Zum Inhalt der Seite

Tiefe Freundschaft

Crow x Yusei
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Abendessen

Yusei betrat die Werkstatt und wurde gleich von Bruno empfangen. "Willst du mir helfen? Sicher dass es Crow recht ist?" platzte dieser heraus und Yusei blieb stehen. "Ja ich will dir helfen, das ist doch unser Programm und ja Crow hat sicher nichts dagegen. Er weiss wie wichtig das neue Steuerungsprogramm ist." "Naja ich hatte nur das Gefühl, dass er mich nicht sonderlich mag." Bruno war verunsichert und schien sich wirklich Sorgen darum zu machen, was ich von ihm hielt. "Ach was das täuscht, glaub mir. Er ist nur etwas überrumpelt, ich hätte es ihm sagen sollen, doch wollte ich ihn auch nicht überfordern, weil ich ja weiss wie er reagiert hätte. Das legt sich wieder glaub mir, er ist nur gefrustet, weil er sich kaum selbst von der Stelle bewegen kann und weil er kein D-Wheel fahren darf." Eine Pause trat ein, während der Schwarzhaarige zum PC schritt und sich sogleich auf dem Stuhl niederlies, um sich die Daten anzusehen. "Verständlich ..." sagte der Blauhaarige dann leise und begab sich neben Yusei, um ihm zu zeigen, was er gemacht hatte. Die beiden verstanden sich wirklich gut, was wohl an ihrem gemeinsamen Interesse für die D-Wheel-Technik lag.

Yusei vertiefte sich in dem Programm und vergass dabei völlig die Zeit und alles andere auch, Bruno war genauso vertieft und so bekamen die beiden nicht einmal mit, dass der Blonde plötzlich heimkehrte. Resigniert schüttelte dieser den Kopf, als er die zwei Kopf an Kopf vor dem Monitor kleben sah. //Gibts ja nicht, die beiden müsste man mit einem Brecheisen voneinander und auch von den Stühlen lösen.// Er ging dann einfach an ihnen vorbei nach oben, wo er mich dann auf dem Sofa sitzen sah.

"Na immernoch hier?" sagte er leicht gehässig und ich gab ein angefressenes Knurren von mir. "Du warst ganz schön lang Kaffee trinken ... Aber ja ich komm ja nicht die Leiter hoch." Die letzten Worte sagte ich sehr leise, verschränkte dabei die Arme vor der Brust und schnaubte deutlich hörbar. Ich hatte mit einem spöttischen Lachen gerechnet oder einem dummen Spruch, aber nicht damit, was jetzt kam. "Soll ich dir helfen?" Ungläubig blinzelte ich einige male, als ich ihn ansah. War das sein ernst? Ich konnte nichts hämisches in seinem Gesicht erkennen, also schien er es wirklich ernst zu meinen. "Wenn du das ernst meinst, dann ja." gab ich zurück und jetzt sah ich wie er grinste. "Klar mein ich das ernst. Für wen hälst du mich? Ich weiss wir haben uns öfter in der Wolle, aber wenn ein Freund meine Hilfe braucht, dann bin ich da und das ist mein voller Ernst!" Er sprach die Worte voller Überzeugung, ich konnte gar nicht anders, als es ihm zu glauben. Er hatte sich in letzter Zeit wirklich verändert, früher war er viel egoistischer gewesen, doch jetzt konnte man wirklich auf ihn zählen und sich sogar auf ihn verlassen, wenn es nötig wurde. "Ist okay, es tut mir leid. Ich danke dir. Wie willst du mir denn helfen da hoch zu kommen?" Er überlegte kurz und grinste mich dann noch breiter an.

"So wie ich dich auch runterbekommen habe, ich trage dich." "W-Was? Das ist nicht dein ernst, komm schon Jack, das ist ein Scherz oder?" Ich war doch leicht irritiert, denn das hatte ich nicht erwartet und wenn er mich tragen würde, käm ich mir blöd vor. Nur weil er fast zwei Köpfe grösser war als ich, musste ich mich ja nicht von ihm tragen lassen, das könnte man durchaus falsch verstehen, wenn das jemand sehen würde. "Nein ich mein das ernst, hab dich nicht so. Du willst hoch und ich bring dich nach oben, ist doch nichts dabei." meinte er gelassen und zuckte mit den Schultern. Eigentlich hatte er ja recht, es gab keinen Grund sich blöd dabei vorzukommen, also willigte ich schliesslich ein. "Na gut, du hast recht. Ich danke dir schonmal." flüsterte ich fast und wandte den Blick ab. Der Blonde kam auf mich zu, zog mich auf die Füse, wobei er mich stützte, da ich nur ein Bein belasten konnte, dann sagte er "Achtung!", packte mich und legte mich kopfüber über seine Schulter, so dass ich an seinem Rücken hinabblicken konnte, wobei er Kopf stand. Nein eigentlich stand ich Kopf, aber ich versuchte mich möglichst nicht zu bewegen, auch wenn ich meinen Puls in meinem Kopf spürte, weil sich das Blut anfing zu stauen. So hing ich also wie ein nasser Sack über seiner Schulter und kam mir doch blöd vor.

Ich bemerkte wie sich Jack in Bewegung setzte und sah dann die Leiter. Er kletterte geschickt mit nur einem Arm nach oben, weil er mich mit dem anderen festhielt, so dass ich nicht von seiner Schulter rutschen konnte. Er trug mich noch in mein Zimmer und setzte mich auf dem Bett ab. Im ersten Moment war ich ziemlich sprachlos und mir war schwindelig, weil das ganze Blut aus meinem Kopf zurückfloss. Ich brauchte eine Weile, ehe ich mich wieder gesammelt hatte. "Danke Jack, ich werd mich ein bisschen ausruhen. Falls ihr nachher was zu essen macht, oder was kommen lasst, kann mir ja einer von euch Bescheid sagen." "Ach kein Problem, ich hab doch gesagt ich helfe gern. Ja ich werds Yusei sagen, falls der sich heute nochmal von dem PC gelöst bekommt." erwiderte er und wandte sich dann ab "Schlaf gut ..." rief er mir zugedrehtem Rücken zu und schloss dann die Tür hinter sich.

Ich seufzte erleichtert und lies mich rückwärts ins Kissen fallen, irgendwas störte mich nur wusste ich nicht was. Aber weil ich mich so erschöpft fühlte, schloss ich die Augen und schlief schon nach kurzer Zeit ein.

Jack ging wieder runter und blickt recht ungläubig, als er dort Yusei in der Küche fand, der gerade Abendessen zubereitete. "Hast du es geschafft dich vom Computer loszureissen?" Erschrocken fuhr der Schwarzhaarige rum und schaute den Blonden zuerst perplex an. "Ja hab ich, ich bin fertig und wollte was zu essen machen. Bruno macht noch die letzten Tests. Wo ist Crow? Hast du ihn gesehen?" Er zog die Augenbrauen hoch und musterte Jack. "Den hab ich hochgebracht, weil er nicht alleine die Leiter hochkam." "Wie nett von dir." gab er verwirrt als Antwort und wandte sich dann wieder dem Essen zu. "Crow hat gesagt, wenn es Essen gibt, soll ihm jemand Bescheid sagen." mit diesen Worten begab sich Jack wieder ins Wohnzimmer und lies sich auf dem Sofa nieder. "Ich werde es ihm hochbringen." rief Yusei ihm nach "Es bringt ja nichts ihn ständig rauf und runter zu schleppen." "Du hast recht mach das." gab Jack zurück und schlug die Beine übereinander.

Nach einer Weile hatte Yusei fertig gekocht und ging zur Werkstatttür, öffnete diese und schaute nach unten. Bruno sass noch immer am Computer und hatte seine Augen fest an den Monitor geheftet. "Bruno?! Essen ist fertig. Komm schalt den PC aus, es reicht für heute." rief ihm der Schwarzhaarige zu und er schaute auf. Müde lächelte er und nickte dann, ehe er den Computer herunter fuhr und ausschaltete. Langsam begab er sich dann nach oben und betrat die Wohnung, wo Yusei schon den Tisch gedeckt hatte und das Essen auf Teller verteilte. Mit einem Teller in der Hand bewegte er sich Richtung Leiter. "Wo willst du damit hin?" fragte der Blauhaarige und zog eine Augenbraue hoch, als er Yusei betrachtete. "Ich bring das Crow, weil er doch mit dem eingegipsten Bein so schlecht die Leiter hoch und runter kommt." "Ah gute Idee, mach das." gab Bruno zurück und widmete sich nun seinem Teller. Er wünschte Jack, der sich mittlerweile dazu gesellt hatte einen >Guten Appetitt< und fing dann an zu essen.

Yusei kletterte die Leiter nach oben und balancierte dabei den Teller mit Essen vor sich auf seiner Handfläche. Ein erleichtertes Seufzen verlies seine Lippen, als er oben angelangt war. //Sehr gut nichts verschüttet ...// Langsam schritt er den Flur entlang, was ich normalerweise gehört hätte, wenn ich nicht gerade am schlafen gewesen wär. Auch das sachte Klopfen vernahm ich nicht, weshalb ich erst wach wurde, nachdem mein Freund den Teller auf den Kleinen Tisch gestellt hatte und mich sanft an der Schulter berührte und leise meinen Namen rief. Ich zuckte zusammen, als ich die Hand auf meiner Schulter spürte "Crow? Hey Crow! Wach auf, ich hab dir was zu Essen hoch gebracht." vernahm ich seine leise und fast geflüsterte Stimme. Langsam rollte ich mich auf den Rücken und rieb mir müde den Schlaf aus den Augen. "Was? Oh Yusei ... Essen? Klingt gut." Ein seltsames Geräusch ertönte und ich wurde leicht rot dabei. Wieso musste sich mein Magen ausgrechnet bei dem Stichwort "Essen" melden. Man war das peinlich! Ich setzte mich auf und grinste meinen Freund entschuldigend und verlegen an.

"Wie es aussieht wird es Zeit, ich hoffe es schmeckt dir." sagte er und grinste zurück. "Wenn du es gekocht hast, ist es sicher gut." Jetzt wurde er verlegen, auch wenn ich das eigentlich nicht von ihm kannte, aber es stand ihm irgendwie. Ja er sah sogar recht niedlich aus mit dem Hauch Rosa auf seinen Wangen. //Was? Nein Crow! Hör auf so einen Schwachsinn zu denken ... er ist dein bester Freund und du bist nicht schwul ... oder doch? Aaaaahhhhhh das gibts doch nicht ... Wo kommen nur diese verrückten Gedanken her?// Ich zerwuschelte mir die Haare und kniff die Augen zusammen. "Ist alles in Ordnung?" Yusei's Stimme riss mich aus meinen Gedanken und verwirrt blickte ich ihn an. Aus irgendeinem Grund beschleunigte sich mein Herzschlag, als ich ihm so direkt in seine herrlich blauen Augen schaute. "Äh ... j-ja alles klar." stammelte ich und lies die Hände sinken, die immernoch auf meinem Kopf lagen. "Ich dachte nur, weil du dich irgendwie seltsam benimmst ..." er hatte ein Hand unter sein Kinn gelegt und betrachtete mich mit leicht sorgenvollem Blick. "Nein, alles in Ordnung." Ich grinste ihn an und schwang dann meine Beine über die Bettkante. "Was hast du vor?" fragte er mich. "Ich will essen." "Bleib sitzen, ich geb dir den Teller."

Ich zuckte mit den Schultern und streckte mein eingegipstes Bein wieder aus, es fühlte sich ohnehin so schwer an und jedesmal wenn ich es nach unten hängen hatte fing es an zu pulsieren. Also ich spürte meinen Puls in meinem Bein, was kein sehr angenehmes Gefühl war, deshalb stöhnte ich erleichtert, nachdem mein Bein wieder ausgestreckt auf dem Bett lag. Yusei reichte mir den Teller, den er mitgebracht hatte und lächelte mitfühlend. Na toll, er hatte Mitleid mit mir, das brauchte ich jetzt noch. "Danke Yusei." Ich grinste ihn an und fing an zu essen. "Kein Problem. So ich geh wieder runter und werd dann auch mal was essen." gab er zurück und wandte sich ab. "Äh ... würdest du ... ich mein könntest du vielleicht ... ach nein vergiss es." Er blieb stehen und schaute mich leicht verwirrt an. "Was willst du mir sagen Crow?" Ich überlegte kurz und seufzte dann. "Yusei, ich dachte vielleicht könntest du ... naja deinen Teller auch hochholen und mir beim Essen gesellschaft leisten."

Irgendwie war ich nervös als ich ihn das fragte, auch wenn ich nicht wusste wieso. Da war eigentlich nichts dabei, ich wollte nur nicht alleine essen. Oder gab es doch noch einen anderen Grund? Ich schaute ihn nicht an, hatte meinen Blick stur auf meinen Teller gerichtet und konnte mein Herz laut schlagen hören. Ich hatte schon Angst, dass es zu laut wär und Yusei es hören würde. "Mach ich, ich bin gleich wieder da." sagte er schliesslich und ich hörte wie die Tür ins Schloss fiel. Ich holte tief Luft und schaute auf, mein Herz hatte einen freudigen Hüpfer gemacht, als er das zu mir gesagt hatte. //Verdammt! Was ist denn nur los mit mir? Wieso bin ich so verlegen in Yusei's Nähe? Wieso hab ich ihn so gern in meiner Nähe? Wieso bin ich so nervös, wenn er mich ansieht?// "Da bin ich wieder." Die Tür ging wieder auf und mein Freund betrat grinsend und mit einem Teller in der Hand mein Zimmer. Mit seinen Worten hatte er meinen wirren Gedankengang beendet und ich spürte wie meine Wangen heiss wurden.

"D-Danke ..." flüsterte ich. Wobei ich nicht wusste weshalb ich flüsterte, irgendwie war meine Stimme verschwunden und ich konnte mir das nicht erklären. "Ach kein Problem, du würdest das selbe auch für mich tun." Er setzte sich auf die Kante meines Bettes und fing an zu essen. //Ohja das würde ich wirklich tun ... ich würde alles für dich tun// Meine Gedanken waren echt verwirrend und ich schüttelte leicht den Kopf, grinste dann aber und widmete mich meinem Teller. "Hast du das Programm fertig bekommen? Ich meine Bruno ... er scheint sich ja auch sehr gut damit auszukennen." fragte ich ihn, nachdem ich meinen Teller geleert hatte. "Ja, es ist so gut wie fertig, noch ein paar Tests dann können wir es auf den Chip aufspielen. Ja er ist eine grosse Hilfe, das muss ich schon sagen, auch wenn er sein Gedächtnis verloren hat. Aber damit kennt er sich wirklich gut aus, alleine hätte ich sicher noch Monate gebraucht." Das konnte ich mir jetzt zwar nicht vorstellen, aber ich nahm es mal so hin, da ich von dem Kram eh keine Ahnung hatte. "Ach und dein Black-Bird haben wir auch wieder repariert, es läuft wieder einwandfrei."

Er lächelte mich an und erhob sich, dann nahm er mir den Teller ab und stellte ihn in seinen, legte beide auf dem Tisch ab und setzte sich wieder hin. Ich dachte zuerst, dass er nun gehen würde, aber es freute mich dass er blieb, auch wenn ich mich seltsam dabei fühlte. "Danke, ich wusste dass du das hinbekommst." Ich grinste ihn breit an, auch wenn ich leichte Wut in mir aufkommen spürte. Wut darüber, dass mein Bein in einem Gips war und ich mein D-Wheel nicht fahren konnte. "Es nervt nur, am liebsten würd ich es gleich testen." fügte ich dann leicht resigniert hinzu. "Ich weiss, aber mit dem Bein geht das schlecht, du wirst es noch früh genug wieder fahren können. Spätestens zum Turnier bist du wieder fit." Ich wusste ja, dass er mich nur aufmuntern wollte, doch seine Worte halfen mir nicht wirklich, mich besser zu fühlen. Er legte mir eine Hand auf die Schulter und lächelte mich aufmunternd an. "Ja du hast recht, ich muss wohl geduld haben." Ich konnte ein enttäuschtes Seufzen aber nicht unterdrücken und starrte schon wieder seltsam lange in seine tiefen, meeresblauen Augen.

Er starrte mich genauso intensiv an und es legte sich eine bedrückende Stille auf uns. Die Zeit schien in diesem Augenblick still zu stehen und ich wagte es nicht zu blinzeln oder zu atmen. "Ich bring jetzt das Geschirr runter und kümmere mich um den Abwasch, wenn du noch was brauchst, dann ruf einfach, ansonsten wünsche ich dir eine gute Nacht." Seine Worte rissen mich aus meiner Trance und ich spürte wie mein Herz einen Trommelwirbel gegen meine Rippen veranstaltete, als er sich erhob und die Teller nahm. Ich schnappte nach Luft und keuchte schwer, als ich ihm nachschaute. "Äh ... ja d-danke Yusei ... Gute Nacht." stammelte ich, ehe die Tür ins Schloss fiel. //Man ... was war DAS denn eben? Ich kann mein Herz immernoch in meinem Hals spüren. Mir ist so heiss, das war ja irre.// Ich lies mich ins Kissen fallen, verschränkte meine Arme unter meinem Kopf und starrte an die Decke. //Scheisse ... Was sind das für Gefühle? Wieso jetzt? Wieso Yusei? Das kann doch nicht sein ...// Verwirrt kniff ich die Augen zusammen und atmete einige male tief durch um mich zu sammeln. Ich war mir sicher, dass ich so nicht schlafen können würde, ich war zu verwirrt. So wälzte ich mich unruhig hin und her und dachte angestrengt nach, während ich ständig Yusei's strahlende Augen vor meinem inneren Auge sah.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück