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Du kannst ihm nicht entkommen!

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Du kannst ihm nicht entkommen!

 

Kapitel 3:

 

Fears

 

 

Es waren inzwischen drei Wochen vergangen, seitdem die Beerdigung von Lia stattgefunden hatte. Alexa hatte sich bei Matt eingelebt und fühlte sich bereits wie Zuhause. Einen Tag nach der Beerdigung ihrer Mutter, war sie zur Polizei gegangen und hatte Anzeige gegen ihren Stiefvater erstattet. Sie hatte den Beamten alles von dem Vorfall erzählt und sie nahmen sofort die Ermittlungen auf. Von Jack hatte sie nichts mehr gehört, doch noch wusste sie nicht, dass sie ihm schneller wieder begegnen würde, als ihr lieb war.

 

* * *

 

Am anderen Ende der Stadt befand sich Jack in einem Hotel, welches sich abseits von den Straßen befand. Es sah ziemlich heruntergekommen aus, weshalb der junge Mann der einzige Gast des Hotels war. Die Besitzer freuten sich über jeden Gast und stellten deshalb auch keine Fragen, weshalb es den Mann ausgerechnet in dieses Hotel verschlagen hatte.

Jack hatte es sich in seinem Hotelzimmer bequem gemacht. Vor kurzem hatte er noch seine Tasche ausgepackt und seine restlichen Sachen, die er aus der Wohnung von Lia geholt hatte, hatte er ordentlich in dem Kleiderschrank einsortiert. Der 38-Jährige hatte vor, eine Weile hier zu wohnen. Genug Geld hatte er von seinen letzten Aufträgen gesammelt.

Genüsslich zog er an seiner Zigarette, die zwischen seinen Lippen ihren Platz gefunden hatte. Mit einem letzten Zug, drückte er sie aus und schmiss sie neben sein Bett, wo sich bereits einige Zigarettenstummel befanden.

»Wie soll ich dich bloß finden, Kleines? Wie?«

Er rieb sich einmal über die geschlossenen Augen und stand dann auf. Er verließ das Zimmer und das Hotel, ohne den Besitzern nur eines Blickes zu würdigen. Draußen zündete er sich erneut eine Zigarette an und lief die Straße entlang, bis er zu den Straßen kam, die sich langsam mit anderen Personen zu füllen begann und das, obwohl es gerade einmal halb 7 in der Früh war.

 

* * *

 

Ein lautes Geräusch ertönte und riss Alexa somit aus ihren Träumen. Müde schaltete sie den Wecker aus, der sie so brutal aus ihren Träumen geholt hatte. Jason, der an ihren Füßen lag, drehte sich mit einem leisen Knurren noch einmal um und schlief seelenruhig weiter. Das junge Mädchen lächelte, streichelte Jason kurz am Kopf und stieg dann aus dem Bett aus. Auf leisen Sohlen sammelte sie ihre Sachen zusammen und begab sich ins Badezimmer. Nachdem sie sich fertig gemacht hatte, verließ sie das Bad und schlich sich leise die Treppen hinunter. Sie wollte Matt auf gar keinen Fall wecken, immerhin war es gerade einmal 6 Uhr. Die 17-Jährige machte sich auf den Weg in die Küche, um sich dort eine Kleinigkeit zu essen zu machen. Schnell hatte sie alles in einen Rucksack gepackt und war bereit für ihren morgendlichen Rundgang durch den Park. Wie jeden Morgen wartete Jason bereits vor der Tür auf das junge Mädchen.

»Morgen, Jason. Gut geschlafen?«

Mit einem leisen Bellen bestätigte der schwarze Hund ihre Frage. Freudig wedelte er mit seinem Schwanz und wartete darauf, dass sie sich auf den Weg machten. Ungeduldig lief er vor der Tür hin und her. Lächelnd schnappte sich Alexa den Schlüssel und verließ mit Jason das Haus, welches inzwischen ihr Zuhause geworden war.

Die beiden erreichten nach 5 Minuten den Park. Seit zwei Wochen war es Alexas Ritual durch den Park zu laufen, bis Matt aufgestanden war. Da dieser erst gegen acht aufstehen würde, hatte sie noch ganze 90 Minuten Zeit.

»Komm, Jason. Lass uns ein bisschen joggen«, schlug die braunhaarige vor.

Sie erhöhte ihr Tempo und lief gemeinsam mit Jason einige Runden durch den Park. Wie jeden Morgen endete ihr morgendliches Training an dem kleinen See, der inmitten des Parks seinen Platz gefunden hatte. Außer Atem setzte sie sich an den Rand und schloss ihre Augen, sog die frische Luft ein und lies sich nach hinten in das kühle Gras fallen. Jason hatte es sich neben ihr im Gras bequem gemacht und lauschte den Geräuschen des Sees.

Alexa packte ihre Tasche aus. Dort hatte sie etwas zu trinken, eine kleine Schale und Essen, welches sie vorher zubereitet hatte. Sie nahm sich die Schale und füllte etwas von dem Wasser hinein. Lächelnd stellte sie das Wasser zu Jason, der freudig die komplette Schale leerte.

»Du musst aber Durst gehabt haben«, schmunzelte die 17-Jährige und packte sich ihr Brot aus, in das sie genüsslich hinein biss.

Nachdem Jason die Schale geleert hatte, gab Alexa ihm ein Stück von ihrem Brot ab, welches er sofort verschlang. Jason setzte sich neben das junge Mädchen und genoss die Zeit, die die beiden zusammen hatten. Die beiden waren die besten Freunde geworden.

Alexa schaute kurz auf die Uhr und packte ihre Sachen zusammen. In 15 Minuten würde Matt aufwachen.

»Lass uns nach Hause gehen.«

 

Nachdem die beiden den Park verlassen hatten, betrat Jack diesen. Wie jeden Morgen drehte er dort seine Runden und genoss die kühle Luft, die seinen Körper umhüllte. Eine leichte Gänsehaut überzog diesen, doch das störte den jungen Mann nicht im Geringsten. Jeden Morgen ging er den gleichen Weg entlang, um seine Gedanken zu ordnen. Er musste einen Weg finden, um Alexa zu finden, doch bisher hatte er noch keine passende Lösung gefunden. Das Mädchen war wie vom Erdboden verschluckt. Wütend ballte er eine Hand zur Faust.

 

Alexa betrat leise mit Jason das Haus. Sie drehte sich zu Jason um und zeigte ihm an, dass er leise sein sollte. Zufrieden darüber, dass Matt sie nicht gehört hatte, drehte sie sich um und ließ einen lauten Schrei von sich.

»Matt!«

»Dir auch einen guten Morgen, Alexa. Sag mal, wo hast du gesteckt? Du und Jason wart ziemlich lange unterwegs«, kam es von Matt, der seine Hände in die Hüften gestemmt hatte. Er wirkte wie ein zickiges Mädchen.

»Jason und ich waren im Park«, erwiderte sie daraufhin, ging an ihm vorbei in die Küche.

Matt folgte ihr. Alexa hatte es sich auf einem der Stühle bequem gemacht.

»Und was habt ihr dort gemacht? In letzter Zeit kommt es öfters vor, dass ihr morgens so früh aus dem Haus raus seid«, hakte er weiter nach und setzte sich ihr gegenüber auf den freien Stuhl.

Seufzend ergab sich das junge Mädchen.

»Du benimmst dich schon so, als wärst du meine Mutter, Matt. Jason und ich trainieren dort morgens, weil uns dann keiner beobachten kann. Um diese Zeit schläft New York noch tief und fest«, antwortete sie.

»Du bist viel zu naiv, Alexa! Was ist, wenn Jack auftaucht und dich entführt?«

Lächelnd schaute Alexa zu Jason. »Ich habe Jason an meiner Seite.«

Somit stand sie auf, kniete sich zu dem Vierbeiner und kraulte ihm sanft im Nacken. »Außerdem habe ich seit Wochen nichts mehr von Jack gehört. Seitdem die Polizei darüber Bescheid weiß, was mit meiner Mutter passiert ist, suchen sie ihn.«

»Ich hoffe, du hast Recht damit«, seufzte der schwarzhaarige, stand auf und machte sich etwas zum Frühstück.

 

Am späten Nachmittag saßen die beiden Teenager auf der Terrasse. Leila und Jason spielten gerade im Garten miteinander. Lächelnd beobachtete Alexa die beiden.

»Weißt du eigentlich, dass ich glücklich bin hier bei dir?«

Matt wendete seinen Blick von seinen Hunden ab und schaute Alexa an.

»Ich bin glücklich, solange du glücklich bist«, lächelte er.

Alexa wurde heiß im Gesicht und eine Röte zierte ihre Wangen. Ihr Herz schlug ungewohnt schnell gegen ihre Brust.

»Oh, Matt, das war jetzt aber verdammt süß von dir!«, kicherte sie und schlug ihm einmal gegen seine Schulter.

Stöhnend rieb er sich seine Schulter. Für ein Mädchen hatte sie einen ganz schönen festen Schlag drauf. »Nicht der Rede wert.«

 

Abends lag Alexa mit Jason noch wach im Bett. Leila und Matt waren bereits vor einiger Zeit ins Bett gegangen, da er morgen einen Termin bei seinem Privatlehrer hatte. Er hatte vor, dass Alexa von ihm mit unterrichtet werden sollte. Er befürchtete, dass Jack auf die Idee kommen würde, Alexa in der Schule ausfindig zu machen, weshalb er auf Nummer sicher gehen wollte und sie Zuhause unterrichten lassen wollte. Nach Alexas Meinung benahm er sich wirklich schon fast wie seine Mutter, doch sie fand es recht süß von ihm, dass er sich so ins Zeug legte für sie.

»Gute Nacht, Jason.«

Müde schloss sie ihre Augen und fiel kurze Zeit später in einen traumlosen Schlaf.

 

* * *

 

In der Zwischenzeit hatte Jack sich auf den Weg zu Lia’s Grab gemacht. Es war schon spät und somit nicht leicht, ihr Grab zu finden, doch nach einer Weile hatte er es doch gefunden. Nun stand er da, hatte eine Zigarette im Mund und schaute auf das Bild, welches Alexa auf das Grab gelegt hatte.

Gedankenverloren strich er ihre Gesichtszüge mit seinem Finger nach. Er hatte Jahre damit verschwendet, diese Mission erfolgreich abzuschließen und doch hatte er es nicht geschafft. Wütend über sich selbst nahm er das Bild an sich und zündete es mit seinem Feuerzeug an.

»Du wirst für alles büßen, Alexa!«

Das Lächeln, welches Lia auf dem Bild zeigte, wurde immer mehr und mehr von den Flammen aufgefressen, bis nur noch Asche davon übrig war.

Nach einiger Zeit verließ Jack wieder den Friedhof und machte sich auf den Weg zurück in sein Hotel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LuciaAngel1
2015-09-15T20:21:46+00:00 15.09.2015 22:21
Wau wird ja richtig spannend. :)
Freu mich schon aufs nächste Kapitel. :)
Antwort von:  Miena
15.09.2015 22:56
Huhu,

ich freue mich immer wieder, wenn anderen meine FF gefällt. :)
Ich habe heute meine andere zum Abschluss gebracht. Nun richte ich meine volle Aufmerksamkeit dieser Geschichte.
Ich hoffe, ich kann es weiterhin spannend gestalten.

Vielen lieben Dank für deine Kommentare und dein Favo. :)

Schönen Abend noch,
Miena


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