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Acht Opfer in acht Tagen

Rette sie wenn du kannst!
von

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Was sich neckt, das liebt sich

The Hearthunter
 

...Die Herzen der beiden Leichen wurden chirurgisch entfernt. An deren Stelle befanden sich im Leichnam Nummer eins ein kleines, goldenes Armband und ein kleiner Zettel. Im Leichnam Nummer zwei fand man einen kleinen, goldenen Anhänger in Form eines Auges, der perfekt an das Armband passte. Auf dem kleinen Zettel stand mit Zeitungsschnipseln geschrieben:
 

In den nächsten 8 Tagen wird es weitere Leichen geben.

Jeden Tag wird eine weitere Person sterben...

außer jemand kann sie rechtszeitig retten!

Jeden Tag wird es ein paar Tipps zu der Person geben, die sterben wird.
 

Also dumm war der Typ anscheinend nicht. Er war immerhin fähig etwas chirurgisch zu entfernen und einzusetzen und immerhin war er auch nicht so dämlich mit der Hand zu schreiben. Wie es aussah gab es auch keine Fingerabdrücke, sonst wäre der Fall ja sicher längst gelöst. Na mal sehen was dieser Polizeichef von wo auch immer dazu sagen würde. Kurz darauf stockte Bakura und las nochmals nach, was genau in dem Brief gestanden hatte. Hastig sprang er auf.
 

„Tristan!", rief er und winkte den jungen Mann zu sich. „Beweg sofort deinen Hintern her!!! Kaffee getrunken wird später!"
 

Tristan verschüttete das Getränk in seinen Händen beinah, als sein Boss begann rumzubrüllen. Er zog scharf Luft ein, als ein heißer Tropfen seine Hand traf. Schnell stellte er die Tasse auf einem nahestehenden Tisch ab und hechtete zu Bakura. „Ja, Chef!?"
 

„Gibt es irgendeinen Brief oder etwas in der Art?"

„...einen Brief?"

„Ja, verdammt!", fauchte der Polizeichef und funkelte den Braunhaarigen an. „Einen Brief vom Hearthunter!"

„Also ich weiß nichts von einen Brief, aber wa-"

„Genau!" Schnell schaltete Bakura seinen Laptop an und gab das Passwort ein. Es dauerte nicht lange und er konnte auf den Mail-Account der Polizei zugreifen. Es war das erste Mal, dass Bakura diesen Mail-Account überhaupt benutzte und als sinnvoll erachtete. „Ha! Eine Mail!" Mit dem Touchpad klickte er auf die Mail, die noch nicht geöffnet war und ließ dann den Kopf hängen. „...so ein verdammter scheiß, ey...", nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart hinein. Die falsche Mail...
 

„Chef! Hier ist ein Brief für sie!"
 

Verblüfft hob Bakura wieder seinen Kopf. Ein junger Mann in für einen Boten typischer Kleidung betrat das Büro und sah sich fast schon verängstigt um, bevor er Bakura letztlich einen Brief reichte. Perplex sah sich der Polizeichef diesen an, drehte ihn und öffnete ihn vorsichtig. Das Briefpapier war schwarz und es war mit roter Schrift darauf geschrieben worden. Bereits der erste Satz verriet ihm, von wem der Brief geschrieben worden war. Schnell las er ihn sich durch und legte ihn auf den Tisch. „Von wem haben sie den Brief?“
 

„Ich weiß nicht, Sir. Er wurde anonym abgegeben."
 

Bakura brummte und packte den Brief samt entfaltendem Zettel in eine Plastiktüte. „Bring das zum Labor, vielleicht haben wir ja Glück..." Hastig zog er seinen schwarzen Mantel über und knöpfte ihn zu. „Ich muss weg, das nächste Opfer retten. Lasst Verstärkung zum Anwesen der Kaibas kommen."
 

~+*+~+*+~+*+~+*+~+*+~
 

„Ohne Zweifel ist das Anwesen der Familie Kaiba beeindruckend. Ebenso beeindruckend jedoch ist, dass es ein Mann oder eine Frau geschafft hat, am Wachpersonal vorbei zu kommen und so geradewegs zu dem berühmten Firmenchef Seto Kaiba zu gelangen. Wie es aussieht handelt es sich hierbei abermals um einen Mord des gefürchteten Hearthunter, der bereits zwei weitere Menschenleben auf dem Gewissen hat. Die Polizei Tokyos hatte bereits vor einiger Zeit einen Brief mit Informationen über ein neues Opfer empfangen. Bedauerlicherweise kam der Polizeichef zu spät und der Mörder konnte ohne weitere Vorfälle entkommen", ratterte eine schwarzhaarige Reporterin herunter, die vor dem Gelände des Anwesens der Kaibas stand. „Nun schalten wir zu meinen Kollegen, Herr Yoshida, der sich gerade in Yokohama befindet. Dort soll der Hearthunter mit den Morden begonnen haben..."
 

„Die Presse zerreißt sich das Maul über uns!"

„Es war ja nicht unsere Schuld!"

„Warum auch dieser Kaiba?!"

„Jetzt dürfen wir keine Fehler mehr machen!"

„Alle Augen sind auf uns gerichtet und-"
 

„Ruhe, verdammt nochmal!!!" Lautstark ließ Bakura seine Tasse auf den Tisch knallen und erhob sich. „Kaiba ist tot, na schön! Aber deshalb sollt ihr nicht quasseln wie aufgeregte Hühner! Macht besser was Sinnvolles und geht zur Gerichtsmedizin oder zur Spurensicherung!"
 

Wenige Sekunden lang standen alle Polizisten auf der Stelle, warfen erst sich gegenseitig fragende Blicke zu, dann ihrem Chef, bevor sie umher hasteten, telefonierten und sich gegenseitig anschrien. Bakura seufzte, als sein Handy zu vibrieren begann. Nach einem recht kurzen Gespräch hatte er einen neuen Auftrag: Diesen blöden Kommissar aus Yokohama am Flughafen abholen. Nein, Bakura kannte den Mann nicht, aber schon jetzt hasste er ihn! Gerade als er in seinem metallblauen Wagen saß, klingelte sein Handy und seufzend ging er ran.
 

„Ja?"

„Hey, Darling~"

„... egal wo du bist, fühl dich erwürgt!"
 

Bakura hörte die dunkle Lache seines Freundes und brummte etwas. Wieso gab er ihm immer und immer wieder Spitznamen? Der Polizeichef sagte doch oft genug, wie sehr er das hasste.
 

„Ich wollte nur mal eben fragen, was du so machst~"

„Bin auf den Weg zum Flughafen, ich hole so einen Typen aus Yokohama ab."

„...wieso denn das?"

„Ach, das ist der Polizeichef von dort", seufzte er. „In Yokohama soll ein Mörder unterwegs sein, den ich gerade ermitteln soll."

„Wenigstens darfst du raus", murrte sein Freund. „Ich muss dumm im Büro rumsitzen und warten, dass irgendwas passiert!" Bakura kicherte leise. "Ach das findest du witzig!? Du bist so gemein~"

„Jaja Schatzi~", quietschte Bakura übertrieben süß und hoch. „Wir sehen uns heute Abend."
 

Dann legte er auch schon auf und schmunzelte leicht. Bakura steckte das Handy zurück in die Hosentasche und schnallte sich erst mal an, um dann auch schon gleich loszufahren. Es dauerte nicht allzu lange, was daran lag, dass Bakura Vollgas gab, wann er nur konnte. Nur die Parkplatzsuche dauerte einige Zeit, aber irgendwann war auch das vollbracht und er suchte im Flughafen nach dem gelandeten Flugzeug.
 

Stattdessen wurde er jedoch zuerst gefunden, denn Yami Sawano hatte den Polizeichef aus Tokyo durch ein Foto erkannt und tippte dem jungen Mann auf die Schulter. „Sie sind doch Bakura Tsumetai oder liege ich da falsch?"
 

Der Angetippte drehte sich ziemlich perplex um und wollte schon beinah anfangen sich lauthals über den Fremden aufzuregen, als ihm einfiel, dass kein Fremder seinen Namen kannte. „Ja, der bin ich", bestätigte er die Annahme des Punks. „Sie müssen... öhm..." Ja, wie hieß der denn nun nochmal?
 

„Yami Sawano", half der Polizeichef seinen Kollegen aus Tokyo auf die Sprünge.

„Ja, genau", nickte Bakura. „...meinte ich doch."
 

Ohne weitere Worte ging der Polizeichef an dem Punk vorbei in Richtung Ausgang. Nach ein paar Schritten allerdings drehte er sich um, um sich zu versichern, dass dieser Yami ihm auch wirklich folgte. Zum Glück tat dieser das auch und Bakura ging beruhigt weiter. Es dauerte etwas, bis er sein Auto wiederfand. Hier gab es viel zu viele Parkplätze, die dazu auch noch alle besetzt waren...
 

Als sie dann endlich im Auto Platz nehmen konnten, war er schon irgendwie erleichtert. Er zog sein Handy heraus und rief kurz auf dem Polizeirevier an, um Bescheid zu geben, dass er den Typen "eingepackt" hatte, wie er es nannte. Bei dieser Wortwahl war es nicht verwunderlich, dass Tristan, der am anderen Ende der Leitung stand, Panik bekam und tausendmal nachfragte, wie Bakura das mit dem "einpacken" denn meinte. Nach einigen ruhigen Antworten und einigen gebrüllten Worten legte Bakura fluchend auf und wollte es gerade wieder wegstecken, als er auch noch eine SMS bekam. Nur weil es sein Freund war, der ihn gerade geschrieben hatte, beging er nicht sofort selbst einen Mord.
 

Wir sehen uns im Revier, LIEBLING ;)
 

Dafür liebte Bakura seinen Freund. Weil er immer etwas so Kurzes verfasste, es aber damit dennoch schaffte direkt auf den Punkt zu kommen! Seufzend steckte er das mobile Telefon nun weg und fuhr sich kurz durch das Haar. Was wollte sein Freund denn bitte auf dem Revier? Oder kam er nur, um ihn zu besuchen? Na ja, er würde es schon herausfinden!
 

Während er immer wieder auf Vollgas drückte, meckerte ihn doch tatsächlich dieser Punk dumm von der Seite an. Ein Grund genug, diesen nur noch mehr damit zu ärgern. Summend und besser gelaunt als vorher stieg er aus seinen Auto aus und schloss ab, nachdem der andere Polizeichef die Tür zugeschlagen hatte. Gemächlich lief er in das große Haus, in dem es nur so von Polizisten wimmelte, die hin und her rannten wie die Verrückten. Telefone klingelten und einige versuchten, die panischen Einwohner von Tokyo zu beruhigen.
 

Bakura führte den Sawano in sein Büro, wo die Akte noch immer auf dem Tisch lag. Der Polizeichef zuckte kurz zusammen, als sich zwei Arme um ihn legten und sich eine Nase in sein Haar vergrub. „Da bist du ja endlich, ich dachte schon du bist verschollen oder dieser Igel hat dich entführt~"
 

Bakura verdrehte leicht die Augen, lehnte sich für wenige Sekunden an die Brust seines Freundes, bevor er sich dann doch trennte. „Solltest du nicht auf Arbeit sein!?"
 

„...das ist total öde dort... keine Aufträge für mich, nichts...", nuschelte der Ältere und schmollte für einen Moment. „Mich braucht man nicht und da dachte ich~ ich besuche meinen süßen Polizeichef und helfe ihm bei seinem Fall~"
 

„Vergiss es!", schnaubte Bakura. „Ich darf dir nichts von dem Fall erzählen!"

„Wieso? Denkst du ich bin dieser Hairhunter oder wie er heißt?", fragte er entrüstet nach.

HEARThunter!", schnaubte Bakura. „Nein, aber ich darf dir trotzdem nichts verraten und fertig!"
 

Sein Freund trat ganz nah an ihn, legte die Arme wieder um den Körper des Polizisten und raunte in dessen Ohr: „Auch wenn ich dich ans Bett fessle, verwöhne und dich deinen Orgasmus nicht genießen lasse?"
 

Bakuras Körper überfuhr eine Gänsehaut, als er die leisen Worte verstand und den heißen Atem an seinem Ohr spürte und diese weichen Lippen an seinem Hals. Er schluckte und genoss noch einmal kurz diese Nähe, bevor er sich wieder trennte und schluckte.
 

„Geh jetzt zur Arbeit!"
 

Sofort schob sein Freund eine Lippe vor und spielte leicht mit den Kragen des Polizeichefs. "...bestrafst du mich sonst?"
 

„Hau ab!"
 

Kichernd bekam er noch einen Kuss, bevor sich sein Freund endlich verzog.
 

Was sich neckt, dass liebt sich.
 

Dieses Sprichwort schien wirklich zu stimmen... jedenfalls passte es zu Bakura und dessen Freund. Seufzend fuhr er sich durch das helle Haar. Manchmal fragte er sich, wieso er mit diesem Typen zusammen war. Sie hatten sich kennen gelernt, weil sie sich geprügelt hatten. Damals waren sie noch in die Schule gegangen. Und dann musste er zusammen mit dem Rest seiner Familie umziehen und vor ungefähr zwei Jahren war er wieder gekommen. Und nun waren sie schon ein ganzes und ein halbes Jahr zusammen. So gesehen... sie waren ziemlich schnell zusammen gekommen. Bakura wusste noch ganz genau wie sie sich wieder getroffen hatten...
 

Er hatte seinem jetzigen Freund heißen Kaffee im eiskalten Winter über die Jacke geschüttet, dann hatten sie diskutiert, wer nun die Reinigung bezahlte und schließlich war Bakura der festen Überzeugung gewesen, dass ER nicht Schuld daran war! Nach einer hitzigen Diskussion hatten sie sich darauf geeinigt, dass jeder die Hälfte bezahlte, bevor sie sich überhaupt erkannt hatten. Und dann hatte sich alles einfach so ergeben!
 

Das erste freundschaftliche Treffen... das bessere Kennenlernen... die Gefühle... das erste Date... der erste Kuss... die erste Nacht miteinander... und dann das Zusammenziehen.
 

Ja... manchmal wünschte sich Bakura, dass nie etwas davon passiert wäre, denn dann wäre er jetzt Single und hätte seine Ruhe. Oder wahrscheinlich wäre er Single und wer weiß schon, ob er nicht vielleicht jemanden anderes kennengelernt hätte, mit dem er zusammen gekommen wäre?
 

Nun ja, das war ja erst einmal egal! Bevor er darüber nachdachte, sollte er sich um diesen Mörder kümmern... und natürlich um diesen Sawano, der die ganze Zeit fast schon regungslos dagestanden hatte und die Hetzerei außerhalb des Büros beobachtete.
 

„Nun gut", gähnte Bakura und nahm die Akte in die Hand. „Wir sollten uns über den Hearthunter unterhalten." Er setzte sich auf seinen Schreibtisch, kickte davor die Tür zu, um die Geräusche von draußen, so gut es eben ging, abzuschalten. Dabei blätterte er durch die Fall-Akte und hob dann den Kopf, um in die magentaroten Augen des Punks zu sehen.
 

„Was können sie mir über den Hearthunter sagen?", fragte er gleich direkt nach. Bakura war niemand, der um den heißen Brei herumredete, sondern einer, der gleich auf den Punkt kam!
 

„Der Hauptgrund, weshalb ich hier bin, ist, um ihnen etwas zu sagen", fing der Polizeichef aus Yokohama an. „Der Hearthunter befindet sich im Fuchu-Gefängnis hier in Tokyo, das heißt also, es handelt sich um einen Nachahmungstäter, der ein paar Veränderungen unternimmt, nämlich indem er Anhänger aus Gold an die Stelle der Herzen setzt."
 

Bakura hob eine Augenbraue. Wer war dann der Mann, der hier in Tokyo Menschen ermordete? Wirklich nur ein Nachahmungstäter?


Nachwort zu diesem Kapitel:
So~ endlich Kapitel 1^^
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich bedanke mich bei meinen Betaleser:
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2013-05-07T15:23:20+00:00 07.05.2013 17:23
Hi ^_^

(sorry, ich hatte vergessen einen Favo zu sezten und das nächste WB-Kapitel nicht mitbekommen)
Jetzt wo ich das Kapitel gelesen habe, ist es natürlich alles logischer und passt besser zusammen.
Ich werde dann im Anschluss nochmal das dritte Kapitel lesen.

Bakura und Akefia passen gut zusammen, du hast es schön geschrieben wie sie sich kabbeln und
auch der Rückblick, wie sie sich kennen gelernt haben war knuffig^^ Erst in der Schule beim Prügeln,
aus den Augen verloren und dann später nach einem Missgeschick waren sie zusammen.

Das was dein Hearthanter zurück läßt, hört sich teilweise nach den Milleniumsgegenständen an, auch
habe ich jetzt verstanden, wie es den sein kann, das da ZWEI Polizeichefs sind, das habe ich mich auch
beim K3 gefragt. Aber da Yami aus einer anderen Stadt kommt, ist mir das jetzt auch klar. Also ist
dieser „orginal“ Hearthunter ein Insasse in einem Knast der nicht so „berühmt“ war wie es der jetzige
ist. Bei der Stelle an der der Kollege nachgefragt hat, wie Bakura den anderen Polizeichef eingeladen
hat musste ich schmunzeln, mit Bakura scheinen die Leute ja öfters mal Überraschungen zu erleben LOL

Ein gutes Kapitel ^,^

CuCu Jyorie



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