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Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

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Ein Verdacht und eine Liebe

Nach dem Telefonat war Bunny wieder zurück ins Bett gegangen. Zwar war sie durch Seiyas Neuigkeiten munter geworden, doch hielt das nicht lange an. Sie hatte sich gerade wieder in ihr Bett gekuschelt und mit einem Lächeln an ihren Freund gedacht, da sprang eine schwarze Katze auf ihr Bett.

„Luna!“, rief Bunny aus.

„Schläfst Du etwa noch?“, fragte die Katze ihre Freundin missbilligend. Sofort setzte Bunny einen beleidigten Blick auf.

„Begrüßt man so etwa seine zukünftige Königin?“ Luna verdrehte die Augen. Ja, wenn Bunny sich wenigstens mal so wie eine zukünftige Königin verhalten würde…

„Wo warst Du eigentlich schon wieder?“, fragte Bunny, als Luna keine Antwort gab.

„Es gehen merkwürdige Dinge in der Stadt vor.“, beantwortete sie diese Frage.

„Merkwürdige Dinge? Was meinst Du?“

„Ich spüre eine dunkle Aura, konnte aber bisher noch nichts entdecken.“, seufzte Luna. Sie konnte es absolut nicht leiden, wenn sie nicht wusste, was los war. Doch war sie sich sicher, dass irgendetwas auf sie zukommen würde. „Hast Du mal einen Blick in die Zeitung geworfen?“

Bunny setzte ein fragendes Gesicht auf. „Nein… äh… warum?“ Luna seufzte. War ja klar, dass Bunny keine Zeitung las.

„In letzter Zeit sind viele Menschen ins Krankenhaus eingeliefert worden, weil sie bewusstlos aufgefunden worden sind. Am Anfang waren es nur wenige, aber es werden immer mehr.“

Bunny dachte darüber nach. „Vielleicht geht ja einfach irgendein Virus rum?“, schlug sie vor.

Zweifelnd sah Luna sie an. „Ich weiß ja nicht…“

„Mach Dir nicht so viele Gedanken, Luna. Da wird schon nichts sein.“

„Ich hoffe, Du hast Recht.“ Doch eigentlich glaubte Luna nicht daran.
 

Minako, die nach der langen Nacht auch noch im Bett lag, erwachte langsam. Sofort kamen die Erinnerungen an den Abend mit Yaten zurück. Sie musste unwillkürlich lächeln. Sie hatten sich tatsächlich geküsst und sie würden sich heute wiedersehen. Etwas übermütig krallte Minako sich ihr Kissen und fing an zu kichern. Doch hatte sie dabei nicht nur ihr Kissen sondern auch Artemis erwischt, der sich nur eine halbe Stunde zuvor ruhig neben sie gelegt hatte.

„Aaaaaaaaaaaaaaaahhh!“, schrie er auf, als er von Minako durchgeschüttelt wurde.

„Huch. Artemis!“, erschrak auch Minako. Sie ließ von dem Kater ab, der sich mit leichtem Drehwurm wieder aufs Bett setzte.

„Entschuldige…“, richtete sie das Wort an ihn, konnte sich ein leichtes Grinsen jedoch nicht verkneifen.

„Schön, dass es Dir so gut geht.“, entgegnete er leicht spöttisch.

„Wo warst Du nur so lange, Artemis?“ Minako ignorierte diesen Unterton und wollte lieber wissen, was Artemis in letzter Zeit so getrieben hatte.

„Luna und ich waren unterwegs. Wir glauben, dass hier irgendetwas vor sich geht.“

Minako sah ihn erstaunt an. Artemis erzählte ihr nun, was er und Luna für einen Verdacht hatten, so wie Luna es auch schon Bunny erzählt hatte.

„Ich hoffe, dass ihr euch irrt.“, sagte Minako, nachdem der Kater fertig erzählt hatte. Sie wollte nicht schon wieder kämpfen. Gerade war ihr Leben so schön. Friedlich und glücklich. Sie und Yaten hatten endlich zusammengefunden. Sie wollte nicht, dass der Frieden gestört würde.
 

Auf Lunas Wunsch hin hatte Bunny ihre Freundinnen zusammengetrommelt. Wie immer trafen sie sich bei Rei im Tempel. Die beiden Katzen waren auch anwesend und erzählten nun zum wiederholten Male, womit sie in letzter Zeit beschäftigt waren und was ihr Verdacht war.

Amy hatte eine nachdenkliche Miene aufgesetzt. „Ihr meint also, dass diese Fälle etwas mit einer neuen Gefahr zu tun haben?“

Luna nickte. „Ja, das glauben wir. Aber… bestätigen konnten wir es bisher nicht. Leider.“

„Könnte es nicht sein, dass es sich nur um einen Virus handelt?“, kam die Frage nun von Makoto.

Amy ergriff das Wort. „Soweit ich weiß, rätseln die Ärzte über die Ursache dieser ganzen Ohnmachtsanfälle. Ein Virus konnte bisher nicht festgestellt werden und auch sonst gab es keinerlei Anzeichen für irgendeinen Erreger.“

„Hmm…“ Auch Rei hatte ein nachdenkliches Gesicht aufgesetzt. „Ich befürchte, dass wir im Moment nicht viel tun können. Wir können nur Augen und Ohren offen halten.“

„Rei hat Rech.“, mischte sich nun Luna wieder ein. „Artemis und ich werden uns auch wieder auf die Suche machen. Wenn wir irgendetwas herausfinden, sagen wir euch Bescheid.“
 

Rei erhob sich. „Ich werde meine Gebete machen und das Feuer befragen. Vielleicht bekomme ich so irgendetwas heraus.“

Auch Amy stand auf. „Ich muss unbedingt noch nach Hause und lernen.“, sagte sie mit einer entschuldigenden Miene. Makoto, Bunny und Minako verdrehten die Augen, was Amy leicht erröten ließ. Dennoch verabschiedete sie sich und machte sich auf den Heimweg.

Auch die anderen drei Mädchen ließen Rei nun alleine, damit sie ungestört war. Sie gingen gemeinsam ein Stück und rätselten noch etwas über die ganze Geschichte. Nachdem Makoto sie an einer Kreuzung verlassen hatte, setzte Bunny ein breites Grinsen auf und sah Minako sowohl wissend als auch herausfordernd an.

„Naaaaaaaaaaa?“, fragte sie in einem langgezogenen Ton. Minako sah sie skeptisch an.

„Was ist?“

Bunny grinste noch breiter. „Du kannst nichts vor mir verheimlichen!“

Minako errötete leicht. „Was meinst Du?“, fragte sie dennoch.

„Was ist gestern zwischen Dir und Yaten passiert?“, fragte sie mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck. Mianko riss die Augen auf und wurde knallrot.

„Woher…?“, setzte sie an, doch Bunny winkte ab.

„Ich weiß einfach alles.“, antwortete sie übermütig auf die unvollständige Frage ihrer Freundin.

Nun konnte Minako einfach nicht mehr an sich halten. Es war so schwierig ihren Freundinnen nicht davon zu erzählen, wo sie doch so glücklich war. Doch hatte sie immer noch Angst, dass das Ganze nicht so ernst für ihn war, wie es für sie war. Oder dass er in einer Woche nach Euphe zurückgehen würde und dann nicht mehr wiederkäme. Deshalb hatte sie eigentlich nichts erzählen wollen. Aber wo Bunny nun doch schon davon zu wissen schien…

„Er ist so toll.“ Sie fing an zu schwärmen. „Wir waren zusammen tanzen und dann haben wir uns geküsst.“ Ihre Augen glitzerten und Bunny hörte ihrer Freundin zufrieden zu. „Den ganzen Abend konnten wir nicht mehr voneinander lassen. Oh Bunny, er kann so gut küssen und es ist so unglaublich, ihm so nahe zu sein. Als wir gegangen sind, hat er mir seinen Arm um die Schulter gelegt, weil mir kalt war und wir haben gekuschelt. Er hat mich dann aus dem Taxi noch bis vor die Haustür begleitet und mir einen unglaublich sanften Gute-Nacht-Kuss gegeben.“

Ihre Wangen waren stark gerötet und ihr Blick war glasig bei der Erinnerung daran. „Und wir wollen uns heute wiedersehen.“

Bunny machte einen Hüpfer und umarmte Minako dann.

„Ich freu mich so für euch!“, rief sie lachend aus und Minako stimmte ein. Auch sie freute sich sehr. Nach diesem Freudenausbruch wurde sie allerdings etwas ruhiger.

„Du Bunny?“, setzte sie schließlich an.

„Ja?“

„Glaubst Du, dass er hierbleiben wird?“ Sie hatte wirklich Angst.

Bunny lächelte sie sanft an. „Da bin ich mir ganz sicher. Er wird hierbleiben, genauso wie Seiya.“ Bei dem Gedanken an ihn wurde ihr gleich wieder warm ums Herz, doch ging es gerade nicht um sie.

Dankbar erwiderte Minako ihr Lächeln.
 

Nervös saß Minako auf einer Bank im großen Stadtpark. Sie spielte mit ihren Haaren und sah sich immer wieder aufgeregt um. Yaten hatte sie angerufen, kurz nachdem sie wieder zu Hause gewesen war. Sie hatten abgemacht sich hier zu treffen.

Endlich konnte sie ihn erblicken, wie er auf sie zukam. Ihr Herz klopfte wie wild und ihr war beinahe schon schlecht, so verrückt spielte ihr Magen bei seinem Anblick. Sie stand auf, als er näher kam.

Auch er war nervös, doch das war ihm nicht anzusehen. Wie immer überspielte er seine Gefühle einfach durch sein lässiges Auftreten. So war es viel einfacher. Doch hing für ihn viel von diesem heutigen Treffen ab. Er wollte wissen, wie sie über sie beide dachte. Er würde ihr sagen, dass er auf der Erde bleiben würde, wenn sie ihn zum Freund haben wollte.

Endlich stand er vor ihr. Etwas unsicher lächelte Minako ihn an. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Als sie sich das letzte Mal gesehen hatte, hatten sie sich noch geküsst. Doch kam es ihr komisch vor, ihn jetzt einfach so zu küssen. Sie ließ es lieber.

Yaten streckte ihr einen Blumenstrauß hin. Er errötete leicht. „Der ist für Dich.“ Allein diese Geste zauberte Minako ein Lächeln aufs Gesicht.

„Vielen Dank.“ Sie nahm den Strauß entgegen. Sie wusste gar nicht wohin damit und hielt ihn etwas unsicher in den Händen.

*Oh nein.*, dachte Yaten sich. Das hatte er wohl nicht gut durchdacht. Natürlich konnte Minako ihn nicht einfach irgendwohin stecken. Warum hatte er sie nicht von zu Hause abgeholt? Dann hätte sie die Blumen in eine Vase stellen können und danach hätten sie gemeinsam weggehen können. Aber nein, er musste ja ein Treffen im Stadtpark vorschlagen und ihr dann Blumen mitbringen.

An Yatens Gesichtsausdruck konnte Minako schon ablesen, dass auch er sich über die Unterbringung der Blumen Gedanken machte.

„Ähm. Wollen wir vielleicht kurz bei mir zu Hause vorbeigehen, dass ich die Blumen in eine Vase stellen kann?“, fragte sie deshalb. „Es sind nur 10 Minuten von hier.“

Erleichtert stimmte Yaten zu. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg.

„Du Yaten?“, Minako fasste sich ein Herz.

„Ja?“ Er sah sie aufmerksam an.

„Ich also…“ Sie wurde rot. „Was gestern passiert ist…“

Auch Yaten errötete und wurde nervös. Würde sie ihm jetzt sagen, dass es am Alkohol und ihrer Laune gelegen hatte?

„Also was mich betrifft… Das war ernst gemeint.“ Abrupt blieb Yaten stehen und sie tat es ihm gleich. Sie hatte stark gerötete Wangen und als sie sich endlich traute in Yatens Gesicht zu sehen, sah sie Erstaunen in seinem Gesicht. Aber noch etwas anderes… Erleichterung?

„Minako…“, flüsterte er. Er überbrückte den nicht allzu großen Abstand zwischen ihnen und gab ihr einen Kuss, der für sie sehr überraschend kam. Dennoch machte ihr Herz einen Hüpfer. Hieß das…?

„Ich habe es auch ernst gemeint.“, sagte er sanft und versiegelte ihre Lippen dann wieder mit einem Kuss.

Minako war überglücklich. Sie hatten tatsächlich zueinander gefunden.



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