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Secrets

Vent und Akira -Ein Prinz und seine Leibwache
von

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Der neue Leibwächter

Akira hatte bereits eine Idee, wo dieser Spaziergang heute enden sollte. So erreichten sie wenig später das Trainingsgelände des Schlosses. „Als wir dich fanden, lag neben dir ein zerbrochener Bogen“, klärte der Prinz Vent mit leichter Röte im gesicht auf. „Also dachte ich... ich helfe dir vielleicht mit deinen Erinnerungen, indem du die Möglichkeit bekommst, mit einem Bogen zu schießen. Außerdem... würde ich es gerne sehen.“ Schon in den letzten tagen war Akira aufgefallen, wie attraktiv der Ältere wirken konnte. Spätestens jedoch, als ihm die ersten Verbände abgenommen worden waren. Dieser muskulöse Körper- die dunkelblauen Augen. Die blonden, schulterlangen Haare... Selbst die Narben auf dessen Körper schreckten Akira nicht ab. Der junge Prinz hob den Bogen vom Boden auf, der ihnen bereits bereit gelegt worden war. „Versuch es einfach mal!“ Mit dem freundlich fröhlichen Lächeln übergab er Elian den Bogen. Dieser nahm ihn unsicher entgegen, als wüsste er nichts damit anzufangen. Doch bei Akiras aufmunterndem Blick entschloss sich der Ältere, es tatsächlich einmal zu versuchen. Mit der rechten Hand zog er die Sehne nach hinten und versuchte zu zielen. Den Bogengriff hielt er mit der linken Hand fest. Seine Hände begannen zu zittern vor leichter Anstrengung und Konzentration- ganz zu schweigen davon, dass Akira scheinbar von ihm erwartete, dass er diesen Bogen beherrschen sollte. Er zielte nur kurz und ließ den Pfeil los.

Der Pfeil verfehlte um Längen sein Ziel. Elian senkte den Blick und wollte Akira den Bogen bereits zurückgeben, doch dieser schüttelte den Kopf. „Ich sehe, dass du es kannst. Konzentrier dich nochmal und denk einfach nicht darüber nach.“ Elian atmete tief ein und stellte sich erneut auf. Diesmal schloss er die Augen und versuchte seinen Kopf von allen zweifeln leer zu räumen. Als er sie dann wieder öffnete, schien er nicht nur selbstbewusster, sondern wirkte geradezu, als wäre er in seinem Element. Kein Funken mehr von Unsicherheit. Nach einem kurzen Zielen, ließ er den Pfeil los, der dieses Mal sofort ins Bulls- Eye der Zielscheibe traf. Verblüfft, jedoch erfreut, begutachtete Elian seinen Treffer. Akira hingegen war begeistert. „Ich wusste es!“, sagte dieser immer wieder grinsend. Er hatte es im Gefühl gehabt und scheinbar richtig gelegen. „Nochmal!“, forderte er ihn auf. Elian gab sich geschlagen... und traf erneut ins Schwarze, wobei sein Pfeil den letzten in der Mitte spaltete. „Anfängerglück.“, behauptete er. Akira allerdings schien er damit nicht zu überzeugen, denn dieser schüttelte bestimmt den Kopf. „Das hat bei dir nichts mit Glück zu tun! Das sieht ein Blinder.“ Er nahm den Bogen dann lächelnd selber von Elian entgegen und versuchte sein Bestes zu geben, um Elian zu beeindrucken. Er spannte ihn und der Pfeil zischte mit einem Pfeifen durch dir Luft, ehe er die Zielscheibe an einem der äußeren Kreise traf. „Sehr gut, mein Prinz.“, lobte Elian ihn. „Mir fiel während eures Schusses etwas auf- Darf ich?“, bat er um Erlaubnis, die Haltung des Prinzen korrigieren zu dürfen. Dieser nickte lediglich und spannte die Sehne erneut. Elian trat an ihn heran und stellte sich hinter ihn. Mit dem Fuß glitt er zwsichen Akiras Beine, um seinen Stand zu korrigieren. „Etwas höher.“, sagte er dann und hob Akiras Arm um Millimeter an. Akiras Herz raste, als er den Anderen so nahe bei sich spürte. Er hatte eine angenehme Gänsehaut, gleichzeitig jedoch raubte es ihm den Atem. Dennoch versuchte er es erneut. Mit der korrigierten Haltung pfiff der Pfeil erneut durch die Luft und traf diesmal an den äußeren Rand des schwarzen Innenkreises. „Wow!“ Akira war erneut begeistert. „Danke, Elian! Ich wusste doch, dass es bei dir kein Glück war!“ Elian lächelte peinlich berührt. Scheinbar lag ihm das Bogenschießen wirklich.
 

Zurück im Schloss warf der Prinz ihm einen Blick zu, lächelte und bat den Älteren in sein Zimmer. Doch alleine waren sie an diesem Tag nicht...
 

Der König erhob sich, als sein Sohn mit dem Fremden das Zimmer betrat. „Du musst Elian sein.“, stellte der König sofort würdevoll fest. Augenblicklich ging Elian ehrerbietend in die Knie und senkte den Kopf vor seinem König. „Jawohl, Herr.“, erwiderte er untertänig. Er wusste schließlich, wie viel er dem König und seinem Sohn verdankte.

Der König schien skeptisch. „Man sagte mir, du hättest deine Erinnerung verloren?“ Elian seufzte. „Ja, Herr.“ Zufrieden schien der König mit dieser Antwort nicht. „Woher weiß ich, dass du kein Spitzel bist, der sich nur versucht, meinem Sohn zu nähern, um uns einen entscheidenden Schlag zu verpassen?“

Geschockt starrte Elian den König nach dieser Unterstellung an. „Mein Herr! Niemals würde ich es wagen, euch oder eurem Sohn etwas anzutun! Wenn ihr dies glaubt, so tötet mich!“ Diese ehrliche Antwort hingegen schien dem König vorerst zu genügen. „Ich sehe, wie sehr mein Sohn deine Anwesenheit genießt. Er strahlt endlich mal wieder. Seit dem letzten Kampf ist der Posten seiner Leibwache unbesetzt. Traust du dir zu, Akira zu beschützen?“

Ungläubig lauschte Elian den Worten des Königs, ehe er erfreut nickte. „Ich werde mich mit Leib und Seele in die Dienste eurer Majestät stellen. Und selbstverständlich auch denen, des Prinzen! Mein Leben soll ihm gehören.“

Die Worte seines Gegenüber berührten den König. „So soll es sein.“ Er sah zu einem der Wächter an der Türe. „Bringt ihm angemessene Kleidung! Als Leibwächter meines Sohnes soll er unserem und seinem Stand würdig herumlaufen!“

So wurde Elian neue Dienstkleidung gebracht.
 

Bereits zwei Wochen war Elian bereits im Dienste seiner Majestät und des Prinzen. Akira vertraute Elian mittlerweile nicht nur als Leibwächter, sondern hatte auch privat einen guten Draht zu ihm gefunden. Elian war der Erste, der ihn wirklich zum Lachen brachte und ihm die Freizeit versüßte. Von Tag zu Tag erlangte Elian zudem neue Gedächtnisfetzen seiner Vergangenheit zurück. So erinnerte er sich zum Beispiel schemenhaft an seine Familie, jedoch noch nicht daran, wo sie lebten oder wo sie sich nun befanden. Ebenso erinnerte er sich, dass er Bogescnhütze gewesen war und das er wusste zu kämpfen. Er erinnerte sich daran, dass er einige Lebensmittel nicht mochte. Leider erinnerte er sich allerdings imer noch nicht an die wesentlichen Dinge, die ihn ausmachten, wie zum Beispiel seinen Namen, oder sein Leben der letzten Jahre.



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