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Verwechselt

Ein Fehler und du bist tot
von

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Freiheit

Hallo liebe Leser!
 

Es ist Dienstag, meine supernette Klassenlehrerin ist heute in Mutterschutz gegangen *heul* und hier ist das neuste Kapitel :D

Heute schauen wir uns die Bossin mal von der Naehe an und dringen in die Gedankenwelt unseres lieben Gefangenen :D
 

Hmm. Ich hab iwie nichts mehr zu sagen (will mir irgendeiner Tipps geben, wie man ordentliche Autorenvorworte schreibt :'D???).
 

Dann, bis naechste Woche :D
 

gggLG

Eure Sora

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Die Frau vor mir hatte einen schlanken, sehr weiblichen Körper, der in einem maßgeschneiderten, weißem Anzug steckte. Ihr Gesicht sah noch sehr jung aus, mit hellblauen Augen und hohen Wangenknochen. Ihr Alter sah man ihr einzig allein an ihren silberfarbenen, langen Haaren an, die glatt über die Schultern fielen. Die Beine hatte sie elegant übereinander geschlagen und ihre Arme lagen auf den Armlehnen.

‚Was für eine Ironie. Die Bossin der japanischen Mafia sieht aus wie ein Engel.‘

Doch irgendetwas war komisch. Sie erinnerte mich seltsamerweise an jemanden. Langsam legte ich den Kopf schief.

Sie lächelte mir freundlich zu, doch es erreichte nicht ihre Augen. Diese sahen mich eiskalt an.

„Shinichi Kudo. Mein Freund. So treffen wir uns endlich mal persönlich, nachdem du mir so oft in die Quere gekommen bist.“

Ihre Stimme wurde gegen Ende hin immer schärfer, doch ihr Gesichtsausdruck änderte sich keine Sekunde. Langsam stand sie auf. Zuerst war ich überrascht von ihrer Größe, bis sie am den Schreibtisch vorbei lief und ich ihre Schuhe erkannte.

‚Die Schuhe sind ja Mörderinstrumente. Nicht nur, dass sie mindestens fünfzehn Zentimeter hoch sind, die Stöckel sehen aus, als wären sie schärfer als ein Dolch.‘

Schweigend sah ich ihr aus den Augenwinkeln dabei zu, wie sie immer näher kam. Wie zuvor bei Vermouth brachte ich es nicht fertig, ihr in diese eiskalten, gefühlslosen Augen zu blicken.

Stattdessen betrachtete ich das Bild des Reichenbachfalls näher.

„Ach, Entschuldigung, wie unhöflich von mir. Ich hab mich dir ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Champagner.“

Ich schwieg immer noch.

Anscheinend schien sie meinen Augen gefolgt zu sein, denn sie fing an, darüber zu sprechen.

„Eine beeindruckende Landschaft, nicht wahr? Ich nehme es Doyle immer noch übel, dass er meinen Lieblingscharakter umgebracht hat. Naja, man kann eben nicht alles haben.“

Anscheinend erschöpft ließ Champagner sich auf den Schreibtisch sinken, verschränkte ihre Arme vor der Brust und musterte mich aus aufmerksamen Augen.

„Anscheinend stimmen einige der Gerüchte, die ich über dich gehört habe, gar nicht. In den Zeitungen wirst du immer als mutiger, waghalsiger Superdetektiv hingestellt, der nie um einen frechen Spruch verlegen ist und sich vor nichts und niemandem fürchtet. Doch jetzt scheinst du dich nicht mal zu trauen mir in die Augen zu blicken. Haben dir deine Eltern dir nicht beigebracht, dass man seinem Gesprächpartner ins Gesicht zu sehen hat?“

Ich gab ein abfälliges „Ha!“ von mir. Gerade sie sprach über Erziehung.

Sie dankte es mir mit einer schallenden Ohrfeige.

Mit aufgerissenen Augen und leicht geöffneten Mund schaute ich den Boden an. Diese Frau hatte Power. Wahrscheinlich war sie es gewöhnt, Ohrfeigen zu verteilen.

„Willst du mir endlich in die Augen sehen?“

Ihre Stimme klang gefährlich leise.

Ich zögerte noch, doch schließlich hob ich trotzig den Kopf, blickte ihr in die Augen. In diese eiskalten, hellblauen Augen. Doch nicht dieses Eisblau ließ mich zu meiner folgenden Erkenntnis gelangen, selbst wenn dieses Augen nichts als Kälte austrahlten. Nein. Was mich endlich den Ernst der Lage ergreifen ließ, war das, was die Iris umrandete. Diese schwarze, bodenlose Pupille, schwärzer als alles auf dieser Welt. Fiele man einmal in diesen Abgrund der Finsternis, würde man nie wieder rauskommen. Wenn die Hölle eine Farbe hätte, wäre es dieses nachtschwarz.

Ich würde hier drin sterben.

Ich würde dieses Gebäude nicht mehr lebend verlassen.

Ich würde nie mehr mit meinen Freunden reden können.

‚Das meintest du also mit dem Diamanten, der da oben im Himmel hängt, mein Freund. Jetzt verstehe ich es endlich.‘

Bei diesem Gedanken tauchte wieder ihr Gesicht vor meinen Augen auf. Ich würde ihr nie mehr sagen können, was ich für sie empfinde. Nie mehr.

‚Leider zu spät…‘

In meinem Hals bildete sich ein riesiger Kloß und ich konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten. Von diesen Gedanken wurde mein Kopf so schwer, dass ich ihn nicht mehr hochhalten konnte und ihn hängen ließ.

Anscheinden war meiner Gegenüber meine Verzweiflung aufgefallen, denn sie gab ein künstliches Lachen von sich, dass sich wie das Zersplittern von Glas anhörte.

„Bist du dir endlich deiner Situation bewusst geworden? Du wirst hier nie mehr rauskommen.“

Bei diesen Satz traf mich eine weitere Erkenntnis. Die, dass sie Recht hatte.

Aber, wenn ich sowieso sterben würde, was hatte ich dann noch zu verlieren? Bei diesem Gedanken entspannte ich mich schlagartig. Ich nahm eine bequeme Stellung ein und richtete meinen Kopf wieder auf. Ich brachte sogar ein halbwegs ehrliches Grinsen zustande.

Was hatte ich noch zu verlieren?

„Ich bin mir meiner Situation sehr wohl bewusst, doch was mir gerade durch den Kopf gegangen ist, war ein anderer Gedanke. Nämlich was für eine Ironie es ist, dass sich in die Farben der Unschuld hüllen, während ihre Seele so schwarz ist wie die tiefste Finsternis. Denken sie nicht auch?“

Mit sowas hatte Champagner anscheinend nicht gerechnet, denn für einen Moment löste sich die Maske ihres Gesicht und ein entsetzter Ausdruck war kurz zu sehen. Doch sie fing sich wieder schnell und lächelte mich zynisch an. Ich fühlte mich, als würde ich einer Kobra ins Gesicht sehen, bereit, jederzeit zum tödlichen Angriff auszuholen, versuchte jedoch meinen Unmut zu verbergen.

„Du hältst dich wohl für sehr schlau, was?“

„Stimmt, da haben sie vollkommen recht.“

Nach dieser Bemerkung versuchte sie nicht mal mehr ihr Lächeln aufrecht zu halten. Ihr Gesicht zeigte einen wütenden Ausdruck.

„Glaub mir, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du anders denken. Aber, nun gut. Das ist nicht der Grund, warum ich mit dir reden wollte. Ich bin mir sicher, dass du bei all deinen Aktionen Hilfe hattest. Den Leuten aus dem FBI bin ich mehr sehr bewusst, wie du ja weißt. Dieser Akai ist mir echt auf die Nerven gegangen. Naja, jetzt weilt er ja nicht mehr unter uns.“

Ich lächelte weiterhin, doch mich durchzuckte nur ein Gedanke.

‚Wenn sie wüssten.‘

„Also“, begann sie wieder, „wer weiß noch von uns?“

Ich lächelte sie weiterhin zuckersüß an und antwortete nur liebenswürdig, im gleichen Tonfall: „Glauben sie ernsthaft, ich würde ihnen Namen nennen, falls es denn welche gäbe? Wieso sollte ich meine Freunde einweihen? Glauben sie, ich will sie in die Schusslinie von ihnen bringen? Für wie blöd halten sie mich eigentlich?“

Beim letzten Satz setzte ich eine ernste Miene auf und sah ihr ohne zu blinzeln in die Augen. Sie starrte zurück. Gerade als ich dachte, sie hätte aufgegeben, erschien ein grausames Lächeln auf ihren Lippen.

„Nun gut. Du wolltest es nicht anders. Ich habe meine Mittel und Wege, dich zum Reden zu bringen.“

Mit schnellen Schritten ging sie zu ihrem Tisch zurück, öffnete eine der Schubladen und holte ein kleines Etui heraus. Als sie es aufschlug, erkannte ich eine Reihe von drei Injektionsnadeln.

Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.

Langsam schritt sie wieder auf mich zu. Mit einer Hand schob sie den Ärmel meines Hemdes hoch. Ich versuchte mich zu wehren, doch sie bohrte mir ihre messerscharfen Fingernägel in die Haut und unterband somit jeden Fluchtversuch.

Wie in Zeitlupe setzte sie mir die Nadel in die Beuge meines Ellenbogen an und drückte sanft den Kolben hinunter. Sie schien jeden Moment zu genießen.

„Keine Sorge. Es tut nicht sehr weh.“

Im nächsten Augenblick biss ich mir fest auf die Lippen, schmeckte Blut, versuchte nicht loszuschreien.

Ich dachte, ich würde sterben.

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So, das wars dann mal wieder fuer heute. Bis naechste Woche!

Eure Sora



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zimtphilosophie
2013-05-09T08:09:10+00:00 09.05.2013 10:09
Oy Sora-san!
Ich bin im äußersten Maße angetan davon wie du; wie du „diese Person“ zu porträtieren imstande bist. Eine wahre Femme fatale; die du hier erschaffen hast. Ihre Charakterisierung wirkt keineswegs erzwungen; sondern sehr realiter auf mich. Meine Achtung sei dir sicher; Verehrteste!
Als Kritikpunkt könnte ich die von dir gewählte Perspektive anbringen; bin ich doch eher kein Verfechter der Ich-Perspektive; aber ich denke in Anbetracht dieser sehr gelungenen FF; kann ich mich wohl auch damit arrangieren.

Liebste Grüße;
Zimtphilosophie
Antwort von:  NatsuNoSora
09.05.2013 10:38
Oy Holmes-san!
Woh, Danke! So etwas hätte ich nicht erwartet...
Zu der Ich-Perspektive: Ich hatte anfangs in der persönlichen dritten Person geschrieben, jedoch hatte ich dann Probleme mit der Benennung des Gefangenen, weshalb ich in die Erste Person gewechselt habe.
Dann sag ich mal bis nächste Woche!

Ganz liebe Grüße!
Deine Sora


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