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Red Eyes

Abenteuer in der Neuen Welt
von

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Der Huckepack-Tagesplan

„Wie lange habe ich geschlafen?“ fragt Akito müde.

„Eine gute Woche. Du bist ins Koma gefallen.“ Erklärt Law und geht aus der Hocke.

„Was?! So lange?! Die anderen haben sich bestimmt Sorgen um mich gemacht!“

„In den letzten Tagen konnte man die Stimmung auf diesem Schiff mit einer Beerdigung vergleichen.“

„Wo sind die anderen gerade?“ Akito blickt sich etwas im Raum um.

„Die sind auf dem Schiff verteilt. Ich sag Chopper Bescheid, dass du wach geworden bist.“ Und damit geht Law wieder zurück in die Küche. Nachdem er die frohe Botschaft verkündet hat, sind der Elch und die anderen wie von der Tarantel gestochen losgerannt. Luffy reißt Zorro und Franky mit sich, als er sich mit einer Gum Gum Rakete über das Deck schleudert.
 

„Toll, dass es dir wieder besser geht!“ freut sich der kleine Elch. Seine großen Augen funkeln den Jungen an. Akito lehnt sich an einem Kissen an, dass Sanji hochgestellt hat. Chopper hat ihm die Schläuche entfernt und ihn untersucht.

„Du bist echt ein Langschläfer, Akito!“ lacht der Käpt’n fröhlich. Er stemmt die Fäuste gegen sein Becken und blickt stolz auf den Jungen.

„Was ist los, Luffy?“ fragt Akito.

„Danke! Du hast meine Crew beschützt und dafür dein Leben riskiert!“

„D-Das ist doch albern. Jeder hätte das getan…“ schüchtern kratzt sich der Teufelsjunge die rechte Wange, die sich langsam rosa färbt.

„Law hat dich noch im letzten Moment gerettet und operiert. Das war einfach spitze!“ lobt Lysop den Chirurgen.

„Dankeschön…“ sagt Akito leise. Law nickt ihm stumm zu.

„Nur nicht so schüchtern, Traffy!“ ruft Luffy lachend und klopft dem Fellmützenträger kräftig gegen den Rücken. Law zuckt zusammen.

„Ich bin Arzt. Es ist meine Pflicht Menschen das Leben zu retten.“ Erwidert er.

„Ich bin dir trotzdem Dankbar!“ meint der Gummijunge und grinst. Es wird etwas stiller, doch dann macht sich der Koch bemerkbar.

„Du hast bestimmt Hunger, Akito! Ich mache dir einen riesigen Berg Spagetti. Was hältst du davon?“ fragt er, worauf die Augen des Kindes anfangen zu leuchten.

„Au ja! Mit ganz viel Tomatensoße!!“ ruft Akito vergnügt und will aus dem Bett stürmen. Als er den Fußboden berührt wackeln seine Beine und fällt er ungeschickt nach vorne.

„Uhaa!!“ mit den Armen rudernd versucht Akito sein Gleichgewicht zu halten. Die Archäologin lässt schnell ein paar Arme wachsen, die den Jungen stützen.

„Vorsicht.“

„Danke, Robin. Was ist los mit mir?“ verwirrt blickt Akito auf seine kraftlosen Beine.

„Du hast dich die ganze Zeit nicht bewegt. Deine Muskeln müssen sich wieder an dein Gewicht gewöhnen. Aber das wird schon. Wenn du ein bisschen übst, ist in ein paar Tagen alles wieder normal.“ Lächelt Chopper.

„Ach so.“

„Und wie soll sich Akito fortbewegen? Er kann ja nicht die ganze Zeit wieder im Bett verbringen.“ Franky sieht fragend in die Runde.

„Vielleicht hilft ein Gehstock.“ Schlägt Brook vor und hebt seinen eigenen Stock in die Höhe.

„Oder Krücken.“ Überlegt der Kanonier.

„Aber seine Arme sind doch genauso geschwächt. Für den ersten Tag, wäre das zu anstrengend für Akito.“ Meint Chopper und blickt auf den schmächtigen Jungen, der von Robin auf die Bettkante gesetzt wurde.

„Wie wäre es mit einem…“ Nami hat ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt und denkt nach.

„Mit einem was?“ hakt Luffy nach.

„… einem Huckepack- Tagesplan.“ lächelt die Navigatorin. Ihre Freunde blicken sie mehr oder minder verwirrt an. Law hat sogar schon einen Schweißtropfen an der Schläfe.

‚Das kann doch nicht ihr ernst sein! Ich ahne schlimmes…‘

„Was soll das denn sein?“ fragt Lysop.

„Ist doch klar! Wir machen einen Plan, wer für Akito wann zuständig ist. Und derjenige, der an der Reihe ist, trägt Akito huckepack. So kann er sich auf der Sunny bewegen.“

„Klingt gut.“ Stimmt der Cyborg zu.

„Und wer soll ihn tragen, wenn ich fragen darf?“ schaltet sich Brook ein.

„Wie wäre es mit Luffy, Zorro, Sanji und Lysop. Das müsste für den Rest des Tages reichen. Jeder trägt ihn ein bis zwei Stunden und dann ist der nächste dran.“ Erklärt Nami den anderen. Zorro sieht sie skeptisch an. Richtig Lust scheint er nicht darauf zu haben.

„Gut. Dann fängt Zorro an. Dann Lysop, Sanji und ich zum Schluss.“ Luffy verteilt die Rollen und damit ist die Diskussion beendet. Kurzerhand wird Akito von dem Schwertkämpfer gepackt und auf die Schultern gesetzt.

„Wie putzig!“ lacht Nami.

„Einfach goldig.“ Prustet der Schütze und fängt sich einen Todesblick von Zorro ein. Dann gehen alle zusammen in die Kombüse, wo sich Sanji an die Arbeit macht. Schnell hat er die Spagetti im Topf versammelt. Das Salzwasser fängt an zu blubbern, während der Smutje seine Kochkünste an der Tomatensoße auslebt. Hungrig starren Luffy und Akito zu ihrem Koch rüber.
 

„So! Essen ist fertig!“

„Endlich gibt’s FUTTER!“ schreit der Käpt’n und springt in die Luft.

Schon wenige Minuten später gibt es wieder die gewohnte Fressorgie der Piraten zu sehen. Da etwa nur ein Drittel der Mannschaft vernünftig mit Besteck isst, macht sich Akito nicht die Mühe und stopft sich diesmal richtig voll.

„Luffy! Reiß dich mal zusammen! Du machst einen schlechten Einfluss auf Akito!“ meint Nami und putzt sich den Mund mit einer Serviette ab.

„Abfer Nami, isch kann dosch nischt dapfür!“ nuschelt ihr Käpt’n mit dem Mund voller Pasta.

„Schluck wenigstes alles runter, bevor du deinen Mund aufmachst!“ die Orangehaarige verpasst Luffy eine Kopfnuss. Dann hört sie ein erleichterndes Seufzen.

„Ahh~! Das hat gut getan! Deine Spagetti schmecken soooooo gut, Sanji~!“ strahlt das Kind den Koch an.

„Freut mich, dass es dir geschmeckt hat.“ Lächelt Sanji zurück.

„Ich bin auch fertig. Hab noch einiges zu tun.“ Und damit wendet sich Franky zur Tür und verschwindet. Brook, Robin, Nami, Luffy und Chopper gehen auch nach draußen.

„Du hast heute Spüldienst, Lysop!“ erinnert der Smutje den Kanonier mit warnendem Blick.

„Dann kann ich mich ja auch verabschieden.“ Meint Zorro und will sich gerade aufrichten, als Law ihn an etwas erinnert.

„Hast du nicht Huckepack- Dienst?“ Grinst der Chirurg hämisch.

„Ach verdammt. Akito? Möchtest du irgendwo hin?“

„Nein. Ich bleibe noch hier. Du kannst ruhig gehen. Lysop wird dann weiter machen.“ Sagt der Junge.

„Ok. Dann geh ich ne Runde pennen.“
 

Als Lysop und Sanji mit dem Abwasch fertig sind, schnappt sich der Kanonier den Jungen und geht mit ihm auf die Wiese. Law steht langsam auf und lässt den Smutje alleine, der gerade verschiedenes Obst zusammensucht, um Nami und Robin zwei Fruchtgetränke zu mixen.
 

„Gewonnen!“ jubelt der Kanonier und streckt stolz seine Brust raus.

„Wie gemein! Schon das dritte Mal hintereinander.“ Jammert Luffy.

„Tja! Niemand kann es gegen den großen Lysop aufnehmen!“

„Und warum hängt dir dann eine Spielkarte aus dem Ärmel?“ Akito deutet auf das Herz As.

„Du hast geschummelt!“ schreit der Käpt’n empört und springt auf.

„Ähm. Weißt du… das ist so…“ versucht sich der Schütze aus der Affäre zu ziehen.

„Schummler!!!“ Luffy rennt auf Lysop zu, der sich schnell aus dem Staub macht. Die Verfolgungsjagd geht über das ganze Schiff.

„Lysop?“ fragt Akito, der immer noch auf dem Boden sitzt und seine Hand über das Gras streichen lässt.

„Was ist denn Akito?!“ schreit Lysop beim Rennen.

„Ich muss aufs Klo!“

„Oh! Moment Luffy!“ der Kanonier legt eine Vollbremsung hin und bückt sich nach vorne um den Schwung abzufangen. Blöderweise hat der Gummijunge in diesem Moment einen Hechtsprung gewagt. In voller Fahrt fliegt er über Lysop hinweg und landet mit dem Gesicht als gegen den Hauptmast.

„Verdammt… So nah dran…“ seufzt Luffy, der langsam wieder auf das Deck rutscht. Lysop nimmt Akito mit auf die Toilette und lässt seinen Käpt’n schmollend allein.
 

„Ah, hier seid ihr!“ Sanji öffnet die Tür zu Lysops Werkstatt.

„Sanji! Was machst du denn hier.“ Fragt der Kanonier, der gerade Akito ein paar Basteltipps gibt.

„Deine Schicht ist vorbei. Ich kann Akito gerne übernehmen.“ Meint der Smutje.

„Möchtest du was anderes machen?“ fragt Lysop den Jungen.

„Weiß nicht…“

„Ich hab Kekse gebacken.“ Lächelt Sanji.

„Kekse!!“ freuen sich die beiden.

„Nicht für dich Langnase!“

„Schade.“ Schmollt der Kanonier. Der Smutje schnappt sich den kleinen Jungen und trägt ihn wieder an Deck.
 

„Sieh mal, Nami.“ Robin zeigt auf die Wiese. Zusammen mit der Navigatorin liegt sie auf dem Liegestuhl auf der Terrasse vor der Bibliothek. Sanji und Akito kommen aus der Bodenluke. Wie bei Zorro hat sich der Koch den Jungen auf die Schultern platziert.

„Schon wieder diese Vater-Sohn-Aktion.“ Lacht Nami und winkt zu den beiden herüber. Akito winkt zurück, während der Koch ihm die Beine festhält. Sie kommen zu ihnen hoch.

„Hallo, meine Schönen~!“ schwärmt Sanji.

„Na ihr Zwei.“ Begrüßt sie die Archäologin.

„Willst du eine Orange, Akito?“ fragt Nami und hält eine große Frucht in der Hand.

„Darf ich eine haben?“

„Natürlich.“ Lächelt die Navigatorin.

„Was sagt man, Akito?“ fragt Sanji und blickt über seinen Kopf.

„Danke.“ Strahlt der Junge und nimmt die Orange von Nami entgegen.

„Davon muss man ein Foto machen!“ fröhlich klatscht Nami in die Hände.
 

Es wird langsam dunkel. Zorro blickt aus seinem Fenster, oben im Aussichtsturm.

„Das reicht für heute.“ Der Schwertkämpfer trocknet sich mit einem Handtuch ab und klettert nach unten. Nachdem er geduscht hat, hat Sanji auch schon zum Abendessen gerufen. Danach sind die meisten schon ins Bett gegangen. Nur Robin, Akito, Luffy, er und Law sind noch wach. Die Archäologin geht in die Bibliothek und Law macht es sich im Ausguck bequem. Nun wird es auch Zorro zu langweilig. Er verabschiedet sich von seinem Käpt’n und dem Jungen und geht in die Koje.
 

„Luffy? Bist du eingeschlafen?“ der Teufelsjunge stupst den schnarchenden Käpt’n mit dem Finger an. Luffy schmatzt und widmet sich weiter seinen Träumen zu. Langsam klettert Akito von dem Sofa und läuft vorsichtig zur Tür. Mit wackeligen Beinen geht er aus der Kombüse und lässt den Gummijungen weiter schlafen. Akito entscheidet sich für die Rutsche auf der rechten Seite der Kombüse. Er stützt sich am Geländer ab, rutscht und landet auf dem Gras. Leider sitzt der Junge jetzt auf dem Boden und muss irgendwie wieder hoch kommen. Er seufzt und krabbelt über die Wiese. Plötzlich bemerkt er einen Schatten hinter sich und erschrickt. Er verliert den Boden unter den Füßen und wird in die Luft gehoben. Starke Arme packen ihn unter den Armen und lassen das kleine Herz des Jungen laut schlagen.

„Was machst du denn da?“ fragt eine tiefe Stimme.

„Ich...äh…wollte ins Bett, aber Luffy ist eingeschlafen und ich wollte ihn nicht wecken.“ Meint Akito und blickt weiter nach vorne. Dann wird er auf einmal umgedreht und blickt in Laws Gesicht, das beim Mondschein irgendwie gruselig aussieht.

„Und dann krabbelst du hier auf dem Deck rum, wie ein kleines Baby?“

„Ich kann nicht aufstehen. Ich falle sonst sofort wieder um.“ Beichtet Akito und blickt zur Seite. Law geht mit dem Jungen auf dem Arm in die Jungenkajüte. Alle sind fest am Schlafen.

„Hier. Jetzt kannst du schlafen.“ Meint Law tonlos.

„Dankeschön.“

„Bedank dich nicht. Ich will nur nicht, dass du dich draußen erkältest und ich dich wieder gesund pflegen muss.“

„Trotzdem Danke.“

„Hmpf.“ Der Kappenträger legt sein Schwert auf die Schulter und geht wieder nach draußen. Akitos Lieder sind schwer und schon wenige Augenblicke lässt sein gleichmäßiges Atmen den Jungen in das tiefe Land der Träume sinken.



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