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Are you fucking kidding me?

Wie das Leben nun mal spielt-ohne Regeln (SasuSaku&??)
von

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I am no Puzzler

I am no Puzzler
 

Mit letzter Kraft hievte Sakura ihre Notizbücher und ihre Tasche in Richtung ihres Spinds. Heute war ganz einfach nicht ihr Tag. Eigentlich wollte sie ihre sieben Sachen bereits im Hörsaal einpacken, aber als der schwarzhaarige Uchiha diesen verlassen hatte, wurde sie von der Menge mitgerissen, sodass sie nun alles notdürftig zwischen Kinn und Händen eingeklemmt hatten. Eine mehr als unbequeme Haltung, die so langsam für Schmerzen in ihren Armen sorgte.

So kämpfte sie sich durch die Menge. Die Leute, die sie an die Wand drängten, waren dabei wirklich alles andere als eine Hilfe.

Und alles nur, weil die diesen schwarzhaarigen Volltrottel sehen wollten. Sicher waren noch einige weitere Studenten aus den anderen Gebäuden dazu gekommen. So voll war es hier wahrscheinlich noch nie gewesen... abgesehen von der jährlichen Abschlussfeier. Aber nur wegen ihm? Wie kann man nur so ehrfürchtig sein? Der ist doch auch nur ein Mensch.

Wenn sie so darüber nachdachte, war sie sich dessen auch nicht mehr ganz sicher. Seine Haare glänzten wie schwarze Edelsteine und seine Haut war wie Alabaster. Hatte er überhaupt irgendwelche Poren? Dazu kam noch, dass er es immer wieder schaffte nahezu die gesamte Universität vor sich auf die Knie zu zwingen ohne wirklich etwas dafür zu tun.

Sakura unterbrach ihre Gedanken und bückte sich nach einem Blatt, welches aus einem der Bücher gefallen war, während sie in Gedanken versunken war.

Die Rosahaarige bemühte sich, alles im Gleichgewicht zu halten, wobei die anderen Studenten sie mehrmals anstießen und ständig ihr Gleichgewicht ins wanken brachten. Es war beinahe so, als würden sie gar nicht bemerken, dass sie noch dort stand. Plötzlich verschwand ein Großteil des Gewichts von ihren Armen, und überrascht sah sie sich um. Um sie herum hatte sich eine große Lücke gebildet, sodass sie nunmehr im Kreis mehrerer Studenten stand, die ihr immer noch keine Beachtung schenkten. Noch irritierte sah sie zu dem großen, blonden auf, dessen blaue Augen sie freundlich kurz musterten, dann wandte er sich den Notizen zu.

„Wann haste denn so viel mitgeschrieben?“, fragte er verwirrt grinsend und sah auf. „Heute.“, antwortete und schloss das Buch in seiner Hand. Er hatte eindeutig das falsche Buch erwischt. In diesem standen ihre Notizen für das Buch, das sie schreiben wollte, und sie wollte nicht unbedingt, dass das schon gelesen wurde. Eigentlich schrieb sie das Buch sowieso nur für sich selbst, also sollte es niemand lesen.

Naruto zeigte darauf wieder nur seine makellosen Zähne und meinte: „Ich glaub ich benötige ne Lernhilfe“ Sakura lachte und schüttelte den Kopf. „Bisher bist du doch auch ohne lernen ganz gut weggekommen..“, erinnerte sie ihn an ihre gemeinsame Schulzeit. „Aber sag mal: Warum hilfst du mir eigentlich?“, fügte sie die Frage noch an.

„Na weil wir Freunde sind!“, erklärte er mit einem verwirrten Blinzeln, ehe er sich umsah und sich schließlich in Bewegung setzte, „Apropos Freunde: Hast du vielleicht Hinata-chan gesehen? Sie scheint mir aus dem Weg zu gehen, seitdem sie vorhin irgendwas gestottert hat und dann weggelaufen ist.“ Sakura seufzte und schüttelte den Kopf. Sie fand es toll, dass Hinata sich endlich an diese Herausforderung heranwagte. Wurde aber auch langsam Zeit. Zum Übel der Nachtblauhaarigen war Naruto was das anging nahezu blind. Oder wie Ino sagen würde: ‚Männer eben. Checken nix, verstehen nix und wollen trotzdem alle die tollsten, größten und besten sein.‘ Das würde zwar wohl eher nur teilweise zu Naruto passen, aber zu sämtlichen anderen im Bekanntenkreis der Haruno.

„Is was?“, fragte sie plötzlich Naruto und holte sie so zurück in die Wirklichkeit. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie ihn die ganze Zeit über angestarrt hatte. „Nein, alles okay. Ich weiß aber nicht wo sie ist. Wahrscheinlich bei Tenten.“, antwortete sie schnell und sah sich schon fast automatisch selbst um.

Sie hielten vor ihrem Spind. Nachdem Sakura an dem Zahlenschloss herumgefummelt hatte und es endlich aufsprang, schmiss sie einfach all ihre Sachen hinein, dann wandte sie sich dem Uzumaki zu. „Danke.“, sagte sie mit einem Lächeln, das ihre Dankbarkeit nur noch einmal unterstrich.

„Kein Problem! Wir sehn uns dann morgen.“ Grinsend umarmte er sie, ging dann zu seinem besten Freund und ließ Sakura bei dem Spind zurück.

Sie sah, dass Sasuke mit ihm redete, wandte sich dann aber der Tür zu und lief schneller. Sie sollte sich besser beeilen, um ungesehen davon zu kommen. Das irgendjemand sie zu ihrem Lieblingsort verfolgte, konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen. Sie warf noch einen letzten Blick zurück, bevor sie das Gebäude verließ und eilig vom Campus verschwand.

*~*

„Hey Dobe, was warn das vorhin mit Schlumpfine?“, fragte Sasuke mit einem Nicken in die Richtung von Sakuras Spind. „Naja sie wurde so rumgeschupst, da hab ich ihr einfach mal geholfen. N Problem damit, Teme?“ Breit grinste Naruto seinen Freund an, der nur die Augen verdrehte. „hn.“ „Maaan Teme! Geht das schon wieder los!? Magst du sie, oder nicht?“, beschwerte sich Naruto und hing noch eine Frage hinten dran, deren Antwort sie sowieso schon eine Weile interessierte. „hn“ Ohne eine wirklich brauchbare Antwort zu geben, knallte er die Spindtür zu und schulterte seine Tasche. Er ging einfach voraus, ohne großartig auf seinen Freund zu warten. Schnell folgte Naruto ihm. „Kann schon sein.“, murmelte er plötzlich mitten im gehen, woraufhin Narutos Grinsen noch breiter wurde und er ihm freundschaftlich auf die Schulter klopfte. „Bis später, Teme.“, verabschiedete er sich gut gelaunt. Heute war Mittwoch, der einzige Tag in der Woche, an dem Sasuke meist nachhause lief. Natürlich wusste Naruto das, waren sie nun schon mehr als 15 Jahre befreundet. Er verschwand in die entgegengesetzte Richtung, um sich zur U-Bahn zu begeben.

Der schwarzhaarige ließ sich viel Zeit, schlenderte gelassen über den Campus, die Hände in den Hosentaschen verstaut. Nachdem er das Unigelände verlassen hatte, führte sein Weg ihn an einer Straße entlang. Zu seiner linken war ein dunkler Mischwald, zu seiner rechten ein morscher, dunkelbrauner Zaun und dahinter wildes Gras, das beinahe genauso hoch wucherte wie der Zaun war. Aus dem Gras erhoben sich nur ein paar einzelne graue, moosbewachsene Ruinen, ansonsten konnte er nicht entdecken. Er ließ seinen Blick weiter schweifen und entdeckte verwundert etwas pinkfarbenes mitten in dem Grün und Gelb. Er kniff die Augen zusammen und erstarrte, als er erkannte, dass es Haare waren, was er dort sah. Ohne groß darüber nachzudenken lief er auf den Zaun zu, warf seine Tasche hinüber und kletterte hinterher.

Auf dem Feld gab es keinen einzigen Baum, weswegen er sich auch gar nicht erst großartig verstecken konnte. Er ging einfach direkt auf sie zu, das Gras peitschte um seine Beine und um ihn herum zirpten laut die Grillen. Zum Glück hatte er keinerlei Insektenphobie oder ähnliches, sonst wäre er nun wahrscheinlich lieber geflohen, als tiefer in das Gestrüpp zu laufen.

Er konzentrierte sich wieder auf das pinke und stellte zwei Dinge zugleich fest: Erstens war das definitiv Sakura und zweitens war sie keinesfalls allein.

Ein scheues Schnauben ließ ihn aufhorchen und in der Bewegung innehalten. Er hatte schon immer Respekt vor Tieren, die um sich treten konnten und dazu im ausgewachsenen Zustand meistens größer als er waren, aber er hatte nicht erwartet, dass Sakura ein Pferdenarr war.

Sakura wandte sich ihm plötzlich zu, ließ dabei vor schreck den schwarzen Strick los und das weiße Tier wendete mit einem einfachen Scheuen, dann tänzelte es einige Meter beiseite.

„Das ist schon ein bisschen klischeehaft, findest du nicht?“, fragte Sasuke sie belustigt, „Kleine Mädchen lieben Pferde doch.“

„Hahaha. Ich lach mich tot!“, antwortete Sakura sarkastisch und trat einen Schritt auf das Pferd zu. „Du hast doch nur Angst.“ Aus den Augenwinkeln betrachtete sie ihn und fragte sich, was er hier zu suchen hatte. „Ich würde es eher als Respekt bezeichnen.“, meinte er nur gelassen und zuckte mit den Schultern. „Ach ja?“ Sakura schnaubte verächtlich. Der schwarzhaarige musterte sie unterdessen. Irgendwie sah sie anders aus als sonst. Sie trug nur eine Hemd, das unterhalb ihrer Brust in einem Knoten endete und Shorts. Dazu sah er sie zum ersten Mal mit Kontaktlinsen und er musste zugeben, dass sie so um einiges hübscher aussah. Besonders auffällig waren aber ihre Haare. Statt des Mittelscheitels, der ja fast ihr Markenzeichen war, trug sie ihre Haare einfach wild durcheinander. Kein Zweifel: Sie sah gut aus, aber was sollte die Scharade?

Gerade pustete sie eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Was starrst du so?“, fragte sie gereizt. „Was denn mit dir passiert?“, fragte er statt zu antworten, und wuschelte ihr durch die sowieso schon chaotischen Haare.

„Is ja ni so, als wäre ich gewachsen, also krieg dich wieder ein! Ich hab zutun, also schleich hier nicht rum!“ Damit wandte sie sich ab, um das Pferd wieder einzufangen.

Belustigt beobachtete Sasuke sie dabei, wie es ihr einfach nicht mehr gelingen wollte sich dem Pferd auf zwei Meter zu nähern. Er konnte ihren Gesichtsausdruck sehen, grinste aber nur und verkniff sich eine dumme Bemerkung.

„Glotz nicht so dumm, sondern hilf mir!“, schrie sie über die Wiese, bereute das aber sofort wieder, zum einen, weil das Pferd dadurch erschrocken ein paar Meter weiter galoppierte zum anderen, weil sie nicht wirklich wollte, dass er ihr half. Sie wollte nicht noch mehr Spott von ihm zu hören bekommen, von wegen, dass sie noch zu klein war, um Aufgaben allein zu meistern.

Doch er ließ einfach ohne Kommentar seine Tasche fallen und ging direkt auf das Tier zu. Ohne Problem griff er nach dem Strick, zog leicht daran, sodass das Pferd ihm folgte und übergab es schließlich Sakura, die ihn mit aufgeklappten Mund anstarrte. „Wie...“, brachte sie gerade so heraus, dann schüttelte sie den Kopf.

„Muss dich eigentlich jeder mögen?

„Mich mag nicht jeder.“, meinte er mit einem leichten kaum sichtbaren Lächeln auf den Lippen und strich dem Tier über den Hals.

„Wer denn bitte nicht?“, fragte sie genervt.

„Du...“

Sakura war einfach nur verwirrt. Wie kam er dazu, so etwas von ihr zu behaupten. Kaum hatte er das ausgesprochen, fragte sie sich auch selbst, ob sie ihn wirklich nicht leiden konnte. Gerade als sie versuchte eine Antwort zu finden, bemerkte sie, dass er bereits bei seiner Tasche war. Er gabelte diese auf und verschwand im Gestrüpp.

Sie sah ihm hinterher. In diesem Moment fehlten ihr einfach die Worte. Vielleicht mochte sie ihn ja, aber wenn er sie ständig aufzog, dann war das zu viel verlangt, ihn auch noch zu mögen.

„So ein aufgeblasener Vollidiot.“, murrte sie und stapfte mit dem Pferd Richtung der Ruinen, wo sie improvisiert einen Stall gebaut hatte. Sie stellte das Pferd in einer der freien Boxen ab, überprüfte bei allen drei Boxen Heu und Wasser und machte sich dann auf den Weg zu ihrem Fahrrad.

Kurze Zeit später radelte sie den Feldweg entlang. Sie hatte keine Lust mehr, noch auszureiten. Nicht, nachdem ausgerechnet Sasuke sie hier gesehen hatte. Warum war sie denn auch heute hergefahren. Warum hatte sie sich erst umgezogen, ansonsten wäre es ja nur halb so schlimm gewesen. Und warum eigentlich Sasuke? Konnte ihr Studentenleben nicht einfach ruhig verlaufen? Ohne irgendwelchen bescheuerten Tratsch, der sowieso teilweise erlogen war. Sie wollte viel lieber unsichtbar sein, als im Rampenlicht zu stehen. Was bitte war so schwer daran, dass zu verstehen?

Egal. Morgen würden es sowieso alle wissen, dass sie im privaten ganz anders war, als sie sich in der Universität ausgab. Wahrscheinlich würde sie nie wieder in Ruhe gelassen werden.

Plötzlich kam ihr eine Idee, die sie vielleicht noch retten konnte. Es war eigentlich ganz einfach! Sie musste es einfach nur schaffen, dass Sasuke mit etwas anderem beschäftigt war.

Grinsend schloss sie das Fahrradschloss, betrat das Haus und verschwand in ihrem Zimmer.

*~*

Es war noch früh am morgen. Die warme Sommersonne war gerade erst aufgegangen und die ersten Strahlen erwärmten die Welt. Zumindest größtenteils...

Sakura bekam eine Gänsehaut, als sie hinter sich im Gang ein Geräusch hörte. Sie drehte sich um und sah hastig von links nach recht und wieder zurück. Erleichtert stellte sie fest, dass kein Student zusehen war. Also lief sie weiter. Noch ein wenig unsicher hielt sie auf den Hörsaal zu und fragte sich nun zum ersten Mal, ob dieser überhaupt offen war. Sie war sich selbst nicht ganz sicher, ob sie das nun durchziehen wollte oder nicht.

Sicher war sie sich allemal, dass er sie bloßstellen würde, sobald er herausfand, dass sie es war, die ihn zu verwirren versuchte. Sie wusste, dass es ihn nicht besonders gut stimmte, wenn man ihn herausforderte.

Langsam griff sie nach der Klinge und drückte sie langsam nach unten. Ein leises Klacken ertönte und die öffnete sich quietschend. Die pinkhaarige zuckte zusammen, ihr Herzschlag setzte eine Sekunde aus und flatterte dann unruhig. Ihr Hand fuhr in ihre Jackentasche und umschloss den weißen Zettel. Sie war ein wenig zittrig, ihre Knie waren weich. Hatte sie wirklich so große Angst davor, erwischt zu werden? Eigentlich hatte sie doch kaum was zu verlieren, schließlich würde sie so oder so Gesprächsthema Nummer Eins werden, zumindest wenn der absolut beliebteste Student über sie sprach. Seufzend zog sie den Zettel aus der Tasche, überwand die paar Meter zu seinem Platz und klebte ihn an der Klebefläche auf die vordere Kante des Stuhls, sodass man ihn nicht sofort entdeckte, wenn man nur vorbei lief.

Mit rasendem Herzen verließ sie fluchtartig den Raum und ging zu ihrem Schließfach. Sie holte ihr Notizbuch hervor, schloss es wieder und ließ sich vor dem Spind nieder. Ein wenig enttäuscht war sie gestern doch gewesen, als sie bemerkt hatte, dass das Buch in der Universität lag. Sie hatte viel zu notieren, was sie nun alles aus dem Gedächtnis nachholen musste, was das Risiko, das sie etwas vergessen könnte, vergrößerte.

„Hey Pinki!“, Karins nervige Geste riss Sakura aus ihren Notizen, „Such dir gefälligst nen neuen Spind. Es ist echt peinlich, dass meins neben deinem ist.“ „Guten Morgen, Karin. Schöner Tag heute!“, murmelte Sakura wütend, fügte aber lauter hinzu: „Ich such mir nen neuen Spind, wenn du mal deine Würde suchst.“

„Verschone mich mit deinem niveaulosen Gelaber!“

„Wenn du schon von Niveau sprichst: Ich soll dich mal von ihm Grüßen. Ihr seht euch ja nicht gerade oft.“

Sakura sah belustigt zu, wie Karin gefährlich die Augen weitete und leicht rot anlief. Gerade wollte die pinkhaarige sich abwenden, um die rothaarige besser erstmal in Ruhe zu lassen, da hatte sie auch schon ein Footballtrikot vor der Nase. Aus irgendeinem Grund wusste sie sofort, dass es das von Naruto war und als sie ihren Blick weiter hinauf wandern ließ, konnte sie auch den Besitzer erkennen. Sie wollte ihn begrüßen, aber Sasuke schob sich zwischen sie und Naruto. „Morgen Kleine! Seit wann denn so bissig?“, fragte er sie mit einem eindeutigen Funkeln in den Augen.

Sakura riss sich zusammen und streckte ihm als Antwort nur die Zunge heraus. Damit gab sie ihm aber nur einen neuen Ansatz. „Da haben wir ja gleich noch ein Klischee.“, meinte er und ein leichtes Grinsen bildete sich in seinem Gesicht. Es stand ihm unglaublich gut, dass musste Sakura schon zugeben. Trotzdem hatte sie keine Lust, das jetzt auszudiskutieren.

Sie drängte sich einfach an ihnen vorbei und beschloss, sich doch schon einen Platz im Hörsaal zu suchen. Die Bücher unter den Arm geklemmt, lief sie direkt darauf zu.
 

*~*
 

Naruto hatte sie schon von weitem erkannt, als sie vor ihrem Spind auf dem Boden saß und irgendetwas in das Buch notierte, das er gestern in der Hand hatte. Er war auf sie zugegangen, dicht gefolgt von Sasuke, der aussah als würde er jeden Moment einschlafen, hatte aber keine Chance mit ihr zu sprechen, weil Karin sich dazwischen drängte.

Er hörte sich die Streiterei zwischen den beiden mit an, dann wurde er aber auch schon von ihr entdeckt. Ein wenig war er von ihrer Verwirrtheit irritiert, aber das legte sich sofort als Sasuke das Gespräch an sich riss. Eigentlich sehr untypisch für den Uchiha, aber das war ja seine eigene Entscheidung.

Er kam gar nicht erst zum sprechen, da Sakura schon weg war.

Schulterzuckend öffnete er seinen Spind, der auf der anderen Seite von Sakuras lag.

„Was haste mit "noch ein Klischee" denn gemeint?", fragte er ihn, während er seinen Spind wieder schloss, „War ich nicht gestern die ganze Zeit dabei, wenn ihr euch gesehen habt? Wie seid ihr denn zu nem Insiderjoke gekommen?" „Ist kein Insider. Ist aber sowieso nicht wichtig.", antwortete Sasuke ungewöhnlich gut gelaunt. Er missachtete Karin, was diese wohl nicht gerade erfreute. Sie machte den Mund auf um etwas zu sagen, aber Sasuke ging ungerührt an ihr vorbei. „Erst denken, dann sprechen"

Naruto lächelte nur entschuldigend und folgte Sasuke glucksend. Er fand schon, dass der Uchiha damit recht hatte, aber es war vielleicht auch ein wenig zu hart gewesen ihr das so ins Gesicht zu sagen.

Gekonnt ignorierte der schwarzhaarige die Blicke der Studenten, sowohl die verstohlenen als auch die eifersüchtigen und steuerte zielsicher auf den Hörsaal zu. „Sag mal, wer isn dieses Jahr für die Abschlussfeier zuständig?", fragte er, als er den Hörsaal betrat und direkt zu seinem Platz ging. „Ich glaub entweder die Germanistik oder wir.", antwortete Naruto nachdenklich. „Die sind doch gar nicht da. Die haben doch so eine komische Vorprüfung." Gleichgültig hob der Uzumaki die Schultern. "Dann müssen wir wohl ran."

Der schwarzhaarige wollte sich gerade auf seinem Stuhl niederlassen, da musste er feststellen, dass dort etwas weißes klebte. Er erkannte sofort, dass es sich um einen Zettel handelte und riss ihn kurzerhand ab. Zunächst setzte er sich, ehe er sich den Zettel vornahm.
 

Ein kleines Rätsel für den großen Uchiha großen Vollidioten.

Hinweis 1: Das Gebiet des Rätsels umfasst nur den Campus und die nächste Umgebung!

1. Ständig verteilst du nur Körbe, aber hast du selbst schon einmal einen bekommen?
 

Gruß Chėry
 

Verwirrt ließ er den Zettel sinken. Die Vorlesung hatte soeben begonnen, was ihn aber nun weniger interessierte. Er würde sich später die Aufzeichnungen von Shikamaru besorgen, da dieser seiner Meinung nach das wichtigste mitschrieb.

Trotzdem starrte er nach vorne zu dem Professor. Die Worte spukten in seinem Kopf herum und er versuchte zu begreifen, was der Schreiber ihm mitteilen wollte. Es war eine Frage gewesen, aber wie sollte er darauf antworten? Und dann die Sache mit dem eingegrenzten Gebiet. Sollte er etwa einen neuen Zettel suchen? Das erschien ihm doch ein wenig absurd, schließlich war der Campus riesig und die nähere Umgebung nicht einmal eingegrenzt.

Wenn er aber versuchte aus dem Zettel schlau zu werden und nach einem angegebenen Ort suchte, würde sich das Gebiet sicher noch ein wenig eingrenzen, oder auch nicht.

Soweit so gut. Da gab es nur noch ein Problem. Nämlich das dort so gar kein Ort angegeben war.

„Jo Teme, wasn das?", fragte Naruto und lehnte sich zu ihm herüber. "Nur wieder n Zettel." Der blonde sah ihm über die Schulter. „Wer hatn das gefragt." Während Naruto nun auch den Zettel ein zweites Mal las, hatte Sasuke Stift und Zettel hervor geholt und schrieb den Satz erneut auf. „Weis nicht. Ist n Rätsel.", murmelte er. Unterdessen versuchte er mit verdrehen der Buchstaben irgendetwas halbwegs sinnvolles herauszubekommen. Aber er konnte es drehen und wenden wie er wollte, etwas verständliches kam dabei nicht wirklich heraus. „Seit wann bist du denn ein Rätselfreund?" „Heute.", war die knappe Antwort des schwarhaarigen, der noch immer verbissen auf das Blatt starrte. „Kann mit dem Korb ein Basketballkorb gemeint sein?", fragte Naruto, dendas Rätselfieber nun auch erfasst hatte.

„Ich glaub das isn bisschen komplizierter als eine doppelte Wortbedeutung.", meinte Sasuke mit einem Seitenblick auf seinen Freund. Doch statt das der blonde sich mit dieser Antwort zufrieden gab, deckte er mit der Handfläche den zweiten Teil des Satzes zu. Der schwarzhaarige legte den Kopf schief und las sich den Satz wieder und wieder durch. Er hatte zwar mal Basketball gespielt, aber darauf wäre er nicht gekommen. „Danke, Bro! Wir sehen uns später."

Er stand auf, schnappte sich seine Tasche. Sämtliche Blicke folgten ihm zur Tür, während der Professor vorne nur seine Brille zurecht rückte und so tat, als hätte er nichts gesehen.

Die Gänge waren angenehm leer, sodass es wohl keine Probleme geben würde, ungesehen zur Turnhalle zu gelangen. Wie er bereits vermutet hatte, war diese offen und ebenfalls leer. Normalerweise wurde sie nur am Nachmittag oder Abend genutzt.

Nun war aber noch die Frage zu klären, ob es ein direkter Hinweis auf die Körbe war oder ob der Ort einfach nur die Turnhalle war. Erb beschloss einfach zuerst die Körbe zu untersuchen. Und tatsächlich: In einem von ihnen klemmte ein kleiner Zettel. Er fischte ihn aus dem Netz heraus und steckte ihn ein.

Das Rätsel wäre damit wohl gelöst, auch wenn er nicht ganz verstand, was das eigentlich sollte. Normalerweise ließ er sich nie auf so etwas ein, aber die Frage war keinesfalls so geschrieben, dass man auf eine Verehrerin schließen konnte. Erstens stank der Zettel nicht so unglaublich stark nach Parfum, dass man vermuten musste, er wäre in einer Schüssel davon getränkt worden und auch wenn die Handschrift ordentlich gewesen war, steckte doch so viel Trotz dahinter, dass er sich sicher sein konnte, dass diese Person wohl eher nicht für ihn schwärmte. Hatte sie ihn doch auch noch offensichtlich beleidigt.

Er war kein Mensch, der sich viel aus Zwischenmenschlichen Beziehungen machte- Er hatte schließlich Naruto, seinen Bruder und sein Team und das waren dann auch schon alle Menschen, mit denen er sprach, aber aus irgendeinem ihm nicht bekannten Grund interessierte es ihn, wer sich hinter dieser Nachricht verbarg.

Er zog den ersten Zettel aus seiner Tasche und schrieb mit einem roten Stift dich und fett die Antwort auf die gestellte Frage: ‚Ja', dann faltete er den Zettel und steckte ihn zurück ins Netz. Einen letzten Blick warf er über die Schulter zurück in die Turnhalle und überlegte, ob der Schreiber den Zettel finden würde. Vielleicht war das ja doch keine allzu gute Idee gewesen. Gleichgültig hob er die Schultern und verließ die Turnhalle, um zurück zur Vorlesung zu gelangen.

Deutlich leiser öffnete er die Tür und schaffte es, beinahe unbemerkt den Saal zu betreten und nach hinten zu seinem Platz zu gelangen.

Einige wenige Studenten folgten ihm mit ihren Blicken, dann war die Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen vorne gerichtet.

Naruto sah ihn fragend an, als er sich neben ihn setzte und den Zettel triumphieriend hervor holte. Sein Freund streckte den Daumen in die Luft und grinste breit.

Er lächelte nur leicht und öffnete den neuen Zettel.
 

2. Warum ist dort Lärm, wo eigentlich Stille herrschen sollte? Wie soll man denn so vernünftig arbeiten?
 

Gruß Chėry
 

Gut gelaunt steckte er den Zettel ein. Er war eigentlich wieder verwirrt, aber immerhin wusste er etwas, das dieses nicht-wissen noch übertraf:

Es würde noch weiter gehen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  steffi1801
2013-10-31T19:14:04+00:00 31.10.2013 20:14
Hey, mal wieder 2 Tolle Kapitel.
Was ist eigentlich aus den Rätseln geworden?
LG
Von: abgemeldet
2013-08-12T21:16:53+00:00 12.08.2013 23:16
Saku und Pferde? tolle Idee!
auch das Rätsel finde ich super!
wirklich sehr tolles Kapitel! weiter so!

LG Kathie-sama
Von:  Apple_tree
2013-08-04T11:33:41+00:00 04.08.2013 13:33
Uhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!!

SOOOOOOOOOOOOOOOOO GEIIIIIIIIIIIIIIL!!
WARUM GEHT ES NICHT WEITER?!!?
Schreib! Schreib! Schreib weeeeeeeeeeeeeeeeeiter! *--------------*
Von:  Mika-cha
2013-08-04T11:24:48+00:00 04.08.2013 13:24
Schönes Kapitel! :D
Einfach nur geil geschrieben!♥
Mach nur weiter so!
Von:  Aholemystery
2013-06-17T15:22:54+00:00 17.06.2013 17:22
Wow wirklich tolles Kapi :))

LG AholeMystery!
Von:  Kleines-Engelschen
2013-06-12T20:23:38+00:00 12.06.2013 22:23
ein tolles erstes kapitel. ist eine schöne einleitung! :)
mach weiter so

greetz
Von:  Girly
2013-06-12T19:13:50+00:00 12.06.2013 21:13
Super Story^^
Ich kann mir denken,dass das Ausdenken des Rätsel
schwer ist aber bis jetzt hat es gut funktioniert .
Frag mich ob Sasuke ein Zusammenhang mit Sakuras Fehlen und des Rätsel findet
Freu mich aufs nächste Kapitel^^
Von:  _annuschka_
2013-06-12T07:03:27+00:00 12.06.2013 09:03
Also, bis jetzt find ich's gut. Und das du die Sachen von denen nicht so umschreibst ist auch gut, weil dass sonst viel zu lang dauert und ich glaub dass es sich eh kein Mensch merken kann was sie heute trägt, und was morgen. Ein bisschen wie bisher könnt ja schon sein, aber nicht mehr. Und das mit den Rechtschreibfehlern könnt zwar besser sein, ist aber auch ok, man kann's ja verstehen was du schreibst. Und ich würde mich sehr freuen, wenn du weiter schreibst. Die Geschichte hat echt Potential. Weiter so..... Übrigens ich würde mich über eine ENS sehr freuen..
Liebe Grüß anna
Von:  blockhead
2013-06-09T21:36:13+00:00 09.06.2013 23:36
Guten Tag!

Ich habe nun sowohl Prolog, als auch Kapitel 1 legen, der Kommentar zählt also für beides. :)

Was mir als Erstes aufgefallen ist, ist, dass du relativ viele Rechtschreibfehler machst; vielleicht wäre es daher ganz sinnvoll jemanden deine Kapitel Korrektur lesen zu lassen. :) (Beta-Leser heißt das. :)
Außerdem das Wörtchen, welches du "Abropo" schreibst, wird "Apropos" geschrieben. ;)

Bislang gefällt mir die Tatsache sehr gut, dass Sakura sich nicht dem ganzen Hype um Sasuke anschließt. Es ist ja immer gut, wenn man sich nicht dem verwirrten Geschmack der Masse unterwirft. xD Allerdings finde ich gerade das dann doch etwas oberflächlich, da sie ja scheinbar keinen echten Grund hat, Sasuke nicht zu mögen. :'D Zumindest kam von ihr immer nur "Wieso mögen ihn alle", "Den brauch ich nich" etc. :o
Sollte da noch mehr kommen, fänd ich das sehr gut, aber sonst wär das nen bisschen komisch, einfach nur aus Prinzip unfreundlich zu Sasuke zu sein, weil ihn alle mögen. :'D

Generell find ich's schade, dass man so wenig über die Figuren erfährt. Z.B. wüsste ich gerne, wieso Sakura sich entschieden hatte, früh in die Uni zu gehen oder was sie über das Pferd denkt, weshalb sie bei dem Pferd ist, wie sehr sie das Pferd liebt, wieso sie knappe Shorts trägt und so weiter. :)
Mehr Umschreibungen fände ich auch cool und würden glaub ich helfen, alles bildlicher zu machen. ;) Also ich meine Sachen wie.. Wie sieht die Uni aus? Was hat Naruto an? Wie sind Sasukes Haare? xD Und so weiter.
Das sind so Sachen die mir stilistisch gesehen fehlen. :o

Inhaltlich ist ja noch nicht soo viel passiert. :o Ich bin gespannt, was du aus der Sache mit den Rätseln machst, wobei das ja nicht wirklich etwas zu rätseln war. :'D Ich mein, wenn Naruto nicht so dumm gefragt hätte, wäre ich in dem Satzzusammenhang nie auf "Hast du schon mal einen Korb bekommen" = Basketballkorb gekommen. xD Vllt. eher bei "Hast du schon mal einen Korb verteilt". Aber das liegt vielleicht auch an mir. :D'
Was ich nun aber gar nicht verstehe, ist, wieso Sasuke auf die Frage "[...], warum verfolgt er mich an den Ort der Stille?" mit "Ja" antwortet. :o Das macht allein von der Wortwahl her keinen Sinn, denn auf ne Warum-Frage mit Ja zu antworten... Oder war das Absicht? (Wenn ja, dann fehlt mir an der Stelle die Ausarbeitung von Sasukes Gedanken. xD)
Mich würde auch interessieren, ob Sasuke einen Zusammenhang zwischen den Zetteln und Sakura herstellt oder einfach nur ihr Verschwinden bemerkt. :o

Ich bin gespannt auf das nächste Kapitel. /D

Liebe Grüße, blockhead
Antwort von: abgemeldet
10.06.2013 06:29
Danke für den langen und ausführlichen Kommentar.
Mit der Rechtschreibung werde ich mich noch einmal intensiv auseinander setzen. :)

Also zum Thema "nicht mögen" wird noch mehr kommen.^^
Ich versuche mich in einem neuen Aufbau und wie es scheint, fällt es mir manchmal leichter und manchmaler schwerer.
Viele Informationen folgen erst in den nächsten Kapiteln.

Generell sagen die meisten eigentlich, dass die Kleidung zu beschreiben irgendwann langweilig für die Leser wird, aber ich denke, dass auch dort sich etwas verändern lässt.
Das Pferd spielt später auch noch eine größere Rolle, weswegen ich nichts weiteres vorweg nehmen wollte.

So sollte es eigentlich auch sein :D
Naruto soll hier wie Sasukes "Freund und Helfer" dargestellt werden, obwohl er selbst nicht weiß, worum es geht.
Eigentlich wollte ich damit einen bezug zum Anime/Manga schaffen, weil Naruto dort ja auch immer versucht, Sasuke wieder auf den rechten Weg zu führen. Er will im quasi helfen.

Das "Ja" bezog sich auf die erste Frage, sodass sie eine Antwort auf ihre Frage erhält.
Es fällt mir aber tatsächlich unglaublich schwer, dass Rätsel voran zu bringen.
Das lösen ist eigentlich viel leichter, als das ausdenken *seufz*
Damit verweise ich auf das nächste Kapitel ;)

Also nochmal ganz herzlichen Dank für die Kritik :) Ich werde mich nochmal damit mal auseinander setzen.

Ganz liebe Grüße
abgemeldet
Von:  Tini1996
2013-06-01T14:10:11+00:00 01.06.2013 16:10
Ein super Kapi^^
Da hat sich Sakura aber was tolles für Sasuke ausgedacht
und er findet es auch noch interessant ;D
Ja Sakura hat recht Karin und Niveau kennen sich gar nicht nd Sasuke Ignoriert sie auch noch dazu
das mus sie Zimtzicke echt ein herber schlag sein xD
weiter so
GLG




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