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Forgiveness

The Hobbit- An unexpected Journey
von

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The Tale of the Lost Kingdom

„Vor langer Zeit herrschten die Zwerge im Erebor, der Festung unter dem Berg.

König Thrór, der Mächtigste der Zwergenfürsten, hatte einen Sohn, Thráin, und einen Enkel, Thorin, welche nach ihm über das Volk der Zwerge herrschen würden.

Der Erebor war eine imposante Festung und die Zwerge waren Schmiedemeister, die ihres gleichen noch suchten.

Sie formten die schönsten Gegenstände und gruben unter dem Berg nach Edelmetallen und Edelsteinen, wie Amethysten, Rubinen und Smaragden.

Über Thrórs Thron hing der kostbarste Schatz der Zwerge, den sie tief unter dem Berg gefunden hatten.

Der Arkenstein, auch Königsjuwel, der Schatz der Durins.

Ein wunderschöner Stein, der in allen vorstellbaren Farben glänzte und leuchtete und von dem Thrór sagte, er wäre das Zeichen dafür, dass er der auserwählte König wäre.

Selbst der stolze Elbenkönig Thranduil ehrte ihn dafür.

Aber besonders Gold war es, das König Thrór lockte und es wurde zu einer Art Fluch, der ihn befiel und ihn süchtig machte nach dem glänzenden Edelmetall, sodass rasch seine Kammern voll davon waren.

Er erkrankte an einer schweren Krankheit des Geistes.

Mit der Zeit legte sich Schwermut und Misstrauen über das Königreich und wurde zu einer Seuche.

Gold kann wie eine eifersüchtige Geliebte sein.

Es kann seinem Verehrer zum Verhängnis werden.

So kam es, dass es einen Drachen von weither zum Erebor führte.

Drachen hatten ein leidenschaftliches Verlangen nach Gold und dieser wollte alles für sich haben.

Er zerstörte die Menschenstadt Thal, die vor den Toren des Erebor lag, brannte alles nieder und ließ so gut wie niemanden am Leben.

Dann nahm er Kurs auf den Erebor selbst.

Thrór, in seinem Wahn, bemerkte die Gefahr nicht, doch Thráin und Thorin taten alles um die Festung zu schützen, doch vergebens.

Egal wie hartnäckig die Zwerge waren, gegen einen Gegner wie den Drachen Smaug hatten sie keine Chance.

Sie mussten fliehen und zogen sich in ihre alte, beinahe vergessene, Heimat Moria zurück.

Doch dort hatten sich bereits die Orks eingefunden, welche nicht bereit waren, Moria dem Durinsvolk einfach so zu überlassen.

Erneut mussten die Zwerge kämpfen und viele gaben ihr Leben.

Auch König Thrór, der vom Anführer der Orks enthauptet wurde.

Azog, der Schänder, war sein Name und er war bleich wie Milch, genauso wie der riesige Warg auf dem er ritt.

Die Zwerge hatten die Hoffnung auf einen Sieg schon aufgegeben und Tod und Niederlage kamen über sie.

Da war es der junge Prinz Thorin, der ihnen wieder Mut einflößte.

Entschlossen stellte er sich dem Feind.

Aber Azog war stark und der Prinz drohte zu fallen.

Er hatte nicht mehr als einen Eichenstamm zum Schutze vor den Attacken Azogs.

Als die Lage immer aussichtsloser wurde, fiel ihm jedoch ein Schwert in die Hand und er schlug dem Ork die linke Hand ab.

Der Feind zog sich zurück und man glaubte daran, dass Azog tot war.

Seitdem trug der junge Prinz den Beinamen Eichenschild und er führte sein Volk weiter in die Berge und nahm jede Arbeit an, die er unter den Menschen bekam.

Manche Zwerge glauben noch heute daran, dass er sie irgendwann wieder zurück in ihre Heimat unter dem einsamen Berg führen würde.“
 

Ríeth lauschte gebannt wie immer der Geschichte ihres Großvaters, die nun bald hundert Jahre zurücklag.

Bei den Stellen in denen gekämpft wurde, hatte sie seine Hand, die sie die ganze Zeit hielt, fester gedrückt und ihre blauen Augen hatten sich aufgeregt geweitet.

Egal wie oft sie die Geschichte über Thorin Eichenschild schon gehört hatte, sie wurde ihr nie langweilig.

Der junge Prinz war so tapfer und aufopferungsvoll, dass sie ins Schwärmen verfiel und seufzend darüber nachdachte, wie es wohl wäre, wenn er sie retten würde.

Ihr Großvater, Alrik, konnte das alles so gut erzählen.

Aber das war nicht wirklich verwunderlich, denn er selbst ist ein Zwerg des Erebors und hatte viele Jahre an der Seite Thrórs gekämpft.

Als Fimbur, Alriks Sohn und Ríeths Vater, sich allerdings in eine junge Elbin verliebte, verlor die Familie ihr Ansehen und wurde aus dem Zwergenkönigreich verbannt.

Die Königstreue hatten sie allerdings nie verloren.

Und seinen Stolz hatte Alrik auch nie hergegeben.

Doch nun war er alt und seine Zeit neigte sich dem Ende zu, was sie beide spürten.

Er lag vor ihr in seinem Bett und lächelte sie an, was sie erwiderte.

„Ich liebe diese Geschichte, Großvater. Prinz Thorin ist so heldenhaft und gleichzeitig gütig. Wie gerne würde ich ihn mal kennen lernen. Er muss unglaublich sein...“, schwärmte sie von dem stattlichen Zwergenprinzen und blickte mit verklärtem Blick in den Raum.

Ihr Großvater lachte über ihre jugendliche Verliebtheit.

„Oh ja, das ist er. Das ist er, Ríeth. Ich kannte ihn schon, da war er nicht mehr als ein Knabe. Und ich wäre dem Erben Durins auch weiterhin gefolgt, wenn dein Vater nicht Schande über unsere Familie gebracht hätte.“, erinnerte er sich mich Wehmut zurück, was sie zusammenzucken ließ.

Ihre Gedanken schweiften zu ihren Eltern über, die beide schon vor Jahren bei einem Orkangriff ums Leben gekommen waren.

Sie hatten den Erebor verlassen, um nach Bruchtal zu gehen, als sie attackiert worden waren.

Ríeth selbst war damals nicht mehr zwanzig Jahre alt gewesen, was für einen Zwerg nicht gerade alt war, und hatte hilflos mit Ansehen müssen, wie ihre Eltern umkamen.

Durch Glück hatte ein großer Zauberer, Gandalf der Graue, sie und ihren Großvater vor dem gleichen Schicksal bewahrt.

Umso mehr schmerzte es sie, dass ihr geliebter Großvater immer noch so dachte.

Alrik schien bemerkt zu haben, was seine Worte in ihr ausgelöst hatten, und streichelte über ihren Handrücken.

„Du trägst keine Schuld daran, mein Kind. Und eigentlich kann ich es deinem Vater nicht länger verübeln. Deine Mutter war wunderschön und er hat sie geliebt. Leider vergaß er dabei sein Volk...“, bedauerte er das Alles und Ríeth schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln.

„Wo sind die Zwerge jetzt?“, harkte sie nach.

Alrik versuchte sich aufzurichten und bekam dadurch einen Hustenanfall, sodass sie ihm etwas zu trinken anreichen musste, damit er sich beruhigte.

„Man sagt, dass Durins Volk sich in den Ered Lúin niedergelassen haben soll. Dort soll auch der junge Prinz zu finden sein.“, verriet er ihr und hustete noch einmal heftig.

Seine alte, faltige Hand griff nach einer schwarzen Locke seiner Enkelin, die sich sofort um seine knochigen Finger kräuselte.

Er küsste das seidige Haar.

Sie roch nach Blüten, wie eine Elbin und doch sah er seinen Sohn, wenn er in die tiefblauen Augen des jungen Mädchens blickte.

„Ich bin alt und meine Zeit ist gekommen, Ríeth. Aber du bist noch so jung und voller Hoffnung... Versprich mir bitte eins..“, bat er sie und sie nahm wieder seine Hand, um diese zu küssen.

„Alles, Großvater.“, gewährte sie ihm die Bitte.

Er lächelte sanft.

„Solltest du jemals die Chance bekommen dem Hause Durins zu dienen, egal wie, so ergreife sie und wasche unseren Namen wieder rein.“, raunte er ihr zu und ihr schossen Tränen in die Augen, sodass sie das Gesicht des Alten nur noch verschwommen wahrnahm.

„Das werde ich, Großvater. Ich schwöre es dir.“, versicherte sie ihm mit zittriger Stimme und langsam fielen dem Mann die Augen zu und sein Griff wurde immer schwächer, sodass seine Hand schließlich auf seinen Brustkorb fiel, der sich nicht mehr hob und senkte.

Ríeth schloss bitter die Augen und die Tränen suchten sich ihren Weg über ihre Wangen.

Nun war auch er gegangen und hatte sie zurückgelassen.

Doch da erinnerte sie sich plötzlich an das, was er zu ihr gesagt hatte, bevor er nicht mehr hatte gehen können.
 

„Beweine nicht meinen Tod, Ríeth. Lache lieber, denn es ist das Lachen, das ich so gerne höre.“
 

Und das tat sie, sie lachte und weinte zugleich.

Weinte, weil sie ihn verloren hatte, und lachte, weil sie wusste, er würde sie vom Himmel aus beobachten.

Genauso wie ihr Vater und ihre Mutter.

Und irgendwann würden sie sich sicherlich alle wiedersehen, daran hielt sie fest.

Entschlossen lehnte sie sich vor und gab ihm zum Abschied einen Kuss auf die Stirn.

„Tak natu yenet, Alrik der Unverwundbare.“, löste sie sich von ihm, indem sie sich bis zum nächsten Treffen von ihm verabschiedete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2013-05-09T11:00:40+00:00 09.05.2013 13:00
HEYHO :D

Ja, also so viel hat man ja noch nicht über Ríeth erfahren, charakterlich zumindest, ein bisschen Hintergrundstory ist ja drin :)
Also ich weiß eigentlich gar nichts großartig zu diesem Kapitel zu sagen :x

Hm joa, schöne Wiedergabe bzw. Zusammenfassung der Erebor-Geschichte ? xD

Nächstes Kapitel wird's wieder besser T-T Versprochen !


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