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Naruto: Ein Mädchen auf dem weg zur Kunoichi

Eine wahre Kunoichi gibt nie auf
von

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Wie soll es weitergehen

Langsam ging die Sonne auf und Teiko saß immer noch auf ihrem Bett und betrachtete ihr einziges gemeinsames Foto von ihrem Vater und Bruder. Sie konnte es immer noch nicht wirklich begreifen, wie ein hervorragender Ninja, wie es ihr Vater war, einfach so mir nichts dir nichts besiegt und getötet werden konnte. Um ihren Bruder machte sie sich weniger Sorgen, da sie wusste, dass er sich sehr wohl wehren konnte, wenn es sein musste. Plötzlich klopfte es an der Tür und ihr Pate Neji öffnete die Tür.
 

„Hey Teiko, darf ich rein kommen?“

„Ja klar.“
 

Dann senkte sie ihren Blick wieder. Auch Neji machte sich ernsthafte Sorgen um sein Patenkind. Nachdem er seufzend aufs Bild gesehen hatte, setzte er sich neben die Jugendliche und nahm sie in den Arm.
 

„Ach kleines, mach dich nicht fertig. Dein Vater hätte nie gewollt, das du dich in deiner Trauer verlierst.“

„Aber es ist so schwer. Weißt du, wir haben nicht wirklich viel Zeit miteinander gehabt. Er war für mich selbstverständlich und habe lieber Zeit mit Onkel Gaara verbracht und habe mit ihm trainiert. Ich hätte doch nie damit gerechnet, dass ich ihn verlieren könnte. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen. Ich wollte doch nie, das so etwas passiert.“

„Niemand will seine lieben verlieren, aber man kann es nicht immer verhindern. Ich weiß wie du dich fühlst, auch ich habe meinen Vater viel zu früh verloren. Ich kann deinen Schmerz sehr gut nachvollziehen, aber bitte verliere dich nicht darin, denn es ist sehr schwer wieder da raus zu kommen.“

„Ich werde mir Mühe geben.“

„So ist es gut. Hast du deine Rede schon fertig?“

„Rede?“

„Ja, du solltest doch noch eine Rede für die Beerdigung schreiben, da du Kankuro´s Tochter bist.“

„Daran habe ich jetzt gar nicht gedacht. Aber das ist nicht weiter schlimm.“

„Wie meinst du das?“

„Ich spreche einfach mit meinem Herzen. Ob ich die Worte nun aufschreibe, oder ob ich sie frei spreche, tut nichts zur Sache, denn mein Vater war der coolste Dad aller Zeiten.“

„Ich glaube auch, das dir die richtigen Worte genau zum richtigen Zeitpunkt einfallen werden. Dann mach dich erst mal fertig, wir wollen uns in einer halben Stunde schon treffen.“
 

Teiko nickte dem älteren zu und verschwand ins Badezimmer. Neji betrachtete noch kurz das Foto, doch nur wenige Sekunden später verließ er das Zimmer und fand sich im Wohnzimmer wieder ein, wo schon seine Freunde , Kameraden und seine Familie auf ihn warteten.
 

„Wie geht es ihr?“, wollten Tenten und Hinata gleichzeitig wissen.
 

Neji sah so aus, als müsste er erst einmal überlegen, was er ihnen Antworten sollte. Darauf hin wurden die anderen auch alle aufmerksam und sahen ihn fragend an.
 

„Ich weiß auch nicht, was ich von ihr halten soll. Einerseits versucht sie stark zu sein und andererseits ist ihr Chakranetz so durcheinander, das ich glaube, dass sie es nie schaffen wird ihren Vater beerdigen zu lassen. Ich schätze mal, dass sie mitten in der Zeremonie umkippen wird. Sie ist noch nicht bereit ihren Vater gehen zu lassen und ich kann sie auf eine gewisse Art und Weise sogar verstehen. Sie liebt ihn viel zu sehr und sie ist auch noch viel zu jung… Ja ich weiß… sie hat auch schon Sinari verloren, aber ihre Mutter hat sie ja nun wieder. Aber der einzige der ihr jetzt den richtigen Trost spenden kann, wäre Masao und der ist verschollen.“
 

Plötzlich verstummten alle, denn sie hatte bemerkt wie Teiko die Treppe herunterkam und sich zu den Konoha Ninja gesellte. Teiko hatte ein schwarzes langes Kleid angezogen. Über ihren schultern hing ein schwarzer Schal und sie hatte ein schwarzes Diadem mit einem schwarzen Schleier daran, als Kopfschmuck.
 

„Wir können los.“
 

Teiko sagte es mit einer Gleichgültigkeit, die einem die Haare zu Berge stehen ließ.
 

„Aber… aber… aber…“

„Naruto, wenn du was zu sagen hast, dann bitte in ganzen Sätzen und nicht dieses Gestotter.“

„Was ist mit deiner Mutter und deinem Onkel?“

„Gaara war eben bei mir. Er holt Mama von der Leichenhalle ab und will uns dann am Gedenkstein treffen.“
 

Dann drängelte sie sich an alle vor bei und verschwand zur Haustür. Nun machten sich auch alle anderen auf den Weg. Mit ein paar Metern abstand folgten sie Teiko. Niemand von ihnen wollte ihr heute zu nahe treten. Neji und Hinata behielten die 14 jährige mit ihrem Byakugan im Auge und verfolgten so ihre Stimmungen Hautnah. Hinata zuckte ein paar mal erschrocken zusammen, doch Neji behielt einen kühlen und ruhigen Kopf. Zwar hätte auch er zusammen zucken können, als er Stimmungsschwankungen bei seiner Nichte feststellte, doch er wusste, das es dadurch nicht besser werden würde. Nach der Zeremonie ging es zum Friedhof. Zwar wusste Teiko, das sie als Familienangehörige nach forne gehörte, doch machten ihre Füße was sie wollten. Um so näher sie dem friedhof kam, umso langsamer wurden ihre Schritte. Auch ihr Gesichtsausdruck schien versteinert zu sein. Als Sinari sich zu ihrer Tochter umdrehte, sah sie den Grund. Kankuro´s Geist war endlich erschienen und stand nun direkt vor Teiko. Auch diese konnte ihren Vater sehen. Da die dorfbewohner wussten, welche Kräfte die beiden Rothaarigen hatten, wunderten sie sich nicht weiter und gingen weiter, damit sie die letzte Zeit miteinander verbringen konnten. Teiko hatte ihre rechte Hand auf ihr Herz gelegt und sah ihren Vater aus Tränennassen Augen an. Dieser sah sie nur ganz sanft zurück an.
 

„Papa, warum nur? Warum musstest du mich alleine lassen. Ich brauch dich doch noch so.“

„Sei nicht traurig, schließlich hast du deine Mutter wieder. Ich konnte deswegen gehen, weil ich weiß, das du in gutn Händen bist. Deine Mutter, dein Onkel und deine Tante werden bestimmt gut für dich sorgen. Irgendwann wirst du drüber hinweg sein und kannst dann auch wieder lachen. Ach ja… dein Lachen hat mich immer aufgemuntert, wenn ich mal traurig war.“
 

Sinari war der Meinung, das es besser wäre, wenn sie Kankuro noch einmal ermöglichen würde, seine Tochter in den Arm nehmen zu können und setzte ihr Jutsu ein. Kurz darauf nickte sie ihrem Mann zu und dieser nahm Teiko in den Arm.
 

„Sei nicht traurig meine kleine. Irgendwann sehen wir uns wieder. Ich hab dich lieb mein Schatz, bitte vergiss das nie.“

„Mhm, ich werde dich nie vergessen, dazu habe ich dich viel zu lieb. Wenn ich daran denke, das du gleich für immer weg bist, könnte mir das Herz brechen. Ich wünschte es würde eine Möglichkeit geben um dich bei uns zu behalten… aber…aber…aber“
 

Vor lauter schluchzen, brachte die Jugendliche keinen einzigen Satz mehr zustande. Stattdessen sank sie in den Armen ihres Vaters zusammen und fing an zu weinen. Nach nur wenigen Minuten wurde Kankuro langsam wieder endmaterialisiert und verschwand nun endgültig. Sinari wusste, das Kankuro nun alles losgeworden war, was ihm noch auf der Seele brannte und deswegen verschwunden war.
 

„Teiko, na komm, lass uns diesen schrecklichen Tag hinter uns bringen und dann nach vorne blicken.“
 

Als sie aufsah und die Hand ihrer Mutter erblickte, nickte sie Sinari zu und ergriff die Hand. Hand in Hand gingen die beiden zu dem aufgebarten Sarg und setzten sich in die erste Reihe. Nachdem nun alle versammelt waren, ergriff Gaara das Wort und verabschiedete sich als erster von seinem Bruder. Dann folgten Sinari, Temari und auch die Konoha Nins. Zu guter Letzt stand Teiko auf und ging zum Pult. Traurigen Blickes sah sie durch die Reihen und stellte fest dass fast alle Suna Nins anwesend waren. Nun war sie an der Reihe, ihren Vater zu verabschieden. Plötzlich festigte sich ihr Blick und alle wussten, dass sie nun den Mut hatte, zu allen zu sprechen.
 

„Liebe Mitmenschen, Freunde und Familie… Ich weiß das vor anderthalb Wochen ein Rabenschwarzer Tag für viele war. Für andere auch schon viel früher. Der Krieg hat uns unsere Liebsten gekostet und wir werden sie alle vermissen. Mein Vater war einer von uns. Stark und stolz, wie er war, hat er sich nie von seinen Gegnern einschüchtern lassen und das habe ich sehr an ihn bewundert…“
 

Dann unterbrach sie sich selber und musste mit ihren Tränen kämpfen. Erst nach einer Weile zog sie einen kleinen Zettel aus ihrem Ärmel und breitete ihn vor sich aus. Nachdem sie noch einmal tief luft geholt hatte sah sie wieder in die Menge.
 


 

„Gott schaute in seinen Garten und sah einen freien Platz.

Dann schaute er zur Erde hinunter und sah dein müdes Gesicht.

Er sah dein Leiden, er sah deine Schmerzen.

Er sah, dass dein Weg schwer wurde, dass er zu schwer war, weiter zu gehen.

Er schloss deine müden Augen und schenkte dir seinen Frieden.

Er legte seinen Arm um deine Schulter und hob dich empor zur Ruhe.“
 

Teiko biss sich gequält auf die Unterlippe und versuchte die Beherrschung zu behalten.
 

„Lebe wohl Papa, ich werde dich nie vergessen. Ich werde dich immer lieben und in meinem Herzen tragen.“
 

Da vor ihr ein offener Sarg stand und man Kankuro deutlich sehen konnte, beugte die Rothaarige sich vor und gab ihm einen zarten Kuss auf die Stirn. Dann lächelte sie ihn, unter Tränen, an.
 

„Weißt du noch… so hast du mich auch immer geküsst, wenn ich traurig war oder du mich ins bett gebracht hast. Ich werde deine wärme vermissen. Ich werde deine liebliche Stimme vermissen. Ich werde dich, als meinen Vater viel zu sehr vermissen. Ich hoffe, das du da, wo du jetzt bist, deine Ruhe finden wirst. Ich werde versuchen Gaara eine gute Nichte zu sein und ihn für dich weiter unterstützen. Lebe wohl.“
 

Die letzten beiden Worte klangen nur noch wie ein piepsen, welches man nicht mehr verstanden hatte. Tief im Inneren wollte sie sich nämlich nicht verabschieden, denn jetzt war es offiziell und ihr Vater würde nie wieder zurückkehren. Toshiro der direkt hinter der Familie war wollte schon aufstehen und Teiko wegholen, doch Gaara warf ihm nur einen bösen Blick zu und er setzte sich schnell wieder. Auch Toshiro hatte sich auf die Unterlippe gebissen, um nicht los zu heulen. Er mochte Kankuro sehr und er war der einzige, der wusste, das der Blauhaarige in Teiko verliebt war und es auch noch duldete. Er wusste auch, wenn Gaara dies mitbekam, würde er einen Kopf kürzer sein. Nun würde er nicht mehr an die 14 jährige herankommen und das machte ihn sehr traurig. Nachdem die Familie sich um den Sarg versammelt hatte sah Teiko noch einmal auf und bemerkte, das Toshiro nicht bei ihr war.
 

„Wartet wir können noch nicht weiter machen. Es fehlt noch jemand.“

„Teiko, reiß dich zusammen.“
 

Diese sah Gaara nur giftig an und ging zu Toshiro. Sie stellte sich direkt vor ihm und nahm seine Hand.
 

„Toshiro, du gehörst auch zur Familie und hast ein Recht darauf, dich von Papa zu verabschieden.“
 

Dann küsste sie den älteren, vor versammelter Mannschaft und nahm ihn mit nach vorne. Dort angekommen, legte er seinen Arm um Teiko und drückte sie sanft und tröstend an sich. Gaara verstand die Welt nicht mehr, er kannte seine Nichte doch nicht ganz so gut, wie er immer geglaubt hatte. Denn so wie es aussah, hatte sie einen Freund und er hatte es nicht mitbekommen. Gaara musste inzwischen mit sich selber kämpfen damit er ruhig blieb. Einerseits schmerzte es, seinen Bruder beerdigen zu lassen und andererseits, nervte es ihn, das Teiko einen Freund hatte, der seiner Meinung nach nicht gut genug für sie war. Teiko hingegen schmiegte sich an ihren Freund und war froh, das er an ihrer Seite war. Nun wussten es alle und nicht nur ihr Vater. Sie wusste, das Toshiro immer für sie da sein würde und ihr helfen würde, den Schmerz des verlustes zu besiegen. Trotz das sie nun ihre Mutter endlich wieder hatte, hatte sie nicht mehr den guten Draht zu ihr, wie sie es als Kind hatte. Und so stand Sinari alleine vor ihren verstorbenen Mann und kämpfte mit ihrer Trauer. Gleich nach der Beerdigung verabschiedeten sich die Konoha Nins und machten sich auf den Heimweg. Nur Shikamaru blieb noch bei seiner Freundin und seinen Kindern.
 

„Ich schätze mal, das du mit den Kindern hierbleiben wirst?“

„Shikamaru, bitte versteh mich. Ich kann Gaara und Sinari jetzt nicht alleine lassen und außerdem musste ich mich heute auch noch von meinem kleinen Bruder verabschieden, ich kann hier nicht einfach so weg. Wir sind eine Familie und werden uns auch so oft wie es geht sehen, aber ich kann nicht wieder nach Konoha. Nicht solange, hier nicht alles geklärt ist und ich sicher gehen kann, dass die sich hier nicht gegenseitig an die Gurgel springen.“

„Ich kann dich verstehen. Bitte pass auf unsere kleinen auf.“

„Mach ich und du pass bitte auch auf dich auf. Und jetzt beeil dich, sonst holst du die anderen nie ein.“

„Bin schon weg. Ich liebe dich.“

„ich liebe dich auch.“
 

Nachdem die beiden sich noch einmal geküsst hatten und Shikamaru sich von seinen Kinder verabschiedet hatten, verschwand der 32 jährige.
 

„Du Mama, wann kommt Papa wieder?“

„Da werden wir uns wohl ein wenig gedulden müssen, Shika. Aber mach dir nichts draus, denn so hast du die Möglichkeit, mal deine andere Familie kennen zu lernen.“

„Oh ja Mama, sehr lustig. Teiko ist am Boden zerstört. Tante Sinari, will auch ihre ruhe und Onkel Gaara ist mir auch zu gruselig.“

„Akira, du erinnerst mich an deinen Vater. Ich glaube mir wird hier bestimmt nicht langweilig.“

„Och menno, das nervt total.“

„Akira, sei vernünftig und hör auf rum zu nörgeln, sonst vergesse ich mich heute noch. Los Kinder ab nach Hause.“
 

Mit einem grummeln, folgten die beiden großen ihrer Mutter zum Kazekageturm. Shika war ihrer Mutter sehr ähnlich, während Akira seinem Vater viel zu ähnlich war. Kazsumi, war eine gesunde Mischung aus beiden Elternteilen. Die drei Kinder waren Temari´s größter Schatz und sie würde alles erdenklich mögliche tun um sie zu schützen und behütet aufwachsen zu sehen. Zu Hause angekommen, war niemand zu sehen. Temari dachte sich schon, dass Gaara sich in seine Arbeit vertieft hatte, Sinari sich ins Schlafzimmer zurückgezogen hatte und Teiko sich in den Keller verkrochen hatte. aber als sie nach sah, hatte sie keinen gefunden. Sinari lief stattdessen durch die Straßen von Suna und versuchte so über den Verlust ihres Mannes hinweg zu kommen und Teiko und Gaara hatten sich auf den Trainingsfeldern zurückgezogen und ließen mal so richtig Dampf ab. Beide Rothaarigen schenkten sich inzwischen nichts mehr. Sie griffen sich mit den härtesten Mitteln an, die sie zur verfügung hatten. Raidon, der zufällig vorbei kam, nahm schon an, das die beiden sich gegenseitig umbringen würden, den beide hatten schon erhebliche Wunden. Es wunderte ihn, das der Kazekage inzwischen verwundbar war. Aber das lag nur daran, das Teiko seine Schwachstellen kannte und diese gezielt angriff. Da Raidon nicht vorhatte, Zeuge eines wahrscheinlich Tod bringenden Kampfes zu werden, beschloss er Temari und Sinari zu suchen, damit die beiden den Kampf unterbrachen. Auf den Weg zum Kazekageturm kam ihm schon die Rothaarige entgegen und er zog sie einfach mit sich. Sinari wollte zwar wissen was los war, aber sie bekam einfach keine Antwort. Bei Temari angekommen, platzte es dann aus ihm heraus und er erzählte den beiden Frauen, warum er so aufgebracht war. Weder die Blonde noch die Rothaarige verlor noch Zeit und eilten zum besagten Ort. Dort angekommen sahen sie, das die beiden Rotschöpfe sich einen erbitterten Kampf lieferten und jede Menge Blut floss.
 

„SCHLUSS JETZT! SEID IHR NOCH ZU RETTEN?“
 

Teiko hatte sehr wohl mitbekommen, das ihre Mutter so rumschrie und wandte sich ihr zu. Gaara hingegen hatte es nicht vernommen und fuhr mit seinem Angriff fort. Kurz bevor er Teiko treffen konnte, verspürte er einen Körper vor sich. Als der Kazekage aufsah, erschrak er, denn es war nicht seine Nichte, mit der er zusammengerauscht war, sondern Toshiro. Er hatte von weitem gesehen, das Gaara trotz des Warnrufes immer noch angriff und kam seiner Freundin zur hilfe. Er hatte sich Todesmutig zwischen die beiden gestellt und bekam die gesamte Wucht des Angriffes ab. Der Blauhaarige sah mit glasigen Augen und zitternden Händen zum Dorfoberhaupt auf und es schien so, als würde er sogar lächeln.
 

„Seht ihr… Meister Kaze… kage… ich kann Teiko schützen… wenn es sein…muss!“
 

Teiko konnte ihren Augen kaum trauen, denn kaum, dass Gaara seinen Sand weg genommen hatte kippte der 17 jährige nach hinten über und blieb schwer atmend liegen.
 

„Toshiro, sag was bitte.“

„Ist nicht schlimm. Das wird schon wieder.“
 

Teiko konnte ihm in dem Moment kein Wort glauben, denn er röchelte fürchterlich und spuckte auch noch Blut. Wie von einer Tarantel gebissen sprang die 14 jährige auf und machte ihrem Onkel schwere vorwürfe. Vorwürfe, die, wenn es der Dorfrat mitbekommen würde, er seinen Posten als Kazekage verlieren könnte. Nun schaltete sich auch Sinari ein.
 

„Teiko, was soll das? Gaara hat immer gut für dich gesorgt und jetzt unterstellst du ihn, das er Toshiro mit absicht angegriffen hat? Das er es darauf angelegt hat, um ihn dann aus den Weg zu räumen? Das finde ich nicht fair von dir. Ich will, das du nach Hause gehst und in dein Zimmer verschwindest. Denk mal darüber nach, was du eben von dir gegeben hast und dann entschuldigst du dich bei deinem Onkel, sonst vergesse ich mich.“
 

Sinari hatte Toshiro schon auf ihren Arm genommen und wollte ihn ins Krankenhaus bringen, doch ihre Tochter hielt sie davon ab.
 

„Ich weiß ja gar nicht, warum du dich da einmischst, ich habe schon immer das gesagt, was ich denke und wenn es euch nicht passt, dann müsst ihr mir ja nicht zu hören. Ich für meinen Teil halte an meiner Ausage fest. Du kennst mich doch gar nicht mehr. Die Jahre und der Krieg haben mich verändert.“
 

Nun war Raidon auch wieder am Ort des gesehen angelangt und versuchte seine Schülerin zu zügeln, doch diese drehte nur immer mehr auf. Als ihr Sensei, hatte der 31 jährige auch das Recht sie mit Gewalt in die Schranken zu weisen und davon machte er nach einer Weile auch gebrauch.
 

„Teiko es reicht. Nur weil der Kazekage dein Onkel ist und deine Mutter Sinari Sabakuno heißt, hast du noch lange kein Recht jeden und alles die Schuld an den Tod deines Vaters zu geben. Wenn er das jetzt hören könnte, würde er nicht nur enttäuscht sein, wenn du verstehst was ich meine.“
 

In dem Moment kam ihre alte Trauer wieder hoch und sie brach in den Armen ihres Sensei´s weinend zusammen. Dieser umarmte sie und streichelte ihr sanft übern Kopf.
 

„Ist ja gut Teiko, aber du kannst wirklich nicht jeden und alles dafür bestrafen. Ich weiß, das es schwer ist und du den Schmerz nicht so schnell verarbeiten kannst, aber versuch es wenigstens. Irgendwann wird es dir besser gehen und du kannst dich an deinen Vater erinnern ohne weinen zu müssen. Ich verspreche dir, dass du dann sogar wieder lachen kannst.“

„Meinst du wirklich?“

„Ja, das meine ich.“
 

Dann sah sie ihren Onkel an und sie wusste, dass sie einen schrecklichen Fehler begangen hatte. Mit Tränen, der Reue, sah sie ihn an und stürmte an seine Brust. Wärend sie sich bei ihm entschuldigte, weinte sie bitterlich Tränen. Gaara legte seine Arme um seine Nichte und drückte sie fest an sich.
 

„Ist schon gut. In deinem Alter hätte ich wohlmöglich auch so reagiert. Na komm, wir gehen nach Hause.“

„Ich kann nicht, ich möchte zu Toshiro.“

„Nagut, dann gehen wir zum Krankenhaus.“

„Ich danke dir Raidon. Ohne dich, hätten wir noch Ewigkeiten gebraucht, bis sie sich wieder beruhigt hätte“, warf plötzlich Temari ein.
 

Raidon nickte der blonden und dem Kazekagen nur zu und verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war. Gaara und Temari blieben noch eine ganze Weile auf dem Trainingsgelände und sahen sich nur entgeistert an. Keiner von beiden hatte je damit gerechnet, dass Teiko´s ehemaliger Sensei in der Lage war, die 14 jährige zu beruhigen. Teiko war schon einmal vorgegangen und wartete geduldig am Rand des Feldes, auf ihren Onkel. Als es ihr jedoch zu lange wurde, rief sie ihrem Onkel zu. Dieser erschrak sich ein wenig, denn er hatte nicht damit gerechnet, das Teiko tatsächlich auf ihn warten würde.
 

„Ich komm schon kleines.“
 

Dann sah er noch einmal zu seiner Schwester.
 

„Wir sehen uns dann später beim Abendessen.“

„Ist gut, aber tut mir einen Gefallen und streitet euch nicht wieder. Ihr beide habt mal wie Pech und Schwefel zusammen gehalten.“

„Das tun wir immer noch. Ich weiß auch nicht warum sie eben so komisch war. Ich denke, dass wir mal wieder ein ernstes Gespräch führen sollten, um uns aus zu sprechen.“

„Macht das. So ich werde schon mal vorgehen. Meine Kinder warten auch schon auf mich. Ich mach für uns alle essen.“

„Danke Schwesterherz.“
 

Temari lächelte ihm noch einmal zu, dann verschwand sie und Gaara ging zu seiner Nichte, um mit ihr zur Klinik zu gehen. Dort angekommen, wartete Sinari schon in der Aula auf die beiden.
 

„Gut das ihr hier seid. Ich hab schon gedacht, das ihr nicht mehr kommen würdet.“

„Mama, wie geht es Toshiro? Haben die Ärzte schon was gesagt?“

„Toshiro ist schon auf seinem Zimmer. Er soll für eine Nacht noch hier bleiben, damit sie sicher gehen können, das es keine Komplikationen gibt. Morgen kann er dann schon wieder nach Hause.“

„Darf ich ihn sehen?“

„Natürlich Schatz, ich bring dich hin.“
 

Gaara nickte Teiko nur zu und doch wusste sie, das er damit einverstanden war. Glücklich darüber, das Gaara endlich begriffen hatte, dass sie einen Freund hatte und diesen auch noch über alles liebte. Geduldig wartete er bis seine Schwägerin zurück kam und machte sich zusammen mit ihr auf den Heimweg.
 

„Was denkst du?“

„Was meinst du, Sinari?“

„Na ja… Teiko und Toshiro?“

„Muss sie selbst wissen. Er ist zwar ein guter Junge, aber er ist genauso Halsbrecherisch drauf wie Kankuro. Ich weiß nicht, ob das gut gehen wird mit den beiden. Nicht das ich es den beiden nicht gönnen würde, aber am Ende, wird sie wahrscheinlich genauso leiden wie du und das will ich nicht.“

„Ich leide nicht ganz so doll. Kankuro und ich hatten eine Schöne Zeit miteinander und ich bin froh das ich ihm begegnet bin. Wir wussten, das wir eventuell nicht viel Zeit miteinander haben. Aus dem Grund haben wir auch jede Sekunde genossen, in der wir zusammen waren. Er lebt in seinen Kindern weiter, von da her bin ich auch nicht ganz so doll traurig. Ich hoffe zwar, das Teiko dieses Schicksal erspart bleibt, aber man weiß ja nie.“

„Das stimmt, das kann uns auch noch so gehen… ich hab viel zu viel Zeit verloren. Sinari, geh bitte schon mal nach Hause, ich habe noch kurz was zu erledigen.“

„Aber… was hast du denn vor?“

„sag ich dir später. Ich muss mich beeilen.“
 

Dann war er auch schon verschwunden und Sinari wusste nicht, was sie davon halten sollte. Als sie zu Hause ankam, hörte sie schon, das Temari in der Küche am werkeln war und ging zu ihr.
 

„Hallo Temari.“

„Hallo Sinari, wo sind die anderen?“

„Teiko ist noch kurz bei Toshiro und Gaara hatte gesagt, das er noch was ganz wichtiges zu erledigen hätte. Keine Ahnung, was den auf einmal geritten hat. Er hatte nur gesagt, das es uns allen genauso schnell treffen könnte wie Kankuro und auf einmal war er wie ausgewechselt.“

„Das soll einer verstehen. Ich kann es mir auch nicht erklären. Na ja, lassen wir uns doch einfach mal überraschen.“
 

Ohne weiter darüber nach zu denken, was Gaara vor haben könnte, half Sinari Temari bei den vorbereitungen und beim kochen. Nach anderthalb Stunden, war das Essen fertig und Teiko stand super pünktlich auf der Matte. Nur Gaara nicht.
 

„Bin wieder da.“

„Teiko und wie geht es deinem Freund.“

„ganz gut. Eigentlich viel zu gut. Er nörgelt jetzt schon, das er eine Nacht im Krankenhaus bleiben soll.“

„So weit ich mich erinnern kann, konntest du das auch immer gut. Du konntest es immer kaum erwarten wieder nach Hause zu dürfen.“

„Tante Temari, doch nicht vor meine Mutter, das ist peinlich, was soll sie denn nur denken?“

„Ist schon gut Schatz. Ich war auch so. ich konnte es auch immer nicht erwarten, wieder nach Hause zu kommen, wenn ich im Krankenhaus lag und nichts tun durfte. Das hast du von mir geerbt.“

„da bin ich aber beruhig. Hat Onkel Gaara schon was gesagt, was wir machen wollen, um Masao zu finden?“

„Nein, darüber hat er noch kein Wort verloren. Vielleicht hat er es ja deswegen vorhin so eilig gehabt?“

„Dann müsste er in seinem Büro sein.“
 

Mehr brauchte nicht gesagt werden, denn Teiko drehte auf dem Hacken um und lief zum Büro. Dort allerdings, kam ihr schon ein Mitglied des Dorfrates entgegen und fragte wo der Kazekage sei. Teiko zuckte nur mit den Achseln, denn sie wusste es auch nicht. Wieder in der Küche angekommen, sagte sie den beiden Frauen bescheid und diese wunderten sich nur noch mehr. Die spannung löste sich allerdings, als die Haustür auf ging und Gaara in die Wohnung eintrat. Nur war er nicht alleine. Er hatte Damenbesuch bei sich und das wunderte nun doch alle. Niemand hatte damit gerechnet, das Gaara mal eine freundin haben würde.
 

„Bin wieder da und ich habe eine Überraschung dabei.“

„Matsuri, schön dich mal wieder zu sehen. Wie geht es dir?“

„Ganz gut, danke der Nachfrage und selber?“

„Es geht, du weißt ja bestimmt, was passiert ist?“

„Ja und es tut mir unendlich leid für euch.“

„Ist schon gut. Wir werden schon noch drüber hinweg kommen.“



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