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Die Wärme von Schnee

Reader x Captain America
von

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Der Vorschlaghammer der Realität

Loki? Automatisch siehst du wieder zu dem schwarzhaarigen Mann, der unbeteiligt in der Ecke steht. Das muss er wohl sein. Das nächste Mal solltest du alle Akten lesen und nicht nur die Hälfte.

„Beruhigt euch Freunde.“ Meint eine raue Männerstimme. Dein Blick fällt wieder auf die Avengers in ihrer Diskussion. „Ich habe eine gute Erklärung.“ Thor hebt beschwichtigend die Hände.

„Ja, dann lass hören.“ Selbst Steve klingt aufgebracht. Dass du da bist, bemerkt keiner.

„Stark erzählte mir von eurem Problem, und ich dachte Loki könnte helfen. Außerdem trug mir der Allvater auf, Loki nicht aus den Augen zu lassen.“

Jetzt schaltete sich Fury ein. „Wir haben bereits eine Lösung für das Problem gefunden. Und die Chitauri sind sicherlich immer noch hinter ihm her.“

„Ah… da ist noch etwas.“ Meint Thor kleinlaut.

„Spuck es aus.“ Schnauft Natasha.

„Die Chitauri haben Asgard angegriffen und deshalb musste Loki fort.“

„Und dann bringst du ihn hier hin? Thor, wie viel Gehirn hast du eigentlich?“ Stark legt seine Hand über die Augen.

„Nennst du mich dumm, Stark?“

„Ja.“ Die beiden beginnen sich anzuknurren. Steve packt Thor, Clint und Bruce nehmen Stark und ziehen die beiden auseinander.

Langsam kannst du es nicht mehr halten. „Ihr benehmt euch wie kleine Kinder!“ Platz es aus dir heraus. „Wie alt seid ihr eigentlich?“

Und schon ruht die ganze Aufmerksamkeit auf dir. Toll. Stark und Thor ziehen die Augenbrauen zusammen, der Rest zieht sie hoch. Sogar Loki hinten in der Ecke sieht zu dir rüber.

„Seit wann bist du denn hier?“ fragt Steve verwirrt.

„Seit Jarvis mich geweckt hat. Also was soll der Kindergarten hier?“ du stemmst deine Arme an die Hüfte und versuchst erwachsener als die Anderen zu wirken.

Stark meldet sich wieder zu Wort:„Thor, die Intelligenzbestie, hat seinen bösartigen Bruder mitgebracht, den wir damals in New York mit Mühe und Not besiegen konnten.“

„Bösen Bruder?“ du siehst zu Loki. „Der sieht nicht böse aus.“

„Warte bis er seinen hässlichen Helm auf hat.“ Meint Stark.

Loki schnauft beleidigt hinten in seiner Ecke, sagt aber nichts.

„Und welches Problem meinte Thor eigentlich eben? Und was für eine Lösung habt ihr dafür?“

Diesmal sagt Fury wieder etwas. „Unser eigentliches Problem, neben den Chitauri, ist folgendes: Eine riesige, unnatürliche Kaltwetterfront bewegt sich von Grönland aus nach Amerika und Europa. Es hat bereits große Teile von Nord-Ost-Kanada und Nord-West-Europa in seiner Gewalt.“

„Und was ist jetzt das Problem?“

„Am Rand dieses Unwetters ist es bereits unter -30°C kalt, keine Maschine oder Lebewesen hat es geschafft, zum Ursprung dieses Phänomens zu kommen, da es dort unerträglich kalt wird. Alles friert ein. Und das ist auch der Grund warum wir Sie zu den Avengers geholt haben, Ms. _(N/N)_.“

„Ich soll irgendein Scheißwetterphänomen untersuchen? Weil die Regierung zu unfähig ist, etwas dafür zu bauen?“

„Sie sind unsere letzte Hoffnung.“

Irgendwo in dir drin reißt etwas und du spürst plötzlich nur noch Wut und Zorn. „Ich scheiß auf Weltrettung, die Welt hat nie etwas für mich getan, sie hat es nicht verdient gerettet zu werden! Thor hat recht, schickt Loki darein! Dann kann er seine Schuld wieder gut machen!“ Du drehst dich um und gehst. Weltrettung, pah! Doch deine Flucht endet vor dem Fahrstuhl.

„Jarvis macht die Aufzugtür auf.“

„Tut mir leid, Ms. _(N/N)_. Aber das kann ich nicht.“

Du raufst dir die Haare. Der Stark-Tower ist doch scheiße. Die Avengers sind scheiße, besonders Fury, Weltrettung ist scheiße. Dir hätte schon viel früher klar werden müssen, dass Fury dich für sowas hergeholt hat. Ein Zuhause ,nur ein Köder auf den du angesprungen bist . Kraftlos rutschst du mit dem Rücken an der Wand entlang, zu Boden. Langsam schlingst du deine Arme um deine Beide und legst den Kopf auf die Knie. Deine Hoffnung liegt zerschmettert auf dem Boden. Wie naiv du doch gewesen bist. Du hättest nie hierher kommen dürfen. Du hättest es besser wissen müssen, immerhin bist du schon sooft niedergeschlagen worden. Und doch hast du nichts dazu gelernt, wie ein kleines Kind bist du dem Traum nach einem Zuhause hinterher gelaufen. Dir ist wohl nicht vergönnt, das zubekommen, was du dir am meisten wünschst. Nur am Rande nimmst du wahr, dass sich jemand neben dich setzt.

„Da hast du Fury eine ganz schöne Abfuhr erteilt.“ Bemerkt eine weibliche Stimme. Etwas verwirrt drehst du deinen Kopf, um zu sehen wer da gesprochen hat. Was du siehst, überrascht dich: Natasha ist dir gefolgt.

„Was machst du denn hier?“

„Eigentlich wollte ja der Captain hinter dir her, aber ich hab mir gedacht, du fühlst dich vielleicht besser, wenn du mit einer Frau über deine Probleme sprechen kannst, als mit einem Mann, der immer noch etwas in der Vergangenheit lebt.“

Da hat sie nicht ganz unrecht, du wolltest nicht mit Steve über deine Probleme reden. „Danke.“

Natasha lächelt dich an. „Also wo liegt das Problem?“

„Ah, die Welt verdient es nicht gerettet zu werden, sie hat mir nichts gegeben. Warum sollte ich ihr was geben?“

„Du bist ganz schön egoistisch.“

„Warum?“ fragst du überrascht.

„Du lebst nicht alleine hier und du bist auch nicht die einzige Person, die ein schweres Leben hat. Guck den Captain oder Banner an, die beiden haben wahrscheinlich mehr durchgemacht als du. Und trotzdem versuchen sie die Welt zu retten. Und gibt es wirklich nichts hier, was dir etwas bedeutet?“

Schnaufend legst du wieder den Kopf auf die Knie. Der Schlag mit der Moral-Keule hat weh getan und sie hat auch noch Recht. Du hasst Momente wie diesen, wenn du weißt das der Andere recht hat und du aber nicht von deiner Meinung abweichen willst.

„Na und? Ich will die Welt trotzdem nicht retten, Punkt.“

Bei Natasha reißt in diesem Moment der Geduldsfaden. „ Jetzt pack mal dein Ego ein und hör mir zu! Du bist ein Teil der Avengers, es ist deine Aufgabe die Welt zu retten, ob du willst oder nicht!“ Erschrocken zuckst du zusammen, als die Russin laut wird. „Selbst Stark, der Mann mit dem größten Ego der Welt, hat das verstanden! Er wäre fast bei dem Versuch uns alle zu retten gestorben! Also hör auf hier einen auf dicke Hose zumachen und mach deinen Job!“

Mit großen, vor Schreck aufgerissenen Augen siehst du Natasha an. Die Standpauke hat gesessen und jetzt hat sie noch mehr Recht als vorher. Dein Wille steht auf verlorenem Posten. Und du musst dir eingestehen, dass dein Verhalten wirklich kindisch ist.

„Tut mir leid. Du hast recht.“ Sagst du leise.

Zufrieden schnauf Natasha, ihre ganze Wut ist verschwunden. „Ich weiß, dass du es nicht einfach hattest. Aber nur wie das Leben ungerecht zu dir war, musst du nicht der ganzen Welt die Schuld daran geben. Ich denke nicht, dass die Welt schuld an dem Verschwinden deiner Eltern oder an dem Charakter deines Onkels hat.“

„Woher…?“

„Fury legt gerne Akten über die Vergangenheiten von Leuten an, _(V/N)_. Wir alle wissen, was passiert ist, so wie auch du einiges über uns weißt. Natürlich nicht im kleinsten Detail, aber im groben schon.“

Gedanken verloren nickst du. Dir hätte klar sein müssen, dass das in deiner Akte steht.

„Mein ganzer Aufstand kommt mir mittlerweile ziemlich kindisch vor. Das ist echt peinlich.“

Natasha klopft dir aufmunternd auf den Rücken. „Ah, Thors Aufreger sind viel peinlicher und er merkt es nicht mal. Ich denke nicht, dass dir jemand böse sein wird. Mach einfach deinen Job und gut ist.“

Du nickst und ihr beide geht zurück ins Labor. Die haben mittlerweile aufgehört zu diskutieren, Fury hat die Leitung übernommen und redet auf alle ein, außer auf Loki, der sitzt immer noch in seiner Ecke. Als ihr den Raum betretet, gehört die Aufmerksamkeit euch.

„Nun,“ meinst du kleinlaut, als keiner etwas sagt. Die Sache von eben ist dir echt unangenehm. „was ist jetzt die Mission?“ Du stellst dich zusammen mit Natasha zu den Anderen, als Fury weiter redet.

„Also, Ms. _(N/N)_, da Sie sich doch entschieden haben, daran teilzunehmen, werden wir in 48 Stunden die Mission starten. Sie und Loki werden, so nah wie möglich, ans Zentrum des Unwetters gebracht. Von dort aus müssen sie die Ursache selbst finden und möglichst viele Informationen sammeln. Sollte es zu unvorhersehbaren Problemen oder ähnlichem kommen, ist die Mission sofort abzubrechen und Bericht zu erstatten. Seien Sie vorsichtig, denn sobald Sie im Sturm sind, kann ihnen niemand von außen mehr helfen.“

Als der Einäugige fertig ist, nickst du. Hört sich bis jetzt nicht schwer an, obwohl du dir ein paar Gedanken um Loki machst. Du kannst ihn überhaupt nicht einschätzen, am besten liest du gleich die Akte über ihn.

„Aber bevor hier eine Mission startet, steht noch etwas anderes an.“ Wirft Stark ein. Fury sieht sofort genervt aus. „ Stark Industries veranstaltet eine kleine Feier, wo ich natürlich anwesend sein muss. Und deshalb lade ich euch alle ein. Ein ‚Nein‘ akzeptiere ich nicht.“ Dann lächelt er zufrieden.

Du hingegen bis nicht begeistert, Feiern heißt Menschenmassen. Aber ein ‚Nein‘ wird ja nichts helfen, also musst du dich deinen Schicksal ergeben, was direkt das zweite Problem aufwirft. Du hast nichts was man bei so einem Anlass tragen könnte. Eigentlich ist das ja kein Problem für dich, aber irgendwer wird ein Problem draus machen.

Fury hat währenddessen schon mal das Treffen beendet und alle verschwinden aus dem Raum. Du stellst im Übrigen auch schockiert fest, dass es erst 5.30 Uhr morgens ist.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schreibfieber :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Evaleska
2014-08-03T16:27:54+00:00 03.08.2014 18:27
Na, die Einstellung ist doch mal nachvollziehbar. War aber klar, dass sie umgestimmt wird, sonst wäre diese Geschichte recht schnell zu Ende gewesen. Aber eine Mission mit Loki?! Das kann ja was werden...
Natasha hast du gut getroffen. Die Standpauke passt irgendwie zu ihr. Insgesamt hast du die Charaktere bislang sehr realistisch dargestellt. Das macht Lust auf mehr.


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