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Das Erwachen

von

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Der Aufbruch

Hi, folks! ^_^

Hier präsentiere ich allen Interessierten meine Geschichte. Aber vorsicht! Wird ein Mehrteiler! *g*

Bedanken möchte ich mich bei meiner lieben Mika-chan, PhibrizoAlexiel und deren Freundin Anna, die sie für mich probegelesen haben. *alledreiganzdollknuddel*

Und das beste an der Geschichte ist: ALLES MEINS!!! XD

Würd' mich sehr über Komments freuen! Freu' mich über Lob, wie auch Kritik!

So! Und jetzt 'ran da! XD
 

Der Aufbruch
 

,,Xarsen, träum' nicht dauernd in der Gegend 'rum! Komm endlich!" Xarsen schrak auf. Verwirrt sah er seinen Vater an, bis ihm wieder einfiel wo er war.

Sie standen mitten im Wald, bepackt mit haufenweise Brennholz für den bevorstehenden Winter. Der eisige Nordwind, der überall durch's Land strich und ihnen in die Kleider fuhr, sodass sich alle jetzt schon wärmer anzogen, gemahnte auch vor einem riesigen Sturm, der bald aufziehen würde. Seit letzter Woche zogen die Vögel gen Süden, auf den Wiesen gab es kaum noch Blumen und selten sah man ein Tier im Unterholz. Kurzum: Die Anzeichen des Winters waren überdeutlich.

Xarsen's Mutter deprimierte der Winter. Dann war sie kaum für einen Scherz zu haben, wo sie doch sonst ein so lebensfroher Mensch war. Den Grund dafür kannte Xarsen nicht und er würde sie nicht danach fragen. Irgendwann würde sie es schon erzählen.

,,Es wird jetzt immer schneller dunkel und die Wölfe kommen aus den Bergen zurück!", bemerkte Xarsen's Vater. Xarsen nickte stumm und schritt automatisch schneller aus.

,,Was rennst du denn so, mein Junge? Fürchtest du, die Wölfe wären direkt hinter uns? Oder hast du einfach nur Angst zu spät zum Abendessen zu kommen?", rief sein Vater ihm lachend hinterher, als ein furchtbares Donnergrollen die Stille des Nachmittags störte und der darauffolgende Blitz den Himmel zerriss.

Zwischen den Augen seines Vaters entstand eine steile Falte.

,,Wir sollten uns langsam wirklich beeilen nach Hause zu kommen.", meinte er sehr ernst. Besorgt schaute er zum immer bewölkter werdenden Himmel hinauf. Kurzentschlossen nahm er Xarsen bei der Hand und zerrte ihn regelrecht den, mit spitzen Steinen versehenen Weg entlang. Einige der Holzscheite fielen durch die heftige Bewegung herunter, was seinen Vater normalerweise zum Fluchen veranlasste. Aber heute beachtete er es gar nicht.

Durch die leichten Sandalen, die er und sein Vater trugen, spürten sie jede Unebenheit wie frisch geschliffene Messer in die Haut einschneiden. Trotzdem blieb sein Vater für keinen Moment stehen, bis sie vor ihrer Hütte ankamen. Seine Mutter war, vom Donner aufgescheucht, an's Fenster gelaufen und hatte sie aus dem Wald kommen sehen. Nun stand sie ängstlich in der Tür, an den Rahmen gepresst und schaute abwechselnd zu den Heraneilenden und dem Himmel.

,,Als ich das Gewitter hörte, hab' ich mir solche Sorgen gemacht, ob ihr es noch rechtzeitig schafft.", begann seine Mutter, kaum dass sie durch die Tür waren und diese zu.

,,Jetzt nicht!", unterbrach sein Vater sie, als sie noch mehr sagen wollte.

,,Wir müssen zuerst alles dicht machen! Zum Reden ist später noch Zeit!" Er warf das restliche Holz achtlos auf den Boden, ging zu der alten Truhe aus Eichenholz, die er selbst gezimmert hatte und holte einige Decken und dicke Baumwolltücher heraus, die er ihnen in die Arme drückte. Während Xarsen und seine Mutter die Fenster abdichteten, holte sein Vater noch mehr Brennholz und einige Bretter, die für gewöhnlich von außen an der Wand lehnten, herein. Das Holz stapelte er neben dem Kamin und mit den Brettern vernagelte, oder vielmehr verstärkte, er Türen und Fenster. Kurz nachdem sie fertig waren, begann der Sturm auch schon an allem zu rütteln was er greifen konnte.

,,Wird es sehr schlimm?", fragte Xarsen's Mutter seinen Vater etwas kläglich.

,,Ich fürchte. Er wird vermutlich mehrere Tage anhalten. Deinen Gemüsegarten wirst du wohl aufgeben müssen!", antwortete er ihr halb im Scherz.

,,Das ist nicht lustig!", erwiderte sie gekränkt, ,,Und was ist mit morgen? Da ist sein Geburtstag." Sie zeigte auf Xarsen, der plötzlich hellhörig wurde.

,,Was machen wir, wenn der Sturm wirklich so lange braucht, um sich auszutoben?"

,,Dann werden wir warten müssen, ob wir wollen oder nicht!", erklärte er mit erhobener Stimme.

,,Ich will aber nicht!", gab sie etwas kleinlaut zurück.

,,Weib! Mach mich nicht schwach!", erbost über den Widerspruch, hob er drohend die Faust.

,,Ist ja gut! Reg' dich nicht gleich auf! Mir macht das Wetter schon genug zu schaffen, da brauch ich nicht auch noch einen grimmigen Ehemann!"

Xarsen, der sich wegen des aufkommenden Streites hinter dem Tisch ganz klein gemacht hatte, kam zögernd wieder hervor.

,,Äh, was hat eigentlich mein Geburtstag damit zu tun?", fragte er etwas unsicher lächelnd. Als die beiden einen wissenden Blick miteinander tauschten, wich das Lächeln einem misstrauischen Gesichtsausdruck.

,,Was verheimlicht ihr mir?!", wollte Xarsen mit Nachdruck wissen.

,,Gar nichts! Zumindest nichts, was du nicht sowieso bald erfährst. Die paar Tage wirst du ja wohl noch warten können! Und jetzt geh' ins Bett, es ist schon spät!", verlangte sein Vater von ihm.

,Glatte Lüge!', dachte Xarsen in seiner Wut, ,Es ist noch gar nicht spät! Sie wollen mich bloß los werden!' Widerwillig machte er sich auf den Weg in sein Zimmer. Als er die Tür öffnete, drehte er sich noch einmal um. Sein Vater hatte ihm bereits den Rücken zugewandt und saß am Tisch, seine Mutter ihm gegenüber. Sie schenkte ihm noch einen warmen Blick und ein um Verzeihung heischendes Lächeln. Das lies Xarsen's Wut sofort verblassen. Er lächelte zurück und schloss hinter sich die Tür. Eine Weile lehnte er sich gegen sie und lauschte den Stimmen seiner Eltern. Er konnte nicht verstehen was sie sagten, aber es interessierte ihn auch nicht weiter. Nach einer Ewigkeit wie ihm schien, löste er sich von der Tür und begann sich langsam auszuziehen. Er war noch immer enttäuscht von der Heftigkeit, mit der ihn sein Vater zurückgewiesen hatte. Aber es würde sich wahrscheinlich sowieso um nichts Weltbewegendes handeln.

Es war kälter als sonst in seinem Zimmer. Wahrscheinlich wegen des Sturms, der in nur jede erdenkliche Ritze kroch und seine kalte Luft mit hereinbrachte.

Xarsen kuschelte sich unter seine zwei Decken und wartete darauf, dass es warm werden würde. Noch lange Zeit lag er wach und lauschte den befremdenden Geräuschen des Unwetters. Er vermisste die zärtlichen, dahingehauchten Stimmen der Nacht, die ihn sonst immer sanft in den Schlaf gewiegt hatten. Heute Nacht würden sie ausbleiben. Nur das Tosen des wilden Sturms, mit dem er sich nicht anfreunden konnte. Ein Vorbote großer Ereignisse! Genau so groß wie der Sturm! Mit diesem Gedanken schlief er ein.
 

Der Sturm tobte zehn Tage und Nächte unermüdlich über das Land. Er entwurzelte Bäume, die so dick wie Brunnen waren, riss oberschenkeldicke Pflöcke aus der Erde, welche erst letztes Jahr mit viel Mühe und Schweiß in den lehmigen Boden hineingetrieben worden waren, versetzte ganze Flussbette, verwüstete die Felder und vernichtete die Ernte eines ganzen Jahres.

Xarsen dachte schon er würde nie enden und war heilfroh, dass ihr Haus dem ANSTURM stand hielt. Es bebte einige Male, hielt aber glücklicherweise. In dieser Zeit ging es ihnen mehr als schlecht. Die Angst davor, dass das Haus doch irgendwann unter dieser Belastung nachgeben könnte, die Gewissheit, dass die ganze Ernte vernichtet war und sie in diesem Winter kaum etwas zu essen haben würden, außer den wenigen Vorräten, die sie im Haus lagerten, raubten ihnen in so mancher Nacht den Schlaf.

Nach ewigen Tagen des Wartens hörte der Sturm endlich auf. Er war so plötzlich verschwunden, wie er gekommen war und die Sonne sandte ihre Strahlen als wäre Hochsommer. Nur noch ein Bild der Verwüstung zeugte von seiner Gegenwart und im Winter würden die Menschen das Fehlen ihrer vernichteten Nahrungsmittel schmerzlich spüren.

Vom Gemüsegarten der Mutter war nichts mehr zu sehen außer aufgewühlter und überall herumliegender Erde und vom Waldrand her waren ausgerissene Bäume zu ihnen herübergeschleudert worden. Aber sie waren mit einem blauen Auge davongekommen.

Xarsen bückte sich, um den Ast eines Baumes aufzuheben und wegzuräumen, aber sein Vater winkte ab.

,,Nein, lass nur. Deine Mutter und ich räumen es weg, wenn wir wiederkommen." Das verstand Xarsen nicht.

,,Wieso wiederkommen? Wo gehen wir denn hin? Und warum soll ich nicht mit aufräumen?" Seine Mutter fing an zu schluchzen, aber sie beherrschte sich.

,,Du wirst in der nächsten Zeit nicht mehr hierher kommen, denn du hast etwas Wichtiges zu tun. Aber sei unbesorgt! Du wirst nicht alleine sein.", antwortete sie ihm sanft, wobei ihr Tränen in die Augen stiegen. Xarsen war zutiefst geschockt. Er sollte für eine unbestimmte Zeit seine Eltern nicht sehen können? Und er wusste noch nicht einmal warum! Zu gerne hätte er gefragt, aber seine Mutter kämpfte jetzt schon mit den Tränen und eine weitere Frage würde ihren Kummer nur noch mehren. Auch sein Vater war sehr still geworden und schaute stur gerade aus, als könne er seinen Anblick nicht ertragen. Was hatte seine Mutter noch mal gesagt? Er würde nicht allein sein? Bei was überhaupt? Jetzt sah er ein, dass sein Vater recht hatte. Er hatte die letzten Tage auf eine Antwort auf seine Frage gewartet, da kam es auf die paar Minuten nun nicht mehr an. Langsam näherten sie sich dem Dorf, wo die Antwort auf all diese Fragen liegen musste.
 

Xarsen war das letzte Mal als kleiner Junge im Dorf gewesen und hatte seinem Vater bei der Verhandlung des Grundstückes, auf dem ihr Haus jetzt stand, zugesehen.

Es hatte sich einiges verändert. Einige der zahllosen Häuser waren massiger geworden und neuerbaute Gebäude enger zusammengestellt.

Das war schon kein Dorf mehr, aber einen anderen Begriff dafür kannte er nicht. Aber jetzt war nicht die Zeit sich über das Dorf, beziehungsweise Nichtdorf, Gedanken zu machen.

Er wusste immer noch nicht wohin sie gingen, seine Eltern dafür umso besser.

Seine Mutter hatte sich inzwischen wieder in der Gewalt, aber ihr schönes Gesicht wurde noch immer von Traurigkeit überschattet.

Sie erreichten ein Gebäude von dimensionalen Ausmaßen, sodass es schon fast ein Palast zu sein schien.

Eine breite marmorne Treppe führte zu einem großen, weit offen stehenden Portal vor dem vier Wachen standen.

,,Halt! Einen Augenblick, bitte!", sagte einer der Männer und kam auf sie zu. An seiner Haltung war durchaus nichts Bedrohliches, wie man es vielleicht vermuten würde, nur schaute er etwas grimmig drein. Xarsen konnte das verstehen. Die ganze Zeit fast nur an einem Fleck in der prallen Sonne stehen zu müssen, war wirklich deprimierend.

,,Was wollt ihr? Seid ihr angemeldet?", fragte er nach einer eingehenden Musterung.

,,Wir waren es.", antwortete Xarsen's Vater formell, ,,Leider kam das Unwetter dazwischen, sodass wir nicht eher kommen konnten. Wir wurden eigentlich schon vor neun Tagen erwartet." Der Wachmann nickte und ließ einen der Bediensteten rufen, der Nachfragen lassen sollte. Auf die fragenden Blicke hin erklärte er ihnen, dass diese Vorsichtsmaßnahmen nötig seien, da sich nach dem Sturm viele Diebe herumtreiben würden. Sie hätten schon viele Klagen darüber gehört, dass das Hab und Gut von Leuten, welches weggeweht worden war, von irgendwelchen Streunern einfach mitgenommen worden wäre. Und man wisse ja nie, wo sie als nächstes auftauchten. Deshalb sei auch die Wache vorm Tor verstärkt worden.

Schon bald kam der Diener zurück und nickte dem Wachmann zu, der sie auch gleich vorbeiließ und aufforderte dem Bediensteten zu folgen.

Der Mann führte sie durch unzählige Gänge. Vorbei an mehreren Abzweigungen, mal bogen sie hier ein, mal da. Es ging immer wieder kreuz und quer, sodass Xarsen bald den Überblick und die Lust verlor sich den endlosen Weg zu merken.

Bei der nächsten Weggabelung gingen sie nach links und direkt auf drei Gestalten zu, die dort zu warten schienen. Der Flur war so lang, dass man nichts genaueres erkennen konnte, außer dass die Gestalten vor einer massiven Tür standen, die bis zur Decke reichte. Und die war immerhin fünf bis sechs Meter hoch.

Als sie näher kamen, erkannte Xarsen, dass es sich bei den drei Gestalten um einen Mann, eine Frau und einen Jungen in seinem Alter handelte. Sie hatten sich zu ihnen umgedreht, als sie ihre Schritte wahrgenommen hatten. Alle drei sahen nett aus. Die blonde Frau war hübsch und hatte ein offenes Gesicht. Ihr Mann schien Xarsen's Eltern zu kennen, denn er lächelte ihnen freundlich zu. Er hatte viele Lachfalten im Gesicht und trug einen gepflegten Bart. Der Junge hatte schwarzes, glattes, schulterlanges Haar, trug ein weißes Baumwollhemd, das bis zur Hälfte der Oberschenkel reichte, Stiefel in der gleichen Farbe, die mit schwarzen Schnüren an seinen Beinen befestigt waren und eine braune Hose, die locker an seinen Beinen lag und in den Stiefeln verschwand. Um seine Hüften war ein langes, schwarzes Stück Stoff gewickelt, was einen improvisierten Gürtel abgab. Er schaute etwas überrascht. Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass noch jemand kommt. Hätte seine Mutter ihm nicht vorher gesagt, dass er nicht allein sein würde, wäre er es bestimmt auch gewesen.

,,Wartet hier bis euch aufgemacht wird!", meinte der Diener und verschwand auf dem gleichen Weg, den sie gekommen waren.

Ihre Eltern begrüßten sich gegenseitig, wobei die Männer sich herzlich umarmten, wie alte Freunde, was sie vermutlich auch waren. Die Frauen lächelten sich an und reichten sich die Hand. Xarsen schielte verstohlen unter seinem dichten, blonden Haarschopf zu dem anderen Jungen rüber. Die braunen Augen seines Gegenübers waren unverwandt auf ihn gerichtet und warteten auf eine Reaktion seinerseits. Xarsen lächelte etwas verlegen und reichte ihm schließlich die Hand.

,,Hallo, ich bin Xarsen.", stellte er sich vor. Der fremde Junge sah erst etwas verwundert auf seine Hand, doch dann lächelte er ebenfalls und ergriff sie.

,,Mein Name ist Nothtre, freut mich dich kennen zu lernen.", erwiderte er. Xarsen war sichtlich erleichtert. Er hatte schon befürchtet, Nothtre würde ihn einfach dumm rumstehen lassen. Er hatte einen festen Griff, der aber nicht unangenehm war, sondern von harter Arbeit zeugte. Seine Hand war angenehm warm, was wahrscheinlich daher rührte, das Xarsen an heißen Tagen immer kalte Hände hatte, dafür aber im Winter schön warme. Nothtre schien die Kälte seiner Hand nichts auszumachen. Im Gegenteil. Er nahm auch seine andere Hand und hielt sie in einer freundschaftlichen Geste zwischen seinen aneinander. Xarsen merkte, wie er leicht rot wurde, aber die Hände einfach wegziehen wollte er auch nicht. Verlegen schielte er zu ihren Eltern hinüber, die sie beobachteten. Nothtre bemerkte den Blick und lies seine Hände wieder los, um ihn nicht noch verlegener zu machen. Aber sein Lächeln blieb. Dann drehte er sich zu seinen Eltern um und stellte sie ihm vor. Xarsen tat das Gleiche. Dann nahm er ihn bei der Hand und führte ihn ein Stück von ihren Eltern weg, die sich wieder miteinander unterhielten. Er fragte ihn, ob er wisse, was sie hier sollten, aber ihm hatten seine Eltern auch nichts erzählt. Es gab nur irgendwelche Andeutungen von Leuten auf der Straße, zu denen sein Vater sich nicht äußern wollte.

Plötzlich schwangen die beiden Flügeltüren des Portals langsam, wie von Geisterhand, auf und gaben den Blick auf einen Saal von gigantischen Ausmaßen frei. Anders als in den Fluren waren an den Seiten keine Wände sondern jeweils eine lange Fensterfront, die vom Boden bis zur Decke reichte, sodass das Sonnenlicht ungehindert hereinfluten konnte. An den Seiten hingen lange, samtene und purpurfarbene Vorhänge, die unterhalb der Mitte mit einer weißen Kordel an den Seiten befestigt worden waren. Der Fußboden war aus weißem Marmor und die Säulen, die auf jeder Seite standen und die Decke stützten, bestanden aus rotem, mit Eisen durchsetztem Marmor, sodass sie funkelten. Zwischen ihnen standen große Behälter aus Ton, in denen große, grüne Pflanzen wuchsen. Auf dem Boden lag ein ebenfalls roter, seidiger Teppich, der ungefähr drei Meter im Schritt maß und schnurgerade bis auf eine, aus vier Stufen bestehende, Treppe führte, auf eine Art Thron zu.

So etwas hatte Xarsen vorher noch nie gesehen. Er hätte es sich nicht einmal zu träumen gewagt, irgendwann einmal in so einem atemberaubenden Raum stehen zu dürfen. Er schaute zu den anderen hinüber und sah, dass es ihnen nicht anders ging. Die Eltern standen, mit vor Staunen aufgerissenem Mund, da und kamen sich wahrscheinlich genauso klein vor wie er. Nur Nothtre schaute mehr interessiert als erstaunt aus. Als sich ihre Blicke begegneten, strahlte Nothtre ihn an, als wenn er ihm das alles geschenkt hätte. Seine dunklen Augen leuchteten vor Aufregung und die Anspannung lies ihn gerade stehen.

,,Herzlich willkommen!", erklang plötzlich eine Stimme vom anderen Ende des Saales her, noch bevor Xarsen Nothtre darauf aufmerksam machen konnte, dass er langsam anfing zu sabbern.

Eine junge Frau, etwa zwanzig, schätzte Xarsen, stand neben einem Seiteneingang hinter dem Thron, den sie vorher gar nicht wahrgenommen hatten. Ihr langes, rotes Haar fiel ihr glatt über die Schultern und den Rücken hinab. Sie trug ein schwarzes, mit Gold verziertes Gewand, das bis auf den Boden reichte und goldene Sandalen dazu. Ihre goldgrünen Augen blickten klug auf sie herab.

,,Kommt ruhig etwas näher. Ich werd' euch schon nicht fressen.", meinte sie mit gutmütigem Spott, während sie sich auf den Thron setzte.

Nachdem sein Vater den ersten, zögernden Schritt getan hatte, folgten ihm die anderen. Kurz vor der Treppe blieben sie stehen. Sein und Nothtre's Vater fielen auf ein Knie und ihre Mütter machten einen tiefen Knicks. Xarsen und Nothtre wussten nicht so recht was sie tun sollten. Wie zwei Lämmchen ohne Mutter standen sie da. Die Frau belächelte dieses Erscheinungsbild sanft.

,,Ich bin Lysiana oder auch die Richterin, wie ich gerne genannt werde!", erklärte sie den verwirrten Blicken der beiden.

,,Herrin?", begann Xarsen's Vater etwas stockend. Als sie sich ihm zuwandte sprach er weiter.

,,Bitte verzeiht unsere Verspätung, aber wegen des Sturmes blieb uns das Kommen zu Euch verwehrt." Lysiana winkte ab:

,,Ist schon gut. Ihr konntet ja nichts dafür." Sie lehnte sich entspannt zurück, schlug ein Bein über das andere und strich sich mit der rechten Hand durch's Haar, wobei sie für einen kurzen Moment die Augen schloss. In dem Moment sah sie einfach verführerisch aus. Wie die liebreizende Aphrodite selbst saß sie da auf ihrem Thron und man wünschte sich, dieser Moment würde nie vergehen.

Als sie die Augen wieder aufschlug, verflog der Zauber. Sie stand auf und ging bis zum Treppenabsatz vor.

,,Ihr könnt ruhig wieder aufstehen.", sagte sie, ,,Ihr müsst mir nicht die ganze Zeit zu Füssen liegen." Sie lachte ein glockenhelles Lachen, bei dem man ihre schneeweißen Zähne sah.

,,Im Übrigen brauche ich euch nicht mehr. Ich würde mich gerne mit euren Söhnen unter sechs Augen unterhalten. Es macht euch doch nichts aus vor der Tür zu warten?", fragte sie mit Engelsmiene.

,,Selbstverständlich nicht, Herrin!", antwortete Nothtre's Vater erschrocken.

Nachdem ihre Eltern gegangen waren, nahm sie die paar Stufen mit zwei Schritten und kam auf Xarsen und Nothtre zu.

,,Ich hoffe es stört euch nicht, dass ich eure Eltern rausgeschickt habe?", fragte sie gutmütig. Xarsen und Nothtre schüttelten die Köpfe.

,,Dann ist ja gut.", entgegnete sie erleichtert, ,,Ich hatte schon Angst, ihr wärt mir böse deswegen. Ich hab' nämlich die Erfahrung gemacht, dass man ohne Eltern besser reden kann. Manche stehen so hilflos da und schauen immer wieder zu ihren Eltern oder laufen zu ihnen.

Ich bin zwar diejenige, die hier alles regelt, aber ich bin nicht etwa so etwas wie eine Königin. Nein! Es stimmt schon. Ich lebe hier in diesem...Palast, möchte man sagen. Aber es ist tatsächlich so, dass ich eure Hilfe brauche. Ihr würdet mir einen großen Dienst erweisen, wenn ihr mir helfen würdet. Wollt ihr mir helfen?", fragte sie mit schräg gehaltenem Kopf. Sie war etwa einen halben Kopf größer als Xarsen und Nothtre und ihre schlanke Gestalt, lies sie von Weitem noch etwas größer wirken. Als sie nun vor ihnen stand, beugte sie sich ein Stück nach vorne, sodass ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren und schaute ihm fest, aber freundlich, in die Augen. Xarsen konnte nicht antworten, so sehr hatte ihn der Anblick gefesselt. Als sie merkte, dass er nicht antworten würde, wandte sie sich an Nothtre. Auch er starrte sie nur fasziniert an.

,,So wie's aussieht, will mir keiner von euch beiden antworten.", stellte sie etwas irritiert fest.

,,Worum geht es überhaupt?!", würgte Xarsen mühsam hervor, noch halb gelähmt von ihrem bezaubernden Anblick. Sie wandte sich wieder ihm zu.

,,Eine wirklich gute Frage.", stellte sie fest, ,,Man sollte nie ein Versprechen geben, wenn man nicht einmal weiß, was man verspricht. Was will ich überhaupt von euch?" Sie lächelte ihm aufmunternd zu.

,,Aber bevor ich euch darauf antworte muss ich euch eine Frage stellen.", verkündete sie, ,,Was meint ihr, wie alt ich bin?"

Xarsen und Nothtre sahen sich verwundert an. Was war denn das für eine Frage? Ob die Antwort wichtig war?

,,Das ist bestimmt 'ne Fangfrage.", flüsterte Nothtre ihm zu, ,,Sie sieht aus wie zwanzig. Dann ist sie entweder jünger oder älter. Ich für meinen Teil tippe auf älter."

,,Wieso gerade auf älter?", wollte Xarsen wissen.

,,Weil Frauen immer wissen wollen, für wie jung sie noch gelten!", erklärte Nothtre, ,,Aber sag ihr bloß nicht, dass sie älter sein muss, als sie aussieht! Dann wird sie sauer! Hundert pro!"

,,Na ihr beiden. Zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen?", hörten sie Lysiana rufen. In der Zwischenzeit hatte sie es sich wieder auf ihrem Thron bequem gemacht und lächelte sie von dort erwartungsvoll an.

,,Sag jetzt nichts Falsches!", zischte Nothtre Xarsen zu.

,,Äh, zwanzig vielleicht?", antwortete Xarsen Lysiana.

,,Oder siebzehn?", probierte Nothtre. Lysiana lies wieder ihr fröhliches Lachen erklingen.

,,Nein.", brachte sie mühsam, nach Luft ringend, hervor, ,,Ich fühle mich geehrt, dass ihr mich noch für so jung haltet. Ich wette, ich gäbe auch noch eine gute Partie für euch ab, oder?" Sie zwinkerte ihnen verschwörerisch zu. Xarsen und Nothtre wurden bis zu den Ohren rot und schauten schnell auf ihre Schuhspitzen.

,,Wollt ihr wissen, wie alt ich wirklich bin?", fragte sie vergnügt. Sie nickten beide.

,,In Wirklichkeit bin ich über dreitausendsiebenhundertvierundachtzig Jahre alt!!...Da staunt ihr , was?", meinte sie fröhlich, als Xarsen und Nothtre sie mit weit aufgesperrten Mündern anstarrten.

,,Also, für so alt hätte ich sie nicht gehalten!", murmelte Nothtre so leise, dass Xarsen es noch verstehen konnte.

,,Und was sollen wir jetzt hier?", fragte er laut, ,,Ihr habt uns kaum herkommen lassen, damit wir uns über Euer jugendliches Aussehen unterhalten können!" Xarsen nickte beipflichtend. Lysiana drehte den Kopf zur Seite und schaute wehmütig aus dem Fenster.

,,Nun ja, wisst ihr, ich habe es einfach satt unsterblich zu sein."

,,Und wie sollen wir Euch da helfen können?", fragte Nothtre etwas grob. Xarsen warf ihm einen mahnenden Blick zu.

,,Ich meine, wir sind nur zwei gewöhnliche Jungs, die sich bis jetzt keine Gedanken über das Unsterblichsein gemacht haben.", fügte er daraufhin in versöhnlicherem Tonfall hinzu.

,,Ihr seid nicht die einzigen, die ich um Hilfe gebeten habe. Ich wünsche mir schon seit langem, vom Fluch der Unsterblichkeit befreit zu werden. Deshalb habe ich veranlasst, dass alle an ihrem sechzehnten Geburtstag zu mir kommen sollen, damit sie mir helfen, die Unsterblichkeit loszuwerden.

Leider kam während Xarsens Geburtstag dieser schreckliche Sturm auf, weshalb deine Eltern nicht eher mit dir herkommen konnten!

Aber wir hätten ja eh auf Nothtre warten müssen, also ist das Ganze nicht weiter tragisch!", setzte sie ,nun wieder fröhlich, hinzu. Sie beugte sich leicht nach vorn und meinte etwas betrübt:

"Wisst ihr, ich konnte sonst immer nur Einzelne losschicken, da deren Geburtstage zu weit auseinander lagen, aber von denen ist bis heute keiner zurückgekommen!" Sie legte eine lange Pause ein, die Xarsen und Nothtre wie eine Gedenkminute schien, an der sie Anteil nahmen. Als sie weitersprach klang ihre Zunge etwas belegt.

"Deshalb habe ich beschlossen, dass ihr zusammen reisen werdet, damit ihr euch gegenseitig helfen könnt! Außerdem wäre es Schwachsinn euch einzeln loszuschicken, da eure Geburtstage gerade mal sieben Tage auseinander liegen!

Es mag grausam von mir klingen, Heranwachsende, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben, fortzuschicken und sie ihr Leben für mich riskieren zu lassen nur damit ich nicht mehr leben muss!" Die letzten Worte hatte sie nur so herausgepresst. Jetzt schaute sie schnell zur Seite, damit die beiden die aufkommenden Tränen nicht sahen und hielt sich eine Hand vor den Mund, um ein Schluchzen zu unterdrücken.

Xarsen und Nothtre wussten gar nicht was sie tun sollten. Einerseits wollten sie etwas Tröstendes sagen, andererseits sie nicht wissen lassen, dass sie ihre Verzweiflung bemerkt hatten. Um dieser bedrückenden Stille ein Ende zu bereiten, fragte Nothtre:

"Was sollen wir denn eigentlich genau tun?" Daraufhin wandte Lysiana sich wieder ihnen zu und antwortete mit leicht zitternder Stimme:

Ich möchte, dass ihr einen Kristall namens Felysha findet! Er erfüllt nur einen einzigen Wunsch in seiner gesamten Existenzzeit und kann mir sicher bei meinem Problem helfen!

Ihr fragt euch sicher, warum ich nicht einfach selbst gehe! Das würde ich ja gern', aber ich kann das Dorf nicht einfach verlassen! Man nennt mich auch die Richterin, weil ich Streitereien, die im Dorf entstehen schlichte und auch ansonsten wichtige Entscheidungen fälle!

Ihr würdet mir also einen großen Dienst erweisen, wenn ihr euch trotz der Gefahr, die damit unweigerlich zusammenhängt, auf den Weg machen würdet!" Sie sah die beiden flehend an und aus ihren Augen sprach der gleiche Kummer, der auch in ihrer Stimme zu hören gewesen war.

Xarsen und Nothtre sahen sich an. Dann nickten beide und schenkten Lysiana ein zuversichtliches Lächeln.

"Wir werden diesen Kristall schon finden!", meinte Nothtre aufmunternd.

"Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen! Wir werden ganz sicher auf uns aufpassen und zurückkommen!", fügte Xarsen hinzu. Nothtre nickte zustimmend, legte Xarsen von hinten einen Arm um den Hals und zog ihn somit näher an sich 'ran.

"Ich werd' schon auf den Kleinen aufpassen!", grinste er und sah ihn, über die Schulter des anderen gebeugt, an. Dieser schaute etwas verwirrt und spürte, wie sich leichte Röte auf seinen Wangen ausbreitete. Lysiana lächelte gutmütig und stand auf.

"Das freut mich zu hören! Ich werde euch genügend Proviant, und was ihr sonst noch so braucht, mitgeben lassen." Sie zögerte.

"Es wäre vielleicht sogar am besten, wenn ihr sofort losgehen würdet." Etwas beschämt, aufgrund dieser Bitte, schaute sie zur Seite. Nothtre hatte Xarsen inzwischen wieder losgelassen und meinte nun:

"Geht schon in Ordnung! Ist überhaupt kein Problem! Wir verabschieden uns nur noch schnell von unseren Eltern und schon sind wir weg!" Dankbar und sichtlich erleichtert lächelte sie die beiden an und wünschte ihnen viel Glück.
 

"Sie ist zwar sehr nett und wirklich wunderschön, aber irgendwie spinnt die doch! Wieso will sie unbedingt sterben?!" Nothtre machte seinem Unverständnis lauthals Luft. Für den Geschmack der anderen zu laut. Ihre Eltern schauten sich ängstlich nach den Wachen um und Xarsen duckte sich etwas, um in der kleinen Gruppe besser verschwinden zu können.

Sie standen nun wieder vor dem schlossartigen Gebilde und warteten auf die Diener, die ihnen die versprochenen Sachen bringen sollten.

"Nicht so laut, Idiot! Wenn die Wachen das gehört hätten!", Nothtre's Vater gab seinem Sohn eine Kopfnuss, woraufhin dieser nur blöd grinste.

Nach einiger Zeit kamen dann auch die Diener. Sie waren zu zweit und jeder trug zwei große Beutel, die sie Xarsen und Nothtre umhängten.

Sie waren etwas schwerer als Xarsen gedacht hatte, weshalb er sich auch prompt auf den Hosenboden packte, nachdem die Diener sie losgelassen hatten. Am liebsten hätte er Nothtre sein dreckiges Grinsen aus dem Gesicht geschlagen, aber momentan hatte er schon Mühe wieder aufzustehen. Erst versuchte er sich auf die Seite zu rollen, was aber nicht ging, da die Taschen bis zum Rand gefüllt waren. Andererseits hätte er sie ja auch abnehmen können, was aber ein Eingeständnis gewesen wäre, dass er zu schwach war, um ,die Bündel tragend, wieder aufzustehen. Er wand und bog sich so eine ganze Weile auf dem Boden. Letztendlich streckte Nothtre ihm die Hand entgegen und half ihm wieder hochzukommen.

"Danke.", nuschelte Xarsen, etwas in seinem Stolz verletzt.

"Ach, komm! Mach' dir nichts draus!" Freundschaftlich legte Nothtre ihm einen Arm um seine Schulter.

"Wenn du willst, trag' ich auch einen für dich.", neckte er ihn ein bisschen.

"Herzlichen Dank! Aber das schaff' ich schon selbst! Ich war nur nicht darauf vorbereitet, dass sie so schwer sind!", verteidigte sich Xarsen und wand sich unter Nothtre's Arm hervor. Das schien auch dieser einzusehen und sagte nichts mehr dazu.

Es dauerte ungefähr eine Viertelstunde bis sie sich verabschiedet hatten, da ihre Mütter sie am liebsten gar nicht mehr losgelassen hätten und sie beinahe mit ihren Tränen ertränkten. Was ihre Väter aber zum Glück noch verhindern konnten. Sie nahmen ihre Frauen in ihre Arme und drückten sie an ihre Brust. Auch sie waren sichtlich um ihre Fassung bemüht.

Nachdem ihre Eltern gegangen waren, machte sich eine leicht depressive Stimmung bei den beiden Jungs breit.

"Ach! Das schaffen wir schon! Also, in welche Richtung gehen wir? Möchtest du es ausknobeln?", fragte Nothtre, etwas zu gut gelaunt für Xarsen's Geschmack. Aber vielleicht war das auch gut so. Denn es steckte ungemein an.

"Ausknobeln?", fragte er deshalb schon etwas fröhlicher. "Können wir uns denn nicht gleich auf eine Richtung einigen?" Nothtre tat so, als müsse er ernsthaft über diesen Vorschlag nachdenken. Als er zu einer Entscheidung gekommen zu sein schien, nickte er.

"In Ordnung! Welche Richtung hättest du denn gern'?"

"Mhm. Welche stehen denn zur Auswahl?"

"Da hätten wir zum einen Norden. Hab' mir aber sagen lassen, dass es dort ganz schön kalt sein kann! Zum anderen Süden. Dort soll wiederum eine brütende Hitze herrschen! Aber da wären ja noch Osten und Westen!"

"Und was gibt es dort Besonderes?", wollte Xarsen wissen.

"So viel ich weiß, im Westen einen Haufen Blasen und im Osten ein paar nette Dörfer."

"Na, da fällt mir die Wahl nicht besonders schwer! Ich ziehe die Dörfer den Blasen und Temperaturen eindeutig vor!"

"Da sind wir doch einer Meinung!", freute sich Nothtre und beide gingen in den Wald hinein.
 

Fortsetzung folgt...
 

Also! Mächtig Komments schreiben!!! ^_^ Und schreibt mir, wer von den beiden euch am besten gefällt!

Das Dorf Lesma

Hier endlich der zweite Teil, den ich in zwei Tagen geschrieben hab'! (war 'ne echte Knochenarbeit! Mein Sitzfleisch hat auch ganz schön gelitten!!! XD)

Das ist mein Lieblingsteil und deshalb widme ich ihn meiner lieben Mika-chan und Phibby-chan, die mir letztens Komments geschrieben haben! ^_^ *knuddelknuffelaneuchbeide*
 

Das Dorf Lesma
 

Das Ende des Waldes war noch nicht in Sicht gekommen und die Dämmerung kündigte sich langsam an. Also beschlossen sie, für die Nacht ein Lager aufzuschlagen und am nächsten Morgen weiterzugehen. Sie machten ein Feuer und legten mehrere Decken auf den Boden, da es in der Nacht sehr kalt werden würde. Anschließend holten sie aus einem der Beutel jeweils ein Stück Brot und Käse und schlangen beides gierig hinunter. Nach dem Essen legten sie sich hin und Xarsen fragte Nothtre, ob der Sturm sie auch so schlimm erwischt hätte. Dieser bejahte und erzählte ihm, wie sehr sie sich doch am Ende auf den Senkel gegangen waren, da sie die ganze Zeit regelrecht aufeinander gehockt hatten. Xarsen musste so darüber lachen, dass er bald Bauchschmerzen bekam. Nachdem sie sich noch etwas aus ihrer Kindheit erzählt hatten, drehten sie sich in eine bequemere Position und schliefen dann auch bald ein.
 

Als Xarsen am nächsten Morgen erwachte, sah er zuerst, dass Nothtre schon aufgestanden und das Feuer erloschen war. Mühsam und noch schlaftrunken richtete er sich auf und streckte sich ausgiebig. Nothtre war nirgends zu sehen, also beschloss er, zu dem kleinen Bach zu gehen, den sie gestern gar nicht weit von ihrem Lager entdeckt hatten und sich dort das Gesicht zu waschen. Als er um eine Böschung bog, sah er Nothtre am Ufer sitzen und wie gebannt auf das Wasser starren. Xarsen ging näher heran und bemerkte die selbstgebastelte Angel, die er in der Hand hielt.

"Guten Morgen!", begrüßte Nothtre Xarsen freundlich, als er ihn bemerkte, "Ich dachte mir, dass wir heute morgen doch Fisch essen könnten. Wir kommen ja nicht jeden Tag an einen Wasserlauf!" Xarsen erwiderte den Gruß.

"Ich dachte immer, dass man beim Fischen ruhig sein muss.", meinte er plötzlich.

"Wieso denn? Ach, du meinst, dass man sie sonst vertreiben könnte!? Alles Unsinn! Sie können einen doch schon durch die Wasseroberfläche sehen.", erklärte Nothtre.

"Aha. Und warum sind sie dann trotzdem noch so blöd und beißen an?"

"Keine Ahnung! Vielleicht hören sie ja nicht auf ihre Eltern?"

Nothtre fing vier große Fische, die sich über dem Feuer, welches sie wieder entfacht hatten, brieten und machten sich dann wieder auf den Weg.

Nach einer Ewigkeit, wie es schien, erreichten sie endlich den Waldrand und mit ihm ein Dorf. Das Dorf stand eigentlich nur auf einer großen Lichtung im Wald!

Zu früh gefreut! Doch noch nicht raus! Xarsen und Nothtre hätten heulen können. Zumindest würden sie diese Nacht nicht direkt im Wald verbringen müssen. Also gingen sie ins Dorf, um sich dort nach einer Bleibe für die Nacht umzusehen.

Als sie auf dem Marktplatz standen und sich gerade umsahen, wurde Nothtre plötzlich von einem blonden Mädchen umgerannt. Er fiel schwer zu Boden und riss das Mädchen dabei mit, welches auf ihm landete.

"Hey! Was soll denn das!?", beschwerte Nothtre sich lautstark. Das Mädchen sah ihn erst verstört an, doch als sie merkte, dass sie immer noch auf ihm lag, wurde sie rot und ging so schnell runter, dass man meinen könnte, sie hätte sich an ihm verbrannt.

"Tut mir wirklich leid! Das wollte ich nicht! Ehrlich!", jammerte sie entschuldigend.

"Jaja, schon gut!", maulte Nothtre genervt, während er sich wieder aufrappelte. Das Mädchen nickte sichtbar erleichtert und rannte weiter.

"Was war denn das?", fragte Xarsen schelmisch, "So wie's aussieht, fliegen die Mädchen auf dich!"

"Ach, lass mich in Ruhe!", entgegnete Nothtre, jetzt auch rot werdend.

Da kamen zwei Wachleute auf sie zu und blieben, schwer nach Atem ringend, vor ihnen stehen. Als sie sich wieder einigermaßen erholt hatten, fragte der eine:

"Habt ihr zufällig eine verdächtig aussehende Person gesehen?" Xarsen und Nothtre warfen sich einen fragenden Blick zu. Plötzlich rief der andere Soldat:

"Hey, sieh mal! Hier liegt ja das gestohlene Amulett!" Der erste wandte sich ihnen wieder zu und lächelte grimmig.

"Da sind wir ja an die Richtigen geraten!", sein Lächeln verschwand, "Los! Mitkommen!!" Noch bevor Xarsen oder Nothtre auch nur begriffe was geschah, fühlten sie sich am Arm gepackt und mitgerissen.

Kurze Zeit später fanden sie sich in einem großen Herrenhaus wieder. Man hatte sie durch ein großes Tor und über einen Hof geschleppt. Sie waren viel zu perplex gewesen, um Widerstand zu leisten und standen nun im Wohnzimmer des Dorfschulzen (1), wie man ihnen gesagt hatte. Beide hatten auf jeder Seite einen Bewacher, der sie jeweils mit einer Hand an der Schulter festhielt.

Soviel hatten beide begriffen: Sie steckten ganz schön in der Klemme!

Einer der beiden Soldaten von draußen hatte dem Dorfschulzen sein Eigentum, das Amulett, welches sie angeblich gestohlen haben sollen, zurückgegeben.

"Was habt ihr dazu zu sagen?", fragte der Dorfschulze, als er auf sie zukam und anschließend mit dem Anhänger vor ihren Gesichtern herumfuchtelte.

"Wir waren es nicht!", versuchte Xarsen zu erklären, doch er wurde sofort unterbrochen.

"Natürlich nicht!", sagte der Dorfschulze kühl, "Komm schon, Junge, gestehe! Dann wird es auch nicht so schlimm werden. Ich werde mich auch für eine Milderung der Strafe einsetzen, versprochen!"

"Es stimmt aber!", mischte sich Nothtre nun ein, "Ein blondes Mädchen hat mich umgerannt und hat es wahrscheinlich dabei verloren!"

"Das kann jeder sagen! Und die meisten tun es auch! In solchen Momenten gibt es viele blonde Mädchen, die schuld sind!", trug der Hauptmann der Soldaten zu dieser Diskussion bei.

"Was können wir denn dafür, wenn Ihre Männer unfähig sind, den wahren Täter zu finden!?", erwiderte Nothtre trotzig. Es knallte. Hätten die beiden Männer Nothtre nicht festgehalten, wäre er durch die Wucht des Schlages gegen die Wand geprallt. Ein dünner Blutsfaden floss aus seinem linken Mundwinkel.

"Und außerdem sind wir gerade erst hier angekommen!", sprach Nothtre unbeirrt weiter, "Wir können es also unmöglich gewesen sein! Wir wissen ja noch nicht einmal, wo wir hier sind!"

"Ihr seid in Lesma. Aber habt ihr denn auch Zeugen dafür, dass ihr es nicht gewesen seid?", fragte der Hauptmann, ebenfalls so, als wäre nichts gewesen.

"Finden Sie einfach das Mädchen! Dann haben Sie unseren Zeugen und den wahren Täter!" Der Hauptmann ballte die Hände zu Fäusten, aufgrund solcher Hartnäckigkeit.

"Lasst es genug für heute sein Hauptmann.", beschwichtigte der Dorfschulze, "Bindet sie draußen an die dafür vorgesehenen Pfähle und horcht sie morgen noch mal aus. Es wird schließlich schon dunkel und wir haben uns doch alle eine Pause verdient. Da wir die Diebe ja haben, kann der Rest auch noch einen Tag warten! Von mir aus könnt Ihr sie Euch auch gleich frühs vornehmen. Aber jetzt will ich Euch erst mal zu einem Glas Wein einladen, weil Ihr sie so schnell gefunden habt! Er ist aus meinem persönlichen Weinkeller und mundet einfach vorzüglich! Mein Großvater hat ihn selbst gebrannt, im Jahre....." Den Hauptmann mit sich fortführend, verließ der Dorfschulze den Raum und ging in das angrenzende Zimmer. Der Hauptmann hatte gerade noch soviel Zeit, seinen Männern einen Wink zu geben, der ihnen bedeuten sollte, die Jungs in den Hof zu schaffen.

Dort angekommen wurden sie auch gleich an die besagten Pfähle gebunden. Sonderbarer Weise gingen die Wachen dann auch gleich wieder. Sie schienen sich ihrer Sache wirklich sicher zu sein, was sie auch getrost konnten, denn so sehr sich die beiden auch bemühten, ihre Fesseln wurden nicht mal ein bisschen lockerer. Nach einer Weile gaben sie es auf und Xarsen sah zu Nothtre 'rüber. Sie waren jeder an einen Pfahl nebeneinander gebunden und konnten gerade mal die Köpfe drehen.

"Sagtest du nicht, hier gäbe es nette Dörfer?" Widerwillig wandte Nothtre sich ihm zu.

"Hab' mich wohl geirrt!"

Nein, diese Nacht mussten sie wirklich nicht direkt im Wald verbringen, aber wieder unter freiem Himmel. Und dieses Mal sogar noch unbequemer als in der letzten!
 

Mitten in der Nacht wurden Xarsen und Nothtre durch merkwürdige Laute, die nicht in die Dunkelheit gehörten, geweckt. Als sie langsam wieder alle Sinne beieinander hatten, konnten sie das Wiehern der aufgeschreckten Pferde hören. Das Hauptgebäude war taghell erleuchtet und ein paar Schatten zeichneten sich davor ab. Als sie näher kamen, erkannten Xarsen und Nothtre den Hauptmann und ein Dutzend seiner Soldaten. Der Hauptmann wirkte sehr aufgebracht und er rang schwer nach Atem.

"Ihr seid also noch hier!", stellte er grimmig fest.

"Wo sollten wir denn sonst sein?", entgegnete Xarsen, "Wir werden kaum mit unseren Bärenkräften die Pfähle aus der Erde gezogen haben und abgehauen sein!"

"Was ist denn nun wieder passiert, dass Sie soviel Wert auf unsere Anwesenheit legen?!", fragte Nothtre schnell, bevor der Hauptmann aus der Haut fahren konnte. Der wandte sich ihm auch tatsächlich zu, ohne aber Xarsen aus den Augen zu lassen.

"Das Amulett ist schon wieder gestohlen worden!", erklärte er ruhig, "Und da ihr noch da seid, könnt ihr es unmöglich gewesen sein! Es sei denn, ihr wärt wirklich so blöd, euch selbst wieder in Gefangenschaft zu begeben! Aber ich denke, das können wir ausschließen."

"Prima! Dann können Sie uns doch jetzt frei lassen!"

"Tut mir leid! Das geht leider nicht!"

"Wieso denn nicht!?", fragten Xarsen und Nothtre verzweifelt, "Wie viele Beweise brauchen Sie denn noch!?"

"Ihr könntet trotzdem etwas mit dem Diebstahl zu tun haben!", meinte der Hauptmann unerbittlich, "Wie gesagt: Es tut mir leid!" Damit gingen er und seine Männer und ließen Xarsen und Nothtre fassungslos dreinblickend zurück.

Nach einer geraumen Zeit, wurde die hoffnungslose Suche aufgegeben und bald waren auch alle Lichter wieder gelöscht. Stille kehrte ein!

Als Xarsen und Nothtre sich mit dem Gedanken angefreundet hatten, wieder einzuschlafen, wurden sie erneut gestört. Diesmal jedoch nicht von den Soldaten oder gar dem Hauptmann!

Sie hörten das Rascheln von Blättern, die beiseite geschoben wurden, und das knacken dünner Zweige, als sich ein schlanker Schatten durch die dicht beieinanderstehenden Büsche arbeitete.

Als die Gestalt auf den Hof trat, fiel silbernes Mondlicht auf blondes Haar und lies es golden schimmern. Sie kam näher und als sie dicht vor ihnen stand, erkannten Xarsen und Nothtre sie im selben Augenblick. Es war das Mädchen, das Nothtre umgerannt hatte!

"DU?!", keuchten sie vor Überraschung. Erschrocken, über den plötzlichen Laut, legte sie schnell den Zeigefinger über die Lippen. Sie hielten sich vorläufig zurück. Mit fliegenden Fingern band sie beide los und bedeutete ihnen, ihr zu folgen. Sie führte sie durch dichtes Buschwerk auf die Straße hinaus und dann an einer Häuserreihe vorbei. Schließlich wandte sie sich nach Osten und verschwand im nächtlichen Wald. Xarsen und Nothtre warfen sich einen bedeutenden Blick zu und folgten ihr dann. Als sie in den Wald eintauchten, schlugen ihnen dünne Zweige wie Peitschen ins Gesicht. Sie sahen sie nur noch als Schatten, der sich geschickt unter tiefhängenden Ästen hindurchbückte.

Nach einer kleinen Ewigkeit erreichten sie eine andere, viel kleinere Lichtung, die man eigentlich kaum als solche bezeichnen konnte. Von einem nicht sehr hohen Felsen, floss klares Bergwasser in einen, schon winzig scheinenden, See. Das Wasser brach das Mondlicht tausendfach und feine Spritzer besprühten sie, sodass sie bald ganz nass sein würden. Trotzdem war der Boden nicht schlammig oder gar matschig. Um diese Miniaturausgabe von einem See wuchs das Grün fabelhaft und die Bäume schlossen dicht auf.

Nachdem sie sich ausgiebig umgesehen hatten, lenkten sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Mädchen, welches ihnen den ganzen Ärger eingebrockt hatte.

"Was sollen wir hier?!", fragte Xarsen sie mürrisch, "Warum hast du uns hierher gebracht?!"

"Weil man hier besser reden kann und vor allem ungestört ist!", entgegnete sie, "Das hier ist mein Lieblingsplatz! Keiner außer mir kennt ihn! Na ja, bis auf euch jetzt! Gefällt er euch nicht?" Dabei setzte sie eine solche Unschuldsmiene auf, dass Xarsen und Nothtre zunächst ganz verwirrt waren.

"Der Platz ist wirklich sehr schön! Aber worüber sollten wir mit dir reden wollen? Wir wissen ja noch nicht einmal wer du bist!", antwortete Xarsen noch etwas konfus.

"Ich wüsste schon, worüber ich mich gern mit ihr unterhalten würde!", mischte Nothtre sich ein. Er schien wohl immer noch sauer zu sein, wegen dieser Umrennaktion von heute Mittag.

"Zuerst einmal heiße ich Sia und das mit heute Mittag tut mir wirklich leid! Das war nicht so vorgesehen gewesen!"

"Das glaube ich dir sogar!", gab Nothtre missmutig zu, "Aber warum hast du das Ding überhaupt geklaut? Und vorhin? Das warst doch auch du?"

"Nun. Ich lebe davon, Sachen mitgehen zu lassen!", gab sie ohne jede Umschweife zu, "Und der Alte hat sowieso genug davon! Meine Eltern verließen mich, als ich ihnen zu viel wurde. Und da ich eh ein Unfall war, fiel es ihnen umso leichter.

Das Amulett habe ich mir natürlich zurückgeholt! Oder glaubst du allen Ernstes, dass ich mir so 'ne Menge Zaster durch die Lappen gehen lasse? Vielleicht reicht 's diesmal ja sogar für 'ne ganze Woche!?" Xarsen und Nothtre waren sichtlich geschockt.

"Hast du denn keine Angst, dass sie dich irgendwann mal schnappen?"

"Angst? Wenn man so lebt wie ich, ist die Angst ein ständiger Begleiter! ..Ihr habt mir noch nicht gesagt, wie ihr heißt!", stellte sie fröhlich fest.

"Ähh, ich bin Xarsen und das ist Nothtre. Aber sag' mal.. macht es dir denn nichts aus, die ganze Zeit allein zu sein?! Mit niemandem reden zu können?!"

"Was willst du jetzt eigentlich von mir?! Mein Leben und meine Gewohnheiten gehen dich nichts an! Wenn ich von selbst darüber rede, okay! Aber solche Nachfrager kann ich überhaupt nicht leiden, klar?! Sei zufrieden, dass ich euch gerettet hab'!" Ihre hellblauen Augen funkelten Xarsen wütend an, sodass er etwas zurückschreckte.

"Das war ja wohl das Mindeste!", erwiderte Nothtre angriffslustig. Jetzt war ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet. Beide duellierten sich regelrecht mit Blicken. Es war nicht abzusehen wer gewinnen würde. Xarsen seufzte resignierend. Sollten sich die beiden doch die Köpfe einschlagen. Konnte ihm doch egal sein! In Gedanken setzte er natürlich auf Nothtre, was er aber lieber nicht laut sagte, weil er sonst zwischen die Fronten geraten würde und das wollte er nicht.

Er lehnte sich mit dem Rücken an einen Baum und rutschte am Stamm hinunter in die Hocke. Nach kurzem Überlegen setzte er sich doch in das feuchte Gras und schlief nach einiger Zeit, durch das beruhigende Rauschen des kleinen Wasserfalls eingelullt, ein.
 

Die Morgensonne kitzelte ihn in der Nase und ermutigte ihn zum Aufstehen. Als er die Augen aufschlug, bot sich ihm ein etwas seltsames Bild. Die beiden Streithähne schliefen noch. Aber wie! Nothtre lehnte, sowie Xarsen zuvor, mit dem Rücken an einem Baum. Und Sia saß neben ihm, ihren Kopf auf seiner Schulter und seiner auf ihrem. Xarsen fand, sie sahen aus wie ein Liebespaar! Aber allmählich wurden die beiden auch wach. Und als sie merkten, in welcher Haltung sie geschlafen hatten, sprangen sie regelrecht voneinander weg und verzogen angewidert das Gesicht! Dieser Anblick war so komisch, dass Xarsen einfach lachen musste. Nothtre warf ihm einen wütenden Blick zu und stapfte beleidigt zum Wasser, wo er sich das Gesicht wusch.

"Hör' auf zu lachen! Das ist nicht lustig!", giftete Sia ihn an.

"Für mich schon!", entgegnete Xarsen keck. Damit war das Thema erledigt und sie beschlossen sich nicht weiter zu befeinden.

Xarsen und Nothtre teilten mit Sia ihr Essen und anschließend zeigte sie ihnen die Richtung, in die sie weitergehen mussten, um aus dem Wald herauszukommen.

Es war ein sehr kurzer Abschied gewesen, bei dem Nothtre weggesehen hatte, als er ihr die Hand reichte. Sie übrigens auch! Und wie schnell sie losgelassen hatten war rekordverdächtig gewesen!

Wie sich herausstellte, liefen sie wieder den ganzen Tag ohne den Ausgang zu sehen. Aber sie fanden keinen geeigneten Platz, wo sie ihr Lager hätten aufschlagen können, als sie ...das Heulen plötzlich hörten!

Aus Erfahrung wussten beide, dass die Urheber dieses Lautes nicht mehr ganz so weit entfernt waren, wie die Schalldämpfung der Bäume ihnen weismachen wollte. Jetzt mussten sie sich wirklich beeilen! Sie rannten los. Sie mussten einen Baum suchen, an dem sie hochklettern konnten. Leider war das leichter gesagt als getan, denn die Bäume in diesem Teil des Waldes hatten die Eigenart erst zwei Meter über dem Boden die ersten Äste wachsen zu lassen! Dass ihre Verfolger wirklich nicht mehr weit entfernt waren, merkten sie spätestens dann, als der erste Wolf auf einem Hügel zu ihrer Linken erschien! Er stieß ein Heulen aus, das durch Mark und Bein ging. Er rief den Rest des Rudels, um die Beute, bestehend aus zwei saftigen, sechzehnjährigen Jungen, zu stellen!

Sie überlegten nicht länger und rannten wie von Furien gehetzt. Dabei waren's doch bloß Wölfe! Als das Rudel endlich zusammen war, setzte es zur Verfolgung an. Xarsen musste feststellen, dass Nothtre im Wegrennen besser war als er. Aber sie hatten noch einmal Glück im Unglück. Es dauerte nicht lange, da tauchte wie aus dem Nichts ein ziemlich dicker Baum auf. Was Nothtre, der ein ganzes Stück vor Xarsen lief, mit untrüglicher Sicherheit zu spüren bekam. Er rannte nämlich voll dagegen! Zuerst sah er nur Sterne, doch als er wieder klar denken konnte, was nicht lange dauerte, da ein erneutes Heulen ihn wieder zu sich brachte, kletterte er flugs an den, einen halben Meter über dem Boden wuchernden, Ästen hinauf und reichte Xarsen eine Hand. Der ergriff diese und wollte sich mit ihrer Hilfe hochziehen, doch da schnappte ein Wolf nach seinem Bein und... erwischte es! Ein rasender Schmerz schoss durch Xarsens Wade, der ihm fast die Besinnung nahm. Aber eben nur fast! Der Schmerz tobte sein ganzes Bein hoch und am Rande nahm er wahr, wie Nothtre einen langen Ast abbrach, wieder ein Stück herunterkletterte und mit der abgebrochenen Spitze des Stocks und gleichzeitig mit seinem linken Fuß auf den Wolf einstach und -trat. Zuerst sah es so aus, als würde das nichts nützen, doch dann ließ er mit einem lauten Quietschen und Winseln los und Nothtre konnte Xarsen gerade noch vor der übrigen Meute retten, die jetzt ebenfalls nach dem Bein schnappen wollten. Er schleppte ihn bis in die Krone, die, durch die erstaunliche Dicke des Baumes, wie eine Art Plattform aussah und genügend Platz für beide bot.

Nothtre verband Xarsens heftig blutendes Bein mit seinem Gürtel und band das es mit einem seiner Schnürriemen ab, damit er nur noch sowenig Blut wie möglich verlor.

Die Wölfe tänzelten knurrend um den Baum herum und einige waren so dreist und versuchten doch tatsächlich auf den Ästen hochzuklettern! Aber sie verloren immer wieder den Halt und rutschten ab.

Nothtre sah sich das Schauspiel eine Weile mit an, um sichergehen zu können, dass auch ja keiner von ihnen es schaffen würde. Xarsen war nun vollkommen weggetreten und Nothtre machte es sich so bequem wie eben möglich, um auch etwas Ruhe finden zu können.
 

Fortsetzung folgt...
 

(1)ein Dorfschulze ist soetwas wie der Bürgermeister einer Stadt
 

Wisst ihr jetzt, warum es mein Lieblingsteil ist? *evilgrin*

Schreibt fleißig Komments, dann geht's auch weiter! (ha, Erpressung! *g*)

Der Dämon

Hier kommt nun der dritte Teil, der leider kürzer ist als die beiden davor! ;_; Aber ich hoffe, er gefällt euch trotzdem! ^_^

Grüße an alle meine treuen Leser! *knuffel*
 

Der Dämon
 

Als sie am nächsten Morgen erwachten, waren die Wölfe verschwunden. Aber tiefe Kratzspuren in der Rinde des Baumes Xarsens Bein, mit dem eingetrockneten Blut daran, erinnerten noch an ihre Gegenwart.

Es hatte glücklicherweise aufgehört zu bluten, aber Xarsen musste sich zusammenreißen, um nicht bei jedem Schritt, den er tat, zu schreien. Nothtre half ihm ein wenig, in dem er ihn stützte. So schleppten sie sich dahin und der Wald wollte noch immer kein Ende nehmen!

Nach einer Unendlichkeit, wie es ihnen schien, legten sie eine längere Pause an einem kleinen Bach ein, in der Nothtre sich noch mal Xarsens Bein ansah. Die Wunde war wirklich tief, aber dennoch nicht ganz so schlimm wie man erwarten mochte. Nothtre wusch das ganze Blut aus seinem Gürtel und band ihn Xarsen wieder um.

"Halb so wild!", meinte Nothtre, "In ein paar Monaten wirst du nichts mehr spüren, aber eine Narbe wird schon zurückbleiben!"

"Wie beruhigend!", erwiderte Xarsen sarkastisch.

"Hey, komm schon! Du wirst es überleben!"

"Ja! Aber gerade so!" Nothtre musste lachen.

"So! Ich hoffe, dass das die Schmerzen etwas mildert. Versuch's mal!" Xarsen stand vorsichtig auf und belastete langsam das verletzte Bein. Dann lief er ein paar Schritte. Das schmerzhafte Stechen war zu einem erträglichen, dumpfen Pochen geworden.

"Es tut kaum noch weh!", bestätigte er, "Zumindest krieg ich jetzt nicht jedes Mal fast 'nen Schreikrampf!"

Sie aßen noch etwas aus ihren Proviantbeuteln und machten sich dann wieder auf den Weg, um endlich mal aus diesem verflucht, verflixten Wald herauszukommen.
 

Xarsen sah zur Sonne, die er kaum durch die Zweige der dicht stehenden Bäume sehen konnte, und stellte ohne große Verwunderung fest, dass es bereits spät am Nachmittag war. Sie liefen noch immer, denn bis jetzt hatte sich keine weitere Stelle zum Rasten geboten.

Xarsen stöhnte. Jeder Schritt fiel ihm von Mal zu Mal schwerer. Und Nothtre ging es nicht anders.

So bemerkten sie nicht, die rotglühenden Augen, die ihnen unverwandt folgten! Sie bemerkten auch nicht das Huschen, das sich ihnen mit jedem Schritt, den sie taten, näherte! Und dann sprang ES so plötzlich hervor, dass ES mit dem Fuß an einem hervorstehenden Zweig hängen blieb und der Länge nach hinfiel! Trotzdem war Xarsen und Nothtre nicht nach Lachen zumute als sie sahen, was ihnen da aufgelauert hatte.

"Ein Dämon!! Lauf!!!", schrie Nothtre in heller Panik, ergriff Xarsens Hand und zog ihn mit sich. Der Dämon schrie wütend, als ihm seine Beute zu entwischen drohte. Er rappelte sich auf und setzte ihnen nach. In Xarsens Bein wütete der Schmerz wieder los, doch Nothtre zog und zerrte ihn unerbittlich weiter. Plötzlich hörten sie helles Schnappen.

"Ääh?!", machten Xarsen und Nothtre gleichzeitig, blieben stehen und sahen sich an. Dann drehten sie sich langsam um.

Es war ein fast bemitleidenswerter Anblick. Der Dämon war in eine Falle gelaufen, die irgendjemand hier aufgestellt hatte, und saß jetzt in einem Metallkäfig!

"Hey Jungs! Holt mich hier raus, ja?", bat er, "Ich verspreche auch, euch nichts zu tun! War sowieso nicht so gemeint!"

Plötzlich tat er Xarsen leid. Er wandte sich an Nothtre.

"Wir müssen ihm helfen!", sagte er entschlossen. Nicht nur der Dämon sah ihn erschrocken an.

"Bist du verrückt geworden!?", fragte Nothtre ihn entgeistert. Seine Stimme überschlug sich fast.

"Das da ist ein DÄMON! Der wollte uns umbringen!!"

"Was redest du da! Dämonen töten keine Menschen!", meldete sich der Dämon empört zu Wort, "Zumindest nicht so!"

"Aber töten wolltest du uns! Gib's zu!", ereiferte sich Nothtre.

"So ein Blödsinn! Warum sollte ich?"

"Weil du ein Dämon bist!", beharrte Nothtre stur, als ob das Erklärung genug wäre. Xarsen überhörte das ganz einfach mal.

"Aber warum hast du uns dann angegriffen?"

"Weil man das von mir erwartet!"

"Hää?!"

"Habt ihr noch nie was von Gruppenzwang gehört? Jeder muss das tun, was alle tun!"

"Aha!? Und ......was macht ihr so, wenn keine Menschen töten!?", wollte Nothtre wissen.

"Wir erschrecken sie ein bisschen. Und manchmal fahren wir auch in sie und erlauben uns ein paar Späße mit ihnen! Bei Mädchen ist das ganz besonders lustig!" Seine roten Augen blitzten belustigt auf.

"Was meinst du damit?", wollte Xarsen wissen.

"Nun ja. Man kann sagen, wir bringen sie dazu Dinge zu tun, die sie niemals von allein machen würden!" Er grinste schelmisch. Als er in Xarsens Gesicht noch immer keine Reaktion sah, begann er weiter auszuholen.

"Wir bringen sie beispielsweise dazu ihren Geliebten Dinge ins Ohr zu hauchen, bei denen sie normalerweise selbst rot werden würden. Und meist bleibt es nicht dabei!" Er fing an fies zu lachen.

"Du solltest ihre entsetzten Gesichter seh'n, wenn wir wieder ausgefahren sind! Sie können dann immer kaum glauben, was sie getan haben!" Sein fieses Gelächter setzte wieder ein.

"Wieso? Was haben sie denn getan?", fragte Xarsen verständnislos. Das Lachen verstummte abrupt.

"Sag mal! Versteht der überhaupt, was ich hier rede?!", fragte der Dämon Nothtre betrübt. Dieser schüttelte nur stumm den Kopf. Xarsen schaute fragend von einem zum anderen und beschloss, es nicht verstehen zu müssen.

"Ich glaub', in dem Fall müssen wir irgendwann auch mal nachhelfen!", murmelte der Dämon vor sich hin und schüttelte den Kopf, sodass einige Strähnen seines glatten, schwarzen Haares über die Schulter fielen.

,Eigentlich sehe er ohne diese großen, schwarzen Flügel wie ein Mensch aus!', dachte Xarsen, als er ihn so beobachtete. Der Dämon hob mit einem Ruck seinen Kopf.

"Ich sehe nicht wie ein Mensch aus, klar?!", sagte er beleidigt.

"Ich meinte ja, ohne diese..", er brach mitten im Satz ab und sah den Dämon erstaunt an. Nothtre verzog verwundert das Gesicht, über den für ihn unlogisch erscheinenden Satz des Dämons.

"Er hat doch gar nichts gesagt!"

"Aber gedacht!" Überrascht hob Nothtre die Augenbrauen.

"Heißt das, du kannst Gedanken lesen?", fragte er überflüssigerweise.

"Nein! Ich tu' nur so! Natürlich kann ich Gedanken lesen!", nörgelte der Dämon, "Wie sollte ich denn sonst wissen, ob ein Mädchen oder Junge verliebt ist!"

"Auch wieder wahr!", stellte Nothtre fest.

"Was denke ich gerade?"

"Du hoffst, dass ich nie hier herauskomme!" Xarsen, der völlig überrumpelt den Mund gehalten hatte, erinnerte sich plötzlich wieder daran, dass der Dämon ja immer noch in der Falle saß.

"Wie nett von dir, dass es dir wieder eingefallen ist!", kommentierte dieser seine Gedanken.

"'tschuldigung!", sagte Xarsen zerknirscht. Der Dämon winkte ab.

"Klär' erst mal mit deinem Freund hier, ob ihr mich überhaupt rauslasst. Er traut mir nämlich immer noch nicht!"

"Wieso kannst du dich nicht selbst befreien?", fragte Nothtre.

"Na hör' mal! Ich bin schließlich nicht Son Goku, oder?!"

"Wer ist "Son Goku"?!", fragten beide verwundert.

"Oh! Entschuldigt! Das war in einer anderen Welt!", meinte er abwehrend.

"Du kannst durch Welten reisen?!!" Jetzt wurden die Augen der beiden groß.

"Hört endlich mit dem Gefasel auf! Ich will hier raus!!!", schrie der Dämon sie wütend an.

"Ich glaube, jetzt überlege ich mir das dreimal!", entgegnete Nothtre. Der Dämon besann sich, setzte die Miene einer frommen Schafhirtin auf und blinzelte unschuldig zu ihnen nach oben, da der Käfig zu klein war, um darin überhaupt hocken zu können.

"Bitte!!", säuselte er.

"Du schaffst einen wirklich!", entgegnete Nothtre kopfschüttelnd, während er den Käfig öffnete.

"Wie heißt du überhaupt?" Der Dämon kroch flugs heraus, bevor die beiden es sich anders überlegen konnten, und faltete die Schwingen auseinander.

"Mein Name ist Sehle. Und wer seid ihr?"

"Das da ist Xarsen und ich bin Nothtre. Aber um ehrlich zu sein: Sehr Vertrauen erweckend siehst du trotzdem nicht aus!"

"Wieso schließt du auch von meinem Namen auf meinen Charakter? Außerdem gibt es nicht nur gute Seelen! Ratet mal an wem ich jeden Morgen vorbei muss, wenn ich zu unserem Herrn soll?!" (1) Xarsen und Nothtre beschlossen einstimmig dieses Thema zu beenden.

"Du weißt doch sicher über alle magischen Dinge bescheid, oder?", fragte Xarsen.

"Über die Bedeutendsten schon. Warum?"

"Na ja! Es ist so, dass wir geschickt worden sind einen solchen Gegenstand zu holen. Und wir hatten nun gehofft, dass du uns vielleicht weiterhelfen könntest."

"Die meisten magischen Dinge verwahrt mein Herr! Er ist ein leidenschaftlicher Sammler der Magie, müsst ihr wissen. Aber alles hat er noch nicht! Wenn ihr Glück habt, ist es noch frei! Was sucht ihr denn?"

"Wir suchen einen Kristall namens Felysha, der angeblich sprechen kann!"

"Ah! Da habt ihr Glück! Den hat unser Herr noch nicht! Aber auch nur, weil er ihn selbst nicht finden konnte!" Enttäuscht ließen sie die Schultern hängen.

"Ich kann euch aber sagen, in welcher Richtung ihr suchen müsst!" Schlagartig waren beide hellwach!

"Wo ist sie?!", fragten beide ganz aufgeregt. Sehle zeigte nach Norden, wo in der Ferne die weißen Gipfel eines Gebirges zu sehen waren.

"Ihr müsst bis zu den Weißbergen. Aber weiter weiß ich leider auch nicht!"

"Das macht nichts! Immerhin wissen wir jetzt, in welche Richtung wir genau müssen.", meinte Nothtre triumphierend.

"Aber jetzt müssen wir ja doch in die Kälte!", quengelte Xarsen ein bisschen rum.

"Sieht wohl so aus.", bestätigte Nothtre.

"Aber mit dem Bein kommst du nicht weit!", stellte Sehle fest. Und noch ehe Xarsen auch nur protestieren konnte, löste er Nothtres improvisierten Verband und strich mit seinen dunklen Händen über die Wunde. Erst tat es so höllisch weh, dass er die Zähne fest zusammenbeißen musste. Doch dann ließ der Schmerz allmählich nach und verebbte schließlich ganz. Mit ihm verblasste auch Sehles Gestalt, hob zum Abschied noch die Hand und war plötzlich ganz verschwunden.
 

to be continued
 

(1)ich meine den TOD! Ich weiß! 'ne Seele ist er in diesem Sinne eigentlich nicht, aber es passte grad so schön! XD
 

So! Jetzt noch: Son Goku gehört natürlich nicht mir, sondern Akira Toriyama, aber ich wollte es nicht oben hinschreiben, weil man ja wunder was denken könnte, was passiert! *ätsch*
 

Ich hoffe doch, ihr schreibt mir trotzdem Komments! ^_^'



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Miaka
2003-04-15T11:07:50+00:00 15.04.2003 13:07
Genauuu, weiter ^^ aber das Kapitel gefällt mir auch sehr gut!! ^^
Der Dämon is irgendwie n bisschen panne, aber liebenswert-panne, ich hoffe, du weißt, wie ich das meine ^_~
Ich freue mich schon auf das Abenteuer in den Bergen ^.-
Von: abgemeldet
2003-04-15T10:20:05+00:00 15.04.2003 12:20
Den Dämon find ich genial XD Ist jetzt meine Lieblingsfigur in deiner Story geworden XD Ich hoffe, dass er wieder mal auftaucht XD
Hast du wieder mal sehr gut geschrieben *dich um deinen Schreibstyl beneiden tu* TvT XD
*knuffäldiduffäl*
Von:  Poolee
2003-04-15T07:42:07+00:00 15.04.2003 09:42
HA! ErstÄÄÄÄ!!!
Super genial, der Teil!
Gefällt mir von allen bisher am besten!
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Dämonen mag...*g*
Ist gut und witzig geschrieben. Musste einige Male schmunzeln.
Schade, dass der Dämon sie wieder verlassen hat. Wäre doch ein witziges Dreier-Gespann gewesen, oder?!
Bin auf jeden Fall auf's nächste Kapitel gespannt.
Mach weiter so!

mata ne
^__^
AmazoneShampoo
Von:  Poolee
2003-04-15T07:33:27+00:00 15.04.2003 09:33
Hhmm, hhmmm...
*zumnächstenKapitelgeht*
Sehr gut
*Daumenhoch*
Von:  Poolee
2003-04-15T07:23:49+00:00 15.04.2003 09:23
Also das hört sich sehr sehr interessant an!
Hast einen guten Schreibstil, liest sich leicht.
Werde mich jetzt auch an die anderen Kapitel machen...

Mata ne
^__^
Von:  Miaka
2003-04-14T07:38:32+00:00 14.04.2003 09:38
Gefällt mir echt gut ^__^ dein Stil ist toll und ich mag solche Storys ^,^ mir gefallen beide Jungs! ^_^
Von: abgemeldet
2003-03-28T19:02:41+00:00 28.03.2003 20:02
So, jetzt hab ich das1. Kapitel gelesen^^ Ist wirklich seeeehr gut. Du kannst das gut^^
Ich kann dazu leider nicht soviel sagen, weil ich in nem ganz anderen styl schreibe als du. Ich schreibe eher so Anime/kurz Roman ähnlich und du so wie in einem Buch (was mir sehr gut gefällt) darum müssen Kriterien leider warten hihi
Risale
Von:  Miisha
2003-03-26T18:06:34+00:00 26.03.2003 19:06
Ich danke allen meinen Fans! XD

cuuu, Miisha
Von: abgemeldet
2003-03-26T10:02:11+00:00 26.03.2003 11:02
ach menno ~~
<--- wollte erste sein XD
Aber ich bin da ganz Phibbys Meinung >=]
Ist wieder mal klasse geworden XD
*knuffäl*
Von:  PhibrizoAlexiel
2003-03-24T17:31:12+00:00 24.03.2003 18:31
Hihi erste *g* ALSO: SSSSSUUUUUUUUUUUPPPPPPPPPPPEEEEERRRRRR der Teil *g* und wann geht's weiter?????? Naja worauf ich dich aufmerksam machen wollte wegen dem Bein von Xarsen denk dran den Verband locker machen, sonst kann er sein Bein vergessen *smile* *Tochter einer Krankenschwester ist* *immer oben im Altenheim (bei uns) helfen muss*

ya mata ne Phibby-chan *verbeug*


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