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Acht Opfer in acht Tagen

Rette sie wenn du kannst!
von

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Der Countdown beginnt!

Der nächste Morgen verlief schlürfend langsam und erinnerte Bakura an Mathematik in der Schule, bei ihren ollen Lehrer, der nur das herunter gerattert hatte, was im Buche stand. Murrend vergrub er das Gesicht fest im Gesicht als sein nervender Wecker begann zu klingeln. Nicht einmal an seinen Geburtstag hatte man seine Ruhe und durfte ausschlafen…

Gerade wollte sich Bakura an seinen Freund kuscheln und sagen, er solle ihn krank melden, dann bemerkte er allerdings, dass da niemand mehr war! Knurrend öffnete er die Augen und sah sich nach seinen Freund um. Hatte es dieser gewagt, einfach aufzustehen und zu gehen? Nein, so was würde sein Geliebter doch niemals tun… oder doch?

Seufzend setzte sich der Weißhaarige auf und drückte den großen „Aus“-Knopf vom Wecker. Gähnend rieb er sich den Schlaf aus den Augen, schnappte sich sein Handy und zog sich an. Er hatte eine SMS von seinen Freund, in welcher sich dieser hundertmal entschuldigte das er schon weg war und versprach dass sie beide feiern würden. Also von Bakura aus, konnten sie das mit dem feiern lassen! Wieso sollte man auch schon feiern dass man älter wurde? Das hieß so viel, als würde man sich auf den Tod freuen, welcher immer näher kam! Na gut, gerade hätte er echt nichts dagegen zu sterben. Vor allem nicht wenn er an den Hearthunter dachte.

Dennoch schaffte er es sich zur Arbeit zu schleppen, er brauchte einfach Ablenkung, auch wenn das bedeutete, vielleicht Serenitys Leiche sehen zu müssen. Bakura kam gerade erst im Revier an, als er auch schon wieder weggeschickt wurde. Tatsächlich sollte er zum Gerichtsmediziner, aber nicht nur um sich Informationen zu besorgen, sondern auch um Serenitys Leiche zu identifizieren. Man hatte weder Ausweis, noch ähnliches gefunden, nur weil einer von den Polizisten sie gefunden hatte, wusste Bakura wer es war. Wobei… vielleicht hatte er ja Glück und sie war es doch nicht?!

Leider hatte er kein Glück, denn als der Gerichtsmediziner das Tuch vom Gesicht der Leiche nahm, konnte Bakura mit 100% versichern, dass es Serenity Wheeler war. Allerdings lag ihm eine Frage auf der Zunge, welche er irgendwann nicht mehr unterdrücken konnte und einfach mal fragte. „Wieso haben sie mich angerufen? Warum keinen Verwandten von Serenity?“

Der Mediziner warf Bakura einen skeptischen Blick zu. „Ihr Vater und ihr Bruder sind verstorben und ihre Mutter konnten wir nicht erreichen. Dieser Fall verlangte einfach, dass man das Opfer schnell herausfindet.“ Der Polizeichef nickte leicht, ja, dass stimmte wohl. Serenity war das Opfer vom Hearthunter geworden, welchen die Polizei immer noch nicht hatte. „Entschuldigen sie? Würden sie das alles bitte wieder mit zum Revier bringen. Wir haben nichts gefunden, aber vielleicht könnten sie ja herausfinden was all die Zeichen bedeuten.“

„Äh… ja, natürlich!“

Auch wenn Bakura nicht sehr gerne mit Goldschmuck herumlief, welches erst den Mörder gehört hatte und dann in den Körpern der Leichen eingesetzt wurde, nahm er die verschiedenen Tütchen und packte sie ein. Dann verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg zurück zum Revier. Mit Musik versuchte er sich abzulenken, aber irgendwie war der Tag vom Anfang an ziemlich bescheiden. Nicht das er Geburtstag hatte, nein, dann war sein Freund weg, er musste sich die Leiche von Serenity ansehen und trug jetzt Schmuck bei sich, was vorher in den Leichen gewesen war! War es verwunderlich, dass er mit diesem Tag nichts anfangen konnte?

Das einzig Gute an den Hearthunter war, dass alle dank den Mörder, Bakuras Geburtstag vergaßen. Somit hatte der Polizeichef wenigstens etwas Ruhe an seinen miesen Tag… jedenfalls hatte er das gedacht. Denn er saß gerade erst, da schickte man ihn zum Ober Boss. Dieser vermittelte größtenteils alle Fälle und trat ein, wenn ein Polizeichef auf einmal krank, oder erschossen, wurde. Bakura hatte nicht sehr viel mit ihm zu tun, wollte er auch gar nicht, denn dieser Typ war ihm suspekt. Erst nett, dann böse, glücklich, mürrisch. Jedenfalls war er ziemlich reizbar… und Bakura musste wissen was er darüber dachte, er war ja selbst nicht gerade der ruhigste Mensch! Vor der Tür zum Büro atmete er nochmal tief durch, er durfte nicht zeigen dass er gerade einen schlechten Tag hatte! Mit einem aufgesetzten Lächeln ging er also nach einem Klopfen in das Büro. Verwundert zog er die Stirn in Falten als er Yami bei seinem Boss stehen sah.

„Da sind sie ja, Herr Tsumetai“, hörte er die dunkle Stimme vom Chef. „Kommen sie mal her, wir müssen uns mal unterhalten.“

Das klang ja mal sehr optimistisch, hatte der Punk irgendwas ausgeflüstert? Gut, was sollte er schon ausflüstern, Bakura hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen… jedenfalls dachte er das. Zögernd bewegte sich der Polizeichef auf den Schreibtisch vom Chef zu und setzte sich wenig später auf einen der Stühle.

„Leider muss ich ihnen mitteilen, dass ich sie beurlauben muss, Herr Tsu-“

„Beurlauben?!“, fragte Bakura entrüstet nach und sprang sofort wieder auf. „Wieso das denn?! Ich habe rein gar nichts getan!“

Sein Boss stand nun auch auf. „Regen sie sich bitte nicht so auf, Herr Tsumetai! Ich bin immerhin ihr Boss!“

Der Weißhaarige schluckte, blieb stehen, war aber ruhig und wartete nun darauf dass sein Chef ihn erklärte, wieso er ihn beurlauben wollte.

„Es gab Informationen, dass sie mit den Opfern etwas zu tun hatten und sie das manipulieren könnte.“

Ein schnauben entkam Bakura. „Wer sagt das?“ Dabei warf er einen bösen Blick auf Yami, welcher allerdings nur beschwichtigend die Hände hob.

„Es war ein anonymer Tipp und bei der Befragung einiger ihrer Kollegen, stellte sich der Tipp als wahr heraus.“

„Was soll ich denn mit den Opfern zu tun haben!?“ Bakura sah es einfach nicht ein dass er beurlaubt wurde, mitten im Fall! Dazu sollte heute der letzte Tag sein, somit das letzte Opfer kommen.

„Das letzte Opfer, Serenity Wheeler. Man hat mir erzählt das sie engen Kontakt zu ihr pflegten, oder gehen sie mit jeden Essen?“, eben wollte der Polizeichef wiedersprechen, da fuhr sein Boss bereits fort. „Joey Wheeler war ihr Bruder und dank ihrer Akte, weiß ich dass sie ihn kennen. Erinnern sie sich? Es gab damals einen kleinen Vorfall.“

Bakuras presste seine Lippen auf einander und schluckte einem Klos hinunter. War ja klar, dass das mit Joey ein Grund sein würde.

„Das sind bereits zwei Gründe, und mehr brauche ich bei einem solchen Fall nicht, um sie zu beurlauben, Herr Tsumetai.“

„Gut! Dann gehe ich halt!“, zischte Bakura zwischen zusammen gepressten Zähnen und Lippen hervor, bevor er sich umdrehte und aus den Büro stampfte.

Er vergrub seine Hand in der Manteltasche und spürte etwas Plastikartiges. Als er es rauszog und den Schmuck entdeckte, wollte er sich eben wieder umdrehen und es seinen Kollegen überbringen, was er aber unterließ. Immerhin war er beurlaubt! Manch einer würde sich darüber freuen, beurlaubt zu sein, vor allem bei einem Fall wie, mit dem Hearthunter. Allerdings hatte sich der Tsumetai in den Kopf gesetzt, dass er den Mörder finden würde, egal was passierte! Das würde er auch vollenden, er hatte immerhin noch seine Kontakte und sein Freund half ihm bestimmt auch dabei!

Dennoch schlecht gelaunt, ging er nur nochmal schnell in sein Büro um seine Schultertasche mitzunehmen, welche er heute ausnahmsweise mitgenommen hatte, um im Büro zu frühstücken, nun blieb das aus und er konnte mit seine unangerührten Essen und Trinken zurück nach Hause gehen. Nebenbei schrieb er seinem Freund eine kurze SMS wo drin stand, dass er jetzt schon zu Hause war. Er traute seinem Geliebten irgendwie zu, dass er gerade dabei war eine Geburtstagsfeier zu organisieren.

Und dagegen hatte Bakura, vor allem momentan, ziemlich etwas!

Allerdings kam nichts zurück. Selbst als der Weißhaarige zu Hause entkam, hatte er keine neue Mitteilung bekommen. Gut, vielleicht war sein Freund gerade in der Arbeit vertieft, hatte das Handy lautlos oder war gerade in einem Gespräch? Einiges konnte daran schuld sein, dass sein Geliebter keine Zeit zum Antworten hatte. Der Weißhaarige öffnete extra langsam die Tür, um notfalls abzuhauen, falls er auch nur ein leises ‚Überraschung‘ oder ‚Happy Birthday‘ hörte.

Allerdings kam nichts und als Bakura in die Wohnung lugte, sah er auch keine Menschenseele. Mit einem erleichterten Seufzen auf den Lippen, trat der Polizeichef ein und schlüpfte aus seinen Schuhen, während er hinter sich die Tür schloss. Dann hängte er den Mantel an seinen Platz und ließ die Tasche auf den Boden fallen, ohne sie weiter zu beachten. Gähnend ging er in Richtung Küche um sich etwas zu Essen zu machen, allerdings wurde er zuvor aufgehalten, denn mitten auf den Wohnzimmertisch stand eine Torte. Sie war nur einstöckig, sah dennoch ziemlich pompös aus. Unten am Kuchen, am Tellerboden befanden sich lauter schwarze Rosen, klein und sie bestanden aus Zuckerguss. Der restliche Kuchen war beinahe ganz schneeweiß. Nur auf den Kuchen lag noch eine der schwarzen Rosen, größer, und daneben stand mit schwarzen Zuckerguss ein Glückwunsch geschrieben… allerdings nicht unterzeichnet von seinem Freund, sondern von einem bekannten Mörder… dem Hearthunter!

Bakuras Herz setzte einen Schlag aus und panisch sah er sich um, fragte sich wie der Mörder hier rein gekommen war. Die Tür hatte keinerlei Einbruchsspuren aufgewiesen und es war sogar abgeschlossen gewesen. Im nächsten Moment schossen Adrenalinwellen durch seinen Körper und er stellte sich die Frage, ob nun sein Freund an der Reihe zum Sterben war. Vielleicht war das auch nur ein Lockmittel und der Hearthunter hatte von Anfang an Bakura gewollt?

Wieso dann aber die anderen Opfer? Mit den meisten hatte er doch gar nichts zu tun gehabt… Alle Namen von den Leichen gingen ihm durch den Kopf und nun begann er nachzudenken. Er kannte jeden Namen, konnte zu jeden ein lebendiges Gesicht zu ordnen. Bakura hatte sie alle gekannt, aber wieso mussten sie nur deshalb sterben?!

Der Polizeichef schüttelte den Kopf. Darüber konnte er sich später noch Gedanken machen, erst mal musste er sich versichern dass es seinem Freund gut ging! Im Raum auf und ab gehend, wartete er darauf dass jemand abnahm, der auch bei seinen Geliebten arbeitete. Als er eine Frauenstimme hörte, die ihn höflich begrüßte, fragte er sofort nach. Nach unendlich anfühlender Wartezeit gab sie ihm Auskunft, dass dieser heute nicht zur Arbeit gekommen war. Bakura bedankte sich hastig und legte auf, während man noch mit ihn sprach. Nun wusste er allerdings nicht, was er tun sollte. Wohin könnte der Verrückte seinen Freund schon entführen?! Vielleicht gab es hier ja eine versteckte Nachricht? Bakura sah sich um und klatschte sich die Hand ins Gesicht. Versteckt war der Brief nun wirklich nicht hinter der Torte. Murrend griff er danach und riss den Umschlag auf, um an den Zettel darin zu kommen, den er sofort entfaltete als er ihn in den Händen hielt. Es war nur ein kurzer Text der ihm verriet, wo er hin gehen sollte. Auf das Dach vom Girandole.

Wie lange hatte dieser Verrückte seinen Freund und ihn beobachtet, ohne dass sie es mitbekommen hatten?

Hastig schlüpfte der Polizist in Schuhe und Mantel, bevor er sich zu seinen Auto bewegte und rein setzte, um so schnell wie möglich zum Restaurant zu kommen. Zwar hatte dieses offen, aber natürlich wollte man Bakura nicht auf das Dach lassen.

Ein Selbstmord war immerhin keine schöne Publicity!

Nachdem eine hitzige Diskussion entstanden war und Bakura dem Chef seine Marke zeigte, durfte er endlich nach oben. Manchmal waren solche Kellner nerviger als Mücken! Hatten die ein Glück, dass dies sein Lieblingsrestaurant war, ansonsten hätte er sie alle verklagt, wegen Justizbehinderung, oder was auch immer dazu passte. Während er die ganzen Treppen hoch lief, zog er sein Handy heraus um seine Kollegen zu informieren. Dies war zwar ganz schön schwer, immerhin waren es nicht gerade wenige Treppen die Bakura bereits erklimmt hatte, wobei er natürlich langsam außer Atem war, aber dann klappte es doch und man versicherte ihn alle Streifen und Krankenwagen zu schicken, welche sich in der Nähe befanden.

Japsend kam der Polizeichef oben an und öffnete die Tür zum Dach, welchen er zuvor vom Chef bekommen hatte. Es dauerte etwas, bevor er das Schloss getroffen hatte, aber umso schneller war er, als er die Tür öffnete und auf das Dach trat. Hier oben war es viel kühler als unten. Der Wind war unangenehm als er durch das weiße Haar wehte und über die Wangen streichelte. Bakura brauchte sich nicht weiter umsehen, denn sofort entdeckte er seinen Freund und eine weitere Person. Langsam kam er näher, hatte bereits seine Pistole gezogen. Mit jedem Schritt wurde das Bild allerdings genauer und der Polizeichef stockte als ihm so einiges klar wurde…

Der Hearthunter war niemand anderes, als Mariku Ishtar!

Sein Freund stand mit den Rücken zu ihm und hielt den ohnmächtigen Körper von Yami Sawano fest. Bakura konnte nichts sagen als ihn das alles klar wurde, sein Kopf suchte nach Gründen die sein Freund zum Morden gebracht hatte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2013-05-23T15:20:51+00:00 23.05.2013 17:20
Hallo ^.^

ein anonymer Tipp, weswegen Bakura wegen persönlicher Nähe zum Fall beurlaubt wird?! Das war doch sicher der Hearthunter – wer sonst könnte ein Interesse daran haben das ein missgelaunter Bakura einen noch schlechteren Tag hat. *schmunzel* das es Bakura erst zu diesem Zeitpunkt bewusst wird, was er neulich schon im Ansatz gelöst hat, das er jedes Opfer persönlich kennt.

Das bei ihm zuhause eine Torte steht, ist schon grusselig, vor allem, weil keine Spuren zu finden sind, wie der Mörder sein Präsent überbracht hat. Die Torte an sich ist auch ziemlich krass, mit den schwarzen Rosen (coole Idee). Und dann der Brief und Bakura macht sich gleich auf den Weg zum Schauplatz des letzten Mordes. Man muss er eine Angst um seine Freund gehabt haben. Und dann so etwas – Mariku ist der Freund und Mörder in einer Person – also ich bin wirklich gespannt, wie der Showdown verlaufen wird, ich hoffe du machst daraus mehr als „nur“ noch einen Epilog. Denn wie das alles erklärt wird mit dem Goldschmuck, Bakuras Bekannten und das letzte Opfer zum Gebutstag – da bin ich neugierig!

Liebe Grüße
Jyorie



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