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Das Opfer

Dream and Destiny
von

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Vergessene Gefühle und Momente

Titel: Das Opfer
 

Autor: feelblue, Xelos, Gemini_x (sucht es euch aus *g* )
 

Betaleser: Mory
 

Disclaimer: Harry Potter und Co. sind nicht meine Erfindung. Diese wundervolle Welt gehört der Schriftstellerin JK Rowling ^^
 

UND Morpheus und die Ewigen stammen aus dem fabelhaften Comic ,the sandman' von Neil Gaiman ^^
 

WARNUNG:
 

SLASH SLASH und nochmals SLASH (Shonen-ai/Yaoi)
 

Falls jemand Probleme damit hat, nicht mein Bier...weint euch an einer anderen Schulter aus....ich sehe nichts krankhaftes daran und habe auch keine Komplexe mit meiner eigenen Sexualität.
 

Ach ja dies ist ein DM/HP pairing (mein absolutes Traumpaar^^)
 

Ich hafte nicht für Rechtschreib- und Grammatikfehler, ich bin hoffnungslos, also werft bitte nicht mit Steinen nach mir -.-°
 


 

/ bla bla bla / =>Harrys Gedanken
 

// bla bla bla // => Dracos Gedanken
 


 

"La lune blanche"
 

La lune blanche

Luit dans les bois,

De chaque branche

Part une voix

Sous la ramée...
 

Ô bien-aimée.
 

L'étang reflète,

Profond miroir,

La silhouette

Du saule noir

Où le vent pleure...
 

Rêvons, c'est l'heure.
 

Un vaste et tendre

Apaisement

Semble descendre

Du firmament

Que l'astre irise...
 

C'est l'heure exquise.
 

Paul Verlaine.

La Bonne Chanson (1870).
 


 

Kapitel 7
 

Vergessene Gefühle und Momente

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"Ja. Schreie. Weine. Tobe.
 

Mein kleines Vögelchen,...denn auch du wurdest betrogen und bestohlen. Fühlst du die Wut, den Zorn, der schwärzer ist als je eine Nacht sein könnte? Droht dich der Hass genauso zu ersticken? Lass es frei und gib dich diesem Gefühl hin, denn was bringt es selbst zu leiden, wenn andere es genauso gut könnten.
 


 

Du lernst schnell. Setze deine liebliche Maske auf und stürze sie bittersüß lächelnd ins Verderben. Lehre sie, was Pein und Schmerz bedeutet. Träufle ihnen das Gift des Verrats in die Ohren und weide dich an ihrem Leid.
 

Ja. Schreie. Weine. Tobe.
 

Mein kleines Vögelchen. Mein Püppchen.
 

Mein Mädchen."
 


 

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Harry musste nicht lange suchen, um Hermine zu finden, doch wie sollte er auf sie zugehen? Die Beziehung mit Draco trieb zwar keinen katastrophalen Keil zwischen seine Freunde und ihn, doch selbst ein Blinder konnte die Spannung bemerken und die Veränderung in ihrer sonst unerschütterlichen Freundschaft. Soziale Interaktionen wurden teilweise auf höfliche Floskeln wie "Guten Morgen, gut geschlafen?" oder "Na, wie geht's so?" reduziert. Die anfänglichen Bemühungen seiner Freunde, ihn mit anderen verkuppeln zu wollen, lösten bei Harry nur den Wunsch aus, auf mehr Abstand zu gehen und fast die gesamte Zeit mit Draco zu verbringen.
 


 

Doch jetzt vermisste er die Beiden mehr denn je, nicht weil er etwas rausfinden musste, denn mit etwas mehr Aufwand und Mühe könnte er das auch alleine schaffen, zugegebener Maßen viel langsamer als üblich, schließlich war er kein Superhirn wie Hermine. Ihm fehlte einfach das gemeinsame Sammeln von Informationen und Aufdecken der vielen Rätsel. Er musste wieder zu ihnen finden und so eine Recherche war ideal.
 

Das glorreiche Trio wieder mal auf der Suche nach Wahrheit und nichts auf der Welt könnte sie davon abhalten. Nicht einmal der schmerzhafte Prozess des Erwachsenwerdens und die dazugehörigen Veränderungen.
 


 

Bestärkt durch diese oder ähnliche Gedanken suchte Harry die recht versteckte Lieblingsnische seiner guten, alten Freundin auf und lief zielstrebig, wenn auch etwas nervös auf Hermine zu, die recht vertieft in ihre Zaubertrankaufgaben war.
 

"Hallo Herm."
 

Das Mädchen mit den langen, verwuselten Harren blinzelte überrascht auf.
 

"Oh. Hallo Harry, na wie geht's so?"
 

"Recht gut, danke und dir?"
 

"Auch gut."
 


 

Hermine starrte abwartend zu Harry hoch, während dieser wiederum erwartungsvoll zu ihr hinabblickte.
 

"Äh...ist der Platz noch frei?"
 

Als er noch sprach, zeigte Harry auf einen Stuhl an Hermines Tisch, der überladen von schweren, alten Büchern war.
 

"Aber ja Harry....natürlich....wo sind nur meine Gedanken....."
 

Hastig entfernte Hermine die Bücher vom Stuhl und lachte dabei etwas zu laut.
 

"Hier Harry, warte......Staub....so jetzt..."
 

Der junge Gryffindor wartete geduldig und musste unwillkürlich schmunzeln, als er Hermines Bemühungen beobachtete.
 

"Danke Herm."
 


 

Hermine hatte gar nicht bemerkt, wie versteift sie eigentlich war, doch als sie das warme Lächeln von Harry sah, lösten sich ihre Verspannungen etwas und sie konnte nicht anders als sein Lächeln zu erwidern.
 


 

"Was führt dich zu mir? Probleme mit den Hausaufgaben? Aber nein, dabei könnte dir Draco genauso behilflich sein, also ist das mal abgehakt. Vielleicht Probleme mit dem besagten Blonden? Nein, wie dumm von mir. Dann würdest du in emotionaler Ebene nicht so ruhig wirken. Hat es Ginny wieder versucht? Ach, nimm es ihr nicht übel, manchmal führen hormonelle Veränderungen halt zu merkwürdigen Verhaltensweisen....."
 


 

Das reichte, um bei Harry einen Lachkrampf auszulösen. Ja, Hermine war äußerst klug und clever, ohne Frage wohl das smarteste Mädchen in ihrem Jahrgang, aber niemand außer Ron und ihm wussten, dass dieses sonst so aufgeklärte Mädchen bei Nervosität zum Plappern neigte.
 


 

Harrys Ausgelassenheit verursachte bei Hermine etwas mehr als nur eine kleine Röte im Gesicht, doch die Zeit mit ihren besten Freunden lehrte sie, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen und so stimmte sie in Harrys Lachen mitein. Erschöpft doch weitaus entspannter blickten sie sich nun an und genossen den warmen Moment, den beide geglaubt hatten für immer verloren zu haben.
 


 

"Also Harry, was gibt's?"
 


 


 

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Mit Zufriedenheit stellte Professorin Caleb fest, dass Harry begann, sich Gedanken zu machen und das "Bild" langsam interessante Farben und Formen entwickelte, wobei sie jedoch zum zweiten mal in ihrem Leben keine Ahnung hatte, ob es in tiefer Verzweiflung enden würde oder ob sie gar auf eine hoffnungsvolle Zukunft blicken durfte. Doch sei's drum, schließlich war sie nur Beobachterin, eine Rolle, die sie einst schmerzhaft lernen musste zu akzeptieren, wie ein gewisser junger Mann selbst bis zu diesem Zeitpunkt es nicht vermochte.
 


 

"Du mischst dich ein. Verstößt das nicht gegen die Regeln?"
 


 

Anya musste unwillkürlich lächeln, als sie den abfälligen Unterton in der Frage vernahm. Sie erkannte ihn, ohne sich umdrehen zu müssen. Auch der Geruch war ihr vertraut. Dieser Mann war eine einzige Komposition aus schwerem, violettem Samt. Seine Persönlichkeit, Stimme und Erscheinung. Samtig und verführerisch. Ja, so ließe er sich beschreiben, selbst der störende Nachgeschmack von Reue und Verbitterung konnte die Schönheit des Gesamtbildes nicht trüben. Nicht in ihren Augen.
 


 

Zerstörte Träume und gebrochene Versprechen, die sich wie spitze Glassplitter in sein Herz gebahnt und sich so tief hineingebohrt hatten, dass eine Heilung fast unmöglich schien. Vereinzelte Narben, eine schmerzliche Erinnerung an Fehler, die er aus jugendlicher Passion und Unwissenheit beging. Doch ganz gleich, wie oft der Körper leiden musste, nichts konnte schrecklicher sein als eine tödlich getroffene Seele.
 


 

Dennoch empfand sie kein Mitleid, denn sie wusste genau, dass dies das letzte war, wonach er dürstete. Nein, Mitleid war definitiv das letzte, was sie ihm geben würde.
 


 

"Gegen die Regeln verstoßen? Ich hatte ja keine Ahnung, wie wichtig dir die Gesetze und Regeln der Sephiren sind, Severus."
 


 

Es legte sich unangenehmes Schweigen über sie, das jedoch schnell durch ein helles, glockenklares Lachen unterbrochen wurde.
 


 

"Oh, ich vergaß, wie verstockt du manchmal sein kannst. Aber nein, mein Liebling, ich habe nicht interveniert, nur etwas geplaudert. Kein Regelverstoß. Kein Schaden. Alles hat seine Richtigkeit."
 

Der hochgewachsene Zaubertrankmeister presste seine Lippen skeptisch zusammen, andere Emotionen aber versteckte er wie immer geschickt hinter einer Maske der völligen Ausdruckslosigkeit.
 


 

"Immer noch verbittert?"
 

Keine Antwort.
 

"Ja, das dachte ich mir, aber Severus, dies ist weder meine noch die Schuld eines anderen. Stehe zu den Konsequenzen deiner Handlungen."
 

Ein warmes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als die Professorin noch traurig hinzufügte:
 

"Wie willst du sonst erwachsen werden?"
 


 

Verächtlich schnaubte Professor Snape auf und rang nach Worten.
 

"Erwachsen werden? Sieh mich an! Und leugne nicht, wer wen hier verstoßen hat, Mutter!"
 


 


 

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Betrübt strich sich Dumbledore über seinen langen weißen Bart und die sonst so jugendlich wirkenden Augen hafteten schwer an einer alten Fotografie, die Einblick in unbeschwertere und fröhlichere Zeiten gab. Weder Tod noch Furcht konnten den Kindern auf dem Bild etwas anhaben, davon hatten sie noch keine Ahnung. Weshalb sollten sie auch? Unberührt von all der Dunkelheit sah man Jugendliche unbeschwert lachen und winken.
 


 

Ein recht hochgewachsener Junge mit breitem, wolfsähnlichen Grinsen und langen tiefschwarzen Haaren steckte einem kleineren Jungen vor ihm geschickt eine kleine Zauberfarbbombe in den Umhang. Beide wiesen gewisse Ähnlichkeiten auf, doch wenn man sie genau betrachtete, so konnte man markante Unterschiede an ihrem Aussehen feststellen. Während der Größere von ihnen eine, von der Sonne gebräunte, bronzenfarbene Haut hatte, schien der andere wie vom hellen Mondlicht gemalt worden zu sein, welches seine blauschwarzen Haaren noch mehr hervorhob. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb wirkten beide so harmonisch zusammen.
 


 

Wer hätte damals ahnen können, dass sich zwischen ihnen ein Bruch anbahnte, der bis heute anhielt, so dass kaum einer noch mehr wusste, dass diese zwei Burschen einmal Freunde waren. Severus musste zwar einige rüde Streiche über sich ergehen lassen, doch damals konnte er Sirius nicht lange böse sein. Irgendwie war er sogar stolz darauf gewesen, das Lieblingsziel von Sirius' ausgetüftelten Späßen zu sein. Wie schnell konnte sich das Blatt wenden. Wie schnell konnte das Entdecken von tieferen Gefühlen zu einer Tragödie führen.
 


 

Mit ihnen auf dem Bild befand sich Peter, der wohl die größte Veränderung im Zuge des Erwachsenwerdens machte. Sehr groß war er noch nie gewesen, dafür schlank mit einer attraktiven mediterranen Bräune und flachsblondem Haar. Lustige Sommersprossen tanzten auf seinem Nasenrücken und seine babyblauen Augen hafteten sehnsüchtig auf einem zierlichen Mädchen neben ihm, dessen Gesicht von rubinroten Haare eingerahmt wurde.
 


 

Nur dass Lilly ihn nicht wahrnahm. Ihr Blick ruhte auf ihrem damaligen festen Freund Remus und zukünftigen Ehemann James, die ausgelassen rangelten und um die Wette winkten. Remus war es auch, der die beiden im Laufe der Zeit schließlich zusammenführte und deren Beziehung vor jedem Skeptiker verteidigte.
 


 

James Potter, der Junge mit den wilden ebenholzfarbenen Haaren und der ständig kaputten Brille konnte sich glücklich schätzen, eine solch unbeschwerte Kindheit haben zu dürfen. Nichts geringeres als das hätte er sich für seine Kinder gewünscht und erhofft, aber was man sich wünscht und was man tatsächlich erhält, sind oftmals zwei gegensätzliche Dinge.
 


 

"Oh James, bei Merlin, ich habe es doch nur gut gemeint. So viel Leid und Schmerz bereits in diesen jungen Jahren. Doch auch ich konnte den vorgeschriebenen Pfad für unseren Harry nicht ändern. Allein schon der Versuch kostete euch das Leben, aber ich weiß, für euren Sohn würdet ihr euer Leben wieder opfern. Doch langsam frage ich mich, ob dies ein Fehler war. Tom Riddle ist zurückgekehrt und euer Opfer war vielleicht....nein, es hatte seine Richtigkeit, es muss seine Richtigkeit gehabt haben."
 


 

#Flashback#
 

"Bist du dir sicher Junge? Dieser Plan ist in mehrerer Hinsicht riskant. Zudem forderst du das Schicksal heraus."
 


 

"Ich weigere mich, daran zu glauben, dass alles vorbestimmt ist, Albus, aber ich bin nicht hier, um darüber zu philosophieren. Lilly hat so gut wie an alles gedacht, du weißt, wie clever sie ist. Der Plan wird aufgehen und Harry wird nicht in dem Prozess sterben, die Welt von diesem Geisteskranken befreien zu müssen. Wirst du uns dabei unterstützen oder nicht? So einfach ist das."
 


 

Schweigend lehnte sich Dumbledore zurück und musterte dabei seinen ehemaligen Schützling, wobei er sich eingestehen musste, dass James nicht mehr länger ein Kind war. Diese Erkenntnis brachte den weisen Zauberer dazu, schwermütig zu seufzen. Saß James nicht noch vor kurzem mit seinen Freunden hier, weil sie nicht von den Streichen lassen konnten?
 


 

Albus schob die nostalgischen Erinnerungen beiseite und schloss kurz seine Augen, bevor er sich wieder auf James konzentrierte.
 


 

"Ich wünschte, es wäre so einfach wie du es gerne hättest, mein Junge...."
 

Eindringlich fixierte der alte Zauberer den jungen Mann mit seinen blauen Augen und erhob nur leicht seine Stimme als er fortfuhr.
 


 

"Aber ist es auch weise, deine eigenen Freunde im Dunkeln zu lassen und schlimmer noch, nur mit Halbwahrheiten zu füttern?"
 


 

"Ja, Albus, Lilly traut keinem, solange es Harrys Sicherheit betrifft, da ist sie ganz Slytherin."
 

Bei diesem Gedanken konnte sich James das Grinsen nicht verkneifen, jedoch hielt die kleine Erheiterung nicht lange an, als er sich an das komplette Gespräch mit seiner Frau erinnerte. Ein Hauch von Abscheu legte sich auf sein Gesicht, da er aber wusste, wie sehr Dumbledore diesen Severus Snape schätzte, wählte er die folgende Worte sorgfältig aus.
 


 

"Nur mit dem Geheimnisträger sind wir uns noch nicht ganz einig. Lilly möchte entweder Snape, wogegen ich mich massiv weigere, nichts für ungut Albus, oder eben Moony, trotz der vielen Gerüchte, die neuerdings um ihn kursieren. Doch ich denke, dass wir mit Siri auf der sicheren Seite sind. Er war mir stets ein loyaler Freund, zudem ist er Harrys Pate. Nur Lilly hat ein ungutes Gefühl dabei, doch in letzter Zeit ist sie sowieso leicht irrational, muss wohl an den Hormonen liegen..."
 


 

"Was meinst du damit?" hakte der Schuldirektor interessiert nach und unter seinem stetigen Blick beobachtete er, wie der junge Potter lachend den Kopf schüttelte.
 


 

"Ach, nichts dramatisches. Ist nur so, dass ich die Idee hatte, dass wir, wenn wir uns schon nicht einig sind, dann eben auf Peter zurückgreifen könnten, darauf käme wirklich niemand und bei allem Respekt für Snape, er war nun mal ein Todesser und mein Vertrauen muss er sich erst verdienen. Sei's drum, Peter möchte sie noch weniger als Siri, also stecken wir immer noch an diesem Detail fest. Ich verstehe Lilly zuweilen nicht, als würde unser kleiner Peter der befürchtete Maulwurf sein.
 

Ist das nicht das lächerlichste, was du je gehört hast Albus? Tz, einfach lächerlich."
 


 

#Flashback ende#
 


 

"Leider nicht, mein Junge.....leider nicht."
 


 


 

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"Das ist nicht wahr! Ich glaub es einfach nicht! Hermine!"
 

"Ach, schau nicht so, Harry. Glaub es oder lass es, mir auch egal, aber ich sage die Wahrheit."
 


 

Harry legte die Stirn in Falten und rang verzweifelt nach Worten.
 

Zum Glück befanden sie sich in einer Nische tief versteckt in den Weiten der großen Bibliothek, sonst wären sie schon längst von der gestrengen Madame Pince rausgeworfen worden, so laut waren sie.
 


 

"Es ist ja nicht so, dass ich an dir zweifle....trotzdem.....Gott Hermine, wie kannst du das sagen und dabei so ruhig bleiben."
 


 

"Fein, dann drück ich mich mal eine Spur deutlicher aus.
 

Ron vögelt mit einer gewissen Amy aus Ravenclaw und mir geht es am ,A-R-S-C-H, Arsch vorbei!"
 


 

Harry riss ungläubig die Augen auf und sein Kinn klappte unschön zu der Größe eines Fußballtores auf. Nach etwa einer Minute starrte der junge Gryffindor immer noch auf das braunhaarige Mädchen, welches selbstzufrieden und in aller Seelenruhe die alten Bücher weiterhin nach brauchbaren Informationen durchblätterte.
 


 

Letztendlich stieß Harry einen recht mädchenhaften Schrei aus, wobei er mit aller Kraft seine Hände wohl etwas zu spät gegen die Ohren presste.
 


 

"Hermine! Nein, das hab ich grad nicht gehört! Schon gar nicht aus deinem Mund! Nein, nein, nein!"
 


 

Amüsiert beobachtete Hermine das übertriebene Verhalten ihres Freundes und stupste ihn sanft von der Seite an. "Ach Harry..." seufzte sie und blickte ihn ernst an, doch schon bald erhoben sich ihre Mundwinkel zu einem schäbigen Grinsen.
 


 

"....rammeln, poppen, schrubbern...."
 

"AAAAHHHHH...."
 

".....ficken......."
 


 

"Oi, Granger, und mit diesem Mund küsst du deine Mutter?"
 


 

Der kühle Blonde verlor keine Zeit und schwang sich graziös auf Harrys Schoß, wobei er gespielt tadelnd den Kopf schüttelte und dabei leicht mit der Zunge schnalzte. Hermine lief vor Scham rot an und wollte sich schon in eine heftige verbale Verteidigungstirade stürzen als Draco nonchalant mit der Hand vor ihrem Gesicht wedelte und dazu noch sein charmantestes Lächeln aufsetzte.
 


 

"Na ja, mich geht das ja sowieso nichts an, nur wollen wir doch unserem armen kleinen Harry Baby solche Obszönitäten ersparen."
 


 

"Draco."
 

"Malfoy"
 


 

"Was?!"
 

Der junge Slytherin schob seine Unterlippe leicht schmollend hervor und blinzelte in aller Unschuld abwechselnd von Hermine auf Harry.
 

"Also, was auch immer ihr hier gerade macht. Ich will mitspielen."
 

Draco Malfoy gab das Bild eines perfekten kleinen Satansbratens ab und amüsierte sich scheinbar prächtig über Hermines Reaktion, die scheinbar nichts eiligeres zu tun hatte, als die Bücher zusammen zu packen.
 

/Wieso bin ich noch mal mit ihm zusammen? Ach ja, das muss der fantastische Sex sein....und dass ich hoffnungslos in diesen Querkopf verliebt bin....hach ja/
 


 

Draco ließ sich weder von der Umgebung noch Hermines Anwesenheit stören und schmuste sich sanft an Harry, dabei fing er genüsslich an katzenähnlich zu schnurren. Selbst Hermines diskrete Hüsteln stoppte Draco nicht bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen.
 


 

"Danke Herm und sorry für die Unterbrechung. Treffen wir uns morgen wieder?"
 

"Schon gut Harry, ist eh schon zu spät, morgen selbe Zeit, selbe Nische. Bis dann Harry...Draco."
 


 

Harry winkte seiner Freundin fröhlich zum Abschied und selbst Draco nickte ihr lächelnd zu.
 

// Verdammt, die Zeit mit Harry macht mich weich und irgendwann verlier ich noch meinen Biss....apropos fehlender Biss //
 


 

"Hey Schönheit, wie war dein Meeting mit Dumbledore?"
 


 


 

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Severus Snape blinzelte keine Sekunde, während er das geheimnisvolle Wesen, das sich seine Mutter schimpfte, unverwandt anstarrte. Es war schon merkwürdig, dass ein dunkles Geschöpf wie sie so unschuldig wirken konnte. Sie sah aus, als wäre sie aus Licht gewoben und als hätte Gott selbst seinen heiligen Atem in ihren zarten knospenähnlichen Mund eingehaucht.
 


 

Aber Severus Snape wusste es besser, als sich von Oberflächlichkeiten austricksen zu lassen, schließlich war er aus dem selben ,Stoff' gemacht. Kostbares, frisches Blut, Menschenblut, ließ diese Kreatur erstrahlen und jung aussehen. Angewidert verzog der Zaubertrankmeister seine Mundwinkel und entblößte dabei makellose, perlweiße Zähne.
 

Ja, es stimmte, nur Menschenblut bewirkte solche Wunder bei Vampiren. Verzichtet ein Wesen wie sie auf diesen wunderbaren Lebenssaft, so wird dieser Thor zweifellos die überirdische Schönheit verlieren, das innere Leuchten und wie auch gegen die normal Sterblichen wird sich die Zeit gegen ihn wenden und wie ein Parasit die Jugend langsam aber stetig aus dessen Körper saugen.
 


 

Dieser besagte Thor war niemand anderes als Severus Snape, der sich von der maßlosen Völlerei abwandte und nun in absoluter Abstinenz lebte. Man konnte diesem hochgewachsenen Mann vieles nachsagen, doch nicht dass es ihm an Leidenschaft und Prinzipien fehlte.
 


 

Er lebte und liebte das Extreme.
 

Von Feuer zu Eis. Von skrupellosem Ausleben der blutigen Lust zur reuevollen Entsagung eben dieser. Kein Kompromiss. Kein Mittelmaß. Alles oder nichts.
 


 

"Du hattest schon immer Probleme mit der Harmonie, Sevi. Das Leben ist genauso zu respektieren wie der Tod. Wenn du das begreifst, werden sie dir vergeben."
 


 

Der ehemalige Slytherin aus Leib und Seele knurrte leicht trotzig und senkte den Blick. Kaum hörbar für das menschliche Ohr, aber sehr wohl vernehmbar für die Person ihm gegenüber stieß Severus zornig hervor "So magst du es sehen, Mutter! Aber sind es nicht einfach Ausreden eines Mörders? Weißt du überhaupt noch, wie dein letztes Opfer hieß? Welche Träume dieser Mensch hatte? Seine Sehnsüchte? Wer nun um ihn trauert?"
 


 

Abrupt erhob Severus wieder seinen Blick und der Triumph war deutlich darin zu lesen.
 


 

"Mein geliebter Sohn. Ich habe längst akzeptiert, was ich bin und gehe den Pfad, wie es uns vorbeschrieben wurde. Leben tötet, doch wer will sich aufschwingen und entscheiden, welches Leben das Rrecht hat oder gar wertvoll genug ist, um seiner Existenz willen zu töten? Du? Die Menschen? Wir töten um des Überlebens willen. Was sind deren Gründe?"
 


 

Zum ersten Mal seit einer kleinen Ewigkeit näherte sich Anya ihrem Sohn und streichelte liebevoll seine Wange. Er hasste sich dafür, dennoch kam Severus nicht umhin leicht zu zittern. Er konnte nicht länger leugnen, wie sehr mütterliche Berührungen wie diese ihm gefehlt hatten.
 


 

"Mutter...." weiter kam er nicht, denn viel zu schnell versagte seine Stimme und wie seit langem nicht mehr fühlte er sich wie damals, als er das erste Mal erkennen musste, dass diese Frau vor ihm nicht nur seine beschützende und treusorgende Mutter war, sondern auch eine tödliche Kreatur.
 


 

"Ja Severus, ich weiß. Die Zeit der Unschuld ist längst vergangen und vielleicht existierte sie auch nie. Nicht für uns. Niemals für uns."
 

Leise seufzte die zierliche Frau und ließ ihre bernsteinfarbenen Augen auf ihrem einzigen Spross ruhen. Nicht einmal die Gesetze der Sephiren oder gar Severus selbst konnten das besondere Band zwischen ihm und seiner Mutter zerstören.
 


 

"Nun zu deinen Fragen, auch wenn ich dir keine Rechenschaft schuldig bin."
 

Ein warmes Lächeln zierte nun ihr Gesicht und sie dachte im Leben nicht daran, ihre Hand von Severus' Wange zu lösen, als sie weitersprach.
 


 

"Mein letztes Opfer tötete ich vor 20 Jahren. Er hieß Frank O'Connor und war knapp 49 Jahre alt. Frank war Vater von zwei wundervollen, erwachsenen Töchtern und der Grund, weshalb mein Ruf ihn erreichte war der Tod seiner geliebten Frau Rose. All seine Träume, Sehnsüchte und Wünsche starben mit ihr und so fand er sich in meinen Armen wieder."
 


 

Traurig neigte Anya ihren Kopf zur Seite "Aber du hast recht, Severus. Wie man es auch dreht und wendet. Der Akt des Tötens lässt sich weder verschönern noch romantisieren. Er behält seine hässliche Fratze. Wir wollen nicht gepriesen werden, das liegt uns fern, doch verdamme uns auch nicht für das, was wir sind"
 


 

Beide blickten sich schweigend an und die Zeit kroch langsam dahin, bis Anya letztendlich wahrnahm, dass ihre Hand immer noch auf Severus' Wange ruhte. Ihr brach es fast das Herz, dennoch zwang sie sich den Körperkontakt, der ihr so natürlich und selbstverständlich vorkam, abzubrechen. Aber nichts war mehr selbstverständlich und auch dies wurde ihr schlagartig bewusst. So blieb ihr nichts anderes übrig als schwermütig noch ein letztes mal die Fingerspitzen über die warme Haut ihres Sohnes sachte wandern zu lassen, bevor auch diese Liebkosung zwischen Mutter und Kind sich in eine weitere bittersüße Erinnerung verwandelte.
 


 

Noch ein letzter, fast flehender Blick in die unendliche Tiefe seiner schwarzen Augen, dann schritt Anya mit erhobenem Kopf an Severus vorbei. Erst als einige Meter zwischen ihnen lagen, fügte sie noch, ohne sich umzudrehen, leise etwas hinzu, das seine verletzte Seele erreichte und ihm etwas lang verloren geglaubtes zurückbrachte.
 


 

"Ich liebe dich auch, Mutter."
 


 


 

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Der kleine Raum des Schuldirektors schien die Betrübnis und Zweifel des alten Mannes wiederzuspiegeln. Es wirkte düster und die Schatten schienen gänzlich das warme, helle Licht zu verschlucken. Bis auf das gelegentliche Zwitschern von Fawkes hing eine bedrückende Stille über dem Ort und selbst der Melodie des Phoenix fehlte es an der üblichen Heiterkeit.
 


 

Albus Dumbledore zählte unbestritten zu den mächtigsten und weisesten Zauberern weit und breit und doch war auch er nur ein Mensch, dessen Kräfte auch irgendwann auf bestimmte Grenzen stießen.
 

Auch er war nur ein Mensch, der wie jeder andere auch versuchte, in dunklen Zeiten seine Liebenden zu schützen und in dem Prozess mehr als nur ein oder zwei Verluste hinnehmen musste. Schon zu oft hatte er sich geschlagen geben müssen, aber nie hatte er seine Hoffnung verloren, nie. Dann und wann verirrten sich seine Schützlinge, doch einige, wie Severus fanden zurück. Der Junge mochte die Stirn runzeln, sarkastische Bemerkungen machen oder gar Hass vortäuschen, aber was für Albus wirklich zählte war, dass er zurückgekommen war.
 


 

Es würde Severus nicht gefallen und er würde es wohl auch entschieden abstreiten, dass einer seiner Gründe Tom zu verlassen, so etwas "triviales" wie die Hoffnung war. Das einfache Bedürfnis den schwarzen, menschlichen Abgründen den Rücken abzuwenden, darauf zu hoffen, dass mit dieser Entscheidung das begangene Unrecht zwar nicht vergessen, aber vielleicht vergeben sein würde.
 


 

Albus Dumbledore war auch nur ein Mensch. Weder ein unfehlbarer Held noch ein Heiliger, aber er war ein sehr geduldiger Mensch. Harry würde dies alles irgendwann begreifen und ihm verzeihen. Denn sein einziger Fehler war, menschlich gehandelt zu haben.
 


 

"James, bitte verzeih mir. Über das Schicksal habe ich keine Macht. Nun obliegt es allein Harry, das schlimmste abzuwenden. Ich wünschte, wir hätten niemals die verhängnisvolle Prophezeiung gehört."
 


 

Die Tragödie begann mit einem Malfoy, könnte auch ein Malfoy sie beenden?
 

"Lucius, oh Lucius, wie tief konntest du nur fallen."
 


 

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TBC
 


 

(Ein Versuch das Gedicht zu übersetzen)
 


 

Der weße Mond
 

Der weiße Mond

Leuchtet in den Wäldern.

Von jedem Zweig geht eine Stimme aus

Unter dem Blätterdach.
 

O, Liebster Freund!
 

Der Teich reflektiert,

tiefe Geheimnisse

Das Schattenbild

Der schwarzen Weide,

Darin der Wind weint.
 

Lasst uns träumen, es ist die Stunde dazu!
 

Eine gewaltige, zärtliche

Ruhe,

So scheint es, steigt herab

Vom Firmament,

das die Sterne in vielen Farben flimmern lassen.
 

Das ist die köstliche Stunde.
 


 

A/N: Dieses Kapitel widme ich Mory, die mich dazu gebracht hat die Story noch einmal zu überdenken und zu überarbeiten. Immer noch viele offene Fragen, aber vielleicht ahnt schon jemand woraus es hinausläuft. Für die Verspätung muss ich mich demütigst entschuldigen, aber ich hatte viel um die Ohren und hatte mir zudem noch ne fiese Entzündung eingefangen (blöde Viren). Ich hoffe die Geschichte fesselt euch noch, Mory hat es jedenfalls gefallen und darauf bin ich extrem stolz. Ich möchte noch auf diesem Wege Amü-chan und Chisa-chan grüßen (Gomen gomen gomen, aber für das Internet habe ich momentan keine Zeit, bin völlig im Stress neue Bleibe renovieren, einrichten ect., und nun scheint mein PC genauso anfällig für Viren zu sein, wie ich *snif*). Bitte fleißig Reviews abgeben, damit mein innerer Draco schön wächst und gedeiht. Ich hab euch alle lieb ^-^
 

Eure ergebene Xelos.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-09-12T11:24:15+00:00 12.09.2003 13:24
Oh bitte schreib weiter. Die Fic is echt klasse. Un sie is echt spannend. Bitte schreib doch weiter.
Tschau Dark
Von:  WillowSilverstone
2003-09-12T08:14:39+00:00 12.09.2003 10:14
schreib weiter sie ist echt intressant
by
Von: abgemeldet
2003-09-04T19:26:06+00:00 04.09.2003 21:26
Ziemlich undurchschaubar, aber auch verdammt gut! ^^
Wobei mit persönlich Dracos Verhalten in der Bibliothek am Besten gefallen hat. ^^
Ich hoffe, dass es bald weitergeht und wir auch mal ein paar Andeutungen auf Lösungen von den vielen Rätseln und nicht nur immer neue bekommen, aber mal sehen, was passiert, ne?
Cya, Eli =^-^=
Von:  Shira-Cosplay
2003-09-04T05:04:02+00:00 04.09.2003 07:04
Wieder ein tolles Kapitel!^^
Das war toll mit Hermine in der Bibliothek!^^
Schreib bitte schnell weiter!
Kazumi
Von: abgemeldet
2003-09-03T21:37:18+00:00 03.09.2003 23:37
draco ist ja so unwiederstehlich!!*seufz* wahnsinn wie poetisch und tiefgündig du schreiben kannst!! ich wünschte ich könnte das auch!!! war mal wieder ein tolles kapitel bussal nina
Von: abgemeldet
2003-09-03T18:31:38+00:00 03.09.2003 20:31
Hey ist ja echt schön das du weiter geschrieben hast!
Es ist noch so viel offen.
also let's go on.
Aber ein toller Teil.


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