Zum Inhalt der Seite

Miscast

Wenn die Prinzessin den Prinzen retten soll
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verrückte gibt es Überall

So, weiter dann. Wie dieses Märchen heißt? Keine Ahnung, ich hab es in der Serie "Simsalagrimm" vor ein paar Jahren gesehen und den Titel schon lange vergessen, aber den Inhalt hab ich noch im Kopf. Aber letztendlich sind hier auch nur die Aufgaben dieselben.

Cast: LM.C

Die kenn ich absolut nur vom Hörensagen, also kann ich auch nichts gegen sie haben. Sie sind hier sie, wie ich a)gehört habe, dass sie sind, und b)wie ich sie brauche.

Ich habe mich entschieden, das Special zu schreiben, da ich auf fünf Leute komme, wenn ich die Kommentatoren und die Favouriten zusammenzähle. (Das zählt zwei Leute doppelt, aber egal.) Es wird dann das übernächste Kapitel sein.

@VampirePsych: Ich weiß noch nicht, ob ich Sugis Ruf ruiniere, aber in jedem Fall ist erst mal Gackts dran. Die kleine Meerjungfrau wird hier nicht auftauchen, da ich absolut keine Ahnung habe, wie ich das ins Storykonzept bringen soll. Aber es wird ein Märchen von Anderson dabei sein. Kannst ja mal raten, welches.

@hide_sama: Kein Problem, ich freu mich über jeden Kommentar.
 

***
 

„Wohin gehen wir jetzt?“ fragte Miyavi neugierig.

Seine Dauerfröhlichkeit schlägt sogar die von hide, was echt beeindruckend ist, dachte Heath. Auch er war ein wenig angepisst von König Karyus Eröffnung. Und nervös, da der Drache neben ihm die ganze Zeit unbewusst grollte. Das ging auch an Patas sonst stählernem Nervenkostüm nicht spurlos vorbei.

„Camui, hör bitte auf zu knurren, Pata ist schon ganz hibbelig“, ermahnte ihn hide höflich.

„Ich knurre nicht.“

„Doch, tust du“, stellte Sugizo fest.

„Wohin gehen wir jetzt?“ Miyavi klang nicht weniger gut gelaunt als noch vor einem Moment.

„Nach Lavafeld“, antwortete Yoshiki kurz angebunden.

Oh nein, dachte Heath. Nicht dahin. Die sind bekloppter als wir.

Sogar hide schluckte.

„Bist du nicht mit König Aiji verkracht?“, erkundigte sich Sugizo vorsichtig.

„Darauf können wir jetzt $%#+*=&#% keine Rücksicht nehmen!“

„Hilfe“, murmelte Heath.

„So schlimm?“, fragte Miyavi.

„Und ob. Die sind bekloppter als wir“, bestätigte hide.

„Was ist eigentlich passiert, dass ‚die’ mit Yoshiki zerstritten sind?“ Gackt wusste durchaus noch, dass Heath gebeten hatte, nicht zu fragen. Aber das ignorierte er jetzt einfach.

hide warf Heath einen hilflosen Blick zu, dann begann er, zu erzählen.

„Also, König Aiji wird eigentlich immer von diesem Mann, Maya begleitet. Ich weiß nicht mal, welche Signatur der hat, aber es gibt Gerüchte, dass er sein Geliebter ist. Egal ob das stimmt, König Aiji tut jedenfalls alles für ihn und ist auch ziemlich empfindlich, wenn es um ihn geht. Nun ist es so, dass Maya ziemlich… kindlich ist. Er isst ständig irgendwelchen Süßkram, schwatzt ununterbrochen Unsinn und ist noch quirliger als Miyavi. Und auf diesem einen Empfang, kurz bevor wir nach Adlerstein gezogen sind – um ehrlich zu sein, wahrscheinlich war der Vorfall einer der Gründe, warum wir Steingarten verlassen mussten – hat der sich an Yoshiki geheftet und ihn so lange zugeschwatzt, bis ihm der Kragen geplatzt ist. Und ihr wisst ja, wie Yo-chan ist, wenn ihm der Kragen platzt… Nun ja, Maya war ziemlich gekränkt und König Aiji infolgedessen auch.“

„Wie wüst hat er ihn tatsächlich beschimpft?“, fragte Miyavi.

„Äh, so schlimm war es für seine Verhältnisse gar nicht, nur hat sich Maya wie ein trotziges Kind verhalten und ist zu seinem König gerannt. An sich hätte man die Situation vielleicht noch retten können, aber dann hat Yo-chan sich geweigert, sich zu entschuldigen.“

„Das klingt hässlich“, bemerkte Sugizo.

„Ich weiß, dass zwei reflexive Verben in einem Satz doof sind, erst recht wenn sie sich direkt aufeinander beziehen, aber…“

„Das hab ich doch gar nicht gemeint, hide!“

„Und jetzt müssen wir die Beiden dazu bringen, uns zu helfen?“ Miyavi sah das Problem.

„Leider ja“, bestätigte Heath.
 

„Du, Sugizo?“

„Was denn, Heath?“

„Äh, zwei Sachen. Erstens: Yoshiki…“

„Ja, was ist mit ihm?“

„Ich weiß, dass du ihm an die Wäsche willst. Lass es einfach, okay?“

„Ist es so offensichtlich, dass ich ihn toll finde?“, wollte Sugizo, etwas beunruhigt, wissen.

„Ähm, ja.“

„Keine Sorge Kleiner, der Drache und ich sind uns einig, ihn in Ruhe zu lassen, mindestens bis er seinen Bruder wiederhat.“

„Oh, gut, da brauch ich mir Gackt nicht mehr vorzuknöpfen.“ Heath klang erleichtert.

„Und das Zweite?“

„Zweite? Ach ja! Gibst du mir Schwertkampfunterricht?“

„Was? Das ist doch Toshis Aufgabe. Du bist schließlich sein Knappe.“

„Schon, aber darauf hat er nie sehr viel Wert gelegt und außerdem ist er jetzt nicht da. Und ich dachte, vielleicht werde ich’s brauchen. Und so wie die Gerüchteküche am überkochen ist, sagt mir am Ende noch einer nach, dass ich der beste Schwertkämpfer der zehn Reiche bin und ich kann gar nichts, wenn’s einer testen will, deshalb…“

Heath war doch etwas pikiert, dass Sugizo in schallendes Gelächter ausbrach. Aber immerhin versprach er ihm, mit ihm zu üben.
 

Eine weitere Reise ging ohne Zwischenfälle zu Ende: Nach zwei Tagen standen sie am Abend tatsächlich vor Schloss Zuckerberg, dass nicht nur für den in der Gegend gekelterten guten Weißwein bekannt war, sondern auch für seine Architektur. Es war groß, hell und freundlich und reichlich ausgestattet mit hübschen verschachtelten Erkern und Türmen. Es sah aus wie etwas, dass ein Konditormeister erdacht hatte, als er eine ganz besondere Torte backen wollte.* Yoshikis Zielstrebigkeit überging den denkwürdigen Anblick völlig und wollte wieder – vorsichtig ausgedrückt - energisch ans Tor klopfen, als hide seine Hand festhielt.

„Sie sind eh schon nicht gut auf dich zu sprechen. Da musst du nicht noch extra unhöflich werden.“

Sugizo klopfte maßvoll an.

„Wer da?“

„Eine Prinzessin und ihr Gefolge erbitten eine Audienz bei König Aiji.“

„Na wenn’s weiter nichts ist… Ich melde euch nur schnell an.“
 

Es war wohl ein guter Schachzug von Sugizo gewesen, Yoshikis Namen nicht zu nennen. Maya und Aiji schienen nicht gerade begeistert, ihn zu sehen.

„Die Höflichkeit würde nun gebieten, zu sagen, dass ihr hier willkommen seid“, lautete die Begrüßung des Königs, „aber das wäre gelogen. Was willst du hier?“

„Ich… brauche eure Hilfe“, grummelte Yoshiki wenig begeistert von seinen eigenen Worten.

„Ach, du brauchst unsere Hilfe, ja? Und wie kommst du darauf, dass wir dir helfen werden?“

Die anderen konnten deutlich sein, wie Yoshiki mit sich kämpfte und sich schließlich einen Ruck gab. Er holte tief Luft.

„Mir ist klar, dass ihr keinen Grund habt, ausgerechnet mir zu helfen. Und es wäre gelogen zu sagen, dass ich es bereue. Aber es geht hier nicht um mich. Es geht um meinen Bruder, den ich über alles liebe. In eurem Besitz befindet sich ein Ohrring, in den ein Opal gefasst ist. Ich brauche ihn, um Toshi aus dem Schloss einer bösen Zauberin zu befreien, und ich würde alles dafür tun, damit ihr ihn mir gebt. Alles.“

Zum großen Erstaunen seiner Freunde ging er tatsächlich vor Aiji auf die Knie und senkte den Kopf. Das musste ihn wirklich sehr viel Überwindung kosten. Allerdings war zumindest hide klar, dass er es nicht ganz ohne Hintergedanken tat. Aiji war im Prinzip sanftmütig und großzügig und Maya leicht zu beeindrucken. Vielleicht würden sie ihm tatsächlich einfach so helfen. Maya giggelte leise, was mit einem Lutscher im Mund etwas seltsam aussah, und Aiji lächelte leicht.

„Wirklich alles?“

Oder auch nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen.

„Ich habe hier ein paar Probleme, die gelöst werden müssen. Erledige das für mich, und du kriegst nicht nur den Ohrring, sondern auch ein Amulett, das verhindert, dass die Zauberin dich aufspüren kann.“

„So was hast du?“ Yoshiki klang begeistert.

„Noch nicht, aber ich weiß, wo ich es herbekomme. Dass Toshi von einer Zauberin entführt wurde, hat sich bereits rumgesprochen.“

„Was hast du für Probleme? Ich löse sie, versprochen!“

„Na gut. Wie du vielleicht weißt, kann man bei mir die Steuern auch in Form von Naturalien entrichten. Und Lavafeld ist ein sehr reiches Land. Wir haben in unserer Speisekammer sehr viel Fleisch, Brot und Wein, das wir nicht verwerten können, weil es einfach zu viel ist. Aber wegwerfen können wir es nicht, das wäre respektlos gegenüber denjenigen, die es uns gegeben haben. Sorg dafür, dass es gegessen wird. Wie ist mir egal, solang es gegessen wird.“

„Das ist alles? Beim letzten Mal mussten wir… Ach egal, morgen ist alles weg.“
 

Die Tür zur Speisekammer öffnete sich knarrend. Es war eher ein Speisestadion.

„Ach du meine Güte“, stieß Miyavi hervor.

„Du spinnst, Yoshiki“, murmelte Heath.

„#?)&%+(&/($**=, ist das viel“, sagte dieser nur.

„Und was jetzt?“, wollte Sugizo wissen.

hide grinste. „Noch ist nicht alles verloren. Du hast keine Ahnung, was Yo-chan alles verdrücken kann.“

„Aber doch nicht SO viel“, blaffte dieser. Doch nun hatte er sich wieder gefangen.

„Also Leute, jeder isst und trinkt so viel er kann. Nur Sugi hält sich mit dem Wein zurück, ich weiß, dass er keinen Alkohol verträgt. Camui, verwandel’ dich in einen Drachen!“

„Wie bitte?“

„Du hast schon richtig verstanden. Wenn du dich in einen Drachen verwandelst, kriegst du mehr rein, oder nicht?“

„Nein! Das mache ich nicht! Ich kann mich dann für eine Weile nicht mehr in einen Menschen verwandeln ohne zu platzen, außerdem essen Drachen gar nicht viel. Ich schling’ das nicht alles runter, vergiss es!“ Gackt wirkte ziemlich entschlossen.

„Camui! Im Moment gibt es wirklich wichtigere Dinge als deine Figur!“

„Drachen werden nicht fett! Ich hab nur keine Lust, bis zur Unbeweglichkeit mit Zeugs vollgestopft und in Drachengestalt in einem fremden Schloss herumzuliegen!“

„Camui, $%%#*=&°, tu was ich sage!“

„Du hast mir gar nichts zu sagen, verwöhntes Prinzesschen!“

Heath ging in Deckung. Wenn die zwei aufeinander losgingen, wollte er nicht im Weg sein. Pata folgte ihm, wenn auch weniger eilig. Während Sugizo noch überlegte, ob er sich über diese Entwicklung freuen oder beunruhigt sein sollte, beschloss hide, ebenfalls in Deckung zu gehen. Im Moment wusste er wahrlich nicht, auf wen er setzen würde. Yoshiki war Yoshiki, aber Gackt war ein Drache. Damit standen die Chancen etwa gleich. Einzig Miyavi schien vollkommen furchtlos im Angesicht der Gefahr.

„Wage es noch einmal, mich ein ##&%+=*/ Prinzesschen zu nennen und ich schwöre dir, ich werde…“

„Was denn? So laut schreien, dass auch jeder in dieser Zuckerhütte mitkriegt, dass wir hier Krach haben? Da hab ich aber Angst!“

„Hey… Beruhigt euch doch mal, so kommen wir nicht weiter“, versuchte Miyavi zu schlichten. Inzwischen war auch Sugizo in Deckung gegangen.

„Misch dich nicht ein“, blafften beide die Hexe an. Doch diese ließ sich nicht beirren.

„Na immerhin etwas, worin ihr euch einig seid. Wie wäre es, wenn ihr jetzt ganz ruhig und geduldig dem anderen euren Standpunkt darlegt, ihm zuhört und dann einen Kompromiss findet?“

Sichtlich aus dem Konzept gebracht sahen Yoshiki und Gackt Miyavi zunächst nur verwirrt an. Dann sahen sie verlegen zu Boden. Heath konnte es nicht fassen. Miyavi hatte es geschafft, Yoshiki und einen wütenden Drachen mit ein paar nicht einmal besonders spektakulären Worten zu beruhigen. Ihm kam der Gedanke, dass dies vielleicht gar nicht so schwer war, wenn man sich das traute. Toshi konnte es schließlich auch, und der sagte auch nie etwas wirklich Besonderes… Trotzdem beschloss Heath, es niemals selbst zu versuchen.

„Camui, es tut mir leid, aber wir müssen bis morgen diese Speisekammer leer kriegen und ich sehe keine andere Möglichkeit…“

„Pff, hast du schon mal so vollgestopft dass dir übel ist nahezu unbeweglich in einem fremden Keller gelegen, in dem jeden Moment jemand vorbeikommen könnte, der in Panik ausbrechen würde wenn er dich sieht und jemanden holen würde, um dich zu töten?“

„Aber…“

„Pst.“ hide war, da keine unmittelbare Gefahr mehr bestand, aus seinem Versteck gekommen und stand nun direkt neben Yoshiki, dem er zuflüsterte: „Gib ihm einen Kuss und er macht alles für dich.“

Yoshiki klappte der Mund auf. Für einen Augenblick schaute er so belämmert drein, dass sogar Pata verwundert den Kopf schief legte. Aber auch Gackts verwirrter Gesichtsausdruck – immerhin wusste er gar nicht, was plötzlich los war – hatte sicher Seltenheitswert.

Himmel, dachte hide, er hatte tatsächlich keine Ahnung.

Der Mund der Prinzessin klappte wieder zu und verzog sich zu einem flehenden Schmollmund, über dem ein Paar großer Hundeaugen feucht glänzte.

„Bitte Camui. Wir brauchen alle zehn Steine, um Toshi zu retten und ich weiß nicht, was ich sonst tun soll. Du bist der Einzige, der mir jetzt noch helfen kann. Ich könnte einfach nicht weitermachen ohne Toshi. Und wenn du dich morgen wirklich nicht mehr bewegen kannst, dann beschützen wir dich. Bitte.“

So geht’s auch, dachte hide.

Am feinen Zucken in Gackts Gesicht war deutlich abzulesen, dass er mit sich kämpfte. Ihm gefiel die Sache gar nicht. Aber er brachte es nicht übers Herz, in dieser Situation nein zu sagen.

„Also gut…“
 

So fraß sich ein riesiger schwarzer Drache durch die gewaltigen Fleischregale und trank sich durch die bis zur Decke gestapelten Wein- und Bierfässer. Die größte Hilfe dabei waren ihm sicher die Prinzessin, die für vier Männer aß, und das Pferd, das mit der ihm eigenen Ausdauer Bier und Wein schlürfte und dazu Brot aß. Aber auch alle anderen aßen und tranken so viel sie nur runter bekommen konnten.

Kurz vor Morgengrauen waren tatsächlich nur noch eine Keule Schinken und ein kläglicher Rest in einem Weinfass übrig.

„Puh, ich kann nich’ mehr“, nuschelte Miyavi, der ausgestreckt auf dem Rücken lag.

„Urgh, überfressen“, murmelte hide, der an ein leeres Fass gelehnt immerhin noch saß.

Pata rülpste und machte sich über den letzten Rest Wein her.

Heath würgte kurz und ging schwerfällig zu hide, um sich mit dem Kopf auf seinem Schoß zusammenzurollen.

Sugizo, der zum Schluss doch etwas viel Wein getrunken hatte, versuchte, sich an einem leeren Regalbrett hochzuziehen. Kaum stand er einigermaßen, lallte er „Bissu jetz’ stols aufuns, Yoshi?“ und fiel wieder um.

Gackt würgte ebenfalls, was bei einem Drachen seltsam bis beängstigend aussah. Mit einem Geräusch, das wohl das Drachenäquivalent für ein Wimmern war und dementsprechend erbarmungswürdig klang, streckte er sämtliche Gliedmaßen inklusive Flügeln schlapp auf dem Boden aus.

„Oh, da ist noch was“, grinste Yoshiki süffisant und erntete allgemeines Stöhnen. Er selbst hatte die letzte halbe Stunde Pause gemacht und sah mit Abstand am besten aus. Gut gelaunt griff er nach der Schinkenkeule und aß sie ohne viel Federlesen auf.

„Du hattest recht, hide“, brummte Miyavi, „was der alles verdrücken kann, das geht auf keine Kuhhaut.“

Yoshiki ignorierte ihn. „Wir haben es geschafft, Leute.“ Lächelnd ging vor Gackts Kopf in die Knie. „Danke, Camui“, flüsterte er und hauchte der riesigen Bestie einen Kuss auf die Schnauzenspitze.

„So Leute“, rief er, nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte, in den Raum, „ich gehe jetzt zu König Aiji und melde ihm den Erfolg. Ihr bleibt mir schön hier und passt auf Camui auf!“

Als die Tür hinter ihm zu fiel, war von diesem ein leises, leicht debil klingendes Seufzen zu hören.
 

„König Aiji? Eure Speisekammer ist leer.“

„Wirklich?“ Der König zog eine Augenbraue hoch.

„Nun ja, bis auf meine Männer, die noch aus ihrer Fressnarkose erwachen müssen. Und die leeren Fässern und Regale natürlich.“

„Und warum seid ihr schon… erwacht?“

„Das geht eben schnell bei mir.“

„Da kenn’ ich noch jemanden“, murmelte Aiji mit einem Seitenblick auf Maya, der neben ihm mit einem ein wenig dämlichem Blick ins Leere auf einem Lollie herumlutschte.

Lauter sagte er: „Na gut, Prinzessin Yoshiki. Der Ohrring, den du willst, gehört zu meinen Herrschaftsinsignien. Ich musste ihn als Ersatz nehmen für einen, den ich im Dröppelsee verloren habe. Ich wäre sehr beruhigt, wenn du mir den wiederbringen könntest, dann müsste ich nämlich auf keines meiner Herrschaftsinsignien verzichten.“

„Wie viel Zeit hätte ich dafür?“

„Wie viel Zeit braucht ihr denn?“

„Kommt darauf an, wie schnell meine Männer wieder auf den Beinen sind…“

„…“

„Was nun?“

„Du hast so viel Zeit, wie du brauchst.“

„Oh, das ist nett!“
 

„Hey Jungs! Hier kommt unser neuer Auftrag.“

Ein mehr oder weniger einstimmig gestöhntes „Hrrrmpflm…“ war die Antwort.

„Na, dann lass mal hören, Yo-chan“, murmelte hide, Heaths Kopf träge tätschelnd.

„König Aiji hat einen Ohrring aus seinen Herrschaftsinsignien im Dröppelsee verloren. Wir sollen ihn zurückholen. Ich verlasse mich da auf euch. Keine Sorge, wir haben kein Zeitlimit gesetzt bekommen.“

„Wäre auch kein Problem“, nuschelte Miyavi. „Weck’ mich in einer Viertelstunde und zeig mir den See auf der Karte, dann kümmere ich mich drum.“
 

Miyavi brach dann tatsächlich auf. Während die anderen auf ihn warteten, passierte nur eins, nämlich dass König Aiji die Speisekammer inspizierte. Er wunderte sich nicht darüber, dort einen Drachen vorzufinden, sondern fand eher, dass dies einiges erklärte. Yoshiki erklärte ihm, dass einer seiner Männer unterwegs war, den Ohrring zu holen und versprochen hatte, bald zurückzukehren.

Miyavis Vorgehensweise war denkbar einfach: Er verwandelte sich in einen Flamingo, flog zu diesem See und suchte dessen Grund mithilfe seines magischen Gespürs ab während er ihn überflog. Als er den Ohrring gefunden hatte, schob er das Wasser mit Magie zur Seite, hob ihn mit dem Schnabel auf und flog davon, während das Wasser wieder über die betreffende Stelle hinwegspülte. Am frühen Abend war er bereits zurück.
 

König Aiji war sehr erfreut, seinen Ohrring so schnell zurückzubekommen. Während Yoshiki mit der gesamten Mannschaft vor ihm im Thronsaal angetreten war, fragte er sich, ob sie dieses Mal Glück hatten.

„Ich bin wirklich erstaunt. Ihr habt euer Versprechen gehalten. Eine Sache wäre da allerdings noch: Ich habe seit Ewigkeiten etwas zu erledigen, am besten über Nacht, aber ich kann Maya nicht allein lassen, zumal seine Mutter die Gelegenheit nutzen könnte. Würdet ihr heute Nacht auf ihn aufpassen?“

Offenbar nicht. Auf Maya aufpassen… Die Diebstahlgeschichten waren ein Klacks dagegen.

„Was ist denn mit seiner Mutter?“, fragte Heath geistesgegenwärtig.

Maya nahm den Lutscher aus dem Mund. „Mama will mich bei sich einsperren, damit ich immer bei ihr bleibe und nicht mit Aiji zusammen sein kann.“

Oje, die muss echt die fleischliche Definition von Wahnsinn sein, das Balg immer um sich haben zu wollen, und dann auch noch um jeden Preis, dachte Heath. Aber immerhin hatten sie hier einen Drachen, also sollte es ja nicht allzu schwer sein, sie davon abzuhalten.
 

*Ähnlichkeiten mit der Beschreibung des Schlosses aus Terry Pratchetts Scheibenweltroman „Total Verhext“ sind assoziativ bis volle Absicht.
 

***
 

Irgendwie ist es diesmal gar nichts besonderes, bis auf den Streit vielleicht... Hm, das nächste wird vielleicht besser. Ich bin sowieso freudig überrascht, dass Leute das hier überhaupt lustig finden, ich dachte immer, ich hätte den Humor einer kaputten Tonschüssel. (Sprich gar keinen)

Bis zum nächsten Mal, Dragon



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NatsUruha
2013-02-24T17:21:50+00:00 24.02.2013 18:21
Uwww Gackt und Yoshi zoffen sich *lach*
und ein betrunkner Sugi .. eii jee xD

LM.C kenn ich nur vom sehn.... ber hörn.. nee hab ich mir noch nich angehört .XD
müst ich ma machen... irgendwann xD

neija bin schon aufs nächste gespannt ^^


Zurück