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Frail

von

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Kapitel 4

Innerhalb weniger Sekunden war seine Wut wieder runter gekocht, er wurde schlagartig ruhiger, jedoch besorgter. „Komm, ich helf dir hoch“, er hatte sich zu ihr runter gebeugt und hatte eigentlich nur unter ihre Arme greifen wollen, doch dazu schien sie nicht mal fähig zu sein. Ihr schien es wirklich mies zu gehen und kurzerhand hatte Byou sie dann einfach komplett hochgehoben um sie ins Wohnzimmer zu bringen. Hier sah es ziemlich wüst aus und er fragte sich, was Ayumi gesucht hatte. Schnell war er nochmal zum Eingang gegangen, um die Tür zu schließen und dann ins Bad um einen nassen Lappen zu holen.

„Wie geht’s dir?“, vorsichtig hatte er sich zu ihr gesetzt und hob ihre Hand an, die noch immer einen Teil des Gesichts verdeckte. Unter ihr verbarg sich ein recht großer Bluterguss, ganz knapp unter ihrem linken Auge. „Nicht so gut“, war die matte Antwort und sie blinzelte kurz, für einen Sekundenbruchteil nur. Das war ja schön gelaufen! Wieso hatte er nur geahnt, dass sowas passierte? Und wieso war er nicht trotzdem bei ihr geblieben?

„Ayumi ist ein wenig… Aggressiv in vielerlei Beziehungen“ „Ein wenig?“, war der Einwand der jüngeren. „Ich hätte dich nicht alleine lassen sollen“, war es dann Byous Entschuldigung. „Kannst du dich vielleicht ein Stück zurücksetzten… Ja, genau so“, auf seine Entschuldigung war sie gar nicht eingegangen, sie hatte lediglich ihren Kopf auf seinen Schoß gelegt. War wahrscheinlich auch besser so. „Wie war es bei deinem Freund?“, sie schien das Thema abzulenken und grade als sie das Ansprach, war ihm aufgefallen, dass er den nassen Lappen noch in der Hand hatte. Vorsichtig hatte er diesen auf ihre Stirn gelegt und man konnte schon fast sehen, wie sich ihre geschlossenen Augen entspannten. War bestimmt nicht witzig so unvorbereitet sowas zu erleben, zumal er sich kaum Vorstellen konnte, dass Cassair sich sehr wehrte.

Sie schien ihm ziemlich zerbrechlich, schon allein wegen der zierlichen Statur, der blassen Haut und dem feinen Gesicht. Kein Stoff aus dem eine Schlägerbraut gemacht war, das war klar! „Tut mir nochmals leid wegen dem Zwischenfall“, fing Byou dann wieder an und wieder öffnete sie ihre Augen nur für einen Sekundenbruchteil. „Brauchst du nicht. Jeder hat mindestens einen verrückten Ex-Freund oder Freundinn.“, versuchte sie ihm grade das schlechte Gewissen auszureden? Wahrscheinlich, aber vielleicht war es auch wirklich so. Wenn er sich mal so zurück erinnerte, an Manabus Ex-Freundin zum Beispiel…

Das war eine gewesen. Die hatte ihm das Leben zur Hölle gemacht und er konnte sich noch gut daran erinnern, wie der Gitarrist ja regelrecht geflüchtet war. Umgezogen war er auch wegen ihr, weil sie schon sowas wie eine krankhafte Stalkerin war. Mit ihrer Aussage konnte sie sogar recht haben, denn wenn er so drüber nachdachte, fiel ihm auch die Ex von Kazuki ein, die ja so extrem geklammert hatte, dass sie den Leader fast erstickt hatte.

Und dann war da eben nun auch seine Ex-Freundin Ayumi. Trotzdem wollte er das eigentlich gar nicht so hinnehmen, aber jetzt konnte er auch nichts unternehmen, denn alleine würde er Cassair nun heute nicht mehr lassen. Vor allem nicht in diesem Zustand. „Soll ich dich zum Arzt bringen?“, fragte der Sänger dann und schaute wieder zu ihr runter. „Nein… Nein brauchst du nicht… Geht schon“, stammelte sie sich einen zurecht. Wenn es ihr schlechter gehen würde, würde er das mit Gewissheit trotzdem tun, ob sie wollte oder nicht.

„Was machen wir morgen?“, jetzt schaute Byou verwirrt. Sie dachte schon an morgen? Sie wollte mit diesem dicken Bluterguss raus gehen? „Ähm… Wir könnten nach Tokio rein, also in die Stadt richtig rein, auf die Einkaufsmeile“, war das erste was Byou einfiel. Dort würde man sie sicher schräg ansehen, nicht nur wegen der Haare, sondern auch wegen dem dicken Bluterguss unterm Auge. Gewiss würde man denken, er hätte sie verprügelt oder sonst was… Das konnte ja wirklich witzig werden, aber wenn sie es wollte. „Klingt doch gut…“
 

Es war mitten in der Nacht als er wegen ein paar Geräuschen wach wurde. Schritte, die er hörte, aus dem Flur, die in die Nähe seiner Tür kamen. Eigentlich war er kein bisschen paranoid oder wurde wegen sowas wach, aber er schien einfach nur besonders aufzupassen momentan. Zwar war er nun halbwegs wach, doch er setzte sich nicht auf und stand auch nicht auf, er lauschte den Schritten weiter, die immer näher auf sein Zimmer zukamen.

Für einen Moment hatte er das Gefühl, sie stand nun in seinem Zimmer, stumm und still, schien zu warten. „Byou, schläfst du?“, die leise Stimme war fast nicht zu hören, so leise sprach sie. „Ja.. Ja... Brauchst du was?“, er hatte sich nun im Bett aufgesetzt und schaute zu der schwarzen Silhouette. Er konnte sie im Dunkeln kaum erkennen. „Ich hab furchtbare schmerzen“, nun war er schlagartig aufgestanden. „Sofort, warte. Setzt dich hin“, auch wenn er unheimlich müde war, war er an ihr vorbeigerauscht, ins Badezimmer, wo er immer etwas hatte. Ein paar Schmerzmittel, speziell Kopfschmerzmittel, Zeug gegen Magenkrämpfe und Übelkeit, Sachen gegen Halsschmerzen… Eben alles, was man mal so brauchte.

Kurz musste er etwas kramen, bis er eine Palette von Tabletten fand, die auch wirklich gegen alle Arten von Schmerzen waren. Ein Glas Wasser hatte er dann auch schon bereit gemacht und als er in sein Schlafzimmer kam, sah er schon, wie sie brav auf dem Bett wartete. Sie war nicht halb so stur wie einer der Jungs, was die Sache sehr erleichterte. „Hier, nimm das. Es sollte schnell wirken“, bevor er sich neben sie setzte, hatte er ihr das Glas mit Wasser und die Tablette gegeben. Nun konnte er sie auch besser sehen, auch wenn das fahle Mondlicht, welches sich nur spärlich einen Weg durch die Jalousien kämpfen konnte.

Stille kehrte in die Wohnung ein, die Tablette war geschluckt und wurde mit einem großen Schluck Wasser runter gespült. „Geht’s wieder?“, fragte der braunhaarige nach einer Weile der Ruhe. „Ja… Ein bisschen“ „Wo tuts denn weh?“, seine Stimme war ruhig, sehr ruhig, schon fast etwas schläfrig. „Genau auf dem Bluterguss…“ „Willst du nicht doch lieber zum Arzt dann?“ „Nein nein… Es geht vorbei… Schon okey“, hier ähnelte sie den Jungs doch sehr. Sie war doch auch irgendwie uneinsichtig, aber Byou war manchmal keinen Deut besser.

„Ich weiß es klingt blöd aber… Kann ich… Die Nacht hier schlafen?“, ihre Frage war so zögerlich, doch Byou hatte mit sowas keine Probleme. Nein, im Gegenteil. Er mochte es eigentlich gerne, sein Bett mit einer Frau zu teilen, solange die recht frisch im Kopf war und nicht grade eine durch geknallte Stalkerin oder ein übertriebener Fan. Grade in dem Moment war Byou aufgefallen, dass er den ganzen Tag noch gar nicht so gedacht hatte, was ja wirklich selten mal vorkam. „Ich schnarche auch nicht oder so“, hängte sie noch hinten dran, denn anscheint war Byou wohl ziemlich lange in seiner Gedankenwelt versunken.

„Kein Thema“, die Antwort war nach ihrem Satz schnell gewesen, denn er hatte damit auch kein sonderliches Problem. Im Gegenteil! Immerhin war Cassair wirklich hübsch, das hatte er nicht erwartet als er am Flughafen gestanden hatte und gewartet hatte.

Auch wenn das wirklich blöd klang, er hatte aber die Erfahrung gemacht dass die Stimme einen falschen Eindruck lieferte. Oft war es so gewesen, dass er einige Menschen erst nur von der Stimme her kennengelernt hatte und die Stimme oftmals schöner klang, als das Erscheinungsbild dann war. Daher war er wirklich angenehm überrascht von der Deutschen, deren Stimme genau so klang, wie sie aussah. Sehr sanft, sehr schön, es harmoniert alles einfach.

Eine Weile noch saßen sie so da, stumm und Cassair schien zu warten, bis ihre Schmerzen weg waren, Byou konnte sich vorstellen, wie sich das anfühlte.

Nach er OP hatte er oft schmerzen gehabt, die er kaum bekämpfen konnte, gegen die er nichts tun konnte. Im Hals konnte er nicht mal gegen den Schmerz drücken, wie er oft gegen seinen Kopf drückte, wenn er Kopfschmerzen hatte. Sie konnte wohl auch kaum auf den Bluterguss drücken und gegen den Schmerz andrücken.
 

Wie sie eingeschlafen waren wusste sie nicht mal mehr genau. Das Schmerzmittel hatte nach einigen Minuten wirklich gut gewirkt und wahrscheinlich wusste sie auch deswegen nicht genau, wie sie nun wirklich eingeschlafen war.

Doch langsam wurde sie wach, hatte die Augen aber noch geschlossen. Durch die geschlossenen Lider jedoch erahnte sie, dass die Sonne schon aufgegangen war. Keiner der beiden regte sich, doch je wacher sie wurde, desto deutlicher spürte sie die wärmende Hand auf ihrer Taille. Ein angenehmes Gefühl, welches sie nicht leugnete. Es war kaum zu hören, das gleichmäßige Atmen seinerseits und sie versuchte still zu sein, ihre Atmung zu überhören, um die seine zu hören.

Es klang schon recht seltsam, wenn sie sich das mal überlegte. Vielleicht war es auch so, weil er der einzige war, den sie hier richtig kannte und nach der Attacke von Gestern wollte sie eigentlich gar nicht mehr alleine in der Wohnung sein. Aber wer konnte ihr das schon verübeln? Immerhin war die Frau ja wirklich ziemlich krass drauf gewesen und Cassair war sowas noch nie passiert. Bis zu diesem Tag hatte sie immer gedacht, sowas passierte nur bei solchen schlechten Fernsehserien, wo alles schlecht gespielt war. Trotzdem aber wollte sie sich ihren Urlaub hier nicht vermiesen lassen, nur wegen irgendeiner Irren, die meinte, ihre Probleme mit den Fäusten zu lösen. Vorsichtig und blinzelnd öffnete sie langsam die Augen. Ihr Gesicht war dem seinen zugewandt und für eine Weile beobachtete sie stumm das schlafende Gesicht. Byou wirkte so ziemlich harmlos, nicht das er sonst irgendwie aggressiv wirkte. Aber jetzt wirkte er besonders harmlos.
 

Als er die Augen öffnete hätte er erwartet entweder das rote wallende Haar anzustarren, oder in das schlafende Gesicht von Cassair. Aber sie lag schon gar nicht mehr im Bett. Also hatte er ziemlich tief geschlafen und gar nicht mitbekommen, dass sie aufgestanden war. Schlimm fand er es nicht.

Nur langsam richtete er sich auf und rieb sich kurz über die Augen, als ob das die restliche Müdigkeit weg machen würde. Nachdem er aufgestanden war, ging er langsam durch die Wohnung um zu schauen, wo sie war. Im Wohnzimmer war nichts, aus der Küche hörte er nichts und er sah nichts, im Gästezimmer war sie auch nicht. Also konnte sie wohl nur im Badezimmer sein und deswegen wollte er nicht anklopfen. Da machte er lieber schon mal Kaffee, auch wenn er gar nicht genau wusste, ob sie überhaupt Kaffee trank, aber wenn nicht, könnte sie ja auch Tee haben.

Schon jetzt malte er sich aus, wie viel Make Up sie wohl tragen würde, um diesen Bluterguss zu überdecken. Der Sänger war kein sonderlicher Fan von vielem Make Up bei Frauen. Nein, er mochte das absolut nicht, es verdeckte das richtige Gesicht und veränderte oft vieles.

Auch wenn er selber Make Up trug manchmal, es war dann doch eher nur für die Arbeit und Privat schmierte er sich nur sehr sehr sehr selten was aufs Gesicht.

Der Kaffee war bereits fertig und er saß auch schon am Tisch, vor sich hinstarrend, das Handy in der einen Hand und die Tasse Kaffee in der anderen. Als das Gerät in seiner Hand plötzlich vibrierte, erschrak er schon fast richtig. Eine SMS, von Kazuki, das sah er schon auf dem Display. ‚Ist alles okey bei dir? Wollen wir uns heute vielleicht treffen?‘, schrieb er. Heute treffen? Eigentlich wollte Byou versuchen sie nicht seinen Bandkollegen vorzustellen. Seine Angst war zu groß, dass sie ihn irgendwann als den Sänger erkennen würde und er fand es eigentlich mal ganz schön einfach nur als Mensch betrachtet zu werden. Ein Mensch, fern ab von dieser „Berühmtheit“. Oft hatte er es erlebt, dass wenn Frauen sowas mitbekamen, sie sich plötzlich veränderten und ihn oft ausnutzen wollten.

Zwar wollte er damit nicht sagen, dass sie so ein Mensch war, aber die Angst war trotzdem da. ‚Können wir machen. Wann und wo? Wunder dich nicht, ich bring jemanden mit‘, war Byous Antwort dann, nach einigem Überlegen. Schon hörte er dann die Badezimmertür aufgehen und die schlurfenden Schritte zur Küche.

„Oh, du bist ja schon wach… Hab ich dich geweckt?“, war das erste, was sie sagte und sie schaute ihn an. Byou sah noch deutlich den Bluterguss und war etwas verwundert darüber. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass sie diesen Fleck stark überschminkte, wie es japanische Frauen getan hätten. „Was denn?“, anscheint hatte Byou ziemlich lange gestarrt, so wie er es in letzter Zeit wohl häufiger tat. „Ich hab nur grad über deinen Bluterguss nachgedacht…“, gab er dann zu und hatte ihre erste Frage noch gar nicht beantwortet. Mit fragendem Blick hatte sich die Rothaarige dann zu ihm an den Tisch gesetzt, worauf Byou ihr schon eine Tasse voll Kaffee eingoss. „Ich hab nur gedacht, du überdeckst das Ding“, wieder eine ehrliche Antwort, worauf die Jüngere nur den Kopf schüttelte. „Könnt ich… Aber, ich mag das nicht, wenn ich eine Tonne Make Up auf dem Gesicht hab. Fühlt sich komisch an“, erklärte sie dann und hatte einen Schluck Kaffee genommen. Entweder war das jetzt wirklich Zufall, oder man verarschte ihn hier grade völlig.

Er kannte nur wenige Frauen, die nicht gerne viel Make Up ins Gesicht machten und doch fragte er sich dann, warum sie sich Eyeliner mindestens immer auf das obere Lid machte. „Also. Wie stehts um meine Frage?“, wechselte sie dann das Thema, worauf Byou kurz den Kopf geschüttelt hatte. „Ich bin allein wach geworden. Hab mich nur gewundert, dass du nicht mehr da warst. Hab ich dich so vergrault?“, ein kleiner Scherz konnte ja immer sein und er hatte auch etwas gelächelt.

„Mich und vergraulen? Da musst du dir schon was einfallen lassen.“ „Achja und was?“, ein erwartender Gesichtsausdruck von Seiten des Sängers. „Willst du mich etwa los werden?“, etwas entgeistert schaute die Cassair darauf und Byou hatte fast wieder lachen müssen. „Ist es so schön mit mir in einem Bett?“ „Du willst doch jetzt nur ein ja hören“, die prompte Antwort.

Um ehrlich zu sein wollte Byou das sogar ein Stück weit, aber es war doch interessant zu wissen, was sie so von ihm hielt, auch wenn er nur harmlos neben ihr im Bett lag. „Ich will eine ehrliche Antwort“, forderte Byou dann und beide Augenbrauen hatte er mittlerweile hochgezogen.

„Du siehst unheimlich harmlos aus, wenn du schläfst“, mit der Antwort hatte der Braunhaarige nun nicht gerechnet und so schaute er auch. Er sah sehr harmlos aus wenn er schlief? Sah er denn sonst so aggressiv aus? Cassair hatte gelacht, wegen seines Blickes.

Erst jetzt schüttelte Byou den Kopf und nahm einen letzten Schluck Kaffee. „Seh ich sonst so aggressiv aus, oder was?“ „Nicht direkt. Aber beim schlafen siehst du halt harmlos aus“, war ihre Antwort dann darauf.

Noch immer konnte der Braunhaarige es nicht richtig fassen, doch das Handy in seiner Hand riss ihn schon fast aus den Gedanken raus. ‚Geht klar. Ich hoff es ist nicht schlimm wenn Jin mitkommt und vielleicht… Alle anderen auch‘, schon allein weil kein Fragezeichen da stand wusste Byou schon, dass es beschlossene Sache war.

„Ich hoffe du bist fit für einen Tag in Tokio“, meinte der Sänger dann und hatte sein Handy weggelegt. „Denke schon, wieso?“, sie hatte einen Schluck Kaffee genommen. „Weil du nicht nur mich ertragen musst, sondern auch noch, so wies aussieht auf 4 Freunde von mir treffen wirst“ „So Leute wie dieser… Tora?“ „Ja… Ja könnte man so sagen“, Byou nickte.

„Zur Not versteck ich mich einfach hinter dir“ „Sonst ist doch der Kerl hinter der Fra…“, ein kräftiges husten ihrerseits schnitt ihm das Wort ab. Ja, jetzt fing es wieder an, er wurde schon wieder ziemlich ausgelassen was seine Art anging. Sie hatte nichts dagegen, das hatte sie ihm oft genug versichert, aber sie schien es zu lieben ihn dabei zu unterbrechen.

Der braunhaarige Sänger nahm das hin, was ja auch schon ein halbes Wunder war. Wäre sie nun Kazuki gewesen, hätte er gnadenlos weiter gemacht, alles ausgesprochen. „Ich versteh einfach nicht was ihr Männer daran toll findet es zu machen wie Tiere… Das hat doch absolut keinen Reiz“, waren dann ihre Worte darauf und Byou musste anzüglich schmunzeln. „Ein schöner Rücken kann auch entzücken“, war dann seine Antwort, immer noch mit dem schmunzeln auf den Lippen und für einen Moment hatte Cassair die Lippen geschürzt.

Was hatte sie eigentlich erwartet? Eine ernsthafte Antwort? „Also ich fänd das ja nur halb so berauschend die ganze Zeit auf den Hinter des Kerles und den Rücken zu starren“ „Liegt auch daran dass dir gewisse Körperteile für sowas fehlen“, der Sänger war ja absolut in seinem Element und langsam schien die Rothaarige aufzugeben.

„Stell dich drauf ein, die anderen sind auch so.“, warnte er schon mal vor. Dann konnte sie sich ja ein paar toughe Sprüche einfallen lassen. „Alle so schlimm wie du?“ „Naja, nicht ganz so. Kommen aber schon gut an mich ran“, er zuckte belustigt mit den Schultern, wobei sie schon die Hände über den Kopf faltete.

„Oh Hilfe. Ich komm nach Hause und bin für mein Leben geschädigt“, die theatralische Stimme ihrerseits brachte ihn nur zum Lachen. „Tja, du hast gewusst auf was du dich einlässt“ „Ich wusste von einem der so ist. Nicht gleich von 4 anderen auch“, war ihr Einwand. Da hatte sie zwar Recht, aber sie konnte ja immer noch nein sagen und genau das tat sie nicht. Also war es folglich nur zum Teil auch seine Schuld.

„Um nochmal auf das eigentlich Thema zu kommen“, jetzt schaute Cassair erwartend. Welches eigentliche Thema? Sie hatten alles abgeschlossen, soweit sie wusste. „Ist es nun schön, mit mir in einem Bett zu liegen?“, setzte Byou die Frage erneut an und am liebsten wäre die Rothaarige jetzt im Boden versunken. Was verlangte er denn für eine Antwort? Sagte sie ja, würde sie hundert pro rot anlaufen, sie kannte sich. Würde sie aber nein sagen, wäre das erstens eine Lüge und zweitens würde ihn das sicher in seinem Ego kränken.

Obwohl, das würde ihm vielleicht gar nicht so schaden, aber das konnte Cassair nicht tun. „Also?“, forderte er schon fast nach seiner Antwort und jetzt war sein Blick erwartend. „Ich ziehs dem alleine schlafen alle male vor…“, ihre Antwort war schon fast kleinlaut und wäre es möglich gewesen, hätte sie sich wohl hinter der Kaffeetasse versteckt, aber ein Vorhang aus rotem Haar erfüllte seinen Zweck wohl auch gut. „Willst du die Nacht dann wieder bei mir schlafen?“, sie konnte genau hören, dass er schmunzelnd etwas lachte. Ganz leise, ganz das nette Gentleman Lachen aus einem Film. Die Rothaarige schaute schon fast gar nicht mehr richtig hervor, als sie ein zögerliches „Ja“ ausstieß und ihr die röte fast ins Gesicht schoss.

Ihr Glück dass er von seinem Handy furchtbar abgelenkt wurde, da es auf dem Tisch vibrierte und somit ziemlich laut war. Die Röte verschwand aus ihrem Gesicht und sie schaute wieder auf und beobachtete, wie er die SMS las. Sie hoffte, er hatte das nicht gesehen, denn das war wirklich peinlich. Warum sie rot angelaufen war wusste sie nicht, aber sie konnte es sich denken, denn immerhin sah Byou nicht schlecht aus und war auch vom Charakter her ein unheimlich netter Typ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  bouXnyappy
2013-06-16T15:23:23+00:00 16.06.2013 17:23
deine ff is richtig toll! aber am besten finde ich noch immer die sichten von byou und cassair :)
bitte schreib ganz schnell weiter!
super ff <3
Antwort von:  MrsGingerHair
18.06.2013 14:12
Ich danke dir ganz herzlich und werde auch weiter schreiben! Hatte nur wenig Zeit die letzten Tage...


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