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Are you fucking kidding me?

Wie das Leben nun mal spielt-ohne Regeln (SasuSaku&??)
von

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Lets play destiny

Lets Play destiny
 

Temari erwachte mit einem gewaltigen Dröhnen ihres Kopfes. Seltsamerweise war ihre Erinnerung an den Abend zuvor nicht mehr besonders eindeutig, hatte auch sie zu viel getrunken. Der Arm, der sich um sie schlang, konnte ihr aber die Gewissheit geben, dass sie doch tatsächlich nicht alleine war. Langsam wandte sie sich, um den jungen Mann- wie sie doch hoffte- ansehen zu können und sie hätte schwören können, dass sie der Schlag traf, als ihr mit dem Anblick der sich ihr bot alles wieder einfiel. „Scheiße.“, murmelte sie. Nun war sie doch ein wenig zu weit gegangen. Sie schloss kurz die Augen und überlegte, wie sie am besten reagieren sollte. Denn das, was sie da getan hatte, war alles andere als verantwortlich.

Und trotzdem schaffte sie es nicht aufzustehen und einfach zu verschwinden. Sie konnte nicht einmal den Blick von seinem Gesicht abwenden und plötzlich lachte sie leise. „Darf ich irgendwann die Augen aufmachen?“, fragte er leise, woraufhin sie die überlegende mimte: „Mal sehen.“ „Dir ist doch sicher bewusst, dass heute er Freitag ist, oder? Musst du nicht in die Uni?“ „Woher weißt du, dass ich studiere?“, fragte sie ein wenig verwirrt. „Du hast es mir doch erzählt.“, meinte er ebenso verwirrt und stützte sich auf seinem Ellbogen. Verwirrt runzelte sie die Stirn und versuchte krampfhaft diese Erinnerung wieder zu finden. „Ihr habt gestern alle ziemlich tief ins Glas geschaut.“, stellte er schmunzelnd fest, als sie ihr Gesicht wegen der Kopfschmerzen verzog. Mit zusammen gepressten Lippen nickte sie. Plötzlich sah sie sich panisch um. „Wie spät ist es denn.“ „mhmm? Kurz vor halb acht.“ „Mist.“ Temari sprang auf. „In einer halben Stunde muss ich in der Uni sein.“, erklärte sie kurz und ein wenig in Panik. Nun war Itachi auch auf den Beinen. Schneller als gedacht waren sie geduscht und angezogen. Während Temari nochmal nach Sakura sehen wollte, köpfte Itachi seinem Freund den Autoschlüssel ab. „Was ist denn mit dir los?“, fragte dieser verschlafen und deutete mit einem Fingerzeig auf die Kommode. „Erklär ich dir später. Du hast was bei mir gut. Hat Sakura heute eigentlich eine Vorlesung?“ „Ich glaube nicht.“ Seto gähnte. „Sie hätte sonst nicht so viel getrunken. Und wenn doch, hat sie Pech gehabt. Ist doch alt genug.“ Darauf sah Itachi ihn kurz zweifelnd an, sagte aber nichts. Dann musste er später eben mit den beiden lernen.

Temari wartete unten bereits mit zwei Kaffeebechern in der Hand. Einen davon reichte sie Itachi, der diese dankend annahm. „Karamell und weiße Schokolade?“, fragte Itachi erstaunt, als er daran genippt hatte. „Oh du hast meinen erwischt.“ Stellte Temari fest und verzog das Gesicht erneut, diesmal aber wegen ihres Kaffees, der komplett schwarz war. „Sasuke hat gesagt, du trinkst ihn extra stark.“ Itachi schüttelte nur den Kopf: „Dafür bring ich ihn um.“ Er nahm ihr den Becher ab und reichte ihr den anderen. Nachdem er sich in der Küche einen gefühlten halben Liter Milch dazu gekippt hatte, stieg er endlich zu ihr ins Auto.

Die Fahrt war ziemlich still, vor allem weil Temaris Kater inzwischen sich irgendwie verschlimmert hatte und sie irgendwie versuchte mit Sonnenbrille noch immer aus ihren Händen ein Dach über ihren Augen zu bauen. „Und wieso trinkst du mitten in der Woche?“, fragte er sie immer noch sehr amüsiert über das Bild, dass sich ihm bot, wenn er nach rechts sah. „Hinata meinte, dass Sakura sich komisch verhalten würde und ich als gute Freundin wollte ihr helfen. Allerdings reagierte Sakura nicht so, wie sie sollte.“ „Ach und wie sollte sie reagiere?“ Itachi lächelte Seelig, als er Temaris nicht halbwegs ernstgemeinten bösen Blick bemerkte. „Sie sollte eifersüchtig werden, aber sich doch nicht dermaßen besaufen.“ Itachi schüttelte abschätzend die Hand. „Vielleicht hatte es ja auch etwas gutes, dass sie gestern umgekippt ist. Ich habe Sasuke noch nie so besorgt gesehen. Noch nie hat er sich so um einen Menschen bemüht.“ Überrascht hob Temari die Augenbraue. Also war es nicht nur ihr aufgefallen. „Ja, auch ich bin nicht blind und habe bemerkt, dass er etwas für sie übrig hat. Die einzigen, die das nicht checken sind die beiden und ich habe schon viel versucht, um Sasuke zur Einsicht zu bringen. Vergeblich! Wir sind da.“ Überrascht sah Temari aus dem Fenster, nur um festzustellen, dass er Recht hatte. Kurz zögerte sie. „Willst du nicht aussteigen?“, fragte Itachi aufmunternd lächelnd. Ihre nächste Handlung überraschte ihn aber irgendwie schon wieder. Sie beugte sich zu ihm hinüber und küsste ihn. „Wir sollten versuchen, die beiden zu verkuppeln.“, meinte sie lächelnd, dann stieg sie aus. Immer noch ein wenig verwirrt sah er ihr hinterher, wie sie mit einem Blick über die Schulter zurück in einem der Gebäude verschwand. „Versteh einer die Frauen.“, murmelte er zu sich selbst und wendete. Diese Frau hatten ihn auf jeden Fall den Kopf verdreht...
 

*~*
 

Im Haus war es vollkommen still, aber sie hatte das Gefühl, als würde ein Hammer gegen ihren Kopf schlagen. Als sie versuchte ihre Augen zu öffnen, wurde dieses Gefühl nur noch schlimmer. Das Licht schien an diesem tag unfassbar hell zu sein und blendete sie. Um sie herum tanzten bunte Lichter und die Benommenheit ließ sie kurz aufstöhnen. „Morgen, Sonnenschein.“, kam es tonlos von dem schwarzhaarigen, der ihr den Rücken zugedreht am Sofa vor ihr lehnte. Sie zuckte zusammen, als er sich zu schnell für ihre Gedanken herum drehte, einen Eisbeutel in ihre Hand legte und diese dann an ihren Kopf drückte. Scharf sog sie die Luft ein, als ein kurzer Schmerz sie durchzuckte und kurz darauf das unangenehme Gefühl gelindert wurde. „Was ist passiert?“, fragte sie leicht stockend und versuchte sich vergeblich an den Vorabend zu erinnern. Sasuke dagegen zog seine Augenbrauen hoch und sah sie beinahe entgeistert an. „Du...“, begann er, brach aber ab, um zum Fenster zu sehen. Kurz überlegte er, was er ihr sagen konnte, was er überhaupt vor hatte zu fragen. Schließlich beendete er die Frage: „Du weißt gar nichts mehr?“ Seine Stimme klang alles andere als begeistert, aber sie konnte ihm ansehen, dass er sich zur ruhe zwang. „Nun, ich weiß nur noch, dass wir ein lächerliches Trinkspiel gemacht haben. Danach ist alles sehr undeutlich.“ Sie hörte, wie er seufzte und fragte sich unwillkürlich, ob an diesem Abend noch etwas außergewöhnliches passiert war. „Mehr brauchst du auch nicht zu wissen.“, antwortete er einfach und ließ ein merkwürdiges Lächeln sehen. Warum es merkwürdig war, wusste sie nicht, aber er schien doch viel mehr enttäuscht, als fröhlich.

sie streckte sich. Das Problem musste warten, nun hatte sie schlichtweg einen Mordhunger, weswegen sie aufstand und sich zunächst orientierte. Wenigstens war sie diesmal nicht an den Uchiha gekuschelt in dessen Haus aufgewacht, sondern in ihrem eigenen auf der Coach. Ins Bett hatte sie es scheinbar nicht mehr geschafft. Plötzlich hielt sie in der Bewegung inne. „Ich bin umgekippt, richtig?“ Sie konnte spüren, wie der Blick des schwarzhaarigen plötzlich auf ihr lag und sie durch dringlich musterte. „Ja.“, gab er tonlos zu und wartete scheinbar auf etwas. „Mist.“, murmelte sie und setzte ihren Weg in die Küche fort. Wie sie schon richtig erwartet hatte, war Seto noch nicht aufgestanden. Stattdessen stand auf der Anrichte ein Korb mit Brötchen, an dem ein Zettel haftete. „Woher kommen die Brötchen?“, rief sie erstaunt und zuckte beim krächzenden Klang ihrer eigenen Stimme zusammen. Kurzerhand griff sie nach dem Korb und kam zurück ins Wohnzimmer. „Hier ist auch noch ein Zettel.“, stellte sie fest, nachdem Sasuke nur gleichgültig reagiert hatte. Nun musterte er sie interessiert und war sofort auf den Beinen. „Was steht drauf?“, fragte er und setzte sichtlich nervös auf das Sofa. Sakura las vor: „Ihr habt sicher Hunger. Guten Appetit und kuriert euch aus.“ Sofort war die Neugier von Sasuke verflossen. „Das war wohl Itachi.“, meinte er ruhig und klopfte auf den Platz neben sich. Nachdem Sakura sich neben ihm niedergelassen hatte und nach einem belegten Brötchen griff, fragte sie: „Willst du meine Gedächtnislücken nicht füllen?“ „Da gibt es nichts zu füllen.“ „Der Abend hat doch sicher nicht damit aufgehört, dass wir ein Trinkspiel gemacht haben und dann nachhause teleportiert worden“

„Doch.“

„Lüg mich bloß nicht an! Was ist passiert?“ Das Sakura wieder etwas lauter geworden war, war wohl ein Eigentor, denn nun zuckte sie wieder heftig zusammen. „Es ist nichts passiert!“, antwortete Sasuke noch immer vollkommen ruhig, vielleicht auch, weil er ihren Kater nicht ausnutzen wollte. Aber eigentlich nutze er ja gerade ihre Gedächtnislücke aus, um irgendetwas zu entgehen. „Ach und warum hat dein Bruder dann hier geschlafen?“ „Weil er zufällig in der Gegend war und uns abgeholt hat.“ „Und was Temari dann hier gemacht?“ „Temari?“ Sasuke spielte den unwissenden, obwohl er selbst schon verwirrt war, dass sie das wusste. „Wie kommst du darauf, dass Sabakuno hier war?“ „Sie hat ihre Portemonnaie hier vergessen.“, antwortete sie und deutete auf die Treppe. „Woher weißt du, dass es ihrs ist?“ Das wollte dem Uchiha einfach nicht einleuchten. „Weil sie eine Farbe wollte, die nicht auf dem freien Markt erhältlich ist. Diese Marke verkauft nur an wenige in der ganzen Welt. In den USA gibt es nur zwei in dieser Farbe von der Marke. Und zufällig hängt das Markenzeichen nach unten. Also, warum war sie hier?“ „Sie wollte überwachen, dass dein Zustand sich bessert.“, antwortete er nun kleinlaut. „Und erklärst du mir dann auch, warum ihr Shirt dort liegt?“ Sie deutete auf eine Sprosse der Treppe ein Stück weiter oben. „Das will ich gar nicht wissen.“ Die Antwort stellte sie überhaupt nicht zufrieden, aber sie schwieg. Würde sie sie eben selbst zur Rede stellen.
 

*~*
 

Temari war alles andere begeistert. Um nicht zusagen sie war wütend. Wütend auf sich selbst. Wieso hatte sie das getan? Sie mochte Itachi, aber so etwas wie eine Beziehung würde nie zustande kommen. Nicht bei ihr! Sie war fast berühmt für ihr Singleleben. Sie hatte nie eine Beziehung gehabt, die länger als einen Monat hielt und hatte es eigentlich schon längst aufgegeben. Nicht, dass sie es nicht mit ihm versuchen wollte, aber nach der Trennung konnten sie keinesfalls mehr Freunde sein. So etwas funktionierte ebenfalls nie! Das Problem war ja, dass sie Itachi schon länger kannte, dass aber niemanden erzählt hatte und jetzt nicht damit rausrücken wollte. Und genau deshalb konnte sie mit keinem über ihr Gefühlschaos sprechen. Keinem außer Itachi. Sie wusste, wo er wohnte, schließlich hatte er dieselbe Universität besucht wie sie und sie war schon bei mehreren seiner Hauspartys dabei gewesen. Und Itachi feierte super Hauspartys, wenn nich sogar die besten. Nun, da hatten sie sich schon näher kennen gelernt, aber nie hatte sich wirklich etwas ernsthaftes entwickelt. Aber jetzt...

Vielleicht sah er das aber auch ganz anders? Für den Typ, der nur auf einen One-nightstand aus war, hatte sie ihn eigentlich nicht gehalten. Aber wer wusste schon, was in einem Mann vorgeht. Sie seufzte. Nein begeistert war sie nicht, sondern vielmehr ratlos. Sie stand vor der Uni und rätselte, ob sie ihn nicht einfach besuchen sollte, um mit ihm zu sprechen. Aber das konnte auch falsch aufgefasst werden. Ihr Blick wanderte zu ihrer Armbanduhr. Eine halbe Stunde. Eine verdammte halbe Stunde stand sie nun schon hier und überlegte, wie sie am besten handeln sollte. „Hey Temari?“ Überrascht drehte sie sich um, als Shikamaru hinter ihr den Weg entlang kam. „Was machst du noch hier?“ Darauf hatte sie keine Antwort, also hob sie einfach nur die Schultern leicht an. Ihn hatte sie beinahe vergessen können, allerdings kam er ja sowieso immer zum „rechten“ Zeitpunkt. Nun war das Gefühlschaos perfekt. Ihr Herz schlug schneller, als er ihr einen misstrauischen Blick zuwarf. „Hast du den Weg nachhause vergessen, oder was?“ „Nein, aber ich...“ Sie biss sich auf die Lippe, dann sprach sie hastig weiter: „Wollte noch einen Freund von mir besuchen.“ Seine Augen verengten sich. Scheinbar gefiel ihm das ganz und gar nicht. „Und worauf wartest du dann noch?“ Hilflos sah sie zu Boden. Normalerweise strotzte sie nur so vor Selbstbewusstsein, aber gerade war das etwas anderes. „Bist du dir etwa nicht sicher, ob du wirklich hin willst?“, fragte er weiter und kurz nickte sie. „Mein Gott. Dann lass es eben!“ „Das ist aber wichtig.“, protestierte sie. „Macht der Typ ärger, oder was? Soll ich mitkommen?“, fragte der Nara nun genervt. Der Jurastudent verstand nicht, was Temari gerade so beschäftigte. Sie seufzte erneut. „Nein.“ „Was soll ich denn sonst machen?“ Die Kriminalistikstudentin war ratlos. Er sollte gar nichts machen. Das war etwas, was sie ganz alleine entscheiden musste. Niemand konnte ihr dabei helfen. „Ich gehe jetzt besser.“, murmelte sie und wich seinem Blick aus. „Okay. Dann bis Montag. Wenn was ist, ruf an.“ Seine Antwort klang nicht gerade froh und plötzlich überkam sie ein trauriges, beklommenes Gefühl. Mochte sie Shikamaru nicht auch? Mit ihm wäre es so viel leichter. Er war ihr bester Freund. Er verstand sie...

Langsam setzte sie sich in Bewegung und lief direkt und zugleich unschlüssig Richtung Wald. Sie wusste, dass dort eine Straße direkt zu dem Anwesen führte. Shikamaru hatte sich noch immer nicht von der Stelle bewegt, aber sie wagte es nicht, länger zurückzublicken, um sein Gesicht zu sehen. Was tat sie da schon wieder?
 

Es war keine weiter halbe Stunde bis zu dem großen Tor und wieder stand sie nur unschlüssig davor. Sollte sie...?

„Was machst du denn hier?“, hörte sie seine berauschende Stimme nahe an ihrem Ohr. „Ich... wollte nur mit dir reden.“, sagte sie und drehte sich zu ihm herum. Er lächelte nur und fragte: „Was gibt es denn?“ „Naja... wegen Sasuke und Sakura.“ „Achso...“ Itachi grinste und deutete mit einem Kopfnicken auf das Anwesen. „Wollen wird dazu nicht lieber rein gehen?“, fragte er. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er alle Hände voll hatte. Er trug eine Kiste vor sich her und irgendwie interessierte es sie schon, was da drin war. „Klar. Kann ich dir irgendwie helfen?“, bot sie vorsichtig an. „Brauchst du nicht.“ Er verlagerte das Gewicht auf seinen linken Arm und zog einen Schlüssel aus der Tasche.

„Sasuke hat übrigens dein T-Shirt mitgebracht. Du hattest es wohl bei Sakura vergessen.“, meinte Itachi beiläufig, als er die Haustür aufschloss. Mit einem eingeübten Handgriff schaltete er das Licht ein und ließ den Schlüssel in eine Schale nahe des Eingangs fallen. Unwillkürlich wurde Temari ein bisschen rot. „Achso? Das hatte ich ja ganz vergessen.“ „Es liegt im Wohnzimmer.“, rief Itachi, der gerade in eines der Zimmer verschwunden war. Sie erinnerte sich nicht mehr genau an den Grundriss des Hauses und zögerte deshalb. „Bist du angewachsen?“, fragte Itachi belustigt, als er halb aus dem Zimmer heraustrat und sie noch immer an derselben Stelle sah. „Du warst doch schon mehrmals hier.“ Er hatte recht. Mindestens zehn Mal, wenn nicht sogar noch öfter, aber trotzdem war sie damals meistens nicht mehr ganz nüchtern und es war auch mindestens ein Jahr her, wenn nicht schon als sie angefangen hatte, zu studieren. Nicht viele wussten, dass sie ebenfalls ein Jahr ausgesetzt hatte, weil ihre Mutter an Krebs erkrankt war. Itachi war einer der wenigen, die darüber bescheid wussten und auch, dass sie noch immer sehr unter dem Tod litt. „Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?“, fragte er, als sie das Wohnzimmer betrat. „Wir haben Tee, Kaffee, Saft, Gin und Wein.“, zum Ende seines Satzes hin grinste wieder amüsiert. Er wusste auch, dass sie früher nicht ganz so trinkfest war, wie sie es nun ist und damals war sie betrunken sehr... Es gibt eigentlich kein Wort, um das zu beschreiben. Sie war seltsam, witzig, vielleicht auch ein wenig tollpatschig? Auf jeden Fall war es witzig mit anzusehen und einige zogen sie gerne noch deswegen auf. So auch er. „Ich denke, ein Tee könnte nicht schaden.“, meinte sie nur und streckte ihm belustigt die Zunge heraus. „Weißen, wenn’s geht.“, fügte sie hinzu. Itachi nickte und verschwand in einem anderen Zimmer, das wohl die Küche war.
 

Nur wenige Minuten später saß sie auf dem Sofa, eine Tasse Tee in der Hand. „Ihr habt neue Möbel.“, stellte sie lächelnd fest. „Ja, die alten hatte meine Mutter herausgesucht und ich konnte dieses Stoffsofa nicht ertragen.“ „Und deshalb eine schwarze Ledercoach?“, fragte sie kopfschüttelnd und nippte an ihrem Tee. „Immerhin wirkt sie männlich.“, meinte Itachi gut gelaunt. „Dazu brauchst du aber keine Ledercoach.“ Überrascht hielt sie selbst in der Bewegung inne. Hatte sie das gerade laut gesagt. Sie sah zu Itachi hinüber und einen Moment sahen sie sich nur in die Augen. Dann- vollkommen unverhofft- begannen sie beide zu lachen. „Entschuldige.“, meinte sie, „alte Angewohnheit.“ „Ach was. Ich nehme das einfach als Kompliment.“ Nachdem ihre Worte schon fast wieder vergessen waren, wechselte Temari das Thema: „Aber jetzt zu etwas anderem: Lass uns Schicksal spielen!“ Temaris Augen glitzerten vor Begeisterung. Sie hatte schon Ewigkeiten niemanden versucht zu verkuppeln. „Hast du denn eine Idee, wie wir die beiden zusammen bekommen?“ Itachi schüttelte nur den Kopf. „Ich habe schon so einiges versucht, aber Sasuke ist einfach viel zu stur und Sakura scheint zwar in ihn verliebt zu sein, glaubt das aber selbst nicht.“ „Das Problem liegt wohl auch in ihrer Vergangenheit. Jetzt scheinen sie zwar ganz gut klarzukommen, aber früher haben sie sich beinahe die Augen ausgekratzt. Und auch wenn Sasuke sie heute noch zu ärgern versucht, ist das lediglich ein Necken. Aber was ist, wenn sie plötzlich wieder in ihr altes Muster verfallen? Das will ich Sakura auf keinen Fall zumuten.“ Itachi nickte zustimmend. „Sasuke ist auch seit seiner Rückkehr viel offener und freundlicher geworden.“ „Ich würde sagen, wir bringen sie möglichst oft in eine Situation, in der sie zusammen halten müssen.“ „Zum Beispiel?“, fragte Itachi nun interessiert. „Ich nehme Sakura mit zum Footballtrainig. Ein Freund von mir wollte schon lange, dass ich mal zusehen.“ Diese Aussage gefiel Itachi wiederrum scheinbar überhaupt nicht. „Inwiefern würden sie dann zusammenhalten.“ Ihm ging es doch nicht darum. Das bemerkte selbst Temari. „Das zwar nicht, aber sie erlebt ihn dann mal in seinem Element und außerdem könnte er doch denken, dass sie sich vielleicht für das interessiert, was er gerne macht.“, versuchte Temari ihm die Idee schmackhafter zu machen. „Mhmm.“ Er schien noch nach etwas zu suchen, dass dagegen sprach, aber schließlich stimmte er zu. „Noch was: Sasuke kennt Sakuras Bruder, sagt das ihr aber nicht.“ „Und?“ „Seto könnte Sakura ebenfalls beeinflussen, ohne das Sakura etwas dahinter vermutet. Sie denkt, dass er und Sasuke sich nur sehr flüchtig kennen.“ Diesmal brauchte es all seine Überzeugung, um ihr klarzumachen, dass das ein Vorteil sein würde. „Das könnte vielleicht wirklich hilfreich sein.“, meinte sie schließlich nachdenklich. „Er hat garantiert mehr Einfluss auf sie.“, fügte sie noch hinzu. „Gut, dann ist das besprochen.“, meinte Itachi, „Wie läuft’s eigentlich mit deinem Studium?“ „Ganz gut. Ich bin jetzt im Sechsten Semester und schreibe an meiner Arbeit.“, antwortete sie schon beinahe stolz. Er hatte das alles schließlich bereits hinter sich. „Und wie geht es dir... allein.“ Er war sehr darauf bedacht darauf, wie er es ausdrückte, aber er sah die Tränen, die sich in ihren Augen sammelte. Das verdächtige Glitzern hatte er eigentlich nicht sehen wollen, aber es sprach Bände. „Nicht so gut.“ Ihre Stimme klang plötzlich unsicher, brüchig. Lange hatten sie nicht mehr in diesem Zimmer gesessen und über ihre Probleme gesprochen und noch nie waren sie dabei allein gewesen. „Sie... fehlt mir.“ Mehr konnte sie dazu nicht sagen, aber das brauchte sie auch nicht. Sanft zog Itachi sie in seine Arme und drückte sie tröstend an sich. Sie wollte keinesfalls weinen, aber wie sollte sie es verhindern? „Meinen Brüdern geht es schlimmer.“, schluchzte sie. „Shh.“, machte Itachi nur und wollte sie zum Schweigen bringen. Er wusste, dass sie sich vorwürfe machte. Sie ignorierte das einfach und sprach weiter: „Ich sollte nicht so im Selbstmitleid versinken und mehr für dich da sein.“ „Temari.“ „Ich bin keine gute Schwester.“ „Temari.“ „Sie haben etwas besseres verdient. „Temari!“ Seine Stimme war nun noch ernster und er runzelte die Stirn. Temari verstummte kurz. „Hörst du dir eigentlich noch selbst zu!? Du versinkst in Selbstmitleid und bist nicht gut genug? Das ist Blödsinn. Was redest du da nur? Als meine Eltern verstarben, bin ich abgehauen und habe meinen kleinen Bruder alleine gelassen. Dank mir hat mein Bruder kaum noch Erinnerung an seine Eltern und seine Kindheit. Und trotzdem war ich d Meinung, dass ich derjenige war, der am meisten litt! Du bist einfach noch nicht darüber hinweg und das ist auch okay! Niemand verlangt von dir, dass du das ohne Tränen durchstehst und niemand erwartet, dass du deinen Brüdern ein Vorbild oder eine Ersatzmutter bist. Bleib einfach bei ihnen, solange sie dich brauchen und solange du kannst. Das genügt doch.“ Seine Worte trösteten sie irgendwie und das Gefühl seiner Nähe lullten sie ein. Er war ehrlich gewesen, so wie die vielen Male zuvor. Wieder hatte er es geschafft, dass sie ihm alles glaubte. „Danke.“, murmelte sie an seiner Brust und rückte näher an ihn heran. „Immer wieder gern.“, antwortete er flüsternd. Zaghaft hob sie den Kopf, um ihn ansehen zu können. Man sah deutlich, dass sie geweint hatte. Ein bisschen ihrer Mascara hatte sich unter ihren Augen verteilt und ihre Wangen waren leicht feucht. Außerdem rannen immer noch ein paar Tränen ihre Wangen hinab. In seinen Augen waren Emotionen zu sehen, die sie nie für möglich gehalten hatte, auch wenn sie sie auch früher gesehen hatte. Es war immer wieder erstaunlich, war Itachi sonst doch immer recht gefühlskalt. Ihr Blick wanderte von seinen Augen zu seinen Lippen und unwillkürlich fragte sie sich, ob sie diesen Moment vielleicht doch nutzen sollte. Sie wusste, dass er sie nicht ausnutzen wollte, was er aber tun würde, wenn sie ihn nun küsste. Temari schloss die Augen und ließ ihren Kopf wieder an seine Brust sinken. Nein, das war nicht der richtige Zeitpunkt. Das klingeln des Telefons riss sie aus ihrer Zweisamkeit und nur ungern trennte sie sich von ihm. Er hob ab: „Uchiha Itachi, guten Tag.“ Scheinbar war das keine sonderlich erfreuliche Nachricht, denn sofort sprang er vom Sofa auf und lief hin und her. „Was soll das heißen? Bleib mal ganz ruhig!“ Verzweifelt versuchte er den Anrufer zu beruhigen. Temari betrachtet ihn dabei. Er wirkte nun so viel Geschäftiger. „Na und?“ Seine Stimme klang plötzlich trotzig. „Sie ist doch alt genug.“ Kurz hörte er dem Anrufer zu, ehe er gereizter fragte: „Was soll das denn heißen!?“ Nun konnte Temari gar nicht mehr zuordnen, mit wem oder worüber er sprach. „Warte bis heute Abend und ruf mich nochmal an.“ Er sah kurz zu Temari und schien zu überlegen. „Nein. Ruf einfach später nochmal an.“ Daraus entstand wieder eine Diskussion, bei der ausschließlich der Anrufer sprach. „Ich hab jetzt keine Zeit für sowas.“ Wieder warf er Temari einen Blick zu. So langsam hatte sie das Gefühl, dass es um sie ging. „Ja, mach das. Bis später.“ Itachi legte den Hörer auf die Ladestation und ließ sich seufzend neben ihr auf dem Sofa nieder. „Wer war es denn? Ist etwas passiert?“ Temari versuchte beiläufig zu klingen, aber das gelang ihr nicht so recht. Itachi lächelte über ihre Neugier, antwortete aber trotzdem: „Seto. Anscheinend ist Sakura verschwunden, ohne ein Wort zu sagen.“ „Ist sie nicht alt genug, um selbst zu entscheiden, was sie tut?“ „Stell dir vor, das habe ich auch gesagt.“ Itachi zuckte mit den Schultern. „Sie wird schon ihre Gründe haben...“
 

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Anmerkung: Wie versprochen habe ich die Nebencharaktere mehr mit in das Geschehen eingebunden. Ich hoffe, es hat euch gefallen. ;)

Nochmals vielen Dank für die lieben Kommentare. Ich habe mich sehr darüber gefreut!
 

Ich werde wieder beginnen, die Kapitel zu überarbeiten, aber diesmal nur wegens der Grammatik, REchtschreibung und Schlüssigkeit. Ihr müsst also nicht zwangsweise alles lesen, aber die Fehler stören mich selbst und ich bin ja bekanntlich alles andere als Perfekt.

Danke fürs Lesen, bis zum nächsten Kapitel :)
 

Ganz liebe Grüße

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2013-09-27T05:11:39+00:00 27.09.2013 07:11
Ich lese es trotzdem nochma!:) will ja sehen, wie du dich verbesserst!
Icch finds irgendwie schade, das die FF schon wieder zur Hälftee um ist! Ich kenn das Ende zwar nicht, aber das schreit jetzt schon nach Fortsetzung! Mal drüber nachgedacht?
Antwort von: abgemeldet
30.10.2013 21:44
ahm, ja :D es wird tatsächlich eine Fortsetzung geben ;)
Von: abgemeldet
2013-09-27T05:09:09+00:00 27.09.2013 07:09
LANGES KAPITEL *-*
Ist dir echt gut gelungen.
Der arme Ita... zusamm mit Temari, das wir noch sehr lustig!
Von:  DarkBloodyKiss
2013-09-24T21:16:24+00:00 24.09.2013 23:16
Nabend ^^
Super tolles Kappi !!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!! ^^

glg & einen tollen Dienstag Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  Kleines-Engelschen
2013-09-24T19:00:09+00:00 24.09.2013 21:00
ein tolles kapitel. da bin ich schon sehr aufs nächste gespannt. mach weiter so!

greetz
Von:  Kaninchensklave
2013-09-24T18:40:14+00:00 24.09.2013 20:40
ein Tolles Kap

oh da hat es Temari doch ganz schön erwischt und ich glaub nicht das sie sich sorgen machen muss
immerhin ist Itachi keiner auf OS aus ist sondern eher was festes sucht eine Frau die IHm ebenwürdig ist
aber nach dem Konsum von Alkohol wundert es mich nicht das sie einen Kater hat ;)

GVLG


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