Zum Inhalt der Seite

Die Wärme von Schnee

Reader x Captain America
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aller Anfang ist schwer

Kapitel 4: Aller Anfang ist schwer
 

Während Tony sich einfach (seltsamerweise unbemerkt) aus dem Staub macht, zeigt Steve dir das Hauptquartier. Es ist von innen nicht wirklich schöner als von außen. Und deiner Meinung nach viel zu groß. Ernsthaft, soll hier drin die Stadtbevölkerung von Chicago unterkommen? … Ok, das ist jetzt ein wenig übertrieben. Aber es geht ums Prinzip. Dann fällt dir plötzlich etwas ein.

„Steve, du weißt nicht zufällig, wo ich einen Gebäudeplan herbekomme?“

„Wofür brauchst du den denn?“ Dein Gegenüber sieht ein wenig verunsichert aus, als hätte er das Gefühl, du würdest etwas planen; etwas, das ihm nicht gefallen würde.

„Nur für den Fall der Fälle.“

„Oh ok... Aber ich weiß es nicht.“

„Schade.“ Dann wirst du dir wohl Zutritt zu Fury‘s Büro verschaffen müssen, da ist bestimmt einer. Und wenn nicht, findest du dort bestimmt etwas anderes interessantes. Ein paar Leichen im Keller oder so. Wäre nicht mal verwunderlich.

Nachdem du nun dieses Problem aufgeschoben hast, stellst du dich dem nächsten: Wo ist dein Zimmer? Es kann ja nicht so schwer sein einen gottverdammten Raum zu finden. Doch, kann es. In deinem Fall sogar sehr schwer. Und Steve ist da auch keine Hilfe. In dir wächst langsam das Bedürfnis abzuhauen; sehr, sehr weit weg zu laufen und nie wieder hier her zu kommen, niemals wieder.

Um nun etwas Zeit tot zu schlagen setzt ihr beide euch in die Cafeteria, wenn man das so nennen kann. Ein schlichter, großer Raum mit leichtem Gefängnisflair und großer Portion Stille. Du starrst an die Decke und Steve auf seine Hände, wahlweise auch anders rum. Ihr habt keine Ahnung, was ihr jetzt tun sollt. Doch diesmal erledigte jemand anderes dieses Problem: Tony reißt die Tür auf und marschiert mit großen Schritten auf euch zu, in seiner Hand eine große Aktenmappe.

„ _(V/N)_ _(N/N)_, “ beginnt er „geboren am _(Geburtstag & -jahr)_ in _(Geburtsort)_, lebt seit ihrem vierten Lebensjahr in Aurora, Colorado, U.S.A.“ In deinem Kopf gehen alle Alarmglocken los.

„Hör auf, Stark.“, knurrst du. Tony übergeht deine Warnung.

„Lebte dort bei ihrem Onkel, mütterlicherseits. Ihre Eltern- “

„Halt den Mund.“

„- verschwanden 3 Wochen zuvor. Keine besonders fleißige oder aufmerksame Schülerin. Lief mit 15 von Zuhause weg und-“

„Ich hab gesagt, du sollst dein verdammtes Mundwerk halten, Stark!“, brüllst du und schlägst mit beiden Fäusten auf den Tisch. Dein Atem geht schwer. Steve und Tony sehen dich an. Steve erschrocken, Tony provozierend. Als du die Fäuste wieder heben willst, merkst du, dass der ganze Tisch mit einer Eisschicht überzogen ist. Mit lautem Knacken gibt das Eis nach und du löst deine Hände vom Tisch.

„Noch ein Wort und du endest als lebenslanger Eiswürfelvorrat.“ Du bist vollkommen überzeugt, diese Drohung in die Tat umzusetzen.

Tony scheint das als Herausforderung zu sehen. „Das will ich sehen.“

„Dein Wunsch soll in Erfüllung gehen.“ Die Kälte breitet sich in dir aus, als plötzlich Steve sich zwischen euch stellt. „Das reicht jetzt.“, befiehlt er in einem ungewohnten Befehlston. Da kommt wohl gerade der Soldat raus.

Tony und du setzten bereits zum Kommentar an, doch ihr werdet wieder unterbrochen, diesmal von einer Frau. Sie räuspert sich laut. „Ms. _(N/N)_, ich bin Agent Hill. Ich soll Ihnen ihr Zimmer zeigen.“

„Noch mal Glück gehabt, Blechdose.“ Du nimmst deine Tasche und folgst Hill. Sich den Weg zu deinem Zimmer zu merken, ist gar nicht so einfach.

Du weißt nicht, wie lange ihr hier rumgelaufen seid, bis du an deinem Zimmer ankommst. Hill drückt dir einen Schlüssel in die Hand. „Sie sollten Stark nicht so ernst nehmen. Er mischt sich gerne überall ein.“

„Er ist ein Idiot.“

„Das ist maßlos untertrieben.“ Die Agentin kichert leise, dreht sich um und geht. Schnaufend öffnest du die Tür und blickst in dein neues Zuhause.

In dem Raum steht alles was du brauchst: Bett, Kleiderschrank, Bücherregal, Schreibtisch (sogar mit Computer) und ein Sideboard. Alles einheitlich aus dunklem Holz.Nicht schlecht , denkst du dir, aber irgendetwas fehlt noch…Bis auf die Möbel ist das Zimmer komplett leer; keine Bilder oder sonst etwas. Die Wände und die Decke sind Weiß. Auf dem Boden liegt dunkles Laminat… oder Parket. Den Unterschied konntest du dir nie merken. Du stellst deine Tasche ans Sideboard und setzt dich aufs Bett. Es ist schön weich. Deine Finger fahren über die Bettdecke, der Stoff fühlt sich seltsam aber angenehm an. Erst jetzt fällt dein Blick auf die Tür neben dem Bücherregal. Von Neugier gepackt öffnest du die Tür und erblickst ein blendend weißes Badezimmer.

Wie können Fliesen nur so weiß sein?

Das Badezimmer ist so spartanisch wie der Rest deines Reiches: Badewanne mit Dusche, Waschbecken und Toilette. Und ein kleiner weißer Wäschekorb an dem ein Zettel hängt.

„Wäsche wird Dienstag und Donnerstag abgeholt. Der Korb ist vor 9 Uhr vor die Zimmertür zustellen“, liest du laut. Aja, gut zu wissen. Bevor du wegen den Fliesen noch erblindest, verlässt du das Badezimmer und beginnst deine Tasche auszuräumen. Deine wenigen Habseligkeiten sind schnell verstaut und auch deine Kleidung findet genug Platz. Es sind sogar schon ein paar Kleidungsstücke in dem Schrank; ein paar Blusen und Tops, sowie 2 dunkle Trainingshosen. Natürlich alles mit dem Emblem von S.H.I.E.L.D. verziert. Deren Ego scheint ja fast so groß zu sein wie das von Stark. Na großartig, hoffentlich artet das nicht in einen Krieg oder ähnliches aus. Bei der Größe dieser Egos könne das die ganze Welt zerstören.

Du legst dich aufs Bett und versuchst auf andere Gedanken zukommen, bevor sich dieser Gedanke zum Kopfkino ausbreitet. Deine Augen fallen zu, die Erschöpfung bricht über dich hinein und zieht dich in den Schlaf.
 

Panisch laufen dunkle Gestalten durch den frischen Schnee. Einer fällt hin, die anderen laufen ohne zurück zusehen weiter. Was immer sie verfolgt kommt näher. Die Gestalt versucht wegzukriechen, seinen Gefährten hinterher, doch sein Verfolger packt ihn und wirft ihn auf den Rücken. „Bitte, bitte! Lass uns in Frieden! Wir wollten dich nicht-“ Ein hoher, animalischer Schrei unterbricht ihn und im nächsten Augenblick färbt sich der blütenweiße Schnee rot, ein trauriges, warmes rot. Das Rot breitet sich im Schnee aus, bedeckt das ganze Bild. Es ist sehr lange still, dann erklingt Kinderlachen.

„Wir lieben dich, mein Schatz.“

„Ich liebe euch auch, Mama.“

„Vergiss das nicht mein Schatz. Wir lieben dich immer.“

„Ja Mama, ich werde es nicht vergessen.“
 

Deine Augen öffnen sich, als du ein Klopfen an der Tür vernimmst. Etwas verschlafen gehst du zu Tür um sie zu öffnen.

„Ja?“

Hill steht vor dir. „Guten Morgen. Fury hat mich beauftragt, Sie über ihren Tagesplan zu informieren.“ Sie drückt dir einen Zettel in die Hand. „Seien Sie pünktlich um 8 Uhr in der Kantine.“

„Wie spät ist es denn?“

„6:30 Uhr.“

Schnell schlägst du die Tür zu. Die Frau ist doch wahnsinnig! Du fährst dir durch die zerzausten Haare, weiterschlafen kannst du nun vergessen. Also wirfst du einen Blick auf den Tagesplan:

6.30 Uhr: Aufstehen

8.00 Uhr: Frühstück

9.00 Uhr: Test der körperlichen Fähigkeiten

14.00 Uhr: Mittagspause

15.00 Uhr: Test der geistigen Fähigkeiten

20.00 Uhr: Abendessen

21.00 Uhr: Besuch des Schneiders für die Uniform

23.00 Uhr: Ruhezeit

Fury ist also noch wahnsinniger als Hill. Du fühlst dich mehr als bestärkt in deiner Annahme, dass das hier eine Klapse ist und die Avengers Verrückte. Wenn sie dir noch vorschreiben wann du auf die Toilette zugehen hast, drehst du durch. Trotzdem ergibst du dich deinen Schicksal und schlurfst ins Badezimmer.

Um Punkt 8.00 Uhr lässt du dich neben Steve auf einen Stuhl fallen und legst den Kopf auf den Tisch.

„Du siehst ziemlich fertig aus.“ Kommentiert Steve.

„Nicht reden.“ Brummst du nur als Antwort. Der Captain kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Irgendwann schaffst du es auch dir etwas Essen zu holen. Das Frühstück ist sogar durch aus essbar. Alles ist wunderbar, bis Stark auftaucht und sich an deinen Tisch setzt. Er grinst dich an.

„Wie ich sehe hast du schon deine Trainingskleidung an. Sieht sexy aus.“

Beinahe verschluckst du dich an deinem Frühstück. Steve wird neben dir etwas unruhig.

„Aber weißt du was noch besser ist, _(V/N)_? Wir verbringen den ganzen Tag zusammen!“

Jetzt bleibt dir dein Frühstück endgültig im Hals stecken. Erst geht dir Tony furchtbar auf den Keks und jetzt baggert er dich an. Hat der etwa eine gespaltene Persönlichkeit? Oder weiß er einfach nicht was er will?

Steve scheint genau so schockiert zu sein wie du, er hat sich an seinem Kaffee verschluckt und hustet jetzt ununterbrochen. Eure Gesichter sind durch den Sauerstoffmangel schon ganz rot. Wer wohl zuerst blau wird?

Stark findet das natürlich unglaublich lustig und lacht sich die Lunge aus dem Hals. Kurz darauf ist er genauso rot wie du und Steve. Vielleicht stirbt er dran.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Evaleska
2014-08-03T15:51:47+00:00 03.08.2014 17:51
Ui, man erfährt etwas über die Vergangenheit. Bin ja mal sehr gespannt, was da noch rauskommt. Hintergrundinfos sind immer gut.
Die kursiven Texte sind sehr interessant. Auch hier will man gerne mehr erfahren.
1,5 Stunden um wach zu werden?! Ist das nicht etwas übertrieben? Da wäre ich aber auch stinkig, wenn ich 1,5 Stunden vor dem Frühstück geweckt werden würde...


Zurück