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Scarlet red: Kogoro Moris großer Tag.

von

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Der Auftrag

Der Zettel war unmissverständlich ein Hinweis auf das Versteck der Entführer. Etwas anderes hätte Conan Ihm nicht unbedingt übermitteln wollen. Doch Kogoro wurde noch nicht ganz schlau aus den Hinweisen. Auf dem Zettel war eine Waage unter einem Dach aufgemalt, sowie das Schriftzeichen für Königin. Was sollte Ihm das sagen? Eine Waage brauchte man auf einem Markt, wie beispielsweise dem Tokioter Fischmarkt. Doch das dort unbemerkt jemand versteckt werden konnte bezweifelte Kogoro. Auch wäre es dann einfacher einen Fisch zu malen. Und es würde auch nicht „Königin“ erklären. Anscheinend hatte Conan sich in den Finger gebissen und mit seinem Blut die Botschaft zu Papier gebracht, weswegen diese nicht gerade ein ausführlicher Roman geworden war. Wahrscheinlich stand er ebenfalls unter Zeitdruck nicht entdeckt zu werden. Auf der Heimfahrt zerbrach Sich Kogoro den Kopf über mögliche Lösungen des Rätsels, doch was er auch kombinierte, nichts ergab einen Sinn für Ihn. Nachdem er den Briefkasten geleert hatte ( Alles nur Werbung und Rechnungen, nichts neues von den Entführern ) machte er sich daran Rans PC zu starten. Wohl niemandem wäre es in den Sinn gekommen Kogoro als Computergenius zu bezeichnen, denn der Technikmuffel konnte gerade einmal die wichtigsten Notwendigkeiten mit dem Computer: Pferdewetten, Yoko Okinos Fanwebsite besuchen und E-Mails abrufen. Computer waren Ihm fremd und er hatte sich das wirklich Wichtige von Ran erklären lassen. Er schob die CD ein und klickte doppelt auf die einzige Datei auf dem Datenträger. Auftrag.pdf.

Es öffnete sich ein Programm mit dem Inhalt der Datei. Kogoro las:
 

Sie wissen mittlerweile was auf dem Spiel steht. Wenn Sie diesen Auftrag nicht ausführen sterben die Beiden.

Uns ist Ihr vertrautes Verhältnis zur Polizei aufgefallen. Besonders zu Inspektor Juzu Megure. Megure hat unserer Organisation schon erheblichen Schaden zugefügt. Wir verlangen daher, dass Sie den Inspektor töten. Wie sie das machen bleibt Ihnen überlassen. Ist der Inspektor tot, lassen wir die Beiden frei und Sie hören nie wieder von uns. Falls er binnen 24 Stunden noch immer Lebt, sterben die Beiden.

Vergessen Sie nicht: Wir beobachten Sie. Kein Wort zu niemandem.

Es war noch schlimmer als Kogoro erwartet hatte. Den Inspektor umbringen? Das konnte er nicht. Er musste. Hätte es doch nur ein Lösegeld sein können. Wie sollte er das machen? Einfach den Inspektor erstechen? Vom Hochhaus werfen? Eine Bombe? Und auf ein Neues dieses auffällige darauf hinweisen, dass Kogoro beobachtet wurde. Noch bevor Kogoro sich endgültig dem Verzweifeln ergeben konnte, klingelte das Telefon. „Mori!?“. „Guten Abend Herr Mori. Hier ist Frau Yamada, die Assistentin Ihrer Frau. Ich wollte Fragen, ob sich Frau Kisaki bei Ihnen gemeldet hat. Sie ist heute nicht zur Arbeit erschienen und geht auch nicht an Ihr Telefon“. Da fiel es Kogoro wie Schuppen von den Augen. „Frau Yamada, haben Sie keine Sorge ich werde morgen früh direkt bei Frau Kisaki vorbeifahren“, sprudelte es aus Kogoro heraus, bevor dieser den Hörer auflegte.

„Natürlich. Das ich darauf nicht sofort gekommen bin.“, sinnierte der Privatdetektiv leicht beschämt. Eine Waage wurde keineswegs nur auf Märkten zum wiegen von Waren benutzt, Sie stand ebenfalls für eine viel abstraktere Sache. Das Abwiegen von Argumenten; von Beweisen zu Vorwürfen. Kurz: Für das Gericht. Und Kogoro fiel sofort ein, wen er mit den Begriffen Königin und Gericht verknüpfte. Seine Ehefrau Eri Kisaki, die in den Medien immer wieder als die „Königin des Gerichtssaals“ bezeichnet wurde, da Sie als Anwältin eine dermaßen hohe Erfolgsquote hatte und das Zeichen für Königin sogar im Namen trug. Wofür nun das Dach auf dem Zettel stand war ihm natürlich auch klar; für das Appartement seiner getrennt lebenden Frau. Sie wurden also bei Eri gefangen gehalten und Eri war ebenfalls Ihre Geisel. Wahrscheinlich hatte man verhindern wollen, dass Kogoro sich an irgendwelche vertrauten Personen wenden würde um Rat in seiner misslichen Lage zu suchen, oder die Entführer dachten, dass Eri aufgrund Ihrer hohen Moral die Polizei ohne Zögern eingeschaltet hätte. Aber warum hatten Sie Ihn dann nicht von Anfang an damit Konfrontiert seine ganze Familie als Geisel zu haben? Hatten die Entführer Angst so Ihr zugegebener Maßen gutes Versteck preiszugeben? „Wie auch immer. Ich muss jetzt handeln.“, dachte Kogoro zu sich selbst.

Kogoro stellte den Fernseher an, drehte den Ton laut und schrieb einen Brief. Diesen steckte er sich in die Manteltasche, nahm den Rucksack, den er bereits gepackt hatte und lief die Treppen hinauf in Richtung Dach der Detektei. Zum Glück hatten Arbeiter erst vor einigen Wochen die Leiter aus dem Keller benötigt um den Blitzableiter zu warten. Nach Blitz und Donner sah es zwar heute Abend nicht aus, aber die Leiter befand sich praktischerweise immer noch auf dem Dach. „Oje. Nicht runter gucken Kogoro“, sagte Mori zu sich selber, als er die Leiter über den Abgrund zwischen das Dach des Nachbarhauses und des Detekteihauses schob. „Einen Schritt nach dem Anderen…“. Mori kroch mit dem Rucksack auf dem Rücken über die Leiter auf das Dach des Nachbarhauses, denn so konnte er sicher sein, dass ein eventueller Beobachter des Eingangs immer noch davon ausging, dass Mori in seiner Wohnung war. Zum Glück war auch die Tür des Nachbardachs offen gewesen und Mori ging in den 24h Stunden Markt um die Ecke und fragte ob er das Fax benutzen dürfte. Er faxte den zuvor verfassten Brief an die Nummer von Inspektor Takagi. Danach kaufte er noch einige Dinge ein und packte diese in den Rucksack. Einen weiteren Zwischenhalt machte er im Spielzeuggeschäft Matsuya, nach dem er dann auf umgekehrte Wege über die Dächer wieder in die Detektei ging. Einen Blick aus dem Fenster und Mori war sich nahezu sicher nicht beschattet zu werden, aber vielleicht hatten sie sein Büro verwanzt und sein Telefon angezapft; beim Supermarkt war dies mehr als unwahrscheinlich. Auch ein Spitzel bei der Polizei war ausgeschlossen, denn wenn die Entführer einen derartigen Insider im Revier hätten, bräuchten Sie Mori nicht. Auf Takagi war außerdem Verlass.



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