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Du kannst ihm nicht entkommen!

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Du kannst ihm nicht entkommen!

 

Kapitel 4:

 

Unexpected Encounters

 


 

 

Es war Mittag des nächsten Tages. Alexa saß auf der Terrasse und genoss die Sonnenstrahlen, die sanft auf ihre Haut fielen und diese aufwärmten. Völlig entspannt schloss das Mädchen ihre Augen.

Wo bleibt Matt nur? Er ist schon seit Stunden weg‘, dachte die braunhaarige und seufzte.

Matt war noch immer bei dem Treffen mit seinem Privatlehrer. Sie hatte keine Ahnung, wie lange es noch dauern würde, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie so lange alleine sein würde.

Leila und Jason sonnten sich im Garten und genossen die Ruhe, die das Anwesen momentan erfüllte. Es kam selten vor, denn seit Alexa in der Villa wohnte, gab es kaum mehr einen Tag, an dem keine Action war.

Alexa schloss müde ihre Augen. Sie hatte letzte Nacht kaum ein Auge zugetan, warum wusste sie nicht. Nach einer Weile nahm sie einen Schluck von ihrem Eistee, der auf dem kleinen, runden Tisch neben ihr stand.

Nachdem sie das Glas wieder an seinen Platz gestellt hatte, stand sie auf und ging zu den beiden Hunden rüber. Sie setzte sich im Schneidersitz neben Jason und kraulte ihn an seinem Nacken.

Einige Minuten später betrat ein gutgelaunter Matt die Terrasse. Sofort sprangen Leila und Jason auf und rannten auf ihren Besitzer zu. Lächelnd streichelte Matt den beiden über den Kopf.

»Na, ihr beiden. Habt ihr gut auf das Haus aufgepasst?«, fragte er, woraufhin Leila freudig bellte und mit ihrem Schwanz wedelte.

»Das habt ihr gut gemacht!« Lächelnd blickte er auf und sah Alexa, die noch immer auf dem Boden saß und ihn anschaute.

»Du hast lange gebraucht«, sagte Alexa. »Ich dachte, du wolltest nur kurz mit ihm reden?«

Noch immer hatte Matt ein Lächeln auf seinen Lippen. Er bewegte sich auf das junge Mädchen zu, zog sie an ihrer Hand hoch und begleitete sie zur Terrasse, wo es sich beide auf den Stühlen bequem machten.

»Also?« Fragend schaute Alexa ihn an.

»Mit Herrn Tomoya habe ich alles geklärt«, sagte er. »Wir können morgen mit deinem Unterricht beginnen. Ich werde bei den ersten Malen dabei sein, wenn das für dich okay ist.«

Lächelnd nickte Alexa. »Das ist ja super!«

Dann ist mir endlich nicht mehr so langweilig und ich habe was zu tun‘, fügte sie gedanklich hinzu.

Sie freute sich wirklich darauf etwas Abwechslung zu haben, denn so langsam wurde das Leben in der Villa wirklich eintönig. Es war jeden Tag das gleiche.

»Hast du heute sonst noch was vor?«, fragte Alexa an ihn gewandt.

Matt überlegte und schloss kurz seine Augen. Seine Haare lagen wirr auf seinem Kopf, doch ihm stand es gut. Es ließ ihn irgendwie erwachsener wirken, fand Alexa.

»Was möchtest du denn machen?«, stellte er als Frage, nachdem er seine Augen wieder geöffnet hatte.

Grinsend wurde er von Alexa angeschaut.

»Du machst alles, was ich will?«

Matt ahnte nichts Gutes, dennoch nickte er und hoffte, dass es nicht allzu schlimm für ihn enden würde.

»Zeig mir den Vergnügungspark!«

 

Inzwischen war es später Nachmittag und Matt bereute es, dass er Alexa freie Wahl für ihren gemeinsamen Nachmittag gegeben hatte. Seit einer Stunde waren sie in einem nahegelegenen Vergnügungspark und die 17-Jährige war nicht mehr aufzuhalten gewesen. Sie schleppte Matt regelrecht in jede der Achterbahnen.

Nachdem sie die 4. Achterbahn verließen, wollte Alexa bereits zur nächsten los stürmen, doch Matt hielt sie auf. Er hielt sie am Handgelenk fest, woraufhin sie ihn fragend anschaute.

»Alexa, warte«, sagte er. »Lass uns eine Pause machen. Bitte!«

Flehend schaute er in die Augen und nun bemerkte Alexa erst, dass es Matt gar nicht gut zu gehen scheint.

»Was ist denn los? Geht es dir nicht gut?«, hakte sie nach und legte eine ihrer Hände auf seine Stirn.

Matt war leicht grün angelaufen und fühlte sich eiskalt an.

»Mir bekommt es einfach nicht, wenn ich zu schnell zu viele Achterbahnen fahre«, erwiderte er und musste sich kurz setzen. Er zog Alexa mit sich, die sich nur widerwillig von ihm mitziehen ließ.

Männer sind ja solche Weicheier‘, dachte sie beleidigt.

»Und wie lange willst du jetzt Pause machen?«, fragte sie vorsichtig nach.

Matt schwieg und schloss seine Augen.

Alexa schaute sich in der Zwischenzeit die anderen Stände des Vergnügungsparks an. Es gab zahlreiche Imbissbuden, Achterbahnen und such Stände, an dem es Süßigkeiten zu kaufen gab. Sogar eine Geisterbahn gab es hier, erkannte Alexa.

»Wenn dir schlecht von Achterbahnen wird, dann lass uns da drüben reingehen«, sagte sie und zeigte auf die Geisterbahn, die etwas weiter weg zu sehen war.

Matt öffnete seine Augen und schaute in die Richtung, in die Alexa zeigte.

»Das können wir gerne machen«, erwiderte er grinsend und stand auf.

Alexa schaute ihn leicht verwirrt an. Mit solchem Elan hatte sie nicht gerechnet.

»Kommst du jetzt?«

»Komme!«

Nach einigen Minuten, die die beiden schon in der Geisterbahn waren, hörte man plötzlich Schreie von Alexa. Immer und immer wieder hörte man die schrille Stimme der 17-Jährigen und ein Lachen, welches von Matt stammte. Dieser hatte sichtlich Spaß daran, dass es auch etwas gab, was Alexa aus dem Konzept brachte.

Lachend verließ Matt die Geisterbahn. Alexa hatte sich ängstlich an seinem Arm festgekrallt.

»Da gehen wir nie, nie wieder rein!«, fluchte sie.

Grinsend schaute er auf die 17-Jährige hinab, die noch immer leicht zitterte.

»Kleiner Angsthase«, lachte er.

Nachdem Alexa sich wieder beruhigt hatte, holte sie sich noch eine große Stange Zuckerwatte. Das brauchte sie jetzt, um ihre Nerven vollkommen beruhigen zu können.

Genüsslich und glücklich, wie ein kleines Kind, aß sie ihre Zuckerwatte. Matt ging lächelnd neben ihr her.

»Du bist echt süß«, sagte er.

Alexa schaute ihn kurz an und biss ein Stück ihrer Zuckerwatte ab.

»Danke fürs Kompliment«, erwiderte sie. »Du bist auch süß, wenn du Angst hast!«

Lächelnd wuschelte Matt ihr durch die Haare.

»Komm, ich hol dir da drüben ein Plüschtier.« Der 19-Jährige zeigte auf einen Schießstand am Ende des Vergnügungsparks.

Alexa war sofort Feuer und Flamme und rannte zu dem Stand, an dem jede Menge Kuscheltiere waren. Einige waren größer, andere kleiner.

»Ich will den da!«, kam es begeistert von ihr. Sie deutete auf einen großen Eisbären.

Matt trat an den Stand und schaute den Besitzer an.

»Wie viele Dosen muss ich für diesen Eisbären schießen?«, fragte er an den Besitzer gewandt.

»Alle 9.«

Grinsend nahm er das Gewehr in die Hand und stellte sich in Position.

 

Glücklich und zufrieden machten die beiden sich auf den Heimweg. Alexa hatte den großen Eisbären auf ihren Armen und kuschelte sich an ihn.

»Du bist wirklich Spitze, Matt!«, kam es glücklich von Alexa.

Lächelnd lief Matt neben ihr. »Ach, das war doch ein Kinderspiel.«

Nachdem die beiden zu Hause angekommen waren, verschwand Alexa direkt im Badezimmer, um sich ein ausgiebiges Bad zu nehmen.

Seufzend stieg sie in die Wanne ein, woraufhin sie von wohltuender Wärme empfangen wurde.

Tut das gut… ich hatte schon fast vergessen, wie entspannend sich ein heißes Bad anfühlen kann‘, dachte sie und schloss ihre Augen.

Es war ruhig im Raum, sie genoss die Stille. Außer einigen Tropfen, die aus dem Wasserhahn tropften, war alles still.

Nach einer Stunde entschied sich die braunhaarige dazu, die Wanne zu verlassen. Sie nahm sich das Handtuch, welches sie vorher auf den Stuhl gelegt hatte und umschlang ihren Körper damit.

Sie setzte sich auf den Stuhl und begann damit, ihre Haare durch zu bürsten. In den letzten Wochen hatten diese noch einmal an Länge zugenommen.

Plötzlich klopfte es an der Tür und Alexa zuckte erschrocken zusammen.

»Ja?«, rief sie.

»Darf ich rein kommen?«, hörte sie Matt von draußen.

Alexa schnappte sich schnell einen der Bademäntel, die an der Tür hangen und zog ihn sich über.

»Komm rein!«

Matt trat in das Bad und schloss die Tür hinter sich, damit Alexa nicht kalt wurde.

»Ich fand den Tag heute wirklich schön«, sagte er. »Bis auf die Tatsache, dass mir mehr schlecht als Recht war.«

Lächelnd blickte sie ihm in die Augen.

»Ich fand es auch schön.«

Nach einigen Minuten schmiss Alexa Matt regelrecht mit den Worten: »Frauenkram geht Männer nichts an!« aus dem Badezimmer.

Grinsend lehnte sich Matt gegen die geschlossene Tür und ging kopfschüttelnd die Treppen nach unten, um seine Hunde rein zu holen. Leila und Jason hatten noch das Grundstück durchsucht, ob sich jemand eingeschlichen hatte, doch es schien alles gut zu sein.

»Das habt ihr gut gemacht«, lobte er die beiden.

Jason rannte die Treppen nach oben und kratzte einmal mit seiner Pfote gegen die Badezimmertür, woraufhin Alexa die Tür öffnete.

»Komm rein, Großer«, lächelte sie.

Nach einer halben Stunde, in der Alexa sich die Haare geföhnt und sich fertig angezogen hatte, verließ sie gemeinsam mit Jason das Bad und ging in ihr Zimmer. Jason sprang sofort auf ihr Bett und machte es sich bequem. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es bereits 11 Uhr war.

Jetzt aber ab ins Bett. Morgen wird ein anstrengender Tag‘, dachte sie.

Sie öffnete die Tür einen Spalt breit und rief hinunter: »Gute Nacht, Matt!«

Da sie keine Antwort bekam, ging sie davon aus, dass Matt im Wohnzimmer eingeschlafen sei und so schloss sie ihre Tür wieder und legte sich zu Jason ins Bett.

»Schlaf gut, Großer.«

 

* * *

 

Jack lief wie jeden Morgen in den Park. Zwischen seinen Lippen klemmte seine Morgenzigarette und noch immer machte er sich Gedanken darüber, wie er weiter vorgehen sollte.

Wenn ich nicht schnell eine Lösung finde, kann ich bald einpacken. Carlos wird nicht mehr lange so geduldig sein‘, dachte er.

Er setzte sich an einen Baum und schloss seine Augen. Er war müde, denn in den letzten Tagen bekam er kaum noch Schlaf. Er hatte Angst. Angst davor, dass Carlos ihn bald finden würde und ihn dafür verantwortlich machen würde, dass er seinen Auftrag nicht gebacken bekam. Doch was machte er sich vor? Er hatte versagt…

 

* * *

 

Am nächsten Morgen wachte Alexa erst spät auf. Sie hatte eine Menge Schlaf nachzuholen gehabt. Müde rieb sie sich über die Augen und verschwand im Bad. Jason blieb auf dem Bett liegen.

Nachdem sie sich fertig gemacht hatte, ging sie nach unten, wo bereits Matt mit Leila am Frühstückstisch saß.

»Morgen«, begrüßte er sie. »Gut geschlafen?«

Nickend setzte sich Alexa an den Tisch und nahm sich ein Brötchen.

»Ja, den Schlaf habe ich definitiv auch gebraucht.«

Nach 10 Minuten nahm sie sich ein weiteres Brötchen und verließ mit Jason und Leila die Villa, damit die beiden ihr Geschäft erledigen konnten. Sie lief in den Park.

Im Park angekommen, ging sie mit den beiden die gewohnte Runde, die sie immer mit Jason am frühen Morgen ging, doch heute sollte alles anders sein.

Sie wusste nicht, dass eine gewisse Person sie gerade ausfindig gemacht hatte und grinsend an einem Baum gelehnt saß.

 

Nachdem die 17-Jährige mit ihren beiden Vierbeinern wieder zu Hause angekommen war, setzte sie sich zu Matt, der im Wohnzimmer saß und ein Buch las.

»Du liest?«, hakte sie mit hochgezogener Augenbraue nach.

»Natürlich«, kam die prompte Antwort von ihm.

Lächelnd schaute sie auf den Titel des Buches. »Du liest Romane? Wie kitschig!«

Matt legte das Buch bei Seite, denn solange Alexa noch im Raum war, konnte er das lesen sowieso vergessen.

»Wann kommt Herr Tomoya?«, fragte Alexa nach einigen Minuten des Schweigens.

Matt schaute kurz auf die Uhr und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als es auch schon an der Tür klingelte.

»Jetzt«, lachte er und begab sich zur Tür, um die Kombination für das riesige Eingangstor einzugeben.

Einige Sekunden später öffnete sich das Tor und Herr Tomoya fuhr mit seinem Auto die Einfahrt herein.

Nachdem er geparkt hatte, stieg er aus und gab Matt die Hand.

»Hallo, Matt. Alles gut bei dir?«

»Natürlich.«

Nun trat Alexa an Matts Seite und erstarrte. Auch Herr Tomoya schaute Alexa entsetzt an. Seine ganze Haltung hatte sich verkrampft.

Matt schaute fragend von einem zum anderen. Er verstand nicht, was denn plötzlich los war.

»Was habt ihr denn? Kennt ihr euch etwa?«, fragte er nach.

Alexa schluckte einen großen Kloß ihren Hals herunter und schaute mit ausdruckslosen Augen ihren Gegenüber an.

 

»Papa.«

»Lexi…«



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LuciaAngel1
2015-09-19T21:19:32+00:00 19.09.2015 23:19
Wau das nenne ich mal ne Dramatische Wendung.
Super Kapi!
Freu mich schon aufs nächste Kapitel. :)
Antwort von:  Miena
20.09.2015 13:19
Danke. :)
Deine Kommentare spornen echt total an! :)

Liebe Grüße,
Miena


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