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The Legend of Zelda: Skyward Sword

von

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Der Verschwundene Wolkenvogel

Die Dunkelheit drängte sich in sein Gesicht. Ihm wurde schwindelig und torkelte herum. Er hielt sich seine Ohren zu, als ein lautes, quietschendes, ohrenbetäubendes Brüllen herrschte. Sein Herz raste. So ein riesiges und Furcht einflößendes Lebewesen hatte er noch nie zu Gesicht bekommen. Das Brüllen wurde stärker und schriller. Als er die Augen öffnete verwandelte sich das düstere, schwarze Etwas in etwas helles, kleineres, blaues, vogelartiges…

Am Boden liegend hielt sich Link den Nacken und öffnete die Augen. Ein hellblauer, siebenfußhoher Wolkenvogel stand an Link’s kleinem Fenster und starrte ihn an. Die Stille wurde unterbrochen, als der Vogel ihn mit einem Spucken erschrak. Link’s Gesicht wurde von einem Papierumschlag verdeckt und der Wolkenvogel verschwand. Als er den Umschlag öffnete, meinte er Zelda’s Handschrift zu erkennen.
 

Wahrscheinlich hat dich mein Wolkenvogel aufgeweckt und du beschwerst dich gerade nicht schlafen zu können, wenn dich dieser Brief erreicht…
 

Guten Morgen, du Schlafmütze!
 

Heute ist es soweit: die Vogelreiter-Zeremonie! Du wolltest dich doch vorbereiten!

Aber wahrscheinlich hast du mal wieder verschlafen…Ich warte auf den Platz vor dem Tempel auf dich. Und wenn du keine Lust hast…merk dir, dass ich noch etwas Wichtiges zu sagen habe!
 

Zelda
 

Er starrte auf die Uhr und realisierte die Zeit. Rasch zog er seine Schuhe an und flitzte nach draußen.

„Guten Morgen, Link!“, rief der Vertrauenslehrer Tytor vom Dach aus „Wenn du Zelda suchst, sie sah vorhin nicht begeistert aus!“

„Na spitze…“, murmelte Link und fragte sich warum er nur verschlafen hatte. Plötzlich kam die Dunkelheit wieder über ihm. Wieso hatte er seit Tagen denselben Traum? Er fühlte sich beobachtet, bekam Albträume und jetzt verheimlicht ihm seine beste Freundin etwas. Da war es wieder! Dieser Schauder über den Rücken…den bekam er nur, wenn ihn etwas störte. Wenn ihn jemand mehrfach beobachtete...

„Link!“

Link erschrak und schaute auf das Dach „Du wolltest doch nach oben?“, sagte Meister Tytor, ohne zu ahnen was Link gerade dachte. Lächelnd nickte er und ging ohne ein weiteres Wort, die Treppen hoch. Der Wind blies in seine Ohren und ließ das Gelächter und Gerede der Dorfbewohner, wie auf stumm schalten. Als der Wind nachließ, meinte er ein leises Klimpern zu hören. Er schaute auf und fing an zu lächeln, als er Zelda’s sanfte, süße Gesangsstimme hörte. Wahrscheinlich übte sie für die Zeremonie, da sie dieses Jahr die Göttin darstellen sollte und die Hymne beherrschen musste. Link blieb stehen, lehnte sich seitlich an die weiße, alte Steinmauer und lauschte ihrer Stimme, ohne dass er bemerkt wurde. Er wollte möglicht weit weg bleiben, um nicht über so ein, wie Zelda sagte, „veränderliches

Geheimnis“ zu sprechen. Er hatte vermutlich ein wenig Angst, dass Zelda Recht hatte und es alles verändern würde. Vielleicht hatte sie aber auch nur übertrieben. Oder vielleicht sogar untertrieben…Was wenn es so viel verändern würde, dass er sogar sie verlieren würde? Das Mädchen, das ihn am meisten beachtete…und eigentlich auch als einzige…

„Guten Morgen, Link!“, rief sie als sie sich umdrehte „Wie findest du mein Kleid? Damit soll ich die Göttin verkörpern!“

Als er aufschaute, bemerkte er als erstes das pinkfarbene Kleid, das bis zu den Knien reichte und mit goldenen Mustern verziert war. Ihre Schultern wurden durch einen weißen Schal verdeckt und hinten zugebunden. Leicht zögernd und ein wenig abwesend, lächelte er.

„Ja, sieht toll aus.“

„Vielen Dank!“, lächelte sie zurück „Den Schal habe ich selbst gewebt! Toll, oder? Vor allen das Instrument!“

Sie zückte eine goldene, glänzende Harfe heraus, die nagelneu aussah, aber man trotzdem erkennen konnte, dass sie viele Generationen übersprungen hatte. Sie hatte eine etwas verschnörkelte Form und ein vogelähnliches Muster breitete sich auf das Instrument aus, sodass die Saiten in Geltung gebracht wurden.

„Vater hat gesagt, dass man es Lyra nennt. Ihr Klang ist unvergleichlich schön…“

Ihre Stimme verstummte und ihr Lächeln verschwand wieder, als sie Link in die Augen schaute, die sagten sie soll reden. Link’s Blick veränderte sich auch dann nicht, wenn sie wegsah. Doch im Moment hatte sie anscheinend nicht den Mumm dazu, ihn irgendwas zu sagen oder ihn auch nur anzusehen. Die Stille wurde unterbrochen, als Zelda ihn mit einer stotternden Stimme fragte, warum er denn verschlafen hatte. Link erwiderte das Stottern und sah auf den Boden.

„Naja…“, das Stottern veränderte sich schlagartig in ein Lachen, das Zelda nicht wirklich erwidern konnte, da sie nichts verstand „Ich…hatte nur was komisches geträumt!“, er lächelte sie an, als ob es ihn nicht das geringste ausmachen würde. Doch Zelda durchschaute das Lächeln und fragte erneut.

„Sicher, dass alles in Ordnung ist?“

Stumm nickte er, mit den Augen auf dem Boden gelenkt, und lächelte immer noch. Er überlegte genau, was er jetzt sagen sollte, ohne völlig bescheuert zu klingen, oder überhaupt etwas zu sagen. Er kratzte sich am Kopf, als er sie wieder ansah.

„Ich hatte nur einen seltsamen…äh“, seine Lippen verkrampften und er dachte sich, das folgende Wort könnte wohl nicht „männlich“ genug klingen „…Albtraum.“

Zelda grinste leicht und wollte sich keinen Spruch entgehen lassen, wie „Oh, soll ich dich jetzt in den Arm nehmen, oder haben das schon deine Eltern gemacht?“, doch er hatte keine Eltern mehr und sie wollte ihn nicht verletzten, da wäre doch „Soll ich dir dein Kuscheltier geben?“, besser, aber sie hielt ihren Mund und fragte nur „Was denn für einen?“ Er atmete tief ein und ganz kurz und schnell aus.

„Da…da war…“, er traute sich nicht mehr ihr in die Augen zu sehen und begann sich daran zu erinnern, wann die Albträume anfingen. Ein zweites Mal sah er ihr in die hellblauen, funkelnden Augen. Er kannte sie schon seit ihrer Kindheit, also warum sollte er ihr es verheimlichen? Er begann alles zu erzählen. Die Albträume von einem riesigen, dunklen Monster, das Gefühl von jemandem beobachtet zu werden…

„…und in letzter Zeit“, fuhr er fort „höre ich eine seltsame Stimme, die mir sagt…keine Angst, die Träume sind dafür da dich vorzubereiten…auf…auf dein

Schicksal.“

Zelda verschluckte sich, noch bevor sie etwas sagen konnte. Sie starrte auf den Boden und hielt die Lyra in ihrer Hand krampfhaft fester. Ihr Gesicht wurde kreidebleich und ihre Augen schienen sich mit Tränen zu füllen. Als sie beinahe zu Boden stürzte, hielt Link sie am Arm und fragte ob alles in Ordnung sei. Sie nickte nur zögernd und beruhigte sich wieder. Link fing plötzlich an beschämend zu lachen.

„Komisch, oder?“

Zelda lachte mit. „Ja…du bist wirklich bescheuert!“

„Ja, danke.“, räusperte er sich „Das…wollte ich hören!“

Sie bemerkte seinen sarkastischen Tonfall und glaubte ihn verletzt zu haben, weil er wohl dachte niemand glaubt ihn. Aus dem Lachen wurde ein Schweigen, aber Zelda grinste immer noch. „Ich bin auch bescheuert!“, sagte sie, während Link verdutzt dastand. „Was…?“, lachte er „Das hast du gesagt!“

„So mein ich das nicht!“, fuhr sie ihn plötzlich an „Ich meine damit, dass ich dich verstehe! Genau das ist das Thema, das ich ansprechen wollte!“

Er sagte gar nichts mehr, stand nur da und nickte, damit Zelda fortfuhr.

„Ich…halte dich nicht für bescheuert weil du seltsame Träume hast, sondern weil es dir egal ist! Du lachst sogar darüber und bleibst nicht ernst!“

Prompt hörte sie auf zu reden, als sie bemerkte, dass sie übertrieb und sich verdächtig machte. Ihr Gesicht war immer noch bleich und sprach leise „Tut mir leid…ich möchte nur, dass du darüber nachdenkst!“

„Wieso?“, flüsterte er „Ist es wichtig? Weißt du irgendwas?“

Das waren viele Fragen, aber im Moment würde er alles tun um die Wahrheit zu erfahren. Erst schluckte er kräftig, als er dann folgenden Satz aussprach:

„Was verheimlichst du mir…?“

Zelda sah wieder auf und hatte einen Blick im Gesicht als ob sie ihn gleich eine Ohrfeige geben würde, ließ es aber sein als sie Schritte auf der Treppe hörte.

„Guten Morgen, Vater!“, sprach sie schnell um das Thema zu wechseln, während Link mit einen genervten Blick zur Seite ging „Morgen…Herr Rektor…“, murmelte er und achtete weiterhin auf Zelda’s Mimik. Direktor Gepora, gleichzeitig Zelda’s Vater, hatte sich ebenfalls für die Zeremonie herausgeputzt. Er trug ein orangefarbiges Gewand und ein weißes Tuch auf den Schultern, um den ein roter Schal mit goldenen Verzierungen gewickelt war. Unter dem Arm hatte er ein grünes Buch geklemmt mit einem Titel, den Link nur schwer entziffern konnte: „ER…LA…D“.

„Was ist das?“, fragte er ganz neugierig, bekam aber keine Antwort sondern nur ein Lächeln, das aussagte: „Ganz schön neugierig, was?“

Link zog sich zurück und sah etwas beschämt auf den Boden, da er eigentlich kein Mensch ist, der zu viele Fragen stellt oder gar redet. Er war immer zu müde für so etwas und trotzdem schaffte er es nicht einmal sitzen zu bleiben. Wenn er diese Zeremonie gewinnen würde, würde er in die Oberstufe kommen. In der Oberstufe musste man allerdings mehr mündliches tun als schriftliches oder körperliches. Lernen tat er ja, nur hatte er nie Lust im Unterricht zu reden. Aber er wusste, wenn er Hilfe bräuchte könnte er zu Zelda gehen. Das war schon immer so…und deshalb hatte er Angst, dass sich etwas ändern würde…

„Entschuldigung…“, murmelte er und hoffte heimlich auf einen Themenwechsel.

„Wir wollten noch gerade üben!“, sagte Zelda nahm Link’s Hand und sah ihren Vater mit einem Blick an, als ob er gerade stören würde, was er ja auch tat, da Zelda nur streng vertraulich mit ihrem besten Freund sprechen wollte. Link, der ein wenig errötet und verlegen auf Zelda’s Hand starrte, die seine fest umklammerte, fragte sich, ob es wirklich so schlimm wäre wenn er durchfallen würde. So hatte er seine Sandkastenfreundin noch nie erlebt. Sonst war sie immer am Lachen und so fröhlich.

Doch im Moment war sie ihm völlig fremd. Dass es ihr auf einmal so wichtig war, ein Schwertkämpfer zu werden, war ungewöhnlich. Seit Tagen zerrte sie ihn durch die Gegend und war so ernst. Sie hatte auf jeden Fall etwas zu verbergen, aber warum fiel ihr es so schwer ihm es zu erzählen? Link war für sie immer die Ansprechperson, wenn sie Hilfe brauchte, weshalb sie ihn ziemlich gern hatte. Und genauso war es auch andersherum. Seit ihrer Kindheit lebten sie zusammen und verbrachten viel Zeit miteinander. Doch irgendetwas schien im Moment sehr wichtig zu sein. Sehr wichtig für Zelda. Link wusste wenn er bestehen würde, würde er die Wahrheit erfahren.

„Zelda, du brauchst dir doch keine Sorgen zu machen!“, meinte Gepora mit einem leichten Seufzen auf den Lippen „Link ist zwar kein Musterschüler, dafür ist er aber ein Mensch, der am besten mit Tieren umgehen kann. Er und Lyrd brauchten keine Übung um wie Meister zu fliegen. Wenn er etwas kann, dann fliegen. Deshalb erkennen es ihn die meisten Leute nicht an, selbst du warst am Anfang sehr eifersüchtig und jetzt machst du dir trotzdem Sorgen, dass er nicht bestehen würde?“ Er lehnte sich zu seiner Tochter rüber und flüsterte, während Link abwesend in den Himmel starrte: „In letzter Zeit bist du sehr ernst gelaunt…was bereitet dir solchen Kummer, dass du ihn so stresst?“ Trotz Abwesenheit, konnte Link mitanhören wie Zelda mehrfach beteuerte, dass alles in Ordnung sei. Sie griff fester nach seiner Hand und zerrte ihn auf die Wiese. Am Rand der Insel war ein Steg aus Holz, von der man hinunterspringen konnte. Überall im Dorf waren solche Stege verteilt, um beim Sprung die Wolkenvögel zu rufen und zu fliegen. Noch bevor Link zu springen wagte, fehlte jegliche Präsens des Vogels. Link bremste auf die Schnelle und drohte zu fallen, konnte sich aber noch halten. Trotz schneller Reaktion, fiel er in die Tiefe, als Zelda ihn einen kleinen Schubs gab. Die Wolken flogen in Link’s Augen, Nase und Mund und versuchten ihn zu ersticken. Er versuchte krampfhaft sich umzudrehen und mit dem Rücken nach unten zu fallen. Er nahm seine Finger in den Mund und pfiff, obwohl er wusste das Lyrd aus unbekannten Grund nicht kommen würde um ihn zu retten. Er wartete und fiel immer weiter in die Tiefe. Nichts…Nur Wolken, die ihn schon in die Ohren kam und die Trommelfelle verdeckten. Seine Sicht wurde verdeckt und er fing an zu husten. Er pfiff ein weiteres Mal, diesmal nur ein wenig schwächer. Immer noch nichts…Er fuchtelte wie wild mit den Armen und versuchte sich irgendwo festzuhalten, doch die Insel war schon außer Reichweite. Gerade als er die Hoffnung verlieren wollte, fiel ihm eine Feder auf die Brust. Ob das Lyrd war? Nein, die Feder war Ozeanblau…

„Link!“, ertönte Zelda’s Stimme „Halt dich fest!“ Ihr blauer Wolkenvogel Skyla nahm die Vogelfüße und schnappte nach Link’s Oberkörper. Er flog mit hoher Geschwindigkeit wieder zurück auf das kleine Fleckchen Wiese. Mit einer lauten Sturzlandung, fielen sie zu Boden.

„Geht es euch gut?!“, fragte der Direktor besorgt. Zelda stemmte sich wieder auf und half ihrem besten Freund wieder auf die Beine und entschuldigte sich mehrfach. „Schon gut…schon gut…“, stöhnte Link „Ich…mir geht’s gut!“

Zelda hockte sich zu Skyla, die völlig erschöpft auf dem Boden lag und dachte laut „Ich verstehe das nicht…Wo ist Lyrd? Kannst du ihn spüren?“ Link schüttelte den Kopf. „Dann musst du ihn so schnell wie möglich suchen! Ich kümmere mich um Skyla. Die Bruchlandung hat ihr nicht wirklich gutgetan.“

Gepora gab ihn noch einen Befehl „Geh zu Meister Tytor! Er ist dieses Jahr für die Zeremonie verantwortlich. Er soll mit mir besprechen ob wir die Zeremonie verschieben können. Beeil dich!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KiraNear
2013-09-01T13:38:31+00:00 01.09.2013 15:38
Ich muss Shinichi_Kudo_ Recht geben, das Kapitel war wirklich stark^^
Antwort von:  Sayajori_Dragon
01.09.2013 19:31
Danke^^
Von:  -Ciel_Phantomhive-
2013-07-30T14:17:28+00:00 30.07.2013 16:17
Hui sehr gut geschrieben!
Du spiegelst die Story des Games wieder~
Wirklich beachtlich und mir gefällt, wie du die Charas zum Ausdruck bringst. <3
Schreib schnell weiter.
Ich bin bin gespannt. =)

Liebe Grüße
-Ciel_Phantomhive-
Antwort von:  Sayajori_Dragon
30.07.2013 17:49
Dankeschön~
Und vielen, vielen Dank dass du sie verlinkt hast^^ *total freu & stolz* =DD


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