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Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

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Klatsch und Tratsch

Besorgt ging Seiya auf dem schnellsten Weg nach Hause. Er hoffte, dass sein Schätzchen nicht in allzu großen Schwierigkeiten steckte. Die Nacht mit ihr war unglaublich gewesen und er wollte nicht, dass etwas so Wunderbares schlimme Konsequenzen mit sich zog. Nicht, dass sie es doch noch bereute…

Als er endlich bei seiner Wohnung angekommen war und die Tür geöffnet hatte, begegnete er einem grinsenden Yaten.

„Na? Wo warst Du denn die ganze Nacht?“

Genervt sah Seiya ihn an.

„Rate mal.“, erwiderte er knapp. Yatens Grinsen verbreiterte sich nur.

„Und? Wie war’s?“ Der Unterton war nicht misszudeuten.

„Halt die Klappe, Yaten.“

Dieser verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste weiterhin. Seiya indes ging einfach an ihm vorbei in sein Zimmer, schnappte sich ein paar frische Klamotten und verschwand dann im Bad. Er stellte das Wasser der Dusche an und zog sich aus. Endlich war er seine Hose los. Es war mehr als unangenehm, sie ohne eine Shorts darunter zu tragen.

Die Dusche tat im gut und erfrischte ihn. Er genoss das heiße Wasser auf seiner Haut und blieb länger als gewohnt unter der Dusche. In seinen Gedanken war er allerdings nur bei einer Person. Er dachte an die letzte Nacht und an das, was sie getan hatte. Alleine der Gedanke daran machte ihn verrückt. Dieses Mädchen hatte so viele Facetten und er hatte das Glück, eine weitere, sehr private davon kennenzulernen.
 

Als er mit der Dusche fertig war, ging er in die Küche und durchstöberte den Kühlschrank nach etwas Essbarem. Er schnappte sich etwas Brot und Aufschnitt und setzte sich damit an den Küchentisch. Gerade als er den ersten Bissen genommen hatte, betrat Kakyuu die Küche.

„Hallo Seiya.“, begrüßte sie ihn. Er sah auf und für einen kurzen Moment stockte ihm der Atem. Kakyuu trug ein enges Top und eine ziemlich kurze Shorts. Normalerweise trug sie stets ihr königliches Gewand, welches bei weitem nicht so freizügig war.

Schnell wandte er den Blick ab. Seine Wangen waren gerötet. Kakyuu war seine Prinzessin und er war ihr stets untergeben gewesen, aber als Frau, als eine ganze normale Frau, hatte er sie noch nie betrachtet.

„Hallo.“, erwiderte er schließlich den Gruß, während sie sich zu ihm an den Tisch setzte.

„Wie geht es Dir?“, fragte sie und lächelte ihn an. Er betrachtete lieber sein Brot.

„Ganz gut.“ Kurz sah er auf. „Und Dir?“

„Danke, mir geht es gut.“ Eine kurze Pause entstand. „Du hast die letzte Nacht bei Bunny verbracht?“

Seiya war etwas überrascht von dieser Frage. Er hatte selten mit Kakyuu über sein Privatleben geredet.

„Ähm ja… hab ich.“, antwortete er verlegen. Kakyuu lächelte ihn vergnügt an.

„Sie ist ein außergewöhnliches Mädchen.“, sagte sie dann. Verwundert über diese Aussage sah Seiya auf.

„Ja… ja, das ist sie.“, stimmte er ihr aber zu.

„Ich kann gut verstehen, dass Du ihretwegen zurück auf die Erde gehen wolltest.“

Er sagte dazu nichts, sondern sah die Prinzessin nur aufmerksam an. Wollte sie auf etwas Bestimmtes hinaus? Noch immer lächelte sie.
 

„Seiya, Du bist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben… Ich hoffe, das weißt Du.“, sagte sie nun ernst. Seine Augen weiteten sich erstaunt. Es kam wirklich nicht häufig vor, dass Kakyuu über ihre Gefühle sprach, doch dies schien einer der seltenen Augenblicke zu werden.

„Ich…“, setzte Seiya an, doch Kakyuu schüttelte den Kopf.

„Du brauchst nichts dazu zu sagen. Unsere Beziehung war nie so einfach.“, fuhr sie fort. „Ich war stets Deine Prinzessin, Du meine Vertraute… Ja, meine Vertraute… Ich habe Dich stets nur in Deiner weiblichen Gestalt um mich haben dürfen, so wie es die Gepflogenheiten auf Euphe verlangten. Ich bin froh, dass ich Dich hier als Mann kennenlernen darf und ganz ohne all die Vorschriften… einfach Dich ganz privat.

Erst jetzt habe ich das Gefühl, Dich richtig zu kennen, denn endlich stehen wir uns nicht mehr als Prinzessin und Untergebene gegenüber, sondern als Freunde. Das bedeutet mir sehr viel.“
 

Seiya war sprachlos. Ja, er hatte gewusst, dass er, Taiki und Yaten der Prinzessin wichtig waren, immerhin waren sie zusammen aufgewachsen, hatten zusammen gegen alles Übel gekämpft und letztendlich immer gesiegt… Doch immer hatten sie den Abstand gewahrt, der sich gehörte. Sie hatten sich vor ihrer Prinzessin verneigt, wenn sie den Raum betreten hatte, hatten sie nie unterbrochen, wenn sie redete, waren mit ihr umgegangen, wie man eben mit einer Prinzessin umging.

Es war vollkommen anders als bei Bunny und ihren Freundinnen. Auch sie war eine Prinzessin, doch ihre Freunde umarmten sie, lachten mit ihr, unterbrachen sie, ärgerten sie… und Rei gab ihr sogar auch mal die eine oder andere Kopfnuss. Sie sprachen miteinander über ihre Gefühle, teilten Freude und Leid, sie waren die besten Freundinnen. Das war bei ihnen nie so gewesen. Es war nie möglich gewesen.

„Kakyuu…“, setzte er nun an und sah in die erwartungsvollen Augen seiner Prinzessin. „Ich bin froh, dass Du meine Prinzessin warst und ich Dich nun als Freundin bezeichnen kann. Die Entscheidung, für immer auf der Erde leben zu wollen, ist mir nicht leicht gefallen, aber ich bin davon überzeugt, dass es die richtige war. Ich bin mir sicher, dass unsere Freundschaft trotzdem für immer Bestand haben wird.“

Kakyuu lächelte ihn an.

„Da bin ich mir auch sicher, Seiya Kou.“ Sie erhob sich. „Ich schau mal, ob Taiki im Bad fertig ist.“ Mit einem Zwinkern verschwand sie aus der Küche.

Etwas verdattert und noch immer tief gerührt von Kakyuus Worten blieb Seiya zurück. Ein derartiges Gespräch hatte er mit Kakyuu noch nie geführt, doch auch ihm hatte es sehr viel bedeutet. Er liebte sie nicht, nicht so wie Bunny. Aber dennoch empfand er sehr viel für sie.
 

Sein Brot hatte er für einen Moment vollkommen vergessen. Gerade hatte er sich daran erinnert, es in die Hand genommen und zu einem zweiten Bissen angesetzt, da klingelte das Telefon. Er ließ das Brot wieder sinken. Seufzend stand er auf. Yaten ließ das Telefon meist gerne klingeln und Taiki war vielleicht noch im Bad.

„Seiya Kou.“, meldete er sich, nachdem er den Hörer abgenommen hatte.

„Seiya? Ich bin’s.“, hörte er eine ihm sehr bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Schätzchen!“, rief er aus. „Alles in Ordnung?“ Besorgt legte er die Stirn in Falten und wartete gespannt ihre Antwort ab.

„Ja, alles in Ordnung. Meine Mutter hat Wort gehalten und es meinem Vater nicht erzählt. Und auch mit ihr lief alles ziemlich glimpflich ab… Auch wenn es mir ziemlich unangenehm war.“ Sie kicherte verlegen. Seiya indes fiel ein Stein vom Herzen. Er hatte sich wirklich Sorgen gemacht, was sich seine Freundin eventuell anhören müsste.

„Dann ist alles nochmal gut gegangen?“, fragte er und die Erleichterung war ihm deutlich anzuhören. Bunny lachte.

„Ja, alles ist gut gegangen. Aber ich habe nächste Woche einen Termin bei der Frauenärztin.“

Seiya stutzte.

„Wieso denn das?“

„Naja…“ Bunny wurde am anderen Ende der Leitung rot. „Also Mama möchte, dass ich die Pille nehme.“

„Oh…“ Er wusste nicht so recht, was er dazu sagen sollte. „Das ist doch gut, oder?“

„Ich denke schon.“, stimmte sie zu.
 

„Na holla, ich wusste doch, dass da was gelaufen ist.“, hörte das Paar plötzlich Yatens Stimme durch den Hörer. Bunny erschrak furchtbar, während Seiya gefährlich rot anlief und in den Hörer schrie.

„Yaten, Du Idiot! Leg auf oder ich bring Dich um, das schwöre ich Dir!“

Ein Klicken war zu hören und Seiya hörte das schadenfrohe Lachen aus dem Wohnzimmer, wo ein zweites Telefon stand.

„Es tut mir leid, Schätzchen.“, entschuldigte er sich sofort bei seiner Freundin.

„Ich… ähm… Du kannst ja nichts dafür… Meinst Du… er hat alles mitbekommen?“ Ihr war das Ganze furchtbar peinlich. Es fiel ihr schon schwer genug, darüber mit Seiya zu reden. Dieser seufzte.

„Ich weiß es nicht… Aber es hat sich so angehört, als hätte er zumindest genug mitbekommen.“

„Oh nein…“

„Schätzchen… Hast Du Lust Dich nachher noch mit mir zu treffen?“, änderte er schlagartig das Thema. Davon überrumpelt vergaß Bunny ganz die Peinlichkeit.

„Natürlich habe ich Lust!“, rief sie und zauberte damit ein kleines Lächeln auf Seiyas Gesicht.

„Gut. Wir treffen uns um 2 an der großen Uhr im Park, ja?“

„Einverstanden. Was machst Du denn noch bis dahin?“

„Erstmal werde ich etwas essen“, antwortete er. „Und dann mache ich Yaten die Hölle heiß.“

Bunny lachte.

„Mach ihn fertig!“, feuerte sie ihn an.

„Mach ich.“, sagte er bestimmt. „Dann bis später.“

„Bis später!“

„Ach und Schätzchen?“

„Ja?“

„Ich liebe Dich.“

Bunny wurde warm ums Herz.

„Ich liebe Dich auch.“

Seiya lächelte.

„Bis dann.“ Damit legte er auf.
 

Er ging zurück zum Küchentisch, aß schnell sein Brot auf und trank dazu einen Schluck. Dann setzte er eine entschlossene Miene auf und schritt ins Wohnzimmer, wo Yaten auf dem Sofa lag und fernsah. Als Seiya das Zimmer betrat, setzte er gleich wieder ein schadenfrohes Grinsen auf. Doch das verging ihm schnell wieder.

Seiya zog das Kissen unter Yatens Kopf weg und drückte es ihm aufs Gesicht, während er sich stumpf auf Yaten drauf setzte. Yaten strampelte und versuchte, sich zu befreien.

„Eey… Seeiiyyaaa…. lasch misch… isch… brauch…. Luuuuuft!!“ Seiya nahm das Kissen weg und Yaten schnappte mit rotem Kopf nach Luft.
 

„Spinnst Du??“, brüllte er, während es nun Seiya war, der ein breites Grinsen aufgesetzt hatte.

„Das war die Rache.“, sagte er mit einem Zwinkern.

„Du hättest mich fast umgebracht!“, schrie Yaten theatralisch, während Seiya in Lachen ausbrach.

„Du darfst halt einfach nicht meine privaten Gespräche belauschen.“, antwortete Seiya belehrend. Yaten grinste nun auch wieder.

„Ihr habt es also wirklich getan?“, fragte er. Seiya setzte ein Pokerface auf.

„Das geht Dich gar nichts an.“

„Ach komm schon… Mir kannst Du’s doch erzählen.“, versuchte Yaten es erneut.

„Ja, ich weiß und dann erzählst Du es Mina und bald weiß es die ganze Schule… Nein, danke.“, sagte er ablehnend.

„Ich werde es ihr sowieso erzählen.“, sagte Yaten gleichgültig und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf.

„Das wagst Du nicht!“, entgegnete Seiya bedrohlich, doch Yaten grinste nur, befreite sich von Seiya und verschwand schnell aus dem Wohnzimmer.

„YATEN!!“, rief der perplexe Seiya ihm hinterher, doch dieser war schon in seinem Zimmer verschwunden.

„Na toll…“, murmelte Seiya vor sich hin. „Dann weiß es wohl wirklich bald die ganze Schule.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  lavigna
2013-08-06T09:51:07+00:00 06.08.2013 11:51
hallo ich bin neu hier und ich muss sagen das es sehr super toll und spannend ist hoffentlich geht es bald weiter es soll bitte nicht schon das ende sein :=D
Antwort von:  Fhin
07.08.2013 23:55
Huhu! Dann mal willkommen! :D Ich freu mich, dass es dir gefällt! *-* Und es ist noch nicht das Ende... Ein neues Kapitel wartet schon auf seine Freischaltung. :)
Ganz liebe Grüße!
Fhin :)
Von:  seiyerbunny20
2013-08-05T23:32:07+00:00 06.08.2013 01:32
oh mann das gespräch von banny und hire mutter und dann seiyer und Kakyuu hast du super gemacht und dann das yaten das gespräch belaucht hat hast du super gemacht mach weider so
Antwort von:  Fhin
07.08.2013 23:55
Huhu, danke mal wieder für dein Kommi! Freut mich, dass es dir gefallen hat. Es geht auch bald weiter! :D
Von: abgemeldet
2013-08-02T17:53:52+00:00 02.08.2013 19:53
"Dann...????? xD Da hat sich am Ende noch was rein geschummelt khihi

Wieder einmal gelungenes Kapitel, echt schön :D
Antwort von:  Fhin
03.08.2013 16:04
Dann... !! :D Oh nein, wie peinlich.^^ Da hat sich nichts reingeschummelt, da hat sich doch tatsächlich etwas rausgeschummelt! :D Hab's schnell noch hinzugefügt. :D

Danke! :D
Antwort von: abgemeldet
04.08.2013 11:09
hahaha, oder so xD hihi


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