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Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

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PART IV - Liebe

Seiya starrte immer noch wie in Trance auf die Tür, durch die Bunny gerade verschwunden war. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie hatte ihm gerade gesagt, dass sie ihn liebte… Sie liebte ihn… SIE!

Yaten und Taiki hatten die ganze Szene beobachtet. Als Seiya nur regungslos da stand, entschied Yaten sich, dass es Zeit war einzugreifen.

„Worauf wartest Du noch, Du Idiot.“

Langsam drehte sich Seiyas Kopf in die Richtung, aus der die Stimme seines Freundes kam.

„Lauf ihr nach!“, sagte Yaten dann noch mit Nachdruck.

Er hatte Recht. Wieso stand er noch hier und starrte doof vor sich her? Er musste ihr nachlaufen! Er musste ihr sagen, dass er sie auch liebte! Sie durfte nicht mehr weinen und schon gar nicht seinetwegen.

Er warf seinen Freunden einen dankbaren Blick zu und bewegte sich dann endlich in Richtung Tür. Nach den ersten schwerfälligen Schritten fing er an zu rennen. Auf dem Stockwerk ihrer Wohnung machte er kurz Halt und holte schnell die Kette aus seinem Zimmer. Er wollte sie ihr unbedingt schenken.

Als er schließlich vor der Tür des Hauses stand, zögerte er. Er wusste doch gar nicht, wohin sie gelaufen war? Er blickte nach links und dann nach rechts. Schließlich entschied er sich nach links zu laufen. Irgendwie sagte ihm sein Instinkt, dass er hier richtig war.
 

Bunny hatte sich indes auf einer Schaukel auf einem verlassenen Spielplatz niedergelassen. Leicht schaukelte sie hin und her. Die Tränen liefen ihr noch immer übers Gesicht. Sie hörte noch seine Stimme in ihrem Ohr: „Warum, Bunny?“ … „WARUM TUST DU MIR DAS AN??“

Sie schluchzte. Er hatte so verzweifelt geklungen, so verletzt. Aber auch so unglaublich wütend. Nicht mal als sie ihm ihre Liebe gestand, hatte er etwas dazu gesagt. Er hatte vermutlich genug von ihr. Sie hatte längst von seinen Gefühlen gewusst und immer hatte sie ihn abgewiesen. Sie konnte gut verstehen, dass er sie jetzt nicht mehr wollte.

Trotzdem hatte es ihr das Herz gebrochen, wie er so regungslos und kalt vor ihr gestanden hatte. Kaum zu glauben, dass sie noch vor wenigen Stunden so glücklich war, dass sie ihm jetzt endlich ihre Liebe hätte offenbaren können.

Es dämmerte und die letzten warmen Sonnenstrahlen fielen Bunny ins Gesicht. Langsam versiegten ihre Tränen. Sie konnte einfach nicht mehr weinen. Zu oft und zu bitter hatte sie in der letzten Zeit Tränen vergossen. Es waren einfach keine mehr da. Nur noch ihre tiefe Trauer und der Schmerz ihre große Liebe verloren zu haben waren übrig geblieben.
 

Seiya rannte atemlos durch die Straßen und sah sich verzweifelt um. *Schätzchen… Wo bist Du nur??* Er musste sie finden. Sein Leben hing davon ab! Sie musste ihm einfach verzeihen. Er wollte nichts mehr als sie in seinen Armen zu halten. Endlich vereint.

Nachdem er die Suche schon beinahe aufgegeben hatte, sah er sie. Sie saß auf einer Schaukel. Sie saß ihm mit dem Rücken zugewandt und er konnte gegen das sanfte Abendlicht nur ihre Silhouette sehen, aber es bestand kein Zweifel. Sie war es.

Er blieb stehen und blickte zu ihr rüber. Er versuchte seine Atmung zu beruhigen. Langsam schritt er auf sie zu, bis er schließlich hinter ihr stand. Sie schien ihn nicht bemerkt zu haben. Sanft legte er seine Hand auf ihre Schulter.
 

Bunny blickte erschrocken auf. Sie drehte ihren Kopf und sah Seiya. Sie brachte kein Wort heraus und auch er sagte nichts. Sie sahen sich einfach nur an und allein dieser Blick sprach Bände. Ihre Augen drückten Verzweiflung, Sehnsucht, Bedauern und Liebe aus.

Bunny konnte es nicht mehr ertragen in seine saphirblauen Augen zu schauen und senkte den Blick wieder. Sie spürte wie Seiya um die Schaukel herumschritt und sich schließlich vor ihr auf die Knie niederließ. Wieder schaute er sie an, doch sie erwiderte seinen Blick nicht.

Sanft legte er seine Finger an ihr Kinn und hob es leicht an, sodass sie ihn nun anschauen musste.

„Schätzchen…“, begann er dann.

Sofort bildeten sich wieder Tränen in ihren Augenwinkeln. Sie liebte es so, wenn er sie Schätzchen nannte. Und gerade jetzt war es Balsam für ihre Seele. Trotz der Tränen sah sie ihn aufmerksam an. Eine innere Spannung legte sich über sie.

Seiya legte nun seine Hand an ihre Wange und strich ihr so die Tränen weg. Die eine Hand immer noch an ihre Wange gelegt, ergriff er mit der anderen ihren Ellbogen und zog sie sanft nach oben. Sie standen sich nun gegenüber und blickten sich in die Augen.

Endlich fuhr Seiya fort.

„Ich liebe Dich auch.“, sagte er und beugte sich zu ihr runter.

Sein Gesicht kam ihrem immer näher und endlich – nach einer gefühlten Ewigkeit – berührten sich ihre Lippen.
 

Bunnys Herz schlug wie wild gegen ihre Brust. Hatte bei dem gestrigen versuchten Kuss das Feuerwerk noch im Hintergrund geleuchtet, so breitete es sich jetzt in ihrer Brust und ihrem Bauch aus. Es war ein unbeschreibliches Gefühl ihn endlich zu küssen.

Seine Lippen waren so sanft. Sie konnte seinen heißen Atem auf ihrer Haut spüren. Langsam glitt seine Hand von ihrer Wange und legte sich an ihre Taille, während die andere sie näher an sich zog. Bunny schlang die Arme nun um seinen Hals und der Druck ihrer Lippen aufeinander verstärkte sich noch.
 

Seiya konnte es kaum fassen, dass er sie gerade küsste. Sein Schätzchen, das er so lange begehrt hatte. Endlich war es so weit. Er spürte deutlich sein Herz in seiner Brust und eine unglaubliche Wärme breitete sich in ihm aus.

Er konnte sie fühlen. Sie schmecken. Und, oh Gott, sie schmeckte so süß!

Langsam öffnete er leicht seine Lippen, was von seiner Angebeteten sofort erwidert wurde. Sanfte und zärtliche Bewegungen begannen das Spiel mit den Lippen zu dominieren. Vorsichtig tastete er mit seiner Zunge nach der ihren und als sie sich trafen, war es wie eine Explosion.

Er konnte sein Verlangen nach ihrer Nähe nicht mehr zurückhalten. So lange hatte er sich nach ihr gesehnt. Er drückte sie noch etwas fester an sich und legte all seine so überwältigenden Gefühle in den Kuss, der so unglaublich intensiv war.

Ihre Zungen spielten miteinander, trafen den anderen um sich dann kurzzeitig wieder zurückzuziehen nur um dann wiederum die Nähe des anderen wieder zu suchen.

Nach einem endlosen Moment ließen sie voneinander ab. Seiya lehnte seine Stirn an ihre, die Augen immer noch geschlossen. Er genoss es sie endlich so halten zu können. Langsam hob er seine Hand und strich ihr durchs Haar.

Er öffnete seine Augen und blickte direkt in ihre. Die unerträgliche Trauer darin war nun endgültig verschwunden. Endlich hatten ihre Augen ihr altes Leuchten zurückgewonnen, das ihn schon immer so fasziniert hatte.

Seiya gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und zog sie dann in seine Arme, sodass sich ihr Gesicht an seiner Halsbeuge vergrub.
 

Sie atmete seinen Duft ein. Allein dieser Geruch machte ihre Knie wackelig und brachte ihren Verstand zum Aussetzen. Er war einfach unglaublich. Wie hatte sie ihm nur so lange widerstehen können? Jetzt könnte sie es keine Sekunde mehr. Sie war ihm vollends verfallen. Könnte dieser Moment doch nur ewig dauern…
 

Doch das tat er nicht. Seiya legte seine Arme an ihre Schultern und drückte sie sanft von sich weg. Er lächelte sie an. Sie blickte in seine Augen und schmolz dahin.

Vorsichtig beugte er sich zu ihr und gab ihr noch einen kleinen Kuss auf den Mund, bevor er schließlich sagte: „Ich habe noch etwas für Dich.“

Überrascht sah sie ihn an, doch er grinste nur. Dann zog er eine kleine blaue Schachtel aus seiner Tasche und reichte sie ihr.

„Was ist das?“, brachte sie hervor.

Er lächelte. „Mach auf, dann weißt Du es.“

Bedächtig öffnete sie die Schachtel. Allein die sah schon so furchtbar teuer aus. Als sie sie geöffnet hatte, strahlte ihr eine wunderschöne Silberkette entgegen. Der Anhänger bestand aus einem verschlungenen Herz, welches einen roten Stein umschloss.

Ihr verschlug es die Sprache. Sie erkannte diese Kette. Sie hatte sie sich gestern bei ihrem Stadtbummel mit Seiya angesehen und war hin und weg gewesen. Sie hatte nicht mal gewusst, dass er es bemerkt hatte. Er stand doch die ganze Zeit nur so gelangweilt dabei.

„Seiya…“, seufzte sie. „Das ist… Sie ist… wunderschön…“ Zu mehr war sie einfach nicht fähig.

Er nahm ihr die Kette aus der Hand, drehte Bunny sanft von sich weg und legte ihr die Kette um. Als sie sich dann wieder zu ihm umdrehte, lächelte er sie an.

„DU bist wunderschön. Und sie steht Dir sehr gut.“

Bunny konnte ihr Glück kaum fassen. Sie fiel ihm um den Hals und gab ihm einen langen, intensiven Kuss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  x_Uka_Ageha_x
2014-02-21T14:40:45+00:00 21.02.2014 15:40
Will auch T.T *Bunny wegschubs* >Jetzt bin ich dran :'D

Wieder ein schönes Kapi :)
Antwort von:  Fhin
21.02.2014 22:04
Wahahaha! :D Ja, da würde ich auch gern mit Bunny den Platz tauschen. xD

Danke dir! :)


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