihr auszuweichen schien und sackte dann völlig erschöpft in seine Arme.

"Nein....nein....nein..." Wie ein kleines Kind wiegte sie sich schluchzend hin und her. So einfach wollte sie nicht aufgeben, schließlich handelte es sich um ihren geliebten Sohn. Vehement weigerte sie sich die grausame Realität einfach hinzunehmen. Lucius schloss die Augen und ließ seine Frau ausweinen, die jedoch rasch von blinder Wut übermannt wurde. Sie wusste, wie unfair es war aus Lucius einfach einen Sündenbock zu machen, da sie keineswegs unschuldig war und zudem die gleichen Fehler beging wie ihr Mann. Trotzdem konnte sie sich nicht helfen, somit ließ sie ihren Frust einfach freien Lauf.
 

"Das ist alles deine Schuld! Wie konntest du es nur zulassen. Er war doch unser Baby, unser kleiner Sohn und du hast ihn einfach diesem Monster zum Fraß vorgeworfen. Du bist nicht besser als er...Ich hasse dich..."

Den letzten Satz flüsterte sie so leise, dass man es kaum erfassen konnte, aber Lucius hörte es dennoch. Sanft küsste er ihr Haupthaar und konnte nur eines dazu erwidern.

"Ich weiß."
 

Alles was Lucius in diesem Moment empfand war endlose Müdigkeit und Verzweiflung. Die elterliche Liebe, die beide zweifellos für ihren Sprössling empfanden, war nicht vorgesehen. Draco war nichts weiter als ein kleines ,Geschenk' an Voldemort, doch dessen jäher Fall veränderte alles. Plötzlich waren die Malfoys von ihrem Versprechen entbunden, den sie damals mehr als bereitwillig eingegangen wären, doch mit der Zeit schlich sich starke Zuneigung in ihren Herzen ein und trotz aller Bemühungen Draco so kalt und distanziert wie möglich aufwachsen zu lassen, konnte keiner von ihnen das Bedürfnis unterbinden ihren einzigen Sohn haltlos zu lieben. Wie oft schlich sich Lucius nachts in Dracos Zimmer, um ihn friedlich schlummern zu sehen und über dessen Schlaf zu wachen. Obwohl er versuchte stark und hart zu bleiben wurde er weich. Er erinnerte sich noch ganz genau wie hysterisch Narcissa damals war, als er ihr mitteilte, dass sie keine andere Wahl hätten, als sich um Draco zu kümmern, nachdem der Lord besiegt wurde. Sie weigerte sich tagelang sich dem Baby zu nähern, geschweige es zu halten oder zu stillen. Niemals erfuhr er von ihr was sie schließlich dazu bewegte ihre Meinung zu ändern und sich dem Jungen anzunehmen. Nicht mal nach der Geburt wollte sie einen Blick auf ihn werfen, aber eines Nachts schreckte sie aus dem Schlaf auf und eilte in das Kinderzimmer.
 

Zu Beginn war es leicht in Ignoranz zu leben und alle dunklen Wolken zu vergessen. Draco war ein solch kleiner Sonnenschein und sein helles Gemüt war Balsam für ihre wunden Seelen, aber die Realität holte beide schneller ein als sie es für möglich hielten. Es ließ sich früh erkennen, dass Draco dem gefürchteten Familienfluch unterlag, denn die Symptome waren eindeutig. Der kleine Junge sah und wusste Dinge, die selbst ein mächtiger Seher nicht in Erfahrung bringen konnte und dies war der Anfang vom Ende. Dracos erster richtiger Satz, die das Herz seines Vaters zum gefrieren brachte, war auch seine erste Prophezeiung. Man müsste meinen, dass diese rare Fähigkeit auf mehr Freude stieße, aber diese große Macht war bedauerlicher Weise verbunden mit ungeheuerlichem Leid. Ja an die ersten Worte seines Sohnes konnte sich Lucius nur zu gut erinnern. - "Zurückgeholt vom Nemesis, so wird der Verdammte wieder Fleisch und Blut." - keineswegs ein Satz, das aus dem Mund eines Vierjährigen kommen sollte.

Die Erinnerung daran ließ Lucius erschaudern. Draco wirkte damals wie in Trance und keine Sekunde später brabbelte er wie ein normales Kleinkind weiter. Die Übelkeit, die damals in ihm aufkam übermannte ihn auch in diesem Augenblick. Das lähmende Gefühl der Angst, nicht um sich selbst, sondern um den seines einzigen Sohnes war immens. Dennoch blickte er gefasst seine Frau an und zwang sich zu einem skrupellosen Lächeln.
 

"Ich weiß das Narcissa, aber war nicht gerade dies das Fundament unserer Eheschließung?"
 

Bestimmt schob er die gebrochene Frau von sich und richtete sich langsam auf.
 

"Du entschuldigst mich, aber ich habe noch dringende Geschäfte zu erledigen."
 

Die Zeit der Schwäche hatte nun ein Ende, daran musste und wollte Lucius sich fortwährend entsinnen. Er durfte auf keinen Fall hadern, dies war er sich im Klaren. Rasches Handeln war gefragt und ein Treffen vielleicht sogar ein Arrangement war zu vereinbaren. Er durfte nicht wieder scheitern. Sein Versuch Harry mit Hilfe des magischen Tagebuchs zu töten und somit Voldemorts Rückkehr zu verhindern schlug fehl, doch diesmal konnte er sich nicht einfach zurücklehnen und abwarten was geschieht. Um Dracos Willen musste er Farbe bekennen.

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Harry massierte missmutig seine Schläfen und blinzelte seinen Freund skeptisch an. Nach einer langen Diskussion und explosivem Gefühlsausbruch wollte er nur noch eins, sich verkriechen und alles aus seinem Kopf verbannen. Leider konnte er diesem Verlangen nicht so einfach nachgehen, denn Draco erwartete eine Antwort von ihm, das aus mehr bestand als Geschrei und völlige Ablehnung gegenüber dessen erst kürzlich erworbene Erkenntnisse.
 

"Wie kannst du ihren Worten Glauben schenken? Sie lügt!"
 

Auch Draco war mit seinen Kräften am ende, aber diesmal wollte er nicht so einfach klein beigeben. Das Gespräch mit Pansy war noch zu frisch und ihre Aufrichtigkeit schien echt zu sein.

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#Flashback#

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"Du hast jetzt meine ungeteilte Aufmerksamkeit Pansy."

Draco erwartete Drohungen, Bestechungsversuche und die übliche Hässlichkeiten, doch was er vernahm ließ ihn die Stirn runzeln und zum ersten Mal seit langem blickte er direkt in ihre Augen.
 

"Erinnerst du dich an früher Draco? Es war nicht immer so. Wir waren nicht immer so. Ich weiß was mich verändert hat, aber was geschah mit dir?"
 

Er wusste nicht genau wie er darauf reagieren sollte. Diese Fragen trafen ihn völlig unvorbereitet und Pansy verwirrte ihn mit dieser neuen Seite. Sie schien plötzlich so verletzlich, so traurig, so ehrlich. Etwas stimmte nicht. Etwas war faul. Sein Verstand ermahnte ihn die Defensive aufrecht zu erhalten und bloß nicht auf die Tricks reinzufallen, die Pansy offensichtlich plante an ihm auszuführen. Er konnte nicht mit Genauigkeit definieren, was ihn schließlich doch dazu veranlasste Pansy eine Chance zu geben und sich ernsthaft auf das Gespräch einzulassen. Mag sein, dass es an ihrer zittrigen, fast liebevollen Stimme lag. Das Bild eines einst warmherzigen und schüchternen kleinen Mädchens tauchte plötzlich vor Dracos innerem Auge auf, welches er aber rasch versuchte aus seinem Kopf zu verbannen.
 

"Ein letztes mal Pansy. Komm zur Sache."

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#Flashback ende#

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"Anfangs war ich auch misstrauisch Harry, aber ich fühle dass sie die Wahrheit spricht. Sie ist keine bösartige Person, und glaube keine Sekunde sie durchschaut oder erkannt zu haben, denn so einfach ist die menschliche Natur nicht zu entschlüsseln. Das müsstest du am besten wissen Harry."
 

Der Angesprochene schüttelte nur energisch den Kopf.

"Wir sprechen hier von Ginny! Ich kenne sie und ich vertraue ihr mehr, als dieser Slytherin! Eine Schlange bleibt eine Schlange, so oft sie sich auch häutet"
 

Die letzte Bemerkung traf Draco hart, aber er ließ sich nichts anmerken.
 

"Pansy mag in deinen Augen nur eine wertlose Slytherin sein, aber vergiss niemals wie loyal wir zu Menschen sind, die es verdienen und vor allem die wir lieben."
 

"Ach Draco, Engel. Es ist nur so hart zu glauben, dass die kleine Ginny so etwas planen könnte. Außerdem stünde Pansys Wort gegen Ginnys und ohne handfeste Beweise kann und will ich es nicht glauben! Damit ist der ganze Humbug für mich gegessen."
 

Verärgert stand Draco auf und schnaubte wütend vor sich hin, so dass die Hauselfen panisch einen großen Bogen um sie machten.
 

"Damit ist die ganze Sache glasklar für dich oder? Pansy ist eine Slytherin ergo eine Lügnerin, die nichts anderes im Sinn hat als eine abstruse Geschichte aus ihrem Ärmel zu schütteln, nur um die liebe kleine Ginny reinzulegen...ich dachte du wolltest nicht mehr nur Schwarzweiß sehen...es ist nicht so einfach wie du denkst...nichts ist so einfach...Pansy hat ein Recht darauf, dass wir wenigsten ihre Anschuldigen überprüfen, aber das ist wohl zu verlangt...hast du überhaupt eine Ahnung wie fertig sie ist...denkst du wir sind aus Eis?"

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#Flashback#

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"Ein letztes mal Pansy. Komm zur Sache."
 

Ein Freudloses Lachen entfloh aus ihrer Kehle, welches leichtes Unbehagen in Draco auslöste. Sie kam ihm so fremd, aber merkwürdigerweise auch gleichzeitig vertraut vor. Draco beobachtete mit fast morbider Faszination wie das Lachen einem leidigen Schluchzen weichte und verdutzt stellte er fest, dass ihm das heftig an die Nieren ging. Er fühlte sich auf einmal so hilflos, denn die Tränen, die Pansy nun vergoss waren nicht die üblichen falschen und berechnenden. Nach einer Weile spürte er einen festen Griff an seinem linken Arm, welches ihn aus seinem Schockähnlichen Zustand befreite. Die junge Frau vor ihm zitterte heftig und auch ihre Hand, mit der sie sich an Draco festhielt, als hinge ihr Leben daran, zitterte kräftig.
 

"Pansy..."

Ihre ganze Haltung schrie nach Körperkontakt und einer warmen Zuwendung, doch sie schien zu verunsichert und verängstigt um Draco danach zu bitten oder einfach ihrem Drang nachzugehen in dessen Arme zu fallen. Stattdessen senkte sie beschämt ihr Haupt und weigerte sich in Dracos Augen zu blicken. Dies war der Moment in dem etwas in Draco schmolz und er die Distanz zwischen ihm und Pansy kurzerhand verringerte. Entschlossen nahm er sie in die Arme und sprach beruhigend auf sie ein, bis ihre Tränen versiegten und auch die Wellen der Schluchzer verebbten.

Etwas an Pansy berührte ihn und half ihn dabei ihrer Geschichte, den sie anfing mit gedämpfter Stimme zu erzählen, Glauben zu schenken.

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#Flashback ende#

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"So habe ich das nicht gemeint Engel."

Harry hoffte, dass seine versöhnliche Stimme seinen Freund etwas besänftigte, denn er erkannte langsam, dass seine Sturheit die Gefühle des aufgebrachten Slytherins sehr verletzte.
 

"Es fällt mir einfach schwer zu glauben, dass jemand, der mir so nahe steht, so was Abscheuliches planen würde. Mal Ehrlich, kannst du es dir selbst vorstellen? Ginny Weasley? Das ist doch so lächerlich..."
 

Dracos Zittern hörte auf und er blickte Harry lange an, bevor ein Name seine Lippen verließ.
 

"Peter Pettigrew."
 

Allein die Erwähnung dieses Namens verursachte in Harry die gewünschte Reaktion. Wie von allen Kräften verlassen sackte der dunkelhaarige junge Mann auf einer der Küchenstühle und eine unbekannte Kälte ließ ihn innerlich erzittern.
 

"Was sollen wir machen?"

Harry klang etwas hilflos und völlig erschöpft. Es schmerzte Draco immens ihn so zu sehen.
 

"Wir müssen gar nichts machen Harry. Sei du nur in Ginnys Anwesenheit vorsichtiger als üblich, mehr verlange ich nicht von dir. Um eurer Freundschaft willen halten wir alles noch Geheim, nur für den Fall, dass sie doch unschuldig ist und mach dir ansonsten keine Gedanken. Überlass den Rest mir Baby."
 

Draco grinste gespielt süffisant bevor er Harry sanft auf die Nasenspitze küsste.
 

"Nun zur anderen Sache. Meinen geliebten Daddy werde ich wohl zu keinem Gespräch überreden können, aber wie es scheint gäbe es da eventuell noch eine Person, die uns ein paar informative Geschichten erzählen könnte. Ich glaube, ich sollte jemand einen Besuch abstatten. Habe sowieso Lust auf eine gute Schachpartie."
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

TBC
 

Anmerkung: Das ist die Rohfassung und wurde nicht korrigiert, es enthält also mit 100% Sicherheit massiv viele Fehler. Habe momentan viel um die Ohren und komme daher überhaupt nicht zum schreiben. Hätte aber auch nicht gedacht, dass die Story vermisst werden könnte, aber gerade deshalb hab ich mir Zeit "gestohlen", um ein wenig weiter zu schreiben. Tut mir sooo leid *wegrenn*



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Von:  destroyer
2005-09-30T00:29:28+00:00 30.09.2005 02:29
also...ich bin einfach nur total schockiert und mit den nerven am ende...ich glaube, dass ich in meinem ganzen leben noch nie von etwas wie worten dermassen verwirrt und zugleich begeistert war...
der aufbau, die kleinen und wichtigen details und ideen in deiner geschichte, haben ein wahrhaftes kunstwerk erschaffen...
ich weiss nicht, wie ich meine bewunderung und gefallen in worte setzten kann...
die eindrücke, räume, gegebenheiten, gefühle, träume...alles scheint so erschreckend wirklich und treibt mir eine gänsehaut über den körper..ich konnte alles vor mir sehen, konnte es fast fühlen....
um ehrlich zu sein, habe ich beinah angst, wenn ich dem ende der geschichte entgegen sehe, denn mich über kommt momentan nur das gefühl von dunkelheit...das das alles nur mit tod und tränen enden wird...doch vermutungen sind nun mal nur vermutungen und hierbei bete ich, das ich mich irre, denn bei einer so ergreifenden geschichte, so lebhaften charaktären, würde es doch schmerzen, wenn alles am ende in tränen ausgeht...
ich weiss nicht, vielleicht bin ich auch nur pesimisthisch, doch nach allem, was bis jetzt war, sehe ich mehr dunkelheit als licht...und doch bin ich so fasziniert von alle dem, das es in mir noch einen funken gibt der nicht erlischen will und auf ein gutes ende hofft...
jetzt schreibe ich nur vom ende, obwohl noch nicht einmal das nächste geheimniss aufgetaucht ist, denn ich bin mir sicher, das du noch mehr davon in die so wieso schon überfüllte verwirrtheit bringen wirst...
nun gut, ich sage noch einmal, wie sehr mir das alles gefällt...es ist einfach nur unglaublich, was aus deinem geist und herz entsprungen ist, und ich fühle mich geehrt, dass ich an deinem talent teil haben darf...
ich kann den nächsten teil kaum erwarten und doch spüre ich dabei mein herz schneller schlagen, vor angst, es könnte das geschehen vor dem ich mich fürchte...
ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir bescheid geben könntest, wenn es hier weiter geht...
liebe grüße
destroyer
Von: abgemeldet
2005-04-17T02:32:23+00:00 17.04.2005 04:32
Einfach schön.
Von: abgemeldet
2005-04-17T02:18:23+00:00 17.04.2005 04:18
Draco und Harry waren aber schnell bei der Sache. grins. Jetzt wissen alle Bescheid. War für Ron wohl ein Schock.
Von: abgemeldet
2005-04-17T02:06:05+00:00 17.04.2005 04:06
Ein süßes Geschenk von Harry and Draco.
Von: abgemeldet
2005-04-17T02:01:31+00:00 17.04.2005 04:01
Das war ja mal eine handfeste Erklärung von Draco. grins. Harry scheint aber mit ihr zufrieden gewesen zu sein. grins.
Gruß
Serenity
Von: abgemeldet
2005-04-17T01:47:47+00:00 17.04.2005 03:47
Klingt interessant. Immer weiter.
Von: abgemeldet
2004-12-18T18:17:50+00:00 18.12.2004 19:17
Was sehen meine Entzündeten Augen??? Es geht tatsächlich weiter???? *total von der Rolle is*sich gar nicht mehr einkriegt*
So zur Story: OH! Das Pansy muffensausen bekommt hätte ich nicht erwartet... aber was ist jetzt mit dem gift? Ich dachte die haben beide was davon gegessen? *ganz verwirrt ist*

Also, ich werd mich dann mal hier hinsetzten und auf den nächsten teil warten! ^^ Macht übrigens nichts, das rechtschreibfehler drin sind, das geht noch! ^^

Bye,
Raven
Von:  Wasserhexe
2004-12-05T15:26:55+00:00 05.12.2004 16:26
*seufz* Naja, Zeit ist was kostbares und auch von mir aus, könnte der Tag manchmal etwas mehr als 24 Stunden haben, ist ja nicht mehr normal, dass man mehr als 2 Monate keine Zeit findet bei der eigenen Geschichte was konstruktives hochzuladen >.<. Naja egal, hier gehts ja schliesslich um diene Story ^^. Also auch wenns ne Rohfassung ist, mir hats wieder mal wahnsinnig gut gefallen und ich freu mich jetzt schon auf die Fortsetzung, bei der ich sicher, bin dass sie kommen wird ^.-, und wenns auch fünf Monate dauert, Hexe wird warten und dann wieder weiter lesen ^ ^

bis hoffentlich bald

die Hexe
Von:  Deedochan
2004-09-19T20:47:44+00:00 19.09.2004 22:47
Noch kein Kommi *umguck*... Na dann schreib ich mal eins... Hab schon gedacht, dass diese Story nie wieder weiter geht und ich war ur glücklich, als ich gesehen habe, dass doch ein neues Kapitel da ist *froi*... Also Pansy hat Draco erzählt, was sie und Ginny gemacht haben?? Verstehe ich das richtig?? Aber Harry und Draco haben doch beide ein Stück Schokolade gegessen, oder?? Hatte Pansy denn nicht das Gift dorthinein getan?? ... Bin schon gespannt, wann es weitergeht und hoffentlich dauert das nicht wieder 9 Monate *räusper*...
Also: Schreib schnell weiter!!

Bussal
Deedochan
Von: abgemeldet
2004-08-22T20:57:17+00:00 22.08.2004 22:57
mich würde interressieren ob das hier auch mal weiter geht oder nicht auch wenn ich langsam die Hoffnung aufgebe.
Ich finde die Fiction toll!


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