Zum Inhalt der Seite

Tiefe Freundschaft

Crow x Yusei
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nächtliche Probleme

Yusei verharrte noch eine ganze Weile auf dem Flur und starrte gedankenverloren ins leere, während er die beiden ineinander gestellten Teller in einer Hand hielt. //Was war das denn gerade? Wieso habe ich Crow so lang angesehen? Wieso hat er mich so angestarrt? Er benimmt sich recht merkwürdig in letzter Zeit, ich sollte mal mit ihm reden. Vielleicht bedrückt ihn ja was.// Seufzend schüttelte er den Kopf und ging dann nach unten zu Jack und Bruno, die noch am Esstisch sassen.

"Wie gehts Crow?" wollte der Blonde wissen und schaute Yusei an. Dieser zuckte kurz zusammen, da er gedanklich noch immer abwesend war, dann stellte er erst die Teller in das Spülbecken, ehe er antwortete. "Ihm gehts ganz gut. Naja er ist gefrustet, weil er nichts machen kann. Kann ich ja vollkommen nachempfinden, aber da muss er jetzt durch. Ich wollte ihn deshal nicht alleine essen lassen, sonst bekommt er noch Depressionen." erklärte er und seufzte. Er verstand nicht wieso ich ihm so intensiv durch den Kopf spukte. "Da könntest du recht haben." meinte Jack "Er ist ein Draufgänger, will immer mitmischen. Wenn er nun aber sozusagen zur Untätigkeit verdammt und ans Bett gefesselt ist, wer weiss auf was für Ideen er kommt."

Er zuckte mit den Schultern und erhob sich, nahm seinen Teller und ging damit in die Küche, stellte ihn in der Spüle ab und ging dann zurück zu Yusei und Bruno. "So ich geh hoch, man sieht sich." verkündete er und begab sich zur Leiter. Danach verschwand er in seinem Zimmer, warf sich dort auf das Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, während er an die Decke starrte.

Mein schwarzhaariger Freund starrte dem Blonden hinterher. "Yusei alles in Ordnung?" wurde er von Bruno aus seiner Starre geholt. "Äh ... was? J-Ja alles okay. Wieso?" "Naja du wirkst so abwesend." "Nein, es ist alles okay. Mach dir keine Sorgen. Ich bin wohl nur überarbeitet und sollte mich mal ausschlafen." erklärte Yusei und war schon auf dem zur Leiter, die nach oben führte. "Ja, das halte ich für eine gute Idee. Ich wünsche dir eine gute Nacht und einen erholsamen Schlaf." Der Blauhaarige lächelte Yusei freundlich an und räumte dann sein Geschirr ebenfalls in die Küche, während der Schwarzhaarige nach oben verschwand.

//Na toll, nun bin ich ganz allein. Da kann ich mich ja wenigstens nützlich machen.// Bruno blieb in der Küche und beschloss den Abwasch zu machen, er war Yusei wirklich dankbar, dass er hier wohnen durfte und es war ihm wohl ziemlich unangenehm, dass ich über seine Anwesenheit nicht begeistert war. Er seufzte und erledigte den gesammten Abwasch, dann betrachtete er sich sein Werk und grinste leicht vor sich hin. //Das sieht doch ganz gut aus. Ich kann ja noch was anderes, nicht nur mit Computern und D-Wheels.// Langsam bewegte er sich Richtung Garage, um sich schlafen zu legen, da er dort sein Nachtlager hatte. Gähnend machte er es sich gemütlich und brauchte auch nicht lange, bis er eingeschlafen war.

Meinem Freund Yusei ging es da etwas anders, er fühlte sich verwirrt und machte sich immernoch Gedanken darüber, weshalb er mich so angestarrt hatte. Das war auch der Grund weshalb er noch ziemlich lange wach lag und vor sich hin starrte, ehe er weit nach Mitternacht in einen unruhigen Schlaf sank.
 

Irgendwann in der Nacht wachte ich auf, weil mich ein natürliches Bedürfnis drückte. Ein genervtes

Stöhnen kam mir über die Lippen, als ich meine Decke zurückschlug und mein gesundes Bein über die Bettkannte schob und mich wackelig aufrichtete. //So eine blöde Scheisse ... // Meine Gedanken fluchten noch eine ganze Weile weiter, während ich auf einem Bein aus meine Zimmer hüpfte, weil ich im Dunkeln nun nicht die Krüken suchen wollte. Irgendwie erreichte ich die Tür und öffnete diese, doch ehe ich weiter hüpfte, verschnaufte ich kurz, da es doch recht anstrengend war im Halbschlaf durch die Bude zu hüpfen.

Ich spähte den Flur auf und ab und stellte fest, dass alles dunkel und ruhig war. //Jack und Yusei scheinen auch im Bett zu liegen. Naja kein Wunder um die Uhrzeit// Es war halb 2 in der Nacht, wie ich mit einem Blick auf die Uhr feststellte. Ich hüpfte nun durch den dunklen Flur und stolperte plötzlich über etwas, ich konnte meine Balance nicht mehr halten und krachte laut fluchend bäuchlings zu Boden. //Oh verfluchter Mist, welcher Idiot hat wieder was im Flur liegen lassen?// Stöhnend rollte ich mich auf den Rücken und wollte mich eigentlich gerade wieder aufrichten als ich von einem Lichtschein geblendet wurde, der aus dem Zimmer kam, vor dem ich gelandet war. "Crow?!" Yusei's Stimme klang entsetzt und besorgt. Ich brauchte noch einen Moment ehe ich ihn erkennen konnte und rieb mir deshalb die Augen.

"Ist alles in Ordnung? Was ist denn passiert?" fragte er ganz aufgeregt und kniete sich sogleich neben mir nieder. Ich setzte mich auf und war nun auf Augenhöhe mit ihm, als ich ihn anblickte. "J-Ja mir gehts gut ... ich bin nur gestolpert, nichts passiert ..." sagte ich und setzte ein Grinsen auf. Auch wenn meine Rippen höllisch schrien, weil ich voll draufgefallen war und durch das Aufsetzen, sie noch zusätzlich belastet hatte. "Du musst aufpassen. Wo sind denn deine Krüken?" fragte er und schaute sich suchen in dem nun spärlich beleuchteten Flur um. "Die sind irgendwo in meinem Zimmer ... Ahhh verdammt!" Ich konnte die Fassade nicht länger aufrecht halten und hatte mir eine Hand auf die schmerzenden Rippen gepresst, dabei lies ich mich wieder rückwärts umfallen. So entspannte ich mich langsam wieder, auch wenn das Einatmen tierisch zog.

"Crow..." seine Stimme klang besorgt auch wenn ein vorwurfsvoller Unterton mitschwang. "Du hast dir doch wehgetan. Wieso lügst du mich an?" Ich sah auf und lies meine Hand sinken, die immernoch auf meinen Rippen lag. "Es tut mir leid Yusei, ich wollte nicht, dass du dir noch Sorgen machst, wenn ich dich schon mitten in der Nacht wecke." Erneut setzt ich mich auf und Yusei schüttelte mitleidigt den Kopf, ehe er sich erhob, aber wieder in die Hocke ging. Dann legte er mir einen Arm um den Rücken und führte diesen unter meinem Arm hindurch,, so übte er etwas Druck auf meine Rippen aus, aber zum Glück auf der rechten Seite, da diese nicht gebrochen waren. Meinen Arme legte er sich hingegen über die Schulter und hiefte mich so nach oben, als er wieder aufstand. "So, jetzt bring ich dich zurück in dein Zimmer ..." sagte er und lächelte zu mir rüber. "Ich blickte ihn leicht verwirrt an.

Es war ein seltsames Gefühl so von ihm gehalten zu werden, obwohl wir uns früher schon auch immer geholfen haben, in diesem Moment schlug mir mein Herz bis zum Hals und ich spürte wie es mit seinen kräftigen Schlägen immer mehr Adrenalin durch meinen Körper jagte, was mich zunehmend nervöser werden lies. "W-Warte Yusei ... i-ich wollte eigentlich ... gerade a-auf die Toilette gehen ..." stammelte ich leise und blickte auf den Boden, weil ich mir sicher war, dass meine Wangen rot waren. "Okay, dann bring ich dich ins Bad." sagte er munter und stützte mich den ganzen Weg über. Es war ja nicht sehr weit, aber es war wesentlich einfacher sich so fortzubewegen. Vor dem Badezimmer lies er mich los und ich hüpfte hineinm schloss die Tür hinter mir und schaffte es irgendwie mich auf der Schüssel niederzulassen.

Nachdem ich fertig war, hopste ich wieder zur Tür und öffnete sie, um das Bad zu verlassen, wo Yusei schon mit einem sanften Lächeln auf mich wartete. "Komm lass dir helfen, ehe du nochmal hinfällst." "Ist okay, ich danke dir wirklich Yusei, dass du das für mich machst und das auch noch mitten in den Nacht." gab ich zurück und grinste nun ebenfalls. Langsam legte er wieder einen Arm um meinen Rücken und diesmal platzierte ich meinen selbstständig auf seinen Schultern. Wieder passierte das gleiche wie zuvor, mein Herz pochte wild gegen meine Rippen und mir schoss die Röte ins Gesicht, was man glücklicherweise nicht sehen konnte, da es dafür zu dunkel war. Vorsichtig bewegten wir uns den Flur entlang bis zu meinem Zimmer, es dauerte fast eine Ewigkeit, zumindest kam es mir so vor, als wir es endlich erreichten. Allerdings war es wirklich angenehm so bei Yusei zu sein, ich konnte nichts dagegen machen, ich schnappte nach Luft, da sie mir durch mein heftig rasendes Herz, weggeblieben war. Ich verstand dieses Gefühl einfach nicht, auch wenn es nicht unangenehm war.

In meinem Zimmer angekommen, knipste mein schwarzhaariger Freund das Licht an, um zu verhindern, dass wir uns womöglich noch gemeinsam auf die Schnauze hauen würden. Bei diesem Gedanken musste ich leicht grinsen. Vor dem Bett blieb er stehen und ich dreht mich zu ihm um, dass ich ihm nun gegenüberstand. Seltsamerweise lies ich ihn nicht los, noch immer lag mein Arm über seiner Schulter, allerdings hielt er mich mit seinem Arm auch noch fest. Wir starrten uns intensiv in die Augen und eine bedrückende Stille legte sich auf uns nieder. Ich konnte meinen Herzschlag hören und hatte das Gefühl, als ob die Zeit still stehen würde. Seine unglaublich, tiefen und reinen meeresblauen Augen, zogen mich förmlich an. Ich war nicht im Stande mich abzuwenden. //Mir ist nie aufgefallen, was er eigentlich für tolle Augen hat.// Wie in Trance legte ich ihm noch meinen anderen Arm in Yusei's Nacken, im Gegenzug spürte ich, wie mein Freund mir seinen zweiten Arm um meine Taille legte und so seine Hand auf meinem Rücken platzierte. Ich wagte nicht einmal zu blinzeln, die Sekunden verstrichen und ich schliesslich hielt ich vor lauter Aufregung noch den Atem an.

Aus unerklärlichen Gründen fühlte sich mein Herz so an, als würde es gleich zerspringen, oder wollte zu Yusei rüberhüpfen. Sanft und kaum merklich, drückte ich mich an seinen Körper ran, bis meine Brust die seine berührte. Keuchend schnappte ich nach Luft, blinzelte aber immernoch nicht und wendete auch den Blick nicht von ihm ab. Ihm schien es ähnlich zu gehen, denn seine wunderschönen Augen starrten genauso hypnotisiert in die meinen. "Y-u-s-e-i" hauchte ich tonlos. Eigentlich formten meine Lippen seinen Namen, aber kein Laut verlies meine Kehle dabei. Ich konnte deutlich spüren, wie meine Handflächen feucht wurden und meine Hände zu zittern anfingen, weshalb ich sie unbewusst fester im Nacken meines Freundes verankerte. Auch seine Hände klammerten sich intesiver in meinem Rücken fest.

Ich ignorierte gekonnt mein schreiendes und zittriges Bein, da ich die ganze Zeit nur auf meinem linken Bein stand und es langsam keine Lust mehr hatte mich zu tragen, aber ich wollte diesen wirklich magischen Moment nicht unterbrechen. Sein Gesicht war meinem mittlerweile so nah, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten, ich konnte seinen warmen Atem auf meiner Haut fühlen und drohte mich in seinen hypnotischen Augen zu verlieren. Dann sah ich wie sich ganz langsam seine Augen schlossen, instinktiv lies ich meine Lider ebenfalls zufallen und dann spürte ich wie sich meine Eingeweide zusammenzogen und mein Magen einen Hüpfer machte, wie wenn ich beim Treppab gehen eine Stufe verpasst hätte. Mein Herz beschleunigte seine Schläge nochmals, wobei ich mich fragte, wo das noch hinführen sollte, denn es tat schon richtig weh, bei dem Trommelwirbel, den es gegen meine Rippen veranstaltete. Seine Lippen brannten sich regelrecht auf meine und ich fühlte ein unheimliches Kribbeln durch meinen ganzen Körper rauschen. //Das ist unglaublich ... i-ich küsse Yusei!// Doch es fühlte sich so gut und so richtig an, dass ich nicht aufhören konnte. Ich hatte mindestens eine Million Schmetterlinge in meinem Bauch und genoss dieses unglaubliche Gefühl sehr. //Es ist wunderschön ... i-ich glaube ... i-ich liebe meinen besten Freund!// dachte Yusei und fühlte den gleichen Rausch wie ich. //Bitte lass diesen Moment nie zu Ende gehen.// schoss es mir durch den Kopf. Seine Lippen fühlten sich so samtig und weich an, ich konnte sein Herz gegen meine Brust hämmern fühlen und wusste, dass er genauso aufgeregt war wie ich. Der Kuss hielt noch einige Sekunden an, ehe wir uns voneinander lösten und uns erneut gegenseitig in die Augen starrten.

Seine Wangen waren so rot, wie sich mein Gesicht anfühlte, sie glühten wie im Fieber, doch es stand ihm gut wie ich fand. "Yu-sei ..." flüsterte ich doch er unterbrach mich "Sag nichts ... bitte ... lass uns diesen Moment noch etwas geniessen." Ich glaubte mich verhört zu haben, mein Herz stolperte kurz und setzte dabei einen Schlag aus. //Ich glaubs nicht, ich habe Yusei geküsst, oder er mich? Es fühlte sich so schön an ... Ich glaube ich träume ... denn ich kann nicht leugnen, dass ich mich in ihn verliebt habe ...// Bei diesen Gedanken zog sich mein Magen allerdings unangenehm zusammen, aber das Gefühl wurde gleich wieder überdeckt, weil mein schwarzhaariger Freund mich an sich gedrückt hatte. Zögernd drehte ich meinen Kopf auf die Seite und lehnte diesen gegen seine Schulter, meine Hände hatte ich immernoch hinter seinem Kopf verkeilt. Sein Körper fühlte sich so unglaublich warm auf meinem an und ich schloss geniessend die Augen. Ich vergass in diesem Moment doch tatsächlich, dass mein rechtes Bein gebrochen und eingegipst war, weshalb ich unbewusst auftrat. "Aaaaaahhhhh." jaulte ich.

Dann schreckte ich aus der Umarmung und fiel rückwärts aufs Bett. Yusei stand etwas perplex da und schaute mich an, die verwirrung stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben, doch ich zog mein verletztes Bein an so als wollte ich es mir ansehen. Muss wohl ein innerer Reflex gewesen sein, da es ja es von einem Gips umhüllt war, konnte ich gar nichts sehen und die Erklärung für den Schmerz, lag auch auf der Hand. "E-Entschuldige ... Y-Yusei .... " stammelte ich und biss die Zähne aufeinander, da ich Schmerzenstränen in den Augen hatte. "Nicht doch Crow." sagte er ruhig und setzte sich zu mir aufs Bett, dann legte er mir eine Hand auf meine und lächelte mich an. "Ich hab nicht dran gedacht, dass du nur auf einem Bein stehst, es tut mir leid." Jetzt sah er bedrückt aus und ich musste lächeln. "Nein, hör auf dich zu entschuldigen, ich bin froh, dass du mir ... geholfen hast, trotz der unsittlichen Uhrzeit und das eben ... e-es war ... einfach schön ..." Wieder spürte ich wie mein gesicht anfing zu glühen und auch die Wangen meines Freundes färbten sich erneut dunkelrot. "Ja das war es ... Lass uns morgen darüber reden, du solltest jetzt schlafen und ich auch." erklärte er ziemlich leise, so dass ich ihn kaum hören konnte.

Ich wollte nicht dass er ging, aber ich wusste, dass er recht hatte, weshalb seiner Aussage nichts entgegensetzte. Er nahm meinen Kopf in seine Hände, beugte sich vor und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich vom Bett erhob und mich anlächelte. "Gute Nacht Crow ..." flüsterte er, dann wandte er sich ab und verschwand aus meinem Zimmer. Die Tür hatte er hinter sich geschlossen.

Minutenlang starrte ich die Tür noch an, ehe ich blinzelte und den Kopf schüttelte. Meine Gedanken rotierten und ich wusste nicht was ich davon halten sollte, langsam drehte ich mich richtig ins Bett und deckte mich zu. //Morgen will er mit mir über das, was eben passiert war reden ... Ob er es bereut? ... Nein das glaub ich nicht ... er hat gesagt, dass er es toll fand.// Ich seufzte und drehte mich auf die Seite, wo ich nach wenigen Sekunden in einen entspannten Schlaf fiel. Dabei war ich mir so sicher, dass ich nach dem Kuss erst recht nicht mehr schlafen können würde, aber da hatte ich mich wohl geirrt. Mein Körper war durch den ganzen Adrenalinaustoss so überfordert gewesen, dass mich die Erschöpfung überrollte, ohne dass ich es bewusst wahrnahm.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück