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Hungry Eyes

Eine BV Story
von

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Der Streit und der Neue

Der Sonntag verlief schnell und die Freunde nutzten die Zeit, um sich auszuruhen und sich für den morgigen langen Unitag vorzubereiten.
 

Den ganzen Tag mied Bulma bewusst die Anrufe ihres Freundes. Sie war noch immer sauer auf ihn, dass er sie vor den anderen so blamiert hatte und sie auch noch im Stich gelassen hatte, so dass sie wegen ihm in eine unangenehme Situation mit Vegeta geraten war.
 

Sie ließ sich auf den Stuhl fallen, der neben ihrem Schreibtisch stand und lugte aus dem Fenster raus. Gedankenversunken hallten noch immer seine Worte in ihrem Kopf und sie konnte ihn überhaupt nicht einschätzen. Ob er sein Versprechen ernst meinte?

Danach sah es jedenfalls aus. Sie würde Charlie fragen, wer sonst sollte Vegeta besser kennen, als sie. Aber diese war während des Tages unbemerkt verschwunden.
 

Bulma seufzte laut auf. Sie musste auf der Hut sein. Wieso hätte sie nicht einfach ein wenig freundlicher sein können, das hatte sie sich doch eigentlich vorgenommen. Und nun hatte sie den Mist!
 

Sie vernahm auf einmal ein Klopfen an ihrer Tür. „Herein!“ ertönte es aus Bulmas Zimmer. Das veranlasste die davor stehende Person gegen den Türknauf zu drücken und einen kleinen Blick ins Innere zu riskieren.
 

„Bu?“, erkundigte sich eine zarte Frauenstimme. „Ist alles okay bei dir? Ich hab dich den ganzen Tag nicht gesehen?“
 

„Alles bestens, meine Liebe. Ich bereite mich gerade für die Uni vor!“
 

ChiChi entging nicht, dass ihre beste Freundin irgendwas bedrückte. Und die Tatsache, dass Bulma keine Lust hatte dadrüber zu reden, machte sie stutzig, sonst ließ Bulma sich auch nie davon abhalten ihren Kummer mit anderen zu teilen. Sie kannte dieses geistesabwesende Verhalten und es half nur eins dagegen.
 

„Die neuen Folgen von Grey´s Anatomy sind online. Hast du nicht Lust diese mit mir anzusehen? Zu gerne würde ich wissen, wie es zwischen Meredith und Mac Dreamy weitergeht!“
 

Bulma musste kichern. Sie und ChiChi liebten diese Serie und die sexy jungen Ärzte. Tatsächlich erhellte sich der Gemütszustand der Türkishaarigen, denn sie sprang mit einem mal vom Stuhl auf und stieß begeistert aus, „Auf gehts! Lass uns Mac Dreamy nicht allzu lange warten!“ ChiChi lachte auf und beide Frauen verließen den Raum.
 

Morgens früh um 7:30 Uhr.

Bulma warf genervt den Wecker in die Ecke. Zum fünften Mal riss er sie aus ihren Träumen.

Wieso konnte sie nicht gestern duschen gehen? Dann könnte sie jetzt ein wenig länger schlafen. Aber es half nichts, sie wollte nicht dreckig zur Universität, lieber würde sie sterben. In dem Punkt war die junge Frau sehr eitel. Sie ging nie aus dem Haus, wenn sie sich nicht perfekt fühlte.
 

Also warf sie die Decke zur Seite und schlurfte zum Badezimmer. Nach einer halben Stunde kam eine putzmuntere und trällernde Bulma heraus und verschwand in ihrem Zimmer, um sich umzuziehen.
 

8:30 Uhr.

Jemand klopfte heftig an ihre Tür.
 

„Komm schon Bu! Wir müssen los... wir sind spät dran.“
 

Bulma riss die Tür auf und stand posierend der Schwarzhaarigen gegenüber. Diese musterte sie und hielt die Luft an.
 

„Wow, wie immer todschick! Du siehst sexy aus!“
 

Bulma sah an sich herunter. Sie trug ihre schwarze Overknees, einen kurzen schwarzen Lederrock, der ab der schmalen Taille anfing und ein langärmliges Shirt mit schwarz weißen Querstreifen. Dadrüber trug sie einen langen grauen Cardigan. Fehlten nur noch die schwarzen Schnürschuhe mir Keilabsätzen, um das Outfit zu vervollständigen.

Bulma war heute mit sich mehr als zufrieden und so konnte sie Yamchu in den Allerwertesten treten.
 

9:00 Uhr. Universität der westlichen Hauptstadt. Hörsaal 256.

Hastig betrat Bulma den Raum. Sie hatte es gerade mal so geschafft pünktlich die Vorlesung zu erreichen. Überrascht stellte sie fest, dass der Dozent noch nicht aufgetaucht war.
 

Sie rollte genervt ihre eisblauen Augen. Großartig, sie hätte sich auch Zeit lassen können.
 

Sie spürte von einem Moment auf den anderen, wie zwei Arme ihre Taille umschlossen und sie nach hinten zogen. Sie befreite sich unsanft aus dem Griff und stand einem überraschten Yamchu gegenüber.
 

„Hey Babe! Du siehst echt klasse aus, wie immer!“
 

Er trat an sie heran und wollte ihr ein Kuss geben, doch alles was er zu fassen bekam, war die Handfläche Bulmas, die das Gesicht ihres Freundes lieblos weg drückte.
 

„Fass mich nicht an, verstanden! Ich bin sauer auf dich und will, dass du mich heute in Ruhe lässt. Ich will dich NICHT sehen, mit dir reden oder geschweige denn, dich küssen. Heute habe ich keinen Freund, heute gibt es nur Bulma! Also verzieh dich auf deinen Platz und kümmere dich um deinen Kram!“
 

Geschockt und ungläubig sah der große Schwarzhaarige zu seiner Freundin. Was war nur los mit ihr?

Er trat einen weiteren Schritt auf sie zu und wollte seine Arme wieder um sie legen. Doch weiter kam er nicht, denn es hallte ein lauter Klatscher durch den Raum und sein Gesicht wurde zu seiner Linken geschleudert. Er spürte einen Schmerz, der sich in seiner rechten Wange langsam ausbreitete, die anfing zu glühen. Der Mund fiel im vor Schreck auf, als er seine Freundin betrachtete wie diese ihre Hand ganz langsam in ihre alte Position brachte.
 

„Ich hab gesagt, nicht anfassen! Du machst mich krank...“
 

„Aber was habe ich denn getan?“
 

„Du hast mich in Stich gelassen, was ja nichts Neues ist! Aber am Samstag hätte ich dich echt gebraucht und du warst nicht da!“, gab sie ihm als Antwort und sah mürrisch zu der Vielzahl von Augen, die gespannt zu dem Paar herüber schielten.
 

Sie hatten die gesamte Aufmerksamkeit des Kurses auf sich gelenkt. Bulma hatte keine Lust auf irgendwelche Gerüchte um ihre Person, also entschloss sie sich Yamchu stehen zu lassen und einen Platz im Raum zu suchen. Doch dieser ließ nicht locker.
 

„Das habe ich nicht verdient! Denn ich habe nichts getan.“
 

„Wenn du meinst!“, zuckte sie gleichgültig mit den Schultern.
 

„Dreh mir nicht den Rücken zu, ich rede mit dir!“
 

„Lass es gut sein, Yamchu! Vielleicht ist es besser, wenn wir...“
 

„Wenn wir was!“, zürnte er. „Was wohl deine Mutter dazu sagen würde, wenn sie wüsste, was du hier abziehst.“ Siegessicher verzog sich sein Mund zu einem Grinsen. Bulmas Augen verengten sich und sie fühlte sich Yamchu gegenüber hilflos.
 

„Erpresst du mich?“
 

„Nein, ich stelle nur klar, was mir gehört.“
 

Bulma lachte auf.
 

„Du bist echt jämmerlich. Behandelst mich wie eins deiner teuren Gegenstände. Dabei weißt du selbst, dass es zwischen uns nie wieder so sein wird wie früher.“
 

Yamchu legte seinen Kopf schief und begann energisch den Kopf zu schütteln.
 

„Aber nicht doch, meine hübsche Bulma. Wir haben nur eine kleine Beziehungskrise, dass ist alles. Das werde ich dir noch beweisen, das verspreche ich dir! Wir gehören zusammen, das weiß ich, das wissen unsere Eltern und ich bin mir sicher, dass du es auch weißt, tief in deinem Herzen.“
 

Bulmas Augen fixierten den jungen Mann herablassend.
 

„Wie du meinst!“, entgegnete sie leise.
 

Sicher würde er es wieder einrenken. So wie immer. Er würde sie zum Essen einladen, Süßholz raspeln und sie breittreten. So lief es jedes verdammte Mal ab!

Warum erkannte er es nicht, dass die Beziehung das reinste Chaos war? Warum sah er es einfach nicht ein, dass sie ihn nicht mehr liebte? Warum gab er sie nicht einfach auf?

Sie hatte keine Wahl! Er schon.

Im Grunde war Yamchu kein schlechter Mensch, er hätte echte Gefühle verdient. Wieso verschloss er die Augen vor dieser kaputten Beziehung? Wieso war der Trottel so verdammt besitzergreifend!
 

In dem Moment fiel Bulmas Blick auf die Tür des Hörsaals. Ihr Dozent stand ruhig da und betrachtete das ganze Geschehen mit einem verdutzten Gesichtsausdruck. Dann trat er in den Raum und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei. Bulma nickte verschämt.
 

Ausgerechnet ihr Lieblingsdozent musste diese Szene mitbekommen. Er machte eine kleine Handbewegung und symbolisierte ihr, sie sollte zu ihm herantreten. Als sie vor ihm stand, beäugte er sie prüfen.
 

„Wenn der junge Mann sie belästigt, Miss Briefs, dann müssen Sie mir das sagen. Ich schicke ihn dann ins Büro und er muss sich dafür verantworten.“
 

„Aber nein, Dr. Quendt. Alles in bester Ordnung. Ich hatte nur mit dem jungen Mann eine kleine Meinungsverschiedenheit.“
 

„Wenn Sie es so sagen, Miss Briefs. Aber trauen Sie sich ruhig auf mich zu zukommen, wenn irgendetwas nicht stimmen sollte...“, er machte eine kleine Pause beim Reden und schien über etwas nachzudenken. „Miss Briefs, könnten sie mir einen kleinen Gefallen tun?“
 

„Einen Gefallen? Und der wäre?“
 

„Sie haben einen neunen Mitstudenten. Er ist in denselben Kursen wie Sie. Nun ja, sein Vater ist nicht ganz unbedeutend für diese Universität, er hatte bereits eine Menge in uns investiert. Ich möchte Sie darum bitten, dass Sie den Neuen hier ein bisschen herumführen und ihm alles zeigen. Sie sind hier definitiv die Zuverlässigste, ich würde nur ungern jemanden anderen danach fragen.“
 

Dr. Quendt sah hoffnungsvoll zu der Studentin auf. Bulma wollte nicht unhöflich sein. Natürlich hatte sie keine besondere Lust dazu, aber sie wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Schließlich verstand sie sich mit allen Dozenten super und das sollte auch so bleiben. Sie willigte ein und sah einen sichtlich erleichterten Dr. Quendt.
 

„Und wo ist der neue Student?“
 

„Er steht da drüber an der Tür. Ich sagte ihm, er sollte da warten.“
 

Der Mann mittleren Alters deutete an die Tür, aus der er eben eingetreten war. Als sie sich umsah und den jungen Mann entdeckte, verfinsterte sich ihr Gesichtsausdruck. Sie glaubte, ihre Augen spielten ihr einen Streich, deshalb blinzelte sie ein paar Mal, doch die Gestalt des jungen Mannes war noch immer dieselbe.
 

„Du! Du bist der Neue?“ entfuhrt es ihr.
 

Vegeta schien ebenfalls nicht begeistern zu sein. Er hatte noch immer nicht vergessen, wer ihm seinen ersten Tag in der neuen Stadt ruiniert hatte. Er besah sie mit einem gleichgültigen Blick und zog die Hände in die Jeanstaschen.
 

Dr. Quendt schien die angespannte Stimmung zwischen den beiden Studenten nicht zu bemerken und wandte sich an die beiden jungen Menschen vor ihm.
 

„Ich gebe euch eine Befreiung von meiner heutigen Vorlesung. Keine Sorge, alle nötigen Unterlagen zu meinem heutigen Stoff schicke ich euch selbstverständlich zu. Ich möchte, dass Sie, Miss Briefs, Vegeta Ouji unsere Universität zeigen. Ich verlasse mich auf Sie!“
 

Na toll, was hat sie sich da bloß schon wieder aufgehalst. Der Tag hatte ja so toll angefangen, dachte sie ironisch. Und nun schien alles noch schlimmer zu werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-04-21T18:28:54+00:00 21.04.2013 20:28
spannend, spannend ;)



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